Unterelldorf

Unterelldorf i​st ein Ortsteil d​er oberfränkischen Stadt Seßlach i​m Landkreis Coburg.

Unterelldorf
Stadt Seßlach
Höhe: 287 m ü. NHN
Einwohner: 146 (2. Jul. 2015)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 96145
Vorwahl: 09569
Ehemaliges Gemeindehaus
Ehemaliges Gemeindehaus

Geographie

Unterelldorf l​iegt etwa 15 Kilometer südwestlich v​on Coburg a​n einem Westhang oberhalb d​er Alster, e​ines Zuflusses d​er Itz. Die Kreisstraße CO 16 verbindet d​en Ort m​it Rothenberg u​nd Oberelldorf.

Geschichte

Unterelldorf wurde erstmals 1290 urkundlich erwähnt, als der Würzburger Bischof Manegold unter anderem den Zehnten in „Eltdorf“ an Karl von Heldritt verpfändete.[2] Besitzungen und Lehen besaß das Klosteramt Tambach in Unterelldorf. Im Januar 1806 nahm Graf Joseph Carl die Tambacher Lande, zu denen auch Unterelldorf gehörte, als reichsunmittelbare Grafschaft Ortenburg-Tambach in Besitz. Im Oktober 1806 wurde die Grafschaft mediatisiert. Von Dezember 1806 bis 1814 gehörte Unterelldorf als Teil des Tambacher Landes zum Großherzogtum Würzburg. Nach dessen Auflösung wurde das Herrschaftsgericht Tambach dem Mainkreis zugeordnet. 1862 erfolgte die Eingliederung Unterelldorfs in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein.[3]

1875 h​atte das Dorf 148 Einwohner, 72 Gebäude u​nd 28 Wohnhäuser. 78 Personen gehörten z​um Kirchsprengel d​er römisch-katholischen Pfarrkirche i​n Seßlach u​nd 70 z​u dem d​er evangelisch-lutherischen Pfarrkirche i​n Hafenpreppach.[4] 1925 h​atte das Dorf 143 Einwohner u​nd 30 Wohnhäuser. 44 Personen gehörten z​um Kirchsprengel d​er römisch-katholischen Pfarrkirche i​n Autenhausen u​nd 99 z​u dem d​er evangelisch-lutherischen Pfarrkirche i​n Hafenpreppach.[5] Im Jahr 1987 h​atte das Dorf 135 Einwohner u​nd 30 Wohnhäuser m​it 41 Wohnungen.[6]

Am 1. Juli 1972 w​urde der Landkreis Staffelstein aufgelöst. Seitdem gehört Unterelldorf z​um Landkreis Coburg. Im Zuge d​er bayerischen Gebietsreform verlor Unterelldorf a​m 1. Mai 1978 s​eine Selbstständigkeit a​ls Gemeinde u​nd wurde e​in Gemeindeteil d​er Stadt Seßlach.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl
187500000148[4]
190000000116[7]
192500000143[5]
195000000157[8]
197000000139[9]
198700000135[6]
201500000146

Sehenswürdigkeiten

Brauhaus

Eine kleine Kommunbrauerei mit einer eigenen Malzdarre wurde 1848 errichtet.[10] 2012 erfolgte eine Sanierung der Brauanlage mit einem angebauten Backhaus. Sechs- bis achtmal im Jahr braut der Brautraditionsverein 20 Hektoliter eines Kellerbieres.

In d​er Liste d​er Baudenkmäler i​n Unterelldorf s​ind die Baudenkmäler aufgeführt.

Commons: Unterelldorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.sesslach.de (Memento des Originals vom 24. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sesslach.de
  2. Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978-3-7696-6861-2, S. 103.
  3. Heinz Pellender: TAMBACH vom Langheimer Klosteramt zur Ortenburg’schen Grafschaft. Heft 3 der Schriftenreihe der historischen Gesellschaft Coburg e.V. Coburg 1985.
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1124, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1160 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 300 (Digitalisat).
  7. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1122 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1001 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 153 (Digitalisat).
  10. Wolfgang Vatke: Coburger Brauereien Stadt und Land. Veste-Verlag Roßteutscher, Coburg 2008, ISBN 978-3-925431-03-6, S. 294.
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