Zebrykowe
Zebrykowe (ukrainisch Цебрикове; russisch Цебриково Zebrikowo, deutsch Hoffnungstal, auch Hoffnungsthal) ist eine Siedlung städtischen Typs mit etwa 2.900 Einwohnern im Rajon Welyka Mychajliwka, Oblast Odessa in der Ukraine mit etwa 3000 Einwohnern. Sie liegt etwa 50 Kilometer östlich von Tiraspol und etwa 90 Kilometer nordwestlich von Odessa. Zusammen mit den 7 in der Umgebung liegenden Dörfern Iryniwka (Іринівка), Malozebrykowe (Малоцебрикове), Mardariwka (Мардарівка), Nowopawliwka (Новопавлівка), Noworomaniwka (Новороманівка), Oleniwka (Оленівка) und Olhynowe (Ольгинове) bilden sie eine Siedlungsratsgemeinde.
Zebrykowe | |||
Цебрикове | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Odessa | ||
Rajon: | Rajon Welyka Mychajliwka | ||
Höhe: | keine Angabe | ||
Fläche: | 5,87 km² | ||
Einwohner: | 2.934 (2004) | ||
Bevölkerungsdichte: | 500 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 67131 | ||
Vorwahl: | +380 4859 | ||
Geographische Lage: | 47° 9′ N, 30° 6′ O | ||
KOATUU: | 5121655500 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs, 7 Dörfer | ||
Bürgermeister: | Tetjana Matros | ||
Adresse: | вул. Леніна 1 67130 смт. Цебрикове | ||
Statistische Informationen | |||
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Geschichte
Die Kolonie Hoffnungsthal entstand 1819 im ukrainischen Sprachgebiet durch deutsche Auswanderer aus Württemberg. Diese waren zwei Jahre zuvor in dem kleinen Dorfe Zebrik im Tal des Malyj Kujalnyk im Gouvernement Cherson, Tiraspoler Kreis angekommen und erhielten Land zur Besiedlung des zuvor von bulgarischen Kolonisten errichteten und unvollendeten Ortes. Das zum Kolonistenbezirk Glückstal zählende Hoffnungstal erhielt 1835 das Marktrecht und 1847 wurde die erste Kirche errichtet. 1848 lebten 850 Menschen im Ort. Die Bewohner gehörten zur Volksgruppe der Schwarzmeerdeutschen.
Beim Näherrücken der Roten Armee erfolgte am 18. Mai 1944 die Aussiedlung der deutschstämmigen Bevölkerung. 1961 wurde dem Dorf der Status einer Siedlung städtischen Typs zuerkannt.
Persönlichkeiten
- Georg Leibbrandt (1899–1982), NS-Funktionär und Autor, geboren in Hoffnungsthal
- Siegfried Springer, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland, wuchs im Ort auf
- Immanuel Winkler (1886–1932), Pastor von 1911 bis 1918, Vorsitzender des „Hauptkomitees des Allrussischen Verbandes russischer Bürger deutscher Nationalität“ und Autor
- Igor Jewgenjewitsch Lewitin (* 1952), russischer Politiker, ehemaliger Verkehrsminister
Literatur
- Georg Leibbrandt: Hoffnungstal und seine Schwaben., 2. bearb. Auflage 1980, Bonn