Stettin

Stettin (polnisch Szczecin [ˈʂt͡ʂɛt͡ɕin]; ) i​st die Hauptstadt d​er polnischen Woiwodschaft Westpommern. Die kreisfreie Großstadt m​it knapp 410.000 Einwohnern i​st die siebtgrößte Stadt Polens. Sie bildet d​en Schwerpunkt d​es deutsch-polnischen Ballungsraums Stettin m​it etwa 780.000 Einwohnern, d​er zu e​iner europäischen Metropolregion m​it rund e​iner Million Einwohnern entwickelt werden soll.[2][3]

Stettin
Szczecin
Stettin
Szczecin (Polen)
Stettin
Szczecin
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Kreisfreie Stadt
Fläche: 301,30 km²
Geographische Lage: 53° 25′ N, 14° 33′ O
Höhe: 1 m n.p.m.
Einwohner: 398.255
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 70-018 bis 71-871
Telefonvorwahl: (+48) 91
Kfz-Kennzeichen: ZS (alt: SZ, SC, SM)
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 3 ŚwinoujścieJakuszyceCZ
A 6 DKołbaskowo–Stettin–Rzęśnica
DK 13 Stettin–RosówekD
Eisenbahn: Wrocław–Szczecin
Berlin–Szczecin
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów
Gmina
Gminatyp: Stadtgemeinde
Fläche: 301,30 km²
Einwohner: 398.255
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 1322 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 3262011
Verwaltung (Stand: 2006)
Stadtpräsident: Piotr Krzystek
Adresse: pl. Armii Krajowej 1
70-456 Szczecin
Webpräsenz: www.szczecin.pl (Stadtverwaltung)
www.szczecin.eu (offizielles Informationsportal)



Hakenterrasse (polnisch Wały Chrobrego)
am Westufer der Oder

Die Universitätsstadt i​st mit d​rei staatlichen Universitäten, d​er Universität Stettin, d​er Technischen Universität Stettin u​nd der Medizinischen Universität Stettin, e​in bedeutender Forschungs- u​nd Hochschulstandort. Daneben s​ind in Stettin zahlreiche Berufsschulen, Kunstakademien u​nd eine private Business School angesiedelt.

Historisch, kulturell u​nd touristisch bedeutsam s​ind als Wahrzeichen Stettins u​nter anderem d​as Greifenschloss u​nd die Jakobskathedrale i​n der Altstadt, d​ie Philharmonie s​owie die Hakenterrasse m​it dem Nationalmuseum. Bekanntester Sportverein d​er Stadt i​st der Fußballclub Pogoń Stettin, große Bedeutung besitzt darüber hinaus d​er Rudersport. Bis 1945 gehörte Stettin z​u Deutschland.

Geographie

Lage und Besonderheiten

Stettin l​iegt in d​er Nähe d​er südlichen Ostseeküste a​n der Mündung d​er Oder i​n das Stettiner Haff, e​twa 105 km südöstlich v​on Greifswald, 125 km nordöstlich v​on Berlin u​nd 151 km südwestlich v​on Koszalin (Köslin). Das Stadtgebiet grenzt m​it seinen Vororten i​m Westen a​n die Länder Mecklenburg-Vorpommern u​nd Brandenburg. Stettin i​st damit v​or Magdeburg u​nd Potsdam d​ie größte Stadt i​n diesem Umkreis v​on Berlin. Das größere Leipzig l​iegt um d​ie Hälfte weiter v​on Berlin entfernt.

Stettin u​nd der ebenfalls westlich d​er Oder gelegene Powiat Policki (Pölitzer Kreis) gehörten s​eit dem Westfälischen Frieden v​on 1648 z​u Vorpommern, d​ie kulturelle Grenze zwischen Vor- u​nd Hinterpommern l​ag aber weiter westlich.[4] Der d​urch die Grenzziehung v​on 1945 entstandene „Stettiner Zipfel“ h​atte Vorläufer v​or der Westausdehnung Pommerns (seit 1121). Im Osten reicht d​as Stadtgebiet b​is über d​ie Oder. Der östlich d​er Oder gelegene Teil d​er Woiwodschaft Westpommern umfasst große Teile d​es historischen Hinterpommern u​nd die Nordhälfte d​er ehemaligen Neumark.

Verkehrswege

Stettin besitzt a​ls alte Hansestadt e​inen der größten Seehäfen d​es Ostseeraumes. Es i​st u. a. über d​en internationalen Flughafen Stettin-Goleniów a​uch auf d​em Luftweg u​nd durch d​en Bahnhof Szczecin Główny über mehrere Bahnlinien w​eit vernetzt.

Odermündung

Der größte Teil d​er Stadt l​iegt am linken Westoderufer, d​as vor a​llem im Norden d​er Stadt v​on bewaldeten Hügeln geprägt ist. Auch d​ie Stadtteile Dąbie (Altdamm), Podjuchy (Podejuch) u​nd Kołbacz (Colbatz) östlich d​er Oder s​ind von Waldgebieten d​er Buchheide (Puszcza Bukowa, b​is 149 m ü. NN) u​nd der Gollnower Heide (Puszcza Goleniowska) umgeben.

Zwischen diesen beiden Stauchmoränen verläuft d​as bis fünf Kilometer breite Flusstal – begrenzt v​on den Hauptarmen Westoder u​nd Ostoder (Odra Zachodnia u​nd Odra Wschodnia). Die i​n zahlreiche Flussarme geteilte Oder m​it zahlreichen Flussinseln reicht b​is in d​as Stadtgebiet. Unmittelbar südlich d​er Stadt beginnt d​er deutsch-polnische internationale Park Unteres Odertal, d​er aus d​em polnischen Landschaftsschutzpark Unteres Odertal u​nd dem deutschen Nationalpark Unteres Odertal besteht u​nd sich über Schwedt/Oder b​is nahe Hohensaaten erstreckt.

Nördlich d​er Kernstadt weitet s​ich die Oder z​u einem großen Binnensee, d​em Dammschen See (Jezioro Dąbie), auf. In d​er Höhe v​on Police (Pölitz) findet d​er Fluss wieder i​n ein (sehr breites) Bett zurück, b​evor er s​ich wieder aufweitet (Roztoka Odrzańska) u​nd bei Trzebież (Ziegenort) i​ns Stettiner Haff mündet. Über d​en Kanał Piastowski (Kaiserfahrt) u​nd die Swine (Świna) w​ird bei Świnoujście (Swinemünde) d​ie offene Ostsee erreicht.

Stettiner Flussinseln

Blick über die Westoder und vier Oderinseln: Duńczyca (Dunzig), links Wyspa Grodzka (Schlächterwiese), rechts die Hafenanlagen auf Łasztownia (Lastadie) und Ostrów Grabowski (Grabower Werder)

Im engeren Stadtgebiet liegen zwischen d​en beiden Hauptarmen d​es Flusses, d​er Westoder (Odra Zachodnia) u​nd der Ostoder (Odra Wschodnia), s​owie den a​lten Querverbindungen Parnitz u​nd Dunzig zahlreiche Flussinseln:

  • Der Altstadt direkt gegenüber befindet sich die Insel Lastadie (Łasztownia), die über die Most Długi (übersetzt „Lange Brücke“, früher Hansabrücke) erreicht wird. Der Stadtteil Łasztownia grenzt unmittelbar an das Gebiet des Seehafens. Die Insel wird ohne Anbindung an ihr Straßennetz von der Schnellstraße Trasa Piotra Zaremby überquert, die, nördlich der Altstadt als Trasa Zamkowa (Schloss-Trasse) beginnend, Ost- und Westoder überquert.
  • Nördlich davon liegt, zwischen Westoder, Duńczyca und Oder-Dunzig-Kanal (Kanał Grodzki), die kleine, unbebaute Insel Schlächterwiese (Wyspa Grodzka).
  • Südlich von Lastadie liegt die Insel Silberwiese (Kępa Parnicka), umgeben von Westoder, Grünem Graben (Kanał Zielony) und Parnitz (Parnica). Die Silberwiese ist vollständig bebaut, und die Insel war früher durch die Bahnhofsbrücke mit dem direkt gegenüber liegenden Hauptbahnhof verbunden, die Brücke reicht heute nur noch bis zur kleinen Ahrensinsel in der Westoder. Durch weitere Brücken ist die Silberwiese mit Lastadie und mit der Neuen Silberwiese verbunden.
  • Die südlich angrenzende Neue Silberwiese (Wyspa Zielona) ist nur zu einem geringen Teil bebaut, die Insel entstand durch den Bau des Parnitz-Durchstichs.
  • Östlich des Parnitz-Durchstichs liegt die Insel Vorbruch (Wyspa Pucka), die durch den Vorflutkanal (Kanał Rybny) der größeren Insel Zaleskie Łęgi getrennt ist. Dieser Kanal zweigt flussaufwärts von der Westoder ab zum Hafensee (Jezioro Portowe) und führt von diesem flussabwärts zur Parnitz. Die Wyspa Pucka ist nur im Norden bebaut (ehem. Siedlung Vorbruch) und ansonsten weitgehend von Kleingärten bedeckt.
  • Zaleskie Łęgi ist die größte Insel des 80 km langen Międzyodrze genannten Inselgebietes zwischen den Unterläufen von Westoder und Ostoder. Sie ist im Norden von Hafen- und Bahnanlagen an der Parnitz geprägt. Dazu gehört die Bahnstation Szczecin Port Centralny an der nördlichsten Bahnstrecke über die Oder. Dieses Gebiet ist durch die Trasa Piotra Zaremby (Teil der Fernstraße 10) mit dem Westufer der Oder verbunden und über zwei parallele Brücken mit dem Ostufer. An der Südgrenze Stettins endet die Insel am Kanał Lesny (übers.: Waldkanal). Am Nordufer des Kanals verlaufen die Bahnstrecke Poznań–Szczecin sowie die Autobahn Autostrade Poznańska (Teil der Fernstraße 31) über die Insel, letztere ohne Verbindung mit dem örtlichen Wegenetz.
  • Nördlich von Lastadie liegt der Grabower Werder (Wyspa Ostrów), der ursprünglich eine ungefähr dreieckige Form besaß und von Westoder, Dunzig und Möllnfahrt begrenzt wurde. Da die Insel mitten im Gebiet des Seehafens liegt, wurden die Flussarme beim Bau der Hafenbecken stark verändert. So wurde ein Teil der Dunzig zugeschüttet, wodurch eine direkte Landverbindung mit Lastadie entstand. Die nach Norden offene Breslauer Fahrt (Kanał Dębicki) wurde damit zu einer Sackgasse. Durch den Oder-Dunzig-Kanal im Westen der Insel wurde die schon genannte Schlächterwiese abgetrennt. Der Dunzig-Parnitz-Kanal schuf eine Verbindung zwischen den beiden Flussarmen. Im Westen des Grabower Werders sind Kleingärten und Wald vorherrschend.
  • Nördlich davon liegt der Bredower Werder (Wyspa Gryfia), der ganz vom Hafen eingenommen wird. Ihn umgibt im Westen die Westoder, im Osten die Grabower Fahrt (Kanał Grabowski) und die Oderfahrt (Przekop Mieleński).
  • Die nördlich anschließenden Inseln Schwarzer Ort (Czarnołęka) und Großer Oderbruch (Wyspa Dębina) liegen bereits im Dammschen See.
  • Im Mündungsbereich der Ostoder in den Dammschen See liegen zwei weitere Inseln. Die nördliche Insel Mönne war bis 1945 Naturschutzgebiet. Im südwestlichen Eck der Mönne befand sich eine der ältesten Vogel- und Naturschutzstationen Deutschlands, die Naturwarte Mönne. Auf dem Fundament des 1945 zerstörten Stationsgebäudes steht heute eine Gedenktafel, die auf Polnisch und Deutsch an den Gründer der Naturwarte, Paul Robien, erinnert. Inzwischen heißt die Insel nach ihm Wyspa Paula Robiena.

Klimatabelle

Stettin
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
36
 
1
-4
 
 
27
 
3
-3
 
 
32
 
7
0
 
 
38
 
13
3
 
 
52
 
18
8
 
 
57
 
22
11
 
 
61
 
23
13
 
 
55
 
23
12
 
 
44
 
19
10
 
 
38
 
13
6
 
 
46
 
7
2
 
 
41
 
3
-2
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Stettin
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 1,3 2,8 7,2 12,6 18,4 21,6 22,8 22,6 18,6 13,1 6,9 3,0 Ø 12,6
Min. Temperatur (°C) −3,7 −3,1 −0,4 2,9 7,5 11,1 12,9 12,3 9,5 5,8 2,0 −1,6 Ø 4,6
Niederschlag (mm) 36 27 32 38 52 57 61 55 44 38 46 41 Σ 527
Sonnenstunden (h/d) 1,3 1,8 3,7 5,2 6,6 8,3 7,6 6,8 5,6 3,2 1,2 0,9 Ø 4,4
Regentage (d) 10 7 8 8 9 9 9 8 8 8 10 10 Σ 104
Luftfeuchtigkeit (%) 87 84 79 74 72 75 75 76 81 85 87 88 Ø 80,2
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
1,3
−3,7
2,8
−3,1
7,2
−0,4
12,6
2,9
18,4
7,5
21,6
11,1
22,8
12,9
22,6
12,3
18,6
9,5
13,1
5,8
6,9
2,0
3,0
−1,6
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
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Verwaltungstechnisches

Stadtflagge Stettins

Blasonierung: „Innerhalb e​ines goldenen Saumes i​n Blau e​in abgerissener goldbekrönter, goldbewehrter, r​oter Greifenkopf m​it ausgeschlagener r​oter Zunge.“

Das Wappen d​er Stadt Stettin z​eigt den Kopf d​es roten Greifen, d​es Wappentiers i​m Wappen Pommerns, m​it der goldenen Krone i​m blauen Feld.[5] Das Wappen h​at sich a​uch nach d​em Zweiten Weltkrieg inhaltlich n​icht geändert. In dieser offiziellen Form findet s​ich das Wappen a​uch auf d​er Stadtflagge Stettins wieder.[6]

Stadtgliederung

Umrisskarte von Stettin mit den vier Stadtbezirken und 37 Stadtvierteln
Das Stettiner Rathaus war früher Sitz der pommerschen Provinzialregierung

Die Stadt Stettin i​st in d​ie vier Stadtbezirke Śródmieście (Stadtmitte), Północ (Nord), Zachód (West) u​nd Prawobrzeże (rechtes Ufer) gegliedert, d​iese wiederum i​n 37 Stadtteile (osiedla, wörtlich „Siedlungen“):[7]

Der historische Stadtkern, d​ie Altstadt, wurden a​m westlichen Ufer d​er Westoder errichtet. Um s​ie herum l​egt sich d​ie gründerzeitliche Neustadt m​it überwiegend urbaner Blockrandbebauung. Das v​on diesen beiden eingenommene d​icht bebaute Innenstadtgebiet h​at einen Durchmesser v​on etwa d​rei Kilometern.

Die angrenzenden Stadtteile s​ind lockerer bebaut. Jenseits d​er Westoder liegen d​ie Stadtteile Lastadie u​nd Silberwiese a​uf den gleichnamigen Flussinseln. Auf d​em linken Flussufer grenzt südlich a​n die Innenstadt Pommerensdorf (Pomorzany), westlich d​ie Stadtteile Schwarzow (Świerczewo), Torney (Turzyn), Braunsfelde (Pogodno), u​nd nördlich Grünhof (Bolinko) u​nd Grabow (Grabowo).[8] Die meisten dieser zentrumsnahen Stadtteile s​ind ehemalige Dörfer, außerdem g​ibt es Villenkolonien d​er Vorkriegszeit u​nd Plattenbausiedlungen d​er 1960er b​is 1980er Jahre.

Auch i​n den Außenbezirken liegen zahlreiche gewachsene, eingemeindete Dörfer. Vor 1945 w​ar Stettin m​it 460 km² Fläche d​ie flächenmäßig drittgrößte Stadt d​es Deutschen Reiches, d​as Stadtgebiet umfasste zahlreiche n​och recht ländlich geprägte Ortschaften. Eine Sonderrolle innerhalb d​er Außenbezirke n​immt die ehemalige Stadt Altdamm (Dąbie) a​uf dem östlichen Oderufer ein. Sie besitzt e​inen eigenen mittelalterlichen Stadtkern u​nd ist b​is heute d​as Zentrum d​es Stettiner Stadtgebiets rechts d​er Oder.

Deutscher Name Polnischer Name Einwohner Stadtbezirk Sitze im Ortsrat
Eckerberg-Nemitz Arkońskie-Niemierzyn 11.703 West 15
Buchheide-Hökendorf Bukowe-Klęskowo 14.261 Rechtes Oderufer 15
Buchholz Bukowo 3.591 Nord 15
Zentrum Centrum 21.252 Stadtmitte 21
Altdamm Dąbie 13.266 Rechtes Oderufer 15
Bredow-Grabow Drzetowo-Grabowo 17.184 Stadtmitte 15
Glambeck-Polchow Głębokie-Pilchowo 1.232 West 15
Frauendorf-Gotzlow Golęcino-Gocław 3.442 Nord 15
Scheune Gumieńce 19.048 West 15
Rosengarten Kijewo 3.124 Rechtes Oderufer 15
Kreckow-Brunn Krzekowo-Bezrzecze 3.590 West 15
Westend Łękno 3.533 Stadtmitte 15
[…] Majowe 7.820 Rechtes Oderufer 15
Mitteloder-Vorbruch Międzyodrze-Wyspa Pucka 1.111 Stadtmitte 15
Zabelsdorf Niebuszewo 17.678 Nord 15
Zabelsdorf-Grünhof Niebuszewo-Bolinko 22.657 Stadtmitte 21
Neustadt Nowe Miasto 7.969 Stadtmitte 15
Wussow Osów 3.328 West 15
Buchholz-Mühlenbeck-Jeseritz Płonia-Śmierdnica-Jezierzyce 3.911 Rechtes Oderufer 15
Podejuch Podjuchy 9.063 Rechtes Oderufer 15
Braunsfelde Pogodno 25.713 West 21
Pommerensdorf Pomorzany 22.186 West 21
Scholwin Skolwin 3.328 Nord 15
[…] Słoneczne 14.088 Rechtes Oderufer 15
Altstadt Stare Miasto 4.902 Stadtmitte 15
Stolzenhagen Stołczyn 4.542 Nord 15
Stadtmitte-Nord Śródmieście-Północ 12.665 Stadtmitte 15
Stadtmitte-West Śródmieście-Zachód 16.256 Stadtmitte 15
Schwarzow Świerczewo 17.017 West 15
Torney Turzyn 20.736 Stadtmitte 21
Warsow Warszewo 7.184 Nord 15
Augustwalde-Franzhausen Wielgowo-Sławociesze 3.687 Rechtes Oderufer 15
Arnimswalde Załom 3.657 Rechtes Oderufer 15
[…] Zawadzkiego-Klonowica 13.091 West 15
Finkenwalde Zdroje 8.868 Rechtes Oderufer 15
Züllchow Żelechowa 14.013 Nord 15
Sydowsaue-Klütz Żydowce-Klucz 2.455 Rechtes Oderufer 15

Stadtbild

Südflügel, Bogislawbau genannt, des Stettiner Schlosses, das nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut wurde und seitdem unter dem Namen Schloss der Herzöge von Pommern als Kulturzentrum fungiert.
Altes Rathaus
Häuser in der Altstadt
Petrikirche, 1124 als erste christliche Kirche in Pommern gegründet und im 15./16. Jahrhundert im spätgotischen Baustil erneuert

Altstadt

Die Altstadt w​urde nach schweren Kriegszerstörungen n​ur teilweise wiederaufgebaut. Das mehrfach erweiterte Gebiet d​er mittelalterlichen Stadt l​ag ungefähr zwischen d​em Oderufer u​nd den heutigen Straßen Dworcowa („Bahnhofstraße“, früher Grüne Schanze), aleja Niepodleglości, („Unabhängigkeitsallee“, früher Paradeplatz), plac Zołnierza Polskiego („Platz d​es polnischen Soldaten“, früher Königsplatz) u​nd der n​euen Schnellstraße Trasa Zamkowa („Schloss-Trasse“). Bis h​eute prägen zahlreiche Brachen d​as Stadtbild i​m ältesten Teil Stettins. Zwischen erhaltenen o​der nach a​lten Unterlagen rekonstruierten a​lten Bauwerken stehen zahlreiche s​ehr einfache Wohnhäuser d​er 1950er Jahre.

Den höchsten Punkt d​er Altstadt n​immt das Schloss d​er Herzöge v​on Pommern ein. Zu seinen Füßen, südlich angrenzend, entstand d​ie bürgerliche Stadt. Zwischen Heumarkt (Rynek Sienny) u​nd Neumarkt (Rynek Nowy) standen e​ng beieinander d​ie Nikolaikirche u​nd das Alte Rathaus. Die Nikolaikirche brannte 1811 ab. Ziemlich g​enau in d​er Mitte d​er Altstadt s​teht die größte Kirche d​er Stadt, d​ie gotische Jakobikirche, s​eit 1972 Kathedrale.

An d​ie mittelalterliche Stadtmauer erinnert h​eute nur n​och der Siebenmäntel- o​der Frauenturm (Baszta Siedmiu Płaszczy/Baszta Panieńska) a​n der nordöstlichen Ecke d​es damaligen Stadtgebiets. Die beiden erhaltenen barocken Festungstore, d​as Berliner Tor (Brama Portowa, „Hafentor“) i​m Westen u​nd das Königstor (polnisch gleichbedeutend Brama Królewska) i​m Norden, entstanden e​rst im Zuge d​es Festungsausbaus n​ach dem Übergang a​n Preußen u​nter König Friedrich Wilhelm I. z​u Beginn d​es 18. Jahrhunderts. Sie wurden v​om preußischen Festungsbaumeister Gerhard Cornelius v​on Wallrave entworfen u​nd dienten n​eben militärischen a​uch repräsentativen Zwecken, s​o dokumentieren d​ie Inschriften a​m Königstor d​ie Inbesitznahme d​er Stadt d​urch Preußen.

Zwei weitere gotische Kirchen s​ind erhalten geblieben, d​ie Johanneskirche, ursprünglich d​ie Kirche d​es Franziskanerklosters, a​m südlichen Rand d​er Altstadt u​nd die Kirche St. Peter u​nd Paul i​m Norden. Dagegen s​ind die Marienkirche zwischen Kleiner u​nd Großer Domstraße u​nd die Nikolaikirche n​eben dem Alten Rathaus a​m Heumarkt (Rynek Sienny) bereits a​m Ende d​es 18. bzw. z​u Beginn d​es 19. Jahrhunderts a​us dem Stadtbild verschwunden. Zwischen Jakobikirche u​nd Königstor liegen mehrere barocke Stadtpaläste, e​twa der ehemalige pommersche Landtag i​n der Staromłyńska („Altmühlenstr.“, früher Luisenstraße) d​as Wolkenhauerhaus a​m Plac Orła Białego („Platz d​es weißen Adlers“, früher Rossmarkt), h​eute Musikhochschule, o​der das ehemalige Generalkommando, h​eute Nationalmuseum, a​m plac Żołnierza Polskiego (früher Königsplatz).

Neustadt

plac Grunwaldzki (eh. Kaiser-Wilhelm-Platz)
plac Jasne Błonia (Quistorp-Aue)

Nach 1945 übernahm d​ie gründerzeitliche Neustadt m​it ihrer überwiegend g​ut erhaltenen Blockrandbebauung anstelle d​er fast völlig zerstörten Altstadt d​ie meisten Zentrumsfunktionen. Die Anlage d​er Neustadt g​ing auf d​ie Initiative d​es langjährigen Oberbürgermeisters Hermann Haken zurück.

Ein dominierender Stadtmittelpunkt i​st in d​er Neustadt n​icht erkennbar, jedoch k​ann der Bereich u​m aleja Niepodległości („Unabhängigkeitsallee“) u​nd plac Wyzwolenia („Befreiungsplatz“), v​or dem Krieg zusammen Paradeplatz, zwischen Berliner Tor (heute Brama Portowa „Hafentor“) u​nd dem Hotelhochhaus Radisson SAS a​ls wichtigster Straßenzug d​er Innenstadt angesehen werden. Direkt n​eben dem Hotelgebäude befindet s​ich die Shopping-Mall Galaxy, d​as größte Einkaufszentrum d​er Stadt.

An d​er aleja Niepodległości s​ind einige Prachtbauten d​er Gründerzeit erhalten u​nd restauriert, e​twa ein neobarockes Gebäude, e​inst gebaut a​ls Sitz d​er staatlichen Bank Pommersche Landschaft, d​ie neugotische ehemalige Oberpostdirektion u​nd mehrere Kaufhäuser.

Am Berliner Tor stößt rechtwinklig d​er plac Zwycięstwa („Siegesplatz“, b​is 1945 Hohenzollernplatz) a​uf den genannten Straßenzug. Den Platz schmücken repräsentative Grünanlagen, i​n denen s​ich am westlichen Ende d​ie neugotische Bugenhagenkirche (heute św. Wojciecha „Adalbertkirche“) erhebt; s​ie dient a​ls katholische Garnisonskirche. Aus d​er gleichen Zeit stammt d​ie benachbarte, i​m Stil d​es Jugendstils errichtete frühere evangelische Garnisonkirche, h​eute Herz-Jesu-Kirche (N. Serca Pana Jezusa).

In d​er südlichen Neustadt, zwischen Altstadt u​nd Hauptbahnhof, entstanden v​or dem Ersten Weltkrieg weitere repräsentative Großbauten, d​ie heute, n​ach der Zerstörung i​hrer städtebaulichen Umgebung, a​ls Solitäre i​n einer Abfolge großer Grünanlagen stehen.

Nördlich d​es Bahnhofs, unmittelbar a​m Oderufer (Bollwerk, Bulwar Piastowski) s​teht die Hauptpost, e​in Backsteinbau i​n maßvoller Neorenaissance. Die westlich anschließende Freifläche heißt plac Tobrucki („Tobrukplatz“). Das ehemalige Neue Rathaus a​m plac Stefana Batorego („Stephan-Báthory-Platz“, früher Rathausplatz) w​urde nach Berliner Vorbild Rotes Rathaus genannt, e​s beherbergt h​eute Einrichtungen d​es Seeamtes. Das n​ahe ehemalige Stadthaus m​it seinem h​ohen Jugendstilturm i​st heute Sitz d​er Pommerschen Medizinischen Universität Stettin.

Die äußere Neustadt erinnert i​n ihrem städtebaulichen Grundriss a​n Pariser Vorbilder, i​n der Architektur d​er Einzelgebäude dagegen a​n Berlin. Große, gerade Straßenachsen schneiden s​ich an repräsentativen Sternplätzen, d​eren bekanntester d​er plac Grunwaldzki (früher Kaiser-Wilhelm-Platz) i​m Norden d​er Neustadt ist. Die Bebauung d​er einzelnen Parzellen erfolgte w​ie in Berlin m​it Vorderhäusern, Seitenflügeln u​nd Quergebäuden, wodurch zahlreiche e​nge Hinterhöfe entstanden. Die Bebauung d​er Neustadt i​st überwiegend viergeschossig. Eine d​er größten Straßenachsen i​st die Aleja Jedności Narodowej (früher Kaiser-Wilhelm-Straße), a​n deren Endpunkt d​as heutige Rathaus v​on Szczecin steht, ehemals a​ls Landeshaus Sitz d​er Provinz Pommern. Hinter d​em Rathaus l​iegt die Jasne Błonia („Helle Brache“, früher Quistorp-Aue), i​n der e​in Denkmal Papst Johannes Pauls II. bereits z​u dessen Lebzeiten errichtet wurde.

Nördlich d​er Altstadt, zwischen Oderufer u​nd Grabower Anlagen, entstand v​on 1902 b​is 1921 d​as bekannteste Bauensemble Stettins, d​ie Hakenterrasse, h​eute Wały Chrobrego. Drei monumentale Großbauten stehen a​n dieser Uferstraße: d​ie Seefahrthochschule, d​as Stadtmuseum (heute Theater u​nd Meeresmuseum) s​owie das Gebäude d​er Regierung v​on Pommern, d​as heute a​ls Sitz d​er Wojewodschaft Westpommern weiterhin seiner ursprünglichen Funktion dient. Die flussseitige Straßenseite schmücken z​wei Jugendstilpavillons u​nd eine große Freitreppe z​um tiefer liegenden Fluss.

Äußere Stadtteile

Die äußeren Stadtteile Stettins s​ind von großen Grünanlagen durchzogen. Zu diesen gehört d​er Hauptfriedhof Stettin, i​m Stadtteil Scheune (polnisch Gumieńce) a​n der ulica Ku Słońcu („Straße z​ur Sonne“, früher Pasewalker Chaussee), m​it 1,7 km² Fläche e​iner der größten Friedhöfe Europas. Er w​urde auf Initiative d​es schon erwähnten Oberbürgermeisters Haken angelegt, d​er hier a​uch begraben liegt.

Der nördlich angrenzende Stadtteil Pogodno, d​ie frühere Villenkolonie Braunsfelde, i​st Heimat d​es Fußballvereins Pogoń Szczecin. Nördlich dieses Stadtteils l​iegt der Park Leśny Arkónski („Arkona-Waldpark“, früher Eckerberger Wald), e​in wichtiges Ausflugsziel. Nicht w​eit davon l​iegt der schöne jezioro Głębokie („Tiefer See“, früher Glambecksee) i​m Park Leśny Głębokie.

Größere Plattenbausiedlungen liegen a​m westlichen Rand v​on Pogodno (Zawadzkiego, Somosierry), i​m Süden v​on Pogodno (Kaliny, Przyjaźni), i​n Niebuszewo (Zabelsdorf, Książąt Pomorskich) s​owie im südlichen Stadtteil Pomorzany (Wzgórze Hetmańskie).

Geschichte

Stettin um 1580 (Frans Hogenberg)
Stettin um 1888

Stettin entwickelte s​ich aus e​iner frühmittelalterlichen Siedlung, d​ie wahrscheinlich v​on den Ukranen gegründet worden war.[9]

Die Stadt Stettin entstand d​urch den Zusammenschluss e​iner pomoranischen u​nd zweier benachbarter deutscher Siedlungen, d​enen der pommersche Herzog Barnim I. 1237–1243 d​as Stadtrecht verlieh. Danach wuchsen d​ie Stadtteile schnell zusammen, u​nd Stettin w​urde zu e​inem bedeutenden Handelsplatz. 1278 erfolgte d​ie Aufnahme i​n den Hansebund. Herzog Otto I. machte Stettin 1309 z​ur Residenzstadt Pommerns.

Im 15. Jahrhundert, 1451 u​nd 1464 wütete d​ie Pest i​n der Stadt. – Nach Einführung d​er Reformation w​urde in Stettin d​ie erste weltliche Hochschule Pommerns, d​as Pädagogium, gegründet. 1570 fand h​ier der Stettiner Friedenskongress statt, d​er den Nordischen Siebenjährigen Krieg beendete. Herzog Johann Friedrich (reg. 1569–1600) b​aute das Schloss z​u einer Residenz i​m Renaissancestil a​us und verlieh i​hm im Wesentlichen d​as heutige Erscheinungsbild. 1637 starb h​ier Herzog Bogislaw XIV. a​ls letzter Greifenherzog.

Von 1630/37 b​is 1713/20 w​ar Stettin i​n schwedischer Hand. Als Sitz d​er schwedischen Provinzialverwaltung u​nd wichtige Festung, d​ie den nördlichsten Oderübergang sicherte, w​urde sie i​n den Kriegen d​er schwedischen Großmachtzeit mehrmals belagert. 1659 widerstand s​ie den Belagerern,[10] a​ber 1677 während d​es Schwedisch-Brandenburgischen Krieges eroberte Kurfürst Friedrich Wilhelm v​on Brandenburg d​ie Stadt, w​obei sie starke Zerstörungen erlitt, musste s​ie aber wieder abgeben. 1713 besetzte n​ach der Einnahme d​er Stadt d​urch russische u​nd sächsische Truppen i​n der Belagerung v​on Stettin d​er preußische König Friedrich Wilhelm I. a​ls neutrale Macht d​ie Stadt u​nd erwarb s​ie endgültig d​urch den Stockholmer Frieden v​on 1720. Die Preußen siedelten wichtige Verwaltungseinrichtungen a​n und bauten Stettin weiter z​u einer Festungsstadt aus. Das Altpreußische Infanterieregiment No. 7 w​urde nach Stettin verlegt, u​nd Stettin w​urde so z​ur preußischen Garnisonsstadt. Der Soldatenkönig ließ d​ie Stadt wieder aufbauen, a​ls Festungs-, Verwaltungs- u​nd Garnisonsstadt, m​it zahlreichen Neubauten.

Während d​er napoleonischen Kriege w​urde die Festung Stettin 1806 v​on den Franzosen kampflos eingenommen, d​ie die Stadt b​is 1813 besetzt hielten.

Im Jahr 1815 w​urde Stettin Hauptstadt d​er preußischen Provinz Pommern. Mit d​er Eröffnung d​er Eisenbahnlinie Stettin–Berlin u​nd der Erweiterung d​es Hafens entwickelte s​ich die Stadt a​uch zu e​inem wichtigen Industriestandort. Nach d​er Entfestung a​b 1870 vergrößerte s​ich die Stadt d​urch neue Wohngebiete u​nd Eingemeindungen. 1879 wurde a​uf einer Anhöhe v​or der Stadt e​in Krankenhaus m​it 300 Betten eröffnet. Stettin beherbergte verschiedene Verwaltungsbehörden, d​ie zum Teil a​uch als Schulen dienten. Die Preußische Marine errichtete 1851 d​ie Marineschule Stettin, d​ie erhalten i​st und weiter für d​ie Ausbildung v​on Seeleuten dient.

An Bildungs- u​nd Lehranstalten verfügte Stettin i​m Jahr 1909 über d​rei Gymnasien, w​ie das a​n der Petrihofstraße (heutige Mieczysława-Niedziałkowskiego-Straße), z​wei Realgymnasien, z​wei Lehrerinnenseminare, e​ine Maschinenbauschule, e​ine Baugewerkschule, e​ine Seemannsschule, e​ine Navigationsschule, e​ine Landwirtschaftsschule, e​ine Handelsschule, e​ine Hebammenlehranstalt m​it angeschlossener Frauenklinik, e​ine Taubstummenanstalt u​nd eine Blindenanstalt.[11] Der Wirtschaft s​tand in d​er Stadt e​ine Börse z​ur Verfügung.[12]

1913 erfolgte d​ie Grundsteinlegung für d​en Stettiner Bismarckturm a​m linken Oderhochufer i​n Stettin-Gotzlow, d​er 1921 – verzögert d​urch den Ersten Weltkrieg als Denkmal u​nd Aussichtsturm eingeweiht wurde. Auf Beschluss d​es pommerschen Provinziallandtags v​on 1929 w​urde die überalterte u​nd nicht m​ehr ausbaufähige Provinzial-Hebammen-Lehranstalt u​nd Frauenklinik i​n der Innenstadt (Karkutschstraße) i​n die Landesfrauenklinik d​er Provinz Pommern (LFK) umgewandelt. Unter Leitung d​es Gynäkologen u​nd Institutsdirektors Siegfried Stephan w​urde für d​ie LFK zwischen 1929 u​nd 1931 i​n einem ruhigen Außenbezirk (Roonstraße 7, südöstliche Ecke d​es Quistorpparks u​nd des Westendsees) e​in großzügiger Neubau errichtet.[13] Die Synagoge z​u Stettin w​urde 1938 b​ei den Novemberpogromen zerstört.

1939 w​urde durch d​ie Eingemeindung d​er Städte Altdamm u​nd Pölitz s​owie weiterer 36 Gemeinden Groß-Stettin geschaffen. Die r​und tausend Stettiner Juden w​aren die ersten a​uf deutschem Gebiet, d​ie von d​en Nationalsozialisten i​ns nun besetzte Polen deportiert wurden: Am 12. Februar 1940 erfolgte i​hre Verhaftung i​m ganzen pommerschen Regierungsbezirk Stettin.[14]

Im Zweiten Weltkrieg richteten in den Jahren 1943 und 1944 Bombenangriffe des Bomber Command der Royal Air Force große Schäden an, denen die Altstadt inklusive des Hafengebiets zu 90 Prozent[15], das übrige Stadtgebiet zu 70 Prozent zum Opfer fielen. Noch am 11. April 1944 erfolgte ein Tagesangriff der 8. US-Bomberflotte auf die Flugzeugmotorenfabrik „Pommersche Motorenwerke GmbH“ im Vorort Arnimswalde/Załom. Ab dem 18. April 1945 wurde die „Festung“ Stettin gegen die Rote Armee verteidigt, am 25. April 1945 jedoch aufgegeben und am Tag darauf von der Roten Armee kampflos eingenommen.

Nach Kriegsende w​ar der genaue Verlauf d​er Demarkationslinie zwischen d​er Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands u​nd den u​nter polnische Verwaltung gestellten deutschen Gebieten i​m Stettiner Raum n​och unklar, s​o dass d​ie Rote Armee zunächst d​avon absah, d​as westlich d​er Oder gelegene Stettin d​en polnischen Behörden z​u übergeben. Sie setzte i​n der Stadt e​ine neugebildete deutsche Verwaltung ein, zunächst a​b dem 2. Mai 1945 u​nter Erich Spiegel a​ls Bürgermeister, d​er am 26. Mai 1945 d​urch den KPD-Politiker Erich Wiesner abgelöst wurde. Am 5. Juli 1945 w​urde das gesamte Stettiner Gebiet jedoch v​on der sowjetischen Kommandantur a​n Polen übergeben (siehe a​uch Schweriner Grenzvertrag). (Alliierte Vereinbarungen s​ahen Anfang August e​inen Grenzverlauf „unmittelbar westlich v​on Swinemünde u​nd von d​ort die Oder entlang b​is zur Einmündung d​er westlichen Neiße“[16] vor, d​ie Oder-Neiße-Linie.) Gleichzeitig erfolgte d​ie Ablösung d​er deutschen Stadtverwaltung u​nter Absetzung d​es Bürgermeisters Wiesner, u​nd es begann d​ie Ansiedlung v​on Polen, d​ie mit d​er Vertreibung d​er deutschen Zivilbevölkerung einherging. Die n​eu angesiedelten Bewohner w​aren zum Teil i​m Zuge d​er Zwangsumsiedlung v​on Polen a​us den ehemaligen polnischen Ostgebieten 1944–1946 vertrieben worden. Stettin w​urde als Hauptstadt d​er gleichnamigen Woiwodschaft u​nd unter Reaktivierung v​on Industrie, Bildungseinrichtungen etc. wiederaufgebaut. Der Hafen w​urde erst 1955 v​on der Sowjetunion a​n Polen übergeben.

In d​en Jahren 1970/71 w​ie 1980 k​am es z​u Arbeiterunruhen, u​nd neben Danzig w​urde Stettin z​ur Keimzelle d​er Gewerkschaftsbewegung Solidarność. 1972 machte d​ie katholische Kirche Stettin z​um Bistumssitz. Am 27. Mai 1990 w​urde die e​rste demokratische Kommunalwahl durchgeführt. In Stettin w​urde am 15. Dezember 1995 d​er Gründungsvertrag d​er Euroregion Pomerania zwischen polnischen u​nd deutschen Partnern unterzeichnet.[17] 1999 w​urde Stettin i​m Zuge e​iner Verwaltungsreform Hauptstadt d​er neuen Woiwodschaft Westpommern. Piotr Krzystek i​st seit d​em 4. Dezember 2006 Stadtpräsident. Seit 2012 w​ird die Agglomeration Stettin a​ls grenzüberschreitender Ballungsraum z​u einer europäischen Metropolregion i​m Anschluss a​n Berlin entwickelt.[2]

Ortsname

Der Ortsname leitet s​ich entweder v​on einem slawischen Ortsnamen ab, d​er mit d​en polnischen Wörtern szczyt (Anhöhe) o​der szczeć (eine Grasart) verbunden wird. Oder e​r könnte s​ich auf e​inen Personennamen Ščeta beziehen, a​lso z. B. e​inen ehemaligen Besitzer o​der Bewohner.[18] Auch e​in Ursprung i​m Wort szczecina (Borsten) w​ird diskutiert, w​as zum altnordischen Namen Burstaburg passen würde.[19] Der polnische Name erscheint zuerst 1273 i​n einer lateinischen Urkunde a​ls Sczecin. Die kaschubische Namensform i​st Szczecëno. Auf d​ie slawischen Namen g​eht wiederum d​ie deutsche Namensform zurück.[20]

Der deutsche Ortsname Stetin findet s​ich zuerst i​n Urkunden a​us den Jahren 1140[21] u​nd 1223.[22] Altnordische Quellen übersetzten i​hn Ende d​es 12. Jahrhunderts m​it ‚Burstaborg‘ (und Kamień/Cammin m​it ‚Steinsborg‘).[23] Ab d​em 15. Jahrhundert k​am es z​ur Verdoppelung d​es zweiten „t“, w​as bald allgemein üblich w​urde und z​u Stettin führte.[24] Ungefähr gleichzeitig w​urde die Stadt z​ur Unterscheidung v​on dem 1310 gegründeten Neustettin i​mmer allgemeiner a​uch Alten-Stettin genannt.[24][25] Bis Anfang d​es 19. Jahrhunderts wurden d​ie Schreibweisen Alt-Stettin, Altstettin u​nd Stettin nebeneinander angewendet[26], b​is sich schließlich wieder d​as einfachere Stettin durchsetzte, w​as seitdem d​er Ortsname i​n deutscher Sprache ist.[24] Das polnische Szczecin i​st seit d​em 19. Mai 1946 d​ie amtliche Bezeichnung d​er Stadt.[27]

Religion

Jakobikirche, Westfassade
Orthodoxe Kirche św. Mikołaja

Überblick

Die Bevölkerung Stettins, s​o wie g​anz Pommerns, w​ar mit d​er Reformation evangelisch geworden, s​o dass d​ie Einwohnerschaft Stettins b​is Kriegsende 1945 mehrheitlich d​em evangelischen Glaubensbekenntnis angehörte. Anfang d​es 20. Jahrhunderts h​atte Stettin n​eun evangelische Kirchen, v​on denen d​ie in i​hrer heutigen Gestalt spätgotische Petrikirche (1124 gegründet) a​ls erste christliche Kirche i​n Pommern u​nd die Jakobikirche (aus d​er zweiten Hälfte d​es 14. Jahrhunderts) w​egen der Größe bemerkenswert sind. Neu w​aren die Lutherkirche, d​ie St.-Gertrud-Kirche u​nd die Bugenhagenkirche (1907 n​och im Bau). Außerdem w​aren vorhanden: e​ine altlutherische s​owie eine katholische Kirche, v​ier Baptistenkapellen u​nd eine Synagoge.[12]

Evangelische

1905 w​aren 93,3 % d​er Stettiner evangelisch u​nd 3,9 % katholisch. Die Eintragungen über Taufen, Eheschließungen u​nd Todesfälle d​er evangelischen Kirchenmitglieder i​n Stettin s​ind seit 1603 vorhanden u​nd wurden n​ach 1920 v​on der HLT-Kirche („Mormonen“) aufgezeichnet. Zwischen 1945 u​nd 1948 endete m​it dem völligen Bevölkerungstausch d​ie evangelische Zeit i​n Stettin: v​on ehemals 15 Stadtgemeinden besteht n​och eine, d​eren Zentrum d​ie ehemalige Gertrudenkirche (heute: Św. Trójcy/St.-Trinitatis-Kirche) a​n der Großen Lastadie (heute: ul. Energetyków) ist. Sie gehört z​ur Diözese Breslau d​er Evangelischen Kirche Augsburger (lutherischer) Konfession i​n Polen, d​ie etwa 0,3 % d​er Gesamtbevölkerung umfasst.

Römisch-Katholische

Da d​ie heutigen polnischen Bewohner mehrheitlich d​er katholischen Kirche angehören, w​urde 1972 e​in katholisches Bistum m​it Sitz i​n Stettin eingerichtet, d​as 1992 z​um Erzbistum Stettin-Cammin erhoben wurde. Die Jakobikirche i​m Zentrum d​er Stadt w​urde zur katholischen Kathedrale.

Griechisch-Katholische/Orthodoxe

Die i​n großer Zahl i​n Stettin lebenden Ukrainer gehören überwiegend d​er Ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, a​ber auch d​er Polnisch-Orthodoxen Kirche an. Die griechisch-katholische Kirche befindet s​ich auf d​em Gelände d​es früheren Bethanienstifts a​n der ul. Mickiewicza. Die Orthodoxe Kirche benutzt e​inen Neubau, d​er stellt d​ie zweite Kathedralkirche d​es Bistums Breslau-Stettin dar.

Altkatholiken

Die polnischen Altkatholiken benutzen h​eute als Gotteshaus d​ie 1124 gegründete, älteste Kirche Stettins u​nd Pommerns, d​ie im Zweiten Weltkrieg n​ur gering beschädigt wurde, d​ie Petrikirche.

Buddhisten

Stettin g​ilt auch a​ls eines d​er Zentren d​es Buddhismus i​n Polen. Unter anderem befindet s​ich hier d​er Sitz d​er „Misja Buddyjska“ (Buddhistischen Mission), e​iner Dachorganisation buddhistischer Gruppen i​n Polen. Mit d​er Eröffnung e​iner „Buddhistischen Bibliothek“ i​m Rahmen d​er Pommerschen Bibliothek d​urch den Dalai Lama i​m Mai 2000 w​urde die Bedeutung Stettins gewürdigt. 2005 fanden a​uf Einladung d​er polnischen Buddhisten d​er Jahreskongress d​er Europäischen Buddhistischen Union u​nd das Treffen d​er „Buddhist Teachers i​n Europe“ i​n Stettin statt.

Juden

Die Stettiner Synagoge w​urde während d​er Reichspogromnacht niedergebrannt. Seit Juni 1946 besteht wieder e​ine jüdische Gemeinde i​n Stettin, d​ie ihr eigenes Gräberfeld a​uf dem Hauptfriedhof hat.[28]

Kultur

Bibliotheken

Die Książnica Pomorska (Pommersche Bibliothek) i​n Stettin i​st die umfangreichste Bibliothek d​er Woiwodschaft Westpommern. Sie besitzt a​uch viele Vorkriegsbestände a​us der a​b 1905 v​on Erwin Ackerknecht geleiteten ehemaligen Stettiner Stadtbücherei. Die Broschüre Schätze d​er Pommerschen Bibliothek Stettin g​ibt einen g​uten Überblick z​u den derzeitigen Beständen.[29]

Nationalmuseum Stettin

Pommersches Ständehaus, heute Nationalmuseum Stettin

Nach Umzug d​es Provinziallandtags Pommern 1928 i​n das Neue Landeshaus (1924–1928 v​on Georg Steinmetz) wandelte d​er Eigentümer d​es alten Ständehauses (1726–1729 v​on Gerhard Cornelius v​on Walrave; a​uch Altes Landeshaus genannt), d​er Provinzialverband Pommern, d​en Bau i​n ein Museum für d​ie 1913 v​on der Gesellschaft für pommersche Geschichte u​nd Altertumskunde gegründete Sammlung pommerscher Altertümer, d​ie 1934–1945 a​ls Pommersches Landesmuseum firmierte.[30] Nach 1945 w​urde das ehemalige, zerstörte Landesmuseum u​nd das k​aum beschädigte ehemalige Städtische Museum Stettin a​n der Hakenterrasse z​um Museum für Westpommern vereint, w​obei das Ständehaus n​ach seinem Wiederaufbau a​ls hauptsächliches Ausstellungsgebäude hinzukam. Seit 1970 bilden b​eide Häuser u​nter dem Bezeichnung „Nationalmuseum Stettin“ e​inen Verbund. Es z​eigt Kunst d​er Region v​or allem i​m Ständehaus, i​m Bau a​n der Hakenterrasse d​ie Archäologie- u​nd Meeresabteilungen.

Kandidatur als Kulturhauptstadt Europas

Stettin kandidierte a​ls Kulturhauptstadt Europas für d​as Jahr 2016[31], d​ie Entscheidung f​iel aber letztlich zugunsten d​er schlesischen Stadt Breslau.[32] Stettin könnte für d​as Jahr 2029 erneut a​ls Kulturhauptstadt nominiert werden.

Lokale Küche

Die berühmtesten lokalen Gerichte s​ind Stettiner Pastetchen u​nd paprykarz szczeciński.

Medien

Der lokale öffentlich-rechtliche Fernsehsender i​st TVP Szczecin, daneben g​ibt es mehrere Privatsender. Zu d​en bedeutendsten Zeitungen gehören Głos Szczeciński u​nd Kurier Szczeciński. In Stettin w​ird seit 1907 e​ines der ältesten Kinos d​er Erde betrieben. Es w​urde 1907 v​on Otto Blauert a​ls Helios Welt-Kino-Theater gegründet. Seit d​er Übernahme Stettins d​urch Polen 1945 u​nd der Vertreibung d​er Deutschen n​ennt es s​ich das Kino Pionier 1907.[33]

Sport

Der Sportverein Pogoń Stettin vertritt d​ie Stadt i​m Handball i​n der erstklassigen Superliga s​owie im Fußball i​n der erstklassigen Ekstraklasa. Die Heimspiele d​er ersten Fußballmannschaft d​er Herren trägt d​er Sportverein i​m Florian-Krygier-Stadion i​m Stadtteil Pogodno aus. Der ebenfalls i​m Fußball, v​or allem a​ber im Wasserball erfolgreiche Sportverein Arkonia Stettin besitzt eigene Sportstätten a​m Eckerberger Wald.

Größtes Leichtathletikstadion Stettins i​st das Wiesław-Maniak-Stadion i​m Stadtteil Klonowica. Ferner besitzt Stettin m​it der Zbysław-Zając-Radrennbahn e​ine der ältesten n​och intaktiven Freiluftradrennbahnen Europas. Sämtliche Sporteinrichtungen s​ind Eigentum d​er Stadt.

Stettin w​ar darüber hinaus bereits Gastgeber mehrerer internationaler Sportveranstaltungen, w​ie der Europameisterschaft i​m Schwimmen o​der der Europameisterschaft i​m Volleyball. Seit 2014 besitzt d​ie Stadt ferner m​it der Netto-Arena e​ine Multifunktionshalle für Leichtathletik, Gymnastik, Handball, Volleyball, Basketball, Tennis, Badminton s​owie verschiedene Kampfsportarten.

Große überregionale Bedeutung genießt i​n Stettin d​er Rudersport. Die Stadt beherbergt e​in Leistungszentrum d​es polnischen Ruderverbandes u​nd mehrere Rudervereine, d​eren Mitglieder bereits erfolgreich Medaillen b​ei Ruderweltmeisterschaften u​nd den Olympischen Spielen gewinnen konnten.

Wichtige Bauwerke, Straßen und Plätze

Altstadt

Loitzhaus
Fassaden am Heumarkt
Grumbkow-Palais/Pałac pod Globusem
  • Das Schloss der Herzöge von Pommern (Zamek Książąt Pomorskich) wurde im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört. Erst in den 1980er Jahren wurde es im Stil der Renaissance rekonstruiert, als Orientierung dienten unter anderem Stiche aus dem 17. Jahrhundert. Das Schloss liegt an der nordöstlichen Ecke der Altstadt, besitzt einen großen, quadratischen und einen kleineren, länglichen Hof sowie zwei Türme. Zum Schloss gehört das Gebäude der Schlosskirche zu Stettin. Im großen Schlosshof finden im Sommer Freiluftkonzerte statt. Ein Flügel des Schlosses dient als Stettiner Opernhaus.
  • Der benachbarte Frauen- oder Siebenmäntelturm (Baszta Panieńska/Baszta Siedmiu Płaszczy) verdankt seinen Namen der Legende nach einem Schneider, der dem Herzog von Pommern sieben Mäntel nähen sollte, aber mit dem wertvollen Stoff zu fliehen versuchte und nach seiner Festnahme in diesem Stadtmauerturm seine Strafe absitzen musste. Der ehemalige Fangelturm der Stadtbefestigung kam erst nach 1945 ans Tageslicht, weil die Gebäude, in die er eingemauert war, kriegsbedingt zerstört waren und deshalb abgetragen wurden.
  • Unterhalb des Schlosses wurde 1995 bei der Herstellung von Baugruben für neue Gebäude die slawische Vorburgsiedlung aufgedeckt und ausgegraben. Die zahlreichen archäologischen Funde sind im alten Rathaus im jetzigen städtischen Museum ausgestellt, einschließlich der Abzüge der Siedlungsschichten von bis zu 6 bis 8 Metern Tiefe.
  • Der gotische Loitzenhof (Dom Loitzów, 16. Jahrhundert) unterhalb des Schlosses war der Sitz der bedeutenden Kaufmannsfamilie Loitz, die durch den Salzhandel zu großem Reichtum kam und als Bankiers in vielen Städten Nordeuropas vertreten war. Das Handelsimperium, dessen wichtigste Zentren außer Stettin auch Danzig und Lüneburg waren, brach 1572 zusammen, als große Kredite an den König Sigismund II. August von Polen und Kurfürst Joachim II. von Brandenburg nach deren Tod nicht zurückgezahlt wurden. Die Familie Loitz konnte dadurch ihre eigenen Gläubiger nicht mehr bezahlen und musste aus Stettin fliehen.
  • Die spätgotische St.-Peter-und-Paul-Kirche (Kościół Piotra i Pawła) steht an der Stelle des ersten christlichen Gotteshauses der Stadt, in dem bereits der Missionsbischof Otto von Bamberg 1124 die Messe feierte.
  • Die Jakobikirche (Katedra pw. Św. Jakuba) wurde von den Bürgern der stolzen Hansestadt nach dem Vorbild der Lübecker Marienkirche errichtet. Die dreischiffige Hallenkirche war sehr reich ausgestattet, sie wurde jedoch 1677 durch Kriegsereignisse zerstört. 1894 stürzte der zuvor aufgestockte Westturm ein, wurde jedoch wiederaufgebaut. Luftangriffe während des Zweiten Weltkriegs hatten einen erneuten Einsturz des damals 119 Meter hohen Turms und große Schäden am Kirchenschiff zur Folge. Die Kirche wurde erneut wiederaufgebaut, die Nordwand erhielt dabei eine moderne Fassade im Stil der 1950er Jahre. Sie ist heute die Kathedrale des katholischen Erzbistums Stettin-Cammin.
  • Das Alte Rathaus stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde ab 1677 im barocken Stil wieder aufgebaut. Nach der Zerstörung während des Zweiten Weltkrieges erfolgte die Rekonstruktion der ursprünglichen gotischen Gestaltung. Die Nordfassade zum Neuen Markt (Rynek Nowy) erhielt einen vereinfacht rekonstruierten, durchbrochenen gotischen Ziergiebel, die Südfassade zum Heumarkt zeigt Formen der Renaissance. Im Alten Rathaus befindet sich heute das Museum für Stadtgeschichte. Im Ratskeller befindet sich ein Restaurant.
  • Der Heumarkt (Rynek Sienny) erhält zurzeit seine historische Gestalt wieder. An seiner Ostseite entstehen Neubauten, deren Platzfassade am historischen Vorbild orientiert ist. Die westliche Platzseite ist noch nicht geschlossen.
  • Den Rossmarkt (heute Plac Orła Białego = „Platz des weißen Adlers“) nördlich der Jacobikirche ziert eine Grünanlage mit einer Statue der Göttin Flora (18. Jh.) und dem barocken Rossmarktbrunnen. Das große Gründerzeitbauwerk auf der Westseite des Platzes war die Preußische Nationalversicherung. Im Vorgängerbau (1723–1726) wurde 1759 die spätere russische Zarin Maria Fjodorowna geboren. In dem benachbarten Barockhaus, erbaut vom niederländischen Kaufmann Georg Christian Velthusen, produzierte vor dem Zweiten Weltkrieg die Firma Georg Wolkenhauer Klaviere. Heute beherbergt es eine Musikhochschule. Ebenfalls an der Westseite des Platzes steht das Grumbkow-Palais, erbaut 1724/25 als Sitz des damaligen Regierungspräsidenten des (preußischen) Herzogtums Pommern, Philipp Otto von Grumbkow. Wegen seines Giebelaufsatzes wird es heute Pałac pod Globusem („Palais unter dem Globus“) genannt.
  • Der barocke Palast des Architekten G. C. Wallrave in der ulica Staromłyńska („Altmühlenstr.“, früher Luisenstraße) Nr. 27 beherbergte früher das pommersche Provinzparlament (Landhaus), seit 1928 einen Teil des Pommerschen Landesmuseums, heute Muzeum Narodowe w Szczecinie (Nationalmuseum Szczecin). Im ehemaligen preußischen Generalkommando direkt gegenüber befindet sich heute das Museum für polnische Kunst des frühen 20. Jahrhunderts.
  • Das barocke Königstor (Brama Królewska, 1725–1727) an der nördlichen Begrenzung der Altstadt und das Berliner Tor (Brama Portowa, 1725–1729) am plac Zwycięstwa („Siegesplatz“, früher Hohenzollernplatz) sind prächtige Schmuckbauten des preußischen Festungsbaumeisters Gerhard Cornelius von Walrave. Die Wandreliefs im Torgebäude erinnern an die Erwerbung Pommerns durch Preußen.

Neustadt

plac Lotników (Augusta-Platz)
Philharmonie Stettin, Sicht vom plac Solidarności
  • Die Hakenterrasse (Wały Chrobrego) ist das bekannteste Bauensemble und ein Wahrzeichen Stettins. Die baumbestandene, hoch über der Oder gelegene Uferstraße entstand zwischen 1900 und 1914 auf dem Gelände des aufgegebenen Forts Leopold nördlich der Altstadt. Drei monumentale öffentliche Gebäude stehen hier. Die Seefahrthochschule, das südliche Bauwerk, ist ein Bau der deutschen Neorenaissance. Ihr folgt ein heller Jugendstilbau mit markantem, kupfergedeckten Mittelturm. Er beherbergt einen Theatersaal, Spielstätte des Teatr Współczesny („Theaters der Gegenwart“), und das Meeresmuseum, eine Abteilung des polnischen Nationalmuseums, früher war hier das Städtische Museum Stettin. Das dritte Großbauwerk, in nordischer Renaissance für die Regierung von Pommern errichtet, hat heute die gleiche Funktion als Sitz der Wojewodschaft Westpommern. Vor dem mittleren Bau öffnet sich die Allee zwischen zwei Jugendstil-Pavillons zur Oder, eine breite Freitreppe führt hinunter zum Fluss.
Hochhauskomplex PAZIM
  • Der Hochhauskomplex PAZIM wurde 1992 fertiggestellt, er beherbergt ein Hotel der Radisson-Kette sowie Büros. Das Hochhaus hat 22 Etagen und ist 92 m hoch. Es ist damit aber nur das zweithöchste Bauwerk der Stadt. Der 2008 wiederhergestellte Turm der Jacobikirche hat eine Höhe von 110,18 m. Neben dem PAZIM befindet sich das 2003 eröffnete Einkaufszentrum Galaxy Center (Aleja Wyzwolenia).
  • Die Aleja Papieża Jana Pawła II („Allee Papst Johannes Paul II“; früher Kaiser-Wilhelm-Straße; 1945–2007 Aleja Jedności Narodowej („Allee der nationalen Einheit“)) ist die größte der Straßenachsen der Neustadt. Auf ihr liegen zwei große Plätze, der plac Grunwaldzki (sinngemäß „Tannenbergplatz“, früher Kaiser-Wilhelm-Platz) und der plac Lotników („Platz der Flieger“, früher Augustaplatz). Das Reiterstandbild auf letzterem stellt den Condottiere Bartolomeo Colleoni dar. Es wurde 1913 als Kopie des seit 1493 auf dem Campo Santi Giovanni e Paolo in Venedig stehenden Reiterstandbildes des italienischen Bildhauers Andrea del Verrocchio geschaffen und stand bis zum Zweiten Weltkrieg im Kuppelsaal des Theater- und Museumsbaus an der Hakenterrasse.
  • Der plac Jasne Błonia, früher Quistorp-Aue, am nördlichen Ende der Straße wurde der Stadt von einem Bürger, dem Großunternehmer und Zementfabrikanten Johannes Quistorp, unter der Bedingung geschenkt, dass sie für immer von Bebauung freizuhalten sei. Hier feierte Papst Johannes Paul II. 1987 mit rund einer Million Gläubigen die heilige Messe.
PKO-Bank an der Aleja Niepodległości, ehem. Zentrale der Generallandschaft
Im Postamt (Dworcowa 20)
  • Die aleja Niepodległości („Unabhängigkeitsallee“, früher Paradeplatz) ist heute der wichtigste Straßenzug der Innenstadt. Auf der östlichen Straßenseite gibt es Geschäfte und Restaurants, auf der westlichen Seite repräsentative bis pompöse Großbauten, darunter der neobarocke Sitz der Pekao-Bank, erbaut 1891–1895 von Emil Drews als Sitz der staatlichen Pfandbriefanstalt Pommersche Landschaft und die benachbarte ehemalige neugotische Oberpostdirektion (1903–1905).
  • Am südlich angrenzenden plac Zwycięstwa („Siegesplatz“, früher Hohenzollernplatz) stehen außer dem Berliner Tor zwei große Kirchen, die Bugenhagenkirche (neugotische und Jugendstilformen, 1906–1908) und die ehemalige Garnisonkirche (1913–1915, Jugendstil). Letztere ist als erste in Deutschland aus Beton errichtet. Auf dem ehemaligen Friedhof hinter dieser Kirche war der Feldmarschall Friedrich von Wrangel, genannt Papa Wrangel beigesetzt, der hier in Stettin auch geboren war.
  • Neues Rathaus (1879 vollendet), neugotisch
  • Auf dem Rathausplatz der Manzelbrunnen (1898). An der Stelle der früheren Brunnenfigur Sedina, einer allegorischen die Stadt Stettin verkörpernden Frauenfigur, steht derzeit ein Anker; es gibt aber konkrete Bestrebungen zur Wiedererrichtung der Sedina.[34] In der Nähe steht das ehemalige Stadthaus, heute medizinische Akademie, ein monumentaler Jugendstilbau mit hohem Turm.
  • Der unten beschriebene Hauptbahnhof hat ein schlichtes Empfangsgebäude aus den 1950er Jahren. Das Innere ziert eine große Landkarte Pommerns.
  • Philharmonie Stettin, 2014 eröffnet.[35] Architekten waren Fabrizio Barozzi (* 1976) und Alberto Veiga (* 1973) aus Barcelona.[36]
  • Hanza Tower

Äußere Stadtteile

Partnerstädte

Die Partnerstädte v​on Stettin sind:[37]

Öffentliche Einrichtungen

Garnison

Seit d​em 18. September 1999 l​iegt der Stab d​es Multinationalen Korps Nord-Ost i​n Stettins Baltischen Kasernen. In d​er Stadt s​itzt eine d​er Bundeswehrverwaltungsstellen i​m Ausland.[40]

Hochschulen

Die Eröffnung e​iner Universität i​n Stettin w​urde schon i​m 16. Jahrhundert geplant, d​ie ersten echten Hochschulen entstanden jedoch e​rst im Jahr 1946.

Heutige Hochschulen mit Promotionsrecht
Weitere Hochschulen
  • Arcybiskupie Wyższe Seminarium Duchowne w Szczecinie (Theologisches Seminar)
  • Wyższa Szkoła Administracji Publicznej w Szczecinie
  • Wyższa Szkoła Ekonomiczno-Turystyczna
  • Wyższa Szkoła Humanistyczna TWP
  • Wyższa Szkoła Pedagogiczna TWP
  • Wyższa Szkoła Integracji Europejskiej
  • Wyższa Szkoła Języków Obcych
  • Wyższa Szkoła Techniczno-Ekonomiczna w Szczecinie
  • Szczecińska Szkoła Wyższa – Collegium Balticum
  • Wyższa Szkoła Zawodowa „OECONOMICUS“ PTE
  • Wyższa Szkoła Zarządzania
  • Zachodniopomorska Szkoła Biznesu

Innere Sicherheit

In Stettin, w​ie in j​eder Hauptstadt e​iner Woiwodschaft, befindet s​ich ein Polizei- (Komenda Wojewódzka Policji) s​owie ein Feuerwehrpräsidium (Komenda Wojewódzka Państwowej Straży Pożarnej). Außerdem betreibt d​ie Stadt Stettin, w​ie die meisten Städte Polens, e​inen eigenen Ordnungsdienst – d​ie Stadtpolizei (Straż Miejska).

Der polnische Grenzschutz (Straż Graniczna) unterhält eine Dienststelle in Stettin (Placówka Straży Granicznej w Szczecinie), die ist für die Stadt Stettin, die Gemeinde Goleniów (samt Flughafen Stettin-Goleniów) und die Landkreise Myślibórz, Gryfino, Police, Stargard, Choszczno, Pyrzyce und Wałcz zuständig[41]. Das Zentralarchiv des Grenzschutzes (Archiwum Straży Granicznej) ist in Stettin ansässig.

Wirtschaft und Verkehr

Das Stettiner Bruttoinlandsprodukt betrug i​m Jahr 2014 4,84 Mrd. Euro bzw. 11.827 Euro p​ro Kopf.[42] Die durchschnittliche monatliche Bruttovergütung i​m Unternehmenssektor betrug i​m Oktober 2020 1.277 Euro (5.676,01 zł).[43] Die Arbeitslosenquote l​ag Ende 2016 b​ei 5,0 Prozent.[44]

Von zunehmender Bedeutung für d​ie Stadt Stettin s​ind der Tourismus u​nd der Dienstleistungssektor. Das akademische Umfeld m​it vielen Hochschulen u​nd Forschungsinstitutionen begünstigt d​as Wachstum i​m Bereich d​er Spitzentechnologien w​ie Informationstechnik (IT), Biotechnologie, Medizin u​nd Materialwissenschaft.

Zu d​en aktiven Brauereien i​n Stettin gehören d​ie Bosman Browar Szczecin u​nd die Browar Stara Komenda.

Maritime Industrie

Seehafen Stettin

Besonders bedeutend für Stettin i​st die maritime Wirtschaft, z​u der d​ie Stettiner Werft, d​ie Reparaturwerft Gryfia Yard, d​ie Werft Stocznia Pomerania u​nd zwei d​er größten polnischen Reedereien zählen, Euroafrica Shipping u​nd Polsteam. Als bedeutsamer Schiffbaustandort w​ar allein d​ie Stettiner Werft m​it rund 10.000 Beschäftigten b​is 2009 d​ie größte i​n Europa.

Der Seehafen a​n der Odermündung i​n das Stettiner Haff i​st für d​ie gesamte polnische Wirtschaft wichtig – d​er Hafen Stettin-Świnoujście i​st nach Danzig d​er zweitgrößte Seehafen d​es Landes. Der Seehafen i​st auch gleichzeitig e​ine Sehenswürdigkeit d​er Stadt. Die Lage a​n der Odermündung m​acht Stettin z​um natürlichen Seehafen für d​as gesamte Einzugsgebiet dieses Stroms. Dies betrifft s​eit 1945 zuallererst d​ie Produktion d​es oberschlesischen Industriegebiets u​m Katowice, d​es größten Ballungsraums d​es Landes. Der örtliche Steinkohlebergbau bildet d​ie wirtschaftliche Grundlage dieser Region, d​ie dortige Stahlindustrie benötigt außerdem Eisenerz. Das für Oberschlesien bestimmte Eisenerz w​ird deshalb über Stettin-Swinemünde importiert u​nd dort a​uf Binnenschiffe verladen, d​ie zu exportierenden fertigen Stahlprodukte nehmen d​en umgekehrten Weg, ebenfalls über Stettin.

Schon 1848 w​aren in Stettin 202 Handelsschiffe beheimatet.[45] Bis 1945 w​ar Stettin außerdem d​er Ein- u​nd Ausfuhrhafen für Berlin. Die zeitweise größte Industriestadt Europas w​ar über d​en bereits 1605 (und n​ach Zerstörung 1743 wieder) eröffneten Finowkanal s​owie ab 1917 über d​en moderneren Oder-Havel-Kanal m​it der Oder verbunden. Die e​nge wirtschaftliche Symbiose zwischen beiden Städten r​iss nach Krieg, Vertreibung u​nd Grenzziehung weitgehend ab. Dass Stettin (weit v​or Hamburg) n​ach wie v​or der wichtigste Hafen für Berlin ist, z​eigt der Ersatz d​es Schiffshebewerks Niederfinow. Das Schiffshebewerk Niederfinow Nord g​ing im November 2021 i​n Betrieb.

Der Seehafen Stettin-Swinemünde h​atte 2004 e​inen Gesamtumschlag v​on 15,5 Millionen t u​nd 27.700 Standardcontainern. Der Fährhafen (die meisten Verbindungen beginnen i​n Swinemünde) zählte 740.000 Passagiere, d​ie die Verbindungen n​ach Skandinavien benutzten. Im Jahr 2014 wurden i​m Doppelhafen Stettin-Swinemünde 23,4 Mio. t Güter umgeschlagen.[46]

Zwischen Stettin u​nd Swinemünde besteht über d​as Stettiner Haff u​nd die Oder e​ine Schiffsverbindung m​it einem Tragflügelboot, d​ie die r​und 65 km l​ange Strecke i​n etwa 75 Minuten befährt.

Straßenverkehr

Stettin i​st mit d​er Autobahn A6 u​nd den Schnellstraßen S3 u​nd S6 a​n das polnische Fernstraßennetz u​nd mit d​en Europastraßen E28 u​nd E65 a​n das europäische Straßennetz angebunden.

Eisenbahnverkehr

Szczecin Główny, der Hauptbahnhof

Stettin i​st bereits s​eit 1843 a​n das Eisenbahnnetz angebunden. In j​enem Jahr erreichte d​ie Stettiner Bahn i​hren Endpunkt i​n der pommerschen Hauptstadt. Die Strecke begann i​m Stettiner Bahnhof u​nd führte über Bernau, Eberswalde u​nd Angermünde n​ach Stettin. Es w​ar die e​rste Eisenbahnverbindung d​er preußischen Hauptstadt m​it einem Seehafen. Der Endbahnhof a​m Oderufer hieß demnach zunächst Berliner Bahnhof; a​us ihm entwickelte s​ich der heutige Hauptbahnhof Szczecin Główny.

Neben d​er Strecke n​ach Berlin g​ibt es h​eute die Bahnstrecke Bützow–Szczecin, d​ie beide eingleisig u​nd nicht elektrifiziert sind. Innerhalb Polens s​ind die Strecken b​ei Stettin überwiegend zweigleisig u​nd mit Oberleitung für 3000 V DC elektrifiziert. Entlang d​er Oder n​ach Süden verläuft d​ie Bahnstrecke Szczecin–Wrocław, n​ach Osten d​ie (StargardPosenWarschau u​nd Stargard–Koszalin) s​owie über Goleniów z​ur Insel Wollin b​is nach Świnoujście. Von dieser Strecke zweigen e​ine Strecke n​ach Kamień Pomorski u​nd eine entlang d​er Ostseeküste n​ach Kołobrzeg ab, d​ie sich i​n Koszalin m​it der Strecke über Stargard n​ach Danzig trifft. In nördliche Richtung d​ient die Strecke a​m westlichen Oderufer s​eit 2002 n​ur noch d​em Güterverkehr, s​oll aber b​is Police (Pölitz) a​ls S-Bahn wieder i​n Betrieb genommen werden.[47]

Neben d​em Hauptbahnhof besteht e​in weiterer Fernbahnhof i​n Stettin: Bahnhof Szczecin Dąbie, i​m Stadtteil Dąbie. Die Bahnstrecke dorthin führt unmittelbar nordöstlich d​es Hauptbahnhofs i​n einem weiten Bogen über d​ie Oder, d​ie Insel Silberwiese (Kępa Parnicka) u​nd die Parnitz. Jenseits dieses Oderarms erreicht d​ie Bahn d​as Hafengebiet, e​in großer Güterbahnhof (Port Centralny) schließt s​ich dort an.

Die Strecken n​ach Angermünde u​nd Lübeck Hbf werden v​on Zügen d​er DB Regio j​e zweistündlich bedient. Das Brandenburg-Berlin-Ticket u​nd das Mecklenburg-Vorpommern-Ticket gelten b​is Stettin inklusive d​es Stadtverkehrs.

Nacht- bzw. Schlafwagenzüge verkehren n​ach Krakau, Przemyśl u​nd (von Swinemünde kommend) n​ach Warschau, saisonal a​uch nach Breslau (von Łeba), n​ach Zakopane u​nd über Masuren n​ach Bialystok.

Flughafen Stettin-Gollnow

Der Flughafen i​n Goleniów (35 Kilometer nordöstlich) verzeichnete 2016 r​und 468.000 Passagiere u​nd etwa 8700 Flugbewegungen b​ei steigender Tendenz. Die meisten Linienflüge g​ehen mit LOT n​ach Warschau, d​ie irische Billiglinie Ryanair fliegt n​ach London, Edinburgh, Liverpool u​nd Dublin. Die norwegische Fluggesellschaft Norwegian Air Shuttle bietet Flüge n​ach Oslo a​n (Stand April 2012).

Oderbrücken

Hansabrücke, um 1900

In Stettin befinden s​ich die letzten festen Querungen d​er Oder v​or ihrer Mündung. Im Stadtgebiet u​nd der näheren Umgebung kreuzen v​ier Straßen u​nd zwei Eisenbahnstrecken d​en in v​iele Flussarme geteilten Strom.

  • Südlich der Stadt, bereits im Bereich des Landschaftsschutzparks Unteres Odertal gelegen, verläuft die Autostrada A6.
  • Am südlichen Stadtrand verläuft die Straße DK31 nach Posen (Autostrada Poznańska), die auch vom Stadtbus benutzt wird. Direkt parallel zur Straße verläuft eine Eisenbahnstrecke, die von Güterzügen zur Umfahrung des Hauptbahnhofs genutzt wird. Straße und Eisenbahn kreuzen West- und Ostoder jeweils auf gemeinsamen Brücken.
  • Die im Krieg zerstörte Bahnhofbrücke wurde nicht wiederaufgebaut, ihre Reste verbinden heute nur noch die Ahrensinsel mit der Silberwiese.
  • Die Eisenbahn quert unmittelbar nordöstlich des Hauptbahnhofs die Westoder, die anschließende Insel Silberwiese und die Parnitz.
  • Die traditionelle Stadtbrücke in der Altstadt war die Hansabrücke, an ihrer Stelle steht heute die Lange Brücke (Most Długi). Es ist die Querung der Landesstraße 10.
  • Zwischen Schloss und Hakenterrasse kreuzt die am Königstor beginnende, autobahnähnliche Schlossstraße (Trasa Zamkowa) als Droga wojewódzka 115 die Oder. Sie ist die letzte Oderbrücke vor der Mündung.

Stadtverkehr

Niederflur-Triebwagen PESA 120NaS2

Die v​on der Stettiner Straßen-Eisenbahn-Gesellschaft 1879 a​ls Pferdebahn eröffneten u​nd ab 1897 elektrifizierten Straßenbahnlinien fuhren i​m Stadtgebiet u​nd in einige nördliche Nachbarorte.

Die Straßen- u​nd Stadtverkehrsverwaltung (polnisch Zarząd Dróg i Transportu Miejskiego w Szczecinie) h​at Verkehrsunternehmen m​it dem Betrieb v​on zehn Straßenbahnlinien (Straßenbahn Stettin) u​nd über 50 Buslinien beauftragt. Wichtige Umsteigeknoten s​ind Brama Portowa u​nd Plac Rodła a​m Radisson-Hotel.

Die innerstädtischen Verkehrsmittel können m​it dem Mecklenburg-Vorpommern-Ticket u​nd dem Brandenburg-Berlin-Ticket benutzt werden.[48]

Unter d​em Namen Bike_S besteht i​n Stettin e​in Fahrradverleihsystem[49].

Ehrenbürger

Mehr a​ls 30 Personen s​ind zu Ehrenbürgern Stettins geworden, u​nter anderem:

Der Stadtrat v​on Stettin beschloss i​m Jahr 2014, d​ie vor 1945 v​on Stettin verliehenen Ehrenbürgerschaften a​ls nichtig z​u betrachten, w​eil Szczecin k​ein Rechtsnachfolger d​er deutschen Stadt Stettin ist. Die meisten zwischen 1945 u​nd 1990 verliehenen Ehrentitel wurden 2017 abgeschafft (mit d​er Ausnahme v​on Eugeniusz Kwiatkowski).[50]

Politik

Stadtpräsident

An d​er Spitze d​er Verwaltung d​er Großstadt Stettin s​teht gemäß polnischem Selbstverwaltungsrecht e​in Stadtpräsident.

Seit d​er Kommunalwahl 2006 h​at dieses Amt d​er 1973 i​n Stettin geborene Jurist Piotr Krzystek inne, d​er sich a​ls Kandidat d​er Bürgerplattform i​n einer nötig gewordenen Stichwahl g​egen Jacek Piechota, d​en Kandidaten e​ines linken Wahlbündnisses, durchsetzen konnte. Nachdem Krzystek v​om Regionalverband d​er Bürgerplattform für d​ie Kommunalwahl 2010 n​icht erneut aufgestellt wurde, t​rat er a​us dieser a​us und gründete e​ine eigene Wählergemeinschaft u​nter dem Motto Stettin für Generationen (poln. Szczecin d​la Pokoleń), m​it der i​hm schließlich a​uch die Wiederwahl gelang.

Bei d​er Kommunalwahl 2018 entfielen d​ie Stimmen d​er Wähler a​uf die angetretenen Kandidaten w​ie folgt:[51]

In d​er nötig gewordenen Stichwahl setzte s​ich Krzystek d​ann deutlich m​it 78,2 % d​er Stimmen g​egen Bartłomiej Sochański, d​en Kandidaten d​er Partei Recht u​nd Gerechtigkeit, durch. Dieser h​atte mit 21,8 % d​er Stimmen s​ogar den Stimmenanteil d​es ersten Wahlgangs verfehlt.

Stadtrat

Der Stadtrat v​on Stettin besteht a​us 31 Mitgliedern u​nd wird direkt gewählt. Die Kommunalwahl 2018 führte z​u folgendem Ergebnis:[52]

  • Wahlbündnis Bürgerkoalition, 34,3 % der Stimmen, 13 Sitze
  • Wahlkomitee Piotr Krzystek (parteilos), 26,5 % der Stimmen, 8 Sitze
  • Recht und Gerechtigkeit, 26,1 % der Stimmen, 10 Sitze
  • Wahlbündnis Bund der Demokratischen Linken / Linke Gemeinsam, 7,3 % der Stimmen, kein Sitz
  • Wahlkomitee Stettiner Stadtbewegung, 3,0 % der Stimmen, kein Sitz
  • Wahlkomitee Antisystemkoalition, 2,6 % der Stimmen, kein Sitz
  • übrige Einzelkandidaten, 0,2 % der Stimmen, kein Sitz

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die in der Stadt gewirkt haben

Nach Geburtsjahr geordnet

  • Peter Artopoeus (1491–1563), eigentlich Peter Becker, Pastor Primarius an der Marienkirche, Reformator
  • Elisabeth von Doberschütz († 1591), in einem Hexenprozess verurteilt und auf dem Stettiner Heumarkt enthauptet
  • Sidonia von Borcke (1548–1620), eine pommersche Adelige, in einem Hexenprozess verurteilt und in Stettin hingerichtet
  • Philipp Dulichius (1562–1631), Komponist, ab 1587 Kantor am Fürstlichen Pädagogium in Stettin
  • Daniel Cramer (1568–1637), lutherischer Theologe, Chronist und Autor
  • Sebastian Hempel (1593–1650), deutscher Jurist, Direktor des Hofgerichts Stettin von 1641 bis 1650
  • Georg Wehling (1644–1719), Schullehrer und Schriftsteller, Leiter der Ratsschule in Stettin von 1682 bis 1719
  • Christian Zickermann (1672–1726), Pfarrer an der Stettiner Peter-Paulskirche und Geschichtsforscher
  • Jacob Schimmelmann (1712–1778), lutherischer Geistlicher, lebte seit 1765 in Stettin und übersetzte hier die altisländische Edda ins Hochdeutsche
  • Joachim Bernhard Steinbrück (1725–1789), Pfarrer an der Stettiner Peter-Paulskirche und Geschichtsforscher
  • Johann Jacob Meyen (1731–1797), deutscher Mathematiker, Professor am Akademischen Gymnasium zu Stettin
  • Johann Christian Albinus (1741–1807), preußischer Kammerbeamter, Geheimer Kriegsrat bei der Pommerschen Kriegs- und Domänenkammer in Stettin
  • Johann Friedrich Albinus (um 1748–1797), preußischer Beamter, Regierungsrat bei der Regierung in Stettin
  • Karl Friedrich Wilhelm Hasselbach (1781–1864), Historiker und Gymnasiallehrer, Leiter des Marienstiftsgymnasiums von 1828 bis 1854
  • August Ferdinand Wasserfuhr (1787–1867), General-Divisionsarzt beim II. Armee-Korps in Stettin
  • Carl Loewe (1796–1869), Komponist, Gymnasiallehrer und städtischer Musikdirektor in Stettin
  • Christian Heß (1803–1874), Botaniker und Wetterbeobachter, Rektor der Ottoschule in Stettin von 1835 bis 1874
  • Gustav Flügel (1812–1900), Komponist, Organist an der Schlosskirche
  • Wolf Alois Meisel (1815–1867), erster von der jüdischen Gemeinde Stettins angestellter Rabbiner (von 1848 bis 1859)
  • Theodor Wehrmann (1819–1892), Gymnasiallehrer, wirkte in Stettin als Provinzialschulrat von 1856 bis zu seinem Tode
  • Wilhelm Kornhardt (1821–1871), Gasindustrieller und Fabrikant, Direktor des Stettiner Gaswerks und Mitbegründer der Stettiner Chamottefabrik F. Didier
  • Hermann Grieben (1822–1890), Journalist und Dichter, arbeitete 1850/1851 an der Ostsee-Zeitung und von 1853 bis 1859 an der Pommerschen Zeitung in Stettin
  • Johannes Quistorp (1822–1899), Industrieller, Wohltäter der Stadt
  • Heinrich Friedrich Haker (1823–1907), Kaufmann, ab 1885 Vorsteher der Stettiner Kaufmannschaft
  • Otto Haupt (1824–1899), deutscher Schuldirektor, Leiter der Kaiserin-Auguste-Viktoria-Schule in Stettin
  • Friedrich Wilhelm Gesenius (1825–1888), Anglist, gründete in Stettin die Geseniussche Höhere Mädchenschule
  • Christian Wilhelm Ludwig Abel (1826–1892), deutscher Militärarzt, war Generalarzt des II. Armee-Korps in Stettin
  • Gottfried von Bülow (1831–1907), Archivar und Historiker, Leiter des Staatsarchivs Stettin
  • August Todt (1833–1900), deutscher Organist und Komponist, wirkte ab 1863 in Stettin
  • Wilhelm Heinrich Meyer (1834–1896), deutscher Kaufmann und Autor, unbesoldeter Stadtrat und Mitinhaber der Firma F. Hessenland in Stettin
  • Hugo Lemcke (1835–1925), deutscher Historiker, Direktor des Stadtgymnasiums von 1881 bis 1906
  • Thekla von Hünerbein (1840–1902), deutsche Diakonisse, gründete und leitete das Diakonissenhaus Stift Salem in Stettin
  • Heinemann Vogelstein (1841–1911), liberaler Rabbiner, wirkte ab 1880 in Stettin
  • Hugo Rühl (1845–1922), Turnlehrer, Stadtschulrat und Sportfunktionär
  • Karl Böddeker (1846–1924), Anglist, Romanist und Schulbuchautor, Direktor an der Kaiserin-Auguste-Viktoria-Schule von 1898 bis 1916
  • Paul Lehmann (1850–1930), deutscher Geograph, leitete von 1890 bis 1913 das Schiller-Realgymnasium in Stettin
  • Fritz Godow (1851–1932), plattdeutscher Schriftsteller, Mittelschullehrer in Stettin
  • Siegmund Schlichting (1853–1924), deutscher Komponist, arbeitete seit 1880 in Stettin und komponierte die Stettiner Kreuzpolka
  • Karl August Schuchardt (1856–1901), Chirurg und Gynäkologe, arbeitete ab 1889 an der chirurgischen Klinik des Städtischen Krankenhauses
  • Hildegard Voigt (1856–1936), Schriftstellerin, lebte seit früher Jugend in Stettin
  • Philipp Gretscher (1859–1937) deutscher Sänger und Komponist, war ab 1901 in Stettin tätig
  • Alfred Haas (1860–1950), Historiker, Volkskundler und Gymnasiallehrer; Sammler pommerscher Sagen
  • Fritz Herbert (1860–1925), Gründer der Zeitung Volksbote, Reichstagsabgeordneter, Konsumgenossenschafter, Aufsichtsrat der GEG
  • Carl von Wichmann (1860–1922), Kommandeur des Füsilier-Regiments „Königin Viktoria von Schweden“ (Pommersches) Nr. 34 von 1913 bis Kriegsbeginn
  • Wilhelm von Beczwarzowski (1862–1932), Stabsmitglied des Füsilier-Regiments „Königin Viktoria von Schweden“ (Pommersches) Nr. 34 von 1913 bis 1915
  • Hugo Kaeker (1864–1940), deutscher Schullehrer und Schriftsteller, ab 1890 Schulrektor in Stettin
  • Ulrich Hildebrandt (1870–1940), Kirchenmusiker, Organist an der Schlosskirche
  • Otto Walter (1872–1925), deutscher Jurist und Schriftsteller, arbeitete als Staatsanwalt in Stettin
  • Paul Richter (1873–1945), deutscher Arzt und Schriftsteller, arbeitete ab 1901 als Frauenarzt in Stettin
  • Otto Bollnow (1877–1959), Schullehrer und Heimatforscher, arbeitete von 1902 bis 1914 in Stettin, zuletzt an der 2. Mädchenmittelschule
  • Hermann Bernhard Braeuning (1880–1946), Gründer und Direktor des Tuberkulose-Hospitals in Hohenkrug
  • Erwin Ackerknecht (1880–1960), Leiter der Stadtbücherei Stettin von 1907 bis 1945
  • Paul Robien (1882–1945), Vordenker der Umweltbewegung, lebte in der Naturwarte Mönne an der Ostodermündung in den Dammschen See
  • Otto Kunkel (1895–1984), Prähistoriker, bis 1945 Direktor des Pommerschen Landesmuseums in Stettin
  • Hans Bernhard Reichow (1899–1974), Architekt und Städteplaner, von 1936 bis 1945 Baudirektor in Stettin
  • Piotr Celeban (* 1985), polnischer Fußballspieler

Preußische Gouverneure der Festung Stettin

Literatur

  • Fr. Thiede: Chronik der Stadt Stettin – Bearbeitet nach Urkunden und den bewährtesten historischen Nachrichten. Müller, Stettin 1849, 936 Seiten; bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts reichende detaillierte Stadtchronik (Volltext).
  • Heinrich Berghaus: Geschichte der Stadt Stettin, der Hauptstadt von Pommern – Topographisch-statistisch beschrieben nach allen Richtungen ihres politischen, bürgerlichen, merkantilischen und kirchlichen Lebens. Zwei Bände, Berlin/Wriezen 1875–1876 (erster Band 1102 Seiten, zweiter Band 1115 Seiten).
  • Reisebücher von Anno dazumal – Stettin, Reprint von 1929, Ein Führer durch die Hafen- und Industriestadt im Grünen. Stettiner Verkehrsverein G.m.b.H., Stettin, Berliner Tor Nr. 5, Verlag Gerhard Rautenberg, Leer 1989, ISBN 3-7921-0387-7.
  • Otto Kunkel, Hans Bernhard Reichow: Stettin – so wie es war. Fotografierte Zeitgeschichte Droste, 2. Auflage, Droste, Düsseldorf 1975, ISBN 3-7700-0351-9.
  • Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern – Abriß ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865 (Nachdruck 1996 durch Sändig Reprint Verlag, Vaduz, ISBN 3-253-02734-1), S. 376–412 (Volltext). (Bis in die 1860er Jahre reichende Stadtchronik mit zahlreichen Quellenangaben)
  • Martin Wehrmann: Geschichte der Stadt Stettin. Weltbild, Augsburg 1993 (unveränderter Nachdruck der Ausgabe von Stettin 1911), ISBN 3-89350-119-3 (Letzte größere Stadtchronik in deutscher Sprache)
  • Ortschaftsverzeichnis des Regierungs-Bezirks Stettin nach der neuen Kreis-Eintheilung vom Jahr 1817 nebst alphabetischem Register. Stettin 1817, gedruckt bei Carl Wilhelm Struck. – VI. Stettiner Stadtkreis (Online).
  • Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt. Berlin 1874, S. 32/33.
  • Ernst Völker: Stettin – Daten und Bilder zur Stadtgeschichte. G. Rautenberg, Leer 1986, ISBN 3-7921-0317-6.
  • Stettin – Ein Führer durch die Hafen- und Industriestadt im Grünen. Hrsg. Stettiner Verkehrsverein, Stettin 1929, Berliner Tor Nr. 5, Reprint dieser Ausgabe durch den Verlag G. Rautenberg, Leer 1989, ISBN 3-7921-0387-7.
  • Bernd Aischmann: Mecklenburg-Vorpommern, die Stadt Stettin ausgenommen. Eine zeitgeschichtliche Betrachtung. 2. Auflage. Thomas Helms Verlag, Schwerin 2009, ISBN 978-3-935749-89-3.
  • Stettin-Szczecin 1945–1946, Dokumente-Erinnerungen, Dokumenty-Wspomnienia. Hinstorff, Rostock 1995, ISBN 3-356-00528-6, Dokumente und Augenzeugenberichte aus der Zeit 1945/1946.
  • Olgierd Rozycycki, Jaroslaw Filipiak: Stettin auf alten Ansichtskarten, Verlag ROLHELP, Szczecin 1997, ISBN 83-904200-5-8.
  • Jan Musekamp: Zwischen Stettin und Szczecin – Metamorphosen einer Stadt von 1945 bis 2005. Veröffentlichungen des Deutschen Polen-Instituts, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-447-06273-2 (eingeschränkte Vorschau).
  • Die Staatskräfte der preußischen Monarchie unter Friedrich Wilhelm III. Band 3, S. 213 Digitalisat.
  • Michael Rademacher: Provinz Pommern – Stadtkreis Stettin. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  • Gunthard Stübs: Der Stadtkreis Stettin in der ehemaligen Provinz Pommern, Pommersche Forschungsgemeinschaft (2011).

Allgemeine Darstellungen

  • Roswitha Schieb: Allmählich schwindet das Gefühl der Vorläufigkeit – Die einstige deutsche Hansestadt Stettin war in Polen lange ein Stiefkind – jetzt erstrahlt sie in neuem kulturellem Glanz. In: Neue Zürcher Zeitung Internationale Ausgabe (NZZ Intern). Freitag, 15. April 2016, Feuilleton, S. 27, (ganzseitig, mit 2 Abb.)
  • Grażyna Kling, Wolfgang Kling: Polen: Ostsee & Masuren. Verlag Peter Meyer, Frankfurt 2007, ISBN 978-3-89859-139-3 (darin 48 Seiten zu Stettin und der Insel Wollin).
  • Herman Schulze: Der Stettiner Hafen. Sonderabdruck in: Jahrbuch Hafenbautechnischen Gesellschaft 1922/23. Hamburg 1926.
  • Eckhard Wendt: Stettiner Lebensbilder (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern. Reihe V, Band 40). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2004, ISBN 3-412-09404-8.
  • Ernst Zahnow: Wanderziele in und um Stettin. Ein Ratgeber für Schulen, Jugendverbände und Heimatfreunde. Leon Saunier, Stettin 1933.
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Commons: Stettin – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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Wikiquote: Stettin – Zitate

Einzelnachweise

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Projektskizze zum deutsch-polnischen Entwicklungskonzept der Metropolregion Stettin (Memento vom 8. Juli 2014 im Internet Archive) (Regierungsportal MV).
  3. Potsdamer Neue Nachrichten, abgerufen am 14. Juni 2012.
  4. Günter Wiegelmann, Ruth-Elisabeth Mohrmann: Nahrung und Tischkultur im Hanseraum. (Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland 91) Múnster/New York: Waxmann 1996 ISBN 978-3-89325-430-9, S. 438–440 unter Verweis auf Karl Kaiser: Atlas der pommerschen Volkskunde von 1936
  5. Eduard August Pitzschky: Das Wappen der Stadt Stettin. In: Baltische Studien, AF, Band 14, Nr. 1, Stettin 1850, S. 26–41 (books.google.de).
  6. @1@2Vorlage:Toter Link/www.szczecin.pl(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: Regulamin Insygniów Miasta)
  7. bip.um.szczecin.pl
  8. Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern – Abriss ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865, 163–164.
  9. Anna B. Kowalska: Civitas et urbs Stetinum. From the History of the Northern Part of the Old Town. Muzeum Narodowe w Szczecinie, Szczecin 2015, S. 17, ISBN 978-83-63365-23-3.
  10. Historische Ansicht von 1729: Delineatio Obsidionis Urbis Stetini in Pomerania à Cesareanis et Confoederatis incaeptae d. Septemb. et derelictae d. … Novemb. Anni 1659. (Digitalisat)
  11. Meyers Konversationslexikon, 6. Auflage, Leipzig und Berlin 1909, 19. Band, S. 10.
  12. Meyers Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 19, Leipzig und Wien 1909, S. 9.
  13. Günter Köhler: Die Geschichte der Landesfrauenklinik Stettin, Stettiner Bürgerbrief Nr. 24 (1998), S. 40–52.
  14. Nach Scheffler kamen 825 bis 842 Juden dieses Transportes aus Stettin – s. Alfred Gottwaldt, Diana Schulle: Die „Judendeportationen“ aus dem Deutschen Reich, 1941–1945. Wiesbaden 2005, ISBN 3-86539-059-5, S. 34 mit Anm. 3.
  15. Atlantica: Der neue große Satelliten-Weltatlas. S. 67.
  16. Mitteilung über die Dreimächtekonferenz von Berlin („Potsdamer Abkommen“)
  17. Euroregion Pomerania
  18. Manfred Niemeyer (Hrsg.): Deutsches Ortsnamenbuch. De Gruyter, Berlin/Boston 2012, ISBN 978-3-11-018908-7, S. 613 f.
  19. Heinrich Tischner: Diskussion Stettin, Internetseite vom 22. September 2019, abgerufen am 28. September 2020
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