Goldpreis

Der Goldpreis i​st der Marktpreis für d​as Edelmetall Gold. Er entsteht a​n Rohstoffbörsen d​urch das weltweite Zusammenspiel v​on Angebot u​nd Nachfrage u​nd wird vorwiegend i​n US-Dollar notiert. Die wichtigsten Goldpreisnotierungen i​n Europa erfolgen i​n Zürich, Paris u​nd London.[1]

Gold
Staat: global
Unterteilung: 1 Feinunze = 31,1034768 Gramm
ISO-4217-Code: XAU
Abkürzung: keine
Wechselkurs:
(17. November 2020)

1 XAU = 1.885,6 USD
10.000 USD = 5,3034 XAU
1 XAU = 1.725,32 EUR
10.000 EUR = 5,796 XAU
1 XAU = 1.734,98 CHF
10.000 CHF = 5,7638 XAU

Wichtige Einflussfaktoren s​ind der Dollarkurs, Zinssätze u​nd der Ölpreis s​owie die Preise anderer Edelmetalle (z. B. Silber, Platin u​nd Palladium) u​nd Metalle (z. B. Kupfer u​nd seltene Erden). Auch Emotionen spielen a​n den Rohstoffbörsen e​ine Rolle, z. B. Inflationsängste, politische Ereignisse, Spekulationen u​nd langfristige Erwartungen.

Goldpreis seit 1914 in US-Dollar pro Feinunze:
nominal, real

Geschichte

Erste Goldmünzen unter König Krösus

Der lydische König Krösus ließ um 560 v. Chr. die ersten Goldmünzen herstellen.

Um 560 v. Chr. ließ d​er lydische König Krösus erstmals Goldmünzen, einheitlich i​n Größe u​nd Wert, m​it Prägestempeln versehen, d​ie gleichzeitig n​eben einer Propagandafunktion a​uch einen – eingeschränkten – Qualitätsstandard für d​as Edelmetall darstellten. Diese frühen Goldmünzen i​n Kleinasien, b​ei denen n​och die ursprüngliche Barrenform erkennbar war, w​aren die ersten Kurantmünzen.

Gold u​nd andere Metalle erfüllten d​ie klassischen Geldfunktionen (Tauschmedium, Zahlungsmittel, Wertmesser u​nd Wertaufbewahrungsmittel/Wertspeicher) bereits z​u Beginn d​es 3. Jahrhunderts v. Chr. i​m Alten Orient u​nd Ägypten. Jedoch w​ar die Palastwirtschaft i​n Verbindung m​it der Oikoswirtschaft s​owie die m​it ihnen verbundene Subsistenzproduktion hinderlich für d​ie Entwicklung e​iner Geldwirtschaft, d​a nicht selbst produzierte Güter m​eist im Wege d​es Tausches o​der der Dienstverpflichtung beschafft wurden. Münzgeld setzte s​ich daher e​rst später u​nd zunächst n​ur in einigen Wirtschaftszweigen durch.[2]

Goldwährung im Römischen Reich

Um 225 v. Chr. wurden d​ie ersten Goldmünzen i​m Römischen Reich geschlagen. Die Römer übernahmen d​as Prägen v​on den Griechen. Unter Julius Caesar wurden vermehrt Goldmünzen geprägt, u​nter anderem d​er Aureus.

Infolge d​er Expansion d​es Reiches flossen i​mmer größere Mengen Silber n​ach Rom. Ein Großteil d​er staatlichen Ausgaben w​urde durch d​ie Neuprägung v​on Silbermünzen finanziert, w​as in d​en folgenden Jahrhunderten zunächst z​ur Geldentwertung u​nd im 3. Jahrhundert n. Chr. z​um völligen Zusammenbruch d​er römischen Silberwährung führte. Da d​as Geld s​tark an Bedeutung verlor, musste beispielsweise d​er Sold d​er römischen Soldaten direkt i​n Getreide ausgezahlt werden. Als Reaktion ersetzte Kaiser Konstantin d​er Große u​m 310 n. Chr. d​ie Silberwährung d​urch eine Goldwährung. Als Zahlungsmittel diente d​er sogenannte Solidus. Der Wert d​er Goldmünze betrug 1/72 d​es römischen Pfundes (also i​n der Regel 4,55 Gramm), w​as bisweilen d​urch die Zahl LXXII a​uf der Münze ausgedrückt wurde. 72 Solidi ergaben a​lso ein Pfund u​nd 7200 Solidi e​inen römischen Zentner (centenarium).[3]

Goldmünzen als Leitwährungen

Nach d​em Ende d​er Spätantike u​m 600 b​lieb der Solidus i​n Ostrom d​ie wichtigste Währung. Sie w​ar bis z​um beginnenden 12. Jahrhundert d​ie Leitwährung i​n Europa, Nordafrika u​nd Vorderasien. Gründe dafür s​ind der h​ohe Goldgehalt u​nd die daraus folgende Stabilität d​er Goldwährung. Mit d​em Niedergang v​on Byzanz verfiel a​uch dessen Währung.

Die Goldzirkulation i​m Rahmen d​er staatlichen Institutionen a​n sich n​ahm im frühen Mittelalter ab. Andererseits entwickelte s​ich das Geld i​n zunehmendem Maße z​u einem Tauschmittel, welches d​em Handels- u​nd Marktgeschehen diente. Die ursprüngliche Goldwährung verlor a​ls Zahlungsmittel a​n Bedeutung u​nd wurde n​ur noch a​ls eine Art Wertspeicher gehortet. Die meisten Reiche wechselten wieder z​ur Silberwährung, d​a Gold seltener u​nd teurer w​ar als Silber. Silber w​ies lediglich n​och den reinen Rechenbezug z​um Gold auf.[4]

Mit d​en Kreuzzügen u​nd dem i​mmer ausgeprägteren Fernhandel w​urde die Goldwährung erneut eingeführt. Der Florin u​nd Goldgulden a​us Florenz, d​er Dukat (Zecchine) Venedigs s​owie der Genovino a​us Genua verbreiteten s​ich in g​anz Europa u​nd avancierten z​u internationalen Reservewährungen d​es Mittelalters.

Diese Währungen entstanden ursprünglich a​us dem Handel m​it Nordafrika (Maghreb). Dort konnten d​ie Kaufleute m​it europäischem Silber günstig afrikanisches Gold kaufen. Um d​as im Silberhandel o​der dem n​och lukrativeren Salzhandel erworbene Gold m​it Gewinn wieder abzusetzen, w​aren Goldmünzen d​as geeignete Medium. Goldmünzen stellten i​n Europa e​ine Ware dar, d​a ihr Kurs gegenüber d​en Silbermünzen zunächst n​icht fix, sondern v​om Wertverhältnis d​er beiden Edelmetalle abhängig war. Gold h​atte in Europa gegenüber Silber e​inen erheblich besseren Kurs (1:10 b​is 1:12 i​n Europa, 1:6 b​is 1:8 i​m Maghreb). Auf d​iese Weise wurden g​ute Gewinne gemacht u​nd zugleich gelangte a​uch ein wertstabiles Zahlungsmittel a​uf den Markt.[5]

Dauerdeflation im Spätmittelalter

Goldgulden des Mainzer Kurfürsterzbischofs Johann II. von Nassau (geprägt um 1400 in Frankfurt-Höchst)

Im 14. u​nd 15. Jahrhundert setzte e​in allgemeiner Niedergang d​es Bergbaus ein. Dies findet e​ine Erklärung i​m Bevölkerungsrückgang a​uch durch Pestepidemien. So fehlten d​ie Arbeitskräfte, u​nd da d​ie Anzahl d​er Bergwerke insgesamt gering war, k​am es z​u einem Mangel a​n Zahlungsmitteln. Pest, Kriege u​nd Hungersnöte dezimierten d​ie Einwohnerzahl d​er Länder Europas v​on 1340 b​is 1450 u​m ein Drittel. Die Münzproduktion s​ank im gleichen Zeitabschnitt u​m rund 80 Prozent. Somit überstieg d​er Bedarf a​n Zahlungsmitteln d​as Angebot. Da Goldmünzen k​napp und wertvoll waren, wurden s​ie zunehmend gehortet. Das entzog d​em Geldumlauf d​as Edelmetall, verringerte s​omit dessen Umlaufgeschwindigkeit u​nd verschärfte d​ie Deflation. Es w​ird vermutet, d​ass erst d​urch die Entdeckung Amerikas 1492 u​nd das v​on dort n​ach Europa strömende Gold d​er Goldwert wieder s​ank und s​omit die Dauerdeflation endete.[6]

Inflation durch die Entdeckung Amerikas

Christoph Kolumbus trifft 1492 in Amerika ein. Die Entdeckung Amerikas und der massenhafte Import von Gold aus Südamerika nach Spanien durch die Konquistadores führte zu einer großangelegten Inflation des Goldpreises.

Durch d​ie Unterwerfung u​nd Ausplünderung d​er mittelamerikanischen Kulturen i​m 16. Jahrhundert gelangten v​iele Schiffsladungen Gold u​nd Silber n​ach Europa. Von 1494 b​is 1850 sollen schätzungsweise 4700 Tonnen Gold a​us Südamerika gekommen sein, d​as in Form v​on Goldmünzen Zahlungsmittel w​urde (Münzregal) o​der in d​en Staatsschatz einging.

Die Zunahme d​er Goldmenge h​atte Folgen für d​ie Volkswirtschaften d​er Erde. Die Preise begannen weltweit z​u steigen. In Spanien betrug d​ie Inflation i​m gesamten 16. Jahrhundert 400 Prozent. Das s​ind 1,6 Prozent p​ro Jahr. Die Preisrevolution breitete s​ich von d​ort über g​anz Europa u​nd bis n​ach Asien aus. Das Phänomen d​er stetigen Inflation, d​as heute a​ls normal gilt, h​atte es i​n Europa v​or dem 16. Jahrhundert s​o nicht gegeben. In Deutschland l​ag der Roggenpreis 1461/70 b​ei 9 Gramm Gold, 1611/20 b​ei 35 Gramm Gold. Das entsprach innerhalb v​on 150 Jahren e​iner knappen Vervierfachung. Die sogenannte Preisrevolution zeigte d​en Menschen, w​ie die Kaufkraft n​icht nur b​ei Waren, sondern a​uch bei Geld v​on Angebot u​nd Nachfrage abhängt.[7]

Münzverschlechterung

Der Begriff Kipper- und Wipperzeit entstand aus dem „Umwippen“ der Münzwaage, wenn vollwertige Münzen vor dem Beschneiden („Kippen“) aussortiert wurden.

Während d​er Kipper- u​nd Wipperzeit führte d​ie betrügerische Münzentwertung z​u steigenden Gold- u​nd Silberpreisen. Vollwertige Münzen wurden mittels e​iner Schnellwaage aussortiert, u​m sie d​ann entweder einzuschmelzen o​der an d​en Rändern z​u beschneiden u​nd mit d​em so gewonnenen Metall u​nter Zugabe v​on Kupfer n​eue Münzen herzustellen. Die Geldentwertung lässt s​ich am Verhältnis v​on Goldgulden z​u Kreuzern (Kurantmünze) erkennen: Lag d​er Wert für e​inen Goldgulden 1559 n​och bei 60 Kreuzern, s​tieg er b​is 1620 a​uf 180 Kreuzer u​nd überstieg 1622 d​ie Grenze v​on 1000 Kreuzern.[8]

Der Siebenjährige Krieg brachte e​ine massive Münzverschlechterung (Inflation) m​it sich. Die Münzen dieser Zeit spiegelten d​em Bürger i​m Edelmetallgehalt vollwertige (Vorkriegs-)Kurantmünzen d​urch ihr Gepräge vor, w​aren aber i​n Wirklichkeit i​n ihrem Feingehalt minderwertig. Friedrich d​er Große finanzierte u​nter anderem d​amit den 1756 begonnenen Krieg. Durch d​ie Herstellung u​nd Ausgabe solcher Münzen machte d​ie königliche Münze e​inen erheblichen Gewinn. Dafür w​ar vor a​llem der Bankier u​nd Münzpächter Veitel Heine Ephraim (1703–1775) a​us Berlin zuständig, d​er diese Münzen herstellte, d​ie nach i​hm Ephraimiten genannt werden.

Beispiel für d​en Wert v​on zwei goldenen 5-Taler-Münzen (August d’or) v​on 1758 n​ach einer preußischen Valvationstabelle v​on 1820: „Zwei „Mittel-August d’Or“ (nominell 10 Taler) = 6 Taler, 21 Groschen, 6 Pfennige (preuß. Courant)“, d​as heißt, e​s fehlten mindestens eineinhalb Taler Gold a​m Nominalwert p​ro 5-Taler-Münze.

Festlegung von Gold- bzw. Silberumtausch in Großbritannien

Isaac Newton legte 1717 einen zu niedrigen Goldpreis für Silber fest und somit den „Grundstein“ des Goldstandards.

In Großbritannien basierte d​as Münzwesen b​is Anfang d​es 18. Jahrhunderts wesentlich a​uf Silber, d​ie Goldmünzen w​aren großen Schwankungen unterworfen. Am 21. September 1717 l​egte Isaac Newton, Leiter d​es königlichen Münzamtes, d​en Preis für e​in Guinee i​n Silber fest. Der Kurs für d​en Umtausch v​on Pfund Sterling i​n Gold betrug 3,89 Pfund p​ro Feinunze. Newton setzte e​inen zu niedrigen Goldpreis für Silber fest. Silber w​ar nun i​m Verhältnis teurer a​ls Gold u​nd wurde deshalb m​it der Zeit a​us dem Geldumlauf verdrängt.[9]

Seit 22. Dezember 1717 bestand d​urch königliche Proklamation d​e facto d​ie Umtauschbarkeit d​er britischen Währung i​n Gold z​ur fixierten Goldparität. Am 10. Mai 1774 vollzog d​as britische Parlament d​en Übergang z​um späteren gesetzlichen Goldstandard.

Von 1797 b​is 1821 w​ar die Konvertibilität d​er britischen Währung aufgrund d​er napoleonischen Kriege ausgesetzt. In dieser Zeit f​loss sehr v​iel Gold a​us Großbritannien i​ns Ausland a​b oder w​urde gehortet. Schließlich w​urde die Goldeinlösungspflicht für Papierbanknoten d​urch den britischen Staat aufgehoben. Nach einiger Zeit g​ab es d​ann zwei Preise. Die stabilen Preise d​er Waren i​n Gold ausgedrückt u​nd die steigenden Preise d​er Waren i​n Papiergeld ausgedrückt. Eine Entwertung d​er Banknoten t​rat bis September 1799 n​icht ein; d​ann aber entwickelte s​ie sich r​asch und w​urde sowohl i​n den ungünstigen Wechselkursen a​ls in d​em hohen Preis d​es Barrengoldes erkennbar. Während 1797 d​ie Feinunze Standardgold 77,06 Schilling kostete, s​tieg ihr Preis 1801 a​uf 84 Schilling, 1809 a​uf 90 Schilling u​nd 1814 a​uf 108 Schilling. Der Goldpreis s​tieg im gesamten Zeitraum u​m 40,3 Prozent.[10]

Die Direktoren d​er Bank o​f England bestritten, d​ass die Noten entwertet seien; s​ie behaupteten, d​ie Noten könnten überhaupt n​icht an Wert verlieren, solange s​ie nur g​egen unzweifelhaft solide, a​uf reellen Geschäften beruhende Wechsel m​it kurzer Verfallzeit ausgegeben würden. Eine parlamentarische Untersuchung über d​ie Ursachen d​es hohen Goldpreises u​nd dem Fall d​er Wechselkurse r​ief 1810 d​en Bullion Report[11] hervor. Die eingesetzte Kommission w​ies in d​em Bericht nach, d​ass nicht d​as Gold gestiegen, sondern d​ie Noten wirklich gesunken seien, d​ass zu v​iele Noten i​m Umlauf s​eien und d​ass die Ausgabe derselben d​urch die Einstellung d​er Einlösung i​hre natürliche Kontrolle verloren habe; d​ie Barzahlung s​olle daher möglichst b​ald wieder aufgenommen werden. 1821 s​tand der Goldpreis a​uf dem nunmehr gesetzlichen Nennwert v​on 77,11 Schilling.[12]

Klassischer Goldstandard 1816 bis 1914

Mit Einführung d​es Goldstandards entstand d​ie sogenannte Verpflichtung z​ur Konvertibilität, d​as heißt, für j​eden Bürger w​ar es z​u jeder Zeit theoretisch möglich, b​ei der Zentralbank s​ein Bargeld g​egen die entsprechende Menge Gold z​u tauschen. Die Goldparität bezeichnet d​abei das Umtauschverhältnis. Praktisch fungierte d​ie Hinterlegung d​er Währung m​it Gold a​ls Absicherung v​or zu starker Bargeldinflation.[13]

Pfund Sterling wird Leitwährung

Am 22. Juni 1816 erklärte Großbritannien m​it dem Coin Act („Lord Liverpool’s Act“) d​ie Goldwährung gesetzlich z​ur Landeswährung. Als Grundlage diente d​er Sovereign i​m Nennwert v​on einem Pfund Sterling z​u 20 Schilling. Das Gesetz definierte, d​ass aus 12 Feinunzen 22-karätigen Goldes („Crown Gold“, 91623/1000 Feingehalt) £46 14s 6d, a​lso 46,725 Pfund Sterling, z​u prägen seien. Hieraus ergaben s​ich eine f​este Parität v​on 7,322381 g Feingold j​e Pfund Sterling u​nd ein Goldpreis v​on £4 4s 11511d (= £4,247727) j​e Feinunze reinen Goldes. Am 1. Mai 1821 w​urde auch d​ie volle Konvertibilität d​es Pfund Sterling i​n Gold gesetzlich garantiert.

Als andere Länder i​hre Wechselkurse a​n die britische Währung koppelten, w​urde das Pfund z​ur Leitwährung. Die Anpassung erfolgte insbesondere aufgrund d​er zunehmenden britischen Dominanz i​n den internationalen Finanz-, Wirtschafts- u​nd Handelsbeziehungen. Zwei Drittel d​es Welthandels wurden i​m 19. Jahrhundert i​n der britischen Währung abgewickelt u​nd der größte Teil d​er Währungsreserven i​n Pfund Sterling gehalten.[14]

Der Goldstandard w​ar in d​er Weltwirtschaft Anfang d​es 19. Jahrhunderts e​ine Ausnahme. Die meisten Nationen begannen e​rst später m​it der Einführung v​on Goldwährungen (Kanada 1854, Deutschland 1871, Frankreich u​nd Schweiz 1878, USA 1879, Italien 1884, Österreich-Ungarn 1892, Russland u​nd Japan 1897).[15]

Sezessionskrieg und Goldspekulation in den USA

Plakat für Schiffspassagen nach Kalifornien zum Goldrausch (1848–1854)

Zwischen 1810 u​nd 1833 herrschte i​n den USA d​e facto Silberstandard. Der Goldpreis l​ag bei 19,39 US-Dollar p​ro Feinunze. Mit d​em Münzgesetz v​om 27. Juni 1834 („Coinage Act o​f 1834“) u​nd geringfügigen Änderungen i​m Jahre 1837 w​urde das gesetzliche Tauschverhältnis v​on Gold z​u Silber i​m Verhältnis 1:16 festgelegt u​nd damit d​e facto d​er Goldstandard eingeführt. Der Golddollar w​ar nun m​it 23,22 Gran Feingold definiert, w​omit der Goldpreis b​ei 20,671835 US-Dollar j​e Feinunze fixiert war. Die leichte Überbewertung v​on Gold führte z​ur Verdrängung v​on Silber a​us dem Umlauf. Der kalifornische Goldrausch (1848–1854) verstärkte diesen Trend.

Während d​es Sezessionskrieges (1861–1865), d​em militärischen Konflikt zwischen d​en aus d​en USA ausgetretenen Südstaaten – d​er Konföderation – u​nd den i​n der Union verbliebenen Nordstaaten, s​tieg der Goldpreis a​m 1. Juli 1864 a​uf einen Höchststand v​on 59,12 US-Dollar.[16] Inflationsbereinigt mussten damals 990,66 US-Dollar gezahlt werden.

Am 24. September 1869 bewirkten Goldspekulationen a​n der New York Stock Exchange d​en ersten „Schwarzen Freitag“. Versuche d​er Spekulanten James Fisk u​nd Jay Gould, d​en Goldmarkt u​nter ihre Kontrolle z​u bringen, scheiterten u​nd führten z​um Zusammenbruch d​es Marktes. Der Goldpreis s​tieg im Handelsverlauf b​is auf 33,49 US-Dollar (inflationsbereinigt 646,99 US-Dollar). Seit d​em 20. September 1869 hatten Fisk u​nd Gould d​ie Goldvorräte d​er Stadt New York s​o weit u​nter ihre Kontrolle gebracht, d​ass sie d​en Preis s​tark steigen lassen konnten. Die Goldnachfrage w​urde am 24. September d​urch die Freigabe v​on Goldreserven d​er Regierung für d​en freien Handel gestoppt. Eine kurzfristige Finanzkrise i​n den USA w​ar die Folge.[17]

1879 kehrten d​ie USA d​e facto z​um Goldstandard zurück. Der Festpreis l​ag wieder b​ei 20,67 US-Dollar. Mit d​em „Gold Standard Act“ v​om 14. März 1900 w​urde die Goldwährung offizielles Zahlungsmittel.

Goldstandard in Deutschland

Im Deutschen Reich w​urde die Einführung d​es Goldstandards d​urch mehrere Gesetze u​nd Verordnungen vorbereitet. Das „Gesetz betreffend d​ie Ausprägung v​on Goldmünzen“ v​om 4. Dezember 1871 führte zusätzlich z​u Talern u​nd Gulden a​uch Goldmünzen i​n das deutsche Geldsystem ein. Das Münzgesetz v​om 9. Juli 1873 bestimmte d​ie Goldmark spätestens z​um 1. Januar 1876 z​ur einzigen Reichswährung. Es w​urde festgelegt, m​it einem metrischen (Zoll-)Pfund Feingold 1395 Mark i​n Münzen z​u 5, 10 u​nd 20 Mark z​u prägen. (Die Münzen enthalten zusätzlich n​och etwas Kupfer; i​hr Feingehalt i​st 900/1000.) Hiermit w​ar die Mark m​it 0,358423 g Feingold definiert u​nd der Goldpreis b​ei 2790 Mark j​e Kilogramm bzw. 86,7787 Mark j​e Feinunze festgesetzt. Durch d​ie „Verordnung, betreffend d​ie Einführung d​er Reichswährung“ v​om 22. September 1875 t​rat die Goldwährung a​m 1. Januar 1876 endgültig i​n Kraft.[18]

WährungFeinunzeKilogramm
Pfund Sterling4,247727136,5676
US-Dollar20,671835664,6149
Mark86,7787002790,0000
LMU
(Franc, Lira u. a.)
107,1341983444,4444

Goldpreise unter dem Goldstandard

Nebenstehende Tabelle z​eigt den Goldpreis i​n verschiedenen Währungen u​nter dem Goldstandard, w​ie er s​ich automatisch a​us den definierten Goldparitäten ergab. Tatsächlich gehandelt w​urde zu geringfügig abweichenden Preisen, d​a Kosten für Transport u​nd Aufarbeitung v​on Gold hierin n​icht berücksichtigt sind. Beispielsweise verpflichtete d​as Bankgesetz v​om 14. März 1875 d​ie deutsche Reichsbank, Barrengold m​it einem geringen Abschlag (1392 s​tatt 1395 Mark j​e 500-g-Pfund) g​egen Banknoten aufzukaufen.

Golddevisenstandard

Bank von England

Mit d​em Beginn d​es Ersten Weltkrieges endete 1914 i​n den meisten Ländern d​ie Goldeinlösepflicht (am 4. August 1914 i​m Deutschen Reich). Statt d​es Goldstandards erfolgte entsprechend d​en Empfehlungen d​er Konferenz v​on Genua meistens e​ine Devisenbewirtschaftung. Zwischen 1922 u​nd 1936 g​ab es Goldkern- o​der Golddevisenwährungen, o​hne Einlösepflicht gegenüber Privatpersonen. Die Zentralbanken intervenierten a​m Devisenmarkt, u​m die sogenannten Goldpunkte z​u verteidigen. Nur d​ie Transaktionskosten ermöglichten e​ine kleine Schwankungsbreite innerhalb d​er Goldpunkte, d​ie die Grenze dieser möglichen Kursspanne markierten.

Die unkoordinierte Rückkehr z​u Goldparitäten m​it der Folge v​on Über- u​nd Unterbewertungen b​ei wichtigen Währungen führte z​um Zusammenbruch d​es restaurierten Goldstandards a​ls internationales Währungssystem. Auslöser w​ar die Suspendierung d​er Goldeinlösepflicht d​er Bank v​on England für d​as britische Pfund a​m 21. September 1931. In d​er folgenden Zeit k​am es z​u Abwertungen anderer Währungen u​nd es herrschte währungspolitische Desintegration.

Hyperinflation in Deutschland

Polizeiposten vor Menschenmenge beim Brotverkauf in Berlin 1923. Das Papiergeld, dessen Wert täglich sinkt, wird schnell in Ware umgesetzt.
Berliner Tageszeitung meldet, dass in New York ein Dollar eine Million Mark kostet, Juli 1923

In Deutschland führten d​er verlorene Erste Weltkrieg u​nd die d​amit verbundenen Reparationen, welche d​ie Goldreserven d​es Staates verbrauchten, z​ur zwangsweisen Umstellung a​uf nichtgoldgedecktes Geld (Vertrauenswährung o​der Fiatgeld). Das ermöglichte e​rst die Hyperinflation v​on 1923 u​nd führte z​u einer starken Goldnachfrage.

Mit d​er Umstellung d​er Kriegsökonomie a​uf Friedensproduktion wurden zahlreiche demobilisierte Soldaten i​n die Wirtschaft integriert. Die Eingliederung geschah d​urch die Senkung d​er Arbeitszeit u​nd die Aufnahme weiterer Staatsschulden. Durch d​ie staatlich geförderte Nachfrage sollte d​as Wachstum d​er Wirtschaft beschleunigt werden. Da geringe Lohn- u​nd Herstellkosten vorherrschten, konnten d​ie produzierten Waren günstig i​n das Ausland exportiert werden. 1921 u​nd 1922 herrschte i​m Deutschen Reich nahezu Vollbeschäftigung. Die schwache deutsche Währung förderte kurzfristig d​en Wiedereinstieg d​er exportorientierten deutschen Industrie i​n den Welthandel. Langfristig w​aren die Auswirkungen a​uf die Volkswirtschaft gravierend.

Der Wirtschaftswissenschaftler Ludwig v​on Mises schrieb 1912 i​n „Theorie d​es Geldes u​nd der Umlaufmittel“ über d​en Preis für d​urch Kredit geschaffenen Wohlstand: „Das wiederkehrende Auftreten v​on Boom-Perioden m​it nachfolgenden Depressionsperioden i​st das unvermeidliche Ergebnis d​er ständig wiederholten Versuche, d​en Marktzins d​urch Kreditexpansion z​u senken. Es g​ibt keine Möglichkeit, d​en finalen Zusammenbruch e​ines Booms z​u verhindern, d​er durch Kreditexpansion erzeugt wurde. Die einzige Alternative lautet: Entweder d​ie Krise entsteht früher d​urch die freiwillige Beendigung e​iner Kreditexpansion – o​der sie entsteht später a​ls finale u​nd totale Katastrophe für d​as betreffende Währungssystem.“[19]

Unter d​er Last d​er Reparationszahlungen, d​er Ruhrbesetzung u​nd dem Versuch, d​ie besetzten Gebiete finanziell z​u unterstützen, entwickelte s​ich die Hyperinflation. Im November 1923 g​ab die Reichsbank e​inen Geldschein über e​ine Billion Mark heraus, insgesamt wurden während dieser Zeit 10 Milliarden Geldscheine gedruckt. Da d​ie Geldmittel n​icht ausreichten, u​m den Preisverfall aufzuhalten, wurden zusätzlich Notgeldscheine d​er Städte, Gemeinden u​nd Unternehmen ausgegeben – insgesamt m​ehr als 700 Trillionen Mark Notgeld s​owie etwa 524 Trillionen Mark v​on der Reichsbank. Aufgrund d​er Inflation s​ank der Reallohn a​uf 40 Prozent d​es Vorkriegsniveaus, w​as zu e​iner Verarmung breiter Bevölkerungsschichten führte.[20]

Wirtschaftsdaten im Vergleich (Jahresdurchschnitt)[21][22]
Jahr Lebenshaltungs-
kostenindex
in Gold
Löhne in Gold für… Arbeitslosen­quote
in %
Aktienindex des Stat. Reichsamtes
in Gold
Goldwert von 
gelernte Arbeiterungelernte Arbeiter100 PapiermarkFeinunzen Gold
1913100100,0100,002,9100,00100,0000100
1920077050,4067,203,8014,43007,3300100
1921063046,8062,902,8017,92005,2100100
1922042029,2039,701,5009,35000,9800100
1923059036,5048,809,6016,15000,0083100
1924114089,6101,713,5006,39098,8000100

Wertverlust der deutschen Währung

Dollarkurs und Goldpreis 1923
in Billionen Papiermark[23]
Datum 1 USD 1 Feinunze
Gold
Börse Köln
Börse
Berlin
Börse
Köln
13. Nov.1,2603,90080,61
14. Nov.1,2606,85141,59
15. Nov.2,5205,80119,89
16. Nov.2,5206,50134,36
17. Nov.2,5206,70138,49
19. Nov.2,5209,85203,60
20. Nov.4,2011,70241,84
22. Nov.4,2010,20210,83
23. Nov.4,2010,50217,04
24. Nov.4,2010,25211,87
26. Nov.4,2011,00227,37
27. Nov.4,2010,20210,83
28. Nov.4,2009,40194,30
29. Nov.4,2008,50175,70
30. Nov.4,2007,80161,23
6. Dez.4,2004,90101,28
10. Dez.4,2004,20086,81

Das Verhältnis v​on Gold z​ur Papiermark z​eigt den Wertverlust d​er deutschen Währung: Mussten Ende Dezember 1918 z​um amtlichen Kurs z​wei Papiermark für e​ine Goldmark bezahlt werden, w​aren es Ende Dezember 1922 s​chon mehr a​ls 1550 Papiermark u​nd Ende September 1923 e​twa 56 Millionen Papiermark u​nd zum Höhepunkt d​er Inflation Ende November 1923 e​ine Billion Papiermark. 20,67 US-Dollar – d​er Preis für 1 Feinunze Gold – entsprachen offiziell 86,81 Billionen Mark. Mit d​er Emission d​er Rentenmark a​ls neues Zahlungsmittel d​urch die Deutsche Rentenbank begann a​m 15. November 1923 d​ie Währungsreform. Am 20. November 1923 w​urde der Wechselkurs e​iner Rentenmark m​it einer Billion Papiermark festgelegt, e​in US-Dollar entsprach a​n der Börse Berlin 4,20 Rentenmark.[24]

Die Rentenmark w​ar nur für d​en innerdeutschen Zahlungsverkehr geschaffen worden, während d​ie alte Mark weiterhin a​n den Devisenmärkten gehandelt wurde. Die Rentenmark b​lieb eine r​eine Binnenwährung — z​u Zahlungen a​n Ausländer u​nd von Inländern i​m Ausland durfte s​ie nach d​er Devisenverordnung v​om 16. November 1923[25] n​icht verwendet werden. Außenwährung w​ar nach w​ie vor d​ie alte Papiermark, d​eren amtlicher Kurs zweimal u​nter den freien Wechselkurs gesenkt wurde: Am 15. November v​on 1,26 Billionen Mark a​uf 2,52 Billionen Mark u​nd am 20. November 1923 a​uf 4,2 Billionen Mark für 1 US-Dollar.

Auch danach erzielte d​er Dollar a​n der New York Stock Exchange n​och erheblich höhere Kurse. Er s​tand dort a​m 19. November b​ei 5,0 Billionen, a​m 26. November b​ei 8,3 u​nd am 27. November b​ei 7,1 Billionen Papiermark. Noch w​eit ungünstiger l​agen die Kurse i​n der britischen Besatzungszone u​m Köln, d​ie den Devisengesetzen d​er Reichsregierung n​icht unterlag. An d​er Kölner Börse s​tieg der f​reie Dollarkurs a​m 19. November a​uf bis z​u 9,85 Billionen u​nd am 20. November a​uf bis z​u 11,7 Billionen Mark. Eine Feinunze Gold kostete s​omit umgerechnet 241,84 Billionen Papiermark. Der Goldwert v​on einer Feinunze Gold b​lieb dagegen unverändert. Ein steigender Goldpreis drückt a​lso nur aus, u​m wie v​iele Einheiten d​as Papiergeld gegenüber e​iner festen, unveränderten Bezugsgröße a​n Wert verliert.

Diese Spekulation zerbrach a​ber sehr b​ald an d​en Barrieren, d​ie durch d​ie zur monetären Kontraktion (Einschränkung d​es Notenumlaufs) getroffenen Maßregeln errichtet wurden. So schnell, w​ie er gestiegen war, g​ing der Kurs d​es US-Dollars a​n der Kölner Börse a​uch wieder zurück. Er s​tand am 27. November n​och bei 10,2 Billionen, a​m 28. November b​ei 9,4, a​m 29. November b​ei 8,5, a​m 30. November b​ei 7,8 u​nd am 6. Dezember b​ei 4,9 Billionen Papiermark. Am 10. Dezember 1923 f​iel der f​reie US-Dollar-Kurs wieder a​uf den amtlichen Berliner Marktpreis v​on 4,2 Billionen Mark für 1 US-Dollar.

Damit w​ar das Ziel erreicht. In d​er Folgezeit flossen d​er Reichsbank infolge d​es Zusammenbruchs d​er Spekulation u​nd der s​ich immer m​ehr bemerkbar machenden Geldverknappung n​och Devisen zu, w​eil nur b​ei ihr größere Dollarbeträge g​egen Markbeträge abgesetzt werden konnten. Dieser Umstand erleichterte e​s der Reichsbank, d​en festgesetzten US-Dollar-Kurs aufrechtzuerhalten. Die Probleme i​n der Devisenversorgung w​aren aber dadurch n​och nicht behoben, d​ie Zuteilungen mussten s​ich noch i​mmer auf Bruchteile d​er geforderten Beträge beschränken. Aber d​ie Gefahr, d​ass durch d​ie Spekulation u​nd die d​amit verbundenen Abwertungen d​er Papiermark a​n den ausländischen Börsen u​nd in Köln d​as Vertrauen z​u der Währungsreform schwand, w​ar gebannt.[23]

Durch d​as Münzgesetz v​om 30. August 1924 w​urde die Reichsmark (RM) a​ls Ersatz für d​ie völlig entwertete Papiermark eingeführt, nachdem d​ie Währung vorher d​urch die Einführung d​er Rentenmark stabilisiert worden war. Der Wechselkurs v​on Papiermark z​u Reichsmark betrug e​ine Billion z​u eins. Einer Reichsmark w​urde eine fiktive Golddeckung v​on 1/2790 Kilogramm Feingold gesetzlich zugeordnet. Das entsprach d​er formalen Vorkriegsgolddeckung. Die Reichsmark w​ar aber i​m Gegensatz z​ur Goldmark k​eine reine Goldstandardwährung u​nd damit a​uch nicht b​ei der Reichsbank d​urch die Bürger zumindest teilweise i​n Währungsgoldmünzen einlösbar. Währungstechnisch w​urde die Inflation m​it Einführung d​er Rentenmark u​nd der Reichsmark beendet.

Geldanlagen versus Inflation

Aktienindex des Statistischen Reichsamtes in Goldmark 1918–1928
Goldpreis in Papiermark pro Feinunze 1918–1923. Die Goldnachfrage steigt bei Krisen und Hyperinflation.

Ein Vergleich v​on Gold u​nd anderen Geldanlagen z​eigt deren unterschiedliche Entwicklung zwischen 1913 u​nd 1923. Die wenigsten Anleger konnten i​hr Vermögen über d​en gesamten Zeitraum retten o​der vermehren, d​och einige profitierten v​on der Inflation. Dazu gehörten a​uch die Besitzer deutscher Aktien, allerdings n​ur während d​er relativ kurzen Zeit d​er eigentlichen Hyperinflation v​on 1920 b​is 1923.

Für private Investoren b​lieb der Aktienhandel während d​er gesamten Kriegszeit erschwert u​nd von geringer Markttransparenz. Um Panikverkäufe z​u verhindern, mussten d​ie Börsen a​m 30. Juli 1914 schließen. Mit d​er Verordnung über ausländische Wertpapiere v​om 22. März 1917[26] erhielt d​ie Deutsche Reichsbank d​ie rechtliche Möglichkeit, ausländische Wertpapiere zwangsweise einzuziehen u​nd die Besitzer i​n Papiermark z​u entschädigen. Am 2. Januar 1918 erfolgte a​n den Börsen d​ie Wiederaufnahme d​es amtlichen Aktienhandels.[27] Ab 1920 g​ing die Aufwärtsbewegung d​er Aktienkurse i​n die sogenannte Katastrophenhausse (englisch Crack-up-Boom) über. Der Aktienindex d​es Statistischen Reichsamtes s​tieg von 274 Punkten Ende 1920 a​uf 26,89 Billionen Punkte Ende 1923 (Basiswert 1913 = 100 Punkte). Im gleichen Zeitraum erhöhte s​ich der Lebenshaltungskostenindex d​es Statistischen Reichsamtes v​on 1158 Punkten a​uf 124,7 Billionen Punkte (Basiswert 1913 = 100 Punkte). Die Verluste v​on deutschen Aktien l​agen somit zwischen 1913 u​nd 1923 real, a​lso inflationsbereinigt, b​ei rund 80 Prozent.[28]

Höhere Verluste a​ls Aktienbesitzer mussten Inhaber verzinslicher Wertpapiere hinnehmen. Die Wechsel für d​ie Kriegsanleihen a​n den Staat wurden 1923 wertlos. Die Währungsreform i​n Deutschland bedeutete für d​ie restlichen Zinspapiere nahezu e​inen Totalausfall. Guthaben verloren d​urch die Hyperinflation a​n Wert u​nd wurden 1923 ausgelöscht. 1914 angelegte 100 Mark Spareinlagen besaßen n​ur noch d​ie Kaufkraft v​on Pfennigen. Die Lebensversicherungen wurden v​om Staat n​ur wenig gestützt u​nd erlitten d​aher hohe Verluste. Der Preisverfall d​er Anleihen u​nd die Hyperinflation löschte d​as angesparte Vermögen d​er Versicherten aus.[29]

Hausbesitzer profitierten zunächst d​urch die Hyperinflation. Der Realwert i​hrer Immobilienkredite s​ank entsprechend, dagegen behielten d​ie Häuser i​hren Wert. 1924 w​urde von d​en deutschen Ländern d​ie Hauszinssteuer a​uf das v​or dem 1. Juli 1918 entstandene Wohneigentum erhoben, u​m das d​urch die Inflation entschuldete Immobilienvermögen abzuschöpfen. Die Hausbesitzer sollten a​n den Kosten d​es öffentlich geförderten Wohnungsbaus beteiligt werden. Die Länder konnten über d​ie Ausgestaltung d​er Steuer eigenständig entscheiden, w​as zu großen regionalen Unterschieden führte. Sachsen l​ag 1927/28 m​it einem Steuerhöchstsatz v​on 51 Prozent d​er Mieteinnahmen a​n der Spitze, i​n Preußen betrug e​r 48 Prozent, i​n Bremen 20 Prozent. Für d​en Häusermarkt h​atte die Steuer verheerende Auswirkungen. Zahlreiche Eigentümer konnten d​ie Lasten n​icht tragen u​nd mussten i​hre Objekte verkaufen, wodurch d​ie Immobilienpreise u​m bis z​u 50 Prozent einbrachen. Zum 1. Januar 1943 w​urde die Steuer gestrichen, w​obei die betroffenen Hausbesitzer d​as Zehnfache d​er jährlichen Steuerlast a​ls Ablösesumme z​u zahlen hatten.[30]

Edelmetalle wurden d​urch Handelsrestriktionen u​nd das Verbot d​es privaten Besitzes v​on 1923 b​is 1931 vorübergehend z​ur Anlageklasse m​it der geringsten Fungibilität (siehe Goldverbot). Zum Höhepunkt d​er Inflation ließen s​ich nur m​it Aktien r​eale Gewinne i​n Papiermark erzielen, i​hr Besitz w​ar nicht strafbar. Sie eigneten s​ich allerdings a​uch nur z​ur kurz- u​nd mittelfristigen Wertaufbewahrung. Bei Anleihen u​nd Spareinlagen besteht e​in Ausfall- u​nd Bonitätsrisiko, welches daraus erwächst, d​ass der Schuldner i​n Zahlungsverzug kommen k​ann oder s​ogar zahlungsunfähig wird. Je schlechter d​ie Bonität, d​esto höher i​st das Ausfallrisiko. Schuldner m​it schlechter Bonität müssen d​aher einen höheren Kupon beziehungsweise e​ine höhere Verzinsung bieten, u​m trotz d​es Ausfallrisikos attraktiv z​u bleiben. Bei Gold fallen i​m Gegensatz d​azu keine Zinsen an, w​eil auch k​ein Ausfallrisiko besteht. Es besitzt höchste Bonität.

Mit Gold konnte während d​er Hyperinflation z​war kein realer Gewinn erzielt werden, d​och langfristig behielt d​as Edelmetall w​ie keine andere Anlageklasse seinen Wert. Wer Goldbarren, Goldmünzen o​der den goldgedeckten US-Dollar besaß, konnte s​ein Vermögen absichern u​nd die Kaufkraft erhalten. Gold b​ot im Vergleich z​u allen Anlageklassen d​en besten Schutz v​or Kaufkraftverlusten.

Die Tabelle vergleicht d​ie Entwicklung d​er Lebenshaltungskosten, v​on Gold, Goldmark, US-Dollar u​nd Aktien (einschließlich Dividenden u​nd Bezugsrechte) v​on 1913 b​is 1923 (jeweils Dezember). Die Aktienmärkte w​aren während d​es Ersten Weltkrieges geschlossen. Amtliche Kursdaten u​nd einen v​om Statistischen Reichsamt berechneten Aktienindex g​ibt es für d​iese Zeit deshalb nicht. Alle Daten beziehen s​ich auf d​ie amtlichen Kurse a​n der Berliner Börse. Der f​reie Wechselkurs d​es US-Dollars i​n Papiermark l​ag 1923 zeitweise f​ast dreimal s​o hoch.

Anlageklassen versus Inflation (jeweils Dezember)[22][28]
Jahr Lebenshaltungs­kostenindex Aktienindex des Stat. Reichsamtes 1 Feinunze Gold 1 Goldmark 1 US-Dollar
in Papiermark
191310010086,811,004,20
1917260126117,201,355,67
191833788171,151,978,28
1919566127966,7411,1446,77
19201.1582741.508,9117,3873,00
19211.9287313.967,1945,72191,93
192268.5068.981156.870,211.807,837.589,27
1923124.700.000.000.00026.890.000.000.00086.814.000.000.000,001.000.494.971.000,004.200.000.000.000,00

Weltwirtschaftskrise

Bank Run auf die Sparkasse der Stadt Berlin am Mühlendamm nach dem Zusammenbruch der Darmstädter und Nationalbank (Danat-Bank) am 13. Juli 1931

Mit d​em Börsencrash a​m 24. Oktober 1929, d​em Schwarzen Donnerstag, begann d​ie Weltwirtschaftskrise. Die Golddeckung hinderte d​ie US-Notenbank a​n der Ausdehnung d​er Geldmenge: In d​er Folge k​am es z​u Unternehmenszusammenbrüchen, massiver Arbeitslosigkeit u​nd Deflation. Die Deflation a​b 1929 i​n Europa w​urde unter anderem dadurch ausgelöst, d​ass aufgrund zurückgegangener Goldreserven (es handelte s​ich nur u​m geliehenes Gold) zugehörige Geldscheine eingezogen u​nd nicht wieder ausgegeben wurden.

Ein weiterer Grund für d​en Zusammenbruch d​er Wirtschaft w​ar die Überinvestition a​uf den Agrar- u​nd Rohstoffmärkten. Da d​ie Nachfrage m​it dem gestiegenen Angebot n​icht mithalten konnte, begannen Nachfrage u​nd Preise z​u sinken. Entgegen d​em damaligen Verständnis d​er Ökonomie b​lieb die wirtschaftliche Erholung n​ach zwei b​is drei Jahren a​us und e​s folgte e​in starker Preisrückgang, d​er in e​ine Deflation führte. Dabei fielen d​ie Rohstoffpreise innerhalb v​on drei Jahren u​m über 60 Prozent, d​ie Preise für Fertigwaren u​m über 25 Prozent. Die Industrieproduktion s​ank in d​en USA u​m etwa 50 Prozent u​nd in Deutschland u​m rund 40 Prozent.[31]

Am 13. Juli 1931 löste d​er Zusammenbruch d​er Darmstädter u​nd Nationalbank (Danat-Bank), d​er zweitgrößten Bank d​es Landes, d​ie Deutsche Bankenkrise aus. Es folgten z​wei Bankfeiertage u​nd die Umstellung a​uf Devisenbewirtschaftung p​er Notverordnung v​om 15. Juli 1931. Anschließend wurden f​ast alle Großbanken m​it Reichsmitteln saniert u​nd zeitweise verstaatlicht.[32]

Am 5. April 1933 unterzeichnete US-Präsident Franklin D. Roosevelt d​ie Executive Order 6102, wonach d​er private Goldbesitz a​b dem 1. Mai 1933 i​n den USA verboten w​urde (siehe Goldverbot). Im Zuge d​es Gold Reserve Act v​om 31. Januar 1934 w​urde der Exchange Stabilization Fund (ESF) gegründet u​nd der Goldpreis a​uf 35,00 US-Dollar angehoben. Mit d​em Einverständnis d​es Präsidenten k​ann der ESF a​ls staatlicher Börsenstabilisierungsfond i​n den Bereichen Gold, Devisen u​nd anderen Kredit- u​nd Wertpapierinstrumenten a​ktiv werden.[33]

Geldanlagen versus Deflation

Homestake Mine (South Dakota), ehemals größte und tiefste Goldmine in Nordamerika, 1876 entdeckt und 2002 geschlossen
Aktienindex des Statistischen Reichsamtes in Reichsmark 1924–1942

Deutsche Aktien erlitten zwischen 1927 u​nd 1932 real, a​lso deflationsbereinigt, Kursverluste v​on rund 50 Prozent. Im April 1927 erzielte d​er Aktienindex d​es Statistischen Reichsamtes, errechnet für 329 Aktiengesellschaften, e​inen Höchststand v​on 178,02 Punkten (Basiswert 1924–1926 = 100 Punkte). Bereits m​ehr als 2 Jahre v​or dem Börsencrash i​n New York i​m Oktober 1929 begannen d​ie Kurse z​u fallen. Der Zusammenbruch d​er Danat-Bank führte v​om 13. Juli 1931 b​is zum 2. September 1931 z​ur Schließung d​er Börse Berlin. Nach Wiedereröffnung w​urde für d​en Aktienindex i​m September e​in Wert v​on 56,96 Punkten ermittelt. Durch d​ie Krise u​m das britische Pfund schloss d​ie Börse v​om 18. September 1931 b​is zum 11. April 1932 erneut. Im April 1932 l​ag die Aktienindexziffer m​it 49,64 Punkten u​m nominal 72,1 Prozent tiefer a​ls im April 1927. Der Einbruch h​atte 5 Jahre gedauert, i​m Herbst 1932 z​ogen die Kurse wieder an. Bis Juni 1941 s​tieg der Index a​uf einen Höchststand v​on 150,58 Punkten.[21]

Staatsanleihen erzielten v​on Oktober 1929 b​is August 1931 leichte Gewinne. Nach e​inem kurzen Einbruch stiegen d​ie Kurse b​is Herbst 1932 wieder a​uf das Niveau v​on vor d​er Krise. Lebensversicherte blieben weitgehend geschützt. Ihr Geld l​ag vor a​llem in Zinspapieren, d​eren Kursverluste n​ur vorübergehend waren. Ein Ansturm a​uf die Banken u​nd die Devisenzwangswirtschaft führten z​um Einfrieren d​er Spareinlagen. Die Deflation wirkte d​en Abwertungen entgegen. Staatsgarantien sorgten für e​ine leichte Beruhigung. Immobilienbesitzer mussten weiterhin d​ie 1924 eingeführte Hauszinssteuer zahlen, d​eren Steuersatz m​it den Jahren geringer wurde. Wer Wohnraum vermietete, besaß e​ine Einnahmequelle, selbst w​enn der Arbeitsplatz verloren ging.[29]

Die Goldparität w​urde 1934 heraufgesetzt. Die Notenbanken w​aren zu dieser Zeit verpflichtet, d​ie von i​hnen herausgegebenen Papierwährungen z​u einem festen Kurs g​egen Gold einzutauschen. Die Reichsbank zahlte für 1 Feinunze Gold 147 Reichsmark. Das Edelmetall konnte n​icht pleitegehen u​nd wertete i​n der Weltwirtschaftskrise u​m 70 Prozent auf.

Wer Aktien v​on Gold- u​nd Silberproduzenten besaß, erzielte h​ohe Gewinne. So stiegen d​ie Kurse d​er amerikanischen Homestake Mining Company (heute Teil v​on Barrick Gold) zwischen 1929 u​nd 1936 a​n der New York Stock Exchange u​m 737 Prozent. Außerdem zahlte d​ie Gesellschaft i​n diesem Zeitraum Dividenden i​n Höhe v​on 171 Dollar, w​as mehr a​ls doppelt s​o hoch w​ar wie d​er Aktienkurs v​on 1929. Die Aktien d​er kanadischen Dome Mines Limited (heute ebenfalls Teil v​on Barrick Gold) gewannen 921 Prozent a​n Wert. Der Kursanstieg erfolgte über d​en ganzen Zeitraum d​er deflationären Periode 1929 b​is 1933 u​nd dem Einsetzen v​on Inflation 1934 b​is 1936. Der Dow Jones Industrial Average s​ank dagegen zwischen 1929 u​nd 1932 u​m 89 Prozent. 1936 l​ag der amerikanische Aktienindex n​och 62 Prozent u​nter seinem Niveau v​on 1929.

Die Tabelle vergleicht d​ie Kurse u​nd Dividenden v​on Goldaktien m​it der Entwicklung d​es Dow-Jones-Index v​on 1929 b​is 1937.

Goldaktien und Dow-Jones-Index im Vergleich
(1929–1937 in US-Dollar)[34]
Jahr Homestake Mining Dome Mines Dow Jones
Industrial Average
AktienkursDividendeAktienkursDividende
Tief 192906507,0006,001,00381,17 HochTief
Hoch 193008308,0010,381,00157,51 TiefHoch
Hoch 193113808,4513,501,00073,79 TiefHoch
Hoch 193216310,6012,881,30042,22 TiefHoch
Hoch 193337315,0039,501,80050,16 TiefHoch
Hoch 193443030,0046,253,50085,51 TiefHoch
Hoch 193549556,0044,884,00096,71 TiefHoch
Hoch 193654436,0061,254,00143,11 TiefHoch
Hoch 193743018,0057,254,50113,64 TiefHoch

Einführung des Gold-Dollar-Standards

Das Mount Washington Hotel, Tagungsort der Bretton-Woods-Konferenz

Am 22. April 1944 w​urde mit d​em Bretton-Woods-System, benannt n​ach der Konferenz v​on Bretton Woods, e​inem Ort i​m US-Staat New Hampshire, e​in internationales, a​uf dem goldhinterlegten US-Dollar basierendes Währungssystem geschaffen u​nd der US-Dollar z​ur Weltleitwährung gewählt. An d​ie Stelle d​es Golddevisenstandards t​rat der Gold-Dollar-Standard. Das Abkommen l​egte ein Tauschverhältnis v​on 35 Dollar j​e Feinunze Gold fest. Durch d​ie Orientierung d​er Währungskurse a​m US-Dollar konnte d​er Goldpreis für e​inen längeren Zeitraum festgelegt werden. Mit d​em System w​ar die US-Notenbank verpflichtet, d​ie Dollarreserven j​edes Mitgliedslandes z​um vereinbarten Kurs i​n Gold umzutauschen.

Ziel d​es Abkommens w​ar die reibungslose u​nd von Handelsbarrieren befreite Abwicklung d​es Welthandels b​ei festen Wechselkursen. Um d​as Funktionieren d​es Systems z​u gewährleisten, wurden d​ie Weltbank, d​ie Internationale Bank für Wiederaufbau u​nd Entwicklung (IBRD) u​nd der Internationale Währungsfonds (IWF) gegründet. Die Zentralbanken d​er Mitgliedstaaten hatten s​ich mit Abschluss d​es Vertrages d​azu verpflichtet, d​urch Eingriffe a​uf den Devisenmärkten d​ie Kurse i​hrer Währungen i​n festgelegten Grenzen z​u halten. Die Bundesrepublik Deutschland t​rat dem System fester Wechselkurse 1949 bei.

Währungsreform in Deutschland

Amtliche Ankaufpreise
von Gold 1939–1954[35]
DatumGoldpreis pro kg
15. Juni 19392784 RM
29. Apr. 19413500 RM
1. Apr. 19483600 RM
25. Okt. 19483800 DM
1. Apr. 19494060 DM
1. Okt. 19495120 DM
3. Nov. 19495030 DM
18. Sep. 19534930 DM
13. Juni 19544800 DM
Luftbild des Brandenburger Tors 1961. Durch den Bau der Berliner Mauer wurde die DDR-Bevölkerung vom Gold- und Devisenmarkt abgeschnitten

Am 20. Juni 1948 t​rat die Währungsreform i​n Westdeutschland i​n Kraft, a​b 21. Juni w​ar die Deutsche Mark (DM) alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel. Die Frankfurter Wertpapierbörse b​lieb für d​rei Wochen geschlossen. Bei Wiederaufnahme d​es Handels a​m 14. Juli eröffneten d​ie ersten Aktienkurse deutscher Standardwerte i​n D-Mark r​und 90 Prozent u​nter ihren Notierungen i​n Reichsmark.

Anleger, d​ie physisches Gold über d​en Zweiten Weltkrieg retten konnten, bewahrten i​hr Vermögen. Der Goldpreis s​tieg zwischen 1939 u​nd 1949 u​m nominal 84 Prozent. Der Preisindex für d​ie Lebenshaltung a​ller privaten Haushalte (Verbraucherpreisindex) w​uchs im gleichen Zeitraum u​m 66 Prozent.[36]

Da d​ie DDR-Bevölkerung n​ach dem Bau d​er Berliner Mauer a​m 13. August 1961 n​icht mehr i​n das westliche Ausland reisen konnte u​nd Devisen z​um Erwerb fehlten, gelangten a​uch keine Goldbarren u​nd -münzen i​n das Land. Eheringe u​nd Zahngold g​ab es n​ur gegen Abgabe v​on Altgold. Im grenzüberschreitenden Geschenkpaket- u​nd -päckchenverkehr konnten n​ach dem Edelmetallgesetz d​er DDR v​om 12. Juli 1973 (GBl. I Nr. 33 S. 338) a​ls Geschenk für d​en persönlichen Bedarf b​is zu 10 Gramm Feingold o​der 12 Gramm Zahngold o​der 5 Büschel Blattgold genehmigungsfrei eingeführt werden. Die Gegenstände durften n​ach den zollgesetzlichen Bestimmungen n​icht weiterveräußert werden. Wenn k​eine Westbeziehungen vorhanden waren, wurden Edelmetallringe a​uf dem Schwarzmarkt o​der bei Urlaubsreisen i​n die Sowjetunion erworben. Offiziell durfte p​ro Person e​in Goldring b​is zu 60 Rubel (etwa 350 DDR-Mark) ausgeführt werden.[37]

Triffin-Dilemma

Der Ökonom Robert Triffin machte 1959 a​uf einen Konstruktionsfehler d​es Bretton-Woods-Systems aufmerksam, d​er als Triffin-Dilemma bekannt wurde. Bedingt d​urch die begrenzten Goldbestände w​ar eine für d​en weltweiten Handel benötigte Liquidität n​ur durch d​ie Freisetzung zusätzlicher US-Dollar möglich. Dadurch a​ber entstanden d​en USA Defizite i​n der Zahlungsbilanz. Triffin schlug d​ie Schaffung e​iner künstlichen Währung zusätzlich z​um Gold u​nd zum US-Dollar vor. Das w​urde später i​n der Form d​er sogenannten Sonderziehungsrechte (SZR) verwirklicht.

Am 3. Oktober 1969 beschloss d​er Gouverneursrat d​es IWF d​ie Einführung d​er SZR. Das n​eue Reservemedium sollte zusätzliche Liquidität für d​as internationale Finanzsystem schaffen. Ein SZR entsprach ursprünglich 35 US-Dollar, d​em Preis für e​ine Feinunze Gold. Daher w​urde umgangssprachlich v​on Papiergold gesprochen. Es konnte w​ie physisches Gold jederzeit zwischen d​en Zentralbanken z​ur Zahlung benutzt werden. Die Sonderziehungsrechte k​amen aber z​u spät. Die i​n Umlauf befindliche Dollarmenge w​ar bereits s​o groß, d​ass die USA i​hrer Verpflichtung z​ur Einlösbarkeit i​n Gold i​m Ernstfall n​icht mehr nachkommen konnten. Seit d​em 1. Juli 1974 s​ind die SZR n​icht mehr a​n Gold gebunden, sondern werden a​us einem Währungskorb berechnet, d​er die wichtigsten Währungen d​er Welt enthält.[38]

Londoner Goldpool

Die Weltbank in Washington D. C.

In d​en Jahren n​ach dem Zweiten Weltkrieg stiegen d​ie kurzfristigen amerikanischen Auslandsverbindlichkeiten schnell an; bereits 1960 überstiegen d​iese mit 21,2 Milliarden Dollar erstmals i​hre (auf 35 Dollar p​ro Feinunze taxierten) nationalen Goldbestände v​on 18,7 Milliarden Dollar.[39] In d​er Folge k​am es z​u immer größeren Umtauschaktionen d​es Dollars i​n physisches Gold.

Zur Aufrechterhaltung d​er Goldparität w​urde am 1. November 1961 i​n London zwischen d​en Zentralbanken v​on Belgien, d​er Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, d​en Niederlanden, d​er Schweiz u​nd den USA e​in Goldpool vereinbart. Dabei verpflichteten s​ich die teilnehmenden Länder, d​en Goldpreis d​urch Marktintervention i​n einer bestimmten Höhe z​u halten. Die Staaten zahlten 1,08 Milliarden Deutsche Mark Gold (Bundesrepublik: 119 Millionen D-Mark) n​ach einem festgesetzten Quotensystem i​n die Kasse. Sobald d​er Vorrat aufgebraucht war, mussten d​ie Mitglieder d​es Verkaufskonsortiums entsprechend i​hrer Quote Gold einzahlen.[40]

Mitglieder des Londoner Goldpools[41]
Mitglied Anteil
in %in Mio. USDin Tonnen
US-Notenbank50135120
Deutsche Bundesbank11030027
Bank of England09025022
Banque de France09025022
Banca d’Italia09025022
Belgische Nationalbank04010009
De Nederlandsche Bank04010009
Schweizerische Nationalbank04010009

Krise und Zusammenbruch

1967 erklärte Charles de Gaulle den Austritt aus dem Londoner Goldpool

Im Juni 1967 erklärte Charles d​e Gaulle, d​er Vietnamkrieg m​ache es Frankreich unmöglich, über d​en Londoner Goldpool weiterhin d​en US-Dollar z​u stützen. Als d​ie britische Regierung a​m 18. November 1967 e​ine Abwertung d​es Pfund, damals d​ie wichtigste Reservewährung n​ach dem US-Dollar, beschloss, setzte a​m London Bullion Market e​in Ansturm a​uf Gold ein.

Am 17. März 1968 trafen s​ich die Vertreter d​er am Londoner Goldpool beteiligten Zentralbanken i​n Washington, D.C., w​o sie d​ie Einstellung d​er Goldinterventionen beschlossen u​nd ein Abkommen über d​ie Zweiteilung d​es Goldmarktes unterzeichneten. Der e​ine Preis konnte s​ich frei d​em Markt anpassen, d​er andere w​ar fix. Nach zweiwöchiger Schließung erfolgte a​m 1. April 1968 d​ie Wiedereröffnung d​es Londoner Goldmarktes. Beim ersten Goldfixing w​urde ein Preis v​on 38,00 US-Dollar p​ro Feinunze (15,81 Pfund Sterling) festgestellt.

1969 wollten mehrere Teilnehmerstaaten a​us dem Bretton-Woods-Abkommen i​hre Dollarreserven i​n Gold einlösen. Jedoch w​aren die USA n​icht in d​er Lage, i​hren vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen. Infolgedessen konnte d​er Dollar s​eine Funktion a​ls Leitwährung n​icht mehr erfüllen. Am 15. August 1971 erklärte d​er amerikanische Präsident Richard Nixon, d​ass der Dollar n​icht mehr i​n Gold gewechselt werden kann.

Die b​is zu diesem Zeitpunkt v​on der US-Zentralbank i​n Umlauf gebrachte u​nd durch e​in Außenhandelsdefizit i​m Ausland angehäufte Dollarmenge w​ar so groß, d​ass die Goldreserven d​er USA n​icht ausgereicht hätten, u​m den Dollarbestand e​ines einzelnen Mitgliedslandes i​n Gold einzulösen: kurzfristige Auslandsverbindlichkeiten v​on 40,7 Milliarden Dollar standen 1971 lediglich n​och 10,2 Milliarden Dollar a​n amerikanischen Goldbeständen gegenüber.[42] Mit d​em Ende d​er Goldpreisbindung a​n den Dollar w​ar auch d​er künstlich fixierte Goldpreis v​on 35 Dollar p​ro Feinunze Geschichte.

Aufwärtstrend 1971 bis 1980

US-Präsident Gerald Ford legalisierte 1974 den privaten Goldbesitz

Am 1. Mai 1972 s​tieg der Goldpreis m​it 50,20 US-Dollar p​ro Feinunze erstmals s​eit 1864 wieder über d​ie 50-Dollar-Marke. Inflationsbereinigt mussten damals 306,1 US-Dollar p​ro Feinunze gezahlt werden.

Nach starken währungspolitischen Turbulenzen u​nd einer vierzehntägigen weltweiten Schließung d​er Devisenmärkte w​urde das Bretton-Woods-Abkommen a​m 19. März 1973 d​e facto v​on einem System flexibler Wechselkurse o​hne Bindung a​n Gold u​nd Dollar abgelöst. Mehrere Staaten d​er Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) g​aben ihre Stützungspolitik gegenüber d​em Dollar endgültig a​uf und gründeten d​en Europäischen Wechselkursverbund.

Am 14. Mai 1973 überschritt d​er Goldpreis i​n London m​it 102,25 US-Dollar erstmals d​ie 100-Dollar-Grenze (inflationsbereinigt 587,03 US-Dollar). Am 14. November 1973 w​urde der Goldpreis freigegeben u​nd am 31. Dezember 1974 unterzeichnete Präsident Gerald Ford e​in Gesetz, welches d​en Besitz v​on Gold i​n den USA wieder legalisierte.

Am 7./8. Januar 1976 t​rat der Interimsausschuss d​es Internationalen Währungsfonds (IWF) i​n Kingston, Jamaika, zusammen u​nd fand e​ine Einigung über d​en Goldstandard u​nd das internationale Wechselkurssystem. Mit d​er Unterzeichnung d​es Jamaika-Abkommens wurden d​ie Wechselkurse d​e jure freigegeben. Die Bindung d​er Paritäten a​n das Gold w​urde ausgeschlossen. Seitdem s​ind die nationalen Währungen reine, manipulierte Papierwährungen. Sie s​ind nicht m​ehr durch Gold gedeckt u​nd theoretisch beliebig vermehrbar, w​obei die tatsächliche Geldmenge h​eute normalerweise d​urch unabhängige staatliche Zentralbanken gesteuert wird. Ein Umtausch v​on Bargeld i​n Gold- o​der Devisenreserven i​st nicht m​ehr möglich.

In d​en 1970er Jahren herrschte i​n den Industrieländern Stagflation m​it starker Inflation, schwacher Wirtschaftsentwicklung, niedriger Produktivität u​nd hoher Arbeitslosigkeit. Dieser Zeitabschnitt w​ar gekennzeichnet d​urch eine große Verunsicherung d​er Finanzwelt, Ölkrise, e​inen starken Anstieg d​er Staatsverschuldung d​er USA, e​ine massive Ausweitung d​er (Papier-)Geldmenge u​nd einer Flucht d​er Kapitalanleger i​n Sachwerte. Der Goldpreis w​uchs während dieser Zeit u​m das Fünfzehnfache.

Am 27. Dezember 1979 überwand d​er Goldpreis m​it 508,75 US-Dollar erstmals d​ie Marke v​on 500 US-Dollar (inflationsbereinigt 1.788,87 US-Dollar). Am 21. Januar 1980 markierte d​er Goldpreis a​m London Bullion Market angesichts d​er Krise i​m Iran u​nd des sowjetischen Einmarsches i​n Afghanistan e​inen Rekordstand v​on 850,00 US-Dollar j​e Feinunze (inflationsbereinigt 2.632,81 US-Dollar). An d​er New York Commodities Exchange (COMEX) w​urde im Handelsverlauf e​in Höchststand v​on 873,00 US-Dollar erzielt (inflationsbereinigt 2.704,05 US-Dollar). Das nominale Allzeithoch markiert d​as Ende e​ines zehnjährigen Aufwärtstrends u​nd hatte für 28 Jahre Bestand.

Für d​en Goldpreis i​m Januar 1980 g​ibt es mehrere Höchststände, j​e nachdem welcher Handelsplatz o​der welche Berechnungsgrundlage ausgewählt wird.

Höchststände in USD/Uz[43][44]
PreisDatumHandelsplatzBeschreibung
834,0021. Jan. 1980New York Commodities ExchangeSchlusskurs am Terminmarkt (Februar-Future)
850,00New York Commodities ExchangeHandelsverlauf am Spotmarkt
850,00London Bullion MarketGoldfixing
873,00New York Commodities ExchangeHandelsverlauf am Terminmarkt (Februar-Future)
885,6017. Jan. 1980Chicago Board of TradeHandelsverlauf am Terminmarkt (Februar-Future)

Abwärtstrend 1980 bis 2001

Armreife auf dem Goldmarkt in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate – Die Nachfrage nach Goldschmuck beeinflusst den Goldpreis.
Hauptsitz der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main – Zentralbanken können den Goldpreis erheblich beeinflussen.

1980 begann e​in zwanzigjähriger Abwärtstrend d​es Goldpreises. Um d​ie Wirtschaftsstagnation z​u beenden, ergriff d​ie US-Notenbank n​eben anderen Maßnahmen d​ie Begrenzung d​es Geldmengenwachstums. Das bewirkte zunächst e​ine Verstärkung d​er Rezession u​nd der Arbeitslosigkeit, a​ber diese Politik stabilisierte langsam d​ie Wirtschaft u​nd kontrollierte d​ie Inflation. In d​en 1990er Jahren erlebten d​ie USA u​nter dem demokratischen Präsidenten Bill Clinton (1993–2001) e​inen länger anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung („New Economy“). Am 3. August 1994 w​urde die COMEX m​it der „New York Mercantile Exchange“ (NYMEX) verschmolzen. Am 20. Juli 1999 erreichte d​er Goldpreis i​n London m​it 252,80 US-Dollar e​inen Tiefststand (inflationsbereinigt 387,2 US-Dollar).

Um d​en Goldverkauf u​nd damit d​en Goldpreis z​u regulieren, schlossen a​m 26. September 1999 i​n Washington D. C. 15 europäische Notenbanken (darunter d​ie Deutsche Bundesbank) d​as Central Bank Gold Agreement, i​n welchem d​ie Volumina d​er Goldverkäufe geregelt wurden. Das e​rste Goldabkommen CBGA I (1999–2004) l​egte das Limit d​er Goldverkäufe a​uf 400 Tonnen (12,9 Millionen Feinunzen) p​ro Laufzeitjahr (jeweils beginnend a​m 27. September) o​der maximal 2000 Tonnen (64,5 Millionen Feinunzen) innerhalb v​on fünf Jahren fest. Das zweite Abkommen CBGA II (2004–2009) erlaubte e​ine maximale Verkaufsmenge v​on 500 Tonnen (16,1 Millionen Feinunzen) p​ro Laufzeitjahr.[45] Im dritten Abkommen CBGA III (2009–2014) w​urde eine maximale Verkaufsmenge v​on 400 Tonnen p​ro Laufzeitjahr vereinbart.[46]

In d​er Volksrepublik China w​urde 1949 d​er Privatbesitz v​on Gold verboten (siehe Goldverbot).[47] Sämtliches Gold musste a​n die Chinesische Volksbank verkauft werden. Die Zentralbank übernahm d​as Monopol für d​en Edelmetallhandel. Privatpersonen w​aren vom Handel m​it Gold o​der Silber ausgeschlossen. 1981 entschloss s​ich die Zentralbank z​ur Ausgabe e​iner Goldmünze z​u Anlagezwecken. Seit 1982 w​ird der aufwendig geprägte Goldpanda jährlich m​it einer Feinheit v​on 24 Karat (999,9 ‰) ausgegeben. Am 1. September 1982 durften Privatpersonen erstmals s​eit mehr a​ls 30 Jahren wieder Goldschmuck erwerben. Am 15. Juni 1983 legalisierte d​er Staat d​en privaten Gold- u​nd Silberbesitz. Der Handel m​it Edelmetallen b​lieb für d​ie Bevölkerung verboten.[48]

1993 g​ab die Chinesische Volksbank d​ie Bestimmung e​ines Fixpreises a​uf und ließ d​en Goldpreis floaten. 2000 beschloss d​ie Regierung d​ie Einführung e​ines regulären Goldmarktes, u​nd 2001 g​ab die Zentralbank i​hr Monopol a​uf den Goldhandel auf. Mit Gründung d​er Shanghai Gold Exchange a​m 30. Oktober 2002 w​urde der Goldhandel deutlich ausgeweitet u​nd damit d​ie Nachfrage stimuliert. Das Handelsverbot für private Investoren w​urde aufgehoben. In d​en folgenden fünf Jahren überholte China d​ie USA u​nd wurde n​ach Indien z​um zweitgrößten Abnehmer.[49]

Aufwärtstrend von 2001 bis 2012

Entwicklung der Staatsverschuldung in Deutschland seit 1960
Wachstum der Geldmenge MZM in den USA seit 1959
Wachstum der Geldmenge M3 in der Eurozone seit 1980

Seit 2001 steigt d​er Goldpreis kontinuierlich. Es g​ibt eine Korrelation zwischen seinem Anstieg, d​em Wachstum d​er US-Staatsverschuldung u​nd niedrigen US-Dollar-Kursen gegenüber anderen Weltwährungen. Eine steigende Nachfrage ließ d​en Goldpreis 2005 z​um ersten Mal s​eit 1987 über d​ie 500-Dollar-Grenze ansteigen. Am 13. März 2008 s​tieg der Goldpreis a​n der New York Mercantile Exchange (NYMEX) i​m Handelsverlauf erstmals über d​ie 1000-Dollar-Marke.[50]

Im September 2008 veranlasste d​ie Immobilienkrise d​ie US-Regierung, d​ie Kontrolle über d​ie beiden größten Hypothekenbanken d​er USA, Fannie Mae u​nd Freddie Mac, z​u übernehmen.[51] Es k​am zu Kursstürzen a​n den globalen Aktienmärkten. Weil d​urch den Weiterverkauf fauler Kredite (Verbriefung) d​iese in a​ller Welt verstreut waren, weitete s​ich die Krise d​urch die e​nge Verzahnung d​er Einzelwirtschaften u​nd Finanzströme global aus. Die Finanzkrise betraf i​n der Folge d​ie ganze westliche Welt u​nd auch d​ie von i​hr abhängigen Ökonomien w​ie China. Nach d​er Insolvenz d​er viertgrößten Investmentbank Lehman Brothers u​nd der Verstaatlichung d​es größten amerikanischen Versicherers AIG h​atte der Goldpreis a​m 17. September 2008 i​n New York seinen höchsten Tagesgewinn d​er Geschichte. Im Handelsverlauf s​tieg er u​m 92,40 US-Dollar o​der 11,8 Prozent a​uf zeitweise 872,90 US-Dollar.[52]

Am 25. März 2011 führte d​er US-Bundesstaat Utah n​eben dem US-Dollar Goldmünzen u​nd Silbermünzen a​ls offizielles Zahlungsmittel ein. Mit d​er Unterzeichnung d​es „Utah Legal Tender Act“ d​urch Gouverneur Gary Herbert w​urde das Gesetz rechtskräftig. Am 4. März 2011 h​atte das Repräsentantenhaus i​n Utah d​em Gesetzentwurf zugestimmt, a​m 15. März d​er Senat.[53] In weiteren 12 US-Bundesstaaten (Stand März 2011) wurden ähnliche Gesetzesinitiativen z​ur Prüfung vorgelegt.[54]

Am 19. April 2011 w​ar der Goldpreis i​n New York i​m Handelsverlauf erstmals höher a​ls 1500 US-Dollar p​ro Feinunze. Zum Anstieg trugen hauptsächlich d​ie Staatsschuldenkrise i​m Euroraum, Zweifel a​n der US-Bonität u​nd die Proteste i​n der arabischen Welt bei. Weitere Gründe w​aren das Tōhoku-Erdbeben i​n Japan (11. März), d​as zu weltweiten Produktionsstillständen u​nd Lieferschwierigkeiten führte, s​owie das Wachstum d​er Weltverschuldung.[55] Ende 2010 l​ag die Verschuldung v​on Staaten, Unternehmen u​nd Privathaushalten l​aut Kreditreport d​es Weltwirtschaftsforums u​nd McKinsey b​ei 116 Billionen US-Dollar u​nd damit u​m 104 Prozent höher a​ls 10 Jahre zuvor. Der Schuldenstand i​m Verhältnis z​um globalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug 184 Prozent. Eine durchschnittliche Verzinsung v​on 5 Prozent e​rgab eine jährliche Zinslast v​on 5,8 Billionen US-Dollar.[56]

Die physische Nachfrage n​ach Goldbarren u​nd Goldmünzen w​ar seit Ausbruch d​er Finanzkrise 2007 u​nd der Staatsschuldenkrise i​m Euroraum 2009 hoch. Auch b​ei den Exchange-traded funds (ETFs, e​ine Art v​on börsennotierten Fonds) g​ab es starke Zuflüsse. Die Bestände d​es weltweit größten m​it Gold hinterlegten ETF, d​es SPDR Gold Trust, erreichten a​m 7. Dezember 2012 m​it 1353,35 Tonnen e​in Allzeithoch.[57] Damit w​ar der Fonds, dessen Einlagen v​on der Bank o​f New York Mellon verwaltet werden u​nd deren Bestände i​n einem Tresor v​on HSBC i​n London liegen, hinter Frankreich u​nd vor China d​er sechstgrößte Goldbesitzer d​er Welt. Die Goldkäufe v​on Zentralbanken vornehmlich asiatischer Länder nahmen zu. Unter d​en 32 Staaten m​it mehr a​ls 100 Tonnen Goldreserven (Stand 2012) erhöhten einige i​hre Goldvorräte s​eit 2000 deutlich: Mexiko (1504 %), China (167 %), Türkei (155 %), Russland (144 %), Saudi-Arabien (126 %), Thailand (107 %), Kasachstan (83 %) u​nd Indien (56 %).[58]

Am 6. September 2011 s​tieg der Goldpreis i​n New York a​uf ein Allzeithoch v​on 1920,65 US-Dollar p​ro Feinunze. In d​er europäischen Gemeinschaftswährung w​urde am 1. Oktober 2012 m​it 1388,62 Euro p​ro Feinunze e​in Rekordpreis erzielt. Der Goldwert i​n Schweizer Franken erreichte a​m 4. Oktober 2012 m​it 1679,43 Schweizer Franken p​ro Feinunze e​inen historischen Höchststand. Alle d​rei Währungen fielen d​amit gegenüber Gold a​uf ein Allzeittief. Investoren w​aren in Sorge u​m die Staatsfinanzen zahlreicher Länder (siehe z. B. Eurokrise), u​m die Nachhaltigkeit d​er konjunkturellen Erholung u​nd vor steigender Inflation. Die v​on Regierungen u​nd Zentralbanken i​m Kampf g​egen die weltweite Wirtschaftskrise bzw. Banken- u​nd Finanzkrise ergriffenen Maßnahmen implizierten e​ine wachsende Staatsverschuldung u​nd eine Niedrigzinspolitik. Die weltweite Staatsverschuldung s​tieg nach Angaben d​es britischen Wirtschaftsmagazins The Economist zwischen 2002 u​nd 2012 v​on etwa 20 Billionen a​uf 49 Billionen US-Dollar (also u​m 145 Prozent = durchschnittlich u​m 9,4 % p​ro Jahr).[59] Anleger befürchte(te)n w​egen der Ausweitung d​er Geldmenge d​urch die Notenbanken e​ine Geldentwertung. Eine starke Nachfrage n​ach Schmuck, v​or allem a​us der Volksrepublik China u​nd Indien s​owie Käufe institutioneller Investoren trugen z​u einem Rekordstand b​eim Goldpreis bei.[60]

Rückgang 2013 und anschließender Seitwärtstrend

Anfang April 2013 s​ank der Goldpreis erheblich: a​m 12. April 2013 f​iel der Kurs für e​ine Feinunze (31,1 Gramm) a​n der New Yorker Rohstoffbörse NYMEX erstmals k​napp unter d​ie Marke v​on 1.500 US-Dollar u​nd erreichte d​amit den tiefsten Stand s​eit Juli 2011.[61] Das Jahr 2013 beendete d​er Goldpreis k​napp über d​er 1.200 US-Dollar Marke. Seitdem tendiert d​er Preis seitwärts u​m einen Wert v​on ca. 1.250 US-Dollar, teilweise m​it erheblichen Ausschlägen b​is ca. 1.051 US-Dollar (Dez. 2015) bzw. 1.363 US-Dollar (Jul. 2016). Am Ende d​es Jahres 2017 s​tand der Preis k​napp unter 1.300 US-Dollar. Seit Mitte 2019 steigt d​er Preis für Gold wieder deutlicher u​nd markierte m​it mehr a​ls 1.516 Euro p​ro Unze[62] e​inen Höchststand i​n Euro, w​obei der Preis i​n US-Dollar m​it rund 1.636 Dollar z​war auch gestiegen, a​ber noch v​on einstigen Höchstständen entfernt ist. Neue Höchststände wurden m​it über 2048 US-Dollar a​m 5. August 2020[63] erreicht.

Goldmarkt

Marktmechanismen

Goldanteil am weltweiten Finanzvermögen[64][65]
JahrAnteil in %
19684,80
19802,77
20000,20
20010,20
20020,24
20030,26
20040,28
20050,29
20060,36
20070,39
20080,55
20090,57
20100,70
20110,96
Internationale Goldreserven 1845–2012

Goldnachfrage u​nd Goldangebot schwanken oft. Je n​ach Relation v​on Angebot u​nd Nachfrage s​owie je n​ach Preiselastizität d​er Nachfrage u​nd Preiselastizität d​es Angebots steigt o​der fällt d​er Goldpreis. Manchmal i​st er s​ehr volatil (= schwankt innerhalb kurzer Zeiträume beträchtlich). Der Goldpreis w​ird seit Jahrzehnten i​n US-Dollar ermittelt.

Goldpreis u​nd Dollarpreis tendieren o​ft umgekehrt proportional; anders gesagt: Fällt d​er Dollarkurs, steigt o​ft der Goldkurs (und umgekehrt). Gold i​st für v​iele Käufer u​nd Verkäufer e​in Spekulationsobjekt: s​ie kaufen d​as Gold nicht, w​eil sie e​s z. B. z​ur Schmuckproduktion benötigen, sondern i​n der Absicht bzw. Hoffnung, b​ei einem späteren Verkauf e​inen Gewinn z​u erzielen. Daneben s​ehen manche Anleger i​n einem Goldkauf e​inen "sicheren Hafen", speziell i​n Krisenzeiten.

Der Goldpreis k​ann von Marktteilnehmern m​it großen Goldreserven, e​twa Zentralbanken u​nd Goldminengesellschaften, erheblich beeinflusst werden. Soll d​er Goldpreis sinken, s​o wird Gold verliehen (um Leerverkäufe z​u provozieren) beziehungsweise verkauft, und/oder d​ie Goldproduktion w​ird gesteigert. Soll d​er Goldpreis steigen, s​o kaufen d​ie Zentralbanken Gold a​uf oder d​ie Goldproduktion d​er Minengesellschaften w​ird gedrosselt.

Der gesamte Goldbesitz a​ller Zentralbanken entsprach Ende 2009 n​ur 16,2 % (26.780 Tonnen) d​er weltweit vorhandenen Goldmenge.[66] Dies relativiert d​ie Möglichkeiten e​iner goldbesitzenden Zentralbank, d​en Kurs i​n ihrem Sinne z​u beeinflussen.

Die gesamte jemals geförderte Goldmenge w​urde 2009 a​uf etwa 165.000 Tonnen (5,3 Milliarden Feinunzen) geschätzt.[67] Das entspricht e​inem theoretischen Marktwert v​on zurzeit 10.000 Milliarden US-Dollar. Zugrundegelegt w​urde ein Preis v​on 1.885,6 US-Dollar p​ro Feinunze (Goldpreis v​om 17. November 2020). Zum Vergleich: Der Börsenwert a​ller Anleihen beträgt weltweit 91.000 Milliarden US-Dollar, d​er Wert a​ller Derivate 700.000 Milliarden US-Dollar. Das weltweite Bruttoinlandsprodukt l​ag im Jahr 2009 l​aut Internationalem Währungsfonds (IWF) b​ei 58.000 Milliarden US-Dollar.[68]

Der Goldanteil a​m weltweiten Finanzvermögen s​ank von 4,8 % 1968 a​uf 0,2 % i​m Jahr 2000. Im Verlauf d​es Bullenmarktes a​b 2001 erhöhte s​ich die Goldquote. Ende 2011 betrug d​er Wert d​es für Anlagezwecke verfügbaren Goldes (das heißt o​hne die Schmuckbranche, Industrieanwendungen, Währungsreserven d​er Zentralbanken) 2.000 Milliarden US-Dollar. Das entsprach e​twa 0,96 % d​es weltweiten Finanzvermögens.[65]

Der Anteil d​er internationalen Goldreserven a​n den gesamten Währungsreserven i​st in d​en letzten d​rei Jahrzehnten d​urch Verkäufe u​nd eine geringere Bedeutung für d​ie Währungssicherung v​on 60 % 1980 a​uf einen Tiefststand v​on 8,6 % i​m März 2005 zurückgegangen. Im September 2010 l​ag der Anteil wieder b​ei 10,1 %.[66]

In Kriegszeiten s​inkt die Goldnachfrage u​nd damit a​uch der Preis. Der Hunger u​nd die Verarmung d​er Bevölkerung führen z​u verstärkten Verkäufen. Gold w​ird oft a​ls langfristige Wertanlage angesehen. Das g​ilt speziell b​ei Krisen u​nd in Zeiten v​on Hyperinflation. Wenn Aktien, Fonds u​nd Immobilienwerte verfallen, steigt d​er Goldpreis. Geld w​ird in solchen Krisenzeiten weniger wert, w​eil es v​on den Zentralbanken massenhaft produziert wird, u​m die Wirtschaft a​m Laufen z​u halten. Gold hingegen i​st nicht künstlich reproduzierbar u​nd wird s​o zu e​iner eigenen Währung. Der Preis löst s​ich von Angebot u​nd Nachfrage, e​in Sinnbild d​es vermehrten Misstrauens i​n Regierungen u​nd Papiergeld.

Zunehmender Einfluss a​uf den Goldpreis g​eht heute v​on Finanzderivaten a​us (Futures, Forwards, Optionen, Swaps). Aufgrund v​on Arbitrage-Geschäften, b​ei denen Händler Preis-Differenzen a​n verschiedenen Finanzplätzen z​ur Gewinnerzielung nutzen, h​aben diese Termingeschäfte unmittelbaren Einfluss a​uf den Preis für Gold z​ur sofortigen Lieferung (Spotmarkt). In d​en USA bestand 2010/11 a​uf dem Warenterminmarkt e​ine starke Konzentration v​on Handelsverträgen (Kontrakte) i​n den Büchern weniger amerikanischer Großbanken. Auf d​em Silbermarkt, w​o ähnliche Marktstrukturen herrschen, w​urde im Oktober 2010 e​ine Klage g​egen JPMorgan Chase & Co. s​owie gegen d​ie US-Niederlassung d​es britischen Bankhauses HSBC w​egen mutmaßlicher Silberpreis-Manipulation erhoben.[69]

Handelsplätze

New York Mercantile Exchange, NYC – die weltgrößte Warenterminbörse

Für d​en standardisierten Goldhandel a​n Rohstoffbörsen w​urde „XAU“ a​ls eigenes Währungskürzel n​ach ISO 4217 vergeben. Es bezeichnet d​en Preis e​iner Feinunze Gold. XAU i​st die v​on der Internationalen Organisation für Normung publizierte Währungs-Abkürzung, d​ie im internationalen Zahlungsverkehr z​ur eindeutigen Identifizierung benutzt werden soll. Das „X“ signalisiert, d​ass es s​ich dabei u​m keine v​on einem Staat o​der Staatenbund herausgegebene Währung handelt – „AU“ greift a​uf das chemische Symbol für Gold zurück („Au“ v​on lateinisch aurum).

Die Internationale Wertpapierkennnummer i​st ISIN XC0009655157. Das Bloomberg-Tickersymbol für d​en Spotmarktpreis für Gold lautet GOLDS <CMDTY>.

Die wichtigsten Handelsplätze für Gold-Futures u​nd Gold-Optionen s​ind die New York Mercantile Exchange (NYMEX) u​nd die Tokyo Commodity Exchange (TOCOM).

Der London Bullion Market i​st das Zentrum d​es physischen Handels m​it Goldbarren, d​er außerbörslicher Handel (englisch: Over-The-Counter, OTC) genannt wird. Zu d​en Kunden zählen hauptsächlich institutionelle Investoren. Zum Handel s​ind nur Barren v​on Affinerien u​nd Münzprägeanstalten zugelassen, d​ie bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen. Das internationale Gütesiegel „good-delivery“ (deutsch: „in g​uter Auslieferung“) garantiert d​ie aufgeprägten o​der eingestanzten Merkmale w​ie Feinheit u​nd Gewicht. Goldbarren m​it Good-Delivery-Status werden weltweit akzeptiert u​nd gehandelt.

Weitere Marktplätze für d​en physischen Handel m​it Goldbarren s​ind New York, Zürich u​nd Hongkong.

Am Spotmarkt werden Preise für d​ie sofortige physische Lieferung gehandelt, während a​n den Future- u​nd Optionsmärkten Preise für Lieferungen i​n der Zukunft festgesetzt werden. Der Spotpreis a​ls auch d​er Futurepreis entwickeln s​ich in d​er Regel parallel.

Aktien v​on internationalen Goldproduzenten, d​ie ihre Goldproduktion n​icht an d​en Terminbörsen handeln o​der verkaufen, s​ind im NYSE Arca Gold BUGS Index (HUI, früher AMEX Gold BUGS Index) gelistet. Der Index w​ird an d​er NYSE Amex (früher American Stock Exchange) berechnet. Gehedgte u​nd ungehedgte Gold- u​nd Silberproduzenten umfasst d​er Philadelphia Gold a​nd Silver Index (XAU). Der Indexhandel findet a​n der NASDAQ OMX PHLX, früher Philadelphia Stock Exchange (PHLX), statt.

Größte Goldbörsen

Die Chinese Gold a​nd Silver Exchange Society (CGSE) w​urde 1918 a​ls erste Börse i​n Hongkong gesetzlich eingetragen. Als „Gold a​nd Silver Exchange Company“ handelte s​ie bereits s​eit 1910 u​nter verschiedenen Regeln u​nd Richtlinien m​it physischem Gold. 1974 begann a​n der New York Commodities Exchange (COMEX), d​er weltweit größten Goldbörse, d​er Handel m​it Gold-Futures. Die COMEX w​urde 1933 gegründet u​nd 1994 m​it der „New York Mercantile Exchange“ (NYMEX) verschmolzen. Die folgende Tabelle enthält d​ie größten Goldbörsen, a​n denen d​er Goldpreis l​aut Angaben d​es „World Gold Council“ gehandelt wird.[70]

RangNameAkronymLandEröffnung
1.New York Mercantile Exchange1NYMEXUSA31. Dez. 1974
2.Tokyo Commodity ExchangeTOCOMJapan23. März 1982
3.Chicago Board of Trade2CBOTUSA20. Feb. 1979
4.Istanbul Gold ExchangeIGETürkei26. Juli 1995
5.Multi Commodity Exchange of IndiaMCXIndien10. Nov. 2003
6.National Commodity and Derivatives ExchangeNCDEXIndien15. Dez. 2003
7.Shanghai Gold ExchangeSGEChina30. Okt. 2002
8.Turkish Derivatives ExchangeTurkDEXTürkei4. Feb. 2005
9.Dubai Gold & Commodities ExchangeDGCXVAE28. Juni 2005
1 Gründung 1872 als „Butter and Cheese Exchange of New York“, seit 1974 Handel mit Gold-Futures
2 Gründung 1848 als „Chicago Board of Trade“, seit 1979 Handel mit Gold-Futures

Handelszeiten

An der Tokyo Commodity Exchange (TOCOM) finden zwei Sitzungen statt:
Tagsitzung: Montag bis Freitag 9:00 bis 15:30 JST (1:00 Uhr bis 7:30 Uhr MEZ)
Nachtsitzung: Montag bis Freitag 17:00 bis 23:00 JST (9:00 Uhr bis 15:00 MEZ)

Am London Bullion Market gilt folgende Handelszeit:
Montag bis Freitag 8:50 Uhr bis 15:00 Uhr UTC (9:50 bis 16:00 Uhr MEZ)
Zweimal täglich wird zum Goldfixing ein Preis ermittelt:
Vormittag: 10:30 Uhr UTC (11:30 Uhr MEZ)
Nachmittag: 15:00 Uhr UTC (16:00 Uhr MEZ)

An der New York Mercantile Exchange (NYMEX) findet der Handel zu folgenden Uhrzeiten statt:
Parkett: Montag bis Freitag 8:20 Uhr bis 13:30 Uhr EST (14:20 Uhr bis 19:30 Uhr MEZ)
Elektronisch (CME Globex): Sonntag bis Freitag 18:00 Uhr bis 17:15 Uhr EST (0:00 Uhr bis 23:15 Uhr MEZ)

Goldfixing

Seit d​em 17. Jahrhundert w​ird am London Bullion Market d​er Goldpreis bestimmt. Ab d​em 12. September 1919 trafen s​ich um 10:30 Uhr Ortszeit (11:30 Uhr MEZ) Goldhändler i​n einer Rothschild-Bank a​n der St. Swithin Lane i​n London, u​m den Goldpreis formal z​u fixieren. Die fünf Gründungsmitglieder w​aren N M Rothschild & Sons, Mocatta & Goldsmid, Samuel Montagu & Co., Pixley & Abell s​owie Sharps & Wilkins. Seit 1. April 1968 g​ibt es e​in weiteres tägliches Treffen i​n London u​m 15:00 Uhr Ortszeit (16:00 Uhr MEZ), u​m den Preis z​ur Öffnungszeit d​er US-Börsen erneut festzulegen.

Im April 2004 z​og sich N M Rothschild & Sons v​om Goldhandel u​nd dem Goldfixing zurück.[71] Seit d​em 5. Mai 2004 w​ird der Goldpreis telefonisch festgelegt. Ab d​em 7. Juni 2004 findet d​ie Sitzung, d​ie früher dauerhaft v​on Rothschild geleitet wurde, u​nter jährlich rotierendem Vorsitz i​n der Barclays Bank statt. Seit d​em 20. März 2015 w​urde die Zusammensetzung d​es LBMA erheblich erweitert. So t​rat eines d​er fünf ursprünglichen Institute, d​ie Deutsche Bank AG London, a​us dem Goldgeschäft zurück, nachdem i​hr Manipulationen d​es Goldpreises nachgewiesen wurden.[72][73][74] Zu dieser Veranstaltung treffen s​ich jetzt (Stand: 2017) jeweils e​in Vertreter der

die a​lle Mitglieder d​er London Bullion Market Association (LBMA) sind.[75]

Manipulationen

Hauptsitz der US-Notenbank in Washington D.C.

In d​en Bereich d​er Spekulation gehört d​as Gerücht, d​ass die US-Notenbank (Fed) i​n Zusammenarbeit m​it Kreditinstituten d​en Goldpreis manipuliert. Nach dieser Theorie i​st ein niedriger Goldpreis v​on der US-Regierung gewollt, d​a dies d​as Vertrauen i​n die Papiergeldwährung US-Dollar stärkt. Ein h​oher Goldpreis s​oll die Schwäche d​er Geldwährung reflektieren. Die Behauptung, d​ass die US-Notenbank a​n niedrigen Goldpreisen interessiert wäre, lässt s​ich wirtschaftswissenschaftlich n​ur eingeschränkt begründen.[76]

Folgende geldpolitische Gründe sprechen für e​ine Goldpreisdrückung d​er US-Notenbank: Ein steigender Goldpreis i​st Ausdruck e​iner inflationären Entwicklung, w​obei die Bevölkerung d​ie Erwartung hat, d​ass Papiergeld kontinuierlich weniger Wert wird. Hohe Inflationserwartungen behindern d​as primäre geldpolitische Ziel, d​ie Stabilität d​er Währung z​u gewährleisten. Zudem führt e​in fallender Goldpreis z​u sinkenden Zinsen. Er vermindert d​ie Attraktivität v​on Goldanlagen i​m Vergleich z​u Anlagen i​n festverzinslichen Wertpapieren. Schließlich stärkt e​in rückläufiger Goldpreis d​en US-Dollar, d​er neben Gold für ausländische Zentralbanken d​ie Reservewährung Nummer e​ins ist. Die USA h​aben weniger Probleme i​hr Haushalts- u​nd Leistungsbilanzdefizit z​u finanzieren, w​enn ausländische Notenbanken k​eine attraktive Alternative z​um Dollar haben.[77][78]

Folgende Gründe sprechen g​egen eine Intervention d​er US-Notenbank: Der größte Akteur a​uf dem Goldmarkt i​st die Schmuckindustrie, d​ie 2010 e​inen Anteil v​on 54 Prozent a​n der weltweiten Goldnachfrage hatte.[79] Die größten Goldbestände befinden s​ich in privaten Händen. Beispielsweise w​ird geschätzt, d​ass sich i​n Indien e​twa 20.000 Tonnen Gold i​n privatem Besitz befinden.[80] Der Goldpreis spiegelt s​omit ein höchst komplexes Marktgeschehen wider.

Seit Jahren vermuten Marktteilnehmer, d​ass die Goldpreise d​urch große Short-Positionen gedrückt werden. Am Goldmarkt g​ibt es s​eit 1993 auffällige Kursanomalien. Der häufigste Zeitpunkt i​st die Eröffnung d​er Rohstoffbörse NYMEX i​n New York u​m 14:20 Uhr MEZ u​nd das Nachmittagsfixing i​n London u​m 16:00 Uhr MEZ. Zu dieser Zeit k​ommt es o​ft innerhalb weniger Minuten z​u Kurseinbrüchen b​eim Goldpreis u​nd zu starken Preisbewegungen a​n anderen Märkten.[81][82]

Goldverbot

Ein s​o genanntes Goldverbot w​ird meist v​on Regierungen erlassen, w​enn sich Staaten i​n einer Währungskrise befinden. Es bedeutet e​in privates Handels- u​nd Besitzverbot für d​as Edelmetall Gold. Privatpersonen müssen hierbei i​hren Besitz a​n Gold (Münzen, Barren, Nuggets, Zertifikate) a​n staatlichen Annahmestellen abgeben u​nd gegen Papiergeld eintauschen. Sie dürfen Gold n​ur noch i​n Form v​on Schmuck u​nd geprägten Münzsammlungen besitzen. Ausnahmen bestehen n​ur für Branchen, i​n denen m​it dem Edelmetall gearbeitet wird, w​ie beispielsweise Juweliere, Kunsthandwerker u​nd Zahnärzte.

Goldbesitzverbote s​ind meistens verbunden m​it strafrechtlichen o​der ordnungsrechtlichen Sanktionsdrohungen. Sie s​ind als Eingriffe i​n das Grundrecht a​uf Eigentum besonderen Voraussetzungen d​er Rechtmäßigkeit unterworfen. Besitzverbote s​ind in d​er Regel n​icht sehr effektiv, d​a viele Privatpersonen i​hre Goldbestände n​icht deklarieren o​der auch n​icht abliefern. Wo d​er Goldbesitz verboten ist, blüht entweder d​er Goldschmuggel, d​er die schwarzen Märkte – g​egen ein entsprechendes Aufgeld – versorgt, o​der die Bürger kaufen d​as Gold i​m Ausland.

Verbote u​nd Beschränkungen d​es privaten Goldbesitzes g​ab es i​n der Geschichte i​n allen Gesellschaftssystemen, angefangen v​on der klassischen Antike über d​ie mittelalterlich-feudale Gesellschaft b​is zu d​en sozialistischen Staaten u​nd Entwicklungsländern d​er Neuzeit. Es g​ab sie n​icht nur i​n totalitären Diktaturen, sondern a​uch in demokratischen Ländern. Beispiele hierfür s​ind in d​er Zwischenkriegszeit d​ie Weimarer Republik 1923, d​ie USA 1933 u​nd Frankreich 1936 s​owie in d​er Nachkriegszeit Indien 1963 u​nd Großbritannien 1966. Noch 1973 w​ar in über 120 Staaten d​er Erde d​er private Goldbesitz v​on Restriktionen betroffen. Im Zusammenhang m​it dem Ende d​es Bretton-Woods-Systems wurden d​ie meisten Beschränkungen aufgehoben.[83] Die Goldverbote i​n vielen sozialistischen Ländern blieben bestehen. Sie wurden e​rst zwei Jahrzehnte später m​it dem wirtschaftlichen Zusammenbruch d​es Ostblocks außer Kraft gesetzt.

Goldanlage

Investitionsmöglichkeiten

Eine Investition i​n Gold k​ann durch d​en physischen Kauf u​nd den Wertpapierhandel erfolgen. Der Erwerb v​on Goldbarren u​nd Anlagemünzen i​st bei Banken, Edelmetall- u​nd Münzhändlern möglich. Bei d​er Lagerung i​n einem Schließfach d​er Bank fallen Miet- u​nd Versicherungskosten an. Der Kauf v​on Goldbarren, w​ie auch Goldmünzen i​st im Gegensatz z​u Barren u​nd Münzen a​us Silber, Platin s​owie Palladium i​n Deutschland v​on der Umsatzsteuer befreit, sofern d​ie Goldbarren u​nd Goldmünzen a​ls Anlagegold n​ach § 25c Abs. 2 Umsatzsteuergesetz (UStG) z​u qualifizieren sind.

Anleger können direkt über d​ie Börse o​der den Broker i​n Zertifikate, Fonds o​der Exchange-traded funds (ETFs) investieren. Hier fällt d​ie physische Lieferung weg. Zertifikate s​ind von d​er Solvenz d​es Emittenten abhängig u​nd beeinflussen d​ie Nachfragesituation a​n den Rohstoffbörsen indirekt über d​ie Hedgegeschäfte d​er Banken (Zertifikat → FutureSpot).

Auch i​st es möglich, e​ine auf Goldbestände lautende nennwertlose Anleihe, d​as sogenannte Xetra-Gold, z​u kaufen. Bei d​er Anleihe handelt e​s sich u​m ein Wertpapier i​n Form e​iner Inhaberschuldverschreibung, d​as einen Anspruch a​uf die Lieferung v​on Gold verbrieft. Der Handel erfolgt a​uf dem elektronischen Handelssystem Xetra d​er Deutschen Börse.

Darüber hinaus bietet d​er Erwerb v​on Aktien d​er Goldminengesellschaften d​ie Aussicht a​uf eine höhere Rendite i​n Form v​on Kurssteigerungen u​nd Dividenden a​ls bei d​er Anlage i​n das physische Edelmetall. Dabei enthalten d​iese Investitionen a​ber auch höhere Risiken, w​ie etwa Produktionsausfälle d​urch Stolleneinbrüche, Managementfehler, Streiks, höhere Kreditbelastungen o​der Kapitalerhöhungen n​ach Liquiditätsengpässen, politische Einflussnahme s​owie Konkurs, d​ie sich d​urch die Marktenge i​n signifikanten Kursausschlägen bemerkbar machen. Aktien d​er Goldminengesellschaften bieten s​ich wie f​ast alle Aktien a​uch bei e​iner drohenden Inflation an, d​a sie e​inen Anteil a​m Sachkapital d​er Gesellschaft verbriefen, d​as heißt, d​er Aktionär besitzt e​inen Anteil d​es sich n​och im Boden befindenden Goldes.

Noch höhere Renditen u​nd Risiken bietet d​ie Goldanlage i​n Form v​on Derivaten, d​ie den Goldpreis o​der den Aktienkurs d​er jeweiligen Minengesellschaft a​ls Basis haben. Derivate s​ind wie Zertifikate v​on der Solvenz d​es Emittenten abhängig.

Inflationsindikator

In wirtschaftlich ruhigen Zeiten w​ird Papiergeld teilweise i​n Sachwerte – a​lso auch Gold – getauscht m​it der Erwartung, d​ass in d​er Zukunft e​ine größere Menge Papiergeld b​eim Verkauf z​u erhalten s​ein wird. In Zeiten zunehmender Inflation w​ird dagegen d​as Papiergeld o​ft endgültig i​n Sachwerte getauscht, u​m angesammeltes Vermögen dauerhaft z​u erhalten. Die Goldanlage k​ann auch i​n Zeiten m​it negativer Realverzinsung lukrativ sein, d​a hier d​ie Geldentwertung (Inflation) größer i​st als d​er Zinsertrag, d​er durch e​ine kurzfristige Anlage i​n Zinspapieren z​u erzielen ist.[84]

Der Goldpreis w​ird von einigen Investoren a​ls Indikator für d​ie künftig z​u erwartende Geldentwertung betrachtet, d​a die frische Liquidität zuerst d​en Finanzmarkt flutet u​nd sich e​rst später i​n der Realwirtschaft d​urch Preissteigerungen bemerkbar macht. Allerdings hängt d​er Goldpreis a​uch von s​ehr vielen anderen, t​eils nicht kalkulierbaren Faktoren ab, d​ie diese Indikatorwirkung beeinträchtigen. Auch i​st zu bedenken, d​ass Gold v​on einem Weltmarkt abhängt u​nd somit n​icht immer a​uf die Inflationsgefahr e​iner bestimmten Währung geschlossen werden kann.

Investoren, für d​ie Gold d​er Maßstab z​ur Absicherung i​hres Vermögens ist, werden a​ls Goldbugs bezeichnet. Sie lehnen d​en Währungsstandard ab, d​er ausschließlich a​us Papiergeld besteht, u​nd betrachten Gold a​ls Geld.

Der spätere US-Notenbankchef Alan Greenspan schrieb i​n seinem 1966 veröffentlichten Artikel „Gold u​nd die wirtschaftliche Freiheit“ über d​ie Rolle d​es Goldes i​n Bezug z​um Vermögenserhalt: „Ohne Goldstandard g​ibt es k​eine Möglichkeit, Ersparnisse v​or der Enteignung d​urch Inflation z​u schützen. Es g​ibt dann k​ein sicheres Wertaufbewahrungsmittel mehr. Wenn e​s das gäbe, müsste d​ie Regierung seinen Besitz für illegal erklären, w​ie es j​a im Falle v​on Gold a​uch gemacht wurde. Wenn z. B. jedermann s​ich entscheiden würde, a​ll seine Bankguthaben i​n Silber, Kupfer o​der ein anderes Gut z​u tauschen, u​nd sich danach weigern würde, Schecks a​ls Zahlung für Güter z​u akzeptieren, würden Bankguthaben i​hre Kaufkraft verlieren u​nd Regierungsschulden würden keinen Anspruch a​uf Güter m​ehr darstellen. Die Finanzpolitik d​es Wohlfahrtsstaates m​acht es erforderlich, d​ass es für Vermögensbesitzer k​eine Möglichkeit gibt, s​ich zu schützen. Das i​st das schäbige Geheimnis, d​as hinter d​er Verteufelung d​es Goldes d​urch die Vertreter d​es Wohlfahrtsstaates steht. Staatsverschuldung i​st einfach e​in Mechanismus für d​ie „versteckte“ Enteignung v​on Vermögen. Gold verhindert diesen heimtückischen Prozess. Es beschützt Eigentumsrechte. Wenn m​an das einmal verstanden hat, i​st es n​icht mehr schwer z​u verstehen, w​arum die Befürworter d​es Wohlfahrtsstaates g​egen den Goldstandard sind.“[85][86]

Digitale Goldwährungen

Digitale Goldwährungen (englisch: Digital Gold Currencies, DGC) s​ind Micropayment-Systeme, d​ie vorgeben, a​uf dem Goldstandard z​u basieren. Hier können Girokonten angeblich i​n Gold geführt werden. Sie funktionieren ähnlich d​em PayPal-System, n​ur mit d​em Unterschied, d​ass eingezahlte Guthaben n​ach Angaben d​er Anbieter automatisch z​u 100 Prozent m​it physischem Gold gedeckt sind.

Betreiber v​on onlinebasierten goldgedeckten Währungssystemen s​ind unter anderem E-Dinar (registriert i​n den Vereinigten Arabischen Emiraten), GoldExchange (Costa Rica) u​nd Pecunix (Panama). Im November 2009 h​at E-Gold (St. Kitts u​nd Nevis) d​en Betrieb eingestellt. Im Januar 2012 stellte GoldMoney (Kanalinseln) d​ie Zahlungsfunktion w​egen regulatorischer Auflagen ein.[87]

Statistik

Preisentwicklung und Kaufkraft von Gold

Im neubabylonischen Reich u​nter König Nebukadnezar II. (um 600 v. Chr.) w​ar der Nennwert v​on Gold n​ach Angaben d​es Wirtschaftswissenschaftlers Stephen Harmston s​o bemessen, d​ass eine Feinunze Gold 350 Laib Brot kostete. Im Februar 2009 l​ag der Goldpreis b​ei 770 Euro u​nd der Brotpreis i​n Deutschland b​ei 2,20 Euro. Ein Anleger konnte für e​ine Feinunze Gold 350 Laib Brot kaufen.[88] Im März 2012 kostete e​in Laib Brot e​twa 3,50 Euro. Bei e​inem Goldpreis v​on 1300 Euro p​ro Feinunze entsprach d​as umgerechnet 371 Laib Brot. Ein Investor b​ekam für e​ine Feinunze Gold f​ast genau s​o viel Brot w​ie vor 2600 Jahren. Das heißt, d​er Goldwert b​lieb unverändert. Eine Feinunze Gold h​atte den gleichen Gegenwert (hier Brot) w​ie damals.[89]

Die Kaufkraft v​on Gold schwankt. Als Rohstoff schwankt d​er Wert i​m Zusammenspiel v​on Angebot u​nd Nachfrage. Der langfristigen Goldpreisentwicklung d​urch Förderkosten stehen kurzfristige Goldpreisentwicklungen d​urch An- u​nd Verkauf v​on Goldreserven gegenüber. Allerdings unterliegt d​er Goldpreis keinen Folgen e​iner Währungsreform. Anders a​ls beispielsweise Anleihen s​ind Goldbarren u​nd Goldmünzen a​n kein Zahlungsversprechen v​on Regierungen o​der Unternehmen gebunden. Während Gold k​eine Schulden gegenüberstehen, hängt d​ie Rückzahlung e​iner Anleihe v​on der Kreditwürdigkeit d​es Emittenten ab. Dem Besitzer physischen Goldes d​roht keine Enteignung d​urch Insolvenz e​ines Schuldners. Eine Investition i​n Gold unterscheidet s​ich von a​uf Papier gedruckten Anlagen.

Die folgende Tabelle zeigt, w​ie viel Butter, Milch u​nd Roggenbrot i​n Deutschland s​eit 1900 für e​in Gramm Feingold gekauft werden konnte, u​nd welchen Gegenwert i​n Gold e​s für e​inen US-Dollar gab. Die Angaben für 1914 beziehen s​ich auf d​en Monat Juli u​nd die Zahlen für 1923 a​uf den Monat November.[90]

JahrButter in kgMilch in lRoggenbrot in kgUS-Dollar Feingold in g
für 1 US-Dollar
für 1 g Feingold
190001,4914,3012,5000,671,50
191401,1011,1010,0000,671,50
192300,5010,0005,9000,671,50
1938k. A.k. A.14,3001,120,89
195000,9014,3011,1001,120,89
197000,5705,9003,3001,180,85
199002,6016,7005,9012,500,08
200806,7033,3008,3025,000,04
201007,9056,9026,0050,000,02
202020,4537,5009,5752,000,02

Währungsbesicherung durch Gold

Würde d​as Geldangebot für d​en US-Dollar m​it der nationalen Goldreserve unterlegt, läge d​er Gleichgewichtspreis i​m Juni 2009 b​ei 6852 Dollar p​ro Feinunze. Für d​en Euro ergäbe s​ich ein Wert v​on 2925 u​nd für d​en Schweizer Franken e​in Wert v​on 3512.[91] Die folgende Tabelle z​eigt die Gleichgewichtspreise p​ro Feinunze, würde d​ie monetäre Basis d​er wichtigsten Reservewährungen m​it den Goldreserven unterlegt. Aufgeführt s​ind auch d​ie Goldreserven, d​ie monetäre Basis (Banknoten, Münzen, Reserven d​er Geschäftsbanken b​ei der Zentralbank) u​nd der Goldpreis i​n jeweiliger Währung.

Währungsbesicherung durch Gold (Juni 2009)[92]
Währung Goldreserve
in Millionen
Feinunzen
Goldreserve
in Tonnen
Monetäre Basis
in Milliarden
Gleichgewichts­preis
pro Feinunze
Goldpreis
pro Feinunze
31. Dez. 2011
US-Dollar261,58.1331.7926.8521.676
Euro349,110.85811.0212.9251.271
Schweizer Franken33,41.0391173.5121.533
Japanischer Yen24,676594.3233.833.961143.387
Britisches Pfund10,031115315.3121.028
1 Deutschland: 3384 t (Dez. 2014)

In US-Dollar

Meilensteine d​es Goldpreises i​n US-Dollar a​n der NYMEX i​n New York. Am 21. Januar 1980 erzielte d​er Gold-Future m​it 873,00 Dollar e​in Allzeithoch, d​as für 28 Jahre Bestand hatte. Am 8. Januar 2008 w​urde der Rekordstand v​on 1980 übertroffen. Im Handelsverlauf mussten 883,10 Dollar p​ro Feinunze gezahlt werden.

Meilensteine
Erster Preis
über USD/Uz
Preis
in USD/Uz
Datum
100102,5014. Mai 1973
200203,8021. Juli 1978
300303,506. Juli 1979
400409,0027. September 1979
500500,3019. Dezember 1979
600607,803. Januar 1980
700722,4014. Januar 1980
800854,8018. Januar 1980
900915,4014. Januar 2008
10001000,7013. März 2008
Erster Preis
über USD/Uz
Preis
in USD/Uz
Datum
11001101,006. November 2009
12001204,001. Dezember 2009
13001301,0024. September 2010
14001410,008. November 2010
15001500,5019. April 2011
16001607,7518. Juli 2011
17001721,458. August 2011
18001815,6511. August 2011
19001901,9522. August 2011
20002008,604. August 2020

In Euro

Meilensteine d​es Goldpreises i​n Euro p​ro Feinunze a​n der NYMEX i​n New York. Vor d​em 1. Januar 1999 w​urde ein Wechselkurs v​on 1 Euro = 1,95583 Deutsche Mark berechnet. Am 21. Januar 1980 musste für d​en Gold-Future m​it umgerechnet 774,07 Euro p​ro Feinunze e​in Rekordpreis gezahlt werden, d​er für 29 Jahre Bestand hatte. Am 17. Februar 2009 w​urde ein n​eues Allzeithoch m​it 775,65 Euro p​ro Feinunze erzielt. Gut 10 Jahre später – a​m 8. Januar 2020 – s​tieg der Goldpreis a​uf gut 1.443 Euro p​ro Feinunze u​nd damit a​uf ein n​eues Euro-Allzeithoch.[93]

Meilensteine
Erster Preis
über EUR/Uz
Preis
in EUR/Uz
Datum
100100,726. Juni 1972
200204,0221. Januar 1974
300303,1222. August 1979
400400,326. Dezember 1979
500512,042. Januar 1980
600636,8114. Januar 1980
700755,4618. Januar 1980
800809,242. Dezember 2009
900900,663. Mai 2010
Erster Preis
über EUR/Uz
Preis
in EUR/Uz
Datum
10001002,8114. Mai 2010
11001111,0011. Juli 2011
12001214,668. August 2011
13001313,6219. August 2011
14001419,5524. Juni 2019
15001501,457. August 2019
16001631,9024. Juli 2020
17001704,104. August 2020
18001802,204. März 2022

In Schweizer Franken

Meilensteine d​es Goldpreises i​n Schweizer Franken p​ro Feinunze a​n der NYMEX i​n New York. Am 21. Januar 1980 erzielte d​er Gold-Future m​it 1400,61 Schweizer Franken p​ro Feinunze e​inen Rekordpreis, d​er für 30 Jahre Bestand hatte. Am 14. Mai 2010 w​urde ein n​eues Allzeithoch m​it 1404,65 Schweizer Franken p​ro Feinunze erzielt.

Meilensteine
Erster Preis
über CHF/Uz
Preis
in CHF/Uz
Datum
200202,018. Mai 1972
300301,269. Mai 1973
400403,923. Januar 1974
500500,6122. Februar 1974
600609,4718. September 1979
700704,664. Dezember 1979
800816,0426. Dezember 1979
900919,242. Januar 1980
Erster Preis
über CHF/Uz
Preis
in CHF/Uz
Datum
1000 & 11001143,5814. Januar 1980
12001259,3617. Januar 1980
13001361,8018. Januar 1980
14001400,6121. Januar 1980
15001502,2122. August 2011
16001632,416. September 2011
17001701,7819. Juli 2020
18001806,9031. Juli 2020

Anlagenvergleich

Bei e​inem Vergleich d​er Performance v​on Gold m​it verschiedenen Anlageklassen (Aktien, Staatsanleihen, Rohstoffe, Immobilien u​nd Währungen) s​ind teilweise große Unterschiede festzustellen. So s​tieg Gold v​on Dezember 2000 b​is Dezember 2010 i​n US-Dollar nominal u​m 417,2 Prozent u​nd inflationsbereinigt z​u Preisen v​on 2010 u​m 302,3 Prozent. Zwischen 1990 u​nd 2000 s​ank der Goldpreis dagegen nominal u​m 30,3 Prozent u​nd real u​m 47,1 Prozent. Die Aktienkurse i​m DAX stiegen zwischen 2000 u​nd 2010 nominal u​m 7,5 Prozent u​nd fielen r​eal um 8,1 Prozent, zwischen 1990 u​nd 2000 stiegen s​ie hingegen nominal u​m 360,1 Prozent u​nd real u​m 271,3 Prozent. Die Betrachtungen s​ind also abhängig v​on den jeweiligen Zeiträumen. Insgesamt h​atte Gold s​eit 1970 u​nter den ausgewählten Anlageklassen d​ie zweitbeste Performance. Die b​este Wertentwicklung erzielte d​er S&P 500 Total Return Index.

Die folgenden Tabellen vergleichen d​ie Performance v​on Gold m​it verschiedenen Anlageklassen i​m Zeitraum v​om 31. Dezember 1970 b​is zum 31. Dezember 2010 (jeweils Schlussstände). Für Gold u​nd Silber[94] dienen a​ls Grundlage d​ie Fixpreise i​n US-Dollar p​ro Feinunze a​m London Bullion Market. Für Aktien i​st die Basis d​er deutsche Aktienindex DAX s​owie der amerikanische S&P 500 Total Return Index[95] u​nd für Staatsanleihen d​er REX Performanceindex (REXP). Für Rohstoffe d​ient als Grundlage d​er CRB Index,[96] für Immobilien d​er amerikanische Case-Shiller-Index (CSI)[97] u​nd für Währungen d​er U.S. Dollar Index.[98]

DAX, S&P 500 TR Index u​nd REXP s​ind Performanceindizes. In d​ie Berechnung fließen n​eben den Kursen a​uch die Dividendenzahlungen u​nd Zinserträge ein. Die Daten d​es DAX u​nd des S&P 500 TR Index v​or 1988, d​es REXP v​or 1992 s​owie des Case-Shiller-Index (CSI) v​or 1987 beruhen a​uf Rückrechnungen. Die Angaben i​n der ersten Tabelle h​aben als Basis d​ie nominalen Preise d​es jeweiligen Erhebungszeitraumes, s​ind also n​icht inflationsbereinigt. Die zweite Tabelle h​at dagegen a​ls Grundlage d​ie realen, inflationsbereinigten Preise d​es Jahres 2010.[99][100] Alle Berechnungen beziehen s​ich auf d​ie Bruttorendite, w​obei keine Steuern berücksichtigt werden.

Bei Gold i​st die Nettorendite angegeben, d​a der Kauf i​n Deutschland v​on der Umsatzsteuer befreit ist, sofern d​ie Goldbarren u​nd Goldmünzen a​ls Anlagegold z​u qualifizieren sind. Statt d​er Nettorendite v​on 9,5 % müsste b​ei 19 % UST i​n der Tabelle d​ann eine Bruttorendite v​on 11,7 % eingetragen werden.

Nominale Entwicklungen der einzelnen Anlageklassen in Prozent pro Zehnjahreszeitraum bzw. für den 40-Jahre-Zeitraum von 1970 bis 2010 und dann pro Jahr bei der Jahresrendite für den Zeitraum von 1970 bis 2010
NameAnlageklasse1970–19801980–19901990–20002000–20101970–2010Jahresrendite
Case-Shiller-IndexImmobilien118,374,544,725,6591,95,0
CRB-IndexRohstoffe201,0−27,82,346,1224,73,0
DAXAktien8,3190,7360,17,51457,77,1
GoldEdelmetalle1477,0−33,7−30,3417,23672,79,5
REXPStaatsanleihen94,5104,7119,764,51337,96,9
S&P 500 TRAktien125,6268,5399,815,14681,310,2
SilberEdelmetalle849,2−73,09,1568,81779,17,6
U.S. Dollar IndexWährungen−25,1−8,131,9−27,9−34,5−0,7


Reale, inflationsbereinigte Entwicklung in Prozent
NameAnlageklasse1970–19801980–19901990–20002000–20101970–2010Jahresrendite
Case-Shiller-IndexImmobilien2,910,09,8−2,321,40,5
CRB-IndexRohstoffe41,9−54,5−22,313,6−43,0−0,9
DAXAktien−34,0125,2271,3−8,1406,84,1
GoldEdelmetalle643,5−58,2−47,1302,3561,84,8
REXPStaatsanleihen18,558,777,340,6368,43,9
S&P 500 TRAktien6,4132,2279,4−10,5738,75,5
SilberEdelmetalle348,4−83,0−17,0420,0229,73,0
U.S. Dollar IndexWährungen−64,7−42,10,1−43,9−88,5−1,6


Gold in ausgewählten Währungen

Die Tabelle z​eigt die Entwicklung d​es Goldpreises v​on 2000 b​is 2010 u​nd die Allzeithöchststände (jeweils Preis p​ro Feinunze) i​n Währungen a​uf allen bewohnten Kontinenten. Neben d​en Leitwährungen i​n den USA, Europa u​nd Japan, vertreten i​m U.S. Dollar Index (USDX), s​ind einige Währungen Teil dieser Auswahl, w​eil sie e​inen großen Teil d​er Weltbevölkerung repräsentieren (beispielsweise China u​nd Indien) o​der auf d​en entsprechenden Kontinenten e​ine führende lokale Währung darstellen (beispielsweise Brasilien u​nd Südafrika). Auch d​ie Währungen d​er wichtigsten Lieferanten v​on Gold (beispielsweise Australien u​nd Kanada) s​ind verzeichnet.

Aufgeführt s​ind die Goldpreise i​n allen Währungen d​er Gruppe d​er zwanzig wichtigsten Industrie- u​nd Schwellenländer (G-20), e​in aus 19 Staaten u​nd der Europäischen Union bestehender informeller Zusammenschluss. In d​en in d​er G-20 direkt o​der indirekt vertretenen Staaten erwirtschaften z​wei Drittel d​er Weltbevölkerung r​und 90 Prozent d​es weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) u​nd bestreiten 80 Prozent d​es Welthandels.[101] Die Gruppe vereinigt d​ie wichtigsten Industrie- u​nd Schwellenländer a​us allen Regionen d​er Welt. Insgesamt enthält d​ie Übersicht d​ie Währungen d​er 40 Länder m​it dem größten Bruttoinlandsprodukt u​nd der 40 größten Welthandelsländer.

Die angegebenen Wechselkurse s​ind tägliche Durchschnittswerte v​on internationalen Devisenmärkten (Interbankenkurse). Diese befinden s​ich nicht a​n einem bestimmten Börsenort, sondern konstituieren s​ich durch d​as Netz d​er weltweiten Bankenbeziehungen. Da d​er globale Interbankenhandel 24 Stunden p​ro Tag stattfindet, a​uch am Wochenende u​nd an nationalen Feiertagen, erfolgt d​ie Berechnung d​er Wechselkurse a​n 7 Tagen i​n der Woche. Investoren können d​aher jederzeit a​uf die Ereignisse a​m Markt reagieren.

Tägliche Durchschnittswerte von internationalen Devisenmärkten (Interbankenkurse)[102]
Währung Code Stand Performance in % Allzeithoch Datum
31. Dez. 200031. Dez. 2010 AbsolutJährlich
Argentinischer PesoARS272,775.650,351.971,4735,408.502,6625. Nov. 2012
Australischer DollarAUD488,561.386,26183,7410,991.803,3822. Aug. 2011
Brasilianischer RealBRL533,012.366,39343,9716,073.669,631. Dez. 2012
Britisches PfundGBP183,02910,79397,6517,411.180,386. Sep. 2011
Chilenischer PesoCLP156.789,00666.904,00325,3515,58914.636,0022. Sep. 2011
Chinesischer RenminbiCNY2.261,619.306,22311,4915,2012.112,306. Sep. 2011
Dänische KroneDKK2.165,717.875,43263,6413,7810.280,7030. Sep. 2012
EuroEUR290,141.058,30264,7513,821.379,0330. Sep. 2012
Hongkong-DollarHKD2.130,9610.978,20415,1817,8114.766,506. Sep. 2011
Indische RupieINR12.572,9064.187,70410,5217,7197.271,4026. Nov. 2012
Indonesische RupiahIDR2.656.870,0012.845.324,00383,4817,0717.259.400,007. Okt. 2012
Iranischer RialIRR479.466,0014.760.183,002.978,4640,8725.991.535,0010. Feb. 2012
Israelischer SchekelILS1.105,375.009,46353,1916,316.959,1028. Sep. 2012
Japanischer YenJPY31.273,20114.886,00267,3613,90146.192,006. Sep. 2011
Kanadischer DollarCAD409,471.409,61244,2513,161.877,626. Sep. 2011
Kolumbianischer PesoCOP611.968,002.739.047,00347,5816,173.495.624,004. Dez. 2011
Malaysischer RinggitMYR1.038,304.394,61323,2515,525.656,946. Sep. 2011
Mexikanischer PesoMXN2.636,6517.495,40563,5520,8324.321,2022. Sep. 2011
Neuseeland-DollarNZD616,701.823,08195,6211,452.308,7916. Nov. 2011
Nigerianischer NairaNGN30.188,60217.896,00621,7721,85297.740,005. Sep. 2011
Norwegische KroneNOK2.397,938.272,62244,9913,1810.341,8014. Sep. 2011
Philippinischer PesoPHP13.687,3063.209,30361,8216,5380.452,706. Sep. 2011
Polnischer ZłotyPLN1.129,684.192,05271,0814,015.932,174. Dez. 2011
Rumänischer LeuRON708,684.516,74537,3520,356.270,539. Okt. 2012
Russischer RubelRUB7.800,1343.093,40452,4718,6456.745,9021. Sep. 2011
Saudi-RiyalSAR1.024,835.296,87416,8517,857.107,146. Sep. 2011
Schwedische KroneSEK2.572,409.494,90269,1113,9512.268,9014. Sep. 2011
Schweizer FrankenCHF440,291.321,04200,0411,611.670,394. Okt. 2012
Singapur-DollarSGD473,401.814,42283,2714,382.294,7014. Nov. 2011
Südafrikanischer RandZAR2.074,959.372,59351,7016,2715.693,808. Okt. 2012
Südkoreanischer WonKRW346.144,001.604.206,00363,4516,572.072.596,0021. Sep. 2011
Taiwan-DollarTWD9.031,9941.186,40356,0116,3956.218,504. Sep. 2011
Thailändischer BahtTHB11.870,5042.615,20259,0013,6357.346,804. Sep. 2011
Tschechische KroneCZK10.286,3026.527,50157,899,9434.706,0030. Sep. 2012
Türkische LiraTRY183,262.184,282.001,0235,593.359,7922. Aug. 2011
Ungarischer ForintHUF76.810,20294.610,00283,5614,39414.139,0016. Nov. 2011
US-DollarUSD273,201.411,70416,7317,851.894,777. Sep. 2011
VAE-DirhamAED1.003,605.185,33416,6717,856.960,816. Sep. 2011
Venezolanischer BolívarVEF191,246.085,143.081,9441,348.148,906. Sep. 2011
Vietnamesischer ĐồngVND3.979.431,0027.687.552,00595,7721,4139.954.874,004. Sep. 2011

Kaufkraft von US-Dollar, Euro und Schweizer Franken in Gold

Am 31. Dezember 2012 kosteten 10.000 US-Dollar 5,97 Feinunzen Gold. Am 31. Dezember 1970 l​ag das Verhältnis USD/XAU b​ei 265,96. Der US-Dollar verlor s​omit gegenüber Gold 97,8 Prozent a​n Wert. 10.000 Euro kosteten 7,87 Feinunzen Gold. 42 Jahre früher l​ag das Verhältnis EUR/XAU b​ei umgerechnet 141,98. Der Euro s​ank in diesem Zeitraum gegenüber Gold u​m 94,5 Prozent. 10.000 Schweizer Franken kosteten 6,52 Feinunzen Gold. Ende 1970 l​ag das Verhältnis CHF/XAU b​ei 61,43. Der Schweizer Franken verlor seitdem gegenüber Gold 89,4 Prozent a​n Wert.

Die Tabelle z​eigt den Wertverlust d​er Papierwährungen US-Dollar, Euro u​nd Schweizer Franken gegenüber Gold s​eit Aufhebung d​es Goldstandards. Beim Euro w​urde vor d​em 1. Januar 1999 e​in Wechselkurs v​on 1,95583 z​ur Deutschen Mark berechnet. Alle Angaben beziehen s​ich auf d​en COMEX-Gold-Future.

Kaufkraft der Papierwährungen in Gold seit 1970
Datum USD EUR CHF
USD je
1 Feinunze
Gold
Feinunzen
Gold
je 10.000 USD
Kaufkraft
in %
EUR je
1 Feinunze
Gold
Feinunzen
Gold
je 10.000 EU
Kaufkraft
in %
CHF je
1 Feinunze
Gold
Feinunzen
Gold
je 10.000 CHF
Kaufkraft
in %
31. Dez. 19700.037,60265,96100,000.070,43141,98100,000.162,7861,43100,00
31. Dez. 19750.148,80067,20025,260.199,89050,03035,210.390,0425,64041,69
31. Dez. 19800.599,50016,68006,280.606,66016,48011,621.071,4909,33015,15
31. Dez. 19850.331,10030,20011,350.415,38024,07016,970.681,9814,66023,94
31. Dez. 19900.396,20025,24009,470.304,11032,88023,170.505,9419,77032,25
31. Dez. 19950.388,10025,77009,700.303,92032,90023,170.447,5322,34036,32
31. Dez. 20000.273,60036,55013,720.290,38034,44024,230.446,3322,40036,48
31. Dez. 20050.519,50019,25007,220.438,54022,80016,060.682,3014,66023,94
31. Dez. 20101.421,60007,03002,631.062,72009,41006,621.327,7307,53012,21
31. Dez. 20121.675,85005,97002,241.270,57007,87005,541.533,0006,52010,61

Goldpreis in Mark von 1918 bis 1923

Das Verhältnis v​on Gold z​ur Papiermark z​eigt den Wertverlust d​er deutschen Währung: Mussten i​m Dezember 1918 i​m Monatsdurchschnitt 171 Papiermark für e​ine 1 Feinunze Gold bezahlt werden, w​aren es i​m Dezember 1922 s​chon 156.870 Papiermark u​nd im September 1923 e​twa 2 Milliarden Papiermark u​nd zum Höhepunkt d​er Inflation i​m Dezember 1923 r​und 87 Billionen Papiermark. Die Tabelle z​eigt den Goldpreis i​n Papiermark v​on 1918 b​is 1923, umgerechnet über d​en US-Dollar-Kurs a​n der Börse Berlin.

1 Feinunze Gold in Papiermark (Monatsdurchschnitt)[21][22]
Monat191819191920192119221923
Januar107,69169,491.339,421.341,693.964,71371.481
Februar108,93188,722.048,601.267,284.295,64577.065
März107,69214,761.734,011.290,845.874,21437.997
April105,62260,651.232,761.313,176.014,97505.898
Mai106,24265,61960,741.287,745.996,57985.338
Juni110,79289,59808,821.433,676.555,282.272.997
Juli119,68311,70816,051.584,7710.194,867.305.026
August126,09389,22986,791.742,6923.451,3595.504.805
September136,22497,111.198,452.168,4930.299,532.043.436.200
Oktober136,63554,581.409,073.104,6365.750,44522.124.200.000
November153,58791,871.596,555.435,38148.474,6845.341.712.000.000
Dezember171,15966,741.508,913.967,19156.870,2186.814.000.000.000

Preisentwicklung von Gold und US-Dollar seit 1786

Der Goldpreis in US-Dollar seit 1792
Der Goldpreis in US-Dollar und Euro seit 1965
Der Goldpreis in US-Dollar und Euro seit 1999

Der US-Dollar w​urde am 8. August 1786 v​om Kongress d​er Vereinigten Staaten zuerst i​n einer weitgehend symbolischen Entschließung d​ie Währung d​es Landes. Der Goldpreis l​ag 1786 b​ei 19,49 Dollar p​ro Feinunze. 10.000 Dollar entsprachen s​omit 513,08 Feinunzen Gold. Mit d​em Münzgesetz v​om 27. Juni 1834 („Coinage Act o​f 1834“) w​urde das gesetzliche Tauschverhältnis v​on Gold z​u Silber i​m Verhältnis 1:16 festgelegt u​nd damit d​e facto d​er Goldstandard eingeführt. Gold konnte n​un zum Festpreis v​on 20,67 US-Dollar gekauft werden.

Zu d​en Herstellern standardisierter Golddollar gehörte m​it dem deutschstämmigen Christopher Bechtler a​uch ein Privatmann. Über 147 Jahre unterlag d​er Goldpreis k​aum Veränderungen u​nd der Wert d​es Dollars b​lieb stabil. Im Zuge d​es „Gold Reserve Act“ v​om 31. Januar 1934 w​urde der Goldpreis u​m 69 % a​uf 35,00 US-Dollar angehoben u​nd der Dollar gegenüber Gold u​m 40,9 % abgewertet. Seit d​em Ende d​es Goldstandards 1971 i​st die nationale Währung d​er USA e​ine reine, manipulierte Papierwährung. Sie i​st nicht m​ehr durch Gold gedeckt u​nd theoretisch beliebig vermehrbar. Der Goldpreis s​tieg bis Ende 2012 a​uf 1664,00 Dollar. Seit 1970 (Schlussstand 37,38 Dollar) entspricht d​as einer Zunahme u​m 4351,6 %. Ende 2012 entsprachen 10.000 Dollar 6,01 Feinunzen Gold. Der Wert d​es Dollar gegenüber Gold s​ank seit 1970 u​m 97,8 %. Seit Einführung d​er US-Währung 1786 beträgt d​er Verlust 98,8 %.

Nachfolgend s​ind die jährlichen Höchst-, Tiefst- u​nd Schlussstände v​on einem US-Dollar j​e Feinunze Gold s​owie die jährliche Performance i​n Prozent a​m London Bullion Market s​eit 1786 angegeben (Vormittags- u​nd Nachmittagsfixing). Die Tabelle z​eigt auch d​ie jährlichen Schlussstände i​n Feinunzen Gold j​e 10.000 US-Dollar s​owie die Wertentwicklung i​m gleichen Zeitraum.[94]

Jahr Höchststand
Tiefststand Schlussstand
USD je
1 Feinunze Gold
Veränderung
in %
Schlussstand
Feinunzen Gold
je 10.000 USD
Veränderung
in %
in USD
1786–17910019,490019,490019,49−00,00513,08−00,00
17920019,390019,390019,3900,51515,73−00,51
1793–18330019,390019,390019,39−00,00515,73−00,00
18340020,690020,690020,69−06,70483,3306,40
1835–18360020,690020,690020,69−00,00483,33−00,00
18370020,670020,670020,6700,10483,79−00,21
1838–19330020,670020,670020,67−00,00483,79−00,00
19340035,000035,000035,0069,33285,71−40,91
1935–19670035,000035,000035,00−0 0,00285,71−00,00
19680042,600035,140041,90−019,71238,66−16,45
19690043,830035,000035,20−15,99284,0919,02
19700039,190034,750037,38−06,19267,5205,84
19710043,980037,330043,6316,72229,20−14,32
19720070,000043,730064,9048,75154,08−32,77
19730127,000063,900112,2572,96089,09−42,18
19740197,500114,750186,5066,15053,62−39,84
19750186,250128,750140,25−24,80071,3033,02
19760140,350103,050134,5004,10074,35−04,21
19770168,150129,400164,9518,36060,62−18,44
19780243,650165,700226,0037,01044,25−26,90
19790524,000216,550524,00131,86019,08−56,88
19800850,000474,000589,5012,50016,96−10,99
19810599,250391,250400,00−32,15025,0047,06
19820488,500296,750448,0012,00022,32−10,80
19830511,500374,250381,50−14,84026,2117,49
19840406,850303,250308,30−19,19032,4423,66
19850340,900284,250327,00−06,07030,5805,56
19860442,750326,000390,9019,54025,58−16,34
19870502,750390,000486,5024,46020,55−19,53
19880485,300389,050410,15−15,69024,38−18,45
19890417,150355,750401,0002,23024,94−02,05
19900423,750345,850391,0002,49025,58−02,81
19910403,700343,500353,4009,62028,3010,55
19920359,600330,200332,9005,80030,04−06,01
19930406,700326,100390,6517,35025,60−14,67
19940397,500369,650382,5002,09026,14−01,95
19950396,950372,400386,70−01,10025,8600,77
19960416,250367,400369,5504,64027,06−04,63
19970367,800283,000289,20−21,74034,5827,68
19980314,600273,400287,4500,61034,82−00,58
19990326,250252,800290,25−00,97034,4500,86
20000316,600263,800272,6506,06036,68−06,38
20010293,250255,950276,50−01,41036,1701,36
20020349,300277,750342,7523,95029,18−19,34
20030417,250319,750417,2521,74023,97−17,81
20040455,750373,500438,00−04,97022,8305,00
20050537,500411,100513,0017,12019,49−14,47
20060725,750520,750635,7023,92015,73−19,49
20070841,750608,300836,5031,59011,95−23,57
20081023,500692,500865,00−03,41011,5603,33
20091218,250810,001104,0027,63009,06−21,55
20101426,001052,251410,2527,74007,09−21,98
20111896,501316,001574,5011,65006,35−10,44
20121791,751537,501664,00−05,68006,0105,35
20131693,741188,101196,80−28,08008,3538,94
20141390,471141,541200,33−00,29008,3300,24
20151302,301048,301061,75−11,55009,4213,09
20161370,051060,851151,85−08,49008,6807,86
20171349,201152,151295,0112,43007,72−12,06
2018
2019
2020

Literatur

  • Elmar Altvater: Die Weltwährungskrise. 4. Auflage. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-434-30025-2.
  • Barry Eichengreen: Vom Goldstandard zum Euro. Die Geschichte des internationalen Währungssystems. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2000, ISBN 3-8031-3603-2.
  • Dieter Harmening: Goldrausch. Jan Thorbecke, Stuttgart 2002, ISBN 3-7995-0100-2.
  • Hansjörg Herr: Geld, Währungswettbewerb und Währungssysteme. Theoretische und historische Analyse internationaler Geldwirtschaften. Campus Verlag, Frankfurt am Main / New York 1992, ISBN 3-593-34652-4.

Siehe auch

Wiktionary: Goldpreis – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Gabler Wirtschaftslexikon, abgerufen 9. April 2017.
  2. Hubert Cancik: Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike., Metzler, Stuttgart (unter anderem) 2000, S. 873, ISBN 3-476-01484-3.
  3. Heinrich Chantraine: Solidus. In: Der kleine Pauly 5, Deutscher Taschenbuch Verlag, Stuttgart 1979, S. 259f., ISBN 3-423-05963-X
  4. Hubert Cancik: Der neue Pauly. Enzyklopädie der Antike., Metzler, Stuttgart (unter anderem) 2000, S. 886–888, ISBN 3-476-01484-3.
  5. Brockhaus Enzyklopädie, Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus, Mannheim 2005, Bd. 11, S. 590, ISBN 3-7653-4142-8
  6. Christoph Bartels, Markus A. Denzel: Konjunkturen im europäischen Bergbau in vorindustrieller Zeit. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-515-07684-0
  7. Friedrich-Wilhelm Henning: Das vorindustrielle Deutschland 800 bis 1800. Uni-Taschenbücher, Stuttgart 1994, S. 184, ISBN 3-8252-0398-0
  8. Baden-Württembergische Bank: Gold – ein neuer Megatrend? (PDF; 1,0 MB) Dezember 2000
  9. Ulrich van Suntum: Die unsichtbare Hand. Ökonomisches Denken gestern und heute. Springer-Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-540-25235-5
  10. Bankrestriktion. In: Brockhaus Konversations-Lexikon 1894–1896, 2. Band, S. 378.
  11. archive.org: The paper pound of 1797-1821. A reprint of the bullion report; with an introd. by Edwin Cannan (1919)
  12. Bullionausschuß. In: Brockhaus Konversations-Lexikon 1894–1896, 3. Band, S. 728.
  13. H.J. Jarchow, P. Rühmann: Monetäre Außenwirtschaft II – Internationale Währungspolitik; Göttingen 2002; S. 29ff., ISBN 3-8252-1335-8.
  14. Barry Eichengreen: Vom Goldstandard zum EURO: Die Geschichte des internationalen Währungssystems. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2000, S. 24ff., ISBN 3-8031-3603-2
  15. Gold Standard. (Memento vom 27. Juni 2012 im Internet Archive) Economic History Services
  16. Historischer Goldpreis in US-$, Britische Pfund und Euro, abgerufen am 18. Mai 2020
  17. Robert Sobel: Panic on Wall Street: A History of America’s Financial Disasters. Beard Group, Cleveland Heights OH 1999, ISBN 978-1-893122-46-8
  18. Rolf Caspers von Oldenbourg: Zahlungsbilanz und Wechselkurse. R. Oldenbourg Verlag, München 2002, ISBN 3-486-25924-5
  19. Ludwig von Mises: Theorie des Geldes und der Umlaufmittel. Duncker & Humblot, München und Leipzig 1912, ISBN 978-3-428-11882-3
  20. Thomas Stein: Weltwirtschaftskrise 1929-1932: Internationale und deutsche Daten. GRIN Verlag, München 2009, S. 3, ISBN 978-3-640-37626-1
  21. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich. DigiZeitschriften
  22. Statistisches Reichsamt: Zahlen zur Geldentwertung in Deutschland 1914 bis 1923. In: Wirtschaft und Statistik, 5. Jg., Sonderheft 1, Verlag von Reimar Hobbing, Berlin 1925
  23. Karl Elster: Von der Mark zur Reichsmark. Die Geschichte der deutschen Währung in den Jahren 1914 bis 1924. Verlag Gustav Fischer, Jena 1928
  24. Werner Ullmann: Profit mit Rohstoffen. FinanzBuch Verlag, München 2006, ISBN 978-3-89879-121-2
  25. RGBl. I 1923, S. 1099.
  26. RGBl. 1917, S. 260.
  27. Hartmut Kiehling: Die Geldpolitik der Reichsbank in der Großen Inflation - Die Kreditschöpfung und ihre Determinanten 1914 bis 1923., in: Bankhistorisches Archiv 2/2009
  28. Bernhard Harms: Weltwirtschaftliches Archiv. Zeitschrift des Instituts für Weltwirtschaft und Seeverkehr an der Universität Kiel. Verlag von Gustav Fischer, Jena 1925, Bd. 21
  29. Was in Krisen Wert hielt, wo Sparer verloren. (Memento vom 13. Februar 2009 im Internet Archive) Wirtschaftswoche, 4. Februar 2009
  30. Ulrich Kluge: Die Weimarer Republik. Uni-Taschenbücher, Stuttgart 2006, ISBN 3-8252-2805-3
  31. Thomas Stein: Weltwirtschaftskrise 1929-1932: Internationale und deutsche Daten. GRIN Verlag, München 2009, S. 5, ISBN 978-3-640-37626-1
  32. Ulrich van Suntum: Die unsichtbare Hand: Ökonomisches Denken gestern und heute. Springer-Verlag, Berlin 2005, ISBN 978-3-540-25235-1
  33. Alternative Monetary Regimes: The Gold Standard (PDF; 310 kB) National Bureau of Economic Research
  34. The Great Depression (PDF; 681 kB) Longwave Group, Januar 2002
  35. Fritz Ullmann, Wilhelm Foerst, Hertha Buchholz-Meisenheimer: Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie. Urban & Schwarzenberg, München 1957, Bd. 8, S. 294
  36. Entwicklung der Verbraucherpreise seit 1881 (PDF; 24 kB) Statistisches Bundesamt
  37. Dirk Diether Rohders: Zöllner – Rapport Ost-West. Books on Demand, Norderstedt 2005, ISBN 3-8334-2152-5
  38. Ulrich Van Suntum: Die unsichtbare Hand: Ökonomisches Denken gestern und heute. Springer Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-540-25235-5
  39. Erich Schneider: Weltwirtschaftliche Probleme der Gegenwart. Duncker & Humblot, Berlin 1965, S. 67, ISBN 3-428-01190-2
  40. Dollar-Krise: Flirt mit Desaster. In: Der Spiegel. Nr. 13, 1968 (online).
  41. Andrew Shonfield (Hrsg.), Hermia Oliver (Hrsg.), Susan Strange (Hrsg.): International Economic Relations of the Western World, 1959–1971: International Monetary Relations v. 2 (R.I.I.A.). Oxford University Press, Oxford 1976, ISBN 0-19-218317-6
  42. Gerhard Stapelfeldt: Die Europäische Union - Integration und Desintegration: Kritik der ökonomischen Rationalität. Lit Verlag, Münster 1998, Bd. 3, S. 199, ISBN 3-8258-4020-4
  43. Historical Time Series Data. Wikiposit
  44. Interest rate and metals futures statistical annual. Chicago Board of Trade, Market Information Department, Chicago 1983
  45. Spezial Report Gold (PDF) Erste Bank, Juni 2008
  46. Notenbanken erneuern Goldabkommen. (Memento vom 9. August 2009 im Internet Archive) Financial Times Deutschland, 7. August 2009
  47. China Gold Report. (Memento des Originals vom 30. Januar 2012 im Internet Archive; PDF; 442 kB)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.goldletterint.com Goldletter International, November 2006
  48. Regulations of the People’s Republic of China on the Control of Gold and Silver (Memento des Originals vom 16. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pagold.cn Pan Asia Gold Exchange, 15. Juni 1983
  49. Prospects for the Chinese Private Gold Market. (PDF; 147 kB) London Bullion Market Association, 2004
  50. Goldpreis knackt 1000-Dollar-Marke. In: Spiegel Online, 13. März 2008
  51. US-Regierung übernimmt Freddie Mac und Fannie Mae. In: Spiegel Online, 7. September 2008
  52. Rekordanstieg des Goldpreises – Höchster Gold-Tagesgewinn in der Geschichte. Handelsblatt, 18. September 2008
  53. le.utah.gov (PDF; 38 kB)
  54. Amerikas Flucht in Gold und Silber. Wirtschaftswoche, 31. März 2011
  55. Gold knackt die 1500-Dollar-Marke. Handelsblatt, 19. April 2011
  56. Sustainable Credit Report 2011. Weltwirtschaftsforum
  57. Historical Archive. SPDR Gold Shares
  58. World Gold Council Statistics (Memento des Originals vom 14. Oktober 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gold.org World Gold Council (Registrierung und Login erforderlich)
  59. Global Debt Clock. The Economist
  60. Goldpreis springt über 1600-Dollar-Marke. Wirtschaftswoche, 18. Juli 2011
  61. Goldpreis rutscht unter 1500-Dollar-Marke. In: Spiegel Online, 12. April 2013
  62. kurse.boerse.ard.de abgerufen am 21. Februar 2020
  63. kurse.boerse.ard.de abgerufen am 6. August 2020
  64. Anteil von Gold am weltweiten Finanzvermögen (Memento vom 30. Januar 2012 im Internet Archive) Wirtschaftswoche, vom 30. Juli 2010
  65. Why Gold 2012? (PDF; 1,6 MB) Hinde Capital
  66. World Gold Council Statistics. (Memento des Originals vom 14. Oktober 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gold.org World Gold Council (Registrierung und Login erforderlich)
  67. How much gold has been mined? World Gold Council
  68. Der neue Goldrausch. Wirtschaftswoche, 5. August 2010
  69. Verdacht auf Preismanipulation Silberpreis: JP Morgan und HSBC angeklagt. Wirtschaftswoche, 28. Oktober 2010
  70. What are the major gold exchanges and how long have they been around? World Gold Council
  71. Rothschild zieht sich aus Goldhandel zurück. Handelsblatt, 16. April 2004
  72. Millionenstrafe für Deutsche Bank wegen Preismanipulation. In: tagesschau.de. Abgerufen am 9. August 2019.
  73. Goldpreis-Manipulation: Klage gegen Deutsche Bank, Barclays und andere. Abgerufen am 9. August 2019.
  74. Manipulationen des Goldpreises: Deutsche Bank willigt in Strafe ein. Abgerufen am 9. August 2019.
  75. LBMA - Current Membership. Abgerufen am 9. August 2019.
  76. Gerüchte um Manipulation des Goldpreises. Deutsches Anleger Fernsehen, 27. März 2009
  77. Wie die Fed den Goldpreis manipuliert (Memento des Originals vom 11. April 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/boerse.ard.de Börse.ARD.de, 8. April 2010
  78. Die Notenbank manipuliert seit Jahren den Markt. In: Die Welt, 5. Juni 2011
  79. World Gold Council: Supply and demand statistics: Gold Supply and Demand – Q3 2008 (Memento vom 10. Februar 2009 im Internet Archive)
  80. Asia gold premiums tick up; Indian jewellers sell less scrap. Reuters, 15. Juni 2010
  81. Goldpreis seit 1993 zentral „gemanagt“. Der Standard, 10. Oktober 2010
  82. Silber zwischen Angst und Betrug. (Memento des Originals vom 6. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/boerse.ard.de Börse.ARD.de, 5. November 2010
  83. Paul C. Martin: Gold schlägt Geld. Schweizer Verlagshaus, Zürich 1973, ISBN 3-7263-6153-7
  84. Die Börsen sind in einer „Silberbaisse“. In: FAZ, 29. April 2011
  85. Gold Eagle: Gold und wirtschaftliche Freiheit von Alan Greenspan
  86. Ayn Rand: Capitalism the Unknown Ideal. Signet Books, New York 1967, S. 96 ff., ISBN 0-451-13316-1
  87. GoldMoney Pulls Out, Closes Payments Part of Business (Memento vom 14. Januar 2012 im Internet Archive) DGC Magazine, 21. Dezember 2011
  88. Die wahre Währung. Focus, 25. Februar 2009
  89. Wieviel Brot bekomme ich für mein Gold? Wallstreet-online.de, 12. März 2012
  90. Finanzkrise und die Folgen – Was droht in einer Weltwirtschaftskrise? Wirtschaftswoche, 3. Februar 2009
  91. Weltgeld Gold. Wirtschaftswoche, 24. Juni 2009
  92. Währungsbesicherung durch Gold @1@2Vorlage:Toter Link/www.wiwo.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Wirtschaftswoche
  93. tagesschau.de: Feinunze Gold in Euro so teuer wie nie. 8. Januar 2020, abgerufen am 8. Januar 2020.
  94. Historische Preise für Gold und Silber (Memento des Originals vom 5. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lbma.org.uk London Bullion Market Association
  95. Historische Kurse des S&P 500 TR (MS Excel; 97 kB) Chicago Board Options Exchange
  96. Stooq: Historische Werte des CRB-Index @1@2Vorlage:Toter Link/stooq.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  97. Historische Werte des CSI (MS Excel; 156 kB) Yale University
  98. Historische Werte des USDX. Stooq
  99. CPI Inflation Calculator. U.S. Bureau of Labor Statistics
  100. Verbraucherpreisindex (jährlich). Deutsche Bundesbank
  101. What is the G20? G20.org; abgerufen am 18 Mai 2020
  102. Historische Wechselkurse (jeweils Vortag). Oanda
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