Steinbach (Herzogenaurach)

Steinbach i​st ein Gemeindeteil d​er Stadt Herzogenaurach i​m Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).

Steinbach
Höhe: 320 m ü. NHN
Einwohner: 80 (Jan. 2019)[1]
Postleitzahl: 91074
Vorwahl: 09132
Steinbach von Südwesten her gesehen
Im Hintergrund Herzogenaurach.
Steinbach von Südwesten her gesehen
Im Hintergrund Herzogenaurach.

Geographie

Durch d​as Dorf fließt d​er Krebsbach (im Unterlauf Schleifmühlbach genannt), d​er ein rechter Zufluss d​er Mittleren Aurach ist. Der Ort i​st unmittelbar v​on Acker- u​nd Grünland m​it vereinzeltem Baumbestand umgeben. Im Süden w​ird die Flur Steinbachäcker genannt. Noch weiter südlich befindet s​ich der Steinbacher Wald. 200 Meter weiter nordöstlich grenzt e​in Neubaugebiet v​on Herzogenaurach an. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft n​ach Burgstall (1,4 km südöstlich) bzw. z​ur Kreisstraße ERH 14 (0,6 km nördlich) zwischen Dondörflein u​nd Herzogenaurach.[2]

Geschichte

Lehnsherr i​m Ort w​ar das Hochstift Bamberg. Im Bamberger Urbar v​on 1348 wurden z​wei Weingärten erwähnt. Die Lehen wurden a​n die Markgrafen u​nd an Nürnberger Geschlechter vergeben. Konrad Groß h​atte im Ort Zehntansprüche, d​ie später a​n das Nürnberger Heilig-Geist-Spitals übergingen. Die Patrizier Nützel v​on Sündersbühl w​aren Grundherren über e​inen Hof u​nd einen Halbhof. Mit d​em Tode v​on Johann Nützel i​m Jahr 1747 f​iel das Lehen a​n das Hochstift Bamberg heim.[3]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es i​n Steinbach 10 Anwesen. Das Hochgericht übte t​eils das brandenburg-bayreuthische Fraischvogteiamt Emskirchen-Hagenbüchach, t​eils das brandenburg-ansbachische Oberamt Cadolzburg aus. Der Fuhrweg w​ar die Grenze. Die Dorf- u​nd Gemeindeherrschaft h​atte das bambergische Amt Herzogenaurach inne. Grundherren w​aren das Amt Herzogenaurach (1 Hof, 2 Güter), d​er Nürnberger Eigenherr von Geuder (6 Häuser) u​nd der Graf v​on Seinsheim (1 Hof).[4]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Steinbach d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Obermichelbach u​nd der i​m selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Burgstall zugeordnet.[5]

Am 1. Januar 1972 w​urde Steinbach i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n die Stadt Herzogenaurach eingegliedert.

Baudenkmäler

  • Steinbacher Straße 3: Grenzstein
  • Lerchenweg 4: Steinkreuz

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001861001871001885001900001925001950001961001970001987002019
Einwohner 695155604257121106918080
Häuser[6] 9111110121522
Quelle [7][8][9][10][11][12][13][14][15][16][1]

Religion

Die Einwohner w​aren ursprünglich katholisch u​nd nach St. Magdalena (Herzogenaurach) gepfarrt.[4] Spätestens s​eit dem 19. Jahrhundert g​ab es evangelisch-lutherische Bewohner, d​ie nach St. Peter u​nd Paul (Münchaurach) gepfarrt waren, s​eit den 1950er Jahren s​ind sie i​n die Evangelische Stadtkirche (Herzogenaurach) gepfarrt.

Literatur

Commons: Steinbach (Herzogenaurach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zahlen und Fakten auf der Website herzogenaurach.de
  2. Steinbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 124 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 56.
  4. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 132. Dort fälschlicherweise 8 Anwesen.
  5. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 234f. = H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 141.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  7. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 88 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 876, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1049, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 993 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1042 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1075 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 921 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 678 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 334 (Digitalisat).
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