Beagle-Konflikt
Der Beagle-Konflikt war eine Auseinandersetzung zwischen Argentinien und Chile von 1904 bis 1984 über Gebietsansprüche im Beagle-Kanal.
Beagle-Konflikt | |
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Hauptartikel: | Beagle-Konflikt |
1881–1970: | Beagle-Kartographie |
1958: | Snipe-Zwischenfall |
1971–1977: | Schiedsgericht im Beagle-Konflikt |
1977–1978: | Direkte Verhandlungen |
1978: | Operation Soberanía |
1979–1984: | Päpstliche Vermittlung |
1984: | Freundschaftsvertrag 1984 |
Während der spanischen Kolonialzeit war das Gebiet um Patagonien und Feuerland von europäischer Besiedelung nahezu unberührt geblieben und die geographischen Details an der Südspitze Amerikas waren auch nach den Unabhängigkeitsbestrebungen der südamerikanischen Länder ab 1810 noch unklar. So wurde der Beagle-Kanal erst 1829 auf einer Vermessungsreise der HMS Beagle entlang der südamerikanischen Ostküste bis zur Inselwelt rund um Feuerland von Robert FitzRoy entdeckt.
Die anfängliche Einigung der beiden jungen südamerikanischen Staaten auf die kolonialen Verwaltungsgrenzen ließ daher vieles unklar. Chile und Argentinien schlossen 1881 einen Grenzvertrag, um den Grenzverlauf vom Norden bis nach Feuerland definitiv zu regeln. Doch Argentinien blieb mit dem Erreichten unzufrieden.[1][2]
Die Schwierigkeiten der Grenzmarkierung und die daraus resultierenden Auseinandersetzungen erreichten im Jahr 1978 ihre gefährlichste Phase, als Argentinien das Urteil eines gemeinsam aufgerufenen internationalen Tribunals für null und nichtig erklärte und am 22. Dezember 1978 den Befehl zur militärischen Besetzung der Inseln gab. Die Krise wurde durch Vermittlung von Papst Johannes Paul II. im selben Jahr entschärft. Eine Einigung erreichten die beiden Länder allerdings erst am 2. Mai 1985. Seitdem werden die lange umstrittenen drei Inseln Lennox, Picton und Nueva am Ostende des Beagle-Kanals auch von Argentinien als chilenisch anerkannt.
Die argentinische Kriegsandrohung von 1978 ist einer der Gründe der Unterstützung Chiles für das Vereinigte Königreich während des Falklandkrieges.
Von der Kolonialzeit bis zum Vertrag von 1881
Während der Kolonialzeit und gleich nach der Unabhängigkeit Argentiniens und Chiles von der spanischen Krone blieb die südlichste Region Amerikas von neuen Siedlern unbewohnt. Nur indianische Ureinwohner lebten in dieser Region.
Der spanische König Philipp II. unternahm 1584 den Versuch, diese Region zu besiedeln, um so eine Inbesitznahme durch andere europäische Mächte zu verhindern. Dieser Versuch endete kläglich. Nur einer der Bewohner konnte vor dem Verhungern gerettet werden. Fortan wurde diese gescheiterte Gründung Puerto del Hambre genannt.
Während der Kolonialzeit wurden die administrativen Grenzen jedes der Verwaltungszentren der spanischen Krone in Amerika festgelegt, aber auf Grund der fehlenden geographischen Kenntnisse über die weit entfernten und unbewohnten Regionen konnten diese nur in allgemeiner Form angegeben werden. Außerdem bestand für den Besitzer dieser Territorien, den König von Spanien, keine Notwendigkeit, sie alle genau und systematisch zu begrenzen. In der Tat wurde der Beagle-Kanal erst 1829 von Robert FitzRoy entdeckt und nach dem Schiffsnamen HMS Beagle benannt.
Als Chile und Argentinien unabhängige Staaten wurden, gingen beide Seiten vom Prinzip des Uti possidetis aus: Jeder sollte das behalten, was das (entsprechende) frühere spanische Verwaltungszentrum besaß. Nachdem sich zunächst in Chile allmählich eine stabile Regierung etablieren konnte, kümmerte sich diese um seine Südgrenze und gründete im Jahr 1843 die Siedlung „Fuerte Bulnes“, später nach Punta Arenas umgesiedelt, am Nordufer der Magellanstraße. Vier Jahre später protestierte die argentinische Regierung gegen diesen Akt.
Zu dieser Zeit befand sich Argentinien in einem Zustand interner Kämpfe um die Macht zwischen Unitariern und Föderalisten.
Als sich mit der Zeit die Probleme der Grenzbestimmung häuften, wurde 1855 zwischen beiden Staaten ein Grenzvertrag geschlossen, in dem die Grundlagen zur Lösung der Probleme festgelegt wurden, aber nicht die Probleme selbst gelöst. Deren Lösung wurde vertagt. Die wichtigsten Punkte des Vertrags waren:
- Die Grenzen sollen nach dem Uti-possidetis-Prinzip bestimmt werden.
- Wenn keine Übereinkunft gefunden wird, soll ein Vermittler beauftragt werden.
- Probleme sollen friedlich gelöst werden.
Als Argentinien 1876 begann, nach der Vertreibung der Ureinwohner seine südlichen Regionen zu besiedeln, wuchsen die Spannungen mit Chile nochmals. Beide Länder konnten aber nach langen Bemühungen am 23. Juli 1881 einen Grenzvertrag abschließen. Dieser ist bis heute gültig und legt die Grenze zwischen beiden Ländern fest:
- (Art.I) Vom Norden bis zum 52 Breitengrad verläuft die Grenze „über die höchsten Berggipfel …, die die Gewässer teilen“
- (Art. II) Bestimmt die Grenze der nördlichen Region der Magellanstraße als eine Ost-West-Linie, etwa vom Punta Dungeness bis zu dem Punkt, den Art. I regelt.
- (Art.III) betrifft Feuerland und die Inseln um Feuerland: Ausgehend vom Kap Espiritu Santo auf 52 Grad 40 Minuten südlicher Breite verläuft die Grenzlinie nach Süden auf 68 Grad 34 Minuten[3] westlicher Länge „bis zum Berühren des Beagle-Kanals“ (hasta tocar el Canal beagle). Über die umliegenden Inseln sagt der Vertrag, dass die Staateninsel und der umliegende Archipel Argentinien gehören sollen, dazu noch „… and the other islands there may be on the Atlantic to the east of Tierra del Fuego and of the eastern coast of Patagonia“. Zu Chile sollen gehören „… all the islands to the south of the Beagle Channel up to Cape Horn, and those there may be west of Tierra del Fuego“.
Die Gültigkeit des Vertrages von 1881
Gleich nach dem Vertrag von 1881 wurde dieser sowohl in Argentinien als auch in Chile dahingehend interpretiert, dass die drei Inseln Lennox, Picton und Nueva zu Chile gehören.
Diese Auffassung ist durch argentinische, chilenische und andere Kartografen belegt. Carlos Escudé und Andrés Cisneros in ihrem Werk Historia general de las relaciones exteriores de la República Argentina meinen zu diesem Thema:
«De acuerdo con una serie de fuentes, la actitud de la clase política argentina parece haber coincidido, entre 1881 y 1902, con la interpretación del tratado de 1881 que tienen los chilenos y que luego adoptarían la Corte Arbitral y el Papa en la cuestión del Beagle. En otras palabras, que la intención de los signatarios del tratado de 1881 fue la de otorgar las islas a Chile.»
„Mehrere Quellen stimmen darin überein, dass zwischen 1881 und 1902 die argentinische politische (herrschende) Klasse den Grenzvertrag von 1881 anscheinend auf dieselbe Weise interpretierte wie die Chilenen und später auch das (gemeinsam aufgerufene) Tribunal und der Papst in der Frage des Beagle-Kanals. Anders gesagt, die Absicht der Vertragsunterzeichner war es, die Inseln Chile zuzusprechen.“[4]
Auch der argentinische Hauptvertreter in der chilenisch-argentinischen Kommission zur Grenzziehung nach dem Vertrag vom 1881, Francisco P. Moreno, hielt die argentinische Position für unbegründet. In einem Memorandum an den britischen Botschafter in Buenos Aires 1918 sah er eine Niederlage für seine Regierung voraus, sollte diese die Inseln weiter beanspruchen:
«No atino a explicarme por qué el Gobierno argentino pretende hoy soberanía sobre las islas Picton, Nueva, Lennox, etc., fundándose en los tratados vigentes, es decir, en el de 1881 y en el protocolo de 1893, cuando el primero de ellos lo invalida para tal pretensión y el segundo nada tiene que ver con la demarcación en el canal de Beagle. Insisto: la mención en el Tratado de 1881, con excepción de la isla de los Estados, le hará perder un pleito tan malamente planteado … También repetiré que la excepción que hace el Tratado de 1881 con la isla de los Estados, que reconoce como argentina, no permite poner en duda la propiedad chilena de las tierras situadas tanto al sur de la isla de la Tierra del Fuego como al sur del canal de Beagle.»
„Ich kann mir nicht erklären, warum die argentinische Regierung heute die Souveränität über die Inseln Picton, Nueva, Lennox, usw., auf der Grundlage der geltenden Verträge, das heißt, des Vertrages von 1881 und des Zusatzprotokolls von 1893, beansprucht, obwohl der erste sie zu dieser Bestrebung unfähig macht und der zweite nichts mit der Grenzziehung am Beagle-Kanal zu tun hat. Ich wiederhole: Die Erwähnung im Vertrag von 1881, mit Ausnahme der Staateninsel, wird [die argentinische Regierung] den so schlecht angefangenen Streit verlieren lassen … Ich muss auch wiederholen, dass die Ausnahme, die der Vertrag vom 1881 mit der Staateninsel macht, als er sie Argentinien zuspricht, nicht erlaubt, an der chilenischen Zugehörigkeit der Ländereien südlich sowohl von der Insel Feuerland als auch vom Beagle-Kanal, zu zweifeln.“[5]
Die chilenische Kartographie zeigte konstant und kontinuierlich die drei Inseln als chilenisches Territorium.
Im Laufe der Zeit begann man, sich mehr für die Inseln zu interessieren, und 1904 bat Argentinien Chile zum ersten Mal darum, einen Kompromiss in dieser Frage zu finden.
Es wurde mehrfach versucht, auf direktem, bilateralen diplomatischen Weg eine Lösung für diese Frage zu finden, aber obwohl sich einige schwere Zwischenfälle (beispielsweise der Snipe-Zwischenfall 1958 oder der Quidora-Zwischenfall) ereigneten, konnten die Parteien zu keiner Übereinkunft gelangen.
Internationales Schiedsgericht 1971–1977
1971 einigten sich Chile und Argentinien, den Disput einem internationalen Schiedsgericht zu unterbreiten. Der Report and Decision of the Court of Arbitration[6] bestätigte Chiles Souveränität auf allen Inseln südlich von Feuerland und die auf internationalem Recht basierende Seehoheit. Diese reichte bis tief in den Atlantik und lief damit den Bestrebungen Argentiniens zuwider (vor allem seiner nationalistischen Kreise), als regionale Macht anerkannt zu werden.
Die direkten Verhandlungen
Chile erkannte das Urteil noch am Tag der Verkündung an und ließ es durch das Dekret n°416[7] am 14. Juli 1977 in Form von Basislinien in chilenisches Recht umsetzen.
Am 25. Januar 1978 erklärte Argentinien das Urteil für nichtig. Argentinien gab mehrere Gründe an, um die Ablehnung zu rechtfertigen, aber eine Revision des Urteils forderte es nicht. Dadurch beging Argentinien einen Bruch des Völkerrechts. Parallel zu verstärkten Kriegsvorbereitungen versuchten beide Regierungen durch direkte Verhandlungen, einen für beide Seiten tragbaren Kompromiss zu erreichen, aber die Gespräche blieben erfolglos.
Die Operation Soberania
Ab der Nichtigkeitserklärung übte Argentinien militärischen Druck auf Chile aus, um eine Änderung des Status quo zu erzwingen.[8]
Vom argentinischen Generalstab wurde eine Operation geplant, welche die militärische Besetzung der umstrittenen Inseln und auch den Einmarsch in Chile zum Ziel hatte. Am 5. Oktober 1978 wurden in Argentinien die Reservisten mobilisiert.[9]
Am 22. Dezember 1978 begann Argentinien die Operation Soberanía mit der Absicht, die Inseln militärisch zu besetzen; wenige Stunden später wurde der Befehl jedoch zurückgezogen und die päpstliche Vermittlung angenommen.
Die Vermittlung des Papstes
Nur das päpstliche Vermittlungsangebot konnte die Junta in Buenos Aires in letzter Minute davon abhalten, einen Krieg zu beginnen. Am 8. Januar 1979 erreichte die päpstliche Vermittlung die Unterzeichnung der Akte von Montevideo, welche die unmittelbare Kriegsgefahr bannte.
Der Falklandkrieg
In Argentinien verschärfte sich die innenpolitische Lage dermaßen, dass die Regierung Galtieri um ihr Überleben kämpfte. Am 30. März 1982 fand in Buenos Aires die bis dahin größte Demonstration gegen die Militärregierung, gegen die Lohnpolitik und für die Menschenrechte statt.
Am 2. April 1982 besetzte Argentinien die Falklandinseln und löste damit den Falklandkrieg mit Großbritannien aus. Die argentinischen Pläne sahen vor, nach einer erfolgreichen Einnahme der Falklandinseln die Inseln südlich des Beagle-Kanals ebenfalls militärisch zu erobern.[10] Diese Pläne wurden von der Regierung in Chile zumindest für möglich gehalten.[11] Wieder wurden Streitkräfte an die Grenze zu Argentinien verlegt, die Argentinier ihrerseits postierten starke Truppen an der Grenze zu Chile.[12]
Chile hatte vor dem Falklandkrieg die Rechte Argentiniens auf die Falklandinseln unterstützt. Es tat es weiterhin, enthielt sich aber zusammen mit den USA, Kolumbien und Trinidad und Tobago bei der Abstimmung über die Anwendung des TIAR (die militärische Unterstützung für ein amerikanisches Land im Falle einer Aggression vorsah) der Stimme. Die formale Begründung war, dass Argentinien der Resolution 502 der Vereinten Nationen nicht nachgekommen war, aber es war offenkundig, dass Argentinien Chile schon lange als Feind betrachtete.[13] Das Schiff Piloto Pardo der chilenischen Marine beteiligte sich trotzdem an der Rettung der Schiffbrüchigen des Kreuzers General Belgrano.[14]
Großbritannien bekam aus Chile während des Krieges Informationen über die argentinischen militärischen Aktivitäten im Süden des Landes. Diese Informationen waren wichtig, aber nicht ausschlaggebend für den Sieg der Briten.[15]
Am 14. Juni 1982 kapitulierten die argentinischen Truppen auf den Falklandinseln.
Die Rückkehr zur Demokratie und die Volksbefragung in Argentinien
Bei der Präsidentschaftswahl am 30. Oktober 1983 wurde Raúl Alfonsín im ersten Wahlgang mit 51,75 % der Stimmen zum Präsidenten gewählt. Alfonsíns ehrgeizigstes außenpolitisches Ziel war es, den Beagle-Konflikt zu beenden. Um den Vorwurf des Ausverkaufs der nationalen Interessen zu entkräften, ließ er am 25. November 1984 eine Volksbefragung zu der bis dahin ausgehandelten Lösung für den Beagle-Konflikt durchführen. Eine Volksbefragung war in der Verfassung Argentiniens nicht vorgesehen; Alfonsín maß dem Ergebnis nur konsultativen Wert bei.
Bei der Volksbefragung votierten:[16][17]
Alternative | Stimmen im Prozentsatz |
Ja zum Papstvorschlag | 81,13 % |
Nein zum Papstvorschlag | 17,24 % |
Nullstimmen | 1,1 % |
Der Friedens- und Freundschaftsvertrag
Der Vertrag beinhaltet eine maritime Grenzziehung, ein Regelwerk zur Lösung von zwischenstaatlichen Kontroversen, legt Schifffahrtsrechte fest und präzisiert die Grenze an der Magellanstraße. Außerdem schließt er jede Beeinträchtigung der Rechte beider Staaten auf die Antarktis durch diesen Vertrag aus.
Konsequenzen
In Chile blieben der Vertragsbruch und die akute Bedrohung durch einen Angriffskrieg seitens der argentinischen Regierung im Gedächtnis eingeprägt.[18][19][20][21][22][23] In Argentinien war er ein Vorläufer des Falklandkrieges[24][25][26]
Folgen dieser Ereignisse waren:
- Die gesteigerten Ausgaben für den Waffenkauf, die mit Sicherheit einen Grund für die wirtschaftliche Probleme darstellten, in die beide Staaten verwickelt waren.
- Seine Außenpolitik führte Argentinien in den Falklandkrieg.
- Die Intervention Chiles in einem fremden Krieg.
- Die Festigung zweier Militärdiktaturen.
- Generationen von Nachbarn, die in Abneigung und Furcht zueinander aufgewachsen sind.
Nach dem Falklandkrieg ordnete Argentinien seine Außenpolitik neu und verzichtete auf Gewalt als Mittel zur Lösung zwischenstaatlicher Kontroversen. Auf dieser Grundlage konnten beide Staaten ihre Probleme friedlich beilegen.
- Argentinien bekam den größten Teil der nach dem Völkerrecht den Inseln zugewiesenen Meeresgebiete (die im Laudo Arbitral Chile zugesprochen worden waren).
- Beide Staaten tauschten Seefahrtsrechte aus.
- Argentinien erkannte den Laudo Arbitral von 1977 und damit die chilenische Hoheit über die damals umstrittenen Inseln an.
Als Erbe des Konflikts blieben bis heute von der chilenischen Marine angelegte Minenfelder auf einigen der damals umstrittenen Inseln. Als Unterzeichner der Ottawa-Konvention hat sich Chile verpflichtet, diese Minenfelder zu räumen.
Der damalige Andenpass Paso Puyehue wurde umbenannt als Paso Internacional Cardenal Antonio Samoré zur Erinnerung an die Person, die so viel zur Lösung des Konflikts beigetragen hat. Es ist der zweitwichtigste Andenpass zwischen beiden Staaten.
Siehe auch
Literatur
- Beagle Channel Arbitration between the Republic of Argentina and the Republic of Chile, Report and Decision of the Court of Arbitration (PDF; 4,9 MB), in englischer Sprache.
- Mark Laudy: The Vatican Mediation of the Beagle Channel Dispute: Crisis Intervention and Forum Building (Memento vom 29. Mai 2008 im Internet Archive), in englischer Sprache.
- Alejandro Luis Corbacho: Predicting the Probability of War During Brinkmanship Crises: The Beagle and the Malvinas Conflicts, Universidad del CEMA, Argentina, Documento de Trabajo No. 244, September 2003
- Karin Oellers-Frahm: Der Schiedsspruch in der Beagle-Kanal-Streitigkeit (PDF; 1,8 MB), Berichte und Urkunden: Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht.
- Ministerio de Relaciones Exteriores de Chile: Relaciones Chileno-Argentinas, La controversia del Beagle. Genf 1979, in englischer und spanischer Sprache.
- Rubén Madrid Murúa: „La Estrategia Nacional y Militar que planificó Argentina, en el marco de una estrategia total, para enfrentar el conflicto con Chile el año 1978“ (Memento vom 29. Juni 2006 im Internet Archive; PDF; 5,82 MB). Memorial del Ejército de Chile, Edición Nº 471, Santiago, Chile, 2003, in spanischer Sprache.
- Andrea Wagner: Der argentinisch-chilenische Konflikt um den Beagle-Kanal. Ein Beitrag zu den Methoden friedlicher Streiterledigung. Verlag Peter Lang, Frankfurt a. M. 1992, ISBN 3-631-43590-8.
- Karl Hernekamp: Der argentinisch-chilenisch Grenzstreit am Beagle-Kanal. Institut für Iberoamerika-Kunde, Hamburg 1980.
- Karl Hernekamp: Die argentinisch-chilenische Einigung im Beagle-Streit: Episode oder Modell? Europa-Archiv 40 (1985), S. 551–562
- Annegret I. Haffa: Beagle-Konflikt und Falkland (Malwinen)-Krieg. Zur Außenpolitik der Argentinischen Militarregierung 1976–1983. Weltforum Verlag, München/Köln/London 1987, ISBN 3-8039-0348-3.
- Isaac F. Rojas und Arturo Medrano: Argentina en el Atlántico Chile en el Pacífico. Verlag Nemont, B.As. Argentinien 1979, in spanischer Sprache.
- Isaac F. Rojas, La Argentina en el Beagle y Atlántico sur 1. Parte. Editorial Diagraf, Buenos Aires, Argentina, in spanischer Sprache.
- Carlos Escudé und Andrés Cisneros: Historia general de las relaciones exteriores de la República Argentina (Zu lesen hier), in spanischer Sprache.
- Fabio Vio Valdivieso: La mediación de su S.S. el Papa Juan Pablo II, Editorial Aconcagua, Santiago de Chile, 1984, in spanischer Sprache.
- Alberto Marín Madrid: El arbitraje del Beagle y la actitud argentina. 1984, Editorial Moisés Garrido Urrea, id = A-1374-84 XIII, in spanischer Sprache.
- Luis Alberto Romero, Argentina in the twentieth Century. Pennsylvania State University Press, translated by James P. Brennan, 1994, ISBN 0-271-02191-8, in englischer Sprache.
- Divisionsgeneral (a. D.) Juan E. Gugliamelli: Cuestión del Beagle. Negociación directa o diálogo de armas, in spanischer Sprache. (Das Buch ist eine Zusammenstellung mehrere Beiträge zum Beagle-Konflikt, die in der Zeitschrift „Estrategia“, Buenos Aires Nr:49/50, enero-febrero 1978, erschienen sind. Titel des Buches ist, auf deutsch, Die Beagle-Frage, direkte Verhandlungen oder Dialog der Waffen.
- General Martín Antonio Balza und Mariano Grondona: Dejo Constancia: memorias de un general argentino. Editorial Planeta, Buenos Aires 2001, ISBN 950-49-0813-6, in spanischer Sprache.
- Francisco Bulnes Serrano und Patricia Arancibia Clavel: La Escuadra En Acción. Editorial Grijalbo, 2004, ISBN 956-258-211-6, in spanischer Sprache.
Weblinks
- Sendung von Televisión Nacional de Chile: „Informe Especial“ – El año que vivimos en peligro, zeitweise in YouTube (Memento vom 15. März 2007 im Internet Archive), in spanischer Sprache.
- Sendung des argentinischen Fernsehens History Channel: Operativo Soberanía, zeitweise in YouTube, in spanischer Sprache.
- Spezialausgabe vom El Mercurio de Santiago de Chile, vom 2. September 2005, in spanischer Sprache. Es enthält, u. a., Interviews mit Ernesto Videla, Jaime Del Valle, Helmut Brunner, Marcelo Delpech und Luciano Benjamín Menéndez. Alle in spanischer Sprache.
- Interview mit dem argentinischen General Luciano Benjamín Menéndez, Kommandant des III Cuerpo del Ejercito in El Mercurio de Santiago de Chile, (Aus einem Interview für die argentinische Zeitschrift „Somos“), in spanischer Sprache.
- Interview mit dem damaligen Botschafter der USA in Buenos Aires, Raúl Héctor Castro, in der Zeitung Clarín Buenos Aires, vom 20. Dezember 1998, in spanischer Sprache.
- Interview mit dem ehemaligen Chef der Secretaría General del Ejército (Think-Tank der argentinischen Armee), General Reynaldo Bignone, später Präsident Argentiniens nach dem Falklandkrieg, in Clarín, Buenos Aires, vom 20. Dezember 1998, in spanischer Sprache.
Einzelnachweise
- Michael Morris, „The Strait of Magellan“, ISBN 0-7923-0181-1, 248 Seiten, auf S. 120: „Rearguard Argentine efforts has been made to gain recognition for some kind of shared management regime for the strait, in order to mitigate what was perceived as the striking diplomatic defeat for Argentina in the 1881 treaty granting Chile control over the strait.“ (Übersetzung: Nachträgliche Bemühungen wurden von argentinischer Seite unternommen, um die Anerkennung einer gemeinsamen Zuständigkeit für die Magellanstraße zu erlangen und so das zu lindern, was als die markante diplomatische Niederlage Argentiniens bei der Vertrag von 1881 empfunden wurde, nämlich Chile die Kontrolle über die Magellanstraße zu überlassen)
- Carlos Escudé und Andrés Cisneros, in Historia general de las relaciones exteriores de la República Argentina Kapitel El carácter ambiguo del texto del tratado de 1881 (Memento vom 29. Juni 2012 im Webarchiv archive.today)
- Im Artikel 4° des Protokolls von 1893 (Protocolo Adicional y Aclaratorio de 1893) wurde diese Angabe nach Westen korrigiert, nämlich auf 68° 38,5 Minuten W
- Siehe Carlos Escudé und Andrés Cisneros, Historia general de las relaciones exteriores de la República Argentina (Zu lesen auch unter hier (Memento vom 29. Juni 2012 im Webarchiv archive.today)) Die Autoren Karl Hernekamp (S. 13), Annegret I. Haffa (S. 96) und Andrea Wagner (S. 106) teilen diese Meinung.
- Zitiert im Fabio Vio Valdivieso, Seite 111.
- Report and Decision of the Court of Arbitration (Memento vom 10. April 2008 im Internet Archive) (PDF; 4,9 MB)
- Dekret n°416 (PDF; 100 kB)
- Zeitung „Clarin“ aus Buenos Aires vom 20. Dezember 1998 Clarin
- Siehe die ausführlichste militärische Analyse der Planung anhand der öffentlich bekannten Daten vom Oberst des chilenischen Heeres Rubén Madrid Murúa in La Estrategia Nacional y Militar que planificó Argentina, en el marco de una estrategia total, para enfrentar el conflicto con Chile el año 1978, die in Memorial del Ejército de Chile, Edición Nº 471, Santiago, Chile, 2003, Seite 62 im Netz Archivlink (Memento vom 29. Juni 2006 im Internet Archive)
- Der Chef der argentinischen Luftwaffe während des Falklandkrieges Basilio Lami Dozo bestätigte diese Pläne in einem Interview (Después de Malvinas, iban a atacar a Chile (Memento vom 26. Februar 2012 im Internet Archive) vom 22. November 2009, abgerufen am 22. November 2009) mit der argentinischen Zeitung Perfil:
- Para colmo, Galtieri dijo en un discurso: „Que saquen el ejemplo de lo que estamos haciendo ahora porque después les toca a ellos“.
- (Übersetzung: „Dazu sagte Galtieri in einer Aussprache: Die Chilenen sollen genau sehen, was wir jetzt gerade machen, denn später sind sie dran.“)
- „Los planes militares eran, en la hipótesis de resolver el caso Malvinas, invadir las islas en disputa en el Beagle. Esa era la decisión de la Armada …“
- (Übersetzung: „Die militärische Planung war, im Falle einer Lösung der Falkland-Frage die umstrittene Inseln am Beagle-Kanal militärisch zu besetzen. Das war der Entschluss der Kriegsmarine.“)
- Displaying the mentality of the Argentine military regime in the 1970s, as another example, there was „Plan Rosario“ accordingto which Argentina would attack the Malvinas and then turn to settle the Beagle Channel problem by force. The sequence, according to the plan, could also be reversed.
- Para nosotros no lo estará [terminada la guerra], porque, inmediatamente después de barrido el enemigo de las Malvinas, debe serlo de las Georgias, Sandwich del Sur y de todos los demás archipiélagos australes argentinos, …
- (Übersetzung: „Für uns wird er nicht [der Krieg beendet sein], weil, gleich nachdem der Feind von den Falklandinseln weggefegt ist, muss er auch aus dem [Süd-]Georgien, Südsandwich und alle anderen südlichen argentinischen Archipele [weggefegt werden]“)
- Siehe Artikel Chile teme que Argentina pueda repetir una acción de fuerza en el canal de Beagle in spanischen Zeitung El País, 11. April 1982
- Siehe Informe Rattenbach
- Siehe Informe Rattenbach (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive), § 718
- Siehe Informe Rattenbach (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive) § 580 Absatz 10
- Siehe The Falklands Campaign – the Chilean connection (Memento vom 30. April 2012 im Internet Archive), abgerufen am 2. August 2010
- Siehe The New York Times vom 26. November 1984.
- detailliertere Zahlen siehe en:Argentine Beagle conflict dispute resolution referendum, 1984
- Siehe Erklärungen des chilenischen Außenministers J. M. Insulza, nachdem die argentinische Regierung ein Grenzvertrags-Gesetz („poligonal“) aus der Parlamentsdebatte zurückzog in „La Tercera“ de Santiago de Chile vom 13. Juli 1998. (Nicht mehr online verfügbar.) In: quepasa.cl. Ehemals im Original; abgerufen am 31. Oktober 2021. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) : „Enfatizó que, si bien la situación es diferente, lo que hoy está ocurriendo con el Tratado de Campo de Hielo Sur hace recordar a la opinión pública lo sucedido en 1977, durante la disputa territorial por el Canal de Beagle.“
- Siehe Meinung des (nicht demokratisch gewählten) Senators Jorge Martínez Bush in La Tercera, Santiago de Chile vom 26. Juli 1998. (Nicht mehr online verfügbar.) In: quepasa.cl. Ehemals im Original; abgerufen am 31. Oktober 2021. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) : „El legislador expuso que los chilenos mantienen 'muy fresca' en la memoria la situación creada cuando Argentina declaró nulo el arbitraje sobre el canal del Beagle, en 1978.“
- Siehe Erklärungen des chilenischen Außenministers Ignacio Walker während der Gas-Krise mit Argentinien im Clarin de B.A. vom 22. Juli 2005: „Y está en la retina de los chilenos el laudo de Su Majestad Británica, en el Beagle, que fue declarado insanablemente nulo por la Argentina. Esa impresión todavía está instalada en la sociedad chilena.“
- Siehe auch Andrés Fabio Oelckers Sainz: Reciprocidad en las Relaciones Chile – Argentina. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) In: uvm.cl. Ehemals im Original; abgerufen am 31. Oktober 2021. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) : „También en Chile, todavía genera un gran rechazo el hecho que Argentina declarase nulo el fallo arbitral británico y además en una primera instancia postergara la firma del laudo papal por el diferendo del Beagle“
- Siehe Meinung des Director académico de la Facultad Latinoamericana de Ciencias Sociales (Flacso), en Santiago, Chile, Francisco Rojas in La Nación (Memento vom 3. Oktober 2008 im Internet Archive) de Buenos Aires vom 26. September 1997: „Desde la Argentina, cuesta entender el nivel de desconfianza que hoy existe en Chile a propósito de la decisión que tomó en 1978 de declarar nulo el laudo arbitral“
- Siehe auch die Ausführungen des chilenischen Verteidigungsministers Edmundo Pérez Yoma im Centro Superior de Estudios de la Defensa Nacional del Reino de España, um die Verteidigungsausgaben Chiles zu rechtfertigen. Sie erschienen in der argentinischen Zeitung El Cronista Comercial (Memento vom 3. Oktober 2008 im Internet Archive) vom 5. Mai 1997: … Y que la Argentina estuvo a punto de llevar a cabo una invasión sobre territorio de Chile en 1978 …. Diese Erklärungen wurden später von der chilenischen Regierung (Memento vom 3. Oktober 2008 im Internet Archive) relativiert (Memento vom 3. Oktober 2008 im Internet Archive), konnten aber nicht mehr aus der Welt geschaffen werden
- Kalevi Jaakko Holsti, The State, War, and the State of War Cambridge Studies in International Relations, 1996, 271 pages, ISBN 0-521-57790-X. On page 160: Displaying the mentality of the Argentine military regime in the 1970s, as another example, there was „Plan Rosario“ accordingto which Argentina would attack the Malvinas and then turn to settle the Beagle Channel problem by force. The sequence, according to the plan, could also be reversed.
- Siehe Argentina in the twentieth Century von Luis Alberto Romero (Translated by James P. Brennan) Pennsylvania State University Press (Originally published in 1994 by Fondo de Cultura Economica as Breve Historia Contemporanea de la Argentina, ISBN 0-271-02191-8) ISBN 0-271-02192-6: „… the conflict with Chile, which served as a prelude to the Falklands-Malvinas War …“
- Der argentinische Luftwaffenoffizier Ruben Moro behauptet in seinem Buch La guerra inaudita. Historia del Conflicto del Atlantico Sur, Editorial Pleamar, Buenos Aires, 1986, 8. Edición: (Galtieri war dazu bereit) „hacer suya la frustración profesional que casi todos los oficiales de las Fuerzas Armadas, pero en especial los de su arma, sentían por no haber combatido contra Chile. Ese resentimiento acumulado es una clave descifradora muy importante, porque ayuda a entender como se desembocó, en abril de 1982, en el dislate Malvinas“ (Übersetzung: Galtieri war bereit die berufliche Frustration fast aller Offiziere der Streitkräfte, besonders des Heeres, die entstanden war, weil sie nicht gegen Chile Krieg geführt hatten, als seine eigene zu betrachten. Dieses angestaute Ressentiment ist einer der Schlüssel zum Verständnis der Frage, wie es zu dem Desaster vom April 1982 kam.)