Dubnium
Dubnium (früher auch: Hahnium, Nielsbohrium) ist ein ausschließlich künstlich erzeugtes chemisches Element mit dem Elementsymbol Db und der Ordnungszahl 105. Es zählt zu den Transactinoiden. Im Periodensystem der Elemente steht es in der 5. IUPAC-Gruppe, der Vanadiumgruppe. Alle Dubnium-Isotope sind radioaktiv.
Eigenschaften | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Allgemein | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Name, Symbol, Ordnungszahl | Dubnium, Db, 105 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Elementkategorie | Übergangsmetalle | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gruppe, Periode, Block | 5, 7, d | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
CAS-Nummer | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
EG-Nummer | 611-058-7 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
ECHA-InfoCard | 100.126.367 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Atomar | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Atommasse | 262,1138 u | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Elektronenkonfiguration | [Rn] 5f14 6d3 7s2 (?) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1. Ionisierungsenergie | 6.8(5) eV[1] ≈ 656 kJ/mol[2] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
2. Ionisierungsenergie | 14.0(1,6) eV[1] ≈ 1350 kJ/mol[2] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
3. Ionisierungsenergie | 23.1(1,6) eV[1] ≈ 2230 kJ/mol[2] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
4. Ionisierungsenergie | 33.0(1,7) eV[1] ≈ 3180 kJ/mol[2] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
5. Ionisierungsenergie | 43.0(1,9) eV[1] ≈ 4150 kJ/mol[2] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Physikalisch | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Isotope | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Weitere Isotope siehe Liste der Isotope | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gefahren- und Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Radioaktiv | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Entdeckung
Entdeckt wurde Dubnium 1967 von Georgi N. Flerow et al. am Vereinigten Institut für Kernforschung bei Dubna in der Nähe von Moskau und 1970 von Albert Ghiorso et al. an der Universität von Kalifornien, Berkeley.[4] Wie alle Transactinoide wird Dubnium ausschließlich durch Teilchenbeschuss künstlich hergestellt. Die sowjetische Arbeitsgruppe arbeitete dabei mit dem Beschuss von Americium durch Neon-Kerne und schlug dafür den Namen Nielsbohrium vor:
Das amerikanische Team nutzte zwei andere Reaktionen: Es beschoss Californium mit Stickstoff-Kernen, und Berkelium mit Sauerstoff-Kernen. Dem resultierenden Element gab es den Namen Hahnium:
Nach einer Elementnamensgebungskontroverse wurde es 1997 nach dem russischen Kernforschungszentrum Dubna benannt. Andere Namen, die zeitweise für dieses Element verwendet wurden, waren:[5]
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Verwendung
Das Element wurde bislang nur zu Forschungszwecken in geringsten Mengen synthetisiert (bei den Experimenten von Albert Ghiorso et al. entstanden z. B. etwa 6 Atome je Stunde) und hat darüber hinaus bisher keine Bedeutung.
Weblinks
Einzelnachweise
- Eintrag zu dubnium in Kramida, A., Ralchenko, Yu., Reader, J. und NIST ASD Team (2019): NIST Atomic Spectra Database (ver. 5.7.1). Hrsg.: NIST, Gaithersburg, MD. doi:10.18434/T4W30F (https://physics.nist.gov/asd). Abgerufen am 13. Juni 2020.
- Eintrag zu dubnium bei WebElements, https://www.webelements.com, abgerufen am 13. Juni 2020.
- Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieses Element entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- Albert Ghiorso, Matti Nurmia, Kari Eskola, James Harris, Pirkko Eskola: New Element Hahnium, Atomic Number 105. In: Physical Review Letters, 1970, 24 (26), S. 1498–1503; doi:10.1103/PhysRevLett.24.1498.
- Eintrag zu Dubnium. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 3. August 2020.