Nova Gorica

Nova Gorica (deutsch Neu-Görz) ist eine Stadt im Westen Sloweniens, unmittelbar an der italienischen Grenze. Die Stadt liegt rund 65 km westlich der Landeshauptstadt Ljubljana (Laibach) sowie 35 km nördlich der italienischen Stadt Triest. Die Stadt hatte 2002 13.852 Einwohner. 20.694 Menschen lebten zudem in den Nachbarvororten und insgesamt hat die Gemeinde Nova Gorica heute 36.710 Einwohner. Gemeinsam mit seiner italienischen Zwillingsstadt Gorizia wird Nova Gorica 2025 Kulturhauptstadt Europas sein.

Panorama von Nova Gorica
Nova Gorica
Neu-Görz
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Historische Region Küstenland / Primorska
Statistische Region Goriška (Gorica)
Koordinaten 45° 57′ N, 13° 39′ O
Fläche 309 km²
Einwohner 36.710 (2012[1])
Bevölkerungsdichte 119 Einwohner je km²
Telefonvorwahl (+386) 05
Postleitzahl 5000
Kfz-Kennzeichen GO
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart Mestna občina
Website

Geschichte

Bahnhof der Wocheiner Bahn. Die Grenze zu Gorizia (Italien) verläuft durch den Kreis im Bildvordergrund

Durch den Frieden von Paris wurde die bis 1918 österreichische, bis 1945 italienische Stadt Görz/Gorizia geteilt. Östlich der Altstadt von Gorizia wurde die Grenze unmittelbar westlich der Wocheiner Bahn festgelegt, so dass sie quer über den Bahnhofsvorplatz (Piazza Transalpina / Trg Evropa) verläuft. Der Bahnhof war am 1. Mai 1945 zusammen mit der gesamten Stadt Görz östlich des Isonzo von jugoslawischen Partisanen besetzt worden.

1948 wurde der Grundstein für den neuen Stadtkern von Nova Gorica gelegt, eine Stadt vom Reißbrett, die das bedeutendste Urbanismusprojekt des Stadtplaners und Architekten Edvard Ravnikar ist, als neues urbanes Zentrum für die jugoslawische Seite der Grenze. Zu Nova Gorica gehören allerdings auch ältere Siedlungen, die es bereits vor 1947 gab. Seit Gründung der Universität Nova Gorica im Jahre 1995 ist Nova Gorica eine Universitätsstadt.

Seit dem 21. Dezember 2007 kann die Staatsgrenze Slowenien–Italien auf Grund des Schengen-Abkommens, dem Slowenien beigetreten ist, an jeder beliebigen Stelle überschritten werden; regelmäßige Grenzkontrollen wurden eingestellt. Damit ist die trennende Wirkung der seit 1947 völkerrechtlich wirksamen Teilung von Görz stark reduziert. Berechtigt zum genehmigungsfreien Grenzübertritt sind alle Bürger eines Staates der Europäischen Union.

Im Dezember 2020 wurde entschieden, dass Nova Goricia 2025 gemeinsam mit seiner italienischen Zwillingsstadt Gorizia und parallel zu Chemnitz Kulturhauptstadt Europas sein wird. Damit setzte die gemeinsame slowenisch-italienische Bewerbung sich gegen die Konkurrenz aus Ljubljana (Laibach), Piran und Ptuj (Pettau) durch.[2]

In Anlehnung an den deutschen Stadtnamen Görz wird Nova Gorica in manchen nicht-amtlichen Texten als Neu-Görz bezeichnet.

Unweit der Stadt befindet sich der Wallfahrtsort Heiligenberg.

Nova Gorica

Ortsteile der Gesamtgemeinde

(in Klammern die deutschsprachigen Namen)

  • Ajševica (Aisowitz im Rosenthal)
  • Banjšice (Wannschitz)
  • Bate (Sankt Lorenzkirchen)
  • Branik (Reifenberg)
  • Brdo (Warde)
  • Budihni (Bidichen)
  • Čepovan (Zepowein)
  • Dornberk (Dornberg)
  • Draga (Drack)
  • Dragovica (Dragowitz)
  • Gradišče nad Prvačino (Dietenhof)
  • Grgar (Gregor)
  • Grgarske Ravne (Raunach)
  • Kromberk (Kronberg)
  • Lazna (Lastenau im Kaltenthal)
  • Loke (Kornhalle)
  • Lokovec (Lockawitz)
  • Lokve (Wüstenau)
  • Nemci (Deutschendorf)
  • Nova Gorica (Neu-Görz)
  • Osek (Ossek)
  • Ozeljan (Oslach)
  • Podgozd (Unterwald)
  • Potok pri Dornberku (Bachloch)
  • Preserje (Pressriach)
  • Pristava (Prestau)
  • Prvačina (Präbendlach)
  • Ravnica (Raunitz)
  • Rožna Dolina (Rosenthal)
  • Saksid (Sachset)
  • Solkan (Sollingen)
  • Spodnja Branica (Unter Bärnawitz)
  • Stara Gora (Altenberg)
  • Steske (Rauchenstein)
  • Sveta Gora (Heiligenberg)
  • Šempas (Schönpass)
  • Šmaver (Sankt Mauer)
  • Šmihel (Sankt Michael bei der Liach)
  • Tabor (Taborberg)
  • Trnovo (Ternau im Königswald)
  • Vitovlje (Wittenburg)
  • Voglarji (Voglersdorf)
  • Zalošče (Salosche)

Gemeindepartnerschaften

Nova Gorica unterhält Partnerschaften mit folgenden Städten und Gemeinden:

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Marko Simić: Auf den Spuren der Isonzofront, Mohorjeva Hermagoras, Klagenfurt-Laibach-Wien 2004; ISBN 3-85013-884-4.
  • Gerhard Pilgram, Wilhelm Berger, Gerhard Maurer: Das Weite suchen. Zu Fuß von Kärnten nach Triest. Ein Wander-Reise-Lesebuch. Hrsgg. vom Universitätskulturzentrum Unikum, Klagenfurt. Carinthia-Verlag, Verlagsgruppe Styria Wien/Graz/Klagenfurt 2006.
Commons: Nova Gorica – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://bevoelkerungsstatistik.de/wg.php?x=&men=gpro&lng=de&des=wg&srt=pnan&col=adhoq&msz=1500&geo=-5325 Seite nicht mehr abrufbar], Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/bevoelkerungsstatistik.de[http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://bevoelkerungsstatistik.de/wg.php?x=&men=gpro&lng=de&des=wg&srt=pnan&col=adhoq&msz=1500&geo=-5325 Nova Gorica Berechnungen 2012]
  2. Nova Gorica & Görz sind neben Chemnitz Kulturhauptstadt Europas 2025 - derStandard.at. Abgerufen am 21. Dezember 2020 (österreichisches Deutsch).
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