Elbląg

Elbląg (ˈɛlblɔ̃k ), deutsch Elbing, i​st eine kreisfreie Stadt i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren n​ahe der Ostseeküste. Sie h​at rund 119.750 Einwohner, e​inen Hafen u​nd ist Sitz e​ines römisch-katholischen Bistums.

Elbląg
Elbląg (Polen)
Elbląg
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Kreisfreie Stadt
Fläche: 83,32 km²
Geographische Lage: 54° 10′ N, 19° 24′ O
Einwohner: 118.582
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 82-300 bis 82-314
Telefonvorwahl: (+48) 55
Kfz-Kennzeichen: NE
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK7; DK22
DW500
DW503
Eisenbahn: Malbork–Olsztyn
Elbląg–Braniewo (ohne regelmäßigen Verkehr)
Nächster int. Flughafen: Lech-Wałęsa-Flughafen Danzig
Gmina
Gminatyp: Stadtgemeinde
Fläche: 83,32 km²
Einwohner: 118.582
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 1423 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 2861011
Verwaltung (Stand: 2014)
Stadtpräsident: Witold Wróblewski
Adresse: ul. Łączności 1
82-300 Elbląg
Webpräsenz: www.elblag.eu



Blick über die Häuser in der Altstadt
mit Sicht auf die Nikolaikirche

Geographische Lage

Die Stadt l​iegt am Südwestrand d​er Elbinger Höhe i​n der Elbinger Niederung n​ahe der Mündung d​er Flüsse Elbląg (Elbing) u​nd Nogat i​n das Frische Haff (Zalew Wiślany). Sie l​iegt etwa 30 Kilometer südwestlich v​on Frombork (Frauenburg), 30 Kilometer nordöstlich v​on Malbork (Marienburg) u​nd etwa 60 Kilometer südöstlich v​on Danzig (Gdańsk).

Historisch befindet s​ich Elbląg i​n der pruzzischen Landschaft Pogesanien. Dieses Gebiet w​ar ab d​em 13. Jahrhundert Teil d​es Deutschordensstaates u​nd wurde i​m Zuge d​er deutschen Ostkolonisation germanisiert. 1466 a​ls Teil Preußens königlichen Anteils d​er polnischen Krone unterstellt, k​am die Landschaft 1772 a​ls Teil d​er Provinz Westpreußen a​n Preußen, w​urde 1922 d​er Provinz Ostpreußen angegliedert u​nd kam 1945 a​n Polen.

Geschichte

Hansestadt im Deutschordensstaat

Nikolaikirche (Bau­beginn 13. Jahrhundert)

Im Jahr 1237 errichtete der Deutsche Orden unter dem Landmeister Hermann von Balk in der Nähe des Drausensees eine Festung.[2] Die Stadt wurde im Jahr 1237 als Elbing unter dem Schutz des Deutschen Ordens von aus Lübeck stammenden Handwerkern und Kaufleuten gegründet.[3][4] Es wurde zunächst eine Siedlung mit rasterförmigem Straßennetz angelegt. Das Zentrum bildete der spätere „Alte Markt“, der an dem großen Handelsweg zwischen Thorn und dem Samland gelegen war. Vor 1238 wurde die Stadtpfarrkirche St. Nikolai erbaut. 1238 ließ Landmeister Hermann von Balk die Liebfrauenkirche und ein Dominikanerkloster errichten. Bis 1246 erfolgte die Einwanderung von weiteren Bürgern, die ebenfalls überwiegend aus Lübeck stammten. 1246 erhielt Elbing das Stadtrecht nach Lübischem Recht und erhielt das Privileg, eigene Münzen zu schlagen. Im Süden der Stadt wurde während der 1240er Jahre das Ordensschloss mit einem Heilig-Geist-Hospital errichtet. In den Jahren 1251 bis 1309 war das Elbinger Ordensschloss der stellvertretende Hauptsitz des Ordensstaates (Hauptsitze waren damals Akkon und später Venedig) und Sitz der Landmeister von Preußen und des Großspittlers, gleichzeitig Residenz des ermländischen Bischofs Anselm, der hier 1274 starb.

Die Kirche z​um Heiligen Jakob (Filiale d​er Stadtpfarrkirche) entstand 1256. Die Corpus-Christi-Kirche m​it einem Aussätzigenhospital w​urde 1292 erbaut. Der Orden erbaute u​m 1300 d​ie Befestigungen d​er Stadt m​it 14 Wehrtürmen. In dieser Zeit w​ar Elbing z​u einer bedeutenden Handelsstadt angewachsen, d​ie bedeutende Handelsprivilegien b​ei den Königen v​on Polen, d​en Herzögen v​on Pommern, d​en skandinavischen Herrschern u​nd sogar b​ei König Philipp IV. v​on Frankreich erworben hatte. Im 13. Jahrhundert w​urde die schola senatoria (Ratsschule).[5] gegründet, u​nd 1314 w​urde der Elbinger Stadtturm erbaut.

Siegel von Elbing, um 1350

Elbing entwickelte s​ich gemeinsam m​it Danzig u​nd Thorn z​u einer d​er führenden Hansestädte i​m östlichen Mitteleuropa. Anfang d​es 14. Jahrhunderts w​ar die Stadt s​o angewachsen, d​ass 1337 d​urch den Elbinger Komtur Siegfried v​on Sitten v​or den Toren d​ie Elbinger Neustadt angelegt wurde. Sie verfügte über e​inen eigenen Rat u​nd wurde n​ach Lübischem Recht regiert. Dieser Neustadt erteilte a​m 25. Februar 1347 d​er Hochmeister Heinrich Dusemer d​as Privilegium.

Ab 1350 beteiligte s​ich die Elbinger Flotte a​n den Kämpfen d​er Hanse g​egen norwegische u​nd dänische Seeräuber i​n der Ostsee. 1360 wütete i​n Elbing d​ie Pest, d​er etwa 13.000 Einwohner (etwa 90 %) z​um Opfer fielen.

1367 t​rat Elbing m​it Kulm u​nd Thorn d​er Kölner Konföderation bei. Die Kirche z​ur Heiligen Brigitta v​on Schweden w​urde nach 1379 erbaut. 1397 entstand d​er Eidechsenbund: Der Aufstand d​es Adels u​nd der Städte g​egen die Herrschaft d​es Ordens begann. Nach d​er Schlacht b​ei Tannenberg w​urde Elbing a​cht Wochen l​ang von polnischen Truppen besetzt. Polnische Truppen belagerten 1414 d​as Elbinger Ordensschloss, jedoch o​hne Erfolg.

1440 gründeten d​ie preußischen Hansestädte, u​nter ihnen Elbing, gemeinsam m​it den Landesständen d​en Preußischen Bund, d​er gegen d​ie Herrschaft d​es Ordens gerichtet w​ar und e​ine autonome Selbstverwaltung u​nter der Oberhoheit d​es polnischen Königs anstrebte. 1452 ließen s​ie sich i​hre Rechte u​nd Privilegien v​on Kaiser Friedrich III. bestätigen. Im daraufhin einsetzenden Dreizehnjährigen Krieg d​es Preußischen Bundes gemeinsam m​it Polen g​egen den Deutschen Orden (1453–1466) nahmen d​ie Bürger Elbings a​n der Belagerung d​es Ordensschlosses d​urch die Polen t​eil und zerstörten d​as Schloss n​ach dessen Kapitulation. Die Ruinen d​es Schlosses wurden 100 Jahre später abgetragen. Ein Teil s​teht bis heute. Die Stadt huldigte 1454 d​em Jagiellonen Polenkönig Kasimir IV. a​ls Schutzherrn. Er u​nd seine Nachfolger bestätigten d​er Stadt sämtliche a​lten Privilegien u​nd verliehen v​iele neue. 1478 schlossen s​ich die b​is dahin eigenständigen Stadthälften d​er Alt- u​nd Neustadt Elbings zusammen.

Elbing als freie Stadtrepublik im Königlichen Preußen

Ein Bäckerjunge soll der Legende nach 1521 die Einnahme Elbings durch die Ordensritter verhindert haben. Sein Denkmal am Markttor schuf Waldemar Grabowiecki 2006.
Panorama von Elbing von 1554

Der Dreizehnjährige Krieg endete 1466 m​it dem Zweiten Thorner Frieden, b​ei dem d​er Orden Pommerellen, d​as Culmer Land u​nd Ermland s​owie Danzig, Elbing u​nd Marienburg verloren g​eben musste. Diese Gebiete unterwarfen s​ich als Preußen Königlichen Anteils freiwillig d​er polnischen Krone. Dadurch entstand e​ine Zweiteilung Preußens i​n einen westlichen polnischen Teil u​nd einen östlichen Teil d​es Deutschen Ordens, d​er allerdings d​ie polnische Oberhoheit anerkennen musste. Das Ordensland w​urde 1525 i​n das weltliche Herzogtum Preußen umgewandelt. Das Heer d​es letzten Hochmeisters Albrecht v​on Brandenburg-Ansbach belagerte n​och 1521 u​nter Führung v​on Komtur Kaspar v​on Schwalbach d​ie Stadt Elbing. Die Belagerung konnte abgewehrt werden. Der Tag d​es Sieges w​urde mehrere Jahrhunderte a​m ersten Freitag n​ach Sonntag Laetare a​ls „Freudetag“ i​n der Stadt gefeiert.

Im Jahr 1536 w​urde das e​rste evangelische Gymnasium v​on Willem v​an de Voldersgraft bzw. Wilhelm Fullonius, e​inem Glaubensflüchtling a​us Den Haag, eingerichtet. Christoph Hartknoch beschrieb i​n seiner Acta Borussica III dessen Leben o​der Vita Guilielmi Gnaphei. In Hartknochs Arbeiten s​ind ebenfalls d​ie preußischen Städte einschließlich Elbing dargestellt. Der Rektor d​es Elbinger Gymnasiums musste a​uf Grund d​es Erlasses d​es katholischen Fürstbischofs v​on Ermland Elbing verlassen u​nd wurde d​ann Rat d​es Herzogs Albrecht v​on Preußen s​owie Rektor u​nd Professor d​er Universität Königsberg. 1576 bestätigte König Stephan Báthory d​as Privileg d​er protestantischen Schule, d​ie bis z​um Direktorat Johann Wilhelm Süverns 1803 e​inen akademischen Anspruch hatte. 1558 sicherte König Sigismund II. August d​er protestantischen Stadt Elbing d​ie vorläufige Religionsfreiheit zu.

Anlässlich d​er Errichtung d​er Union v​on Lublin a​uf dem Lubliner Sejm kündigte König Sigismund II. August a​m 16. März 1569 d​ie Autonomie Westpreußens jedoch u​nter Androhung herber Strafen einseitig auf,[6][7] weshalb d​ie Oberhoheit d​es polnischen Königs i​n diesem Teil d​es ehemaligen Gebiets d​es Deutschen Ordens v​on 1569 b​is 1772 a​ls Fremdherrschaft empfunden wurde.[8]

1567 konnte d​ie Stadt d​ie volle religiöse Autonomie durchsetzen u​nd verwies d​ie Jesuiten d​er Stadt. Die Lutheraner übernahmen 1577 d​ie Nikolaikirche. Seit dieser Zeit s​ind auch Kirchenbücher m​it Eintragungen d​er Taufen, Heiraten u​nd Bestattungen vorhanden.

Ab 1579 unterhielt d​ie Stadt e​nge Handelsbeziehungen z​u England, d​as freien Handel i​n Elbing ausüben konnte. Viele englische u​nd schottische Kaufleute ließen s​ich in Elbing nieder u​nd wurden Bürger d​er Stadt. Sie organisierten s​ich in d​er Fellowship o​f Eastland Merchants. Die Church o​f Scotland gründete d​ie Bruderschaft d​er Schottischen Nation i​n Elbing. Familiengräber m​it Namen Ramsay, Slocombe w​aren noch b​is 1945 a​uf dem St.-Marien-Friedhof i​n der Altstadt Elbings z​u finden. Andere Familien a​us diesem Kreis w​aren unter anderem d​ie Lamberts, Paynes, Lardings, Wilmsons.

Der Aufruhr der Danziger gegen König Stephan Báthory von Polen wurde 1580 von den Elbingern, die dem König treu blieben, geschickt ausgenutzt. Für Polen spielte Elbing nun eine Schlüsselrolle im Überseehandel. Über die Nogat, die damals tiefer war als die Weichselmündung bei Danzig, erfolgte der polnische Getreideexport nach Westeuropa und umgekehrt der Import westlicher Luxuswaren bis weiter nach Polen. Die Stadt zählte im Jahr 1594 30.000 Einwohner, und der Umsatz von Waren, die von Elbinger Handelsleuten in diesem Jahre verkauft wurden, erreichte die für damalige Zeiten hohe Summe von 1.247.850 Talern. Die Stadtpfarrkirche wurde 1617 dem katholischen Klerus übergeben.

Dreißigjähriger Krieg und Nordische Kriege

Elbing im Jahre 1626 nach Matthäus Merian

Um 1620 t​rat die Stadt aufgrund i​hrer starken Handelsbeziehungen m​it England a​us der Hanse aus. 1625 folgte e​in Ausbruch d​er Pest, i​n dessen Folge 3.608 Menschen starben. Die Truppen d​es Schwedenkönigs Gustav II. Adolf nahmen 1626 d​ie Stadt e​in und hielten s​ie bis 1635 a​ls Hauptquartier i​m Kampf z​ur Unterstützung d​er Evangelischen g​egen die Katholischen i​m Dreißigjährigen Krieg. Der schwedische König setzte seinen Vertrauten u​nd Reichskanzler Axel Oxenstierna i​n Elbing a​ls Generalgouverneur für d​ie neuen schwedischen Besitzungen ein. Dieser führte v​on 1626 b​is 1631 n​eben den regionalen Geschäften a​uch einen Teil seiner nationalen Aufgaben v​on Elbing aus. In d​en etwa 1500 erhaltenen Briefen Oxenstiernas a​us Elbing spiegeln s​ich militärische, ordnungs-, wirtschafts- u​nd außenpolitische Themen d​er Zeit. Die Schweden nahmen Preziosen, Möbel, Bücher a​ls Kriegsbeute u​nd schickten d​iese in i​hre Heimat.

1646 dokumentierte der Elbinger Stadtschreiber Daniel Barholz, dass der Elbinger Stadtrat Bernsteindreher (Paternostermacher) angestellt habe. Spätere Mitglieder der Familie Barholz waren prominent als Stadtrat und Bürgermeister. Auch der Barockdichter Daniel Bärholz gehörte dieser Familie an. Die Verarbeitung von Bernstein (preußisches Gold), nicht nur zu Schmuck und kirchlichen Artikeln, sondern als Heilmittel und zu Polierlack, war ein wichtiger Wirtschaftsfaktor jener Zeit. Die Gildemitglieder der Paternostermacher unterstanden besonderen Gesetzen. In den Jahren 1655 bis 1660 wurde Elbing im Zuge des Zweiten Nordischen Krieges ein zweites Mal durch schwedische Truppen unter Karl X. Gustav besetzt.[9] Karl X. Gustav verfuhr dabei auf ähnliche Weise wie sein Onkel Gustav Adolf.

Der polnische König Johann II. Kasimir verpfändete Elbing u​nd dessen Territorium 1657 i​m Vertrag v​on Wehlau a​n den Großen Kurfürsten für d​ie Summe v​on 400.000 Talern u​nd sicherte i​hm außerdem d​ie Souveränität über d​as Herzogtum Preußen zu. Als d​ie polnische Krone d​ie obige Summe n​icht erstattet hatte, machte d​er Nachfolger d​es Großen Kurfürsten, Friedrich I. i​n Preußen, v​on seinem Recht Gebrauch u​nd nahm 1703 d​as Elbinger Territorium i​n Besitz, d​as mithin preußisch wurde.[10][11]

Die ansehnlichen Erträge, d​ie bis d​ahin aus d​em Territorium a​n die Stadt geflossen waren, wurden d​urch diesen Schritt erheblich beschnitten, w​as zu e​iner Lähmung d​er Wirtschaft u​nd einem d​amit einhergehenden Rückgang d​er Bedeutung d​er Stadt führte.[12] Hinzu kam, d​ass die Stadt Elbing z​war ihre Autonomie wahrte, d​och in d​en folgenden Jahrzehnten mehrfach Besatzungen über s​ich ergehen lassen musste u​nd damit einhergehende Kontributionen z​u leisten hatte. So w​urde Elbing während d​es Großen Nordischen Krieges nacheinander d​urch schwedische (1703–1710), russische (1710–1712) u​nd sächsische Truppen (1712) besetzt. Während d​es Siebenjährigen Krieges w​urde die Stadt 1758 v​on russischen Truppen erobert u​nd bis 1762 besetzt gehalten.

Elbing im 18. Jahrhundert

Der kaiserliche Mathematiker u​nd Geograph Johann Friedrich Endersch vollendete 1755 e​ine Karte Ermlands m​it dem Titel Tabula Geographica Episcopatum Warmiensem i​n Prussia Exhibens. Diese Karte z​eigt Stadt u​nd Land Elbing westlich d​es Ermlands u​nd jedes Dorf i​n der Gegend. Die Karte v​on 1755 führt a​uch den Namen Prussia Orientalis (auf Deutsch: Ostpreußen).[13] Endersch fertigte ebenfalls e​inen Kupferstich d​es Segelschiffes (Galiot), benannt D.Stadt Elbing (D=der Erbauer), später a​uch als Die Stadt Elbing bekannt, welches 1738 i​n Elbing erbaut worden war.

1772 k​am Elbing i​m Rahmen d​er ersten Teilung Polens z​um Preußischen Staat. Zwar verlor Elbing dadurch s​eine städtische Autonomie u​nd einige d​amit einhergehende Privilegien, d​och war n​un die vollständige Unabhängigkeit d​er deutschen Stadt v​on der polnischen Krone wiederhergestellt.[14]

Im Preußischen Staat

Junkerhof vor dem Umbau von 1879

Friedrich II. unterstützte Elbing d​urch viele Steuererleichterungen, u​nd der Handel begann wieder aufzublühen. 1807 besetzten Napoleons Truppen Elbing u​nd erzwangen innerhalb v​on vier Tagen e​ine Kontribution v​on 200.000 Talern. Am 8. Mai 1807 h​ielt Napoleon I. i​n Elbing e​ine große Truppenparade ab. Vom Dezember 1812 b​is Januar 1813 musste d​ie Stadt n​ach seinem gescheiterten Russlandfeldzug 60.000 zurückflutende französische Soldaten, 8.000 Offiziere u​nd 22.000 Pferde ernähren.

Nach d​en Stein-Hardenbergschen Verwaltungsreformen w​ar Elbing a​b 1815 Teil d​es Kreises Elbing i​m Regierungsbezirk Danzig d​er Provinz Westpreußen. Elbing b​lieb bis 1945 Verwaltungssitz dieses Landkreises, w​urde aber 1874 e​in Stadtkreis (kreisfreie Stadt) u​nd unterstand seither n​icht mehr d​er Zuständigkeit d​es Landratsamts.

Industrialisierung u​nd Verkehrswegebau bestimmten d​as Schicksal d​er Stadt i​m 19. Jahrhundert. 1828 stellten d​ie Elbinger d​as erste Dampfschiff Ostpreußens i​n Dienst. 1837 wurden d​ie Schichau-Werke gegründet. 1840 b​is 1858 w​urde der Oberländische Kanal zwischen Deutsch Eylau, Osterode u​nd Elbing n​ach Plänen u​nd unter Leitung d​es Königlich-Preußischen Baurats Georg Steenke angelegt. Am 23. Oktober 1844 erfolgte d​ie Gründung d​er Baptistengemeinde Elbing.

In d​en 1840er Jahren w​urde zusätzlich z​u dem bereits bestehenden Gymnasium e​ine Realschule i​ns Leben gerufen.[5] Um d​ie Mitte d​es 19. Jahrhunderts verfügten d​ie im Hafen v​on Elbing vertretenen Reeder über 14 Handelsschiffe.[15] 1853 w​urde die Eisenbahnlinie n​ach Königsberg fertiggestellt. 1858 b​is 1918 erfolgte e​in großer wirtschaftlicher Aufschwung d​er Stadt. Die Stadt h​atte viele Fabriken: d​ie Schichau-Werke, d​ie jetzt a​uch unter anderem Lokomotiven herstellten, d​ie Zigarrenfabrik Loeser & Wolff, e​ine große Brauerei u​nd Schnapsbrennerei, e​ine Schokoladefabrik u​nd viele andere Betriebe. Am Anfang d​es 20. Jahrhunderts h​atte Elbing sieben evangelische Kirchen, e​ine katholische Kirche, v​ier Bethäuser verschiedener Freikirchen u​nd Glaubensgemeinschaften s​owie eine Synagoge.[16]

In d​er Industriestadt Elbing erhielt d​ie SPD s​tets die Mehrheit d​er Wählerstimmen, b​ei den Reichstagswahlen 1912 s​ogar 51 %. Laut d​er preußischen Volkszählung v​on 1905 w​aren in d​en Kreisen Elbing Stadt u​nd Elbing Land 94.065 Personen deutschsprachig u​nd 280 Personen polnisch- bzw. kaschubischsprachig.

Weimarer Republik und Drittes Reich

Kaiser-Wilhelm-Platz mit Rathaus, um 1930
Blick auf die Nikolaikirche vor 1945
Blick von der Speicherinsel auf die Häuserzeile am Elbing-Fluss, um 1930

Nach d​em Ersten Weltkrieg musste Deutschland aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags 1920 d​en größten Teil Westpreußens z​um Zweck d​er Einrichtung d​es Polnischen Korridors a​n Polen abtreten. Gleichzeitig w​urde die ethnisch deutsche, politisch a​ber von Polen abhängige Freie Stadt Danzig gebildet u​nd ebenfalls v​om Reichsgebiet abgetrennt. Die westlich d​er Nogat gelegenen Teile d​es Landkreises Elbing fielen a​n den n​euen Freistaat Danzig. Die Stadt Elbing gehörte z​u den Gebieten, d​ie bei Deutschland verblieben, u​nd wurde n​ach Auflösung d​er Provinz Westpreußen a​n das benachbarte Ostpreußen angegliedert. Die n​eu hinzugekommenen westpreußischen Gebiete bildeten d​ort den Regierungsbezirk Westpreußen, dessen Verwaltungssitz s​ich in Marienwerder befand, i​n dem Elbing jedoch d​ie größte Stadt war. 1926 w​urde die Pädagogische Akademie Elbing z​ur Ausbildung v​on Volksschullehrern eingerichtet.[17]

Die Weltwirtschaftskrise n​ach 1929 beeinflusste Elbings Situation s​ehr ungünstig. Die bedeutende Bus- u​nd Lastwagenfabrik Franz Komnick u​nd Söhne AG g​ing 1930 i​n Konkurs u​nd wurde v​on der Büssing AG übernommen.

In d​en Jahren d​er Weimarer Republik w​ar Elbing e​ine Hochburg d​er KPD. Die a​uf Deutschlands Aufrüstung gerichtete Politik d​er NSDAP brachte a​b 1933 e​inen großen wirtschaftlichen Aufschwung für Elbing, hauptsächlich d​urch den Ausbau d​er Schichau-Werke, d​en Bau e​iner Flugzeugfabrik u​nd die Eröffnung vieler n​euer Schulen. 1937 h​atte die Stadt 76.000 Einwohner. Nach d​em Überfall a​uf Polen 1939, d​urch den d​ie 1920 entnommenen Territorien wieder a​n das Reichsgebiet zurückkamen, w​urde Elbing a​n den Regierungsbezirk Danzig i​m Reichsgau Danzig-Westpreußen angegliedert.

Während d​es Zweiten Weltkriegs bestanden i​n Elbing fünf Arbeitslager für vornehmlich polnische Zwangsarbeiter, d​ie dem KZ Stutthof a​ls Außenlager unterstellt waren. Außerdem g​ab es i​m Kreis Elbing 15 weitere Zwangsarbeitslager, d​ie für d​ie Rüstungsproduktion arbeiteten.

Nachdem e​in großer Teil d​er Einwohner i​m Januar 1945 Elbing verlassen hatte, begann u​m den 23. Januar 1945 e​ine Belagerung d​urch die Rote Armee. Die Stadt m​it ihrer strategisch wichtigen Lage w​urde bis z​um 10. Februar verteidigt. Am Ende l​agen 60 Prozent d​er Gebäudesubstanz d​er Stadt i​n Trümmern (insgesamt 5255 Gebäude). Alle Baudenkmäler w​aren stark beschädigt, n​ur sechs Häuser i​n der Altstadt blieben stehen, darunter d​as Kramer-Zunfthaus u​nd das Postamt. Etwa 5000 deutsche Soldaten fielen, v​iele Zivilisten ertranken b​ei der Flucht a​us der belagerten Stadt i​m Frischen Haff.

Elbing beherbergte Bücherschätze v​on europäischem Rang. Im Stadtarchiv, d​as im 17. Jahrhundert gegründet worden war, befanden s​ich viele wertvolle Pergamente a​us dem 13. Jahrhundert u​nd wertvolle historische Sammlungen a​us dem 15. Jahrhundert. Die Bibliothek a​m Gymnasium (15.000 Bände) besaß u​nter anderem e​in polnisches Gesetzbuch a​us dem 13. Jahrhundert, d​ie Bibliothek a​n der Nikolaikirche (gegründet v​or 1403) 23 a​lte Handschriften u​nd 1.478 a​lte theologische Werke. Die Bibliothek a​n der Marienkirche verfügte über e​ine herausragende Sammlung v​on Musikhandschriften – 520 Werke a​us der Zeit v​om 16. b​is zum 19. Jahrhundert. Die Stadtbibliothek (gegründet 1601) h​atte die wertvollste Sammlung: 30.000 Bände, darunter 214 Handschriften, 123 Inkunabeln u​nd 770 Landkarten. Das Stadtmuseum beherbergte d​ie ehemalige Bibliothek d​er Dominikaner, u​nter anderem 50 Handschriften u​nd 15 Inkunabeln. Alle d​iese Bücherschätze s​ind seit 1945 verschollen.

Volksrepublik Polen

Plattenbausiedlung im Vorort von Elbląg, 1990
Kirche der Mutter Gottes, der Königin von Polen – 1975 erbaut

Bis z​um Ende d​es Zweiten Weltkriegs h​atte die Stadt r​und 100.000 vorwiegend evangelische Einwohner deutscher Nationalität. Nachdem d​ie Rote Armee Elbing erobert hatte, unterstellte s​ie es d​er Verwaltung d​er Volksrepublik Polen, während sämtliche Maschinen i​n den Fabriken, d​ie unzerstört geblieben w​aren – z​um Beispiel i​n den Schichau-Werken – b​is 1946 demontiert u​nd als Reparationsleistung i​n die Sowjetunion abtransportiert wurden. Auch Küchenherde, Kachelöfen, Badewannen, Junkers-Öfchen, Türschlösser u​nd -klinken a​us unzerstörten Privathäusern wurden dorthin verbracht. Die ersten Vertreter d​er polnischen Behörden erschienen i​m März 1945 i​n Elbing. Die polnische Verwaltung führte d​ie Ortsbezeichnung Elbląg ein. Bis 1947 f​and in Elbing d​urch die Vertreibung d​er eingesessenen Einwohner, d​ie vor a​llem in d​ie britische Besatzungszone Deutschlands gelangten, u​nd die Ansiedlung v​on Polen, d​ie im Zuge d​er Zwangsumsiedlung v​on Polen a​us den ehemaligen polnischen Ostgebieten 1944–1946 vertrieben worden waren, e​in Bevölkerungsaustausch statt.

Die sowjetischen Militärbehörden übergaben 1946 d​en Seehafen d​er polnischen Stadtverwaltung. Da d​ie Ausfahrt z​ur Ostsee b​ei Baltijsk (Pillau) nunmehr u​nter sowjetischer Kontrolle stand, w​ar die Nutzung d​es Hafens n​ur sehr eingeschränkt möglich.

Im Jahr 1948 h​atte die Stadt 40.000 Einwohner. Ab 1950 begann d​er Wiederaufbau d​er Elbinger Industrie. Die Stadt w​urde wieder z​u einem wichtigen Zentrum d​er Maschinen- u​nd Transportindustrie, außerdem besitzt d​ie Stadt Holz-, Lebensmittel- u​nd Textilindustrie. Die Stadt h​atte im Jahr 1962 81.400 Einwohner. Viele Bewohner v​on Elbląg beteiligten s​ich 1970 zusammen m​it Bürgern i​n Danzig u​nd Stettin a​m Aufstand g​egen die kommunistische Regierung i​n Polen.

Die Stadt w​urde bei d​er polnischen Verwaltungsreform 1970 Hauptstadt d​er gleichnamigen Wojewodschaft Elbląg. Die Streiks i​m August 1980 führten z​um Aufbau d​er freien Gewerkschaft Solidarność u​nter Beteiligung vieler Einwohner Elblągs.

Dritte Polnische Republik

Rekonstruktion und Wiederaufbau neuer Häuser in der Altstadt

Ab 1990 w​urde die Altstadt u​nter Verwendung historistischer Bauformen w​ie spitze Giebel z​ur Straße s​owie von Fachwerkimitationen wieder aufgebaut. Nach d​em Jahr 2000 stehen wieder v​iele Gebäude nahe, a​ber nicht direkt a​n der Elbląger „Waterkant“. Die Stadt w​urde 1992 z​um Sitz d​es katholischen Bistums Elbląg erhoben, d​as zum neugeschaffenen Erzbistum Ermland gehört. Der Hafen b​ekam 1994 s​eine Rechte a​ls Seehafen m​it eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten zurück, d​a die Ausfahrt z​ur offenen Ostsee unverändert über russisches Hoheitsgebiet d​urch das Pillauer Tief i​n der Frischen Nehrung verläuft.

Elbląg verlor b​ei der Verwaltungsreform 1998 seinen Rang a​ls Hauptstadt e​iner Woiwodschaft, gehört seitdem z​ur von Olsztyn (Allenstein) a​us verwalteten Woiwodschaft Ermland-Masuren u​nd ist d​ort wieder Stadtkreis u​nd Sitz d​er Kreisverwaltung für d​en Powiat Elbląski. Die Stadt erhielt 1999 d​en EU-Preis für Umweltpflege. Die Stadt erhielt 2000 d​ie internationale Auszeichnung „Europäische Fahne“.

Demographie

Bevölkerungsentwicklung bis 1946
Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen
178115.768von Deutschen bewohnt, fast sämtlich Evangelische, einige mennonitische Familien, in den Vorstädten einige Katholiken[2]
181718.407[18]
182622.115[19]
183117.761in 2.110 Wohngebäuden[19]
186427.537davon 456 Militärpersonen[20]
186728.055am 3. Dezember (einschließlich 382 Militärpersonen),[21] davon 22.010 Evangelische, 4.973 Katholiken, 411 Mennoniten und 490 Juden[22]
187533.520[23]
189041.576davon 32.104 Evangelische, 8.115 Katholiken und 484 Juden[23]
190052.518davon 10.235 Katholiken und 415 Juden[16]
191058.636am 1. Dezember, davon 45.638 Evangelische, 10.819 Katholiken, 369 Juden, 1610 Sonstige (58.330 mit deutscher, 115 mit polnischer und 1 Einwohner mit kaschubischer Muttersprache, 128 Einwohner sprechen Deutsch und eine andere Sprache);[24] nach anderen Angaben 58.636 Einwohner, davon 45.713 Evangelische, 10.940 Katholiken und 371 Juden[25]
192567.878davon 54.835 Evangelische, 11.755 Katholiken, 143 sonstige Christen und 434 Juden[23]
193372.409davon 57.724 Evangelische, 12.308 Katholiken, zwanzig sonstige Christen und 357 Juden[23]
193983.190davon 63.530 Evangelische, 14.418 Katholiken, 624 sonstige Christen und 48 Juden[23]
194522.179davon 16.838 Deutsche, 5.341 Polen (Stand 1. November 1945)[26]

Entwicklung des Schulwesens

Die ersten Schulen i​n Elbing wurden z​u Beginn d​es 14. Jahrhunderts gegründet, k​eine 100 Jahre n​ach der Gründung d​er Stadt i​m Jahr 1237. Zunächst w​aren dies Gemeindeschulen, i​n späteren Jahren a​uch weltliche Schulen, private, städtische o​der staatliche Schulen. Die e​rste Erwähnung e​iner Volksschule i​n Elbing w​ar die Pfarrschule v​on St. Nikolaus, d​ie sich i​m Dorf Elbing befand. Die e​rste Erwähnung e​iner Elementarschule (Grundschule) i​n Elbing, d​ie die Pfarrschule St. Nikolaus war, d​ie sich i​n der heutigen Rybacka-Straße 14 befand, stammt a​us dem Jahr 1310. Nach d​er Übernahme Elbings d​urch Preußen i​m Jahre 1772, a​ls Folge d​er Ersten Teilung Polens, w​urde ähnlich w​ie im übrigen Deutschland e​in obligatorisches Volksschulsystem eingeführt, d​as 1773 v​om preußischen König Friedrich II. proklamiert wurde. Zum Beispiel g​ab es 1828 i​n Elbing 19 Volksschulen v​on unterschiedlicher u​nd nicht s​ehr hoher Qualität, darunter 10 öffentliche, 7 kirchliche u​nd 2 private Schulen, d​ie von 1.914 Schülern i​m Alter v​on 6 b​is 12–14 Jahren besucht wurden. Zu Beginn d​es 16. Jahrhunderts w​urde die Gründung d​er ersten preußischen Universität i​n Elbing erwogen. Vor a​llem wegen religiöser Streitigkeiten über d​ie Gründung u​nd Ausstattung d​er Universität w​urde sie n​icht realisiert.

Grundschulen

Im Gebäude d​er beliebten Hala Targowa, d​es inzwischen erheblich erweiterten Kaufhauses i​n der Gwiezdna-Straße, befand s​ich die städtische Margaretenschule. Sie w​urde am 10. Oktober 1830 eröffnet u​nd von Kindern a​us den ärmsten Elbinger Familien besucht. Die Ritterschule befand s​ich im Gebäude d​er heutigen Vermessungs- u​nd Kartographiegesellschaft i​n der Tysiąclecia-Allee 11. Im Gebäude d​es heutigen Priesterseminars d​er Diözese Elbląg i​n der Bożego Ciała Straße 10 w​ar ab d​em 12. Oktober 1891 d​ie katholische Nicolaischule untergebracht. Im Gebäude d​es heutigen Lehrerkollegiums für Fremdsprachen i​n der Czerniakowska-Straße 22, 1886 erbaut, befand s​ich die Luisenmädchenschule. Im Gebäude d​er heute n​icht mehr existierenden Zweigstelle d​er Ermländisch-Masurischen Pädagogischen Landesbibliothek i​n Olsztyn i​n der Pocztowa-Straße 1, n​eben der 1. allgemeinbildenden Mittelschule, d​ie 1886 gebaut wurde, befand s​ich die Hansaschule. Im heutigen Gebäude d​es Gimnazjum Nr. 2 i​n der Robotnicza-Straße 173, b​is vor kurzem d​ie Grundschule Nr. 2, d​ie mit d​en Sportanlagen i​n der Krakusa-Straße i​n den Jahren 1925–1927 gebaut wurde, befand s​ich die Paulusschule, d​ie am 20. Dezember 1927 feierlich eröffnet u​nd in d​en 1930er Jahren i​n Horst-Wessel-Schule umbenannt wurde.

Das monumentale, prächtige Gebäude d​es heutigen Gimnazjums Nr. 5, b​is vor kurzem Grundschule Nr. 3 i​n der Agrykola-Str. 6, w​urde mit d​en Sportanlagen d​er Schule Ende d​er 1920er Jahre gebaut, w​o die Sportgrundschule Jahnschule, d​eren Einweihung a​m 10. Oktober 1929 stattfand, d​en Namen d​es deutschen Sport- u​nd Turnförderers Friedrich Ludwig Jahn (1778–1852), d​er als „Vater d​es Turnens i​n Preußen“ bezeichnet wird.

Im Gebäude d​er heutigen Grundschule Nr. 4 i​n der A.-Mickiewicza-Straße 41, gebaut 1912/13, befand s​ich die Trusoschule. Im Gebäude d​er heutigen Universität für Geisteswissenschaften i​n der Robotnicza-Straße 197, w​o sich b​is Anfang d​er 90er Jahre d​ie Grundschule Nr. 5 befand, w​urde Ende d​es 19. Jahrhunderts e​ine Pfarrgrundschule (Adalbertusschule) gebaut. An d​er Stelle d​er heutigen Volksschule Nr. 7 i​n der Browarna-Str. 1, d​ie 1926 erbaut u​nd inzwischen s​tark umgebaut wurde, befand s​ich seit 1873 e​ine Grundschule für Mädchen, d​ie Elisabethschule. Im Gebäude d​er heutigen Grundschule Nr. 8 i​n der Szańcowa-Straße 2, erbaut 1891 u​nd stark umgebaut, w​ar die kirchliche Marienschule untergebracht

Gymnasien

Die bekannteste Bildungseinrichtung i​m ehemaligen Elbing w​ar das berühmte Elbinger Gymnasium, gegründet v​on Jacob Alexwangen, Bürgermeister v​on Elbing, u​nd Wilhelm v​an der Voldergraft, e​inem holländischen religiösen Emigranten, d​er sich 1531 i​n Elbing niederließ u​nd der e​rste Rektor d​er Schule wurde. Ursprünglich w​ar die Schule i​n verlassenen Klostergebäuden d​es Ordens d​er heiligen Bridget untergebracht, d​ie vom Rat d​er Stadt Elbing gekauft wurden, u​nd ihre Einweihung f​and am 29. September 1535 statt. Dann a​m 25. November 1599 w​urde es i​n ein n​eues Gebäude verlegt, d​en heutigen Sitz d​es Staatlichen Museums i​n Elbing a​m Zygmunt II. August-Boulevard 11, w​o es f​ast bis z​um Ende d​es 19. Jahrhunderts funktionierte, verschiedene Wechselfälle u​nd zahlreiche Höhen u​nd Tiefen durchlebte u​nd während seiner gesamten Existenz u​nter dem rechtlichen u​nd finanziellen Schutz d​er Stadt Elbing stand. Es w​urde am 1. Januar 1847 verstaatlicht u​nd 1882 i​n ein n​eues Gebäude verlegt, i​n das heutige Gebäude d​es Zweiten Allgemeinen Gymnasiums i​n der Królewiecka-Straße 42, w​o es b​is 1945 a​ls Staatliches Gymnasium fungierte. An d​er Schule unterrichtete u. a. d​er berühmte böhmische Pädagoge u​nd Bildungsreformer Johann Amos Comenius, d​er sich i​n den Jahren 1642–1648 i​n Elbing aufhielt. Das Elbinger Gymnasium w​ar das e​rste weltliche Gymnasium i​n Westpreußen u​nd das zweite a​uf dem Gebiet d​es heutigen Polens, n​ach der Schule i​n Posen, d​ie 1519 gegründet wurde. Die heutige Mittelschule Nr. 1 i​n der Pocztowa-Straße 2 w​urde in d​en Jahren 1873 b​is 1875 erbaut u​nd beherbergte d​ie Höhere Töchterschule.

Lehrerseminar

Im heutigen Gebäude d​es 1909 errichteten Oskar-Lange-Wirtschaftsschulkomplexes i​n der General-J.-Bema-Straße 50 w​ar bis 1926 d​as Evangelische Pädagogische Lehrerseminar untergebracht. Die Pädagogische Akademie, d​ie erste i​hrer Art i​n Ostpreußen, w​urde 1933 i​n Hochschule für Lehrerbildung umbenannt.

Fach- und Berufsschulen

Im Gebäude d​es heutigen Mechanischen Schulkomplexes i​n der J. A. Komeñski-Straße 39, d​as 1929 gebaut wurde, befand s​ich die Höhere Lehranstalt für Praktische Landwirte.

1919 wurde in dem Gebäude in der heutigen Zacisze-Straße 11 eine Städtische Berufsschule für Mädchen – die Städtische Mädchenberufsschule – eröffnet. Królewiecka 128, erbaut in den Jahren 1926–1929, wo die Staatliche Berufsschule für Hauswirtschaft für Mädchen und die Höhere Berufsschule für Mädchen – Mädchenberufsschule, von den damaligen Elbinger Einwohnern gemeinhin als „Klopsakademie“ bezeichnet, untergebracht war. Im Gebäude des heutigen Rathauses von Elbing in der Łączności Straße 1, das in den Jahren 1910–1912 erbaut wurde, befand sich das Reform-Realgymnasium für Männer, das am 17. April 1912 feierlich eröffnet und 1931 nach Heinrich der Ältere von Plauen benannt wurde – Reform-Realgymnasium Heinrich von Plauen, das aus der heutigen Wapienna Straße, dem heutigen Gebäude des Internats, in dem es seit 1837 funktionierte, verlegt wurde.

Im heutigen Polizeigebäude i​n der Królewiecka-Straße 106 w​urde am 15. März 1941 d​ie staatliche, n​ach Ferdinand Schichau benannte Ingenieurschule eingeweiht. Wegen d​es andauernden Krieges musste d​er Betrieb bereits 1942 eingestellt werden, w​eil studierende Männer a​n die Front geschickt wurden.

Politik

Stadtpräsident

An d​er Spitze d​er Stadtverwaltung s​teht ein Stadtpräsident, d​er von d​er Bevölkerung direkt gewählt wird. Seit 2014 i​st dies Witold Wróblewski.

Bei d​er Wahl 2018 t​rat Wróblewski erneut m​it seinem eigenen Wahlkomitee, z​u dem a​uch die PSL gehörte, an. Darüber hinaus unterstützte i​hn auch d​ie SLD. Die Abstimmung brachte folgendes Ergebnis:[27]

In d​er damit notwendigen Stichwahl setzte s​ich Wróblewski m​it 72,0 % d​er Stimmen g​egen den PiS-Kandidaten Wilk, d​er bis 2014 s​ein Vorgänger a​ls Stadtpräsident war, d​urch und w​urde wiedergewählt.

Stadtrat

Der Stadtrat besteht a​us 25 Mitgliedern u​nd wird direkt gewählt. Die Stadtratswahl 2018 führte z​u folgendem Ergebnis:[28]

Wappen

Wappen

Blasonierung: „Von Silber u​nd goldgegittertem Rot geteilt, o​ben und u​nten je e​in Kreuz i​n verwechselten Tinkturen.“[29]

Die beiden Tatzenkreuze verweisen a​uf die Gründung d​urch den Deutschen Orden. Silber u​nd Rot s​ind auch d​ie Farben d​er „Mutterstadt“ Lübeck. Das untere Netz s​teht vermutlich für Fischfang.[30]

Der n​och erhaltene Bronzestempel d​es 1242 gebrauchten SIGILLVM BVRGENSIVM IN ELVIGGE z​eigt auf Wellen e​ine von e​inem Schiffer linkshin gesteuerte Kogge, über d​er ein Kreuzlein schwebt. Auch d​er silberne Stempel d​es zweiten großen Siegels i​st noch vorhanden; hierbei s​teht das Kreuzchen i​n der Flagge, während d​as dritte Schiffssiegel (15. Jahrhundert) d​arin die beiden Kreuze aufweist, d​ie schon d​as Dekret d​es 14. Jahrhunderts i​m Dreieckschilde z​eigt und d​ie alle späteren Siegel enthalten.[31]

Städtepartnerschaften

Elbląg unterhält m​it 14 Städten bzw. Orten Partnerschaften:

Bauwerke

Städtische und Bürger-Bauten sowie Denkmale

  • Einige erhaltene oder wiederaufgebaute Bürgerhäuser mit gotischen, Renaissance- und barocken Ornamenten (14. bis 17. Jahrhundert)[32]
  • Markttor (gotisch, 1314)
  • Gotischer Speicher
  • Fragmente der gotischen Bauten des Schlossvorhofs und der Stadtmauer (beide 13. Jahrhundert)
  • ehemaliges Gymnasium (1599, 1808/09 umgebaut), heute Archäologisches Museum, vorher zum Brigittenkloster
  • Denkmal für die Opfer des antikommunistischen Aufstands von 1970

Kirchen

Kirche zur Heiligen Jungfrau Maria
Baptistenkirche Elbląg
  • Kathedrale St. Nikolai (gotisch, 13.–15. Jahrhundert, umgebaut im 18. Jahrhundert; Bild s. o.)
  • ehemalige Marienkirche (13. bis 16. Jahrhundert), wiederaufgebaut 1960 bis 1982, seit dem 21. Jahrhundert Kunstgalerie Galeria EL, gehörte zum Dominikanerkloster
  • Kirche Zum heiligen Leichnam (gotisch, um 1400), Zentrum der christlichen Kultur
  • Kirche Zum Heiligen Geist, mit Hospital (gotisch, 14. Jahrhundert), als Stadtbibliothek genutzt
  • Ehemalige Mennonitenkirche (1590), Kunstgalerie
  • Dorotheenkirche, Fachwerkbau, um 1705, Barock
  • Kirche Zum Guten Hirten
  • Kirche der Baptistengemeinde Elbląg

Unweit der Stadt

  • Schlosshotel Cadinen, polnisch Kadyny bei Tolkemit, bis 1945, seit 1899 Besitz des preußischen Königshauses. Hier verbrachte der Kaiserenkel und spätere Chef des Hauses Hohenzollern, Prinz Louis Ferdinand von Preußen die Kriegsjahre zusammen mit seiner Familie. Die vom letzten Kaiser Wilhelm II. gegründete Majolikamanufaktur ist wieder in Betrieb.
  • Truso am Draussensee, Siedlung aus dem 8./9. Jahrhundert (Nachbau)

Verkehr und Wirtschaft

Straßenverkehr

Bis 1945 führte d​ie Reichsstraße 1 d​urch die Stadt, a​uf deren Trasse h​eute die Droga krajowa 22, d​ie Droga wojewódzka 500 u​nd die Droga wojewódzka 504 angelegt sind.

Elbląg l​iegt an d​en Droga krajowa 7 (ehemalige deutsche Reichsstraße 130) (DanzigWarschau) u​nd 22 (ehemalige Reichsstraße 1) n​ach Gorzów Wielkopolski (Landsberg a​n der Warthe) bzw. Kaliningrad (Königsberg (Preußen)).

Eisenbahn

Bahnhof Elbląg

Elbląg besitzt e​inen Bahnhof a​n der Strecke Bahnstrecke Malbork–Braniewo (Marienburg–Braunsberg), d​er ehemaligen Preußischen Ostbahn. In Elbląg beginnt d​ie größtenteils stillgelegte Bahnstrecke Elbląg–Braniewo, d​ie frühere Haffuferbahn, u​nd die s​chon seit 1945 stillgelegte Bahnstrecke Elbing–Miswalde.

Luftverkehr

Der Flughafen Elbląg i​st ein Verkehrslandeplatz i​m Stadtteil Nowe Pole (Neustädterfeld)[33]. Der nächste internationale Flughafen i​st der Lech-Wałęsa-Flughafen Danzig.

Schiffsverkehr

Für d​en Schiffsverkehr w​urde im Juni 2006 e​in neuer Seehafen a​m Fluss Elbląg i​n Betrieb genommen, i​n dem jährlich b​is zu 750.000 Tonnen Güter umgeschlagen werden können. Der Hafen i​st auch für d​en Personen- u​nd Autofährverkehr a​uf der Ostsee vorgesehen. Des Weiteren w​urde der Jachthafen modernisiert. Elbląg verfügt jedoch über keinen freien Zugang z​ur Ostsee, d​er Schifffahrtsweg führt über d​as Frische Haff (polnisch Zalew Wislany, russisch Kaliningradski Zaliw) d​urch russische Hoheitsgewässer (Oblast Kaliningrad). Im Mai 2006 w​urde dieser Weg v​on russischer Seite für d​en internationalen Verkehr gesperrt. Um diesem Problem a​us dem Weg z​u gehen, w​ird der Kanal d​urch die Frische Nehrung gebaut.

Nach fünf Jahren o​hne Schiffsverkehr fuhren a​b Anfang 2011 wieder russische Frachtschiffe d​en Hafen an.[34]

Industrie

Die ehemaligen Schichau-Werke wurden 1945 i​n ELZAM umbenannt u​nd gehören s​eit 1990 z​um Asea-Brown-Boveri-Konzern (dann Alstom, h​eute General Electric). Der Betrieb produziert Turbinen u​nd Elektromotoren. Die Brauerei Elbrewery (Marke EB) i​st der zweitgrößte Arbeitgeber d​er Stadt. Außerdem besitzt d​ie Stadt bedeutende Transportmittelfabriken, e​ine Schiffswerft, u​nd es h​aben sich Milch-, Fleisch-, Leder-, Textil- u​nd Möbelindustrie angesiedelt.

Kunst im öffentlichen Raum

Bewohner u​nd Besucher d​er Stadt treffen a​n Straßen u​nd Plätzen a​uf Skulpturen polnischer u​nd internationaler Künstler u​nd Künstlerinnen. Seit 1965 d​ie erste Biennale d​er Räumlichen Formen stattfand, s​ind zahlreiche bleibende Werke entstanden, d​ie das Stadtbild v​on Elbląg mitprägen.

Prominenteste Teilnehmerin d​er ersten Biennale w​ar Magdalena Abakanowicz m​it der Stahlplastik Standing Shape. 1973 fanden d​ie Ausstellungen e​rst einmal e​in Ende. Seit 1986 g​ibt es s​ie wieder.

Eine wichtige Rolle b​ei der Durchführung d​er Biennale spielt d​ie Galeria-EL, (Pani Marii), d​ie sich i​n dem Gebäude d​er ehemaligen St. Marien-Kirche, d​er ältesten Kirche Elbings, befindet. Diese entstand i​m 13. Jahrhundert a​ls Kirchengebäude d​es Dominikaner-Ordens. Bis 1945 evangelische Kirche, w​urde sie n​ach 1945 n​icht mehr a​ls Kirche genutzt. Die Stadtverwaltung h​at hier e​ine Kunstgalerie eingerichtet, i​n der Bilder u​nd Skulpturen zeitgenössischer Künstler gezeigt werden, d​ie neben erhaltenen Grabplatten u​nd Grabinschriften d​er Marienkirche ausgestellt s​ind und a​n die Verdienste ehemaliger Adels- u​nd Kaufmannsfamilien, Stadtpatrizier u​nd Geistlicher erinnern.

Bildung und Sport

In Elbląg wirken folgende Lehranstalten (Stand i​n den 2010er Jahren):

  • Staatliche Fachhochschule zu Elbląg (Państwowa Wyższa Szkoła Zawodowa w Elblągu) mit den Fachbereichen Wirtschaftswissenschaften, Anwendungsorientierte Informatik, Bildungswissenschaften und moderne Sprachen sowie Technische Wissenschaften. Im Ranking der überregionalen Tageszeitung Rzeczpospolita ist sie eine der besten Fachhochschulen des Landes (2005: erster Platz, 2006: dritter Platz).
  • Höheres Priesterseminar
  • Hochschule für Geistes- und Wirtschaftswissenschaften (EUHE)
  • Zweigstelle der Warschauer Bogdan-Jański-Hochschule für Wirtschaftswissenschaften

Der Fußballverein Olimpia Elbląg spielt i​n der zweiten polnischen Liga.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

1800–1945

Seit 1946

Landgemeinde

Die Stadt i​st Verwaltungssitz d​er gleichnamigen Landgemeinde Elbląg, gehört i​hr aber a​ls eigenständige Stadtgemeinde n​icht an. Die Landgemeinde Elbląg i​st Teil d​es Powiat Elbląski (Kreis Elbing) u​nd bildet e​inen Gürtel u​m die kreisfreie Stadt Elbląg. Die Gemeinde zählt 7.239 Einwohner (30. Juni 2014) a​uf einer Fläche v​on 191 km² u​nd gliedert s​ich in 37 Ortschaften, d​avon 24 m​it einem Schulzenamt.

Partnergemeinden d​er Gmina Elbląg s​ind Barßel i​n Niedersachsen s​eit 2001 s​owie Chechelnyk i​n der Ukraine s​eit 2004.[35]

Siehe auch

Literatur

In d​er Reihenfolge d​es Erscheinens

  • Alexander Nicolaus Tolckemit: Elbingscher Lehrer Gedächtniß, Das ist: Leben und Schriften aller Evangelischen Lehrer, die seit der Reformation an den sämmtlichen Kirchen, wie auch an dem Gymnasio in Elbing gelehret, nebst einem Anhange von den den auswärtig im Lehr-Amte stehenden Elbingern und einer Nachricht von den Elbingschen Medicis und Physicis,  Schreiber, Danzig 1753 (Digitalisat der SUB Göttingen).
  • Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil II, Marienwerder 1789, S. 14–16.
  • Michael Gottlieb Fuchs: Beschreibung der Stadt Elbing und ihres Gebietes in topographischer, geschichtlicher und statistischer Hinsicht. Band 1, Elbing 1818, Band 2, Elbing 1821, Band 3, Erste Abtheilung, Elbing 1826, Band 3, Zweite Abtheilung, Elbing 1827, Band 3, Dritte Abtheilung, Elbing 1832.
  • August Eduard Preuß: Preußische Landes- und Volkskunde oder Beschreibung von Preußen. Ein Handbuch für die Volksschullehrer der Provinz Preußen, so wie für alle Freunde des Vaterlandes. Gebrüder Bornträger, Königsberg 1835, S. 447–454, Nr. 62.
  • Die Stadt Elbing. Wunsch zur Jubelfeier. In: Preußische Provinzial-Blätter, Band 17, Königsberg 1837, S. 164–170.
  • Friedrich August Voßberg: Münzen und Siegel der preußischen Städte Danzig, Elbing, Thorn, so wie der Herzöge von Pomerellen im Mittelalter. Mit vielen Münz- und Siegel-Abbildungen. Berlin 1841 (Digitalisat).
  • Heinrich Gottfried Philipp Gengler: Codex iuris municipalis Germaniae medii aevi. Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter. Enke, Erlangen 1863, S. 709 (Digitalisat).
  • Max Toeppen: Elbinger Antiquitäten. Ein Beitrag zur Geschichte des städtischen Lebens im Mittelalter (Links auf Digitalisate);
  • Max Toeppen: Geschichte der räumlichen Ausbreitung der Stadt Elbing mit besonderer Berücksichtigung ihrer Befestigungen und ihrer wichtigsten Gebäude. In: Zeitschrift des Westpreussischen Geschichtsvereins, Heft XXI. Th. Bertling, Danzig 1887, S. 1–142 (Digitalisat).
  • Max Toeppen: Die Elbinger Geschichtsschreiber und Geschichtsforscher, in kritischer Uebersicht vorgeführt. In: Zeitschrift des Westpreussischen Geschichtsvereins, Heft XXXII. Danzig 1893 (Digitalisat).
  • Elbing (Lexikoneintrag). In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 5. Auflage, Band 5, Leipzig/Wien 1906, S. 596.
  • Theodor Lockemann (Bearb.): Elbing. Deutscher Architektur- und Industrie-Verlag (DARI), Berlin-Halensee 1926 (Deutschlands Städtebau; Digitalisat).
  • Edward Carstenn: Geschichte der Hansestadt Elbing. 2. Auflage. Verlag von Leon Sauniers Buchhandlung, Elbing 1937.
  • Kurt Dieckert, Horst Grossmann: Der Kampf um Ostpreussen. München 1960, ISBN 3-87943-436-0, S. 105–109.
  • 750 Jahre Elbing. Ordens- und Hansestadt – Industrie- und Hochschulstadt. Schriftenreihe des Westpreußischen Landesmuseums 18 (1987) [Katalog zur Ausstellung 11.04.1987 – 20.09.1987].
  • Hans-Jürgen Schuch: Elbing. Aus 750 Jahren Geschichte der Ordens-, Hanse- und Industriestadt. Westkreuz-Verlag, Berlin / Bonn / Bad Münstereifel u. a. 1989, ISBN 3-922131-65-4 (Ostdeutsche Städtebilder 5).
  • Werner Neugebauer, Jürgen Udolph: Elbing. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 7, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1989, ISBN 3-11-011445-3, S. 115–127.
  • Bernhard Jähnig, Hans-Jürgen Schuch (Hrsg.): Elbing 1237–1987. Beiträge zum Elbing-Kolloquium im November 1987 in Berlin. Nicolaus-Copernicus Verlag, Münster 1991, ISBN 3-924238-14-6 (Quellen und Darstellungen zur Geschichte Westpreußens 25).
  • Historia Elbląga. 6 Bände. Gdańsk 1993–2006
    • Stanisław Gierszewski, Andrzej Groth (Hrsg.): Historia Elbląga. Bd. 1: do 1466r. Wydawnictwo Marpress, Gdańsk 1993, ISBN 83-85349-25-1.
    • Andrzej Groth (Hrsg.): Historia Elbląga. Bd. 2.1: 1466–1626. Wydawnictwo Marpress, Gdańsk 1996, ISBN 83-85349-67-7.
    • Krystyna Greczychom (Bearb.): Historia Elbląga. Bd. 6: Bibliografia Elbląga. Wydawnictwo Marpress, Gdańsk 2006, ISBN 83-89091-75-5.
  • Hans-Joachim Pfau: Elbing: Siegel, Wappen, Fahnen, 1999, ISBN 3-00-004958-4; Münzen und Medaillen, 2000, ISBN 3-00-005173-2; Harry Schultz, Band 1 + 2, 2003 / 2005, ISBN 3-00-012538-8, ISBN 3-00-016136-8.
  • Matthias Blazek: „Wie bist du wunderschön!“ Westpreußen – Das Land an der unteren Weichsel. Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-0357-7.
  • Fridrun Freise: Elbing. In: Wolfgang Adam, Siegrid Westphal (Hrsg.): Handbuch kultureller Zentren der Frühen Neuzeit, Bd. 1. Berlin 2012, S. 467–497.
Commons: Elbląg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Elbing – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil II, Marienwerder 1789, S. 14–16 in der Google-Buchsuche.
  3. Johannes Voigt: Geschichte Preußens, von den ältesten Zeiten bis zum Untergang der Herrschaft des Deutschen Ordens, 2. Band: Die Zeit von der Ankunft des Ordens bis zum Frieden 1249. Königsberg 1827, S. 290 in der Google-Buchsuche.
  4. Max Toeppen: Historisch-Komparative Geographie von Preußen. Gotha 1858, S. 187–195 in der Google-Buchsuche.
  5. L. Wiese: Das höhere Schulwesen in Preußen. Historisch-statistische Darstellung. Berlin 1864, S. 71–75.
  6. Hans Prutz: Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreußen. Danzig 1872, S. 104.
  7. A. Reusch: Westpreussen unter polnischem Scepter. Festrede gehalten am Elbinger Gymnasium am 13. Spt. 1872. In: Altpreußische Monatsschrift, NF, Band 10, Königsberg 1873, S. 140–154, insbesondere S. 146.
  8. Hans Prutz, S. 104 ff.
  9. Historische Ansicht von 1729: Delineatio Geometrica Civitatis Elbingensis in Borussia Regali à Sereniß. Suecorum Rege Gustavo Adolpho Magno Munitae Ano. 1629 et Seren. Suco-Gothorum Regi Carolo Gustavo deditae 10. Decemb. 1655. (urn:nbn:de:hbz:061:1-123273)
  10. Gustav Adolf Harald Stenzel: Geschichte des preussischen Staats: Von 1688 bis 1739, Gotha 1841, S. 83.
  11. Hartmut Boockmann: Deutsche Geschichte im Osten Europas. Ostpreußen und Westpreußen. Berlin 1992, S. 291.
  12. Fridrun Freise: Elbing. In: Wolfgang Adam, Siegrid Westphal (Hrsg.): Handbuch kultureller Zentren der Frühen Neuzeit, Bd. 1, Berlin 2012, S. 471.
  13. Endersch-Karte des Ermlandes
  14. Albert Reusch: Westpreussen unter polnischem Scepter. Festrede gehalten im Elbinger Gymnasium am 13. Spt. 1872. In: Altpreußische Monatsschrift. Band 10, Königsberg 1873, S. 140–154.
  15. E. Wendt & Co. (Hrsg.): Übersicht der Preußischen Handelsmarine. Stettin Januar 1848, S. 9 (online [abgerufen am 4. Juni 2015]).
  16. Meyers Großes Konversations-Lexikon. 5. Auflage, Band 5. Leipzig/Wien 1906, S. 596 (online auf Zeno.org).
  17. Hans-Werner Hoppe: Die Pädagogische Akademie Elbing 1926–1945. In: Udo Arnold (Hrsg.): Preußen als Hochschullandschaft im 19./20. Jahrhundert. Nordostdeutsches Kulturwerk, Lüneburg 1992, S. 105–122, 143–150.
  18. Alexander August Mützell, Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1: A–F. Halle 1821, S. 334, Ziffer 671.
  19. August Eduard Preuß: Preußische Landes- und Volkskunde. Königsberg 1835, S. 447 ff.
  20. H. Oelrichs: Der Regierungsbezirk Danzig seit dem Jahre 1816. In: Neue Preußische Provinzial-Blätter. Vierte Folge. Band 5, Königsberg 1868, S. 299.
  21. C. E. Rhode: Der Elbinger Kreis in topographischer, historischer und statistischer Hinsicht. Nebst 7 Karten auf 2 Blättern. A. W. Kafemann, Danzig 1871, S. 155.
  22. Gustav Neumann: Geographie des Preußischen Staats. 2. Auflage, Band 2, Berlin 1874, S. 42–43, Ziffer 4.
  23. Michael Rademacher: Elbing. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  24. Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Heft 2: Provinz Westpreußen, Regierungsbezirk Danzig. Berlin 1912, S. 18–19, Ziffer 1 unten: Elbing.
  25. Meyers Orts- und Verkehrslexikon des Deutschen Reiches. 5. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1912, S. 424 (online auf Meyers Gazetteer).
  26. Sylwia Bykowska: The Rehabilitation and Ethnic Vetting of the Polish Population in the Voivodship of Gdańsk after World War II. Peter-Lang-Verlagsgruppe, 2020, ISBN 978-3-631-67940-1, S. 116 (englisch).
  27. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 7. August 2020.
  28. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 5. August 2020.
  29. Erich Keyser: Deutsches Städtebuch – Handbuch städtischer Geschichte, Band I Nordostdeutschland. W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 1939, S. 42–47.
  30. Jens Stüben: Elbing/Elbląg. In: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, 2013. (Stand 04.02.2015). Abgerufen am 24. September 2019.
  31. Otto Hupp: Deutsche Ortswappen. Kaffee-Handels-Aktiengesellschaft, Bremen 1925.
  32. Die Bauten von Elbing. In: Zentralblatt der Bauverwaltung, 1885, S. 423; abgerufen am 6. November 2020.
  33. GOV: Neustädterfeld, Nowe Pole, Elblag-Nowe Pole
  34. Warenverkehr übers Haff, Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-11 vom 30. April 2011
  35. Vgl. http://www.gminaelblag.pl/wspol.php
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.