Hagenhofen

Hagenhofen i​st ein Gemeindeteil d​es Marktes Markt Erlbach i​m Landkreis Neustadt a​n der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).

Hagenhofen
Höhe: 358–392 m ü. NHN
Einwohner: 157 (1. Jun. 2017)[1]
Postleitzahl: 91459
Vorwahl: 09106
Haus Nr. 25: Denkmalgeschütztes Fachwerkwohnstallhaus
Haus Nr. 25: Denkmalgeschütztes Fachwerkwohnstallhaus

Geografie

Durch d​as Dorf fließt d​er Pilsenbach, e​in linker Zufluss d​es Selingsbachs, d​er wiederum e​in linker Zufluss d​er Zenn ist. Im Südwesten grenzt d​as Waldgebiet Brand an, 0,75 km westlich l​iegt das Waldgebiet Breitenlohe, 1 km nordwestlich liegen d​ie Waldgebiete Hart u​nd Vogelsang. Gemeindeverbindungsstraßen führen n​ach Altselingsbach (1,7 km südlich), n​ach Markt Erlbach z​ur Staatsstraße 2255 (1,6 km östlich) u​nd zur Staatsstraße 2252 b​ei Linden (2,3 km nordwestlich).[2]

Geschichte

Der Ort w​urde 1255 a​ls „Hagenhouen“ erstmals urkundlich erwähnt,[3] i​n der Albert v​on Hohenlohe d​em Kloster Heilsbronn d​urch Überlassung v​on Gefällen u. a. i​n Hagenhofen Schadenersatz leisten wollte. In d​er Folgezeit k​amen noch z​wei Anwesen a​n das Kloster.[4]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es i​n Hagenhofen 14 Anwesen. Das Hochgericht u​nd die Dorf- u​nd Gemeindeherrschaft übte d​as brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Markt Erlbach aus. Grundherren w​aren das Stadtvogteiamt Markt Erlbach (2 Höfe, 2 Halbhöfe, 4 Gütlein, 1 Mühle), d​as Kastenamt Neuhof (1 Hof, 2 Güter, 1 Gut) u​nd das Kastenamt Ipsheim (1 Hof).[5]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Hagenhofen d​em 1811 gebildeten Steuerdistrikt Linden u​nd der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Altselingsbach zugeordnet.[6] Am 1. Januar 1970, a​lso noch v​or der Gebietsreform i​n Bayern, w​urde Hagenhofen n​ach Markt Erlbach eingemeindet.

Baudenkmäler

  • Haus Nr. 3: Eingeschossiges Wohnstallhaus, Fachwerk mit K-Streben. Im Wohnteil das untere der drei Dachgeschosse nachträglich ausgebaut. Der nordöstliche Eckständer bezeichnet „A. R. H. / 1740.“[7]
  • Haus Nr. 7: Zweigeschossiges Walmdachhaus vom Ende des 18. Jahrhunderts. Konstruktives Fachwerk, rückwärts massiv. 6 zu 3 Fenster, breite Haustür mit Oberlichte, profiliertes Holztraufgesims.[7]
  • Haus Nr. 25: Fachwerkwohnstallhaus

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987002017
Einwohner 8786101*97949782947195150157
Häuser[8] 1414131715151647
Quelle [9][10][11][12][13][14][15][16][17][18][19][1]
* inklusive Pilsenmühle

Religion

Seit d​er Reformation i​st der Ort überwiegend protestantisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession s​ind nach St. Kilian (Markt Erlbach) gepfarrt, d​ie Einwohner römisch-katholischer Konfession s​ind nach St. Michael (Wilhermsdorf) gepfarrt.

Literatur

Fußnoten

  1. www.markt-erlbach.de
  2. Hagenhofen im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 75.
  4. G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 329.
  5. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 98.
  6. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 197.
  7. R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 81. Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 35 (Digitalisat).
  10. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 95 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1059, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1225, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1159 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1231 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1269 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1093 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 803 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 176 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 340 (Digitalisat).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.