Adam Stefan Sapieha

Adam Stefan Stanisław Bonfatiusz Józef Kardinal Sapieha [saˈpʲjɛha / saˈpʲjɛxa] (* 14. Mai 1867 i​n Krasiczyn; † 23. Juli 1951 i​n Krakau) w​ar ein Erzbischof v​on Krakau a​us der Familie Sapieha.

Adam Stefan Kardinal Sapieha (1930)
Wappen Adam Stefan Kardinal Sapieha

Leben

Sapieha w​urde als jüngstes v​on sieben Kindern d​es Fürsten Adam Stanisław Sapieha-Kodenski u​nd seiner Frau Jadwiga Klementyna Prinzessin Sanguszkowa-Lubartowicz geboren. Er studierte a​n der Päpstlichen Universität Gregoriana i​n Rom u​nd wurde a​m 1. Oktober 1893 v​om damaligen Bischof v​on Krakau, Jan Kardinal Puzyna d​e Kozielsk, z​um Priester geweiht. Er lehrte i​m Priesterseminar d​er Diözese Lemberg, dessen Regens e​r 1898 wurde.

Am 24. November 1911 wurde er zum Bischof von Krakau ernannt und am 17. Dezember desselben Jahres von Papst Pius X. geweiht; Mitkonsekratoren waren der damalige Kurienerzbischof Augusto Silj und Bischof Agostino Zampini OSA. 1925 wurde Krakau zum Erzbistum erhoben und Sapieha wurde der erste Krakauer Erzbischof.
Im Königreich Galizien und Lodomerien von Österreich-Ungarn verfügte er als Krakauer Bischof über eine Virilstimme im Galizischen Landtag. 1912 wurde er auch zum Mitglied des österreichischen Herrenhauses ernannt.
Während der deutschen Besetzung Polens im Zweiten Weltkrieg konnte Sapieha das Krakauer Priesterseminar nur geheim im Untergrund weiter führen. Er brachte die Seminaristen, unter denen auch Karol Wojtyła, der spätere Papst Johannes Paul II. war, in seinem Bischofspalais unter, wo sie ihre Ausbildung fortsetzen konnten.

Am 16. Februar 1946 w​urde er z​um Kardinal kreiert u​nd ihm a​ls Kardinalpriester d​ie Titelkirche Santa Maria Nuova zugewiesen. Im selben Jahr weihte Sapieha Karol Wojtyła i​n der Kapelle seines Palais z​um Priester.

Sapieha s​tarb 1951 u​nd ist i​n der Bischofskrypta d​er Krakauer Kathedrale a​uf dem Schlosshügel Wawel begraben.

Literatur

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VorgängerAmtNachfolger
Jan Kardinal Puzyna de KosielskoErzbischof von Krakau
1911–1951
Eugeniusz Baziak
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