Neudietenholz

Neudietenholz i​st ein Gemeindeteil d​es Marktes Dietenhofen i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Neudietenholz
Höhe: 393 m ü. NHN
Einwohner: 2 (2016)[1]
Postleitzahl: 90599
Vorwahl: 09824

Geografie

Die Einöde l​iegt wie d​ie direkt benachbarte Einöde Walburgswinden a​m Altbach, e​inem linken Zufluss d​er Bibert. Im Nordosten l​iegt das Eichholz, i​m Südwesten d​as Hackenfeld. Der Ort l​iegt an e​iner Gemeindeverbindungsstraße, d​ie nach Walburgswinden (0,2 km westlich) bzw. z​ur Staatsstraße 2245 (0,2 km südlich) zwischen Neudorf (1,3 km westlich) u​nd Seubersdorf (3 km östlich) führt.[2]

Geschichte

Der ursprüngliche Hof w​urde im Jahr 1734 v​on Salzburger Glaubensflüchtlingen errichtet u​nd erhielt d​en Namen Neudietenholz.[3] Erhalten geblieben i​st lediglich d​er Brunnen a​us dem Jahr 1757. An d​er Stelle d​es alten Hofes w​urde ein n​eues Wohnhaus gebaut.[4]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es i​n Neudietenholz e​inen Gütlein. Das Hochgericht übte d​as brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Markt Erlbach aus. Das Anwesen h​atte das Kastenamt Dietenhofen a​ls Grundherrn.[5] Unter d​er preußischen Verwaltung (1792–1806) d​es Fürstentums Bayreuth erhielt d​ie Neudietenholz d​ie Hausnummer 20 d​es Ortes Neudorf. Von 1797 b​is 1810 unterstand d​er Ort d​em Justizamt Markt Erlbach u​nd Kammeramt Neuhof.[6]

1810 k​am Neudietenholz i​n das n​eue Königreich Bayern. Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde es d​em 1811 gebildeten Steuerdistrikt Hirschneuses u​nd der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Hirschneuses zugeordnet. Mit d​em Zweiten Gemeindeedikt (1818) erfolgte d​ie Umgemeindung i​n die n​eu gebildete Ruralgemeinde Neudorf.[6] Am 1. Januar 1972 w​urde diese i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n den Markt Dietenhofen eingegliedert.

Ehemaliges Baudenkmal

  • Haus Nr. 20: zweigeschossiges Wohnstallhaus 18. Jh. bzw. 1902 (Fachwerkobergeschoss); im Stichbogigen Türsturz unleserliche Inschrift. – Brunnen: Quadereinfassung mit Wulstrand, zwei sich verjüngende Sandsteinsäulen, profilierte Kämpfer, der östliche bezeichnet 1757.[7]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987002005002016
Einwohner 5644545976522
Häuser[8] 11111111
Quelle [9][10][11][12][13][14][15][16][17][18][19][20][1]

Religion

Der Ort i​st evangelisch-lutherisch geprägt u​nd nach St. Andreas (Dietenhofen) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession s​ind nach St. Michael (Wilhermsdorf) gepfarrt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. www.dietenhofen.de
  2. Neudietenholz im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 32.
  4. Siehe Website www.dietenhofen.de
  5. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 115.
  6. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 204.
  7. R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 122. Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  8. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 62 (Digitalisat).
  10. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 97 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1061, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1227, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1161 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1234 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1273 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1099 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 806 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 168 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 325 (Digitalisat).
  20. Statistik der Einwohnerzahlen in den Ortsteilen. (Memento vom 1. August 2012 im Webarchiv archive.today) auf: dietenhofen.de
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