Höfen (Baudenbach)
Höfen ist ein Gemeindeteil des Marktes Baudenbach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Höfen Markt Baudenbach | |
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Höhe: | 345–361 m ü. NHN |
Einwohner: | 44 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91460 |
Vorwahl: | 09164 |
Geographie
Durch das Dorf fließt der Höfener Graben, ein rechter Zufluss des Achelbachs, der rechts in die Steinach fließt. 0,75 km südwestlich des Ortes liegt das Waldgebiet Sandschlag, 1 km östlich erhebt sich der Rotenberg. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Staatsstraße 2256 bei Roßbach (0,6 km nördlich) und zur Staatsstraße 2256 (0,6 km westlich).[2]
Geschichte
Der Ort wurde am 1554 als „Hofenn“ erstmals urkundlich erwähnt.[3] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Höfen vier Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Neustadt an der Aisch aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft und die Grundherrschaft über die vier Viertelhöfe hatte das brandenburg-bayreuthische Klosteramt Münchsteinach inne.[4]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Höfen dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Münchsteinach und der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Münchsteinach zugeordnet, Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde es in die neu gebildete Ruralgemeinde Mönchsberg umgemeindet.[5] Am 1. Juli 1971 wurde Mönchsberg im Zuge der Gebietsreform in Bayern in Baudenbach eingegliedert.
Ehemalige Baudenkmäler
- Haus Nr. 3: eingeschossiges Wohnstallhaus mit Satteldach; Ecklisenen, Erdgeschoss Quader, Fachwerkgiebel; dreieckiger Wappenstein, Löwenkopf mit Ring im Maul, seitlich mit „1709“ bezeichnet (zum Kloster Münchsteinach gehörig) – zugehörig Scheuer auf Steinsockel, Halbwalm; der nordwestliche Eckstein bezeichnet „17. V.“(alentin) „B. W.“(alwisner) 94; kleiner Vorbau mit Walmdach im Norden über rundbogigem Kellerabgang, dort im Scheitel „AG / 1855“.[6]
- Haus Nr. 7: erste Hälfte des 19. Jahrhunderts, 1871 erneuert; zweigeschossiges Walmdachhaus mit Ecklisenen und Gurtband, kräftig profiliertes Holztraufgesims; nach Osten fortgeführt firstgleich, aber nur eingeschossig der Stallteil mit Fachwerkgiebel und Halbwalm.[6]
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt. Die evangelischen Einwohner sind nach St. Lambert (Baudenbach) gepfarrt, die katholischen nach Mariä Himmelfahrt (Ullstadt).
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Höfen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 698 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 101 (Digitalisat). Ebd. S. 187 (Digitalisat).
- Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 111.
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, DNB 730125742, S. 89–90.
Weblinks
- Höfen auf der Website baudenbach.de
- Höfen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- Höfen in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. September 2019.
- Höfen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 338 (Digitalisat).
- Höfen im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- H. Sponholz (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 111.
- H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 101.
- H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 187.
- R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 89 f. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 41 (Digitalisat).
- Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 200 (Digitalisat).
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1056, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1222, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1156 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1228 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1266 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1099 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 806 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 175 (Digitalisat).