Unterfeldbrecht
Unterfeldbrecht ist ein Gemeindeteil des Marktes Neuhof an der Zenn im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Unterfeldbrecht Markt Neuhof an der Zenn | |
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Höhe: | 376–394 m ü. NHN |
Einwohner: | 81[1] |
Postleitzahl: | 90616 |
Vorwahl: | 09107 |
Geografie
Durch das Dorf fließt der Leitenbach, der ein rechter Zufluss der Zenn ist. Im Südosten liegt das Flurgebiet Steinach, 0,75 km südöstlich liegt das Oberholz, 0,5 km südlich das Schenkenholz und 0,5 km südwestlich der Lerchengraben. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Oberfeldbrecht zur Staatsstraße 2255 (1,1 km westlich), nach Neuhof zur Kreisstraße NEA 10 (1,8 km nördlich) und zur Staatsstraße 2245 (2,5 km südöstlich).[2]
Geschichte
Der Ort wurde 1312 als „Niedern-Veltgebreche“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Kloster Heilsbronn erwarb dort insgesamt 14 Anwesen, von denen neun während des Dreißigjährigen Krieges verödeten.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Unterfeldbrecht 16 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Markt Erlbach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Kastenamt Neuhof inne. Alle Anwesen hatten das Fürstentum Bayreuth als Grundherrn (Kastenamt Neuhof: 1 Hof, 5 Halbhöfe, 6 Güter, 1 Gütlein, 1 Haus, 1 Gemeindehirtenhaus; Kastenamt Dietenhofen: 1 Gut).[4]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Unterfeldbrecht dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Neuhof an der Zenn und der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Oberfeldbrecht zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Unterfeldbrecht. Bereits am 9. November 1824 wurde es wieder nach Oberfeldbrecht eingemeindet.[5] Am 1. Januar 1972 wurde Unterfeldbrecht im Zuge der Gebietsreform nach Neuhof an der Zenn eingemeindet.
Ehemalige Baudenkmäler
- Haus Nr. 2. Eingeschossiges Wohnstallhaus 18. Jh. Stall neu, Wohnteil in Fachwerk. Im zweigeschossigen Giebel ⅔hohe Fußstreben und eine rundbogige Aufzugsluke.[6]
- Haus Nr. 9: Gemeindehaus. Eingeschossiges Halbwalmdachhaus erste Hälfte 19. Jh. Verzahnte Eckquader, Türmchen aus konstruktivem Fachwerk, Pyramidendach, Fahne bezeichnet 1950.[6]
Religion
Der Ort ist seit der Reformation überwiegend evangelisch-lutherisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Kilian (Neuhof an der Zenn) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession nach St. Michael (Wilhermsdorf).
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Unterfeldbrecht. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 625 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Unter-Feldbrecht. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 301 (Digitalisat).
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 320–322 (Digitalisat – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, DNB 730125742, S. 183.
Weblinks
- Ortsportrait > Unterfeldbrecht auf der Website neuhof-zenn.de
- Unterfeldbrecht in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
- Unterfeldbrecht in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 20. September 2019.
- Unterfeldbrecht im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
- www.neuhof-zenn.de
- Unterfeldbrecht im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 320 ff.
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 135 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 205 (Digitalisat).
- R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 183. Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 94 (Digitalisat).
- Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 98 (Digitalisat).
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1061, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1228, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1162 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1235 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1273 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1100 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 807 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 176 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 341 (Digitalisat).