Rimbach (Markt Erlbach)
Rimbach ist ein Gemeindeteil des Marktes Markt Erlbach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Rimbach Markt Markt Erlbach | |
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Höhe: | 407 m ü. NHN |
Einwohner: | 43 (1. Jun. 2017)[1] |
Postleitzahl: | 91459 |
Vorwahl: | 09106 |
Geografie
Westlich des Dorfes entspringt der Hardgraben, ein linker Zufluss der Mittleren Aurach. Im Westen liegt das Waldgebiet Rödelsee, 0,5 km im Nordwesten befinden sich die Waldgebiete Auf der Salzlecke und An der Roten Marter, im Nordwesten liegt das Flurgebiet Große Äcker und dahinter der Viersternwald. Die Kreisstraße NEA 24 führt, die Staatsstraße 2255 kreuzend, nach Herrnneuses (5 km nordöstlich) bzw. nach Klausaurach (0,9 km südlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Mettelaurach (1,4 km südöstlich), eine weitere an der Pechhütte vorbei nach Beerbach (3 km nordwestlich).[2]
Geschichte
Urkundlich wurde der Ort erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt. Überreste eines Schlosses westlich von Rimbach waren vor dem Zweiten Weltkrieg (Grundmauern und Brunnen) noch auszumachen. Die Steine wurden abgetragen, der Brunnen wurde zugeschüttet.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Rimbach 5 Anwesen (1 Gut, 1 Gütlein, 1 Häckersgütlein, 1 Häuslein, 1 Gemeindehirtenhaus). Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Neustadt an der Aisch aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft und die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das Klosteramt Birkenfeld inne.[3]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Rimbach dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Oberroßbach und der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Oberroßbach zugeordnet.[4] Am 1. Januar 1970 wurde Rimbach nach Linden umgemeindet. Am 1. Januar 1978 wurde Rimbach im Zuge der Gebietsreform nach Markt Erlbach eingemeindet.
Ehemaliges Baudenkmal
- Haus Nr. 1: Gasthaus Schmeißer. Zweigeschossiges Walmdachhaus von 6 zu 3 Achsen. Fenster und Türen verändert, Anbauten. Ecklisenen, Gurtband, profiliertes Holztraufgesims. Im Medaillon über der Haustür stand (laut Besitzer) „Joh. Gg. Schmeisser 1771“.[5]
Religion
Seit der Reformation ist der Ort überwiegend protestantisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Leonhard (Linden) gepfarrt, die Katholiken nach St. Michael (Wilhermsdorf).
Wirtschaft und Infrastruktur
Bis in die 1990er Jahre war die Mehrheit der Bewohner noch in eigenen Landwirtschaftsbetrieben tätig. 2007 waren es noch etwa ein Dutzend. Kleintierhaltung (Kaninchen und Hühner) sowie Gartenbau werden weiterhin betrieben. Eine Gaststätte sowie eine Antiquitätenhandlung und eine EDV-Firma befinden sich im Ort.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Rimbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 526 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 125 (Digitalisat). Ebd. S. 188 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Rimbach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 287 (Digitalisat).
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, DNB 730125742, S. 159.
Weblinks
- Rimbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
- Rimbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 20. September 2019.
- Rimbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
- www.markt-erlbach.de
- Rimbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 125.
- H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 188.
- R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 159. Der Denkmalschutz ist mittlerweile aufgehoben, das Objekt wurde evtl. abgerissen.
- Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 76 (Digitalisat).
- Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 200 (Digitalisat). Im Original: 31 Einwohner. Die Einwohnerzahl ist im Verzeichnis wahrscheinlich mit Unterroßbach vertauscht, das für seine Häuserzahl ungewöhnlich viele Einwohner hätte.
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1057, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1223, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1157 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1229 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1267 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1100 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 807 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 176 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 340 (Digitalisat).