Welykodolynske
Welykodolynske (ukrainisch Великодолинське; russisch Великодолинское Welikodolinskoje, deutsch früher Großliebental[1]) ist eine Siedlung städtischen Typs in der ukrainischen Oblast Odessa mit etwa 13.500 Einwohnern (2017).[2]
Welykodolynske | |||
Великодолинське | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Odessa | ||
Rajon: | Rajon Owidiopol | ||
Höhe: | 25 m | ||
Fläche: | 9,64 km² | ||
Einwohner: | 13.677 (2017) | ||
Bevölkerungsdichte: | 1.419 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 67841 | ||
Vorwahl: | +380 4851 | ||
Geographische Lage: | 46° 21′ N, 30° 34′ O | ||
KOATUU: | 5123755300 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs | ||
Adresse: | вул. К. Маркса 1а 67841 смт. Великодолинське | ||
Statistische Informationen | |||
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Die am Ufer der Akkarschanka gelegene Ortschaft wurde von deutschen Auswanderern um das Jahr 1803[3] im damaligen Neurussland gegründet und bestand als Zentrum der Großliebentaler Kolonie bis zum Jahr 1944. Nach 1918 trug der Ort auch den Namen Bolschaja Akkarscha (Большая Аккаржа), 1957 erhielt die Siedlung ihren heutigen Namen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden vornehmlich Russen angesiedelt.
Geschichte
Der damalige Statthalter Odessas Richelieu kaufte von den örtlichen Adeligen Land ab, um deutsche Auswanderer anstelle der verlassenen Bauerndörfer Akarscha und Jewstafiewka an beiden Ufern des Flusses Groß-Akerscha anzusiedeln.[4]
Schwierige Anfangsjahre folgten, da unter den Einwanderern eine nur geringe Anzahl von Bauern waren. Angestellte und Arbeiter mussten sich über entbehrungsreiche Jahre hinweg notwendiges Wissen aneignen, um ihr Überleben zu sichern.
Später entwickelte sich die Ortschaft zu einem beliebten Ausflugsziel für die benachbarten Odessaer, der vor allem wegen seiner Schlammbäder im Liman bekannt war.[5] Ab 1907 verband eine Straßenbahn Odessa mit dem benachbarten Lustdorf (heute der Stadtteil von Odessa Tschornomorka).[6]
In den Jahren nach der russischen Revolution fanden in der Kolonie zunehmend Enteignungen statt, so wurden Kirchen enteignet und umfunktioniert. Heute dienen sie zum Teil als Jugendclubs oder Kultureinrichtungen. Die Großliebentaler Kirche selbst wurde zu einer russisch-orthodoxen Kirche umgebaut.[6]
Großliebentals Bevölkerung bestand bis zuletzt mehrheitlich aus Protestanten.
Literatur
Weblinks
- [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://velikodolinskoe.com/ Seite nicht mehr abrufbar], Suche in Webarchiven: [http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://velikodolinskoe.com/ Offizielle Website] (rus.)
- Ortsplan von Großliebental, Stand 1943
Einzelnachweise
- Die deutschen Kolonien in Südrussland, Band 1, 1905
- Bevölkerungszahlen auf pop-stat.mashke.org
- Heimatbuch der Deutschen aus Russland 1954. Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, Stuttgart 1984.
- Dokument zur Geschichte der Schwarzmeerdeutschen (Memento vom 7. Oktober 2009 im Internet Archive)
- Meyers Universallexikon von 1885-90 Band 7, 4. Ausgabe, Seite 845
- Die Großliebentaler Kolonien (Memento vom 25. November 2003 im Internet Archive)
- Diese Reihe diente im Sinn ihres Namensgebers dazu, fortdauernd deutsche Gebietsansprüche auf sowjetische Gebiete zu erheben.