Höfen (Herzogenaurach)
Höfen ist ein Gemeindeteil der Stadt Herzogenaurach im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).
Höfen Stadt Herzogenaurach | |
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Höhe: | 343 m ü. NHN |
Einwohner: | 183 (Jan. 2019)[1] |
Postleitzahl: | 91074 |
Vorwahl: | 09132 |
Geografie
Durch das Dorf Randwiesengraben, der ein linker Zufluss des Krebsbachs (im Unterlauf Schleifmühlbach genannt) ist, der in Herzogenaurach als rechter Zufluss in die Mittlere Aurach mündet. Im Osten grenzt der Steinbacher Wald an. Ansonsten ist der Ort von Acker- und Grünland mit vereinzeltem Baumbestand umgeben. Im Nordwesten liegt das Flurgebiet Tonäcker.
Die Kreisstraße ERH 13/FÜ 8 verläuft nach Falkendorf zur Staatsstraße 2244 (3,3 km nördlich) bzw. nach Tuchenbach (2,7 km südöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Zweifelsheim (1 km südwestlich).[2]
Geschichte
1348 wurde der Ort im Bamberger Urbar erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit war ein Teil des Zehnten an dem Nürnberger Patrizier Konrad Groß, dem Stifter des Nürnberger Heilig-Geist-Spitals, verpfändet.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Höfen 12 Anwesen. Das Hochgericht außer Etters übte das brandenburg-bayreuthische Fraischvogteiamt Emskirchen-Hagenbüchach aus, inner Etters das brandenburg-ansbachische Stadtvogteiamt Langenzenn. Grundherren waren das brandenburg-ansbachische Kastenamt Cadolzburg (6 Häuser), das Landesalmosenamt der Reichsstadt Nürnberg (1 Viertelhof) und Nürnberger Patrizier: von Geuder (2 Halbhöfe), von Silberrath (1 Hof), von Tucher (2 Halbhöfe). Die Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde ganerblich von den Grundherren im Turnus ausgeübt.[4]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Höfen dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Hagenbüchach zugeordnet. Es gehörte der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Puschendorf an. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde der Ort in die neu gebildete Ruralgemeinde Zweifelsheim umgemeindet.[5]
Am 1. Juli 1972 wurde Zweifelsheim im Zuge der Gebietsreform in die Gemeinde Herzogenaurach eingegliedert.
Religion
Der Ort war ab 1447 nach St. Veit (Veitsbronn) gepfarrt. Seit der Reformation ist der Ort evangelisch-lutherisch geprägt. Seit 1807 sind die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession nach St. Wolfgang (Puschendorf) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Magdalena (Herzogenaurach) gepfarrt.[17]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Höfen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 698 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 141.
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 101 (Digitalisat). Ebd. S. 208 (Digitalisat).
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 120.
Weblinks
- Ortsteile > Höfen auf der Website herzogenaurach.de
- Höfen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 28. November 2021.
- Höfen in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 30. September 2019.
Einzelnachweise
- Zahlen und Fakten auf der Website herzogenaurach.de
- Höfen im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 120 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 141.
- H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 101.
- H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 208.
- Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 42 (Digitalisat).
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 878, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1052, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 996 (Digitalisat). Dort sind die Einwohnerzahlen von Höfen und Zweifelsheim vertauscht.
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1046 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1078 (Digitalisat). Dort sind die Einwohnerzahlen und Zahl der Wohngebäude von Höfen und Zweifelsheim vertauscht.
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 928 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 682 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 334 (Digitalisat).
- Zweifelsheim auf der Website herzogenaurach.de