Altenbuch (Gerhardshofen)
Altenbuch ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Gerhardshofen im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Altenbuch Gemeinde Gerhardshofen | |
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Höhe: | 309–349 m ü. NHN |
Einwohner: | 36 (7. Dez. 2016)[1] |
Postleitzahl: | 91466 |
Vorwahl: | 09163 |
Geografie
Unmittelbar östlich des Weilers fließt der Altenbuchbach, der ein rechter Zufluss der Aisch ist. Der Ort befindet sich inmitten einer Rodungsinsel rings von Wald umgeben. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Göttelhöf (1,3 km östlich) bzw. die Bundesstraße 470 kreuzend nach Rappoldshofen (2 km nördlich).[2]
Geschichte
Der Ort wurde 1361/64 im burggräflichen Urbar als „Pueche“ (nach den Buchenbäumen benannt) erstmals urkundlich erwähnt[3] und als „Buch“ auch 1421 im Lehenbuch des Markgrafen und Kurfürsten Friedrich I. genannt. Im Ersten Markgrafenkrieg wurde das aus fünf Höfen („Huben“) bestehende Dorf, das auf dem Kappelberg eine Wallfahrt hatte, völlig zerstört.[4] Erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde der Ort wieder besiedelt. 1728 wurde ein kleiner Herrensitz erbaut.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Altenbuch 4 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Neustadt an der Aisch aus. Grundherren waren das Kastenamt Neustadt an der Aisch (2 Güter, 1 Tropfgütlein) und Herrschaft Brunn (1 Hof mit Ziegelei).[6]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Altenbuch dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Diespeck und der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Dettendorf zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde es der neu gebildeten Ruralgemeinde Göttelhöf zugewiesen. Ein Anwesen unterstand bis 1833 in der freiwilligen Gerichtsbarkeit dem Patrimonialgericht Brunn.[7] Am 1. Juli 1971 wurde Altenbuch im Zuge der Gebietsreform nach Gerhardshofen eingemeindet.
Ehemalige Baudenkmäler
- Haus Nr. 22: ein vierseitig geschlossener Herrensitz mit Torhaus aus Fachwerk.[8]
- Haus Nr. 24: eingeschossiges Wohnstallhaus, Fenster verändert. Gurtband, Ecklisenen. Im Türsturz „18“ „I“(ohann) „F“(riedrich) „Z“(ähter) „43“, übertüncht. Profiliertes Holztraufgesims, Schopfwalm. Zweiteilige Haustür.[8]
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch. Die Bewohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Peter (Gerhardshofen) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Altenbuch. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 65 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 79 (Digitalisat). Ebd. S. 186 (Digitalisat).
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, DNB 730125742, S. 21.
Weblinks
- Ortsteile > Altenbuch auf der Website gerhardshofen.de
- Altenbuch in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- Altenbuch in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 20. September 2019.
- Altenbuch im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- Einwohnerzahlen auf der Website gerhardshofen.de
- Altenbuch im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 98.
- Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. 2., unveränderte Auflage. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1978, ISBN 3-87707-013-2, S. 112 f. (Erstausgabe: 1950).
- Ortsteile auf der Website gerhardshofen.de
- H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 79.
- H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 186.
- R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 21. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 4 (Digitalisat).
- Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 198 (Digitalisat).
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1056, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1221, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1155 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1228 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1266 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1097 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 805 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 175 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 339 (Digitalisat).