Surberg

Surberg ist eine Gemeinde im Landkreis Traunstein in Oberbayern. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung. Bis 1937 war die Schreibweise Surrberg.[2]

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Traunstein
Höhe: 650 m ü. NHN
Fläche: 23,71 km2
Einwohner: 3413 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 144 Einwohner je km2
Postleitzahl: 83362
Vorwahlen: 0861, 08666, 08662
Kfz-Kennzeichen: TS, LF
Gemeindeschlüssel: 09 1 89 148
Gemeindegliederung: 65 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Burgstraße 2
83362 Surberg
Website: www.gemeinde-surberg.de
Erster Bürgermeister: Michael Wimmer (CSU)
Lage der Gemeinde Surberg im Landkreis Traunstein
Karte

Gemeindegliederung

Es gibt 65 Gemeindeteile:[3][4]

  • Andrichstadt
  • Au
  • Brucklehen
  • Buchbichl
  • Buchen
  • Burghartsöd
  • Diepoltstatt
  • Diesenbach
  • Eck
  • Ettendorf
  • Feiler
  • Fuchsreut
  • Gastag
  • Geiersnest
  • Graben
  • Hallabruck
  • Haunerting
  • Hierankl
  • Hinterhöhenwald
  • Hinterleiten
  • Holneich
  • Hub
  • Hufschlag
  • Jahn
  • Kapell
  • Knappenfeld
  • Kohlbichl
  • Lacken
  • Lappen
  • Lauter
  • Lehen in Surberg
  • Leiten
  • Lerchen
  • Moos
  • Nutz
  • Oberhöhenwald
  • Oed
  • Pauleck
  • Pfarrhof
  • Quirn
  • Rausch
  • Reut
  • Ried
  • Rosenthal
  • Roßruck
  • Schineck
  • Schönau
  • Selberting
  • Spiegelsberg
  • Straß
  • Surberg
  • Surbergbichl
  • Surtal
  • Tandlmaier
  • Thal
  • Thalmann
  • Thalmühle
  • Thann
  • Thannreit
  • Thunstetten
  • Trenkmoos
  • Vachenlug
  • Wiesen
  • Wimm
  • Wüstenreit
Elternhaus von Papst Benedikt XVI.

Das Elternhaus des emeritierten Papstes Benedikt XVI. steht im Gemeindeteil Hufschlag; die Familie wohnte hier von 1937 bis 1951. Nach dem Gemeindeteil Hierankl wurde ein Kinofilm, Hierankl, benannt.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Im Gebiet der heutigen Gemeinde gab es Edelsitze in Sur(r)berg und Hallabruck. Surberg gehörte bis zu den Verwaltungsreformen in Bayern um 1800 zum Rentamt Burghausen bzw. zum Landgerichtsbezirk Traunstein. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurde die jetzige politische Gemeinde gegründet.

20. Jahrhundert

Die amtliche Schreibweise „Surberg“ wurde am 6. Juli 1937 verbindlich festgestellt.

Am 3. Mai 1945 wurden kurz vor Kriegsende – die US-Amerikaner marschierten gerade in Traunstein ein – an einem Waldrand nahe Surberg (Wüstenreit) 61 KZ-Häftlinge eines Todesmarsches aus dem KZ Flossenbürg von ihren SS-Wachmannschaften erschossen. Ein KZ-Friedhof, auf dem die Häftlinge begraben sind, und eine jüdische Gedenkstätte (Chanukkaleuchter) bei Surtal erinnern an das Massaker.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1970 wurde ein Teil der bis dahin selbständigen Gemeinde Lauter (bis 1968 Kapell) eingegliedert.[5]

Einwohnerentwicklung

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2807 auf 3384 um 577 Einwohner bzw. um 20,6 %.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat setzt sich aus Ratsmitgliedern und dem Ersten Bürgermeister zusammen. Die Gemeinderatswahl am 15. März 2020 führte bei einer Wahlbeteiligung von 66,67 % zu folgendem Ergebnis:[6]

Partei / ListeStimmenanteilSitze
CSU / Kommunale Wählervereinigung41,73 %7
Grüne19,41 %3
Freie Wählergruppe Surberg-Lauter-Hufschlag28,00 %4
Bürgerliste10,86 %2
Gesamt100 %16

Bürgermeister

Seit 1. Mai 2020 ist Michael Wimmer erster Bürgermeister der Gemeinde Surberg.

Von 1996 bis 30. April 2020 war Josef Wimmer erster Bürgermeister.[7]

von 2014 bis 30. April 2020 war Michael Wimmer zweiter Bürgermeister

Wappen

Blasonierung: „Über rotem Schildfuß, darin drei silberne Wellenleisten, in Silber ein wachsender roter Löwe.“[8]

Surberg bekam erst im Jahr 1967 ein eigenes Wappen. Der Gemeinderat beschloss am 9. Februar 1967 den von Heimatforscher Karl Schefczik aus Erlstätt erstellten Entwurf anzunehmen und zur Genehmigung dem Bayerischen Staatsarchiv vorzulegen. Mit Entschließung vom 29. Mai 1967 hat das Bayerische Staatsministerium des Inneren die Zustimmung zur Annahme des Wappens nach dem vorgelegten Entwurf erteilt.

Wappenbegründung: Das Wappen der Gemeinde zeigt geteilt oben auf silbernem Grund den roten Löwen der Surberger über den silbernen Wellenleisten der Hallabrucker auf rotem Grund.

Baudenkmäler

Bodendenkmäler

Ehrenbürger

Die folgenden Personen erhielten die Ehrenbürgerwürde durch die Gemeinde Surberg bzw. durch die 1970 eingegliederte Gemeinde Lauter (bis 1968 Kapell).[9] Die Auflistung ist nach 1990 womöglich unvollständig.

VerleihungNameLebensdatenBeruf / WirkenAnmerkung
23. April 1913August Reitmair1862–1949Pfarrer von 1898 bis 1918Verleihung durch die Gemeinde Kapell
17. Mai 1925Josef Niedermayer1874–1951Pfarrer von 1918 bis 1926Verleihung durch die Gemeinde Kapell zum 25-jährigen Priesterjubiläum
16. Dezember 1929Georg Hunglinger1877–1942AltbürgermeisterVerleihung durch die Gemeinde Surberg am Ende seiner Amtszeit
29. Juni 1949
19. September 1965
Stefan Wachinger1885–1979Pfarrer von 1928 bis 1958Verleihung 1949 in Kapell, 1965 in Surberg
6. Mai 2019Papst Benedikt XVI.* 1927In Hufschlag wohnhaft von 1937 bis 1951Verleihung in Rom (Beschluss vom November 2018)[10]

Literatur

  • Heimatkundlicher Verein Surberg: Heimatbuch der Gemeinde Surberg. Herausgegeben anlässlich der 1200-Jahrfeier. Surberg 1990, DNB 958498806.
  • Friedbert Mühldorfer (Hrsg.): Gedenkfeiern gegen das Vergessen – der KZ-Friedhof in Surberg, LILIOM Verlag, 2015, ISBN 978-3-934785-81-6.
Commons: Surberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 43, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  3. Gemeinde Surberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. September 2021.
  4. Gemeinde Surberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 581 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung
  7. http://www.wahlen.bayern.de/kommunalwahlen/
  8. Eintrag zum Wappen von Surberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  9. Karl Ebner: Ehrenbürger. In: Heimatkundlicher Verein Surberg (Hrsg.): Heimatbuch der Gemeinde und Pfarrei Surberg. Surberg 1990, DNB 958498806, S. 164.
  10. Traunsteiner Tagblatt vom 7. Mai 2019, abgerufen am 16. Mai 2019
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