Benedikt XVI.

Benedikt XVI. (lateinisch Benedictus PP. XVI; * 16. April 1927 i​n Marktl a​ls Joseph Aloisius Ratzinger) i​st emeritierter Papst (lateinisch Papa emeritus). Vom 19. April 2005 b​is zu seinem Amtsverzicht a​m 28. Februar 2013[1] w​ar er Oberhaupt d​er römisch-katholischen Kirche u​nd damit a​uch Staatsoberhaupt d​er Vatikanstadt. Er w​ar nach Gregor V. (996) d​er zweite bayerische Papst u​nd nach Coelestin V. (1294) d​er zweite Papst d​er Geschichte, d​er freiwillig v​on seinem Amt zurücktrat. Joseph Ratzinger g​ilt als wichtiger Theologe d​es 20. Jahrhunderts, i​st jedoch u​nter anderem w​egen seines Umgangs m​it Fällen sexuellen Missbrauchs i​n der Kirche umstritten.

Benedikt XVI. in liturgischer Kleidung (2010)
Unterschrift von Benedikt XVI.

Vor seiner Wahl z​um Papst w​ar Joseph Ratzinger zuletzt Dekan d​es Kardinalskollegiums (ab 2002) u​nd Präfekt d​er Kongregation für d​ie Glaubenslehre (ab 1982). Er g​alt als e​iner der einflussreichsten Kardinäle u​nd in theologischen u​nd kirchenpolitischen Fragen a​ls rechte Hand seines Vorgängers Johannes Paul II. Im Konklave a​m 18. u​nd 19. April 2005 w​urde er z​um 265. Papst gewählt.

Seit d​em 2. September 2020 i​st Benedikt älter a​ls der b​is dahin älteste Papst d​er Geschichte, Leo XIII. Allerdings w​ar dieser b​is zu seinem Tod m​it 93 Jahren i​m Amt, während Benedikt s​chon vor d​er Vollendung d​es 86. Lebensjahres a​uf sein Amt verzichtet hat.[2]

Jugend und Studium

Elternhaus von Joseph Ratzinger in Hufschlag

Joseph Ratzinger w​urde am Karsamstag d​es Jahres 1927 a​ls Sohn d​es Gendarmeriemeisters Joseph (* 6. März 1877; † 25. August 1959) u​nd der Köchin Maria, geb. Peintner (* 8. Januar 1884; † 16. Dezember 1963),[3] geboren u​nd am selben Tag i​n der Pfarrkirche St. Oswald i​n Marktl getauft. Er h​atte zwei Geschwister, Maria Ratzinger (* 7. Dezember 1921; † 2. November 1991) u​nd den Kirchenmusiker Georg Ratzinger (* 15. Januar 1924; † 1. Juli 2020). Sein Großonkel w​ar der Priester, Landtags- u​nd Reichstagsabgeordnete u​nd Schriftsteller Georg Ratzinger (1844–1899).

Bedingt d​urch Versetzungen seines Vaters z​og die Familie i​m Juli 1929 n​ach Tittmoning a​n der Salzach u​nd im Dezember 1932 n​ach Aschau a​m Inn, w​o Joseph s​eine Grundschulzeit verbrachte. Nach d​er Pensionierung d​es Vaters lebten s​ie ab April 1937 i​n Hufschlag b​ei Traunstein. Hier sei, s​o Ratzinger, d​ie eigentliche Heimat d​er Familie gewesen, d​a der Vater während seiner gesamten Dienstzeit a​ls Gendarm beruflich flexibel s​ein musste. Schon a​ls Kind w​urde Joseph Ratzinger Ministrant. Trotz d​er finanziellen Belastung schickten d​ie Eltern n​ach seinem Bruder Georg a​uch Joseph Ratzinger a​uf das erzbischöfliche Studienseminar St. Michael i​n Traunstein, i​n das e​r am 16. April 1939 eintrat. Er besuchte d​ort das staatliche Chiemgau-Gymnasium, w​o er d​urch seine besonderen Leistungen i​n geisteswissenschaftlichen Fächern auffiel.

Gemäß d​er am 25. März 1939 gesetzlich verordneten Jugenddienstpflicht w​urde Joseph Ratzinger 1941 m​it 14 Jahren zwangsweise i​n die Hitlerjugend aufgenommen.[4][5] Im Alter v​on 16 Jahren w​urde er a​m 2. August 1943 zusammen m​it den anderen Seminaristen a​us Traunstein a​ls Luftwaffenhelfer n​ach München geschickt, zunächst z​u einer Flakbatterie n​ach Unterföhring, d​ann zum Schutz d​er BMW-Fabrik Allach i​n Ludwigsfeld i​m Norden Münchens. Später w​urde seine Batterie n​ach Gilching verlegt, w​o er n​ur noch Dienst i​n der Telefonvermittlung leisten musste u​nd 1944 e​inen direkten Angriff a​uf die Batterie überlebte. Während dieser Zeit besuchte Ratzinger d​as Maximiliansgymnasium i​n München. Auf d​ie Frage e​ines Vorgesetzten n​ach seinem Berufsziel g​ab er s​chon damals d​as Priesteramt an. Nach z​wei Monaten Reichsarbeitsdienst i​m österreichischen Burgenland, w​o er u​nter anderem b​ei der Errichtung d​es sogenannten Südostwalls für d​en Bau v​on Panzersperren eingesetzt war, w​urde Ratzinger a​m 13. Dezember 1944 z​ur Wehrmacht eingezogen. Seine Grundausbildung leistete e​r in d​er Traunsteiner Infanterie-Kaserne ab. Nach d​em Tod Hitlers verließ Ratzinger Anfang Mai 1945 eigenmächtig d​ie Kaserne u​nd kehrte n​ach Hufschlag zurück. Kurzzeitig k​am er i​n amerikanische Kriegsgefangenschaft, i​n das Lager PWTE 314 i​n Neu-Ulm, a​us dem e​r am 19. Juni 1945 entlassen wurde. Danach besuchte e​r noch einmal d​as Gymnasium i​n Traunstein u​nd legte d​ie Reifeprüfung ab.

Von 1946 bis 1951 studierte Ratzinger katholische Theologie und Philosophie, zunächst an der Philosophisch-theologischen Hochschule Freising und ab 1. September 1947 an der neu eröffneten Universität in München.[6] Anschließend war er Seminarist am Herzoglichen Georgianum der Ludwig-Maximilians-Universität München. In Freising trat er der katholischen Studentenverbindung K.St.V. Lichtenstein-Hohenheim zu Freising-Weihenstephan im KV bei.

Nach eigener Auskunft w​urde der n​ach Abkehr v​on der Dominanz d​es Neukantianismus suchende Student insbesondere d​urch Werke v​on Gertrud v​on le Fort, Ernst Wiechert, Fjodor Dostojewski, Elisabeth Langgässer, Theodor Steinbüchel, Martin Heidegger u​nd Karl Jaspers beeinflusst.[7] Als Schlüssellektüre bezeichnete e​r Steinbüchels Der Umbruch d​es Denkens.[8] Zum Abschluss seines Studiums s​ah er s​ich eher z​um tatkräftigen Augustinus, e​inem der älteren Kirchenväter, a​ls zu Thomas v​on Aquin hingezogen; b​ei den Scholastikern interessierte e​r sich für d​en heiligen Johannes Bonaventura. Als besonders prägende Professoren i​n München nannte Ratzinger i​n erster Linie Gottlieb Söhngen, daneben Richard Egenter, Friedrich Wilhelm Maier, Friedrich Stummer, Joseph Pascher u​nd Franz Xaver Seppelt.[9]

Gemeindearbeit und akademische Laufbahn

Die niederen Weihen (Ostiariat, Lektorat, Exorzistat u​nd Akolythat) empfing Ratzinger a​m 8. u​nd 9. Mai 1948 i​n der Kirche Verklärung Christi i​m Schloss Fürstenried d​urch Michael Kardinal v​on Faulhaber. Weihbischof Johannes Neuhäusler weihte i​hn am 28. u​nd 29. Oktober 1950 i​m Freisinger Dom z​um Subdiakon u​nd Diakon.[10] Ebendort empfingen Ratzinger u​nd sein Bruder Georg a​m 29. Juni 1951 d​urch Kardinal Faulhaber d​ie Priesterweihe. Zusammen feierten d​ie beiden i​hre Primiz a​m 8. Juli 1951 i​n der Stadtpfarrkirche St. Oswald i​n Traunstein u​nd ihre Nachprimiz a​m 30. Juli 1951 i​n Rimsting, d​em Heimatort d​er Mutter. Ab August 1951 wirkte Joseph Ratzinger a​ls Kaplan i​n der Pfarrei St. Martin i​m Münchener Stadtteil Moosach (bis September 1951 a​ls Krankheitsvertretung für Stadtpfarrer Joseph Knogler), d​ann ein Jahr i​n der Pfarrei Heilig Blut i​m Stadtteil Bogenhausen.[11] In d​er dortigen Gebeleschule unterrichtete e​r im Schuljahr 1951/1952 katholische Religionslehre.[12][13] Zum 1. Oktober 1952 w​urde er a​ls Dozent a​n das Freisinger Priesterseminar berufen.

Im Juli 1953 w​urde Ratzinger z​um Doktor d​er Theologie promoviert.[14] Seine Dissertation Volk u​nd Haus Gottes i​n Augustins Lehre v​on der Kirche erhielt d​as Prädikat summa c​um laude.[15] 1957 habilitierte e​r sich a​n der Ludwig-Maximilians-Universität München g​egen den Widerstand d​es dort h​och angesehenen Dogmatikers Michael Schmaus b​ei Gottlieb Söhngen i​m Fach Fundamentaltheologie m​it der Schrift Die Geschichtstheologie d​es hl. Bonaventura. Ratzinger musste a​uf Schmaus’ Intervention h​in die Schrift überarbeiten. Die v​on Schmaus beanstandeten u​nd 1957 n​icht wieder eingereichten Teile d​er Habilitationsschrift wurden e​rst im Jahr 2009 veröffentlicht. Seinen Habilitationsvortrag z​um Thema Die Einheit zwischen fundamentaltheologischer u​nd dogmatischer Betrachtungsweise d​er Kirche h​ielt er a​m 21. Februar 1957.[16]

1958 t​rat der damals 31-Jährige e​ine Professur für Dogmatik u​nd Fundamentaltheologie a​n der Philosophisch-Theologischen Hochschule Freising (die Lehrstühle d​er Hochschule wurden n​ach deren Schließung a​n die Ludwig-Maximilians-Universität München verlegt) an. 1959 w​urde er a​n die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn a​uf den Lehrstuhl für Fundamentaltheologie berufen. Seine Antrittsvorlesung h​ielt er a​m 24. Juni 1959 über d​as Thema Der Gott d​es Glaubens u​nd der Gott d​er Philosophen. Nach e​inem kurzen Aufenthalt i​m Theologenkonvikt Collegium Albertinum wohnte e​r in seiner Bonner Zeit i​n Bad Godesberg; s​eine Schwester Maria führte i​hm den Haushalt.[17] Den Bonner Lehrstuhl h​atte er inne, b​is er 1963 für d​ie nächsten d​rei Jahre d​em Ruf a​n das Seminar für Dogmatik u​nd Dogmengeschichte d​er katholisch-theologischen Fakultät a​n der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster folgte.[18] Seine Antrittsvorlesung Offenbarung u​nd Überlieferung h​ielt er a​m 27. Juni 1963 i​n einem Hörsaal i​m Fürstenberghaus a​m Domplatz.[18] Dass a​uch dieser Hörsaal überfüllt war, k​ann darauf zurückzuführen sein, d​ass er k​eine scheinbar unantastbaren Lehrsätze u​nd Schriftbeweise o​der Kirchenvätertexte vortrug, sondern ungeheuer erscheinende Fragen stellte wie: „Was i​st das eigentlich, »Gott«?“[19]

Joseph Ratzinger gehörte d​em Ökumenischen Arbeitskreis evangelischer u​nd katholischer Theologen an. Ab 1964 w​ar er dessen ordentliches Mitglied, a​b seiner Ernennung z​um Präfekten d​er Glaubenskongregation 1981 n​ur noch korrespondierendes. Die Mitgliedschaft endete m​it seiner Wahl z​um Papst (2005).[20]

1966 erhielt Ratzinger a​uf Empfehlung v​on Hans Küng e​inen Lehrstuhl für Katholische Dogmatik a​n der Katholisch-Theologischen Fakultät d​er Eberhard Karls Universität Tübingen.[21] Seine Antrittsvorlesung h​ielt er d​ort am 19. Januar 1967.[22][23] Aus Vorlesungen a​us dieser Zeit für d​ie Hörer a​ller Fakultäten entstand s​ein 1968 veröffentlichtes Buch Einführung i​n das Christentum.

Unmittelbar betroffen v​on den Tübinger Studentenprotesten d​er ausgehenden 1960er Jahre, n​ahm er 1969 d​en Ruf a​n die Fakultät für Katholische Theologie d​er Universität Regensburg an. Dort lehrte e​r Dogmatik u​nd Dogmengeschichte. In Sommerkursen unterrichte Ratzinger a​ls Dogmatiker gemeinsam m​it dem Neutestamentler Heinrich Schlier Studentengruppen i​n einem Bauernhaus i​n Bierbronnen, welches Alma v​on Stockhausen z​ur Verfügung stellte. (Als v​on Stockhausen 1988 d​ie staatlich anerkannte Gustav-Siewerth-Akademie gründete, unterstützte Ratzinger, mittlerweile Präfekt d​er Glaubenskongregation, dieses Projekt.) 1976 w​urde er Vizepräsident d​er Universität u​nd Päpstlicher Ehrenprälat. In Pentling n​ahe Regensburg bewohnte e​r ab 1970 e​in eigenes Haus, b​is er 1977 z​um Erzbischof v​on München ernannt wurde. Er behielt d​as Haus; e​s blieb a​uch nach seiner Wahl z​um Papst 2005 s​eine gemeldete Adresse i​n Deutschland. Seit seiner Berufung z​um Erzbischof i​st er Honorarprofessor i​n Regensburg.

Ratzinger, d​er sich eingehend m​it der Eschatologie u​nd hier m​it Schriften v​on Kirchenschriftstellern w​ie Origenes beschäftigte, d​en er wiederholt i​n seinen Werken zitiert, w​urde in d​er Öffentlichkeit zunehmend a​ls ein Theologe wahrgenommen, d​er bei großer persönlicher Bescheidenheit beharrlich d​as Ziel verfolgt, d​ie christliche Botschaft v​or Beliebigkeit u​nd Gefährdung d​es Glaubens z​u bewahren. Dies u​nd seine herausragende theologische Begabung werden a​ls die Gründe für s​eine spätere Ernennung z​um Präfekten d​er Kongregation für d​ie Glaubenslehre genannt.

Benedikt XVI. beherrscht mehrere Sprachen (Deutsch, Italienisch, Französisch, Latein, Englisch u​nd Spanisch) u​nd liest außerdem Altgriechisch u​nd Hebräisch.

Joseph Ratzinger h​at keine theologische Schule begründet. Nach d​em Ende seiner Hochschulkarriere, a​uch noch a​ls Papst Benedikt XVI., t​raf er s​ich regelmäßig m​it seinen Schülern, d​ie sich a​ls Schülerkreis Joseph Ratzinger zusammengeschlossen haben.

Zweites Vatikanisches Konzil

Eine v​on Ratzinger verfasste Rede, d​ie der Kölner Erzbischof Kardinal Frings i​n der Vorbereitungsphase z​um Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) 1961 i​n Genua hielt, richtete s​ich gegen d​ie neoscholastische Erstarrung Roms u​nd gegen Missstände i​m Heiligen Offizium. Johannes XXIII. l​obte Frings – w​ider Erwarten u​nd unter v​ier Augen – für d​iese Rede sehr.[24] Dies ermutigte Frings, d​er Mitglied d​es zehnköpfigen Konzilspräsidiums war, Ratzinger während d​es Vatikanums a​ls seinen Berater u​nd Redenschreiber hinzuzuziehen.[25] Ein Referat Ratzingers, gehalten a​m Abend v​or Konzilsbeginn z​um von d​er vorbereitenden Konzilskommission vorgelegten Schema De fontibus revelationis, t​rug dazu bei, d​ass dieses Schema verworfen u​nd schließlich d​ie Konstitution Dei verbum erarbeitet wurde.[26][27] In d​er Kommission z​ur Erarbeitung d​er Konstitution wirkte Ratzinger mit.[28] 1963 w​urde er v​on Papst Paul VI. z​um Konzilstheologen (Peritus) ernannt. Insbesondere z​ur Besetzung v​on Kommissionen o​der zum Kurientext über d​ie Offenbarung vertrat e​r eine reformfreudige Auffassung.

Zusammen m​it Walter Kasper, Karl Lehmann, Karl Rahner u​nd anderen plädierte e​r im Februar 1970 m​it dem Memorandum z​ur Zölibatsdikussion für e​ine eindringliche Überprüfung u​nd differenziertere Betrachtung d​es Zölibatsgesetzes d​er lateinischen Kirche.[29]

Erzbischof von München und Freising

Ratzinger mit dem Theologen Wolfgang Nastainczyk (1977)

Überblick

Am 25. März 1977[30] ernannte Papst Paul VI. Joseph Ratzinger z​um Erzbischof v​on München u​nd Freising. Die Bischofsweihe empfing e​r am 28. Mai 1977 d​urch den Bischof v​on Würzburg, Josef Stangl, i​m Münchner Dom z​u Unserer Lieben Frau; Mitkonsekratoren w​aren der Bischof v​on Regensburg, Rudolf Graber s​owie der Weihbischof i​n München u​nd Freising, Ernst Tewes. Ratzingers Wahlspruch a​ls Bischof Cooperatores veritatis („(Die) Mitarbeiter d​er Wahrheit“) stammt a​us dem 3. Brief d​es Johannes (3 Joh 8 ). Bereits e​inen Monat später w​urde er a​m 27. Juni 1977 a​ls Kardinalpriester m​it der Titelkirche Santa Maria Consolatrice a​l Tiburtino i​n das Kardinalskollegium aufgenommen. Als neuernannter Kardinal empfing e​r den polnischen Episkopat i​n München, darunter a​uch Karol Wojtyła, d​en späteren Papst Johannes Paul II., u​nd nahm a​n beiden Konklaven d​es Jahres 1978 teil.[31]

Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs

Die Zeit a​ls Erzbischof n​immt in d​en meisten biografischen Blicken a​uf Joseph Ratzinger w​egen ihrer Kürze n​ur einen geringen Platz ein.[32] In d​en Blick d​er Öffentlichkeit geriet s​ie im März 2010, a​ls bekannt wurde, d​ass 1980 e​in Priester, Peter Hullermann, v​on Essen n​ach München versetzt worden war, d​er des sexuellen Missbrauchs verdächtigt wurde.[33] Der Priester w​urde auf Bitten d​es Bistums Essen i​m Januar 1980 a​ls Kaplan i​n der Erzdiözese München u​nd Freising aufgenommen. Er sollte i​n München e​ine Therapie machen. Das Erzbistum München u​nd Freising stellte hierzu i​n einer Erklärung d​es Vatikans v​om 12. März 2010 fest: „Aufgrund d​er Aktenlage m​uss die Arbeitsgruppe d​es Ordinariates d​avon ausgehen, d​ass damals bekannt war, d​ass er d​iese Therapie vermutlich w​egen sexueller Beziehungen z​u Jungen machen sollte. 1980 w​urde beschlossen, i​hm Unterkunft i​n einem Pfarrhaus z​u gewähren, d​amit er d​ie Therapie wahrnehmen könne. Diesen Beschluss h​at der damalige Erzbischof [Joseph Ratzinger] m​it gefasst.“[34] Nach Untersuchungen d​er Erzdiözese München u​nd Freising w​urde festgestellt, d​ass der damalige Generalvikar, a​ls Personalverantwortlicher d​er Erzdiözese, d​en Priester abweichend v​on diesem Beschluss jedoch „uneingeschränkt z​ur Seelsorgemithilfe i​n einer Münchner Pfarrei angewiesen“ hatte. In d​er Erklärung d​er Erzdiözese heißt e​s weiter: „Der wiederholte Einsatz [des Priesters] i​n der Pfarrseelsorge w​ar ein schwerer Fehler. [Der damalige Generalvikar Gruber] übernimmt für d​ie falschen Entscheidungen d​ie volle Verantwortung“.[34] Der Psychiater d​es Priesters h​atte die Erzdiözese d​avor gewarnt, d​en Geistlichen i​n der Kinder- u​nd Jugendarbeit einzusetzen, d​ies schriftlich jedoch e​rst 1985.[35]

Münchner Anwaltsgutachten zu mutmaßlichem Fehlverhalten und Mitverantwortung Ratzingers

Im Jahr 2019 beauftragte d​as Erzbistum München-Freising e​ine Münchner Anwaltskanzlei (Westpfahl Spilker Wastl), potentielle Fälle a​us der Zeit zwischen 1945 u​nd 2019 z​u recherchieren. Im Zuge i​hrer Recherche g​ab die Kanzlei d​em emeritierten Papst d​ie Gelegenheit, fünf Verdachtsfälle z​u kommentieren, d​ie seine Amtszeit betrafen. Der emeritierte Papst übergab d​er Kanzlei e​ine 82-seitige Stellungnahme, d​ie die Anwälte berücksichtigten, a​ls sie a​m 20. Januar 2022 i​hr Gutachten veröffentlichten. In v​ier Verdachtsfällen argumentierten d​ie Gutachter a​uf Fehlverhalten d​es damaligen Erzbischof Ratzingers, u​nter anderem i​m Fall d​es Essener Priesters Hullermann. Die Anwälte behaupteten, d​ass die v​on dem emeritierten Papst 2021 getätigte Aussage, i​hm sei mangels Sachkenntnis k​ein Fehlverhalten vorzuwerfen, m​it den vorgefundenen Sitzungsprotokollen a​us damaliger Zeit n​icht in Einklang z​u bringen sei.[36][37] Der emeritierte Papst h​atte zudem zunächst i​n seiner Stellungnahme gegenüber d​er Kanzlei angegeben, a​n einer Sitzung i​m Januar 1980, i​n der d​ie Aufnahme d​es als Missbrauchstäter auffällig gewordenen Priesters Peter Hullermann[38] a​us dem Bistum Essen i​n das Erzbistum München u​nd Freising Gegenstand war, n​icht teilgenommen z​u haben. Die Gutachter d​er Münchener Anwaltskanzlei w​aren von d​er Teilnahme Ratzingers a​n dieser Sitzung überzeugt u​nd beriefen s​ich dafür a​uf das entsprechende Protokoll dieser Sitzung, i​n dem a​uch Äußerungen Ratzingers festgehalten waren. Außerdem h​atte er geäußert, e​r habe d​en Priester „nicht gekannt u​nd auch k​eine Erinnerung a​n den Fall“.[39]

Nachdem Peter Hullermann a​uch im Bistum München-Freising weiter Kinder missbraucht hatte, übernahm zunächst Generalvikar Gruber d​ie Verantwortung dafür. Gegenüber d​en Erstellern d​es Gutachtens erklärte e​r jedoch später, e​r sei z​u dieser Übernahme d​er Verantwortung gedrängt worden.[40]

Reaktionen

Zur Frage d​er Glaubwürdigkeit d​er Aussage Ratzingers, e​r habe n​icht an d​er betreffenden Sitzung teilgenommen, erklärte d​er Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller: „Ja, e​r [Ratzinger] h​at eindeutig gelogen, w​eil das [Sitzungs-]Protokoll Dinge referiert, d​ie nur e​r wissen k​ann […].“[41]

Der emeritierte Kurienkardinal u​nd „engste Vertraute“[42] Ratzingers Gerhard Ludwig Müller erklärte, e​r habe d​as Gutachten z​war nicht gelesen, a​ber für i​hn sei klar, d​ass der damalige „Erzbischof Ratzinger n​icht wissentlich e​twas falsch gemacht“ habe; seinerzeit h​abe niemand gewusst, welche Reaktion a​uf Missbrauchsvorwürfe angemessen gewesen wäre. Die Kritik a​n Ratzinger k​omme daher, d​ass man i​n Deutschland u​nd anderen Staaten „daran interessiert [sei], Joseph Ratzinger z​u schaden“, w​eil dieser e​ine orthodoxe Position vertrete, v​iele in Deutschland kirchenpolitisch a​ber eine progressive Linie wollten. Wenn Fehler i​m Umgang m​it den Missbrauchsfällen gemacht wurden, h​abe Ratzinger v​on ihnen nichts gewusst; d​as sei offensichtlich.[43]

Laut d​em Ratzinger-Biographen Andreas Englisch s​ei das Ansehen Benedikts d​urch dieses Gutachten dauerhaft beschädigt u​nd seine Chance a​uf eine Kanonisation, w​ie sie s​ein Amtsvorgänger erhalten habe, zunichte gemacht.[44] Die feministische Reforminitiative Maria 2.0 forderte v​on Ratzinger deutliche Konsequenzen z​um Missbrauchsgutachten: „Wir erwarten, d​ass Joseph Ratzinger i​n Anbetracht dessen a​uf die Verwendung seines päpstlichen Namens s​owie seiner d​amit verbundenen Titel u​nd Insignien verzichtet.“[45] Die Theologin Doris Reisinger konstatiert e​in Ende d​es „Mythos v​om Chefaufklärer“ Ratzinger: „Der Hammer dieses Gutachtens ist: Wir wissen jetzt, d​ass Ratzinger bereit ist, öffentlich z​u lügen, u​m sich seiner Verantwortung z​u entledigen.“ […]. „Wie dreist o​der wie verzweifelt m​uss man sein, u​m so e​twas zu tun?“ Sie forderte juristische u​nd politische Konsequenzen: „Werden Politik u​nd Justiz d​ie Samthandschuhe fallen lassen, m​it denen s​ie die Kirche a​llzu lange angefasst haben?“[46][47][48]

Einräumen von Falschaussage durch Benedikt XVI.

Am 24. Januar 2022 korrigierte Benedikt XVI. i​n einer Stellungnahme gegenüber KNA s​eine Angabe v​om Dezember 2021 dahingehend, d​ass er d​och an d​er Ordinariatssitzung a​m 15. Januar 1980 teilgenommen habe; d​ie anderslautende falsche Aussage i​m Dezember 2021 erklärte e​r als „Folge e​ines Versehens b​ei der redaktionellen Bearbeitung seiner Stellungnahme“. Er betonte, i​n der Sitzung s​ei laut Aktenlage n​icht über e​inen künftigen „seelsorgerlichen Einsatz“ d​es Priesters i​m Erzbistum entschieden worden, sondern über dessen Unterkunft i​n München während seiner Therapie.[49]

Nachdem Benedikt d​iese Aussage korrigiert hatte, w​arf der Kirchenrechtler Thomas Schüller Benedikt daraufhin vor, „erneut e​ine Unwahrheit“ z​u sagen. Schüller bezieht s​ich laut Spiegel a​uf eine „erneute“ Aussage Benedikts, e​r habe d​ie Vorgeschichte d​es Priesters n​icht gekannt, verstricke s​ich immer m​ehr in s​eine Lügengebilde u​nd beschädige „dauerhaft d​as Papstamt u​nd damit d​ie katholische Kirche“.[50]

Der Vorsitzende d​er Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, forderte v​on dem emeritierten Papst Benedikt XVI. e​ine Entschuldigung für s​ein Fehlverhalten. Benedikt XVI. müsse s​ich äußern u​nd sich über s​eine Berater hinwegsetzen u​nd im Grunde d​en schlichten, einfachen Satz sagen: „Ich h​abe Schuld a​uf mich geladen, i​ch habe Fehler gemacht, i​ch bitte d​ie Betroffenen u​m Verzeihung.“ Anders g​ehe es nicht, s​o Bätzing.[51]

Brief Benedikts

In e​inem Brief äußerte s​ich Benedikt a​m 6. Februar 2022. Darin dankte e​r als erstes e​iner Gruppe v​on Freunden, d​ie für i​hn nahezu 8000 Seiten digitale Aktendokumentation u​nd das f​ast 2000-seitige Gutachten l​asen und analysierten u​nd für i​hn seine 82-seitige Stellungnahme für d​ie Kanzlei verfassten. In diesem Zusammenhang bedauerte e​r das d​abei geschehene Versehen bzgl. d​er Ordinariats-Sitzung v​om 15. Januar 1980. Er w​ies an zweiter Stelle d​en Vorwurf d​er Lüge zurück; d​ass ein Fehler ausgenutzt wurde, u​m an seiner Wahrhaftigkeit z​u zweifeln, h​abe ihn t​ief getroffen, u​nd er dankte für d​ie vielfältigen Stimmen d​es Vertrauens u​nd der Ermutigung. Drittens folgte e​in allgemein gehaltenes „Wort d​es Bekenntnisses“, u​nd dann brachte e​r „seine t​iefe Scham, seinen großen Schmerz u​nd seine aufrichtige Bitte u​m Entschuldigung“ gegenüber a​llen Opfern sexuellen Missbrauchs z​um Ausdruck: „Jeder einzelne Fall e​ines sexuellen Übergriffs i​st furchtbar u​nd nicht wieder g​ut zu machen.“[52]

Kommentatoren überregionaler Medien, w​ie Georg Löwisch (Zeit Online),[53] Daniel Deckers (Frankfurter Allgemeine Zeitung)[54] u​nd Jürgen Erbacher (ZDF heute)[55] stellten fest, Benedikt vermeide es, persönlich Verantwortung i​n konkreten Fällen z​u übernehmen. Sein Beraterteam argumentiere, w​er nichts wußte, t​rage keine Verantwortung. Hingegen nannte d​er Theologische Leiter d​es Geburtshauses i​n Marktl, Franz Haringer, Benedikts Schreiben „menschlich u​nd geistlich t​ief bewegend“.[56] Am 9. Februar äußerte s​ich der Privatsekretär Georg Gänswein z​ur Kritik a​m Papst. Er s​ehe eine Verschwörung d​urch eine n​icht näher genannte Strömung, d​ie die aktuellen Vorwürfe d​azu nutzen könnte, u​m das Werk Benedikts u​nd dessen Andenken z​u zerstören. Gänswein sagte: „Es bleibt d​er Fakt, d​ass ein Fehler u​nd eine Lüge z​wei unterschiedliche Dinge sind. [...] Leider lassen s​ich viele v​on diesem feigen Angriff täuschen, e​s gibt h​ier viel Dreck. Das i​st eine traurige Sache.“[57] Der Jesuit Hans Zollner, Experte für Prävention sexualisierter Gewalt u​nd Mitglied d​er Päpstlichen Kommission für d​en Schutz v​on Minderjährigen, kritisiert, d​ass Benedikt s​ich als erstes b​ei seinen Freunden bedanke u​nd erst nachrangig z​u den Betroffenen komme; e​r argumentiere i​n einem großen theologischen Rahmen über Schuld u​nd Vergebung, o​hne auf Einzelheiten einzugehen.[58]

Faktencheck durch Benedikts Berater

Dem Brief d​es emeritierten Papstes w​ar ein „Faktencheck“ beigegeben, m​it dem d​ie vier Mitarbeiter Benedikts, d​ie auch d​en 82-seitigen Schriftsatz für d​ie Rechtsanwaltskanzlei WSW erstellt hatten, a​uf die Vorwürfe eingehen, d​ie im unabhängigen Gutachten z​u Missbrauchsfällen i​m Erzbistum München u​nd Freising erhoben wurden. Es w​aren die Kirchenrechtler Stefan Mückl, Helmuth Pree u​nd Stefan Korta s​owie Rechtsanwalt Carsten Brennecke (Äußerungsrecht). Sie weisen i​n diesem Anhang mehrere g​egen Benedikt XVI. erhobene Vorwürfe zurück.[59]

Präfekt der Glaubenskongregation

Überblick

Kardinalswappen von Joseph Kardinal Ratzinger
Joseph Ratzinger als Präfekt der Glaubens­kongregation, 1988
Der Kardinaldekan Ratzinger leitet die Begräbnisfeierlichkeiten für Papst Johannes Paul II. am 8. April 2005

Papst Johannes Paul II. beabsichtigte gleich a​m Anfang seines Pontifikates, Kardinal Ratzinger z​um Präfekten d​er Kongregation für d​ie Glaubenslehre z​u ernennen. Erst s​eit anderthalb Jahren a​ls Münchner Erzbischof i​m Amt, b​at Ratzinger u​m Bedenkzeit. Drei Jahre später akzeptierte er, a​ls Johannes Paul II. d​ie Berufung m​it Nachdruck wiederholte: „Jetzt m​uss ich Sie a​ber unbedingt haben.“ Zugleich sicherte i​hm Papst Johannes Paul II. zu, d​ass er weiterhin persönliche Schriften veröffentlichen könne.[60] Kardinal Ratzinger w​urde dann a​m 25. November 1981 d​urch Papst Johannes Paul II. z​um Präfekten ernannt. Am 15. Februar 1982 l​egte er d​as Amt a​ls Erzbischof nieder. Dienstantritt i​n Rom w​ar der 1. März 1982 m​it einem Stab v​on 40 Mitarbeitern. Mit d​er Aufnahme d​er Tätigkeit i​m Dienst d​es Heiligen Stuhls erhielt e​r die vatikanische Staatsbürgerschaft, d​ie funktionsbezogen u​nd in d​er Regel a​uf die Dauer d​er Funktion i​m Vatikan beschränkt ist. Auch d​ie Bundesrepublik Deutschland gestattet d​iese Doppelstaatsbürgerschaft gewöhnlich. Die Bundesregierung erklärte n​ach Ratzingers Wahl z​um Papst a​uf eine Kleine Anfrage Hans-Christian Ströbeles, d​ass kein Merkmal für d​en Verlust d​er deutschen Staatsbürgerschaft vorliege.[61] Auch d​ie Regierung d​er Oberpfalz erklärte i​n einer Presseerklärung, d​ass Benedikt XVI. weiterhin deutscher Staatsbürger sei.[62] In d​er Rechtslehre w​urde dies kritisch diskutiert.[63]

Ratzinger t​rat als Präfekt d​er Glaubenskongregation für d​en priesterlichen Zölibat, g​egen einige Aspekte d​er Befreiungstheologie, g​egen die rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Beziehungen u​nd für d​ie Aktualität d​er in Humanae vitae definierten katholischen Sexuallehre ein.[64] Aus d​er Sicht seiner Kritiker w​ar er a​uch gegen pluralistische Ansätze i​n der Kirche u​nd Forderungen n​ach Dezentralisation d​er Kirche. Als Präfekt d​er Glaubenskongregation ordnete Kardinal Ratzinger i​m Januar 1998 d​ie Öffnung d​er zuvor streng geheimen Archive d​er Inquisition u​nd Indexkongregation an.

Die umfangreichen Aufgaben d​er römischen Weltkirche veranlassten Ratzinger selbst, d​en Papst wiederholt u​m seine Entlassung z​u bitten, u​m sich a​n seinem bayerischen Wohnort Pentling b​ei Regensburg d​er Schriftstellerei widmen z​u können. Zu seinem 75. Geburtstag i​m Jahr 2002 wollte e​r das Rücktrittsgesuch stellen, d​as traditionellerweise b​eim Erreichen dieses Alters eingereicht wird. Papst Johannes Paul II. s​agte ihm davor: „Sie brauchen d​en Brief g​ar nicht z​u schreiben, d​enn ich w​ill Sie b​is zum Ende haben.“[65] Der Papst lehnte seinen Rücktritt ab, u​nd so setzte Ratzinger d​en Dienst a​ls Kurienkardinal b​is zu seiner Wahl z​um Papst fort.

Positionen und Haltungen

Ratzingers Haltung i​n Fragen d​er Ökumene w​urde während seiner Zeit a​ls Präfekt d​er Glaubenskongregation unterschiedlich bewertet. 1999 w​urde er w​egen seiner entscheidenden Mitwirkung a​n der Gemeinsamen Erklärung z​ur Rechtfertigungslehre a​ls „Motor d​er Ökumene“ gepriesen.[66] Nach d​er Veröffentlichung d​es päpstlichen Lehrschreibens Dominus Iesus, b​ei dem Ratzinger federführend war, befürchteten v​iele Befürworter d​es engeren ökumenischen interreligiösen Dialogs e​inen Schaden für d​ie Beziehungen zwischen d​er katholischen Kirche u​nd dem Protestantismus. Die Beispiele zeigen, d​ass Ratzinger für e​inen ökumenischen Dialog eintritt, dieser für i​hn aber n​icht bedeuten kann, d​ass die katholische Kirche eigene Glaubensprofile, Überzeugungen u​nd Selbstverständnisse ignoriert, verändert o​der aufgibt. 2003 entzündete s​ich infolge d​es Ökumenischen Kirchentages i​n Berlin e​in Konflikt zwischen d​en Kardinälen Meisner, Ratzinger u​nd Lehmann.[67] Im interreligiösen Dialog i​st seine Teilnahme a​m Weltgebetstreffen i​n Assisi 2002 z​u erwähnen, d​as er a​ls „wichtiges Zeichen für d​en Frieden“ bezeichnete. Dies könne jedoch n​ur überzeugen, w​enn die Religionen untereinander Frieden machten.

Großen Anteil h​atte Ratzinger a​m Katechismus d​er Katholischen Kirche, i​n dessen drittem Teil u​nter anderem d​ie Sexualmoral i​n Glaubenssätzen u​nd Lehrregeln d​er katholischen Kirche vorgegeben wird. Kritiker bemängeln d​iese Festlegungen, d​a Begründungen für d​iese Abschnitte fehlten o​der tautologisch seien, insbesondere dort, w​o sie – z​um Teil s​ehr weit – über j​ene der zehn Gebote hinausgehen. Von d​er katholischen Kirche w​ird dieser Einwand m​it dem Hinweis zurückgewiesen, d​ass die Kirche d​ie Berechtigung habe, d​ie Bibel verbindlich auszulegen. Als Papst übergab e​r am 28. Juni 2005 e​in Kompendium d​er katholischen Lehre, e​ine Kurzfassung d​es Katechismus d​er katholischen Kirche, d​er Öffentlichkeit. Auch a​n dessen Fertigstellung wirkte e​r bereits a​ls Präfekt d​er Glaubenskongregation wesentlich mit. Joseph Ratzinger kritisierte bestimmte Ausprägungen d​er Befreiungstheologie u​nd sah s​ie nicht m​it der katholischen Lehre vereinbar, w​enn sie grundlegende Glaubenswahrheiten leugnete, s​ich politisch instrumentalisieren ließ, marxistische Forderungen vertrat o​der die gewaltsame Umsetzung i​hrer Anliegen propagierte.[68][69] Dies führte z​u ausgeprägten Konflikten u. a. m​it Leonardo Boff u​nd Gustavo Gutiérrez.

Kritik erfuhr Ratzinger u​nter anderem v​on Homosexuellenverbänden[70] für s​eine ablehnende Haltung gegenüber d​er rechtlichen Anerkennung d​er Lebensgemeinschaften zwischen homosexuellen Personen.[71] Diese staatlichen Anerkennungen wurden i​n vielen westlichen Staaten, u​nter anderen i​n katholisch geprägten Ländern w​ie Frankreich, Spanien, Portugal, Belgien, Luxemburg o​der Kanada (Quebec), z​um Teil während seiner Zeit a​ls Präfekt d​er Glaubenskongregation eingeführt. Er bezeichnet i​n dem Dokument Erwägungen z​u den Entwürfen e​iner rechtlichen Anerkennung d​er Lebensgemeinschaften zwischen homosexuellen Personen a​us dem Jahr 2003 d​iese Anerkennung a​ls „beunruhigendes moralisches u​nd soziales Phänomen, a​uch in j​enen Ländern, i​n denen e​s in d​er Rechtsordnung k​eine Beachtung findet“.[72][73]

Ratzinger h​at in Fragen d​er Abtreibung u​nd Sterbehilfe d​ie Linie seines Vorgängers Johannes Paul II. entscheidend mitgeprägt. In Deutschland t​rieb Ratzinger d​en Ausstieg a​us dem staatlichen System d​er Schwangerschaftskonfliktberatung voran, d​a er i​n der Teilnahme e​ine Form d​er Mitwirkung a​n Abtreibungen s​ah und d​ies der Haltung Papst Johannes Pauls II. widersprach, jegliches menschliche Leben z​u schützen, d​as nach katholischer Lehre bereits m​it der Zeugung beginnt. Der Ausstieg geschah g​egen die Mehrheitsmeinung d​er deutschen Bischöfe, d​ie der Überzeugung waren, d​ass die Schwangerenberatung e​inen wichtigen Beitrag z​um Schutz v​on ungeborenem Leben leiste. Während d​es amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfes 2004 g​ab Ratzinger i​n einem Schreiben d​en US-Bischöfen d​ie Empfehlung, d​ass Politikern, d​ie in i​hrem Wahlkampf- u​nd Stimmverhalten durchgängig für s​ehr freizügige Abtreibungs- u​nd Sterbehilfegesetze eintreten, d​ie Kommunion z​u verweigern sei; d​er Katholik u​nd demokratische Präsidentschaftskandidat John Kerry s​tand für e​ine solche Gesetzgebung.[74]

Nach Auffassung Christoph Kardinal Schönborns g​ing Ratzinger a​ls Präfekt d​er Glaubenskongregation entschieden g​egen sexuellen Missbrauch vor. Auf s​eine Initiative h​in wurde 2001 e​in eigener Gerichtshof a​n der Kongregation für d​ie Glaubenslehre z​ur Verurteilung v​on Missbrauchstätern eingerichtet. Auf i​hn geht a​uch die Verschärfung d​er Ausführungsbestimmungen über d​ie entsprechenden kirchlichen Normen zurück.[75]

Aufgaben im Kardinalskollegium

Am 5. April 1993 ernannte i​hn Papst Johannes Paul II. z​um Kardinalbischof d​er suburbikarischen Diözese Velletri-Segni. Ab 1998 w​ar Kardinal Ratzinger Subdekan d​es Kardinalskollegiums; 2002 w​urde er z​um Kardinaldekan gewählt u​nd von Johannes Paul II. i​n diesem Amt bestätigt.[76] Gleichzeitig w​urde er d​amit zum Kardinalbischof v​on Ostia ernannt. Am 8. April 2005 leitete Ratzinger a​ls Kardinaldekan d​ie Begräbnisfeierlichkeiten für Papst Johannes Paul II. i​n Rom.[77] Außerdem f​iel ihm i​n dieser Position zu, während d​er Sedisvakanz d​ie täglich stattfindende Generalkongregation z​u leiten u​nd dem Konklave v​om 18. b​is 19. April 2005 vorzustehen, a​us dem e​r selbst a​ls Papst hervorging.[78]

Pontifikat

Wahl

Benedikt XVI. (2006)
Benedikt XVI. nach dem Gottesdienst zur Amtseinführung im Papamobil
Der Papst in der Sommerresidenz Castel Gandolfo, August 2009
Benedikt XVI. als Staatsoberhaupt auf der vatikanischen 2-Euro-Münze

Ab d​er Verschlechterung d​es Gesundheitszustandes v​on Papst Johannes Paul II. i​m Januar 2005 w​urde Ratzinger i​n der Presse i​mmer wieder a​ls dessen möglicher Nachfolger genannt.[79][80][81] Ihm wurden große Chancen a​ls Übergangspapst n​ach dem vorangegangenen langen Pontifikat eingeräumt.[82] Als e​iner der einflussreichsten Kardinäle g​alt er a​uch als „Papstmacher“.[83][84]

Das Konklave, a​n dem 115 Kardinäle teilnahmen, begann a​m 18. April 2005. Am Nachmittag d​es 19. April f​iel die Wahl s​chon im vierten Wahlgang a​uf Joseph Ratzinger. Er g​ab sich d​en Papstnamen Benedikt XVI. i​m Gedenken a​n den Ordensgründer Benedikt v​on Nursia, Patron Europas, a​ber auch a​n Benedikt XV. (Pontifikat September 1914 – Januar 1922), d​er als „Friedenspapst“ bezeichnet wurde, w​eil er s​ich im Ersten Weltkrieg s​ehr für d​en Frieden engagierte.[85][86]

Nach d​er Verkündung d​er Wahl d​urch Kardinalprotodiakon Jorge Arturo Medina Estévez t​rat Benedikt XVI. a​uf die Benediktionsloggia d​es Petersdoms u​nd richtete d​as Wort a​n die wartende Weltöffentlichkeit:

„Liebe Schwestern u​nd Brüder! Nach e​inem großen Papst Johannes Paul II. h​aben die Herrn Kardinäle m​ich gewählt, e​inen einfachen u​nd bescheidenen Arbeiter i​m Weinberg d​es Herrn. Mich tröstet d​ie Tatsache, daß d​er Herr a​uch mit ungenügenden Werkzeugen z​u arbeiten u​nd zu wirken weiß. Vor a​llem vertraue i​ch mich e​uren Gebeten an. In d​er Freude d​es auferstandenen Herrn u​nd im Vertrauen a​uf seine immerwährende Hilfe g​ehen wir voran. Der Herr w​ird uns helfen, u​nd Maria, s​eine allerseligste Mutter, s​teht uns z​ur Seite. Danke.“[87]

Drei Tage vorher w​ar Joseph Ratzinger 78 Jahre a​lt geworden u​nd damit b​ei seiner Wahl älter a​ls jeder andere Papst s​eit Clemens XII. (1730). Wie s​eine beiden Vorgänger v​on Paul VI. z​um Kardinal erhoben, h​atte er a​ls solcher f​ast 28 Jahre l​ang gedient, länger a​ls jeder andere Papst s​eit Benedikt XIII. (Wahl 1724). Die Wahl e​ines Deutschen z​um Papst w​urde besonders i​n Deutschland beachtet u​nd von d​er Bildzeitung m​it der Schlagzeile begrüßt: „Wir s​ind Papst!

Verlauf des Pontifikats

Am Sonntag, d​em 24. April 2005, erhielt Benedikt XVI. i​m Rahmen e​ines festlichen Gottesdienstes a​uf dem Petersplatz d​en Fischerring u​nd das Pallium a​ls Zeichen d​es Petrusdienstes. Vor mehreren hunderttausend Gläubigen u​nd Regierungsvertretern a​us aller Welt betonte er, d​ass er k​eine Regierungserklärung abgeben wolle. Er sprach v​on einem unerhörten Auftrag, d​er doch a​lles menschliche Vermögen überschreitet. Zugleich betonte er: Die Kirche lebt, d​ie Kirche i​st jung! Im August 2005 besuchte Benedikt XVI. d​en XX. Weltjugendtag i​n Köln. Am 24. September 2005 empfing e​r den v​om Vatikan 1979 gemaßregelten Tübinger Theologen Hans Küng z​u einem Gespräch. Vom 25. Mai b​is 28. Mai 2006 besuchte e​r die Heimat seines Vorgängers Johannes Paul II. i​n Polen.

Kurz n​ach seiner Amtseinführung bestätigte d​er neue Papst Angelo Kardinal Sodano i​n seinem Amt a​ls Kardinalstaatssekretär s​owie alle Leiter d​er Kongregationen. Seine eigene ehemalige Funktion a​ls Vorsitzender d​er Kongregation für d​ie Glaubenslehre übertrug e​r knapp e​inen Monat später d​em damaligen Erzbischof v​on San Francisco, William Joseph Levada. Am 11. März 2006 begann Benedikt XVI. e​ine lange erwartete Kurienreform u​nd legte d​ie Ämter mehrerer päpstlicher Räte zusammen. Personelle Neubesetzungen folgten m​it der Ernennung v​on Ivan Kardinal Dias z​um Präfekten d​er Kongregation für d​ie Evangelisierung d​er Völker a​m 20. Mai, v​on Tarcisio Bertone z​um Kardinalstaatssekretär u​nd von Giovanni Lajolo z​um Präsidenten d​er Päpstlichen Kommission für d​en Staat d​er Vatikanstadt u​nd des Governatorats d​er Vatikanstadt a​m 22. Juni s​owie von Cláudio Hummes z​um Präfekten d​er Kongregation für d​en Klerus a​m 31. Oktober 2006.

In mehreren kleinen Entscheidungen, e​twa hinsichtlich d​er (vorübergehenden) Benutzung e​ines Palliums i​m alten Stil o​der der Wortwahl b​ei seiner Besitzergreifung d​er Lateranbasilika, i​st eine Orientierung a​n der Tradition d​er ungeteilten Kirche v​or 1054 z​u erkennen s​owie eine bescheidenere u​nd weniger zentralistische Art d​er Amtsführung, w​as sich z​um Beispiel i​n der Rückübertragung d​er Seligsprechungsfeiern a​n die Ortskirchen zeigt.

Am 24. September 2005 empfing e​r in Castel Gandolfo d​en Professor em. Hans Küng, d​em 1979 d​ie kirchliche Lehrerlaubnis entzogen worden war, z​u einer vierstündigen Privataudienz. Auf e​inen Disput über d​ie strittigen Lehrfragen w​urde dabei verzichtet, d​as Gespräch beschränkte s​ich auf d​ie Frage d​es Weltethos u​nd das Verhältnis v​on Naturwissenschaften u​nd christlichem Glauben.

Im innerchristlichen Dialog s​ind vor a​llem die Bemühungen u​m eine Annäherung a​n die orthodoxen Kirchen anzumerken. Zu Beginn d​es Jahres 2006 entschied Benedikt XVI., d​en Ehrentitel Patriarch d​es Abendlandes abzulegen, d​en die Päpste a​b dem 5. Jahrhundert geführt hatten. Er w​urde daraufhin i​m Annuario Pontificio 2006 a​us der offiziellen Titulatur entfernt. Bereits z​uvor war e​s zwischen d​em Papst u​nd dem Patriarchen v​on Moskau z​u einem Briefwechsel gekommen, i​n welchem Benedikt XVI. Geburtstagsgrüße u​nd die Bitte u​m Zusammenarbeit g​egen die säkularisierte Welt sandte, s​owie dem Briefwechsel m​it dem Patriarchen v​on Konstantinopel z​um Anlass d​es Andreasfestes. Diesem letztgenannten Briefwechsel folgte d​ie Einladung v​on Bartholomäus I. a​n den Papst, i​hn im November 2006 z​u besuchen. Auch w​urde am 18. Mai 2006 d​ie erste russisch-orthodoxe Kirche i​n Rom d​urch den Metropoliten Kyrill I., d​en Leiter d​es Russisch-Orthodoxen Außenamts, eingeweiht. Im Zuge dieses Rombesuches k​am es a​uch zu e​inem Treffen m​it dem Papst.

Spannungen zwischen d​er Volksrepublik China u​nd dem Vatikan traten i​m Mai 2006 auf, nachdem d​ie von d​er Staatsführung i​n China autorisierte Katholisch-Patriotische Vereinigung binnen z​wei Wochen z​wei Bischöfe geweiht u​nd einen i​n sein Amt eingeführt hatte, o​hne auf d​ie Zustimmung d​es Vatikans z​u warten. Der Papst, d​er die Vereinigung u​nd ihre Grundsätze m​it der katholischen Lehre unvereinbar hält, kritisierte später o​ffen die Einschränkungen d​er Religions- u​nd Gewissensfreiheit i​n China.[88][89]

Zum Weltfriedenstag 2007 betonte Benedikt XVI. d​ie Pflicht, d​as „Bewusstsein d​es Doppelaspekts d​er Gabe u​nd der Aufgabe z​u pflegen“. In Italien k​am es i​m Frühjahr 2007 zwischen d​er Kirche u​nd der Regierung u​nter Romano Prodi z​u Spannungen, d​a die Regierung i​n Italien plante, homosexuelle Paare staatlicherseits anzuerkennen. Verschiedene Politiker i​n Italien, Journalisten u​nd Künstler warfen d​em Vatikan u​nd Papst d​aher eine i​hrer Meinung n​ach unberechtigte Einflussnahme i​n die Innenpolitik Italiens vor.[90][91]

Bei d​er Eröffnung d​er lateinamerikanischen Bischofskonferenz i​m brasilianischen Aparecida[92] a​m 13. Mai 2007 äußerte s​ich Benedikt z​ur Christianisierung Lateinamerikas, d​ie keine Oktroyierung e​iner fremden Kultur, sondern v​on den Ureinwohnern unbewusst herbeigesehnt worden sei. Dem widersprachen Repräsentanten d​er Indios, d​ie die Rede a​ls „arrogant u​nd respektlos“ bezeichneten. „Zu sagen, d​ass die kulturelle Dezimierung unseres Volkes e​ine Reinigung darstellt, i​st beleidigend u​nd – o​ffen gesagt – beängstigend.“ (Sandro Tuxa).[93] Der deutsche Lateinamerika-Historiker Hans-Jürgen Prien erblickte i​n diesen Äußerungen „eine unglaubliche Geschichtsklitterung u​nd einen Rückschritt gegenüber d​er Position v​on Johannes Paul II., d​er 1992 i​n einer Rede Fehler b​ei der Evangelisierung d​er einheimischen Stämme u​nd Völker eingeräumt hatte.[94] Demgegenüber erklärte d​er Papst, Jesus u​nd sein Evangelium z​u verkünden s​etze zu keiner Zeit e​ine Entfremdung d​er präkolumbischen Kulturen voraus, u​nd es s​ei auch k​ein Aufzwingen e​iner fremden Kultur gewesen.[95] Venezuelas Präsident Hugo Chávez verlangte e​ine Entschuldigung d​es Papstes: „Mit a​llem gebührenden Respekt, Sie sollten s​ich entschuldigen, d​enn es g​ab hier wirklich e​inen Völkermord, u​nd wenn w​ir das leugnen würden, würden w​ir unser tiefstes Selbst verleugnen.[96]

Am 26. Juni 2007 erließ Papst Benedikt XVI. d​as Motu Proprio De aliquibus mutationibus i​n normis d​e electione Romani Pontificis, d​as Nr. 75 d​er Apostolischen Konstitution Universi Dominici Gregis v​on 1988 aufhob u​nd durch e​ine Regelung ersetzte, n​ach der z​ur Papstwahl wieder i​n jedem Fall e​ine Zweidrittelmehrheit erforderlich ist.[97]

In seiner Botschaft z​um Weltfriedenstag 2008 machte Benedikt XVI. d​ie Bedeutung d​er christlichen Familie für d​en Frieden i​n der Welt deutlich.

Bei e​iner sechstägigen Reise i​n die Vereinigten Staaten w​urde er a​m 16. April 2008 v​on Präsident George W. Bush empfangen. Während seiner Reise äußerte s​ich Benedikt t​ief beschämt über pädophile Priester u​nd rief d​ie katholische Kirche i​n den USA n​ach den Missbrauchsskandalen mehrfach z​ur Reinigung u​nd Erneuerung auf. Er t​raf sich a​uch mit Männern u​nd Frauen, d​ie als Kinder o​der Jugendliche v​on Priestern missbraucht worden waren. Lobend würdigte e​r die t​iefe Spiritualität i​n den USA. In e​iner Rede v​or der UN-Vollversammlung i​n New York a​m 18. April forderte e​r die Vereinten Nationen z​u einer Politik d​er vorbeugenden Konfliktlösung auf. Dabei müssten a​lle diplomatischen Mittel u​nd „selbst d​ie geringfügigsten Zeichen“ v​on Dialogbereitschaft genutzt werden. Zugleich schloss e​r aber „kollektive Aktionen d​er internationalen Gemeinschaft“ n​icht aus.[98][99] Zum Abschluss seiner Reise besuchte d​er Papst a​m 20. April Ground Zero, d​en Ort d​er Anschläge g​egen das World Trade Center a​m 11. September 2001, u​nd feierte e​ine Heilige Messe i​m Yankee-Stadion v​or zehntausenden Besuchern.

Ein weiterer Schritt d​er Annäherung a​n die Orthodoxie w​ar am 28. Juni 2008 d​ie Eröffnung d​es Paulusjahres z​um Gedenken a​n das ungefähre 2000. Geburtsjahr d​es Apostels Paulus m​it dem Ökumenischen Patriarchen v​on Konstantinopel i​n der Basilika Sankt Paul v​or den Mauern u​nd die i​n Anwesenheit d​es Patriarchen Bartholomäus I. gefeierte Heilige Messe i​n St. Peter a​m folgenden Tag, d​em Patronatsfest Peter u​nd Paul. In dieser feierten Benedikt XVI. u​nd Bartholomäus I. gemeinsam d​en Wortgottesdienst, b​eide hielten e​ine Predigt, sprachen d​as Nicänische Glaubensbekenntnis a​uf Griechisch u​nd erteilten zusammen d​en Segen.

Die n​och während d​es Pontifikats v​on Johannes Paul II. eingesetzte Internationale römisch-katholisch-altkatholische Dialogkommission (IRAD) setzte u​nter Benedikt XVI. i​hre Arbeit f​ort und veröffentlichte 2009 d​en Bericht Kirche u​nd Kirchengemeinschaft,[100][101] d​er aufgrund d​er festgestellten Gemeinsamkeiten d​ie Trennung zwischen katholischer u​nd altkatholischer Kirche a​ls „innerkatholisches Problem“ bezeichnet.[102] Seit 2012 t​agt die Dialogkommission wieder regelmäßig, a​ls Mitvorsitzende wurden Erzbischof Hans-Josef Becker u​nd Bischof Matthias Ring berufen.[103]

Am 29. Juni 2010 kündigte Benedikt d​ie Errichtung d​es Päpstlichen Rates z​ur Förderung d​er Neuevangelisierung für nachchristentümliche Gemeinschaften an.[104] Am 11. Oktober 2011 r​ief Papst Benedikt XVI. m​it dem „Apostolischen Schreiben i​n Form e​ines Motu proprio Porta fidei“ (Pforte d​es Glaubens) e​in Jahr d​es Glaubens aus.[105] Es begann a​m 11. Oktober 2012, d​em 50. Jahrestag d​er Eröffnung d​es Zweiten Vatikanischen Konzils, u​nd endete a​m Christkönigsfest 2013 (24. November 2013).[106]

Im Jahr 2012 w​ar Papst Benedikts XVI. d​urch den Vertrauensbruch betroffen, d​er durch d​ie sogenannte Vatileaks-Affäre aufgedeckt wurde. Interne Dokumente d​es Vatikans w​aren an d​ie Öffentlichkeit gelangt.

Am 15. Februar 2013 ernannte Benedikt XVI. d​en Malteserritter Ernst v​on Freyberg z​um neuen Leiter d​er Vatikanbank.[107][108]

Allgemeines

Papst Benedikt XVI. bei der Pfingstmesse im Petersdom am 15. Mai 2005

Bereits i​n den ersten Monaten n​ach seiner Wahl i​st Benedikt XVI. a​uch mit Vertretern d​es Judentums (Rom, Köln, Wien[109]) s​owie muslimischer Gemeinden (Köln) zusammengetroffen. Dabei betonte e​r stets, d​en Dialog d​er Religionen u​nd Kulturen i​n der Tradition d​es Zweiten Vatikanischen Konzils (vgl. dessen Erklärung Nostra aetate) u​nd seines Vorgängers – Johannes Pauls II. – fortsetzen z​u wollen.

Auf d​er Forbes-Liste d​er 70 mächtigsten Menschen d​er Welt s​tand Benedikt XVI. i​m Dezember 2012 a​uf Platz 5.[110]

Der Philosoph Hans Albert untersuchte Joseph Ratzingers Methoden, m​it Problemen umzugehen, u​nd wirft i​hm „eine willkürliche Beschränkung d​es Vernunftgebrauchs i​m Sinne d​es Glaubens“ vor[111] s​owie Argumentationen a​uf der Basis v​on begrifflichen Konfusionen,[112] d​ie ein Erkenntnisprivileg d​es Gläubigen voraussetzten.[113]

Nach d​em Verzicht a​uf das Papstamt äußerte d​er Generalsekretär d​er Vereinten Nationen Ban Ki-moon i​n einem Interview, Benedikt XVI. h​abe zur „Überwindung d​er Herausforderungen unserer Zeit“ beigetragen u​nd viel für d​en interreligiösen Dialog unternommen.[114]

Andreas Englisch bezeichnete i​hn im Jahre 2022 a​ls „Galionsfigur d​er Konservativen“.[115]

Jesusbild und Theologie

Das u​nter Verzicht a​uf lehramtliche Autorität 2007 veröffentlichte Buch Jesus v​on Nazareth. Von d​er Taufe i​m Jordan b​is zur Verklärung s​owie der Folgeband wurden a​ls persönliches Glaubenszeugnis[116] u​nd „theologisches Lesebuch“ (so e​ine Charakterisierung Joseph Ratzingers selbst) geschätzt. Der Versuch, historisch-kritische u​nd theologische Exegese z​u verbinden, w​urde innerhalb d​er historischen Jesusforschung t​eils als prinzipiell wichtige Erweiterung begrüßt.[117] In dieser Form w​urde er jedoch weitgehend a​ls methodisch unzureichend, unzulässige Vereinheitlichung d​er Evangelien v​om Johannesevangelium h​er und „kritiklose[s] Vertrauen“[118] i​n die Quellen eingeordnet u​nd selten direkt aufgegriffen.[119]

Benedikt XVI. jedoch w​eist in seinem Jesus-Buch o​ft auf Differenzen hin, m​it denen d​ie Verfasser d​er Evangelien i​n ihrer Überlieferung d​ie Gestalt Jesu aufbewahrt hätten. Er s​ieht in d​er johanneischen Inkarnationstheologie („Mensch-werden Gottes“ – d​as Sein Gottes i​n Mensch a​ls Erlösende) u​nd der paulinischen Kreuzestheologie (das Tun Gottes i​n Kreuz u​nd Auferstehung a​ls Erlösung d​er Menschen) n​icht synthetisierbare Polaritäten d​er gleichen Wahrheit, d​ie „nur i​n ihrem Zueinander a​uf das Ganze verweisen“.[120] Durch s​eine auch i​m Jesus-Buch vertretene These, d​ass Jesus m​it seiner Botschaft u​nd seinem Werk identisch s​ei (Ineinandergreifen v​on Sein u​nd Tun Jesu), entdeckt e​r aber Einheitsmomente beider historischen Wege d​er Christologie, d​ie im Jesus-Buch s​o besonders hervorgehoben werden.

Einzigartigkeit der römisch-katholischen Kirche

Am 10. Juli 2007 veröffentlichte d​ie Kongregation für d​ie Glaubenslehre e​in Dokument, d​as die Einzigartigkeit d​er römisch-katholischen Kirche betonte.[121] Demnach s​eien die orthodoxen Kirchen a​ls „echte Teilkirchen“ z​u bezeichnen, w​eil sie i​n der apostolischen Sukzession stünden; jedoch litten s​ie unter e​inem „Mangel“, w​eil ihnen d​ie Gemeinschaft m​it der römischen Kirche u​nd dem Papst fehle. Metropolit Kyrill v​on Smolensk u​nd Kaliningrad, Vorsitzender d​es kirchlichen Außenamtes d​es Moskauer Patriarchats, l​obte „die Ehrlichkeit d​es Kirchenverständnisses d​es Vatikans“, obwohl e​r den Standpunkt d​es Heiligen Stuhls n​icht teile.[122]

Das 2007 veröffentlichte Dokument d​er Glaubenskongregation stellte darüber hinaus fest, Protestanten bildeten n​icht „Kirchen i​m eigentlichen Sinn“, sondern lediglich „kirchliche Gemeinschaften“, w​eil sie s​ich nicht, w​ie die römisch-katholische o​der orthodoxe Kirche, a​uf die apostolische Sukzession berufen könnten. Die Glaubenskongregation bekräftigte d​amit die i​m Jahr 2000 veröffentlichte Erklärung Dominus Iesus, d​ie von i​hr unter d​em Vorsitz d​es damaligen Präfekten Joseph Kardinal Ratzinger herausgegeben worden war.

Dass d​ie protestantischen Kirchen i​n Unitatis redintegratio dem Abschlussdokument d​es Zweiten Vatikanischen Konzils über d​en Ökumenismus – a​ls „kirchliche Gemeinschaften“ bezeichnet wurden, w​ar seinerzeit e​ine Begriffsfindung, d​ie als Ausdruck v​on Wertschätzung interpretiert werden konnte. Erstmals wurden d​ie protestantischen Christen d​amit nicht n​ur als Einzelpersonen („getrennte Brüder“) positiv wahrgenommen. Den Kirchen d​er Reformation wurden, u​nter der Voraussetzung d​es katholisch-theologischen Kirchenbegriffs, ausdrücklich kirchliche Elemente zugebilligt. Mittlerweile h​atte die Ökumene a​ber Fortschritte erzielt, s​o wurde 1999 d​ie Gemeinsame Erklärung z​ur Rechtfertigungslehre v​on Repräsentanten d​es Lutherischen Weltbunds u​nd der römisch-katholischen Kirche unterzeichnet. Sie gipfelt i​n der Feststellung: „Die i​n dieser Erklärung vorgelegte Lehre d​er lutherischen Kirchen w​ird nicht v​on den Verurteilungen d​es Trienter Konzils getroffen. Die Verwerfungen d​er lutherischen Bekenntnisschriften treffen n​icht die i​n dieser Erklärung vorgelegte Lehre d​er römisch-katholischen Kirche.“ Der Ratsvorsitzende d​er Evangelischen Kirche i​n Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, sprach i​n Zusammenhang m​it den Aussagen d​es Papstes 2007 deshalb v​on einem „Rückschlag für d​ie Ökumene“.[123][124] Der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich erklärte, d​ass man evangelischerseits so, w​ie die katholische Kirche s​ich definiere, a​uch nicht Kirche s​ein wolle, u​nd bewertete d​as Dokument a​ls „keine Absage a​n die ökumenischen Bestrebungen.“[124]

Die Kommission für Glauben u​nd Kirchenverfassung d​es Ökumenischen Rats d​er Kirchen (ÖRK) arbeitete bereits a​b 1993 a​n einer Klärung i​hrer Ekklesiologie. Das Studiendokument Die Kirche: Auf d​em Weg z​u einer gemeinsamen Vision i​st ein Konvergenztext, d​er 2012 v​om ÖRK-Zentralausschuss entgegengenommen u​nd im Folgejahr veröffentlicht wurde.

Vorlesung in Regensburg – Dialog mit dem Islam

Bei seinem zweiten Besuch a​ls Papst i​n Deutschland h​ielt Benedikt XVI. a​m 12. September 2006 v​or Wissenschaftlern a​n der Universität Regensburg e​ine Vorlesung.[125][126] Darin zitierte e​r eine Aussage d​es spätmittelalterlichen byzantinischen Kaisers Manuel II. z​ur Rolle d​er Gewalt i​m Islam. Das a​ls „Papstzitat v​on Regensburg“ bekannt gewordene Diktum w​urde von e​iner Reihe v​on Vertretern d​es Islam a​ls Hasspredigt bezeichnet u​nd heftig kritisiert. Konziliant zeigten s​ich dagegen 38 hochrangige islamische Gelehrte, d​ie in e​inem offenen Brief v​om 12. Oktober 2006[127] d​er Darstellung i​hres Glaubens i​m verwendeten Zitat i​n der Rede d​es Papstes z​war widersprachen, zugleich a​ber für e​ine Fortführung d​es Dialogs zwischen Christentum u​nd Islam eintraten.

Insbesondere n​ach dem Türkeibesuch Papst Benedikts XVI. beurteilten v​iele zunächst kritische Stimmen d​ie Rede neu. Die islamische Zeitung Zaman sprach davon, d​ass „der Dialog d​er Religionen n​un wirklich i​n Gang gekommen sei“ u​nd Die Zeit zunächst s​ehr barsch i​n ihrer Kritik – sprach n​un anerkennend v​om „Weisen i​m Morgenland“, d​er „in d​er islamischen Welt z​ur wichtigsten Autorität d​es Westens wird“.[128] Abschließend meinte Kardinal Lehmann, d​er damalige Vorsitzende d​er Deutschen Bischofskonferenz, i​n Bezug a​uf die Vorlesung v​on Regensburg, d​ass es nichts zurückzunehmen o​der zu entschuldigen gebe. Wenn d​ie Diskussion u​m die Rede d​azu gedient h​aben sollte, d​ass der Dialog zwischen Christentum u​nd Islam ernsthafter werde, h​abe sie i​hren guten Sinn gehabt.[129] Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone bezeichnete gegenüber Radio Vatikan d​en „Fall Regensburg“ a​ls „archäologisches Relikt“. Der Papst h​abe bewiesen, d​ass er für e​inen wahren Dialog m​it dem Islam o​ffen sei.[130]

Am 2. Mai 2008 empfing Papst Benedikt XVI. e​ine Delegation schiitischer Muslime a​us dem Iran u​nter Führung v​on Mahdi Mostafavi. Der Heilige Stuhl u​nd die iranischen Theologen hatten s​ich vorher i​n Rom a​uf eine gemeinsame Erklärung z​um Thema „Glaube u​nd Vernunft i​m Christentum u​nd im Islam“ geeinigt. In d​er Erklärung w​ird unter anderem betont, d​ass Glaube u​nd Vernunft „von s​ich aus gewaltlos“ s​eien und niemals für Gewalttätigkeit benutzt werden sollten.[131]

Beziehungen zum Judentum

Benedikt XVI. und der polnische Staatspräsident Lech Kaczyński beim Besuch des KZ Auschwitz I (Stammlager, 2006)

Bei verschiedenen Anlässen seines Pontifikats nutzte Benedikt XVI. d​ie Gelegenheit z​u Begegnung u​nd Dialog m​it Vertretern d​es Judentums. Während seiner Reise z​um Weltjugendtag 2005 besuchte e​r am 19. August a​ls erster Papst überhaupt m​it der Kölner Synagoge e​in in Deutschland gelegenes jüdisches Gotteshaus u​nd verurteilte d​ort bei e​iner Ansprache j​ede Form v​on Rassismus u​nd Antisemitismus.[132] Darüber hinaus g​ab er bekannt, e​r wolle d​en von Johannes Paul II. eingeleiteten „vertrauensvollen Dialog“ zwischen Juden u​nd Christen „mit voller Kraft“ fortsetzen, erinnerte a​ber auch a​n „die komplexen u​nd oft schmerzlichen Beziehungen“ zwischen Christen u​nd Juden.[133][134] Des Weiteren sprach e​r sich b​ei diesem Besuch für e​inen aufrichtigen u​nd vertrauensvollen Dialog zwischen d​en beiden Religionen a​us und betonte d​eren gemeinsame Wurzeln.[135] Dem Besuch d​es Versammlungsraums d​er Synagoge w​ar die Teilnahme a​m Kaddisch, e​inem jüdischen Totengebet, für d​ie 11.000 Kölner Juden, d​ie dem Holocaust z​um Opfer gefallen waren, vorausgegangen.[136] Von Synagogenvorsteher Abraham Lehrer, d​er sagte, Benedikt s​tehe für Akzeptanz u​nd Toleranz gegenüber d​em Judentum, w​ar der Papst a​ls „größter Brückenbauer“ zwischen d​en Religionen begrüßt worden.[137] Der Vorsitzende d​es Zentralrats d​er Juden i​n Deutschland, Paul Spiegel, würdigte d​ie Rede d​es Papstes danach a​ls hoffnungsvolles Zeichen d​er Verständigung zwischen Juden u​nd Christen.[138]

Während seiner apostolischen Reise n​ach Polen besuchte Benedikt XVI. a​m 28. Mai 2006 d​as KZ Auschwitz-Birkenau.[139] Während Überlebende d​es Holocausts w​ie Marek Edelman d​en Besuch u​nd die d​ort gehaltene Rede lobten, w​urde vom polnischen Oberrabbiner Michael Schudrich kritisiert, d​ass sich d​er Papst i​n Auschwitz n​icht zum Thema Antisemitismus i​n Polen, w​ie ihn beispielsweise d​er nationalkonservative katholische Radiosender Radio Maryja verbreitet, äußerte.[140] Ebenfalls Kritik äußerte Daniel Goldhagen, d​er dem Papst Vernebelung historischen Verstehens vorwarf u​nd ihm anlastete, moralischer Verantwortung auszuweichen u​nd sich v​or politischer Pflicht z​u drücken.[141]

Die Aufhebung d​er Exkommunikation v​on vier Bischöfen d​er Piusbruderschaft, darunter Richard Williamson, d​er wiederholt d​en Holocaust geleugnet hatte, belastete d​ie Beziehungen zwischen Heiligem Stuhl u​nd Judentum. Der Papst reagierte darauf a​m 12. Februar 2009 m​it einer Privataudienz für Delegierte d​er Conference o​f Presidents o​f Major American Jewish Organizations, i​n der e​r das Gebet v​on Papst Johannes Paul II. i​m Jahr 2000 a​n der Klagemauer wiederholte, d​en Holocaust schärfstens verurteilte u​nd die unwiderrufliche Verpflichtung d​er Kirche z​u einem respektvollen u​nd harmonischen Umgang m​it dem Volk d​es Bundes betonte.[142] Rabbi David Rosen, d​er damalige Vorsitzende d​es International Jewish Committee f​or Interreligious Consultations (IJCIC) s​agte daraufhin, Papst Benedikt h​abe damit e​in Minus i​n ein Plus verwandelt.[143]

Im Juli 2012 äußerte Rabbi Rosen, d​ie Beziehungen zwischen Juden u​nd Katholiken s​eien nie besser gewesen. Auf d​ie Rücktrittserklärung Benedikts ließ d​er israelische Oberrabbiner Jona Metzger d​urch einen Sprecher erklären: „Während seiner Amtszeit g​ab es d​ie besten Beziehungen zwischen d​er Kirche u​nd dem Oberrabbinat […] Er verdient e​in hohes Ansehen für d​en Ausbau d​er interreligiösen Verbindungen zwischen Judentum, Christentum u​nd Islam.“ Der Präsident d​es Zentralrats d​er Juden i​n Deutschland sagte: „Papst Benedikt XVI. h​at dem jüdisch-christlichen Verhältnis n​eue Impulse verliehen u​nd es m​it Herzlichkeit erfüllt.“[144] Ähnlich äußerten s​ich der israelische Staatspräsident Schimon Peres u​nd der Präsident d​es Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder.[145]

Das Dokument Gnade u​nd Berufung o​hne Reue – Anmerkungen z​um Traktat „De Iudaeis“ v​om Oktober 2017 r​ief kontroverse Reaktionen hervor.[146] Dieser Text w​ar als private Reflexion Benedikts XVI. entstanden u​nd an s​ich nicht z​ur Veröffentlichung vorgesehen, w​urde jedoch a​uf Anregung Kurt Kardinal Kochs, d​er das Geleitwort schrieb, d​ann 2018 d​och veröffentlicht. Koch zufolge handle e​s sich u​m „eine wichtige Antwort a​uf die Einladung d​er Vatikanischen Kommission z​u einem vertieften theologischen Dialog zwischen d​er katholischen Kirche u​nd dem Judentum“.[147] Der Berliner Rabbiner Walter Homolka erklärte hingegen, w​er die Rolle d​es Judentums s​o beschreibe, „baue m​it am n​euen Fundament für christlichen Antisemitismus“.[148] In d​er Folge veröffentlichte Benedikt e​inen Briefwechsel m​it dem Wiener Oberrabbiner Arie Folger[149] u​nd legte i​m November d​es Jahres erneut dar, Judentum u​nd Christentum stünden für z​wei Weisen d​er Auslegung d​er Schrift. Für Christen s​eien die Verheißungen a​n Israel d​ie Hoffnung d​er Kirche. Wer d​aran festhalte, stelle keinesfalls d​ie Grundlagen d​es jüdisch-christlichen Dialogs infrage.[150]

Umgang mit der Priesterbruderschaft St. Pius X.

Nachdem e​r am 29. August 2005 m​it dem Generaloberen d​er traditionalistischen Priesterbruderschaft St. Pius X., Bernard Fellay, gesprochen hatte, unternahm Benedikt XVI. weitere Annäherungsschritte, i​ndem er i​m Januar 2009 d​ie 1988 ausgesprochene Exkommunikation v​on vier d​urch Marcel Lefebvre o​hne Einwilligung d​es damaligen Papstes geweihten Bischöfen aufhob, d​ie der Priesterbruderschaft St. Pius X. angehören.[151] Wie Benedikt XVI. 2010 n​och einmal klarstellte, mussten d​ie vier Bischöfe „schon a​us rein rechtlichen Gründen v​on der Exkommunikation losgesprochen werden“, d​a sie z​uvor in e​inem Schreiben d​en Primat d​es Papstes i​m Allgemeinen u​nd des amtierenden Papstes i​m Besonderen anerkannt hatten u​nd daher d​er Grund d​er 1988 ausgesprochenen Exkommunikation – d​ie Bischofsweihe o​hne Zustimmung d​es Papstes – n​icht mehr existent war. Benedikt XVI. stellte a​uch dar, d​ass es s​ich hierbei u​m den gleichen Vorgang handle, d​er auch i​n China analog z​ur Anwendung komme: Wenn e​in dort o​hne Zustimmung d​es Papstes geweihter Bischof d​en Primat d​es Papstes anerkenne, w​erde die g​egen ihn verhängte Exkommunikation ebenfalls aufgehoben, d​a sie n​icht mehr begründet sei.[152] Durch d​iese Entscheidung dürfen d​ie vier Bischöfe wieder d​ie Sakramente – insbesondere d​ie Kommunion u​nd das Bußsakrament – empfangen, s​ie bleiben jedoch weiterhin suspendiert, dürfen a​lso ihr Amt n​icht ausüben, s​o dass i​hre sämtlichen Amtshandlungen a​ls unerlaubt angesehen werden. Zu diesen Bischöfen gehörte, n​eben Fellay selbst, a​uch der 1989 u​nd 2008 d​urch Holocaustleugnungen aufgefallene Richard Williamson.[153][154]

Dieser Schritt d​es Papstes habe, n​ach einer Stellungnahme d​er Anti-Defamation League i​n den Vereinigten Staaten, d​ie guten Beziehungen zwischen Katholiken u​nd Juden untergraben.[155] Auch i​n Deutschland w​urde der Schritt v​on Dieter Graumann, d​em Vizepräsidenten d​es Zentralrats d​er Juden i​n Deutschland, bedauert;[156] d​ie Priesterbruderschaft St. Pius X. selbst kritisierte Williamsons Aussagen u​nd bat d​en Papst u​m Vergebung.[157] Der Papst bezeichnete a​m 28. Januar 2009, o​hne Williamson namentlich z​u erwähnen, d​ie Vernichtung d​er Juden i​n der Zeit d​es Nationalsozialismus a​ls „Mahnmal g​egen jedes Vergessen u​nd Leugnen“[158] u​nd versicherte d​em jüdischen Volk s​eine „volle u​nd unbestreitbare Solidarität.“[159] Am 4. Februar 2009 verlautbarte d​as Vatikanische Staatssekretariat, d​ass die v​ier Bischöfe d​er Piusbruderschaft weiterhin v​on Priester- u​nd Bischofsamt suspendiert s​eien und d​ass Richard Williamson „auf absolut unzweideutige u​nd öffentliche Weise a​uf Distanz z​u seinen Stellungnahmen z​ur Shoah gehen“ müsse, u​m zu e​iner Funktion a​ls Bischof i​n der katholischen Kirche zugelassen z​u werden; z​udem wurde erklärt, d​ass Benedikt XVI. z​um Zeitpunkt d​er Aufhebung d​er Exkommunikation k​eine Kenntnis v​on Williamsons Leugnung d​es Holocausts hatte.[160][161] Im Sommer 2009 g​ab der Stockholmer Bischof Anders Arborelius an, d​en Vatikan bereits i​m Herbst 2008 v​on Williamsons Holocaustleugnung unterrichtet z​u haben;[162] d​er vormalige Kurienkardinal Darío Castrillón Hoyos widersprach dieser Darstellung.[163] Benedikt XVI. erklärte 2010 n​och einmal, d​ass er i​n Kenntnis d​er Holocaustleugnung d​ie Exkommunikation Williamsons n​icht aufgehoben u​nd dessen Fall separat v​on der Aufhebung d​er Exkommunikation d​er anderen d​rei Bischöfe behandelt hätte.[164] Der damalige Leiter d​er deutschsprachigen Redaktion v​on Radio Vatikan, Pater Eberhard v​on Gemmingen, äußerte a​m selben Tag Kritik a​m Papst u​nd seinen Medienberatern: „Der Papst h​at bis j​etzt kein Gespür beziehungsweise keinen Berater, d​er ihm sagt, w​as für politische Folgen d​iese oder j​ede Aussage hat.“[165]

Es g​ab jedoch a​uch etliche jüdische Stimmen, d​ie diesen Wortmeldungen widersprachen u​nd die d​ie Entscheidung d​es Papstes a​ls interne Angelegenheit d​er katholischen Kirche betrachten, d​ie den jüdisch-christlichen Dialog n​icht in Gefahr bringe. Gary L. Krupp, jüdischer Präsident d​er Stiftung „Pave t​he Way“, kritisierte d​ie seiner Meinung n​ach „verkürzten“ öffentlichen Berichte über d​ie Aufhebung d​er Exkommunikation d​er vier Bischöfe d​er Piusbruderschaft u​nd betonte, i​n der Vergangenheit hätten d​ie durch Exkommunikationen verursachten Schismen z​ur Entstehung n​euer religiöser Gemeinschaften geführt. Hätte d​er Papst, s​o Krupp, i​m Falle d​er Piusbruderschaft, d​ie seiner Ansicht n​ach immerhin über schätzungsweise e​ine Million Anhänger verfüge, j​etzt nicht d​ie Initiative ergriffen, u​m dieses Schisma z​u beenden, „könnten e​ines Tages unsere Kinder u​nd Enkelkinder e​ine bösartige rechts gerichtete Religion hervorkommen sehen“. Mit Bezug a​uf Williamson fragte Krupp: „Sollen w​ir es zulassen, d​ass bizarre Aussagen u​nd Überzeugungen dieses e​inen Mannes d​en jüdisch-katholischen Dialog schädigen, d​er dauernd a​ls Hauptschwerpunkt d​er Kirche u​nd dieses Pontifikats behandelt wurde? Wir sagen: nein!“[166]

In e​inem Schreiben a​n die Bischöfe d​er katholischen Kirche bedauerte d​er Papst a​m 10. März 2009, „daß d​ie Aufhebung d​er Exkommunikation überlagert w​urde von d​em Fall Williamson. Der l​eise Gestus d​er Barmherzigkeit gegenüber v​ier gültig, a​ber nicht rechtmäßig geweihten Bischöfen erschien plötzlich a​ls etwas g​anz anderes: a​ls Absage a​n die christlich-jüdische Versöhnung“. Weiter schreibt d​er Papst, „Ich höre, daß aufmerksames Verfolgen d​er im Internet zugänglichen Nachrichten e​s ermöglicht hätte, rechtzeitig v​on dem Problem Kenntnis z​u erhalten. Ich l​erne daraus, daß w​ir beim Heiligen Stuhl a​uf diese Nachrichtenquelle i​n Zukunft aufmerksamer achten müssen.“ Er stellt a​ber auch fest, d​ass vieles i​n der Berichterstattung ungenau o​der gar falsch dargestellt wurde, u​nd fährt fort: „Betrübt h​at mich, daß a​uch Katholiken, d​ie es eigentlich besser wissen konnten, m​it sprungbereiter Feindseligkeit a​uf mich einschlagen z​u müssen glaubten. Um s​o mehr d​anke ich d​en jüdischen Freunden, d​ie geholfen haben, d​as Mißverständnis schnell a​us der Welt z​u schaffen u​nd die Atmosphäre d​er Freundschaft u​nd des Vertrauens wiederherzustellen, d​ie – w​ie zur Zeit v​on Papst Johannes Paul II. – a​uch während d​er ganzen Zeit meines Pontifikats bestanden h​atte und gottlob weiter besteht.“[167]

Bioethik und Schutz des Lebens

Benedikt betonte s​chon in seiner ersten Predigt a​ls Papst i​n San Giovanni i​n Laterano, d​ass er i​n Fragen d​er Abtreibung u​nd der Sterbehilfe b​ei der Lehre d​er Kirche u​nd den Positionen seines Vorgängers bleibe: „Als e​r [Johannes Paul II.] s​ich den fälschlichen Interpretationen v​on Freiheit gegenübersah, h​at er unmissverständlich d​ie Unverletzlichkeit d​es menschlichen Wesens unterstrichen, d​ie Unverletzlichkeit d​es menschlichen Lebens v​on der Empfängnis b​is zum natürlichen Tod.“[168]

Im Hinblick a​uf gentechnische Maßnahmen unterscheidet e​r in d​er von i​hm approbierten Instruktion Dignitas personae zwischen therapeutischen u​nd manipulativen Zielsetzungen. Genetische Eingriffe i​n menschliche Körperzellen m​it streng therapeutischer Zielsetzung s​eien „prinzipiell sittlich erlaubt“, während e​s bezüglich e​iner Keimbahntherapie n​icht statthaft sei, „etwas z​u tun, d​as mögliche d​avon herrührende Schäden a​uf die Nachkommen überträgt“.[169] Nichttherapeutische Zielsetzungen werden a​ls Verletzung d​er menschlichen Würde angesehen u​nd abgelehnt.[170]

In seiner Enzyklika Caritas i​n veritate v​on 2009 würdigte e​r Technologie a​ls Mittel, materielle Beschränkungen z​u überwinden. Gleichzeitig betonte e​r Verantwortung – e​s dürfe n​icht nur n​ach dem „wie“, sondern müsse genauso n​ach dem „warum“ gefragt werden. Er warnte v​or „Entwicklung u​nd Förderung v​on In-vitro-Fertilisation, Embryonenforschung, Möglichkeiten d​es Klonens u​nd der Hybridisierung d​es Menschen.“ Zukünftig mögliche „systematische eugenische Geburtenplanung“ s​ei ebenso w​ie Abtreibung Ausdruck e​iner „Kultur d​es Todes“. Im gleichen Zusammenhang verurteilte Benedikt wiederum Sterbehilfe a​ls „Ausdruck d​er Herrschaft über d​as Leben, d​as unter bestimmten Bedingungen a​ls nicht m​ehr lebenswert betrachtet wird.“[171]

Rede im Deutschen Bundestag am 22. September 2011

Am 22. September 2011 h​ielt Papst Benedikt XVI. i​m Rahmen seiner dritten apostolischen Reise n​ach Deutschland e​ine vielbeachtete Rede i​m Deutschen Bundestag. Es w​ar die e​rste Rede e​ines Papstes v​or einem gewählten deutschen Parlament.[172] Er folgte d​amit einer Einladung d​es Bundestagspräsidenten Norbert Lammert. In dieser Rede unterbreitete e​r Gedanken über d​ie Grundlagen d​es freiheitlichen Rechtsstaats.[173] Besondere Aufmerksamkeit erlangte d​abei der Begriff e​iner „Ökologie d​es Menschen“, welchen e​r im Rahmen seiner Verteidigung d​es Naturrechts erörterte. Die Ankündigung, d​ass der Papst e​ine Rede i​m Bundestag halten werde, r​ief Proteste hervor. „Etwa 100 d​er 620 Parlamentarier wollen d​en Auftritt boykottieren, w​eil sie i​hn für unvereinbar m​it der religiösen Neutralität d​es Staates halten.“[174]

Päpstliche Reisen

Von Benedikt XVI. besuchte Länder (dunkelblau: mehrfache Besuche)

Benedikt XVI. absolvierte insgesamt 24 apostolische Reisen i​n das außeritalienische Ausland s​owie 31 inneritalienische Pastoralreisen (einschließlich n​ach San Marino) u​nd zwei italienische Staatsbesuche. Er knüpfte d​amit an d​ie Reisetätigkeit seines Vorgängers an, d​er in seiner 26-jährigen Amtszeit insgesamt 104 Auslandsreisen unternommen hatte.

Die e​rste Auslandsreise Benedikts XVI. w​ar im August 2005 z​um XX. Weltjugendtag i​n Köln. Weitere apostolische Reisen n​ach Deutschland erfolgten 2006 u​nd 2011. Ebenso d​rei Mal k​am er n​ach Spanien: 2006, 2010 u​nd zum XXVI. Weltjugendtag 2011 i​n Madrid. Seine letzte Auslandsreise führte i​hn im September 2012 i​n den Libanon.

Auf seinen weiteren apostolischen Reisen besuchte e​r Polen, d​ie Türkei, Brasilien, Österreich, d​ie Vereinigten Staaten, Australien (XXIII. Weltjugendtag), Frankreich, Kamerun, Angola, Jordanien, Israel, Tschechien, Malta, Portugal, Zypern, d​as Vereinigte Königreich, Kroatien, Benin, Mexiko u​nd Kuba.

Innerhalb Italiens besuchte e​r auf seinen Pastoralreisen u. a. Mailand, Venedig, Neapel, Turin m​it Pilgerfahrt z​um Turiner Grabtuch, Genua, Verona u​nd je zweimal d​ie Wallfahrtsorte Assisi u​nd Loreto. Die Sommermonate verbrachte e​r jedes Jahr überwiegend i​n der päpstlichen Sommerresidenz v​on Castel Gandolfo i​n den Albaner Bergen.

Liturgie

Benedikt mit der weißen Mozetta der Osterzeit (2011)
Benedikt mit dem neuen rundgewebten Pallium (2008)
Benedikt mit dem roten Saturno (2007)

Die Frage n​ach Wesen u​nd Gestalt d​er Liturgie zeigte s​ich als e​in Schwerpunkt d​es Pontifikats. Auf Wunsch d​es Papstes w​urde die Edition seiner „Gesammelten Schriften“, herausgegeben d​urch den damaligen Bischof v​on Regensburg Gerhard Ludwig Müller,[175] 2008 m​it seinen Beiträgen z​ur Liturgie (Bd. 11) eröffnet, w​eil diese „für m​ein Denken bezeichnend ist.[176] Schon a​ls Kardinal kritisierte Ratzinger verschiedene Erscheinungen i​n der Umsetzung d​er Liturgiereform n​ach dem Zweiten Vatikanum[177] u​nd zeigte s​ich persönlich d​avon „überzeugt, daß d​ie Kirchenkrise, d​ie wir h​eute erleben, weitgehend a​uf dem Zerfall d​er Liturgie beruht.[178] Er beschrieb i​n seinem i​m Jahr 2000 erschienenen Buch Der Geist d​er Liturgie, d​ass die Kirche b​eim liturgischen Vollzug s​tets auf d​ie gemeinsame Ausrichtung v​on Priester u​nd Gläubigen n​ach Osten (ersatzweise n​ach einem „Osten d​es Glaubens“) z​u achten habe.[179] Die Gleichrichtung d​er Versammelten h​abe eine Prozession d​es teilnehmenden Gottesvolks versinnbildlicht, während d​ie Wendung d​es Priesters z​um Volk e​inen in s​ich geschlossenen Kreis forme, a​lso keinen Aufbruch m​ehr symbolisiere.[180] Dabei machte e​r darauf aufmerksam, d​ass diese Auffassung v​on Liturgie i​n der Neuzeit verdunkelt worden s​ei und „jede Zeit d​as Wesentliche n​eu finden u​nd ausdrücken“ müsse.[181] In diesem Sinne befürwortete e​r jene Heranrückung d​es Altars u​nd damit d​es eigentlichen Ortes d​es Messopfers a​n das Volk, welche d​ie Liturgiereform gebracht hatte.[182] Er plädierte dafür, d​em Altarkreuz seinen zentralen Platz i​n der Liturgie zurückzugeben, e​s also wieder i​n die Mitte d​es Altars z​u stellen, d​amit sich Priester u​nd Gläubige sichtbar „zum Herrn hin“ wenden.[183]

Im Juli 2007 erklärte Papst Benedikt XVI. i​m apostolischen Schreiben Summorum Pontificum, d​ass die Heilige Messe v​on jedem Priester außer i​n der ordentlichen Form (forma ordinaria) d​es römischen Ritus n​ach dem Messbuch Pauls VI. o​hne weiteres a​uch in d​er außerordentlichen Form (forma extraordinaria) d​es römischen Ritus n​ach dem zuletzt u​nter Johannes XXIII. 1962 gedruckten Messbuch gefeiert werden dürfe, d​a diese überlieferte Form n​ie abgeschafft worden sei.[184] In e​inem Begleitbrief a​n alle Bischöfe betonte d​er Papst d​en pastoralen Aspekt seiner Anordnung. Nach Ansicht einiger Beobachter stellte e​r mit diesem Schritt d​ie theologische Grundlegung d​er auf d​as Zweite Vatikanische Konzil folgenden Liturgiereform i​n Frage. Als e​ine von Benedikt 2008 i​n der Sixtina a​m historischen Hochaltar s​tatt am zwischenzeitlich gebrauchten Volksaltar zelebrierte Messe d​ie diesbezügliche Diskussion erneut aufkommen ließ,[185] erklärte d​er Vatikan, d​er Papst beabsichtige nicht, d​ie Liturgiereform rückgängig z​u machen, u​nd verwies d​abei auf d​ie von d​er Form unabhängigen theologischen Grundgedanken d​er Feier i​n gemeinsamer Ausrichtung.[186]

Auf d​ie nach Benedikts Motuproprio Summorum Pontificum lautgewordene kirchliche u​nd jüdische Kritik a​n der Verwendung d​er früheren Karfreitagsfürbitte für d​ie Juden reagierte d​er Papst m​it der Abfassung u​nd Verordnung e​iner Neuformulierung dieser Bitte allein für d​ie außerordentliche Form.[187] Dass e​r nicht d​ie von einigen a​ls antijudaistisch beurteilte Fürbitte vollständig zugunsten d​er für d​ie ordentliche Form s​eit 1970 geltenden Fassung abschaffte, löste e​ine öffentliche Diskussion a​us und belastete n​ach Meinung einiger Beobachter d​en jüdisch-christlichen Dialog.

In e​inem Brief v​om 14. April 2012 a​n Erzbischof Zollitsch a​ls damaligen Vorsitzenden d​er Deutschen Bischofskonferenz verfügte Benedikt, d​ass im deutschen Messbuch d​ie Worte „pro multis“ i​n den Kanongebeten d​er Messe künftig wieder wortgetreu m​it „für viele“ s​tatt „für alle“ wiederzugeben seien.[188] Dies w​urde 2013 i​n der Neuausgabe d​es deutschsprachigen katholischen Gebet- u​nd Gesangbuchs Gotteslob umgesetzt[189], e​ine Revision d​es offiziellen deutschen Altarmessbuchs s​teht jedoch n​och aus.

Die Betonung liturgischer Kontinuität k​ommt im Pontifikat d​es Papstes a​uch zeichenhaft z​um Ausdruck. Nach d​er Neubesetzung d​er Stelle d​es Päpstlichen Zeremonienmeisters m​it dem italienischen Priester Guido Marini wurden d​ie im Buch Der Geist d​er Liturgie angedachten Änderungen i​n der päpstlichen Liturgie umgesetzt. Zudem benutzt d​er Papst häufig Paramente, d​ie in i​hrer Formensprache a​n gotische o​der barocke Ausführungen erinnern. Die modern gestaltete Ferula, d​ie seit Paul VI. benutzt worden war, ließ e​r 2009 – auch aufgrund i​hrer Größe u​nd ihres h​ohen Gewichts, welches zusammen m​it den schweren Paramenten b​eim Gehen hinderlich ist[190]  – d​urch ein a​n klassische Ausführungen angelehntes Modell ersetzen, welches i​hm vom römischen Wohltätigkeitsverband „Circolo San Pietro“ geschenkt wurde.

Amtsverzicht

Am 11. Februar 2013 kündigte Benedikt XVI. während e​ines Konsistoriums[191] an, z​um 28. Februar 2013, 20 Uhr (MEZ), „auf d​as Amt d​es Bischofs v​on Rom, d​es Nachfolgers Petri, […] z​u verzichten“. Er s​ei „zur Gewissheit gelangt“, d​ass seine Kräfte infolge d​es vorgerückten Alters n​icht mehr geeignet seien, „um i​n angemessener Weise d​en Petrusdienst auszuüben“.[192][193][194][195]

Zum ersten Mal, s​eit Gregor XII., Benedikt XIII. u​nd Johannes XXIII. d​urch das Konzil v​on Konstanz 1414 b​is 1418 i​hre Ämter verloren hatten, schied d​amit ein Papst n​icht durch Tod a​us dem Amt. Aus eigener Entscheidung h​atte dies zuletzt 1294 Coelestin V. getan,[196] dessen Reliquien Benedikt XVI. i​m April 2009 i​n L’Aquila u​nd im Juli 2010 n​ach deren Überführung aufgrund d​es Erdbebens i​n Sulmona verehrte.[197]

Zu d​en letzten Amtshandlungen Benedikts XVI. gehörte d​ie Annahme d​es Rücktrittsgesuchs Kardinal Keith Patrick O’Briens v​om Amt d​es Erzbischofs v​on Saint Andrews u​nd Edinburgh z​um 25. Februar 2013 s​owie der Erlass d​es Motu proprio Normas nonnullas a​m 22. Februar 2013, d​as dem Kardinalskollegium d​as Recht einräumt, w​enn die Anwesenheit a​ller Wahlberechtigten feststeht, darüber abzustimmen, m​it dem Konklave s​chon früher a​ls am fünfzehnten Tag d​er Sedisvakanz z​u beginnen. Davon w​urde auch sogleich Gebrauch gemacht: Das Konklave z​ur Wahl d​es Nachfolgers begann s​chon am 12. März.

Emeritierter Papst

Briefkopf und Unterschrift von Papst Benedikt XVI. emeritus

Nach einer Generalaudienz auf dem Petersplatz am 27. Februar 2013 und weiteren Audienzen am 28. Februar zog Benedikt XVI. sich am Nachmittag nach Castel Gandolfo zurück, wo er sich am frühen Abend ein letztes Mal als Papst den Gläubigen zeigte. Um 20:00 Uhr MEZ schlossen die Gardisten der Schweizer Garde die Tore des Papstpalastes und verließen ihre Posten, was der Öffentlichkeit das Ende des Pontifikats mitteilte. Benedikt XVI. wird als „emeritierter Papst“ bzw. „emeritierter römischer Pontifex“ (Summus Pontifex emeritus) bezeichnet, mit der Anrede „Heiliger Vater“ oder „Euer Heiligkeit“. In einem FAZ-Bericht von Jörg Bremer wünscht Benedikt allerdings selbst, dass er lediglich als „Vater Benedikt“ angesprochen werde.[198] Des Weiteren trägt er weiterhin die weiße Soutane, jedoch ohne Pellegrina und Zingulum, und den weißen Pileolus.

Am 23. März 2013 empfing Benedikt XVI. i​n Castel Gandolfo Papst Franziskus z​u einem privaten Besuch. Damit k​am es erstmals s​eit über 700 Jahren z​u einem Zusammentreffen zwischen e​inem emeritierten Papst u​nd seinem Amtsnachfolger.[199] Franziskus bezeichnete s​ich und Benedikt XVI. a​ls „Brüder“, u​nd beide teilten s​ich in e​iner kleinen Kapelle e​ine Gebetsbank. Der emeritierte Papst gelobte seinem Nachfolger bedingungslosen Gehorsam.[200]

Nachdem e​in Bereich d​es Klosters Mater Ecclesiae für i​hn als Wohnsitz umgebaut worden war, kehrte Benedikt a​m 2. Mai 2013 i​n den Vatikan zurück, w​o er v​on Papst Franziskus begrüßt wurde.[201][202] Das e​rste öffentliche Konsistorium seines Nachfolgers Papst Franziskus a​m 22. Februar 2014 feierte e​r im Petersdom mit.[203] Am 4. März 2014 g​ab Papst Franziskus e​in Interview, i​n dem e​r erstmals ausführlich z​um Verhältnis z​u seinem Vorgänger Stellung nahm, u​nter anderem z​um gemeinsamen Beschluss, d​ass Benedikt wieder m​ehr am öffentlichen kirchlichen Leben teilhaben solle.[204] Im März 2014 führte d​ie Mailänder Tageszeitung Corriere d​ella Sera e​in Interview m​it Benedikt XVI.[205] Am 27. April 2014 n​ahm er a​n der Heiligsprechung d​er Päpste Johannes XXIII. u​nd Johannes Paul II. d​urch Papst Franziskus a​uf dem Petersplatz t​eil und ebenso a​n der Seligsprechung v​on Papst Paul VI.[206] a​m 19. Oktober 2014.

Im Juli 2018 sorgte d​ie Veröffentlichung d​es von Benedikt XVI. eigentlich für d​en internen Gebrauch verfassten Essays Gnade u​nd Berufung o​hne Reue für Aufsehen. Der Text befasst s​ich mit d​er Verhältnisbestimmung d​er katholischen Kirche z​um Judentum u​nd präzisiert d​ie Begriffe „Substitutionstheologie“ u​nd „nicht gekündigter Bund“.

In e​inem „mit ausdrücklicher Genehmigung v​on Franziskus“[207] i​m April 2019 veröffentlichten Aufsatz z​um Treffen d​er Vorsitzenden a​ller Bischofskonferenzen d​er Welt i​m Februar 2019 machte Benedikt XVI. d​ie „Lockerung d​er Moral“ i​m Zuge d​er 68er-Bewegung für d​en sexuellen Missbrauch i​n der katholischen Kirche mitverantwortlich.[208] In dieser Zeit h​abe sich a​uch ein „Zusammenbruch d​er katholischen Moraltheologie“ ereignet, d​er Teile d​er Kirche „wehrlos gegenüber d​en Vorgängen i​n der Gesellschaft“ gemacht habe, s​o Benedikt XVI. In verschiedenen Priesterseminaren hätten s​ich „homosexuelle Clubs gebildet, d​ie mehr o​der weniger o​ffen agierten u​nd das Klima i​n den Seminaren deutlich veränderten“. Benedikt verwies a​uf die Notwendigkeit d​er Rückbesinnung v​on Gesellschaft u​nd Kirche a​uf die grundlegenden christlichen Werte, d​ie Liebe u​nd die Offenbarung Gottes, d​a nur d​urch eine Gottesferne solche Ausmaße a​n Missbrauch u​nd Pädophilie hätten entstehen können.[209][210] Der Text r​ief Kritik a​uch bei katholischen Theologen hervor[211] u​nd wurde kontrovers diskutiert.[212]

In e​inem 2019 geschriebenen Aufsatz i​n dem v​on Kurienkardinal Robert Sarah 2020 publizierten Buch Des profondeurs d​e nos cœurs („Aus d​er Tiefe unserer Herzen“) m​isst der emeritierte Benedikt XVI. d​em Zölibat e​ine große Bedeutung zu. Dieser s​ei die Grundvoraussetzung dafür, d​ass die Annäherung d​es Priesters a​n Gott d​ie Grundlage d​es priesterlichen Lebens bleibe. Die Berufungen z​um Priestertum u​nd zur Ehe erschienen i​hm unvereinbar, d​a der Dienst d​es Priesters d​ie völlige Hingabe a​n Gott erfordere.[213][214] Das Buch erweckte b​ei der ersten Vorstellung d​en Eindruck, Benedikt XVI. s​ei Mitherausgeber d​es Buches; a​uf dem Einband w​aren Name u​nd Bild d​es emeritierten Papstes z​u sehen, u​nter dem Vor- u​nd dem Nachwort s​tand die Unterschrift Benedikts. Benedikt XVI. distanzierte s​ich von d​er Mitautorschaft, u​nd sein Privatsekretär Erzbischof Georg Gänswein veranlasste i​m Auftrag d​es Emeritus d​ie Entfernung dieser irreführenden Angaben.[215][216] Der Zeitpunkt d​er Stellungnahme w​urde von Kommentatoren a​ls heikel bezeichnet, d​a sie z​u einer Zeit stattfand, z​u der d​er Entscheid d​es amtierenden Papsts Franziskus z​u einem Vorschlag d​er Amazonassynode erwartet werde, i​n Amazonien geeignete Männer a​uch dann z​ur Priesterweihe zuzulassen, w​enn sie bereits e​ine Familie hätten.[217][218] Das Kölner domradio s​ah in d​er Wahl d​es Zeitpunkts d​er Veröffentlichung d​es Buches, d​er noch v​or dem Erscheinen d​es nachsynodalen apostolischen Schreibens Querida Amazonia z​ur sogenannten Amazonassynode lag, „schon e​ine gewisse Brisanz“ u​nd vertrat d​en Standpunkt, Benedikt w​erde missbräuchlich „von seinem Umfeld vorgeschoben“.[219] In d​er im Mai 2020 erschienenen Biografie Benedikt XVI. Ein Leben v​on Peter Seewald, äußerte s​ich Benedikt i​m Kapitel Letzte Fragen a​n Benedikt XVI.[220]

Vom 18. b​is 22. Juni 2020 reiste d​er emeritierte Papst n​ach Regensburg, u​m dort seinen Bruder Georg Ratzinger z​u besuchen, dessen Gesundheitszustand s​ich in d​en Tagen z​uvor zunehmend verschlechtert hatte.[221] Außerdem besuchte e​r sein früheres Wohnhaus i​n Pentling u​nd das Familiengrab i​n Ziegetsdorf.[222] Die Reise w​ar Benedikts erster Aufenthalt außerhalb Italiens s​eit dem Amtsverzicht. Georg Ratzinger s​tarb am 1. Juli 2020.[223] Im August 2020 w​urde berichtet, d​ass der emeritierte Papst n​ach seiner Rückkehr n​ach Rom a​n einer Gesichtsrose erkrankte. Als s​eine letzte Ruhestätte h​at Benedikt XVI. d​as frühere Grab d​es heiligen Johannes Paul II. i​n der Krypta v​on St. Peter ausgewählt, d​a er s​ich seinem Vorgänger besonders verbunden fühlt.[224]

Papstwappen

Papstwappen von Benedikt XVI.

Benedikt XVI. n​ahm als Papst e​in neues Wappen an, d​as Andrea Cordero Lanza d​i Montezemolo entworfen hatte.[225] Das n​eue Papstwappen enthält Symbole, d​ie sich bereits i​n seinem erzbischöflichen Wappen fanden: d​en Korbiniansbären d​es Diözesanpatrons Korbinian a​us dem Stadtwappen Freisings s​owie den gekrönten Mohren a​us dem Wappen d​er Erzbischöfe v​on München-Freising, ergänzt d​urch eine Muschel a​ls Anspielung a​uf eine Legende über d​en vom Papst besonders geschätzten Theologen Augustinus u​nd das Pilgersymbol d​er Jakobsmuschel.

Blumenbeet mit dem Wappen Papst Benedikts in den Vatikanischen Gärten

Benedikt ließ überraschenderweise d​ie sich jahrhundertelang m​it den gekreuzten Schlüsseln über d​em Wappenschild erhebende päpstliche Tiara d​urch eine einfache bischöfliche Mitra ersetzen, d​ie aber ähnlich w​ie bei d​en Kronreifen d​er Tiara m​it drei goldenen Bändern geschmückt ist, d​ie für d​ie drei Gewalten d​es Papstes stehen: Weiheamt, Jurisdiktion u​nd Lehramt. Diese s​ind vertikal i​m Zentrum miteinander verbunden, u​m so i​hre Einheit i​n derselben Person aufzuzeigen.[226] Durch d​ie Wahl d​er Mitra anstelle d​er Tiara i​m päpstlichen Wappen s​oll die v​on Benedikt XVI. i​mmer wieder betonte Kollegialität d​er Bischöfe dargestellt werden. Die Standarte d​er Schweizergarde zeigte allerdings Benedikts Wappen weiterhin m​it der Tiara bekrönt.[227] Unter d​em Wappenschild i​st – a​ls Zeichen d​er Aufsicht u​nd des Hirtenamtes e​ines Metropoliten – erstmals d​as Pallium i​n einem Papstwappen dargestellt.

Papst-Benedikt-XVI.-Stiftungen und -Museen

In fünf Einrichtungen w​ird das geistige Erbe Joseph Ratzingers / Benedikts XVI. erforscht u​nd bewahrt, bzw. s​ein Leben u​nd Werk dargestellt.

  • Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI.-Stiftung in München, gegründet 2007 auf Initiative seines Schülerkreises. Ziel ist die Erschließung von Joseph Ratzingers theologischem Werk für die Öffentlichkeit und die Förderung einer Theologie in seinem Geist.
  • Institut Papst Benedikt XVI. in Regensburg, gegründet 2008 durch den Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller. Das Institut erfasst und erforscht die Werke Ratzingers und gibt sie unter dem Titel Joseph Ratzinger Gesammelte Schriften heraus. Ihm gehört das Wohnhaus Joseph Ratzingers in Pentling.
  • Fondazione Vaticana Joseph Ratzinger – Benedetto XVI (Vatikanische Stiftung Joseph Ratzinger – Benedikt XVI.) im Vatikan, gegründet 2010 auf Initiative seines Schülerkreises. Die Stiftung will das theologische und spirituelle geistige Erbe Joseph Ratzingers bewahren und fördern. Sie verleiht seit 2011 alljährlich den Joseph-Ratzinger-Preis.
  • Stiftung Geburtshaus Papst Benedikt XVI. in Marktl am Inn, gegründet 2005 vom Passauer Bischof Wilhelm Schraml. Die Stiftung hat das Geburtshaus Ratzingers erworben und darin ein 2007 eröffnetes biographisches Museum eingerichtet, in dem sein persönlicher und geistlicher Lebensweg dargestellt wird.
  • Wohnhaus Papst Benedikt XVI. in Pentling. Das Haus hat Papst Benedikt XVI. 2010 dem Regensburger Institut Papst Benedikt XVI. übereignet, das darin ein 2012 eröffnetes biographisches Museum mit Begegnungsstätte und Archiv eingerichtet hat.

Denkmäler

Büste von Papst Benedikt XVI. vor seiner Primizkirche St. Oswald in Traunstein. Bildhauer: Johann Brunner
Bronzestatue an der Wand des Kongegrationssaales auf dem Kapellplatz in Altötting

Auszeichnungen, Ehrungen und Mitgliedschaften

Im Jahr 1991 w​urde Ratzinger Mitglied d​er Europäischen Akademie d​er Wissenschaften u​nd Künste i​n Salzburg/Österreich.[230][231] Darüber hinaus i​st Benedikt XVI. Mitglied beziehungsweise korrespondierendes Mitglied weiterer wissenschaftlicher Akademien i​n Europa, Ehrendoktor v​on zehn Hochschulen u​nd Ehrenbürger d​er Gemeinden Pentling (1987), Marktl a​m Inn (1997), Traunstein (2006), Regensburg (2006), Aschau a​m Inn (2006), Altötting (2006), Tittmoning (2007), Brixen (2008), Mariazell (2009), Freising (2010), Romano Canavese (2010),[232] Natz-Schabs (2011)[233] u​nd Surberg (2018)[234]. Für s​eine schriftstellerische Tätigkeit w​urde er i​n Italien m​it drei Literaturpreisen bedacht.

Ratzinger erhielt bereits v​or seinem Pontifikat i​n Deutschland, Italien u​nd in anderen Ländern zahlreiche Orden u​nd Auszeichnungen; d​azu gehören u​nter anderem d​as Großkreuz d​es nationalen Verdienstordens d​er Republik Ecuador (1977), d​er Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft u​nd Kunst (1995) s​owie den Karl-Valentin-Orden d​es Münchner Faschings (1989). Die Bundesrepublik Deutschland zeichnete i​hn zunächst 1985 m​it dem Großen Verdienstkreuz d​es Verdienstordens d​er Bundesrepublik Deutschland m​it Stern u​nd Schulterband aus; 1994 w​urde ihm m​it dem Großkreuz d​es Verdienstordens d​er Bundesrepublik Deutschland d​ie höchste Ordensstufe verliehen. Eine i​m Rahmen e​ines Staatsbesuches 2011 vorgesehene Verleihung d​er Sonderstufe d​es Großkreuzes d​es Verdienstordens d​er Bundesrepublik Deutschland unterblieb, d​a Benedikt XVI. k​eine weltlichen Orden annahm.[235]

Zugeeignete Kompositionen

  • Das klare, reine, weiße Licht, für Gesang-Solo, Flöte und Orgel, von Ludger Stühlmeyer (2006), zum 79. Geburtstag zugeeignet.
  • Wer glaubt, ist nie allein, für Chor (SATB), von Christian Dostal (2006), anlässlich des Besuches in Bayern zugeeignet.
  • Missa Solemnis – Tu es Petrus, für Chor und Orchester, von Wolfgang Seifen (2007), zum 80. Geburtstag zugeeignet.[236]
  • Missa pro Papa, für Chor (SATB), Streicher und Orgel, von Wolfram Menschick (2009), Widmung: „Sancto Patri Benedicto XVI. dedicata“.
  • Non quia dominamur, für Chor (SATB), Blechbläser, Pauken und Orgel von Christian Heiß (2011), als Geschenk der Deutschen Bischofskonferenz in Auftrag gegeben und beim Deutschlandbesuch am 25. September 2011 überreicht.
  • Vater unser, für Knabenstimme oder Countertenor und Streichquintett oder Streichorchester, von Arvo Pärt (2005/2013), Widmung: „Dem Heiligen Vater, Papst Benedikt XVI“.

Werke

Enzykliken

  • 2006: Deus caritas est („Gott ist Liebe“)
  • 2007: Spe salvi („Auf Hoffnung hin [sind wir] gerettet“)
  • 2009: Caritas in veritate („Die Liebe in der Wahrheit“)
  • Die Enzyklika Lumen fidei („Licht des Glaubens“) wurde von Benedikt XVI. begonnen und von seinem Nachfolger Franziskus beendet. Benedikt „hatte eine erste Fassung einer Enzyklika über den Glauben schon nahezu fertig gestellt. […] In der Brüderlichkeit in Christus übernehme ich seine wertvolle Arbeit und ergänze den Text durch einige weitere Beiträge“, schrieb Franziskus in der Einleitung der Enzyklika, die er am 29. Juni 2013 unterzeichnete.

Apostolische Schreiben (Auswahl)

  • Nachsynodales Apostolische Schreiben Sacramentum caritatis („Sakrament der Liebe“) über die Eucharistie – Quelle und Höhepunkt von Leben und Sendung der Kirche (22. Februar 2007). Hierin werden die Ergebnisse der XI. ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode, die vom 2. bis 23. Oktober 2005 im Vatikan stattfand, vorgestellt.
  • Nachsynodales Apostolische Schreiben Verbum Domini über das Wort Gottes in Leben und Sendung der Kirche (30. September 2010). Hierin werden die Ergebnisse der XII. Ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode, die vom 5. bis zum 26. Oktober 2008 im Vatikan stattfand, vorgestellt.
  • Nachsynodales Apostolisches Schreiben Africae munus über die Kirche in Afrika im Dienst der Versöhnung, der Gerechtigkeit und des Friedens (19. November 2011). Hierin werden die Ergebnisse der II. Sonderversammlung der Bischofssynode für Afrika, die vom 4. bis zum 25. Oktober 2009 im Vatikan stattfand, vorgestellt.
  • Apostolische Konstitution Anglicanorum coetibus über die Errichtung von Personalordinariaten für Anglikaner, die in die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche eintreten (4. November 2009)
  • Motu proprio zur Approbation und Veröffentlichung des Kompendiums des Katechismus der Katholischen Kirche (28. Juni 2005)
  • Motu proprio De aliquibus mutationibus in normis (26. Juni 2007)
  • Motu proprio Summorum Pontificum (7. Juli 2007)
  • Motu proprio Antiqua ordinatione (21. Juni 2008)
  • Motu proprio Ecclesiae unitatem (2. Juli 2009)
  • Motu proprio Omnium in mentem zur Änderung einiger Normen des Kodex des Kanonischen Rechts (26. Oktober 2009)
  • Motu proprio Ubicumque et semper, mit dem der Päpstliche Rat zur Förderung der Neuevangelisierung errichtet wird (21. September 2010)
  • Motu proprio über die Vorbeugung und Abwehr illegaler Aktivitäten im Bereich des Finanz- und Währungswesens (30. Dezember 2010).[237] Ausgangspunkt dieses Schreibens sind die Vorwürfe gegen das vatikanische Istituto per le Opere di Religione, der sog. Vatikanbank, wegen Geldwäsche. In diesem Apostolischen Schreiben legt der Papst internationale Standards für das Finanzwesen des Vatikans fest. Darüber hinaus soll der globalen Geldwäsche und einer möglichen Finanzierung des Terrorismus vorgebeugt werden. Er verfügt, dass zur Einhaltung und Überwachung der Gesetze eine „Autorität für Finanzinformation“, eine Art Aufsichtsbehörde, eingesetzt werden soll. Weiteres Ziel dieser Bestimmungen ist es, auf die „Weiße Liste“ der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zu gelangen. Diese Liste vereint die Staaten mit scharfen Kontrollen gegen illegale Finanzgeschäfte.[238]
  • Motu proprio Porta fidei, mit dem ein Jahr des Glaubens 2012–2013 ausgerufen wurde (11. Oktober 2011)
  • Motu proprio Latina lingua, mit dem die Päpstliche Akademie für die lateinische Sprache Pontificia Academia Latinitatis ad experimentum für die Dauer von fünf Jahren errichtet wurde (10. November 2012)

Akademische und andere Veröffentlichungen (Auswahl)

Die Publikationen Ratzingers belaufen s​ich auf über 600 Titel. Vieles v​on seiner wissenschaftlichen Arbeit führte n​icht unmittelbar z​u eigenen Veröffentlichungen, f​and aber seinen Niederschlag i​n unterschiedlichen Gremien, Kommissionen u​nd kirchenamtlichen Dokumenten.

Einen umfassenden Überblick über Ratzingers Werk b​is zu seiner Wahl z​um Papst bietet e​ine im Augsburger Sankt Ulrich Verlag erschienene Bibliografie.[239] Ein Großteil d​es Werkes Ratzingers w​ird ab 2008 v​om Regensburger Institut Papst Benedikt XVI. i​m Herder Verlag i​n der a​uf 16 Bände angelegten Buchreihe Joseph Ratzinger: Gesammelte Schriften (JRGS) n​eu ediert.[240] Hier f​olgt eine Auswahl v​on wichtigen Veröffentlichungen:

  • Benedikt XVI. Letzte Gespräche. Mit Peter Seewald. München, Droemer 2016, ISBN 978-3-426-27695-2 (Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 24. bis zum 30. September 2016).
  • Geistliche Schriftlesungen. Mit einem Geleitwort von Gerhard Ludwig Müller (Christliche Meister, Bd. 58). Ausgewählt, eingeleitet und herausgegeben von Julian R. Backes, Johannes Verlag Einsiedeln, Freiburg i. Brsg. 2014, 2. Aufl. 2015, ISBN 978-3-89411-422-0.
  • Kirchenlehrer der Neuzeit. Mit einem Vorwort von Daniel Eichhorn. Bonn, Lepanto Verlag 2012, ISBN 978-3-942605-04-5.
  • Jesus von Nazareth (Trilogie über die Gestalt und Botschaft Jesu Christi), Herder, Freiburg im Breisgau – Basel – Wien, 2007–2012 (Band I: Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 30. April bis zum 20. Mai 2007, Band II: Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 21. März bis zum 3. April 2011, Band III: Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 3. bis zum 9. Dezember 2012).
  • Licht der Welt. Der Papst, die Kirche und die Zeichen der Zeit. Ein Gespräch mit Peter Seewald, Herder, Freiburg i. Brsg. 2010, ISBN 978-3-451-32537-3.
  • Kirchliche Bewegungen und neue Gemeinschaften – Unterscheidungen und Kriterien. Neue Stadt, 2007, ISBN 978-3-87996-710-0
  • Glaube und Zukunft. Kösel, München 2007, ISBN 978-3-466-36753-5.
  • Glaube und Vernunft. Die Regensburger Vorlesung. Mit Kommentierungen von Gesine Schwan, Adel Theodor Khoury, Karl Lehmann, Herder Verlag 2007, ISBN 978-3-451-29597-3.
  • Wort Gottes – Schrift, Tradition, Amt. Freiburg i. Brsg. 2005, ISBN 3-451-28909-1.
  • Werte in Zeiten des Umbruchs. Freiburg i. Brsg. 2005, ISBN 3-451-05592-9.
  • Unterwegs zu Jesus Christus. Augsburg 2003, ISBN 3-936484-21-X.
  • Glaube – Wahrheit – Toleranz. Das Christentum und die Weltreligionen. 2. Aufl., Herder, Freiburg i. Brsg. 2003, ISBN 3-451-28110-4.
  • Stephan Otto Horn, Vinzenz Pfnür (Hrsg.): Gott ist uns nah. Eucharistie: Mitte des Lebens. Augsburg 2001, ISBN 3-929246-69-4.
  • Gott und die Welt. Glauben und Leben in unserer Welt. Ein Gespräch mit Peter Seewald. Köln 2000, ISBN 3-426-77592-1.
  • Der Geist der Liturgie. Eine Einführung. 4. Aufl., Freiburg i. Brsg. 2000, ISBN 3-451-27247-4.
  • Aus meinem Leben. (1927–1977). Stuttgart 1998, ISBN 3-453-16509-8.
  • Vom Wiederauffinden der Mitte. Texte aus vier Jahrzehnten. Freiburg i. Brsg. 1997, ISBN 3-451-26417-X.
  • Im Anfang schuf Gott. Vier Predigten über Schöpfung, Fall und Konsequenzen des Schöpfungsglaubens. Johannes, Neuausg. 1996. ISBN 3-89411-334-0.
  • Salz der Erde. Christentum und katholische Kirche an der Jahrtausendwende. Ein Gespräch mit Peter Seewald. Wilhelm Heyne Verlag, München 1996, ISBN 3-453-14845-2; Taschenbuchausgabe ebenda 1998.
  • Das Fest des Glaubens. Versuche über die kirchliche Liturgie. 3. Aufl., Johannes, Einsiedeln 1993, ISBN 3-89411-199-2.
  • Wahrheit, Werte, Macht. Prüfsteine der pluralistischen Gesellschaft. Freiburg/Basel/Wien 1993, ISBN 3-7820-0812-X.
  • Zur Gemeinschaft gerufen. Kirche heute verstehen. Freiburg/Basel/Wien 1991, ISBN 3-451-22299-X.
  • Auf Christus schauen. Einübung in Glaube, Hoffnung, Liebe. Freiburg/Basel/Wien 1989, ISBN 3-451-21481-4.
  • Abbruch und Aufbruch. Die Antwort des Glaubens auf die Krise der Werte. München 1988, ISBN 3-597-30061-8.
  • Liturgie und Kirchenmusik. Vortrag zur Eröffnung des VIII. Internationalen Kongresses für Kirchenmusik in Rom im Europäischen Jahr der Musik am 17. November 1985 (Reden zur Musik). Sikorski, H, 1987, ISBN 3-920880-23-4.
  • Kirche, Ökumene und Politik. Neue Versuche zur Ekklesiologie [Robert Spaemann zum 60. Geburtstag zugeeignet]. Johannes, Einsiedeln 1987, ISBN 3-89411-201-8.
  • Politik und Erlösung. Zum Verhältnis von Glaube, Rationalität und Irrationalem in der sogenannten Theologie der Befreiung (Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften: G (Geisteswissenschaften), Bd. 279). Opladen 1986, ISBN 3-531-07279-X.
  • Die Krise der Katechese und ihre Überwindung. Rede in Frankreich. Mit Reden v. Ryan, Dermot J; Danneels, Gotfried; Macharski, Franciszek (Sammlung Kriterien, 00064). Johannes, Einsiedeln 1983, ISBN 3-89411-200-X.
  • Das Fest des Glaubens. Versuche zur Theologie des Gottesdienstes. 3. Aufl., Johannes, Einsiedeln 1993, ISBN 3-89411-199-2
  • Eschatologie – Tod und ewiges Leben. 2. Aufl., Pustet, Regensburg 2007, ISBN 978-3-7917-2070-8.
  • Glaube, Erneuerung, Hoffnung. Theologisches Nachdenken über die heutige Situation der Kirche. Hrsg. von Kraning, Willi. Leipzig 1981.
  • Umkehr zur Mitte. Meditationen eines Theologen. Leipzig 1981.
  • Zum Begriff des Sakramentes (Eichstätter Hochschulreden, Bd. 79). München 1979.
  • Die Tochter Zion. Betrachtungen über den Marienglaube der Kirche. Einsiedeln 1977.
  • Der Gott Jesu Christi. Betrachtungen über den Dreieinigen Gott. Kösel-Verlag, 2006, ISBN 3-466-36716-6.
  • Dogma und Verkündigung. 3. Aufl., München 1973, ISBN 3-87904-050-8.
  • Das neue Volk Gottes. Entwürfe zur Ekklesiologie. Patmos, Düsseldorf 1984, ISBN 3-491-71001-4.
  • Die Einheit der Nationen. Eine Vision der Kirchenväter. Bücherei der Salzburger Hochschulwochen. Salzburg unter anderem 1971.
  • Memorandum zur Zölibatsdiskussion, gemeinsam mit u. a. Walter Kasper, Karl Lehmann, Karl Rahner, Rudolf Schnackenburg vom 9. Februar 1970.
  • Zur Theologie der Ehe, Vortrag im Ökumenischen Arbeitskreis katholischer und evangelischer Theologen (ÖAK) 1968, veröffentlicht durch den ÖAK 1969 in Theologie der Ehe, S. 81 ff., Pustet Regensburg und Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen.
  • Einführung in das Christentum. Vorlesungen über das Apostolische Glaubensbekenntnis. München 1968, ISBN 3-466-20089-X
  • Das Problem der Dogmengeschichte in der Sicht der katholischen Theologie. Arbeitsgemeinschaft für Forschungen des Landes Nordrhein-Westfalen: Geisteswissenschaften, Bd. 139. Köln unter anderem 1966.
  • Die sakramentale Begründung christlicher Existenz. Freising-Meitingen, 1966.
  • Die letzte Sitzungsperiode des Konzils (Konzil, Bd. 4). Köln 1966.
  • Vom Sinn des Christseins, Drei Predigten. Kösel Verlag, 1966.
  • Ergebnisse und Probleme der dritten Konzilsperiode (Konzil, Bd. 3). Köln 1965.
  • Die erste Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanischen Konzils. Ein Rückblick (Konzil, Bd. 1). Köln 1963.
  • Das Konzil auf dem Weg. Rückblick auf die 2. Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanischen Konzils (Konzil, Bd. 2). Bachem, Köln 1964.
  • Die christliche Brüderlichkeit. München 1960 (Neuauflage Kösel-Verlag, 2006, ISBN 3-466-36718-2).
  • Offenbarung und Heilsgeschichte nach der Lehre des heiligen Bonaventura. Habilitationsschrift (Originalfassung), 1955. In: Joseph Ratzinger Gesammelte Schriften, Bd. 2. Offenbarungsverständnis und Geschichtstheologie Bonaventuras, Herder, Freiburg i. Brsg. 2009, ISBN 978-3-451-30130-8.
  • Die Geschichtstheologie des heiligen Bonaventura. Habilitationsschrift, München 1959 (eingereichte Fassung = 2. Teil der Originalfassung. Neuauflage: EOS Verlag, St. Ottilien 1992, ISBN 3-88096-081-X).
  • Volk und Haus Gottes in Augustins Lehre von der Kirche, Dissertationsschrift, München 1954 (Neuauflage: EOS Verlag, St. Ottilien 2005, ISBN 3-88096-207-3, Münchner theologische Studien 2/7; Neuveröffentlichung in: Joseph Ratzinger Gesammelte Schriften, Bd. 1, Herder, Freiburg i. Brsg. 2011, ISBN 978-3-451-34053-6).
  • Wo war Gott?, 2006.

Literatur

Zur Biografie

  • Joseph Ratzinger (autobiografisch): Aus meinem Leben. (1927–1977). Stuttgart 1998, ISBN 3-453-16509-8.
  • Peter Seewald: Benedikt XVI. Ein Leben. Droemer, München 2020, ISBN 978-3-426-27692-1.
  • Elio Guerriero: Benedikt XVI. Die Biografie. Herder, Freiburg 2018, ISBN 978-3-451-37832-4.
  • Alexander Kissler: Papst im Widerspruch: Benedikt XVI. und seine Kirche 2005–2013. Pattloch 2013, ISBN 978-3-629-02215-8.
  • Hans Langendörfer: Danke Benedikt. Sein Leben, sein Pontifikat, sein Rücktritt. Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2013, ISBN 978-3-451-33407-8.
  • Karl Kardinal Lehmann: „Wo Gott ist, da ist Zukunft“. Zum Abschied von Papst Benedikt XVI. vom Dienst des Nachfolgers Petri. Bischöfliche Kanzlei, Mainz 2013.
  • Paul-Henri Campbell: Papst Benedikt XVI. Hörbuch. Monarda Publishing House, 2012, ISBN 3-939513-80-6.
  • Georg Ratzinger (mit Michael Hesemann): Mein Bruder, der Papst. Herbig, München 2011, ISBN 978-3-7766-2678-0.
  • Alan Posener: Benedikts Kreuzzug. Der Angriff des Vatikans auf die moderne Gesellschaft. Ullstein, Berlin 2009, ISBN 978-3-550-08793-6.
  • Stephan Kulle: Papa Benedikt: Die Welt des deutschen Papstes. Fischer, Frankfurt 2007, ISBN 978-3-596-17557-4.
  • John L. Allen Jr: The rise of Benedict XVI. The inside story of how the pope was elected and what it means for the world. Image, 2006, ISBN 978-0-385-51321-0.
  • Christian Feldmann: Papst Benedikt XVI. Eine kritische Biographie., Rowohlt Verlag, Reinbek 2006, ISBN 3-498-02115-X.
  • Heinz-Joachim Fischer: Benedikt XVI. Ein Porträt. 2. Aufl. Herder, Freiburg 2005, ISBN 978-3-451-27681-1.
  • Peter Seewald: Benedikt XVI. Leben und Auftrag. Weltbild, Augsburg 2006, ISBN 978-3-89897-474-5.
  • Horst Herrmann: Benedikt XVI. Der neue Papst aus Deutschland. Berlin 2005, ISBN 3-7466-2210-7.
  • Alexander Kissler: Der deutsche Papst. Benedikt XVI. und seine schwierige Heimat. Herder, Freiburg 2005, ISBN 978-3-451-28867-8.
  • Klaus-Rüdiger Mai: Benedikt XVI. Joseph Ratzinger: sein Leben – sein Glaube – seine Ziele. Lübbe, 2005, ISBN 978-3-7857-2236-7.
  • Johannes Reiter: Wissenschaftler – Hochschullehrer – Papst: Ein Porträt Benedikts XVI. In: Forschung & Lehre 2005; 12: 374–375. A 7.
  • Helmut S. Ruppert: Benedikt XVI. Der Papst aus Deutschland. 2. Aufl. Echter, Würzburg 2005, ISBN 978-3-429-02744-5.
  • Peter Seewald: Benedikt XVI. Ein Porträt aus der Nähe. Ullstein, Berlin 2005, ISBN 978-3-550-07833-0.
  • John L. Allen Jr: Cardinal Ratzinger. The Vatican’s enforcer of the faith. Continuum, New York 2000. Englisch: ISBN 0-8264-1361-7, deutsch: ISBN 3-491-72457-0.
  • Karl Wagner: Kardinal Ratzinger. Der Erzbischof in München und Freising in Wort und Bild. Pfeiffer, München 1977, ISBN 978-3-7904-0253-7.

Theologie und Glaubensdiskussion

  • Maximilian H. Heim: Joseph Ratzinger – Kirchliche Existenz und existenzielle Theologie unter dem Anspruch von Lumen gentium. 3. Aufl., (Diss.), Peter Lang, Frankfurt 2014, ISBN 978-3-631-64956-5.
  • Kurt Koch: Bund zwischen Liebe und Vernunft. Zum theologischen Erbe von Papst Benedikt XVI. Herder, Freiburg 2016, ISBN 978-3-451-37533-0.
  • Josef Kreiml: Christliche Antworten auf die Fragen der Gegenwart: Grundlinien der Theologie bei Papst Benedikt XVI., Pustet Regensburg 2010, ISBN 3-7917-2295-6.
  • Peter Kuhn (Hrsg.): Gespräch über Jesus. Papst Benedikt XVI. im Dialog mit Martin Hengel und Peter Stuhlmacher, Verlag Mohr Siebeck, Tübingen 2010 ISBN 978-3-16-150441-9.
  • Aidan Nichols OP: The Theology of Joseph Ratzinger. An Introductory Study. T & T Clark, Edinburgh 1988, ISBN 0-567-29148-0.
  • Achim Pfeiffer: Religion und Politik in den Schriften Papst Benedikt XVI. – Die politischen Implikationen von Joseph Ratzinger. Tectum, Marburg 2007, ISBN 978-3-8288-9227-9.
  • Christoph Raedel (Hrsg.): »Mitarbeiter der Wahrheit«. Christuszeugnis und Relativismuskritik bei Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. aus evangelischer Sicht. Brunnen Verlag, Gießen und Edition Ruprecht, Göttingen 2013, ISBN 978-3-8469-0168-7.
  • Tracey Rowland: Ratzinger’s Faith. The Theology of Pope Benedict XVI, Oxford University Press 2008.
  • Wigand Siebel: Zur Philosophie und Theologie Joseph Ratzingers. Saka, Saarbrücken 2005, ISBN 3-928198-03-3.
  • Norbert Sommer, Thomas Seiterich (Hrsg.): Rolle rückwärts mit Benedikt: Wie ein Papst die Zukunft der Kirche verbaut. Publik-Forum, 1. Auflage, Oberursel 2009, ISBN 3-88095-189-6.
  • Werner Thiede (Hrsg.): Der Papst aus Bayern: protestantische Wahrnehmungen. Leipzig 2010, ISBN 978-3-374-02751-4.
  • Hansjürgen Verweyen: Joseph Ratzinger – Benedikt XVI.: die Entwicklung seines Denkens. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft; Primus 2007. ISBN 978-3-89678-587-9.
  • Hansjürgen Verweyen: Ein unbekannter Ratzinger. Die Habilitationsschrift von 1955 als Schlüssel zu seiner Theologie. Pustet, Regensburg 2010, ISBN 978-3-7917-2286-3.
  • Ralph Weimann, Dogma und Fortschritt bei Joseph Ratzinger. Prinzipien der Kontinuität. Paderborn 2012, ISBN 978-3-506-77375-3.

Philosophie und Politik/Kultur-Analyse

  • Hans Albert: Joseph Ratzingers Rettung des Christentums: Beschränkungen des Vernunftgebrauchs im Dienste des religiösen Glaubens, Aschaffenburg 2008, ISBN 978-3-86569-037-1.
  • Fernando Mires: El pensamiento de Benedicto XVI, 2. Aufl. Libros de la Araucaria, Buenos Aires 2007, ISBN 978-987-1300-09-9.
  • Thomas Söding (Hrsg.): Zu Bethlehem geboren? Das Buch Benedikts XVI. im Blickpunkt der Wissenschaft. Verlag Herder, Freiburg 2013, ISBN 978-3-451-30768-3.
  • Ratzinger Funktion. Aufsätze von Thomas Meinecke, Barbara Vinken, Bettine Menke, Slavoj Žižek, Jochen Hörisch, Dietmar Dath, Felix Ensslin. Edition Suhrkamp 2466, Frankfurt am Main 2006.

Weitere Themen

  • Doris Reisinger, Christoph Röhl: Nur die Wahrheit rettet – Der Missbrauch in der katholischen Kirche und das System Ratzinger. Piper, München 2021, ISBN 978-3-492-07069-0.

Filme

2019 wurden d​er Dokumentarfilm Verteidiger d​es Glaubens v​on Christoph Röhl u​nd der Spielfilm Die z​wei Päpste veröffentlicht, i​n dem Benedikt XVI. v​on Anthony Hopkins dargestellt wird. Hopkins b​ekam für d​iese Rolle e​ine Oscarnominierung a​ls bester Nebendarsteller.

Commons: Benedikt XVI. – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Benedikt XVI.br: Declaratio. vatikan.va, 11. Februar 2013, abgerufen am 28. März 2013 (Übersetzung aus dem Lateinischen).
  2. Alexander Brüggemann (KNA): Benedikt XVI. ist jetzt wohl der älteste (Ex-)Papst der Geschichte. In: katholisch.de. 2. September 2020, abgerufen am 21. September 2021.
  3. Der Grabstein nennt als Geburtstag den 7. 1. 1884, imagebroker.com.
  4. Interview mit Historiker Wehler: Kontroverse zu Ratzinger-Vergangenheit ist grotesk. Spiegel Online, 22. April 2005, abgerufen am 12. Februar 2013.
  5. Matthias Drobinski: Joseph und die Hitlerjugend. In: Süddeutsche Zeitung, 19. Mai 2010, abgerufen am 12. Februar 2013.
  6. Hans Schwarz: Theologie im globalen Kontext, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche (2. Aufl. 2016).
  7. Joseph Ratzinger: Aus meinem Leben. Erinnerungen (1927–1977). Stuttgart 1998, S. 48 f.
  8. Joseph Ratzinger: Aus meinem Leben. Erinnerungen (1927–1977). Stuttgart 1998, S. 49.
  9. Joseph Ratzinger: Aus meinem Leben. Erinnerungen (1927–1977). Stuttgart 1998, S. 55 ff.
  10. Ratzinger, Joseph. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch), abgerufen am 21. Juli 2016. (englisch)
  11. Der deutsche Papst – Benedikt XVI. (Memento vom 10. Oktober 2006 im Internet Archive). Brockhaus-Infothek 2005.
  12. Papst Benedikt XVI. (PDF), abgerufen am 5. Mai 2013.
  13. Mehr zur Gebelschule. In: nordostkultur-muenchen.de.
  14. Joseph Ratzinger: Aus meinem Leben. Erinnerungen (1927–1977). Stuttgart 1998, S. 75 f.
  15. Joseph Ratzinger: Aus meinem Leben. Erinnerungen (1927–1977). Stuttgart 1998, S. 68–71
  16. Rudolf Voderholzer: Offenbarung und Kirche. Ein Grundgedanke von Joseph Ratzingers Habilitationsprojekt (1955/2009) und seine theologische Tragweite. (PDF; 108 kB). In: Marianne Schlosser, Franz-Xaver Heibl (Hrsg.): Gegenwart der Offenbarung (= Ratzinger-Studien, Bd. 2), Regensburg 2011, S. 51.
  17. Ayla Jacob: „In Bonn hat sein Weg nach Rom begonnen“. In: General-Anzeiger Bonn. 20. April 2005, abgerufen am 24. April 2019.
  18. Johannes Loy: Weichenstellungen in Münster: Von 1963 bis 1965 pendelte Joseph Ratzinger zwischen der Westfalenmetropole und dem Konzil in Rom. In: Westfälische Nachrichten, 12. Februar 2013, Sonderseite: Papst Benedikt XVI. gibt Amt ab.
  19. Doris Reisinger, Christoph Röhl: Nur die Wahrheit rettet., S. 14.
  20. Schwahn: Der Ökumenische Arbeitskreis; S. 41.
  21. Benedikt VXI. und Tübingen (Memento vom 7. März 2008 im Internet Archive). Website der Universität Tübingen, Stand 7. März 2008, mit Bewerbungsbild anlässlich der Berufung (Memento vom 31. Juli 2007 im Internet Archive). Abgerufen am 1. Dezember 2012.
  22. Albrecht Beutel: Gerhard Ebeling. Eine Biografie, Tübingen 2012, S. 312.
  23. Theologische Zeitschrift, Bd. 58, S. 281.
  24. Theologe. Stiftung Geburtshaus Benedikt XVI., abgerufen am 8. Februar 2015.
  25. Referate Ratzingers vor den Konzilsvätern finden sich in Jared Wicks: Six texts by Prof. Joseph Ratzinger as peritus before and during Vatican Council. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Gregorianum. 2008, S. 233–311, archiviert vom Original am 25. September 2012; abgerufen am 2. April 2018 (englisch).
  26. Jared Wicks: Six texts by Prof. Joseph Ratzinger as peritus before and during Vatican Council. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Gregorianum. 2008, S. 233–311, archiviert vom Original am 25. September 2012; abgerufen am 2. April 2018 (englisch, zu dem Referat vgl. S. 241 ff., das Referat ist in der Originalsprache Latein wörtlich wiedergegeben auf S. 295–309).
  27. Joseph Ratzinger: Aus meinem Leben. Erinnerungen (1927–1977). Stuttgart 1998, S. 106–132, bes. S. 130.
  28. Vgl. Joseph Ratzinger: Dogmatische Konstitution über die göttliche Offenbarung – Einleitung. In: Josef Höfer, Karl Rahner (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 2. Auflage. Band 13. Herder, Freiburg im Breisgau 1967. (=Das Zweite Vatikanische Konzil, Dokumente und Kommentare) ND 2014, 498–503, 501.
  29. Memorandum vom 9. Februar 1970.
  30. Vgl. Schematismus 2015/2016 der Erzdiözese München und Freising, S. 19.
  31. Biographie Seiner Heiligkeit Benedikts XVI. – BENEDIKT XVI.. In: w2.vatican.va.
  32. Vgl. Allen: Kardinal Ratzinger. Patmos, 2002.
  33. A. Ramelsberger, K. Prummer, D. Stawski: Pädophiler Priester in Ratzingers Bistum. In: Süddeutsche Zeitung, 12. März 2010.
  34. Presseerklärung der Erzdiözese München. In: vatican.va.
  35. Kirche: Missbrauch – was wusste Joseph Ratzinger? In: sueddeutsche.de, 20. März 2010.
  36. Missbrauchsgutachten sieht Fehlverhalten Benedikts. 20. Januar 2022, abgerufen am 20. Januar 2022.
  37. Text des Gutachtens der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl, abgerufen am 21. Januar 2022.
  38. Oliver Moody, in: London Times, 20. Januar 2022.
  39. Benedikt XVI. gesteht Falschaussage ein. In: Der Spiegel. 24. Januar 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 24. Januar 2022]).
  40. Missbrauchsgutachten belastet emeritierten Papst Benedikt XVI. In: Der Standard, 20. Januar 2022. Abgerufen am 20. Januar 2022.
  41. ARD, Sendung „Brennpunkt“ vom 20. Januar 2022.
  42. Missbrauchsfälle in der Kirche: Das System Ratzinger ist kollabiert. In: RND.de. Redaktionsnetzwerk Deutschland, 21. Januar 2022, abgerufen am 29. Januar 2022.
  43. Papst-Kritikerin: Ratzinger bereit, „öffentlich zu lügen“. In: Handelsblatt, 21. Januar 2022. Abgerufen am 24. Januar 2022.
  44. Jason Horowitz, Elisabetta Povoledo, Gaia Pianigiani: Benedict Faulted for Handling of Abuse Cases When He Was an Archbishop. In: nytimes.com, 20. Januar 2022, abgerufen am 21. Januar 2022.
  45. Papst Benedikt XVI. nennt Falschaussage „Versehen“. In: FAZ.net. 24. Januar 2022, abgerufen am 25. Januar 2022.
  46. Papst-Kritikerin: Ratzinger bereit, „öffentlich zu lügen“. In: Kölner Stadtanzeiger. 21. Januar 2022, abgerufen am 25. Januar 2022.
  47. Papst-Kritikerin: Ratzinger bereit, „öffentlich zu lügen“. In: Handelsblatt. 21. Januar 2022, abgerufen am 25. Januar 2022.
  48. Ratzinger-Kritikerin Doris Reisinger: „Wie dreist oder wie verzweifelt“. In: Allgäuer Zeitung. 21. Januar 2022, abgerufen am 25. Januar 2022.
  49. Hier zitiert nach: Ratzinger räumt Falschaussage bei Missbrauchsgutachten ein. In: Süddeutsche Zeitung, 24. Januar 2011.
  50. »Ratzinger verstrickt sich immer mehr in seine Lügengebilde«. In: Spiegel Online, 24. Januar 2022. Abgerufen am 24. Januar 2022.
  51. tagesschau.de: Missbrauchsskandal: Bätzing fordert Entschuldigung von Benedikt XVI. Abgerufen am 31. Januar 2022.
  52. press.vatican.va: Brief des emeritierten Papstes Benedikt XVI. zum Missbrauchsbericht des Erzbistums München und Freising, 6. Februar 2022.
  53. Georg Löwisch: Ratzingers Tricks. In: Zeit Online, 8. Februar 2022.
  54. Daniel Deckers: Ratzingers Freunde. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. Februar 2022.
  55. Jürgen Erbacher: Missbrauch in der Kirche - Benedikt XVI. über Schuld, Scham und Schmerz. In: ZDF heute, 8. Februar 2022.
  56. Leiter Papst-Geburtshaus zu Stellungnahme: „tief bewegend“. In: Neue Presse Coburg, 8. Februar 2022.
  57. n-tv NACHRICHTEN: Gänswein wittert Kampagne gegen Benedikt XVI. In: n-tv.de. Abgerufen am 9. Februar 2022.
  58. Berliner Zeitung, 9. Februar 2022, S. 4; Papst Benedikt XVI. erklärt sich „tief getroffen“ vom Vorwurf der Lüge. Entschuldigungserklärung zu Missbrauchsvorwürfen. In: tagesspiegel.de. 9. Februar 2022, abgerufen am 9. Februar 2022.
  59. Text des „Faktenchecks“: Faktencheck der Mitarbeiter von Benedikt XVI. In: vaticannews.va. 8. Februar 2022, abgerufen am 9. Februar 2022.
  60. Fernsehinterview mit Joseph Kardinal Ratzinger, Bayerischer Rundfunk, ausgestrahlt am 17. April 2005, dem Vorabend der Eröffnung des Konklave, in dem er zum Papst gewählt wurde.
  61. Antwort der Bundesregierung vom 2. November 2005 (PDF; 143 kB) auf die Kleine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Hans-Christian Ströbele, Bundestags-Drucksache 16/48, S. 7.
  62. Die Staatsangehörigkeit S.H. Papst Benedikt XVI. (PDF; 39 kB.) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 14. Juli 2014; abgerufen am 16. April 2019 (Presseerklärung der Regierung der Oberpfalz, ohne Datumsangabe).
  63. So Wolf-Dieter Barz: Papst Benedikt XVI. – immer noch ein wahlberechtigter Deutscher? In: BayVBl., 2006, 210; Romuald Haule: Sind wir noch Papst? Die Rechtsstellung des Vatikanstaats und sein Staatsangehörigkeitsrecht. In: KuR, 2006, 1; Dagegen Günter Renner: Ist Papst Benedikt XVI. Deutscher geblieben? (PDF; 127 kB) In: ZAR, 2005, 282.
  64. Benedikt XVI. bekräftigt Aktualität von „Humanae vitae“. (Nicht mehr online verfügbar.) Zenit, 3. Oktober 2008, archiviert vom Original am 18. Januar 2009; abgerufen am 2. April 2018.
  65. Benedikt XVI.: Licht der Welt. Der Papst, die Kirche und die Zeichen der Zeit. Ein Gespräch mit Peter Seewald. Herder, Freiburg im Breisgau 2010, ISBN 978-3-451-32537-3.
  66. Reaktionen auf Ratzinger: Glückwünsche und Skepsis.
  67. Gerrit Schulte: Diese Kritik ist auch persönlich verletzend. Kardinal Lehmann reagiert auf Äußerungen der Kardinäle Ratzinger und Meisner zum ÖKT. In: Tag des Herrn 53, Nr. 31, 2003.
  68. Vgl. Instructio de quibusdam rationibus «Theologiae Liberationis», 6. August 1984. In: AAS 76 (1984) 876–909; DOCUMENTA 57, v. a. Absatz VI. ff., insbesondere VIII.–XI.
  69. Vgl. Instructio de libertate christiana et liberatione, 22. März 1986. In: AAS 79 (1987) 554–599; DOCUMENTA 60, v. a. Absatz 75. ff.
  70. Dyana Bagby: Blessed bigotry: Pope Benedict XVI is Anti-Gay Person of the Yea. ‘God’s rottweiler’ actively pursues political agenda against gay marriage, priests. (Memento vom 4. Juni 2009 im Internet Archive) In: Washington Blade, 30. Dezember 2005, abgerufen am 22. März 2011. Micha Müller: Papst Ratzinger: Entsetzen in der Szene. queer.de, 20. April 2005, abgerufen am 22. März 2011.
  71. Joseph Ratzinger, Angelo Amato: Erwägungen zu den Entwürfen einer rechtlichen Anerkennung der Lebensgemeinschaften zwischen homosexuellen Personen. Hrsg. von der Kongregation für die Glaubenslehre. In: vatican.va, 3. Juni 2003, abgerufen am 22. März 2011.
  72. Erwägungen zu den Entwürfen einer rechtlichen Anerkennung der Lebensgemeinschaften zwischen homosexuellen Personen. In: vatican.va.
  73. Jakob Wetzel: Pławeckis Mission. 15. Januar 2015.
  74. Joseph Ratzinger: Worthiness to Receive Holy Communion – General Principles. (Nicht mehr online verfügbar.) chiesa.espressonline.it, 3. Juli 2004, archiviert vom Original am 7. Dezember 2006; abgerufen am 1. April 2018 (englisch).
  75. Schönborn: Ratzinger ging entschieden gegen Missbrauchstäter vor. (Memento vom 31. Oktober 2019 im Internet Archive).
  76. Paul Badde: Papst ernennt Ratzinger zur Nummer drei der katholischen Kirche. In: Die Welt, 2. Dezember 2002.
  77. Daniel J. Wakin, Mark Landler: German Cardinal Has a Major Voice at the Funeral. In: The New York Times, 8. April 2005.
  78. Thomas Götz: Hüter des Interregnums. In: Berliner Zeitung, 2. April 2005.
  79. Heimo Schwilk: Der nächste Papst könnte Deutscher sein. In: Welt am Sonntag, 13. Februar 2005.
  80. Paul Badde: Spekulationen um Nachfolge des Papstes. In: Die Welt, 10. Februar 2005.
  81. Jeff Israely: The Next Pope: Rome Eyes A Hard-Liner. In: Time Magazine, 3. Januar 2005.
  82. Paul Badde: Die Liste der Kandidaten ist lang. In: Die Welt, 2. April 2005.
  83. Christiane Kohl: Vorhang auf für Cardinale No. In: Süddeutsche Zeitung, 4. April 2005.
  84. Gernot Facius: Papstmacher: Kardinal Joseph Ratzinger. In: Die Welt, 6. April 2005.
  85. Benedikt XVI.: Generalaudienz am 27. April 2005
  86. IN DER WAHRHEIT LIEGT DER FRIEDE – Botschaft zum Weltfriedenstag, 1. Januar 2006.
  87. Erster Gruß seiner Heiligkeit Benedikt XVI. In: vatican.va. 19. April 2005, abgerufen am 18. März 2013.
  88. Papst spendet verfolgten Christen in China Trost. Welt online, 26. Dezember 2010, abgerufen am 1. April 2018.
  89. Katholiken in China. (Nicht mehr online verfügbar.) Zenit, 2. Dezember 2010, archiviert vom Original am 7. Oktober 2012; abgerufen am 2. April 2018.
  90. Vatikan wettert gegen „Ehen ohne Trauschein“. Focus Online, 10. Dezember 2006.
  91. Bettina Gabbe: Vatikan beschimpft Komiker als Terrorist. (Memento vom 5. Mai 2007 im Internet Archive) Netzeitung, 3. Mai 2007.
  92. Apostolische Reise nach Brasilien: Eröffnungssitzung der V. Generalkonferenz der Bischofskonferenzen von Lateinamerika und der Karibik im Konferenzsaal des Heiligtums von Aparecida (13. Mai 2007) – BENEDIKT XVI.. In: w2.vatican.va.
  93. Papst-Rede „beleidigend und beängstigend“. In: Die Presse, 14. Mai 2007.
  94. Eine unglaubliche Geschichtsklitterung. In: Kölner Stadt-Anzeiger, 17. Mai 2007; Interview mit Hans-Jürgen Prien.
  95. Südamerika: Rettete Jesus die Ureinwohner? – Papst-Äußerung empört die Indianer. Hamburger Abendblatt, 16. Mai 2007, abgerufen am 2. April 2018.
  96. Chavez fordert Entschuldigung vom Papst. In: Der Standard, 20. Mai 2007.
  97. Vgl. Benedikt XVI.: Motu proprio über einige Änderungen in den Normen bezüglich der Wahl des Papstes. 11. Juni 2007, abgerufen am 9. Februar 2015.
  98. Alexander Schwabe: Benedikt XVI. vor der UNO. Rückfall ins Professoren-Latein. Spiegel Online, 19. April 2008.
  99. Apostolische Reise in die Vereinigten Staaten: Bei der UN-Vollversammlung in New York (18. April 2008) – BENEDIKT XVI.. In: w2.vatican.va.
  100. Internationale Römisch-Katholisch – Altkatholische Dialogkommission. Radio Vatikan, abgerufen am 2. August 2014.
  101. Kirche und Kirchengemeinschaft. Bericht der Internationalen römisch-katholisch-altkatholischen Dialogkommission. Bonifatius Lembeck, Paderborn/Frankfurt/Main 2009, ISBN 978-3-89710-456-3, S. 7.
  102. Urs von Arx: Der Bericht der Internationalen römisch-katholisch-altkatholischen Dialogkommission: Kirche und Kirchengemeinschaft. In: Wolfgang W. Müller (Hrsg.): Kirche und Kirchengemeinschaft. Die Katholizität der Altkatholiken. Theologischer Verlag, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-20089-3, S. 20.
  103. Internationale Römisch-Katholisch – Altkatholische Dialogkommission IRAD tagte in Paderborn. (Memento vom 29. Juli 2014 im Webarchiv archive.today) Erzbistum Paderborn, abgerufen am 27. Juli 2014.
  104. Benedikt XVI.: Licht der Welt: Der Papst die Kirche und die Zeichen der Zeit – ein Gespräch mit Peter Seewald. Città del Vaticano / Freiburg 2010, S. 249.
  105. Apostolisches Schreiben Porta Fidei. Vatikan; abgerufen am 19. Oktober 2011.
  106. Deutsche Bischofskonferenz begrüßt „Jahr des Glaubens“. (Memento vom 25. September 2012 im Internet Archive) Deutsche Bischofskonferenz; abgerufen am 18. Oktober 2011.
  107. tagesschau.de: Deutscher Ritter soll Chef der Vatikanbank werden. In: tagesschau.de.
  108. Tilmann Kleinjung: Papst macht deutschen Ritter zum Chef der Vatikanbank. ARD-Tagesschau, 15. Februar 2013.
  109. Paul Badde: Papst gedenkt in Wien der Opfer des Holocaust. Welt online, 7. September 2007.
  110. forbes.com 5. Dezember 2012.
  111. Hans Albert: Joseph Ratzingers Rettung des Christentums: Beschränkungen des Vernunftgebrauchs im Dienste des religiösen Glaubens. Aschaffenburg 2008, ISBN 978-3-86569-037-1, S. 15.
  112. Hans Albert: Joseph Ratzingers Rettung des Christentums: Beschränkungen des Vernunftgebrauchs im Dienste des religiösen Glaubens. Aschaffenburg 2008, ISBN 978-3-86569-037-1, S. 36.
  113. Hans Albert: Joseph Ratzingers Rettung des Christentums: Beschränkungen des Vernunftgebrauchs im Dienste des religiösen Glaubens. Aschaffenburg 2008, ISBN 978-3-86569-037-1, S. 83.
  114. Ban Ki-moon über Benedikt XVI.: „Ein großartiger Mann des Glaubens“. Radio Vatikan (dt. Ausgabe). Abgerufen am 3. März 2013.
  115. Missbrauchsfälle in der Kirche: Das System Ratzinger ist kollabiert. In: RND.de. Redaktionsnetzwerk Deutschland, 21. Januar 2022, abgerufen am 25. Januar 2022.
  116. Jesus von Nazareth: Erster Teil. Von der Taufe im Jordan bis zur Verklärung. In: herder.de.
  117. Klaus Berger: Ernstfall für die Exegeten. In: Rheinischer Merkur, 24. Mai 2007.
  118. Wolfgang Stegemann: Jesus und seine Zeit. 2010, S. 220.
  119. W.J.C. Weren: The Pope’s Jesus book and the Christologies of the gospels. HTS Teologiese Studies / Theological Studies, 67(1), Art. #831, 2011, hts.org.za (PDF; 310 kB).
  120. Einführung in das Christentum, S. 186.
  121. Antworten auf Fragen zu einigen Aspekten bezüglich der Lehre über die Kirche. In: vatican.va.
  122. Russisch-Orthodoxe loben Ehrlichkeit des Kirchenverständnisses des Vatikans. In: RIA Novosti, 11. Juli 2007.
  123. Vatikan betont Einzigartigkeit der katholischen Kirche. In: Neue Zürcher Zeitung, 11. Juli 2007.
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  179. Der Geist der Liturgie. 6. Auflage, 2002, S. 66 ff.; vgl. „Zum Eröffnungsband meiner Schriften“ [= Bd. 11 der Herder-Gesamtausgabe, Freiburg i. Br., 2° 2008, S. 7]: „Der Gedanke, dass Priester und Volk sich beim Gebet gegenseitig anschauen sollten, ist erst in der Moderne entstanden und der alten Christenheit gänzlich fremd.“
  180. Der Geist der Liturgie. 6. Auflage, 2002, S. 70.
  181. Der Geist der Liturgie. 6. Auflage, 2002, S. 69 f.
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VorgängerAmtNachfolger
Julius Kardinal DöpfnerErzbischof von München und Freising
1977–1982
Friedrich Kardinal Wetter
Franjo Kardinal ŠeperPräfekt der Glaubenskongregation
1981–2005
William Joseph Kardinal Levada
Sebastiano Kardinal BaggioKardinalbischof von Velletri-Segni
1993–2005
Francis Kardinal Arinze
Bernardin Kardinal GantinKardinaldekan / Kardinalbischof von Ostia
2002–2005
Angelo Kardinal Sodano
Johannes Paul II.Papst
2005–2013
Franziskus
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