Kodyma
Kodyma (ukrainisch Кодима, russisch Кодыма, rumänisch Codâma) ist eine Stadt im Süden der Ukraine mit etwa 9000 Einwohnern und Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Kodyma.
Kodyma | |||
Кодима | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Odessa | ||
Rajon: | Rajon Kodyma | ||
Höhe: | 285 m | ||
Fläche: | 10,53 km² | ||
Einwohner: | 9.493 (2004) | ||
Bevölkerungsdichte: | 902 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 66000 | ||
Vorwahl: | +380 4867 | ||
Geographische Lage: | 48° 6′ N, 29° 8′ O | ||
KOATUU: | 5122510100 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt | ||
Bürgermeister: | Olexandr Meleschko | ||
Adresse: | вул. Леніна 88 66000 м. Кодима | ||
Statistische Informationen | |||
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Geographie
Kodyma liegt etwa 218 Kilometer nordwestlich von Odessa. Nahe der Stadt entspringt der gleichnamige Fluss Kodyma, welcher in den Südlichen Bug mündet.
Geschichte
Der Ort wurde 1754 gegründet. Die Siedlung entwickelte sich sehr stark nach dem Bau eines Eisenbahnanschlusses. Zwischen 1924 und 1940 war der Ort Teil der Moldauischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik.
Im Zweiten Weltkrieg wurden in Kodyma am 1. August 1941 von Offizieren des XXX. Armeekorps der Wehrmacht das SS-Einsatzkommando 10a angefordert, um Massenerschießungen und Geiselverhaftungen durchzuführen, die zum Ziel hatten, durch eine angebliche ukrainische Informantin gemeldete Pläne von Juden und Bolschewisten, die Erntevorräte anzuzünden und deutsche Truppenteile zu überfallen, zu durchkreuzen. Dabei wurden im jüdischen Viertel von Kodyma 400 Personen jeglichen Alters und Geschlechts zusammengetrieben, rund hundert von ihnen an Ort und Stelle erschossen. Von den Restlichen wurden 170 als Geiseln zurückbehalten, für deren Verpflegung die Gemeinde aufzukommen hatte.[1]
Kodyma erhielt 1979 den Status einer Stadt.
Persönlichkeiten
- Stanisław Skalski (* 27. November 1915 in Kodyma; † 12. November 2004 in Warschau), Jagdflieger und Offizier der polnischen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg
Einzelnachweise
- Norbert Müller: Okkupation, Raub, Vernichtung. Berlin 1980, S. 69ff.