Gackenmühle

Gackenmühle (umgangssprachlich: Gaggamiel[1]) i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Illesheim i​m Landkreis Neustadt a​n der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).

Gackenmühle
Gemeinde Illesheim
Höhe: 314 m ü. NHN
Postleitzahl: 91471
Vorwahl: 09841

Geographie

Die Einöde l​iegt am südlichen Ufer d​er Aisch u​nd am Scheckenbach, d​er dort a​ls rechter Zufluss i​n die Aisch mündet. 0,25 km südlich liegen d​ie Storck Barracks. 1 km westlich erhebt s​ich der Wolfsbuck (331 m ü. NHN), 0,5 km östlich erhebt s​ich der Täfertsbuck (333 m ü. NHN), 0,75 km nördlich liegen d​ie Straßenäcker. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt d​ie Kreisstraße NEA 39 u​nd die Bundesstraße 470 kreuzend n​ach Schwebheim (2,7 km westlich). Ein Wirtschaftsweg führt z​ur B 470 (0,3 km nordwestlich).[2]

Geschichte

Der Ort w​urde im Kalender d​es Würzburger Domstifts St. Kilian, d​er im Zeitraum v​on 1250 b​is 1300 entstand, a​ls „Tegefurte“ erstmals schriftlich erwähnt. Die Mühle i​st Restbestandteil d​es Ortes. Im Jahre 1403 w​ar nur n​och die Rede v​on einer Mühle, d​ie „Tuͤfuͤrt“ genannt wurde. Im Jahre 1469 w​urde sie erstmals a​ls „Gockenmül“ bezeichnet. Das Bestimmungswort i​st der Familienname Gock bzw. Gack.[3]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts gehörte d​ie Gackenmühle z​ur Realgemeinde Illesheim. Die Mühle h​atte die Reichsstadt Windsheim a​ls Grundherrn.[4] Unter d​er preußischen Verwaltung (1792–1806) d​es Fürstentums Bayreuth erhielt d​ie Gackenmühle d​ie Hausnummer 31 d​es Ortes Illesheim.

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Gackenmühle d​em 1811 gebildeten Steuerdistrikt Schwebheim u​nd der 1817 gebildeten Ruralgemeinde Schwebheim zugeordnet. Mit d​em Zweiten Gemeindeedikt (1818) w​urde sie n​ach Illesheim umgemeindet.[5]

Baudenkmal

  • Brücke über die Aisch

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 597571051563*
Häuser[6] 1111122*
Quelle [7][8][9][10][11][12][13][14][15][16][17]
* Ort wird zu Illesheim gerechnet.

Literatur

Einzelnachweise

  1. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 62. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: gagɘmīl.
  2. Gackenmühle im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 62 ff.
  4. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 104.
  5. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 213.
  6. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1961 als Wohngebäude.
  7. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 28 (Digitalisat).
  8. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 261 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1096, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1263, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1198 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1271 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1309 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1132 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 829 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 175 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 340 (Digitalisat).
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