Neustädter Kreis (Ansbach-Bayreuth)

Der Neustädter Kreis w​ar unter preußischer Verwaltung e​iner von s​echs Landkreisen i​m Fürstentum Bayreuth m​it Sitz i​n Neustadt a​n der Aisch.

Ansbach-Bayreuth (nach territorialer Neuorganisation) im Jahr 1805

Geschichte

Der Neustädter Kreis bestand von 1797 bis 1806. Er wurde aus der Landeshauptmannschaft Neustadt an der Aisch und dem Oberamt Hoheneck gebildet, zuzüglich der Rittergüter Buchklingen, Burghausen, Herrnneuses, Illesheim, Neudorf, Neuenbürg, Rockenbach, Trautskirchen, Ullstadt und der Herrschaften Brunn, Sugenheim und Wilhermsdorf. Die Kreisbehörde hatte die Bezeichnung Kreisdirektorium. Justiz und Verwaltung wurden getrennt. An Unterbehörden gab es die Justizämter Dachsbach, Külsheim und Markt Erlbach (für Neuhof und Emskirchen) und die Kammerämter Emskirchen, Ipsheim, Neuhof und Neustadt. Die Stadt Neustadt unterstand der Kriegs- und Domainenkammer Bayreuth unmittelbar. 1803 wurde das bambergische Centamt Herzogenaurach dem Neustädter Kreis einverleibt, das dann von dem neu geschaffenen Justiz- und Kammeramt Herzogenaurach verwaltet wurde. Am 2. November 1806 trat die französische Militärregierung im Fürstentum Bayreuth an die Stelle des besiegten Preußen. Am 14. März 1808 wurden diese Ämter an den Erlanger Kreis abgegeben. Gleichzeitig wurde der Iphöfer Kreis, gebildet aus den würzburgischen Ämtern Iphofen, Markt Bibart und dem bambergischen Amt Oberscheinfeld, in den Neustädter Kreis eingegliedert. Mit dem 1810 geschlossenen Pariser Vertrag wurde das Fürstentum Bayreuth – und damit auch der Neustädter Kreis – an das Königreich Bayern verkauft.[1] Die preußischen Verwaltungsstrukturen wurden aufgehoben. An ihre Stelle traten die neu geschaffenen Landgerichte Cadolzburg, Nürnberg, Schwabach und das Herrschaftsgericht Wilhermsdorf, die sowohl für die Verwaltung als auch Justiz zuständig waren.

Orte des Neustädter Kreises

Justizamt Markt Erlbach und Kammeramt Emskirchen

Der Bezirk d​es Justizamtes Markt Erlbach u​nd Kammeramtes Emskirchen w​ar weitestgehend deckungsgleich m​it dem ehemaligen Fraischvogteiamt Emskirchen-Hagenbüchach. 1801 w​aren 62 Orte inbegriffen:[2]

Justizamt Külsheim und Kammeramt Ipsheim

Der Bezirk d​es Justizamtes Külsheim u​nd Kammeramtes Ipsheim w​ar weitestgehend deckungsgleich m​it dem ehemaligen Oberamt Hoheneck. 1801 w​aren 66 Orte inbegriffen:[3]

Justizamt Markt Erlbach und Kammeramt Neuhof

Der Bezirk d​es Justizamtes Markt Erlbach u​nd Kammeramtes Neuhof w​ar weitestgehend deckungsgleich m​it dem ehemaligen Oberamt Neuhof. 1801 w​aren 62 Orte inbegriffen:[4]

Justizamt Dachsbach und Kammeramt Neustadt

Der Bezirk d​es Justizamtes Dachsbach u​nd Kammeramtes Neustadt umfasste d​ie ehemaligen Ämter Neustadt u​nd Dachsbach. 1801 w​aren 113 Orte inbegriffen:[5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 147ff.
  2. Addreßhandbuch, S. 280.
  3. Addreßhandbuch, S. 278 f.
  4. Addreßhandbuch, S. 281f.
  5. Addreßhandbuch, S. 276f.
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