Eichmühle (Ipsheim)

Eichmühle (umgangssprachlich: Aachmühl[1]) ist ein Wohnplatz des Marktes Ipsheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern). Mittlerweile ist sie in der Schulstraße des Gemeindeteils Ipsheim aufgegangen.

Eichmühle
Markt Ipsheim
Höhe: 301 m ü. NHN
Postleitzahl: 91472
Vorwahl: 09846

Geographie

Die ehemalige Einöde liegt an der Aisch. Sie besteht aus einem Wohngebäude und einem Dutzend Nebengebäuden. Im Süden grenzt das Flurgebiet Wennerboden an. 0,75 km westlich erhebt sich der Hasenbuck (329 m ü. NHN). Eine Ortsstraße (Schulstraße) führt zur Bundesstraße 470 (0,7 km östlich).[2]

Geschichte

Der Ort wurde im würzuberger Lehenbuch, das im Zeitraum von 1335 bis 1345 entstand, als „capelle dicte zů den Eichen“ erstmals urkundlich erwähnt. 1342 wurde auch die „Muͤl ze den Eychen“ erwähnt. 1760 wurde sie erstmals als „Aichmühl“ erwähnt. Namensgebend waren wohl markante Eichenbäume.[3]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Eichmühle zur Realgemeinde Ipsheim. Die Mühle hatte das brandenburg-bayreuthische Kastenamt Ipsheim als Grundherrn.[4] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Bayreuth erhielt die Eichmühle die Hausnummer 13 des Ortes Ipsheim.

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Eichmühle dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Ipsheim und der 1817 gebildeten Ruralgemeinde Ipsheim zugeordnet.[5]

In der Nacht vom 6. auf den 7. April 1909 brannten die Mühle und das Wohnhaus ab. Sie wurden im selben Jahr wieder aufgebaut. Die Mühle wird seit über 100 Jahren zur Betreibung eines Sägewerks genutzt.[6]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885
Einwohner 97966
Häuser[7] 111
Quelle [8][9][10][11][12]

Literatur

Einzelnachweise

  1. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 44. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: āxmȳl.
  2. Eichmühle im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 44 f.
  4. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 105.
  5. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 213.
  6. Siehe Website ipsheim.de
  7. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 als Wohngebäude.
  8. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 4 (Digitalisat). Dort als Aichmühle aufgelistet.
  9. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 262 (Digitalisat).
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1096, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1263, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1198 (Digitalisat).
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