Bahnstrecke Odessa–Basarabeasca

Die Bahnstrecke Odessa–Basarabeasca i​st eine Hauptbahn i​n der Ukraine u​nd Republik Moldau. Sie verläuft v​on Odessa i​m Süden d​er Ukraine d​urch den ukrainischen Teil Bessarabiens n​ach Basarabeasca i​n Südmoldawien, w​o sie a​n die Bahnstrecke Galați–Bender (Moldau) anschließt. Die eingleisige u​nd elektrifizierte Strecke i​st in Breitspur (1.520 mm) ausgeführt. Der Betrieb v​on Odessa n​ach Beresyne w​ird durch d​ie Ukrainischen Bahnen, i​m Speziellen d​ie Odeska Salisnyzja geführt, d​ie anschließende Strecke über Grenze n​ach Moldau (Basarabeasca) i​st seit Ende d​er 1990er Jahre abgebaut, i​n Basarabeasca führt d​ie Calea Ferată d​in Moldova d​en Betrieb.

Odessa–Basarabeasca
Kombinierte Straßen-/Bahnbrücke über die Dnistermündung in Satoka
Kombinierte Straßen-/Bahnbrücke über die Dnistermündung in Satoka
Streckenlänge:207 km
Spurweite:1520 mm (Russische Spur)
Stromsystem:25 kV 50 Hz ~
0 Odessa-Holowna (Одеса-Головна)
2 Odessa-Mala (Одеса-Мала)
2 Odessa-Towarna (Одеса-Товарна – Güterbahnhof)
4 Odessa-Pojisna (Одеса-Поїзна)
nach Bachmatsch
5
0
1504 KM
eingleisig
8 Dalnyzkyj perejisd (Дальницький переїзд)
von Bachmatsch
9 Odessa-Sastawa I (Одеса-Застава I)
nach Chmelnyzkyj
3 Schytomyrska (Житомирська)
12 СТР. 339
eingleisig
6 Odessa-Sachidna (Одеса-Західна)
Güterbahnhof
Öl-Terminal
Hafen Tschornomorsk nach Warna (Bulgarien)
Tschornomorsk-Paromna (Чорноморськ-Паромна)
9 9 KM
11 Suchyj Lyman (Сухий Лиман)
12,5 13 KM
Gütergleis
17 Kseniewe (Ксенієве)
19 Im. I. A. Jemzja (Ім. І. А. Ємця)
22 22 KM
25 25 KM
27 Akkarscha (Аккаржа)
7 Tschornomorsk (Чорноморськ)
Hafen Tschornomorsk
35 Kolhospna (Колгоспна)
37 Baraboj (Барабой)
Baraboj
8 Owidiopol (Овідіополь)
40 41 KM
44 Putijiwska (Путіївська)
49 Studentska (Студентська)
51 Nahirna (Нагірна)
51 Karolino-Buhas (Кароліно-Бугаз)
54 Lymanska (Гиманська)
56 Morska (Морська)
57 Druschba (Дружба)
58 Sonjatschne (Сонячне)
Dnister-Liman
Hafen Satoka
Gütergleis
62 Buhas (Бугаз)
69 Prybereschne (Прибережне)
74 Schabo (Шабо)
80 Tipa (Тіпа)
Hafen Bilhorod-Dnistrowskyj
81 Bilhorod-Dnistrowskyj (Білгород-Дністровський)
104 Kantemyr (Кантемир)
Alkalyja
Chadschyder
122 Kulewtscha (Кулевча)
137 137 KM
144 Sarata (Сарата)
Sarata
155 Tschilihider
Kohylnyk
162 Gnadental (Гнаденталь)
171 Arzys (Арциз)
Tschaha
nach Ismajil
178 Teplyzja (Теплиця)
183 Pariska (Паризська)
186 Horodok (Городок)
192 Krasne (Красне)
207 Beresyne (Березине)
Lejpzyh (Лейпциг)
Serpnewe II (Серпневе II)
Serpnewe I (Серпневе I)
Skynossa
Grenze Ukraine/Republik Moldau
von Galați (Calea Ferată din Moldova)
Basarabeasca (Бессарабка)
nach Bender (Calea Ferată din Moldova)

Geschichte

Der älteste Streckenteil ist das kurze Stück zwischen Odessa-Hauptbahnhof und dem Abzweig Richtung Süden, dieser wurde bereits 1865 eröffnet.[1] Der Streckenteil zwischen Basarabeasca und Bilhorod-Dnistrowskyj wurde zwischen 1915 und 1916 durch die Russischen Südwestbahnen erbaut, um auch den südlichen Teil Bessarabiens bahntechnisch zu erschließen. Am 2. Januar 1916[2] wurde die Strecke vom damaligen Romanowka ins damalige Akkerman eröffnet, die Strecke wurde dann auch während des Ersten Weltkrieges über Eisenbahnfähren oder Pontonbrücken zur Überquerung des Dnister-Limans nach Odessa verlängert, hier gab es bereits eine Strecke nach Owidiopol, die einfach verlängert wurde. Die Strecke Odessa nach Owidiopol wurde ebenfalls 1916 eröffnet, es gab zwar bereits 1891 eine Gesellschaft, die diese Strecke bauen wollte, eine erteilte Konzession erlosch aber 1894 wieder.[3] Nach 1918 wurden die Behelfsbrücken zerstört und der größte Teil der Strecke bis nach Bugaz (heute Satoka) kam zum Königreich Rumänien, der Streckenteil wurde wie viele weitere in den Jahren 1921 bis 1923 auf Normalspur mit 1435 mm Spurweite umgebaut, nach der Annexion durch die Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Strecke dann wieder zurückgespurt.[4] Nachdem bereits 1940 mit dem Bau einer Holzbrücke über den Liman begonnen war, wurde diese 1941 nach dem Überfall auf die Sowjetunion nicht mehr weitergebaut und erst nach 1945 wiederhergestellt. Seit 1955 ist auch die Querung des Limans durch eine Hebebrücke (erbaut vom 25. Dezember 1953 bis zum 5. Dezember 1955) und somit ohne die Nutzung von Fährschiffen möglich, 1973 wurde die Strecke zwischen Odessa und Karolino-Buhas elektrifiziert, 1974 die Verlängerung nach Bilhorod-Dnistrowskyj. Seit 1997 ist die Strecke zwischen Beresyne und Basarabeasca unterbrochen, ein Wiederaufbau der Strecke ist wegen der Umgehung Transnistriens und des generellen Warenverkehrs immer wieder im Gespräch, scheiterte bisher aber immer wieder an den zu hohen Kosten auf ukrainischer Seite.[5][6] Im Oktober 2015 wurde zwischen den ukrainischen und moldauischen Eisenbahnen in Gesprächen das Projekt erneut besprochen und die Aufnahme der Bauarbeiten für den Sommer 2016 in Aussicht gestellt, auch ein internationaler Grenzübergang Beresina soll im Zuge dieses Projektes implementiert werden.[7] 2001 wurde der Passagierverkehr nach Illitschiwsk (heute Tschornomorsk) eingestellt, 2007 plante man kurzzeitig auch den Abbau der Gleise zwischen Arzys und Beresyne, diese Pläne wurden aber wegen des möglichen Wiederaufbaus der Strecke nach Moldau wieder verworfen.

Galerie

Einzelnachweise

  1. http://personal.inet.fi/private/raumarail/russia/swb.htm
  2. The Russian year-book 1916, S. 265
  3. Archiv für Eisenbahnwesen – Band 17, S. 1196
  4. forum.lokomotiv.ro: Discutii generale despre caile ferate din Romania (Memento vom 9. Juli 2011 im Internet Archive)
  5. http://www.osce.org/item/19222.html
  6. Strategie infrastructurii transportului terestru 2008-2017. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 21. September 2021.@1@2Vorlage:Toter Link/mtid.gov.md (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  7. magistral-uz.com.ua: Eisenbahner planen, die Verbindung auf dem Abschnitt Artsyz - Bessarabka wiederherzustellen (Memento vom 10. März 2016 im Internet Archive) (ukrainisch)
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