Dondörflein
Dondörflein ist ein Gemeindeteil der Stadt Herzogenaurach im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).
Dondörflein Stadt Herzogenaurach | |
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Höhe: | 342 m ü. NHN |
Einwohner: | 38 (Jan. 2019)[1] |
Postleitzahl: | 91074 |
Vorwahl: | 09132 |
Geografie
Unmittelbar südlich des Dorfes fließt der Tonweihergraben, der 500 Meter weiter östlich mit dem Krebsgraben zum Schleifmühlbach zusammenfließt, der in Herzogenaurach als rechter Zufluss in die Mittlere Aurach mündet. Der Ort liegt auf freier Flur; im Nordosten grenzt das Flurgebiet Klinge an, im Südwesten sind es die Tonäcker. 0,5 km westlich beginnt das Waldgebiet Münchauracher Ton.
Die Kreisstraße ERH 14 verläuft nach Herzogenaurach zur Staatsstraße 2263 (3 km nordöstlich) bzw. zur Kreisstraße ERH 13 (0,3 km westlich), die nach Höfen (0,8 km südlich) bzw. nach Falkendorf zur Staatsstraße 224 (2,6 km nördlich) führt.[2]
Geschichte
Der Ortsname bedeutet „Dörflein am Tannenwald“. Der Ort unterstand ursprünglich dem Hochstift Bamberg. Bereits im 14. Jahrhundert wurden Nürnberger Patrizier als Lehensträger genannt.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Dondörflein 8 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Fraischvogteiamt Emskirchen-Hagenbüchach aus. Grundherren waren das bambergische Amt Herzogenaurach (2 Viertelhöfe) und Nürnberger Patrizier: von Ebner (2 Halbhöfe), von Imhoff (2 Viertelhöfe), von Tucher (2 Achtelhöfe). Die Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde seit 1690 ganerblich von den Grundherren im zweijährigen Turnus ausgeübt.[4]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Dondörflein dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Münchaurach zugeordnet. Es gehörte der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Falkendorf an.[5]
Am 1. Januar 1972 wurde Falkendorf im Zuge der Gebietsreform in die neu gebildete Gemeinde Aurachtal eingegliedert. Am 1. Mai 1978 wurde Dondörflein nach Herzogenaurach umgemeindet.
Religion
Die Einwohner waren ursprünglich katholisch und nach St. Magdalena (Herzogenaurach) gepfarrt.[4] Seit dem 19. Jh. gibt es auch Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession, die nach St. Peter und Paul (Münchaurach) gepfarrt sind.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Dornndorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 640 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Thandorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 518 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Thondörflein. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 539–540 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Donndörflein. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 697 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 62.
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 90 (Digitalisat). Ebd. S. 207 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Dornndorff. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 475 (Digitalisat).
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 83.
Weblinks
- Ortsteile > Dondörflein auf der Website herzogenaurach.de
- Dondörflein in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 28. November 2021.
- Dondörflein in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 29. September 2019.
- Dondörflein im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 29. September 2019
Einzelnachweise
- Zahlen und Fakten auf der Website herzogenaurach.de
- Dondörflein im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 83 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 62.
- H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 90.
- H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 207.
- Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 19 (Digitalisat).
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 876, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1049, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 993 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1042 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1075 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 922 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 679 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 334 (Digitalisat).