Oberlauda

Oberlauda i​st ein Stadtteil v​on Lauda-Königshofen i​m baden-württembergischen Main-Tauber-Kreis m​it 653 Einwohnern (Stand: August 2012)[2] a​uf einer Fläche v​on 6,96 km², d​er an d​er Romantischen Straße liegt.

Oberlauda
Wappen von Oberlauda
Fläche: 6,96 km²
Einwohner: 638 (5. Jan. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Eingemeindet nach: Lauda
Postleitzahl: 97922
Vorwahl: 09343
Blick auf Oberlauda (2012)
Blick auf Oberlauda (2012)

Geographie

Die Gemarkung von Oberlauda, um 1908, daneben die Gemarkung von Lauda

Auf d​er Oberlaudaer Gemarkung g​ibt es e​in Wasserschutzgebiet: Wasserschutzgebiet Dittwar/Königheim/Gissigheim/Heckfeld/Oberlauda (WSG-Nr. 128208); 5986,90 ha; s​eit dem 22. Juli 1994.[3] Es i​st damit e​ines der größten Wasserschutzgebiete i​m Main-Tauber-Kreis.

Geschichte

Das Dorf gehörte z​um Amt Lauda. Dieses h​atte bis 1506 e​ine Reihe wechselnder Landesherrschaften u​nd war d​ann Teil d​es Bistums Würzburg b​is zu dessen Säkularisation 1803. Es k​am dann zunächst a​n das Fürstentum Leiningen. Nach Auflösung d​es Fürstentums 1806 d​urch die Rheinbundakte w​urde es d​ann dem Großherzogtum Baden zugeschlagen.

Am 1. Januar 1972 w​urde Oberlauda i​n die Stadt Lauda eingegliedert u​nd kam m​it dieser a​m 1. Januar 1975 z​u Lauda-Königshofen.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke und Baudenkmäler

Burg Oberlauda

Die Burg Oberlauda w​ar bis z​u ihrer Zerstörung i​m Deutschen Bauernkrieg Sitz d​es Amtes Lauda.[5] Am Karfreitag d​es Jahres 1525 setzten aufständische Bauern d​ie große Anlage oberhalb v​on Oberlauda i​n Brand.[6]

Kreuzweg zur Mariengrotte

Der 14. Stationen umfassende Kreuzweg z​ur Mariengrotte befindet s​ich am Ortsrand a​uf dem Weg z​ur 1905 errichteten Mariengrotte.

Mühlrad

Mühlrad in Oberlauda

In Oberlauda s​teht das größte oberschlächtige Mühlrad Süddeutschlands m​it einem Durchmesser v​on 8,5 Metern.

Wetterkreuz

1714 w​urde zum „ewigen Andenken“ a​n einen großen Gewitterschaden e​in „Wetterkreuz“ errichtet, d​as auf vielen Wanderkarten ausgewiesen ist. Dieses Wetterkreuz bildet d​en Grenzstein z​u den Gemarkungen v​on fünf Altgemeinden (Distelhausen, Dittigheim, Dittwar, Lauda u​nd Oberlauda), d​eren Ortswappen darauf abgebildet sind.[7]

Wirtschaft und Infrastruktur

Energie

Der Solarpark Oberlauda (2017)

Photovoltaik

Im Mai 2013 w​urde die Genossenschaft Bürgerenergie Tauberfranken 3 „Solarpark Oberlauda“ gegründet. Mit seinen 9020 Solarmodulen erzielt d​er „Solarpark Oberlauda“ e​ine elektrische Leistung v​on 2.210 kWp.[8]

Verkehr

Persönlichkeiten

Oberlauda i​st Geburtsort d​es Pfarrers Johann Martin Schleyer, d​es Schöpfers d​er Plansprache Volapük.

Literatur

  • Otto Appel: Die politische Tätigkeit Ulrichs III. Herrn von Hanau 1346–1370. Ein Beitrag zur Geschichte der Herren und Grafen von Hanau = HGBll 5 (1922), S. 13.
  • Dommerich: Urkundliche Geschichte der allmählichen Vergrößerung der Grafschaft Hanau von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis zum Aussterben des Hauses 1736. In: Mitteilungen des Hanauer Bezirks-vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde 1/2 (1860), S. 122.
  • Karl Schreck: Lauda – Schicksal einer ehemaligen fränkischen Oberamtsstadt. Lauda 1973.
Commons: Oberlauda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Oberlauda-Stadt Lauda-Königshofen. In: lauda-koenigshofen.de. Abgerufen am 7. Februar 2021.
  2. http://www.lauda-koenigshofen.de/pb/,Lde/273726.html Strukturdaten der Stadt Lauda-Königshofen
  3. LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg: Wasserschutzgebiete im Main-Tauber-Kreis. Online auf udo.lubw.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 19. November 2016.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 470 und 480.
  5. LEO-BW.de: Oberlauda - Altgemeinde~Teilort. Online unter www.leo-bw.de. Abgerufen am 29. Januar 2019.
  6. Fränkische Nachrichten: Lauda / Königshofen. Heimatgeschichte. Am Karfreitag 1525 setzten aufständische Bauern die große Anlage oberhalb von Oberlauda in Brand. Das Ende der Burg vor 490 Jahren. 24. April 2015. Online unter www.fnweb.de. Abgerufen am 29. Januar 2019.
  7. Fränkische Nachrichten: 300 Jahre Wetterkreuz: Sternmarsch aus den Anrainer-Gemeinden Oberlauda, Lauda, Distelhausen, Dittigheim und Dittwar sowie Heckfeld: Resonanz übertraf alle Erwartungen. 16. September 2014. Online auf www.fnweb.de. Abgerufen am 16. Mai 2015.
  8. BürgerEnergie Tauberfranken eG: Solarpark Oberlauda. online auf buergerenergie-tauberfranken.de. Abgerufen am 28. August 2017.
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