Ziegenhof (Gutenstetten)
Ziegenhof ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet von Gutenstetten im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Ziegenhof Gemeinde Gutenstetten | |
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Höhe: | 295 m ü. NHN |
Geographie
Die Einöde lag am Ziegengraben, einem rechten Zufluss der Aisch. 0,5 km westlich erhebt sich der Eichelberg (351 m ü. NHN). Im Süden gehörten große Felder zum Hof. Heute erinnern noch die Flurbezeichnungen Ziegenhoferberg und Ziegengraben an den Ort.[1]
Geschichte
Der Ort hieß ursprünglich „Ziegenbacher-“ oder „Ziegenberger Hof“. Er unterstand ursprünglich dem Kloster Münchsteinach, wurde dann aber nach 1561 dem Spital Ansbach als Gült gegeben.[2]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Ziegenhof zur Realgemeinde Pahres. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Neustadt an der Aisch aus. Der Hof hatte das brandenburg-ansbachische Spital Ansbach als Grundherrn. 1790 wurde der Hof zerschlagen.[3] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt der Ziegenhof die Hausnummer 35 des Ortes Pahres.
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Ziegenhof dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Gutenstetten und der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Pahres zugeordnet.[4] Nach 1861 wurde der Hof nicht mehr erwähnt.
Religion
Der Ort war seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Johannes Baptist und Laurentius (Gutenstetten) gepfarrt.[3][8]
Literatur
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 142 (Digitalisat). Ebd. S. 188 (Digitalisat).
Einzelnachweise
- Ziegenhof im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
- Georg Ludwig Lehnes: Geschichtliche Nachrichten von den Orten und ehemaligen Klöstern Riedfeld, Münchsteinach und Birkenfeld, Neustadt an der Aisch 1834, S. 152.
- H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 142.
- H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 188.
- Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet und 1840 als Häuser.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 107 (Digitalisat).
- Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 198 (Digitalisat).
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1057, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).