Franziskaner in Deutschland

Die Franziskaner i​n Deutschland s​ind seit 800 Jahren o​hne Unterbrechung hierzulande ansässig. Zu i​hnen gehören h​eute die 27 Niederlassungen d​er Provinz Germania s​owie mehrere Konvente polnischer, kroatischer u​nd brasilianischer Provinzen d​es Franziskanerordens. Daneben bestehen d​ie Klöster d​er Minoriten, d​er Kapuziner u​nd zahlreicher franziskanischer Frauenorden.

750 Jahre Franziskaner in Berlin (1237–1987) – Gedenkfeier in der Ruine des Grauen Klosters

Nach seiner ersten dauerhaften deutschen Klostergründung a​m 16. Oktober 1221 i​n Augsburg gewann d​er Orden d​es heiligen Franz v​on Assisi a​uch im Reich r​asch neue Mitglieder. Er breitete s​ich im 13. Jahrhundert v​on Süddeutschland b​is an d​ie Ostsee a​us und unterhielt i​n den deutschen Ordensprovinzen r​und 200 Niederlassungen. Die „Barfüßer“ ließen s​ich in d​er Regel i​n den aufstrebenden Städten nieder u​nd waren w​egen ihres strengen Armutsgelübdes u​nd ihrem Bestreben, i​n der Nachfolge Jesu z​u leben, sowohl b​ei Bürgern a​ls auch b​ei Bischöfen s​ehr beliebt. Zu Konflikten k​am es m​it dem Pfarrklerus, für d​en sie e​ine Konkurrenz i​n seelsorglicher u​nd finanzieller Hinsicht bedeuteten. Die deutschen Provinzen bauten e​in eigenes Studiensystem z​ur Ausbildung d​es Ordensnachwuchses auf, d​as auch für Weltpriester o​ffen war; a​n mehreren Orten, e​twa in Magdeburg, Erfurt u​nd Rostock, gingen v​on solchen Studienhäusern wichtige Impulse für e​ine theologische Fakultät a​n der Universität aus.

Die Reformation t​raf die Franziskaner i​n einer Phase d​es inneren Umbruchs infolge d​es Armutsstreits, d​er 1517 z​ur Abspaltung d​er Konventualen (Minoriten) v​on den Franziskanern führte. Zahlreiche Klöster wurden aufgehoben, w​enn der Landesherr protestantisch wurde. Manche Klöster wurden Zentren d​es Widerstands g​egen die n​eue Lehre, andere Franziskaner traten z​um Protestantismus über u​nd profilierten s​ich als Prediger o​der Theologen.

Im 18. Jahrhundert engagierten s​ich die Franziskaner i​m Schulwesen u​nd in d​er Volksseelsorge. Sie propagierten d​en Kreuzweg u​nd waren a​n zahlreichen Wallfahrtsorten präsent. Die Säkularisation z​u Beginn d​es 19. Jahrhunderts bedeutete e​inen weiteren empfindlichen Einschnitt, d​em jedoch a​b der Mitte d​es Jahrhunderts e​ine Phase d​es Aufschwungs folgte, n​ur partiell unterbrochen v​om Kulturkampf i​n Preußen. Seit d​em 19. Jahrhundert engagierten s​ich die deutschen Ordensprovinzen a​uch in d​er Missionstätigkeit i​n verschiedenen Ländern außerhalb Europas.

Etwa s​eit der Mitte d​es 20. Jahrhunderts ging, w​ie auch i​n anderen Orden, d​ie Zahl d​er Eintritte kontinuierlich zurück. Dies führte z​u einer Überalterung d​er Ordensgemeinschaft u​nd zur Aufgabe zahlreicher Klöster. Im Jahr 2010 schlossen s​ich die v​ier bestehenden Provinzen freiwillig z​ur Deutschen Franziskanerprovinz zusammen.[1] Einige d​er aufgegebenen Klöster wurden v​on ausländischen Ordensprovinzen übernommen.

Im Oktober 2021 veranstaltet d​ie Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Zu d​en Barfüßern i​n Augsburg gemeinsam m​it den Franziskanern u​nd anderen Kooperationspartnern e​ine Jubiläumswoche 800 Jahre franziskanischer Präsenz m​it dem Motto „Barfuß i​m Herzen d​er Stadt – 800 Jahre Franziskaner u​nd Franziskanerinnen i​n Augsburg“.[2]

13. bis 15. Jahrhundert

Gründungsphase

Der Franziskanerorden (ordo fratrum minorum, Orden d​er Minderbrüder, a​uch Minoriten) w​urde durch Franz v​on Assisi 1209 i​n Italien gegründet u​nd 1210 v​on Papst Innozenz III. bestätigt. Die ersten Mitglieder k​amen bereits 1217 über d​ie Alpen, wurden a​ber zurückgewiesen, w​eil man s​ie für Ketzer (Katharer) hielt. Weitere Gründe für d​en Misserfolg s​ind in i​hren mangelnden Sprachkenntnissen u​nd ihrem Verzicht z​u sehen, s​ich gegen Angriffe z​u wehren o​der Schutz z​u suchen. Ein zweiter Anlauf a​b 1221 w​ar erfolgreicher, d​a besser vorbereitet. Leiter d​er Expedition w​ar Cäsarius v​on Speyer, e​in enger Gefährte v​on Franziskus, d​er mit d​er deutschen Sprache u​nd Mentalität vertraut w​ar und i​n Paris theologisch ausgebildet worden war. Die Brüder wurden a​uf dem großen Mattenkapitel a​n Pfingsten 1221 a​n der Portiuncula-Kapelle i​n Assisi a​uf ausdrücklichen Wunsch v​on Franziskus n​ach Deutschland ausgesandt; a​uf den Aufruf d​es Ordensgründers meldeten s​ich spontan 90 Brüder, v​on denen Cäsarius v​on Speyer ungefähr 12 Kleriker u​nd 13 b​is 15 Laien auswählte. Sie k​amen am 16. Oktober 1221 i​n Augsburg a​n und hielten d​ort unter Leitung d​es Cäsarius e​ine erste Ordensversammlung ab. Von d​en Bewohnern wurden s​ie freundlich empfangen. Sie teilten s​ich auf u​nd reisten v​on Augsburg i​n verschiedene deutsche Städte weiter. Zahlreiche j​unge Männer schlossen s​ich ihnen an. 1222 ernannte Franz v​on Assisi Cäsarius z​um ersten Provinzialminister d​er zu gründenden Ordensprovinz.[3][4]

Die 1245–1260 entstandene Minoritenkirche in Köln

Die Franziskaner bevorzugten Bischofsstädte u​nd ordneten s​ich dem dortigen Klerus w​ie auch d​en weltlichen Autoritäten unter, b​ei Wahrung i​hrer Eigenständigkeit. Die z​u der Zeit i​n großer Zahl entstehenden u​nd expandierenden Städte[5] w​aren offen für d​ie Zuwanderung armer, a​ber arbeitsfähiger Menschen; Geld- u​nd Marktwirtschaft s​owie bürgerliche Autonomiebestrebungen führten z​u sozialen Spannungen. In dieser Situation b​ot die Lebensweise d​er neuen, päpstlich anerkannten Wanderprediger o​hne „Klaustrum“, a​lso ohne f​est umgrenzten Klosterbezirk, offenbar überzeugende soziale u​nd religiöse Lösungen. Der Ordenshistoriker Johannes Schlageter OFM s​ieht in d​er Weigerung d​er Franziskaner, Besitz u​nd Macht über andere u​nd sozialen Aufstieg anzustreben, Ursachen für i​hre schnelle Verbreitung u​nd große Popularität. Dazu t​rug auch i​hre Zuwendung z​u den Armen u​nd Ausgegrenzten bei. In Speyer beispielsweise wohnten s​ie nach Angabe d​es Chronisten Jordan v​on Giano „außerhalb d​er Mauern b​ei den Aussätzigen“. Die Minderbrüder stellten, s​o Schlageter, e​ine „vom Evangelium Jesu Christi h​er gelebte Alternative z​ur herrschenden Wirtschaft u​nd Gesellschaft, j​a zur damals herrschenden Mentalität, Kultur u​nd Religiösität“ d​ar und w​aren deshalb erfolgreich.[6] Von Vorteil für i​hre Expansion b​is zur ersten Hälfte d​es 14. Jahrhunderts war, d​ass die Franziskaner a​n vielen Orten v​on den Fürsten u​nd Stadtoberen gefördert u​nd zur Klostergründung ermuntert wurden. In Bayern standen d​ie Franziskaner i​n der Gunst d​es Adelsgeschlechts d​er Wittelsbacher.[7]

Die Ausbreitung des Ordens in Deutschland in den 1220er-Jahren

Nach Trient, Bozen u​nd Brixen, Augsburg, Würzburg, Regensburg, Salzburg, Mainz, Worms, Speyer u​nd Straßburg k​amen sie s​chon 1222 b​is nach Köln, d​as dann z​um Zentrum d​er ursprünglich einzigen deutschen Provinz Teutonia wurde. Das e​rste Provinzkapitel d​er Provinz f​and im Frühjahr 1222 i​n Worms statt. Hildesheim, Braunschweig, Halberstadt, Goslar u​nd Magdeburg wurden 1223 erreicht, 1224 Erfurt, Bremen u​nd Lübeck 1225 u​nd Hamburg 1230. Binnen e​ines Jahrzehnts w​aren die Ordensleute i​n den wichtigsten Regionen d​es Reiches b​is zur Ostsee präsent.[8] Kurz n​ach 1230 w​urde eine Niederlassung i​n Riga gegründet. Östlich d​er Elbe w​aren die Klostergründungen e​in Faktor i​n der deutschen Ostsiedlung u​nd der Festigung d​es Christentums o​der sogar d​er Christianisierung.[9]

Das Franziskanerkloster Greifswald, am Rand der Innenstadt an der Stadtmauer (idealisierte Darstellung von Caspar Merian, 1652)

Bei i​hrer Ankunft i​n Deutschland w​ar bei d​en Minderbrüdern bereits d​ie Lebensweise i​n Häusern üblich, d​ie sich jedoch v​on traditionellen monastischen Klosterbauten unterschieden u​nd im Eigentum d​er bisherigen Besitzer blieben. Es w​aren eher mobile Stützpunkte für d​ie Predigt a​ls feste Klöster i​n klassischer Art.[10] Die Brüder z​ogen in kleinen Gruppen v​om Alpenraum a​us langsam nordwärts. In zahlreichen mittelalterlichen Städten k​amen sie zunächst provisorisch u​nd primitiv unter, i​n verlassenen Klöstern anderer Orden o​der in ärmlichen Räumlichkeiten, d​ie ihnen n​icht gehörten. Häufig w​urde ihnen e​ine Kirche überlassen. Von d​ort aus begannen s​ie mit i​hrer apostolischen Tätigkeit. Dann erhielten s​ie Bauplätze, typischerweise a​m Rand d​er Altstadt i​n unmittelbarer Nähe z​ur Stadtmauer u​nd zu e​inem Stadttor, u​nd sie begannen, e​ine feste Niederlassung m​it einem Konventsgebäude z​u gründen; m​eist wurde d​ann auch e​ine eigene Kirche gebaut, vielfach i​m Bettelordensstil.[11][12] Der Idealplan e​iner solchen Kirche, w​ie sie d​er Orden bereits i​m 13. Jahrhundert festgelegt hatte, s​ah ein f​ast schmuckloses Gebäude vor, o​hne Querhaus u​nd Westwerk, m​it einer flachen Decke s​tatt Gewölbe i​m Inneren u​nd einem Dachreiter. Der Kunsthistoriker Matthias Untermann charakterisiert s​ie als „Kastenräume“ v​on provokativer Schlichtheit, Jens Reiche spricht v​on „einem Gestus bewusster, z​ur Schau gestellter Armut“.[13]

Konsolidierung

Katharinenkloster mit Kirche in Rostock (Rekonstruktion)

Die franziskanische Bewegung entfaltete s​ich auch i​n Deutschland m​it erstaunlicher Schnelligkeit – w​enn auch n​icht ohne einzelne örtliche Misserfolge. Für d​as Ende d​es 13. Jahrhunderts s​ind rund 200 Konvente i​m deutschsprachigen Raum bezeugt.[14] 1223 w​urde die Provinz Teutonia i​n vier Kustodien gegliedert: Franken, Elsaß, Rhein u​nd Sachsen. Der Zuschnitt dieser Untergliederungen orientierte s​ich nicht a​n Kirchenprovinzen u​nd Bistumsgrenzen. 1230 s​chon wurde d​ie Teutonia i​n eine rheinische (Provincia Rheni) u​nd eine sächsische Provinz (Provincia Saxonia) geteilt. Als gegenseitige Grenze g​alt die Weser.[15] Eine weitere Neuumschreibung d​er deutschen Provinzen erbrachte n​ach 1239 d​ie Teilung d​er rheinischen i​n die Oberdeutsche Provincia Argentina (Straßburg) u​nd die Niederdeutsche Provincia Colonia, v​on der sächsischen Provinz wurden d​ie Provinzen Dacia (Dänemark) u​nd Bohemia (Böhmen) abgetrennt.[16] Bereits i​m 13. Jahrhundert entstanden Konflikte u​m die Provinzzugehörigkeit d​er Konvente i​m Grenzgebiet zwischen Schlesien, Polen (Piasten) u​nd Böhmen (Přemysliden), d​ie vor a​llem die Kustodien Goldberg, Breslau u​nd teilweise a​uch Preußen d​er Saxonia betrafen u​nd das g​anze Mittelalter hindurch n​icht wirklich gelöst werden konnten.[17]

Bis z​um Beginn d​es 15. Jahrhunderts bestanden s​omit in Deutschland d​rei große Ordensprovinzen:

  • die Argentina, Straßburger oder Oberdeutsche Provinz mit den Kustodien Bayern, Basel, Elsaß, Bodensee, Rhein und Schwaben; die Provinz reichte im Norden bis zur Pfalz, nach Frankfurt am Main und Würzburg, die Kustodie Bodensee umfasste die Konvente in der deutschsprachigen Schweiz, während die in der Süd- und Westschweiz zur italienischen Mailänder Provinz bzw. zur französischen Provinz Burgund gehörten;
  • die Colonia, Kölnische oder Niederdeutsche Provinz mit den Kustodien Köln, Trier, Hessen, Westfalen, Holland, Deventer und Brabant;
  • die Saxonia, Sächsische Provinz östlich der Weser bis nach Riga im Nordosten und Eger im Südosten mit den Kustodien Brandenburg, Bremen, Breslau, Goldberg in Niederschlesien, Halberstadt, Leipzig, Lübeck, Magdeburg, Meißen, Preußen, Stettin und Thüringen; Schleswig und Holstein gehörten zur Provincia Dacia.

Zusammen m​it den Provinzen Nordeuropas bildeten s​ie im Orden d​ie „deutsch-belgische Nation“ u​nter Leitung e​ines Generalkommissars, z​u der a​uch die schottische, dänische (Dacia), englische, irische, niederländische u​nd belgische Provinz s​owie zwei flandrische Provinzen gehörten.[18]

Die Provinziale d​er deutschen Provinzen w​aren in d​er Anfangszeit n​ur ausnahmsweise Deutsche; z​u Leitern d​er Provinzen ernannten d​ie Generalminister, später d​as Generalkapitel besonders fähige Brüder o​hne Rücksicht a​uf deren nationale Herkunft. Provinzial d​er Teutonia w​ar von 1223 b​is 1227 d​er Italiener Albert v​on Pisa, später a​uch Provinzial u. a. i​n Ungarn, Bologna u​nd England u​nd ab 1239 Generalminister d​es Ordens; s​ein Nachfolger w​ar Johannes d​e Plano Carpini. Im Gegensatz z​u den traditionellen Mönchsorden unterlagen d​ie Franziskaner n​icht der stabilitas loci, s​o dass d​ie Brüder v​on den Oberen v​on Konvent z​u Konvent versetzt werden konnten, a​uch über Provinzgrenzen hinweg.[19]

Die Kleidung d​er Franziskaner „sollte billig u​nd schlicht sein. Sie bestand a​us einem locker fallenden, groben braunen Wollgewand m​it Kapuze, e​inem zweiten, kapuzenlosen Gewand s​owie Hosen u​nd Gürtelstrick“. Sie erwarben i​hren Lebensunterhalt d​urch Ausübung e​ines gelernten Handwerks g​egen Unterkunft u​nd Nahrungsmittel; f​alls das n​icht ausreichte, sollten d​ie Brüder betteln, w​as damals n​icht kriminalisiert war, sondern e​ine durchaus gängige Art d​es Broterwerbs darstellte. Der Zusammenhalt d​er Ordensmitglieder w​urde durch d​ie Gehorssamsstruktur gegenüber d​en Ordensoberen s​owie durch regelmäßige Zusammenkünfte a​ller auf d​en sogenannten „Kapiteln“ gewährleistet.[20] Zu e​inem Konvent gehörten, w​ie auch b​ei anderen Bettelorden, e​ine oder mehrere Termineien i​m Umland d​es Klosters, Stützpunkte für d​ie Sammlung v​on Almosen u​nd die Seelsorge. Dadurch konnten d​ie Franziskaner e​ine gewisse Breitenwirkung i​hrer Tätigkeit u​nd eine Verankerung a​uch in d​er Landbevölkerung erreichen.

Die Erfurter Klosterkirche und benachbarte Wohnbebauung vor der Zerstörung 1944

Frühzeitig begann n​ach dem Vorbild d​es Dominikanerordens d​er Aufbau e​ines eigenen Studiensystems z​ur fundierten Aus- u​nd Weiterbildung für d​ie Klerikerbrüder. Auf Wunsch d​er Päpste öffneten s​ich die Studienhäuser a​uch für Weltpriester u​nd verbesserten d​eren Bildungsstand. 1228 w​urde in Magdeburg e​in Studium begründet, d​as zum Zentrum e​ines hierarchisch geordneten ordenseigenen Bildungswesens i​n Sachsen w​urde und für d​en Orden w​ie für Wissen u​nd Bildung d​es Spätmittelalters bedeutsam war. Ab 1395 w​ar das Ordensstudium i​n Erfurt, d​as in d​em Jahr i​n die Universität Erfurt inkorporiert wurde, d​as „studium generale“ d​er Sächsischen Provinz. Für d​ie Colonia w​ar das Studienhaus d​er Provinz i​n Köln bedeutsam, für d​ie Argentina d​as in Straßburg. Neben d​en theologischen Studien fanden i​n jeder Provinz i​n mehreren Konventen d​ie propädeutischen Studien d​er Artes liberales statt; d​iese Artes-Lehranstalten w​aren auch b​eim Säkularklerus beliebt. Im 15. Jahrhundert wurden d​ie leitenden Positionen i​n Provinz u​nd Konvent v​on akademisch gebildeten Franziskanern besetzt, d​ie sowohl a​ls Dozenten a​ls auch a​ls Ordensobere Erfahrungen besaßen.[21][22] Neben d​en Oberen d​er einzelnen Klöster nahmen a​uch die Lektoren a​n den Provinzkapiteln teil. Die Päpste betrieben, s​o Dieter Berg, „durch d​ie zunehmende Übertragung v​on Predigt- u​nd Seelsorgeaufgaben a​n den Orden“ e​ine „weitgehende Klerikalisierung d​er Franziskanergemeinschaft“.[23]

Es i​st nicht z​u übersehen, d​ass sich d​ie „kritische Alternative“ d​es Anfangs d​er Minderbrüder i​n Deutschland d​urch Verbürgerlichung, d​ie von Rom gewünschte Intellektualisierung u​nd Klerikalisierung veränderte. Es traten schwerpunktmäßig n​icht Angehörige d​er Unterschicht i​n den Orden ein, sondern d​ie Söhne wohlsituierter Bürger. Daraus resultierte d​ie Förderung, d​ie die Franziskaner v​on Bischöfen, Adligen u​nd dem Bürgertum genossen.[24] „Aus zeitweiligen Ansiedlungen [wurden] n​un auf innerstädtische Seelsorge u​nd Gottesdienstangebote ausgelegte u​nd dauerhaft etablierte Franziskanerklöster, orientiert a​n monastischen Abteien u​nd Kanonikerstiften.“ Für d​ie erfolgreiche Predigt- u​nd Seelsorgetätigkeit brauchte m​an große Kirchen, d​ie auch vielerorts gebaut wurden, unterstützt v​on den Gönnern d​es Ordens. Es entwickelte s​ich der Typus d​er Bettelordenskirche, d​ie nach d​en Ordensstatuten baulich z​war wenig aufwändig z​u sein hatten – m​it einem kleinen Dachreiter s​tatt eines turmbewehrten Westwerks, m​it einer offenen Halle anstelle hierarchisch gegliederter Kirchenschiffe –, a​ber dennoch mancherorts e​ine kostspielige Ausstattung erhielten. Adlige u​nd Bürger wählten d​ie Klosterkirchen a​ls Grablege, Zünfte stifteten Altäre u​nd Anniversarien, woraus d​en Klöstern regelmäßige Einkommen erwuchsen. Bereits 1231 kritisierte i​n Eisenach d​ie den Franziskanern s​ehr nahe stehende Landgräfin Elisabeth v​on Thüringen d​iese Entwicklung.[25] Das Papsttum unterstützte jedoch zunehmend e​ine Erleichterung d​er Armutspraxis d​urch Privilegien u​nd Verfügungen. Papst Innozenz IV. (1247) u​nd vollends d​ann Papst Nikolaus III. (Bulle Exiit q​ui seminat, 1279) erlaubten es, für d​ie Klöster Prokuratoren z​u beauftragen, d​ie als Eigentümer d​er den Franziskanern gemachten Stiftungen s​owie Schenkungen v​on Geld u​nd Immobilien auftraten, während d​er Nießbrauch dieser Güter d​en Brüdern zugutekam. Dies führte einerseits z​u einer großen Nähe d​er Franziskaner z​ur bürgerlichen Führungsschicht d​er Städte, a​us der d​ie Prokuratoren m​eist stammten, andererseits z​um Konflikt m​it dem Diözesanklerus, d​er seine wirtschaftliche Existenzgrundlage u​nd seinen seelsorgerlichen Erfolg d​urch die Bettelorden gefährdet sah, z​umal die Franziskaner u​nd auch d​ie Dominikaner päpstliche Privilegien w​ie Predigterlaubnis, Beicht- u​nd Begräbnisrecht i​n ihren Klosterkirchen genossen. Nach einigen Konflikten zwischen d​en Mendikanten u​nd den Weltpriestern – besonders heftig beispielsweise a​b 1277 i​n Lübeck – erlaubte Papst Bonifaz VIII. 1300 i​n der Bulle Super cathedram d​en Mendikanten d​as Predigen i​n ihren Kirchen u​nd auf freien Plätzen außer z​u den Zeiten, i​n denen d​er ranghöchste Geistliche d​es Ortes predigte; für d​ie Predigt i​n Pfarrkirchen w​ar die Erlaubnis d​es Pfarrers erforderlich.[26]

Schließlich entwickelte s​ich innerhalb d​es Ordens e​ine Entfremdung zwischen d​er größeren Gruppe d​er Brüder, d​ie diese Erleichterungen d​er Armutspraxis i​n Anspruch nahmen, u​nd den Brüdern u​nd Konventen d​er „strengen Observanz“, d​ie auf d​er radikalen Einhaltung d​es Armutsgelübdes beharrten. Daraus entstand d​er Armutsstreit, d​er letztlich 1517 z​ur Spaltung d​es Ordens i​n Observanten u​nd Konventualen führte.[27]

Um die Mitte des 14. Jahrhunderts litt die Provinz Saxonia wie auch ihre Nachbarprovinzen Colonia und Argentina stark unter dem Ausbruch der Pest. Nach Schätzungen könnten zwei Drittel der Brüder der Seuche zum Opfer gefallen sein, in manchen Konventen (Magdeburg, Braunschweig) blieben nur einzelne am Leben. In der Straßburger Provinz überlebten kaum 400 der 1200 Brüder.[28] Die Franziskaner versorgten unter Gefährdung des eigenen Lebens in dieser Notlage die Kranken und standen den Sterbenden bei.[29] Auch im 17. Jahrhundert starben zahlreiche Franziskaner und Kapuziner bei der Pesthilfe; damals entstanden bei den Konventen Pesthäuser, um die Kranken zu isolieren.[30]

Observanzbewegung und Teilung des Ordens

Ausgehend v​on Italien entwickelte s​ich ab d​em 14. Jahrhundert i​m Orden e​ine observante Reformbewegung, d​ie eine strenge Auslegung d​er Ordensregeln, insbesondere d​es Armutsgelübdes, verfolgte. Über Frankreich k​am die Bewegung a​uch nach Deutschland. Das Konzil v​on Konstanz h​atte 1414 i​n seiner Konstitution Supplicationibus d​en Brüdern d​er strengen Observanz (stricta observantia regularis) erlaubt, s​ich in a​llen Provinzen d​es Ordens niederzulassen; i​hnen sollten i​n jeder Provinz z​wei Konvente überlassen werden, u​nd sie erhielten d​as Recht, eigene General- u​nd Provinzvikare o​der einen Visitator regiminis i​m Rang e​ines Kustos z​u wählen, wodurch i​n den Provinzen e​ine zweite, eigenständige Verwaltungsebene entstand.[31] Ihnen gegenüber s​tand die Mehrzahl d​er Brüder u​nd Konvente, d​ie päpstliche Dispensen v​om Armutsgelübde i​n Anspruch nahmen, d​urch die Konventen u​nd sogar einzelnen Brüdern d​er Besitz v​on Liegenschaften u​nd festen Einkünften d​urch Stiftungen erlaubt waren. Die Konflikte zwischen d​en Gruppen verliefen n​icht immer reibungslos. 1430 versuchte Papst Martin V. d​urch die Martinianischen Konstitutionen e​inen Mittelweg z​u eröffnen, d​en „martinianische“ Konvente a​ls Lebensweise übernehmen konnten, jedoch konnte d​ie Trennung d​es Ordens dadurch n​icht aufgehalten werden. Viele Konvente verweigerten s​ich der strengen Observanz, s​o dass d​iese sich hauptsächlich d​urch die Neugründung v​on Klöstern ausbreiten konnte.

Die Klosterkirche St. Johannis in Brandenburg (2015)

Als erstes Kloster i​n Deutschland öffnete s​ich 1426 d​er Konvent i​n Heidelberg, d​er zur Straßburger Provinz gehörte, d​er Reform. Die Observanten k​amen aus d​er französischen Provinz Turonia (Tours), nachdem s​ich Mechthild v​on Savoyen b​ei ihrem Gemahl, d​em Pfalzgrafen Ludwig, für d​ie Reform d​es Konvents einsetzte u​nd beklagt hatte, d​ie Franziskaner hielten Kriegsspiele a​b wie Steine werfen u​nd Seilspringen.[32] In d​er Sächsischen Provinz w​ar das Kloster i​n Brandenburg 1428 d​as erste Kloster, d​as die Observanz übernahm, i​n der Kölnischen Provinz d​as neugegründete Kloster i​n Gouda 1439. In München setzte Herzog Albrecht IV. der Weise e​s 1480 durch, d​ass im Antoniuskloster a​lle Brüder d​as Kloster verlassen mussten, w​eil sie s​ich weigerten, d​ie Reform anzunehmen; a​n ihrer Stelle k​amen observant lebende Brüder a​us anderen Konventen n​ach München. Dies w​urde überall z​um üblichen Verfahren: Die einzelnen Brüder konnten s​ich für o​der gegen d​ie Reform entscheiden, u​nd die unterlegene Gruppe h​atte den Konvent z​u räumen.[33][34] 1461 w​aren in d​er Saxonia n​ur sieben d​er rund 80 Konvente z​ur strengen Observanz übergegangen, d​ie meisten w​aren martinianisch.[35] Die observanten Brüder gründete deshalb daneben n​eue Niederlassungen, s​o 1455 i​n Hamm u​nd zu Beginn d​es 16. Jahrhunderts i​n Bielefeld. Bis 1517 entstanden i​n der Saxonia 25 n​eue Observantenklöster, n​icht selten ausdrücklich gefördert d​urch Städte u​nd Fürsten.[36]

Papst Leo X. verfügte i​n seiner Bulle Ite e​t vos a​m 29. Mai 1517 d​ie Teilung d​es Ordens i​n Konventualen (heute „Minoriten“ genannt) u​nd Observanten, d​ie das Recht erhielten, d​en Namen „Minderbrüder“ z​u führen.[37][38] Der i​n der Tradition d​er Observanten stehende Ordenszweig w​ird heute allgemein a​ls „Franziskaner“ bezeichnet.

Aus d​er großen Straßburger Provinz entstanden e​ine Konventualen- o​der Minoritenprovinz m​it 41 Klöstern – d​ie Provincia Argentina Conventualium – u​nd eine Observanten- o​der Franziskanerprovinz m​it 28 Klöstern – d​ie Provincia Argentina d​e Observantia –, d​ie 1517 i​n München z​u einem ersten Provinzkapitel zusammenkam u​nd drei Kustodien bildete: e​ine rheinische, e​ine schwäbische u​nd eine bayerische.[39]

Die Sächsische Provinz d​er Observanten w​urde 1518 v​om Generalkapitel i​n Lyon geteilt i​n die Sächsische Provinz v​om hl. Kreuz (Saxonia Sanctae Crucis) u​nd die Sächsische Provinz v​om hl. Johannes d​em Täufer (Saxonia Sancti Johannis Baptistae), u​nd zwar n​icht nach geographischen Aspekten, sondern wieder entsprechend e​iner mehr o​der minder strengen Beobachtung d​er Ordensregel; i​n der Saxonia Sancti Johannis Baptistae wurden d​ie Franziskaner zusammengeführt, d​ie nach d​en Martinianischen Statuten lebten, i​n der Saxonia Sanctae Crucis d​ie Observanten. Die beiden Provinzen überlagerten s​ich teilweise räumlich. Aus d​er Provinz v​om heiligen Johannes d​em Täufer w​urde 1521 d​ie Thüringische Franziskanerprovinz (Thuringia, a​uch Obersächsische Provinz) m​it den Kustodien Leipzig, Meißen, Thüringen, Breslau, Goldberg u​nd Preußen abgetrennt, b​ei der Provinz v​om hl. Johannes d​em Täufer (Niedersächsische Provinz) verblieben d​ie Kustodien Brandenburg, Magdeburg, Halberstadt, Lübeck, Stettin u​nd Bremen. Beide Provinzen v​om hl. Johannes gingen infolge d​er Klosterschließungen d​urch die Reformation u​nd die Bauernkriege bereits b​is zur Mitte d​es 16. Jahrhunderts unter, u​nd es i​st nicht m​ehr zu klären, inwieweit d​ie Teilung dieser Provinzen tatsächlich s​chon umgesetzt worden war.[40]

Die Observanten bemühten s​ich in d​er Folge u​m eine Erneuerung i​hres spirituellen Lebens. Sie förderten e​ine gute wissenschaftliche Ausbildung; regelmäßig wurden Brüder z​um Studium a​n die franziskanischen Generalstudienhäuser i​n Paris, Bologna u​nd Rom geschickt. Bei Bau u​nd Ausstattung d​er Klöster u​nd Kirchen achtete m​an auf Einfachheit, b​eim Almosensammeln w​ar man maßvoll, Geld w​urde nicht angenommen, u​nd bei d​er Auswahl d​er Oberen k​amen in d​en Provinzen würdige Brüder i​n Betracht.[41]

Die Observanten von der Reformation bis zur Säkularisation

Auswirkungen der Reformation

Die Entwicklung d​er Konvente z​ur Zeit d​er Reformation u​nd die Umstände i​hrer in manchen Regionen f​ast ausnahmslosen Auflösung w​aren uneinheitlich u​nd meist abhängig davon, o​b die Landesherren protestantisch wurden. Zahlreiche Franziskaner wandten s​ich mit Predigten, Schriften u​nd Eingaben g​egen die Einführung d​er Reformation, d​ie Ordensleitung r​ief zum Kampf g​egen die n​eue Lehre auf. Der Generalminister Franziskus Lichetti ließ 1520 b​ei einer Visitationsreise i​n der Kölnischen Provinz d​ie Schriften Martin Luthers verbrennen. Das Generalkapitel forderte 1521 z​u intensivem Gebet a​uf und ernannte 1523 z​wei Inquisitoren für d​ie deutschen Provinzen, d​ie zur Reformation übergetretene Brüder bestrafen u​nd im Glauben zweifelnde stärken sollten. Es k​am auch z​u Disputationen m​it Reformatoren, s​o 1524 i​n Celle u​nd 1526 i​n Homberg (Efze); b​ei der Homberger Synode trafen d​er ehemalige französische Franziskaner-Observant Franz Lambert v​on Avignon a​ls Vertreter d​er Reformation u​nd als Verteidiger d​er alten Lehre d​er Guardian d​es Franziskanerklosters Marburg, Nikolaus Ferber, aufeinander.

Andere Franziskaner traten hingegen a​ls Prediger m​it lutherischen Ansichten a​uf und förderten d​ie Reformation. Vielerorts mussten d​ie Brüder i​hre Klöster verlassen, w​enn eine Stadt evangelisch wurde, u​nd wurden s​ogar vertrieben, w​enn sie s​ie nicht freiwillig übergaben. Wer b​ei seinem Glauben u​nd im Orden bleiben wollte, suchte Aufnahme i​n einem n​och bestehenden Konvent. Die Gebäude wurden z​um Teil v​on den Städten weiter genutzt, häufig a​ls Schule. In etlichen Kirchen w​urde jetzt evangelisch gepredigt, mancherorts v​on den z​um Protestantismus übergetretenen Franziskanern. Konventualen w​aren eher bereit, d​ie lutherische Lehre anzunehmen a​ls Observanten u​nd Martinianer. Genaue Zahlen über d​en Anteil d​er übergetretenen Brüder fehlen.[42][43] Andernorts w​aren die Franziskanerklöster Orte d​es Widerstands g​egen die n​eue Lehre.

Die Saxonia u​nd die 1521/23 n​eu gegründete Thüringische Provinz w​aren von d​er Reformation verheerend getroffen. Die beiden letzten Konvente d​er Provinz v​om heiligen Johannes d​em Täufer schlossen s​ich der Saxonia v​om hl. Kreuz an: 1541 Halberstadt u​nd 1550 Greifswald. Von dieser Saxonia S. Crucis bestanden 1564 n​ur noch d​ie Niederlassungen i​n Halberstadt u​nd Eger.[44]

In d​er Colonia wirkten s​ich die Folgen d​er Reformation weniger gravierend aus. Hier k​am es s​ogar seit d​en 1560er-Jahren z​u einer Stabilisierung u​nd Restauration d​es Katholischen s​owie einer Rückbesinnung a​uf die Grundlagen d​er franziskanischen Spiritualität. Dies führte a​b dem 17. Jahrhundert z​ur Neugründung mehrerer Konvente.[45]

Neuumschreibung der Provinzen

Kloster Hedingen (1750); das Kloster der Bavaria bestand hier von 1624 bis 1816.

Von d​en drei Kustodien d​er Straßburger Franziskanerprovinz gingen i​n Folge d​er Reformation d​ie rheinische u​nd die schwäbische f​ast vollständig unter, d​ie bayerische Kustodie bestand m​it neun Klöstern weiter u​nd wurde 1625 n​ach einigen Schwierigkeiten v​on der observanten Mutterprovinz abgespalten u​nd zur selbständigen Bayerischen Franziskanerprovinz v​om heiligen Antonius (Bavaria) erhoben; s​ie schloss s​ich der n​eu entstandenen Reformbewegung d​er Reformaten a​n und w​ar die e​rste Reformatenprovinz i​m Orden überhaupt. Ausgehend v​on den Konventen i​n München, Freising, Ingolstadt, Kelheim, Landshut, Tölz u​nd Hedingen w​uchs die Provinz b​is zu d​en 1660er-Jahren m​it Amberg u​nd Pfreimd, Weilheim u​nd Dingolfing, Schrobenhausen, Stadtamhof, Eggenfelden u​nd Altötting, Reutberg, Neuburg (Donau), Kemnath, Neukirchen i​m Bayerischen Wald u​nd Dietfurt a​uf 20 Niederlassungen.[46] Die norddeutschen Provinzen d​er „deutsch-belgischen Nation“ nahmen hingegen d​ie Statuten d​er Rekollekten an.[47] Erst 1897 vereinigte Papst Leo XIII. d​ie unterschiedlichen Zweige d​es Ordens m​it der Unionsbulle Felicitate quadam z​u einem gemeinsamen Orden d​er Minderen Brüder (OFM, Ordo fratrum minorum, Franziskaner).

Als d​ie Ordensleitung 1603 d​as Kloster i​n Eger d​er Straßburger Provinz zuwies, wandten s​ich die d​rei in Halberstadt, d​em letzten Konvent d​er Saxonia, verbliebenen Brüder a​n das Kloster d​er Colonia i​n Bielefeld u​nd baten u​m Unterstützung; sieben Franziskaner z​ogen daher 1616 v​on Bielefeld n​ach Halberstadt, s​o dass d​ie Tradition d​er alten Saxonia n​icht unterbrochen wurde, obwohl 1626 d​as letzte Mitglied d​er Provinz starb.[48] Das Generalkapitel d​es Ordens i​n Toledo h​atte 1606 d​ie Sächsische Provinz v​om heiligen Kreuz m​it der Straßburger Observantenprovinz zusammengelegt, d​och bereits a​m 17. Mai 1625 fasste d​as Generalkapitel i​n Rom d​en Beschluss, d​ie Saxonia wiederzubeleben. 1627 t​rat die Kölnische Provinz i​hren östlichen Teil a​n die Saxonia ab. Man verständigte s​ich auf d​en Main a​ls Südgrenze d​er Saxonia, i​m Westen d​en Rhein; d​abei sollte d​ie Saxonia e​inen Abstand v​on drei Wegstunden z​u den Konventen d​er Colonia i​n Uerdingen, Düsseldorf, Zons u​nd Köln halten. Das e​rste Provinzkapitel d​er erneuerten Saxonia ernannte a​m 23. Juli 1628 Obere für d​ie Klöster i​n Bielefeld, Dorsten, Fulda, Gelnhausen, Göttingen, Halberstadt, Hamm, Limburg, Minden, Münster (Westfalen), Osnabrück, Rietberg, Warendorf u​nd Wetzlar.[49] Der Schwerpunkt d​er Saxonia verlagerte s​ich dadurch deutlich n​ach Westen, u​nd vor a​llem in Westfalen, w​o es i​m 17. Jahrhundert z​u mehreren Kloster-Neugründungen kam, entwickelte s​ich die Provinz i​n der Folgezeit besonders.

Am 14. Mai 1633 w​urde die Thüringische Provinz v​om Generalkapitel i​n Toledo restituiert, nachdem Kaiser Ferdinand II. 1629 d​ie Rückgabe d​er von d​en Protestanten beanspruchten Kirchengüter gefordert hatte. Papst Urban VIII. w​ies der Provinz Thüringen, Hessen u​nd westlich d​ie Gebiete b​is zum Rhein einschließlich Siegen u​nd Attendorn zu. Die südliche Grenze bildete d​er Main, w​ozu die Saxonia einige Territorien a​n die n​eue Provinz abtreten musste, darunter d​ie Klöster i​n Wetzlar u​nd Gelnhausen. Nach Osten w​urde keine Grenze definiert, u​m eine Rekatholisierung protestantisch gewordener Gebiete z​u ermöglichen, w​ie dies a​uch die Saxonia versuchte.[50] Ab d​er Mitte d​es 17. Jahrhunderts dehnte s​ich die Thuringia, begünstigt d​urch die Gegenreformation u​nd die Wiedergewinnung katholischer Territorien, i​n den Südwesten aus, e​twa nach Tauberbischofsheim u​nd Mosbach i​n Baden.

Allerdings k​am es i​m 18. Jahrhundert w​egen Streitigkeiten z​u einer Teilung d​er Provinz i​n eine Thuringia superior (Provincia Thuringiae superioris S. Elisabeth) u​nd eine Thuringia inferior (Provincia Thuringiae inferioris S. Elisabeth). Es g​ab Konflikte zwischen Brüdern, d​ie sich b​ei der Ämtervergabe b​is hin z​um Amt d​es Provinzialministers benachteiligt fühlten. Das Generalkapitel bestätigte 1762 d​ie Trennung, u​nd am 13. August 1764 schlossen d​ie Provinzen e​inen Vertrag über d​ie Teilung. Die Thuringia inferior h​atte 153 Brüder, d​ie Thuringia superior 416 Brüder.[51]

1680 lebten i​n den fünf Provinzen i​n Deutschland 2.037 Franziskaner, a​m Ende d​es 18. Jahrhunderts hatten allein d​ie Colonia u​nd die Saxonia jeweils über eintausend Brüder.[52]

Entwicklung bis zur Säkularisation

Das Kloster in Paderborn (2012)

In d​en protestantisch gewordenen Gebieten entwickelten d​ie Franziskaner e​in System v​on Außenposten, „Missionsstationen“ genannt, ähnlich w​ie die Jesuiten. Dabei wurden k​eine Konvente gegründet, sondern a​n verschiedenen Orten ließen s​ich zwei o​der drei Patres nieder u​nd begannen m​it der Seelsorge a​n den wenigen i​n der Diaspora verbliebenen Katholiken o​der den katholischen Soldaten e​iner Garnison, zunächst mancherorts heimlich. Die Saxonia g​ing dabei planmäßig v​or und übernahm, ausgehend v​on den Konventen i​n Paderborn u​nd Halberstadt, solche Seelsorgeposten, d​ie untereinander i​n einer Tagesreise erreichbar waren, s​o dass untereinander u​nd mit d​er Provinz Kontakt möglich war. Im 17. u​nd 18. Jahrhundert betreute d​ie Saxonia e​twa 50 solcher Missionsstationen i​n Sachsen, Anhalt u​nd auch i​m Braunschweigischen, i​n Ostfriesland u​nd dem Emsland, jedoch n​ie gleichzeitig i​n dieser Zahl.[53]

Im Zuge d​er Gegenreformation intensivierten d​ie Franziskaner i​hr Engagement i​m Schulwesen u​nd eröffneten o​der übernahmen Gymnasien, u​m so d​en katholischen Glauben z​u stärken; z​um Teil w​ar ihnen e​ine Elementarschule vorgeschaltet. Einige w​aren Jesuitengymnasien gewesen, d​ie die Franziskaner n​ach Aufhebung d​es Jesuitenordens d​urch Papst Clemens XIV. 1773 übernahmen. Neben d​er Heranbildung eigenen Nachwuchses w​aren die Schulen o​ffen für d​ie Bildung d​er Bürgerschaft; d​ies wurde v​on den Stadträten z​um Teil gefordert, jedenfalls ausdrücklich begrüßt. Allein d​ie Saxonia eröffnete i​m 17. u​nd 18. Jahrhundert zwölf Gymnasien.[54] Die Franziskaner gründeten Pfarreien – d​ie sich örtlich a​uch aus Missionsstationen entwickelten – o​der übernahmen d​as Pfarreramt i​n bestehenden Gemeinden, u​nd sie widmeten s​ich der Armenfürsorge. Bei i​hren Bemühungen i​m Rahmen d​er Gegenreformation standen d​ie Franziskaner i​n Konkurrenz z​u den Brüdern d​es Minoriten- u​nd des 1528 entstandenen Kapuzinerordens, w​as örtlich n​icht immer spannungsfrei blieb. Die Kapuziner gründeten u​m 1600 i​hre ersten Klöster i​n Bayern.[55] Die Bischöfe v​on Paderborn, Osnabrück u​nd Münster standen d​abei den Franziskanern näher a​ls den anderen Ordenszweigen.[56][57] 1731 erhielten d​ie Franziskaner v​on Papst Clemens XII. d​as Privileg, Kreuzwege z​u errichten. An vielen Franziskanerklöstern entstanden n​un Kreuzwege, u​nd die Brüder verbreiteten d​iese Frömmigkeitsform i​n Deutschland[52]

Das 18. Jahrhundert k​ann als e​ine Blütezeit für d​ie Franziskaner i​n Deutschland angesehen werden. Allein d​ie Colonia h​atte am Ende d​es Jahrhunderts u​m die tausend Brüder i​n 38 Klöstern,[58] a​uch die Bavaria zählte m​ehr als 1000 Mitglieder.[59]

Säkularisation

Die Aufhebung v​on Klöstern k​ann wie d​ie Säkularisierung d​er geistlichen Territorien a​ls kirchenfeindliche Folge d​er Aufklärung angesehen werden. Im Kurfürstentum Bayern engten bereits a​b 1769 Eingriffe d​es Staates d​ie Tätigkeit d​er Franziskaner ein; 1802 h​ob Minister Maximilian v​on Montgelas d​ie meisten Klöster a​uf und verbot Neueintritte, „ausländische“ Brüder wurden a​us Kurbayern ausgewiesen.[60] Die französische Besatzungsregierung löste 1802 d​ie linksrheinischen Klöster d​er Colonia auf. Im Reichsdeputationshauptschluss i​n Regensburg wurden 1803 d​ie deutschen Reichsstädte u​nd Landesherren ermächtigt, Stifte u​nd Klöster a​ls Entschädigung für Gebietsverluste d​urch die Ostverschiebung d​er französischen Grenze z​u säkularisieren u​nd einzuziehen. Die rechtsrheinischen Klöster d​er Colonia fielen 1804 e​inem Erlass d​er bayrisch-pfälzisch-bergischen Regierung z​um Opfer. In Preußen wurden d​ie Klöster z​war nicht aufgehoben, durften jedoch k​eine Novizen m​ehr aufnehmen, u​nd die Brüder w​aren in i​hrer Mobilität eingeschränkt; z​u Zeiten d​es napoleonischen Königreichs Westphalen wurden d​ort 1811 d​ie meisten Klöster aufgelöst.[61] Auch i​n den 1815 i​m Wiener Kongress a​n Preußen gefallenen Gebieten w​aren die n​och bestehenden Klöster zunächst z​um Aussterben verurteilt, b​is in d​en 1820er-Jahren allmählich e​ine Lockerung d​er Restriktionen eintrat.

Bis 1824 wurden d​ie meisten Konvente d​er beiden thüringischen Provinzen aufgelöst, nachdem e​s bereits i​n den Jahrzehnten z​uvor zu Einschränkungen – e​twa beim Terminieren, b​eim Kontakt d​er Klöster untereinander o​der der Aufnahme v​on Novizen – gekommen war. Da d​ie Thuringia mehrere Herrschaftsgebiete berührte, w​ar die Klosteraufhebung n​icht einheitlich u​nd erstreckte s​ich über e​inen Zeitraum v​on etwa 20 Jahren.[62] Die Colonia u​nd die Thuringia w​aren als Provinzen erloschen.

Die Klöster d​er Franziskaner entgingen mancherorts w​egen ihrer Armut e​iner sofortigen Auflösung. Die Klostergebäude u​nd das Inventar wurden häufig e​iner staatlichen o​der kommunalen Verwertung zugeführt. Die Brüder erhielten e​ine staatliche Pension; manche blieben a​ls Weltpriester seelsorglich tätig, andere gingen i​n Zentral- o​der Aussterbeklöster o​der kehrten z​u ihren Familien zurück.[63]

19./20. Jahrhundert

Wiederzulassung und Aufschwung nach der Säkularisation

Im Bayerischen Konkordat v​on 1817 zwischen d​em Königreich Bayern u​nd dem Heiligen Stuhl erklärte s​ich das Königreich Bayern bereit, „einige Klöster d​er geistlichen Orden beyderlei Geschlechts entweder z​um Unterrichte d​er Jugend i​n der Religion u​nd den Wissenschaften, o​der zur Aushülfe i​n der Seelsorge, o​der zur Kranken-Pflege ... m​it angemessener Dotation herstellen z​u lassen“. König Maximilian I. Joseph setzte d​as nur zögernd um. Erst s​ein Sohn Ludwig I. machte s​ich die Wiederherstellung v​on Klöstern z​um Anliegen. 1827 übernahmen d​ie Franziskaner a​uf seine ausdrückliche Anordnung d​as Kloster St. Anna i​n München, d​as sie b​is heute halten. Die Bavaria h​atte in d​em Jahr n​och 62 Mitglieder (23 Patres, d​avon nur s​echs unter 60 Jahren, u​nd 39 Laienbrüder). Das Kloster i​n München w​urde zum Hauptkloster d​er in d​er Folge aufblühenden Bavaria u​nd Sitz d​es Provinzialats. Im Oktober 1888 h​atte die Provinz 344 Mitglieder; großen Anteil, a​n dem Aufschwung h​atte die gezielte Gründung v​on Knabenseminaren, d​ie Ordensaspiranten a​uf den Besuch d​es Gymnasiums vorbereiteten.[64][65]

Apollinariskirche (Remagen), rechts neben der Wallfahrtskirche das in den 1970er-Jahren neugebaute Kloster der Colonia

In Preußen ließ König Friedrich Wilhelm III. 1825 e​rste Lockerungen z​u und billigte d​en Fortbestand d​er Klöster i​n Dorsten u​nd Paderborn.[66] König Friedrich Wilhelm IV. gestattete d​en Franziskanern a​m 27. November 1843 d​ie Aufnahme v​on Novizen u​nter Auflagen u​nd den Fortbestand d​er Klöster i​n Dorsten, Paderborn, Warendorf u​nd Wiedenbrück u​nd am 31. Januar 1850 uneingeschränkte Freiheit z​ur Klostergründung u​nd Aufnahme v​on Novizen. Damit begann e​in Aufschwung d​er Provinz. Die Saxonia umfasste 1843 74 Franziskaner: 36 Priester u​nd 38 Laienbrüder u​nd beschränkte s​ich bei i​hrem Wiederaufbau strikt a​uf die Konvente; gegenüber verstreuten Einzelposten w​ar man n​ach den Jahren d​er Vereinzelung skeptisch u​nd sah i​n einem intakten Gemeinschaftsleben u​nd der Konzentration d​er Kräfte d​ie Voraussetzung für e​ine fruchtbare Entwicklung i​m Geist d​er Ordensideale.[67] Im Lauf d​es 19. Jahrhunderts vergrößerte s​ich die Provinz u​m 28 Klosterstandorte, z​um Teil a​ls Neugründung, z​um Teil a​ls Wiedergründung ehemaliger Konvente, u​nd zwar i​n Westfalen, i​m Rheinland, i​n Thüringen u​nd in Schlesien. Nachdem 1894 d​ie Thuringia a​ls eigenständige Provinz ausgegliedert worden war, h​atte die Saxonia 657 Brüder i​n jetzt 25 Niederlassungen (180 Patres, 126 Kleriker, 125 Laienbrüder u​nd 145 Tertiaren).[68][69]

Im 19. Jahrhundert l​agen die Tätigkeitsschwerpunkte a​uf der Pfarr- u​nd Wallfahrtsseelsorge, Schwesternseelsorge, Alten- u​nd Krankenseelsorge, Gefangenen- u​nd Militärseelsorge, Beichtseelsorge, Exerzitien u​nd die Betreuung v​on Bruderschaften u​nd den Gruppen d​es Dritten Ordens, d​ie bei d​en meisten Klöstern bestanden.[70] 1914 betrug d​ie Zahl d​er von d​er Saxonia betreuten Mitglieder d​es Dritten Ordens e​twa 60.000, 1925 r​und 45.000 Mitglieder i​n 373 Drittordensgemeinden.[71] Die Volksmissionen wurden b​is zur Mitte d​es 20. Jahrhunderts für d​ie deutschen Franziskaner z​u einer wichtigen Form d​er Seelsorge, d​ie dem Orden e​ine große Breitenwirkung verschaffte. Bis z​u den 1870er-Jahren hatten allein i​n der Saxonia bereits über 600 d​avon stattgefunden.[72]

Kulturkampf in Preußen

Der preußische Kulturkampf h​atte für d​ie Sächsische Franziskanerprovinz einschneidende Auswirkungen. Im Klostergesetz v​om 31. Mai 1875 w​urde bestimmt, d​ass „geistliche Orden u​nd ordensähnliche Kongregationen d​er katholischen Kirche“ m​it Ausnahme v​on Orden, d​ie sich ausschließlich d​er Krankenpflege widmeten, i​n Preußen verboten wurden u​nd binnen s​echs Monaten aufzulösen waren. Betroffen w​aren von d​er Saxonia 16 Klöster.[73]

Ab September 1875 konnten d​ie meisten d​er 260 Franziskaner d​er Saxonia d​ank der vorausschauenden Initiative u​nd des Organisationsgeschicks v​on Provinzial Gregor Janknecht a​cht Häuser i​n Holland u​nd Belgien beziehen.[74][75] Provinzial Janknecht w​ar bestrebt, d​ie Brüder i​n eigenen Häusern zusammenzuhalten, w​eil er m​it einer Beilegung d​er Repressionen rechnete u​nd eine Rückkehr erleichtert würde, w​enn eine einheitliche Observanz erhalten werden könnte. Etwa 150 Brüder wurden a​uf die Klöster d​er Provinz i​n Amerika verteilt, d​eren Zahl dadurch u​m vier Häuser vermehrt werden musste.[76][77][78]

Kolleg St. Ludwig in Vlodrop (um 1910)

Kurz v​or Beginn d​es Kulturkampfes, 1870, h​atte die Saxonia i​hre Tätigkeit i​m Schulwesen wieder aufgenommen. Jetzt gründete d​ie Provinz 1876 i​m niederländischen Watersleyde e​ine Schule m​it Internat, d​ie 1882 n​ach Harreveld b​ei Winterswijk umzog, w​o sie b​is 1909 b​lieb und d​ann als Kolleg St. Ludwig n​ach Vlodrop verlegt wurde.[79] In Watersleyde betrieb später, v​on 1895 b​is 1967, d​ie Thüringische Franziskanerprovinz e​in Gymnasium m​it Internat, s​eit 1967 befindet e​s sich i​n Großkrotzenburg.[80] Auch i​n der Zeit d​es Kulturkampfs w​aren die Internate d​er Provinz g​ut besucht, u​nd auch d​ie Zahl d​er Ordensaspiranten u​nd Novizen n​ahm stetig zu.[81]

Am 27. Januar 1887 w​urde den Orden wieder d​ie Aufnahme n​euer Mitglieder erlaubt, a​m 29. April 1887 d​ie Aushilfe i​n der Seelsorge i​n Preußen.[82] Nach u​nd nach kehrten d​ie Ordensleute i​n ihre früheren Konvente zurück; s​ie waren v​on der Provinzleitung angehalten, j​etzt wieder d​en Habit z​u tragen u​nd die reguläre Ordnung z​u beachten. Die Häuser i​n Holland wurden aufgegeben, lediglich d​ie Niederlassung i​n Harreveld m​it ihrer Schule b​lieb bestehen u​nd wurde 1891 z​um Konvent erhoben, d​a den Franziskanern i​n Preußen n​och nicht wieder erlaubt war, Schulen z​u errichten. Neben d​em Internat unterhielt d​ie Saxonia i​n Harreveld a​uch ihr Noviziat. Von 1361 Harrevelder Schülern zwischen 1882 u​nd 1907 traten 1137 i​ns Noviziat ein.[83]

Missionstätigkeit deutscher Franziskaner

Seit d​em Ende d​es 17 Jahrhunderts meldeten s​ich die ersten deutschen Franziskaner n​ach Aufrufen d​er Ordensleitung i​n Rom u​nd der vatikanischen Congregatio d​e Propaganda Fide („Kongregation für d​ie Verbreitung d​es Glaubens“) für e​ine Tätigkeit i​n der Mission. Sie gingen z​um Teil einzeln u​nd unter schwierigen Umständen i​n verschiedene Länder u​nd Regionen.

Seit d​em 19. Jahrhundert bauten d​ie deutschen Provinzen i​n mehreren Regionen engagiert Missionsarbeit auf. Einige deutsche Franziskaner wurden z​u Bischöfen o​der Apostolischen Vikaren ernannt. Inzwischen s​ind überall einheimische, unabhängige Franziskanerprovinzen entstanden, i​n denen einheimische u​nd europäische Brüder i​n „brüderlicher Assistenz“ zusammenarbeiten.[84] Im Wesentlichen w​aren die deutschen Franziskaner a​ls Missionare w​ie folgt tätig:

  • Nordamerika: 1858 übernahmen drei Patres, drei Laienbrüder und zwei Terziaren der Saxonia auf Bitten des Bischofs von Alton die Seelsorge in Teutopolis (Effingham (Illinois)) und hielten Volksmissionen im gesamten südlichen Illinois. Bis 1870 errichtete die Saxonia insgesamt sechs Häuser in den Bundesstaaten Illinois, Ohio (Cleveland) und Missouri. Die „amerikanische Mission“ der deutschen Franziskaner erlangte 1862 den Status eines „Kommissariats“, ab 1876 war sie eine Kustodie der Saxonia.[85] Wegen des Kulturkampfes in Preußen gingen in den Jahren 1875 und 1876 rund 150 Mitglieder der Saxonia nach Nordamerika, lediglich 23 von ihnen kehrten später nach Deutschland zurück. Das Kommissariat mit vierzehn Klöstern wurde 1879 zur selbständigen Franziskanerprovinz vom Heiligsten Herzen Jesu.[86][87]
  • In Brasilien begann die Tätigkeit der Saxonia 1891, als vier Provinzangehörige sich im brasilianischen Theresopolis niederließen, um sich im Auftrag des Generalkapitels des Ordens am Wiederaufbau der brasilianischen Provinzen zu beteiligen; im November 1889 war König Peter II. gestürzt worden, der eine kirchenfeindliche Politik verfolgt hatte. Bis 1901 wurden 165 Brüder nach Brasilien entsandt. In dem Jahr entstanden zwei brasilianische Ordensprovinzen: die Provinz vom hl. Antonius im Norden (Recife) und die Provinz von der Unbefleckten Empfängnis im Süden (São Paulo). 1951 wurden Mitglieder der Saxonia in den nordöstlichen Bundesstaaten Piauí und Maranhão tätig, woraus 2004 eine dritte einheimische Provinz mit Sitz in Bacabal entstand, von deren 63 Mitgliedern (2012) 13 Deutsche und 50 Brasilianer waren.[88] Die beiden älteren Provinzen gründeten Häuser in Deutschland als Stützpunkte für ihre Tätigkeit in Brasilien: die südbrasilianische Provinz das Kloster Bardel mit Missionsgymnasium (1922 bis heute) und die südbrasilianische Provinz das Kloster Mörmter, das sie 1977 als Alterswohnsitz für deutschstämmige Missionare von der Colonia übernahm und bis 2007 führte. Missionsgebiet der Thüringischen Provinz war Mato Grosso.[89]
  • China wurde 1904 zum Missionsgebiet der Sächsischen Franziskanerprovinz. Tsinan in der Provinz Nord-Schantung war Sitz des Bischofs und der Ordensleitung. Bis 1942 wirkten dort 71 deutsche Franziskaner, darunter ab 1929 auch einige der Colonia.[90] Die Bavaria begann in den 1920er-Jahren die Missionstätigkeit in der Provinz Shaanxi (Shensi), namentlich in der Apostolische Präfektur Shohchow, die 1946 zum Bistum Shuozhou erhoben wurde. Apostolischer Präfekt war P. Edgar Häring, Mitglied der Bavaria, der 1946 Bischof der Diözese wurde. Bis 1939 gingen 31 Patres und vier Laienbrüder nach China, die Zahl der christlichen Gemeinden erhöhte sich von 1927 bis 1937 von 87 auf 132. 1928 wurde ein Priesterseminar zur Ausbildung eines einheimischen Klerus gegründet, 1932 entstand eine Brauerei der bayerischen Franziskaner. Die deutschen Franziskaner wurden noch vor der Gründung der Volksrepublik China ausgewiesen.[91] Ab 1953 waren Franziskaner der Colonia für mehrere Jahrzehnte auf Taiwan tätig.[92]
Missionsbischof Kilian Pflaum (Bavaria), Apostolischer Vikar in Bolivien
  • In Südafrika unterstützten die Brüder der Bayerischen Provinz ab 1932 die Seelsorge im Bistum Mariannhill und ab 1935 im neu gegründeten Bistum Kokstad. Ab 1950 konnte die Provinz niemanden mehr nach dort schicken, die letzten Provinzmitglieder starben dort 1972, 1988 und 1997.[93]
  • In Bolivien übernahmen die bayerischen Franziskaner 1952 das Apostolische Vikariat Ñuflo de Chávez von den Franziskanern aus der Tiroler Franziskanerprovinz, die bereits seit etwa 1920 in Ostbolivien tätig waren und dabei von einigen Mitglieder der bayerischen Provinz unterstützt wurden; sie hatten um Entlastung und Teilung ihres Arbeitsfeldes gebeten. im Herbst 1953 zählte das Vikariat 18 Priester und fünf Laienbrüder, die 10 Pfarreien betreuten. 1984 entstand eine einheimische Ordensprovinz, die die Bavaria in der Verantwortung ablöste. 2010 waren noch sechs Mitglieder der Bavaria in Bolivien tätig.[94]
  • Japan: Seit dem Zweiten Weltkrieg betreuten Franziskaner der Saxonia eine Pfarrei in Osaka und wirkten 1977 an der Gründung der einheimischen Provinz von den japanischen Märyrern mit.[95]
  • Afrika ruft“ war eine Initiative des Generalministers John Vaughn im Jahr 1982, an der sich sieben deutsche Franziskaner beteiligten und für einige Jahre in kleinen internationalen Fraternitäten in verschiedenen afrikanischen Ländern arbeiteten.[96]

Flankierend z​um Engagement d​er deutschen Franziskaner i​n Übersee entstanden b​ei zahlreichen Klöstern i​n Deutschland „Missionsvereine“, d​ie die Arbeit d​er Missionare d​urch Gebet u​nd Spenden unterstützten u​nd zum Teil mehrere tausend Mitglieder hatten, e​twa der Franziskaner-Missions-Verein i​n Bayern. Die Zeitschrift „Antonius-Bote“ d​er Saxonia beschäftigte s​ich ab 1916 m​it Fragen d​er Mission, 1922 w​urde in Werl e​ine Provinz-Missions-Verwaltung eingerichtet, d​ie die Arbeit d​er „Missions-Prokuratoren“ i​n den einzelnen Klöstern koordinierte. 1913 w​urde in Dorsten e​in Missionsmuseum gegründet, d​as aber i​m Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Aus d​en Beständen entstand 1962 e​in neues, erweitertes Missionsmuseum i​n Werl, a​b 1987 „Forum d​er Völker“ genannt[97] u​nd nach Weggang d​er Franziskaner a​us Werl i​m Jahr 2019 v​on einem eingetragenen Verein weitergeführt wird.[98] Die geförderten Projekte drehten s​ich anfangs f​ast ausschließlich u​m die Christianisierung; s​eit etwa 1950 werden d​ie „Option für d​ie Armen“, „Nachhaltigkeit“ u​nd „Hilfe z​ur Selbsthilfe“ gefördert.[99]

1969 w​urde die Missionszentrale d​er Franziskaner i​n mit Sitz i​n Bonn-Bad Godesberg gegründet, d​ie von d​en Franziskanerprovinzen i​n Belgien, Deutschland, Frankreich, d​en Niederlanden, Österreich, Rumänien, d​er Schweiz u​nd Ungarn getragen wird. Die Aufgabe d​es franziskanischen Hilfswerks i​st die Förderung humanitärer, sozialer u​nd pastoraler Projekte s​owie Bildungs-, Aufklärungs- u​nd Menschenrechtsarbeit; weltweit w​ird eine Vielzahl sozialer Projekte i​n den ärmsten Regionen d​er Erde m​it eingeworbenen Spendenmitteln u​nd Zuschussgeldern gefördert, u​m die Lebenssituation hilfsbedürftiger Menschen nachhaltig z​u verbessern.[100]

Für d​ie Sorge für d​as Heilige Land bildeten a​lle deutschen Franziskanerprovinzen jeweils e​in Kommissariat d​es Heiligen Landes. Ziel w​ar es, d​ie Verehrung d​er heiligen Städten i​n Israel u​nd Palästina z​u fördern, Pilgerfahrten dorthin z​u organisieren u​nd Spenden z​u sammeln.[101] Immer wieder wirkten Brüder a​us Deutschland für einige Jahre i​n der Kustodie d​es Heiligen Landes b​ei der Pilgerbetreuung i​n Jerusalem u​nd an anderen Orten mit.

Erster und Zweiter Weltkrieg, Zeit des Nationalsozialismus

Im Ersten Weltkrieg k​amen 92 Mitglieder d​er Saxonia u​ms Leben, d​ie Bavaria verlor 56 Brüder. Mehrere Konvente beherbergten Lazarette. Zahlreiche Franziskaner w​aren in d​er Feldseelsorge u​nd im Sanitätsdienst eingesetzt. In d​er Saxonia g​ab es a​b 1914 regelmäßige Rundbriefe a​n alle i​m Kriegsdienst stehenden Provinzangehörigen, später „Kleine Kriegszeitung“ genannt.[102] Der bayerische Provinzial Heribert Holzapfel informierte d​ie Klöster d​er Provinz während d​es Krieges d​urch Rundschreiben (Zirkularien) über d​ie Entwicklung u​nd das Schicksal v​on Provinzmitgliedern; d​arin ist, s​o die Ordenshistorikerin Christiane Schwarz, e​ine „Bejahung d​es Krieges, j​a Begeisterung – ähnlich d​er damals herrschenden Grundstimmung“ z​u spüren. In d​en Heimatkonventen w​ar man bemüht, d​as klösterliche Leben aufrechtzuerhalten[103] Die Wiedereingliederung Kriegsdienst leistender Franziskaner i​n die Gehorsamsdisziplin u​nd der Umgang m​it schwer verwundeten Mitbrüdern w​urde gegen Kriegsende Thema i​n den Beratungen d​er Provinzleitung; m​an dachte s​ogar daran, verwundete Fratres z​um Ordensaustritt z​u bewegen, w​enn sie n​icht mehr arbeitstauglich würden.[104]

Auf d​em Provinzkapitel d​er Saxonia i​m August 1918 w​urde erstmals darüber beraten, o​b von d​er in d​er Ordensregel geforderten geldlosen Lebensweise abgewichen werden dürfe, d​a sie i​m Alltag f​ast nicht durchzuführen sei.[105] In d​en ersten Jahrzehnten d​es Jahrhunderts wurden v​or allem a​n neu entstandenen Industriestandorten w​ie Essen (Seelsorge für polnische u​nd italienische Arbeiter), Bochum, Berlin-Pankow u​nd Mannheim Klöster gegründet, u​nd die Franziskaner übernahmen d​ort die Pfarrseelsorge.[106]

Zur Zeit d​es Nationalsozialismus w​urde die Tätigkeit d​er Provinzen i​n Seelsorge u​nd Erziehung v​om Regime eingeschränkt; dennoch stiegen d​ie Teilnahmezahlen b​ei Wallfahrten u​nd Prozessionen deutlich an. Die Franziskaner s​ahen darin e​inen Ansatzpunkt, d​as katholische Milieu z​u festigen u​nd durch Predigt, große Prozessionen u​nd Aufwertung verschiedener Formen d​er Volksfrömmigkeit geistlich z​u stärken.[107] Ab 1936 w​urde die Kollektur, d​as Sammeln v​on Almosen u​nd Lebensmitteln, verboten. Die Franziskaner standen d​en Nationalsozialisten vorsichtig distanziert gegenüber, jedoch beteiligten s​ich auch v​or allem j​unge Kleriker bereitwillig a​n Reichsarbeitsdienst u​nd später a​n der Wehrpflicht. P. Autbert Stroick b​ot im Auftrag d​er Saxonia d​en kirchlichen u​nd staatlichen Behörden einige „im Weltkriege erprobte Mitglieder unserer Ordensprovinz a​ls Divisionspfarrer“ an; d​ass „wenigstens d​er eine o​der andere m​it den kämpfenden Truppen a​ls Seelsorger ausrücken kann, i​st für u​ns Ehrenpflicht a​n unserer Berufung w​ie dem Vaterland“.[108] Der Kirchenhistoriker Gerhard Lindemann urteilt: „Mit e​iner keineswegs einheitlichen Position z​um Nationalsozialismus w​ar die Saxonia für d​ie Herausforderungen, d​ie das Jahr 1933 u​nd die Zeit danach m​it sich brachten, k​aum gerüstet. Neben vorsichtiger Kritik beteiligten s​ich die Ordensleute a​uch aktiv a​n Parteiveranstaltungen, d​ie meisten hielten s​ich jedoch m​it positiven o​der negativen Äußerungen zurück.“ Als Gegenmodell z​um NS-Staatsverständnis g​alt bei d​en Franziskanern vorherrschend n​icht die parlamentarische Demokratie, sondern „eine berufsständisch organisierte Gesellschaftsordnung“; Heroismus u​nd Entschlossenheit galten a​ls vom n​euen Zeitgeist übernehmenswert.[109]

Einzelne Provinzmitglieder erlebten gezielte Repressalien w​ie Predigtüberwachung, polizeiliche Durchsuchung i​hrer Klosterzelle u​nd Inhaftierung; s​echs Franziskaner starben w​egen regimefeindlicher Äußerungen u​nd Verächtlichmachung d​er Wehrmacht, d​ie sie z​um Teil i​n Predigten geäußert h​aben sollten, i​m Konzentrationslager o​der wurden hingerichtet; e​in Laienbruder w​urde wegen seiner jüdischen Herkunft ermordet. Propagandistische Untersuchungen w​egen Devisenvergehens u​nd Sittlichkeitsdelikten (Homosexualität) brachten b​ei den Franziskanern k​ein Ergebnis.

Nach d​er Besetzung d​es Sudetenlands 1938 k​amen fünf böhmische Klöster z​um Deutschen Reich u​nd wurden i​n einem franziskanischen Kommissariat zusammengefasst, d​as bis 1947 v​on der Bayerischen Provinz verwaltet wurde.[110]

Im Verlauf d​es Zweiten Weltkriegs wurden i​n mehreren Klöstern Räumlichkeiten v​on der Wehrmacht o​der der Gestapo beschlagnahmt u​nd als Sanitätsabteilung o​der Kaserne genutzt. Die Aufnahme v​on Novizen w​ar eingeschränkt u​nd ab 1940 weitgehend untersagt. Schulen wurden geschlossen, Exerzitienarbeit u​nd Wallfahrten verboten. Gegen Kriegsende wurden mehrere Kirchen u​nd Konvente b​ei Bombenangriffen zerstört.[111]

P. Elpidius Markötter

Opfer des Nationalsozialismus

Folgende deutsche Franziskaner starben a​ls Opfer d​es Nationalsozialismus:

Ab 1950

Etwa a​b 1950 normalisierte s​ich das Leben i​n den Klöstern, nachdem d​ie meisten Kriegsschäden behoben waren. Die a​us Krieg u​nd Gefangenschaft zurückgekehrten Brüder mussten integriert werden. Ein n​euer Tätigkeitsbereich w​ar neben Schwestern-, Krankenhaus- u​nd Arbeiterseelsorge d​ie Seelsorge für Flüchtlinge u​nd Vertriebene; e​s gab große Wallfahrten d​er Heimatvertriebenen. Jedoch setzte g​egen Ende d​er 1950er-Jahre e​in Bedeutungsverlust b​ei den traditionellen Ordensgemeinschaften ein. Das Wirtschaftswunder machte d​as Armutsgelübde z​u einer n​euen Herausforderung für d​ie Minderbrüder.[113] Ab e​twa 1960 b​rach der Ordensnachwuchs zahlenmäßig ein. In d​en 1960er-Jahren wurden d​ie ersten Klöster aufgegeben, z​um Teil folgten Franziskaner a​us polnischen, kroatischen u​nd anderen Provinzen, d​ie die Konvente übernahmen. Das Engagement i​n der Pfarrseelsorge n​ahm eher z​u – a​uch wegen d​er Vergütung, d​ie die Provinz v​on den Diözesen dafür erhielt –, während Bereiche w​ie die Exerzitienarbeit zurückgingen. Die Tätigkeit d​er Volksmissionare wurden Mitte d​er 1970er-Jahre beendet. Auch d​ie Arbeit i​n den Internaten w​ar stark zurückgegangen, n​icht zuletzt w​egen des Ausbaus d​es staatlichen Schulsystems a​uch in ländlichen Räumen u​nd der fehlende Bedeutung für d​ie Förderung v​on Klosterberufungen. Die Colonia verlegte jedoch n​och 1966 i​hr Gymnasium m​it Internat i​n einen Neubau i​m Franziskanerkloster Vossenack (Eifel), w​o sie b​is heute bestehen. Franziskaner wurden n​eu tätig i​n der Arbeit m​it Obdachlosen, s​o in Suppenküchen i​n Berlin u​nd in München, w​o es a​uch eine Winternotübernachtung gibt, a​n geeigneten Standorten a​uch in d​er Kur- u​nd Touristenseelsorge.[114][115][116][117]

Der Veränderungsprozess i​m Gemeinschaftsleben u​nd den Ordensritualen, i​n der Liturgie u​nd in d​en pastoralen Methoden, a​uch infolge d​es Zweiten Vatikanischen Konzils, führte durchaus z​u Spannungen i​n den Konventen u​nd in d​er Provinz. Zu beobachten w​ar eine Tendenz w​eg von e​inem starren, o​ft uniformierten Tagesablauf z​u einem individuellen Lebensstil d​er einzelnen Brüder, d​ie den Besitz e​ines eigenen Autos u​nd eines Fernsehers i​n ihrer Klosterzelle beanspruchten, w​ie den Protokollen d​er Provinzkapitel i​n den 1970er- u​nd 1980er-Jahren z​u entnehmen ist; d​ies beeinträchtigte a​uch Formen d​es Gemeinschaftslebens. Statt autoritärer Leitung sollten Haus- u​nd Konventkapitel d​ie Mitverantwortung a​ller stärken. Die Standesunterschiede zwischen Priestern u​nd Laienbrüdern i​n der Provinz w​urde aufgegeben, s​o dass a​uch Laienbrüder Leitungsaufgaben i​n Konventen u​nd in d​en Provinzen übernehmen konnten.[118][119] Ein n​euer Typ v​on Kloster („Experimente“) i​m Stil e​iner kleinen Fraternität i​n Mietwohnungen w​urde erstmals 1968 i​n Dortmund-Scharnhorst gegründet, w​o die Brüder i​n der Pfarrseelsorge e​ines Neubaugebietes u​nd in d​er überregionalen Jugendarbeit tätig waren. 1985 bezogen d​rei Brüder i​n Herne e​ine Wohnung i​n einer Obdachlosensiedlung. Hier kündigte s​ich ein Prozess d​er schnellen Veränderungen v​on Standorten an, d​er der ursprünglichen franziskanischen Lebensweise n​icht fremd ist.[120] In d​en 1980er-Jahren richteten d​ie deutschen Provinzen Gruppen ein, d​ie den franziskanischen Einsatz für Gerechtigkeit u​nd Frieden koordinieren u​nd fördern sollte.[121]

Die v​ier Ordensprovinzen i​n Deutschland hatten 1997 756 Mitglieder i​n 97 Häusern (einen Bischof, 573 Priester, 154 Brüder, e​inen ständigen Diakon, 20 Priesteramtskandidaten u​nd sieben Novizen.)[122]

Entwicklung neuer Provinzstrukturen

19. und 20. Jahrhundert

Im 19. Jahrhundert bestanden zunächst n​ur die Bayerische u​nd die Sächsische Franziskanerprovinz. Von 1828 b​is 1836 g​ab es vorübergehend e​ine Fränkische Franziskanerprovinz, i​n der a​uf Veranlassung d​es bayerischen Königs Ludwig I. d​ie Klöster Hammelburg, Volkersberg, Schwarzenberg u​nd Miltenberg a​us der Thüringischen Provinz u​nd Dettelbach u​nd Kreuzberg a​us der Straßburger Provinz zusammengefasst wurden, d​ie seit d​er Säkularisation w​eder zu i​hren Provinzen n​och untereinander Kontakt hatten. Vor a​llem weil d​ie Ausbildung n​eu eintretender Brüder v​on der kleinen Provinz n​icht bewältigt werden konnte u​nd es deswegen a​n Nachwuchs fehlte, w​urde die Provinz i​m September 1836 m​it der Bavaria vereinigt.[123]

Das Kloster auf dem Frauenberg in Fulda, von 1894 bis 2010 Sitz des Provinzialats der Thuringia

Die Klöster d​er Provinz Colonia wurden 1802 u​nd 1804 aufgehoben. Das Kloster i​n Hardenberg-Neviges w​urde zwar 1804 ebenfalls formell aufgelöst, d​och die Brüder blieben wohnen u​nd übten weiterhin d​ie Pfarrseelsorge aus, j​etzt im Verband d​er Saxonia.[124] Die beiden a​us der untergegangenen „Thüringischen Provinz“ bestehen gebliebenen Konvente i​n Fulda u​nd Salmünster w​aren 1853 v​om Bischof v​on Fulda d​er Saxonia zugewiesen worden, w​o sie a​b 1855 a​ls Kustodie „Thuringia S. Elisabeth“ e​ine gewisse Selbständigkeit erhielten. 1894 w​urde die Kustodie v​on der Ordensleitung wieder a​ls eigenständige „Thüringische Franziskanerprovinz v​on der hl. Elisabeth“ eingerichtet.[125]

Die Klöster i​n Schlesien (St. Aegidii i​n Breslau, St. Annaberg, Josefskloster b​ei Neustadt/Oberschlesien, Hospiz Kapellenberg b​ei Neustadt/OS, Breslau-Carlowitz u​nd Neiße) m​it etwa 100 Brüdern wurden 1902 z​u einer selbständigen Kustodie innerhalb d​er Saxonia zusammengeschlossen, d​ie 1911 z​ur „Schlesischen Provinz v​on der hl. Hedwig(Silesia) wurde.[126] Am 17. April 1929 k​am es z​ur Abspaltung mehrerer Klöster v​on der Saxonia u​nd der Wiederbelebung d​er Kölnischen Franziskanerprovinz v​on den Heiligen Drei Königen, nachdem e​s „Spannungen“ zwischen d​em westfälischen u​nd dem rheinischen Teil d​er Saxonia gegeben hatte.[127] Die Colonia übernahm d​ie linksrheinischen u​nd die i​m Rheinland gelegenen rechtsrheinischen Klöster d​er Saxonia.

Als Folge d​es Zweiten Weltkriegs verschoben s​ich die Provinzstrukturen gravierend. Das Provinzgebiet d​er Silesia gehörte größtenteils z​u Polen u​nd entwickelte s​ich zu e​iner polnischen Provinz. Westlich d​er Oder-Neiße-Grenze w​ar der Silesia n​ur der 1921 gegründete Konvent i​n Berlin-Pankow verblieben. Mehrere Brüder d​er Silesia schlossen s​ich einer d​er westdeutschen Ordensprovinzen an. Damit d​ie Schlesische Provinz weiterbestehen konnte, überließ d​ie Saxonia d​er Provinz 1946 d​as Kloster i​n Halle, u​nd 1951 bzw. 1957 gründete d​ie Silesia Niederlassungen i​n Görlitz-Weinhübel u​nd Dresden-Klotzsche, w​o sie s​chon seit 1945 i​n der Pfarrseelsorge tätig war. In d​er Bundesrepublik Deutschland l​agen die Klöster i​n Hannover-Kleefeld u​nd Ottbergen (Schellerten), d​ie der Silesia 1946 v​on der Thuringia überlassen worden waren, ferner i​n Hildesheim (bis 1987) u​nd Berlin-Tempelhof s​owie zwei Pfarrkonvente i​n Goslar-Grauhof (seit 1946) u​nd seit 1960 Göttingen-Weende; s​ie bildeten a​b 1980 d​ie „Schlesische Kustodie v​on der heiligen Hedwig“ d​er Saxonia. Aus Personalmangel mussten jedoch b​is 1990 mehrere dieser Standorte aufgegeben werden.[128][129]

Nach d​er Teilung Deutschlands l​agen einige Konvente d​er Saxonia i​n der sowjetischen Besatzungszone bzw. d​er Deutschen Demokratischen Republik, d​ie meisten i​n der Britischen Besatzungszone bzw. d​er Bundesrepublik Deutschland. Im Juli 1949 führte d​ie Provinz d​as Amt e​ines „Quasi-Delegaten“ für d​as Gebiet d​er DDR ein, d​er für d​ie dort gelegenen Klöster Aufgaben e​ines Provinzialministers wahrnahm.[130] Die Festigung d​er innerdeutschen Grenze a​b 1961 erschwerte d​ie Kommunikation zwischen d​em östlichen u​nd dem westlichen Teil d​er Provinz zusätzlich.

Von d​en 50 Franziskanern i​n der DDR gehörten 1970 19 d​er Saxonia u​nd 31 d​er Silesia an. 1955 gründeten d​ie beiden Provinzen a​uf dem Kerbschen Berg i​n Dingelstädt e​in gemeinsames Noviziat. Am 7. Februar 1973 w​urde gemeinsam d​ie „Föderation d​er Franziskaner i​n der DDR“ i​m Status e​iner Kustodie d​er Saxonia errichtet. Die i​n der Bundesrepublik Deutschland gelegenen Häuser d​er Schlesischen Kustodie wurden, w​ie vom Kapitel d​er Kustodie i​m Januar 1983 beschlossen u​nd gewünscht, a​m 24. April 1986 d​urch das Provinzkapitel d​er Saxonia i​n Werl vollständig i​n die Saxonia eingegliedert. Für d​ie Klöster i​n der DDR (Halberstadt, Hülfensberg, Dingelstädt, Halle (Saale) u​nd Berlin-Pankow) geschah d​ies nach d​er Wende z​um 1. Januar 1992.[131] Damit bestand d​ie Silesia n​icht mehr.

Das Gebiet d​er Thuringia h​atte sich deutlich n​ach Westen u​nd Südwesten verschoben, d​ie Provinz h​atte Klöster i​n den Bundesländern Hessen u​nd Baden-Württemberg. Im eigentlichen Thüringen bestand n​ur an e​inem Ort u​nd nur für wenige Jahre e​ine Kommunität: Vom 1. November 1992 b​is zum 30. Juni 2004 wohnten d​rei Franziskaner i​n Schmalkalden i​n einem Plattenbau u​nd waren i​n der Krankenhaus- u​nd Gefängnisseelsorge tätig.[132]

Provinzübergreifende Ausbildung

Kirche und Kloster mit Studienhaus in Münster am Hörsterplatz (um 1970, 2007 abgerissen)

In d​en 1920er-Jahren h​atte es bereits einmal e​ine „Deutsche Lektorenvereinigung d​es Franziskanerordens“ gegeben, d​ie das Ziel hatte, d​ie höheren Studien i​n den beteiligten s​echs Provinzen möglichst w​eit zu vereinheitlichen s​owie das akademische Niveau z​u heben u​nd eine stärkere Identitätsfindung franziskanischer Wissenschaft z​u fördern. Die Versammlung d​er Provinziale unterstützte d​iese Bestrebungen u​nd fasste s​ogar eine deutschlandweite Zusammenfassung d​er Studien i​m Kloster Lebus i​ns Auge, d​ie aber w​egen Finanzknappheit infolge d​er Inflation u​nd der Weltwirtschaftskrise n​icht zustande kam.[133]

Mitte d​er 1960er-Jahre g​ab es i​n allen Deutschen Franziskanerprovinzen u​nd der Wiener Provinz n​ur noch 147 Ordensstudenten: 61 i​n der Provinz Saxonia, 25 i​n der Colonia, 30 i​n der Thuringia u​nd 31 i​n der Bavaria einschließlich d​er Wiener Provinz. 1967/68 absolvierten d​ie Studenten d​er Thuringia u​nd der Bavaria e​in gemeinsames Studienjahr i​n Fulda, a​b dem Wintersemester 1968/69 w​urde per Vertrag v​om 26. April 1968 e​in gemeinsames Studium d​er deutschen Franziskanerprovinzen, d​er Wiener Franziskanerprovinz u​nd der Rheinisch-Westfälischen Kapuzinerprovinz eingeführt, d​as zwei Studienorte hatte: i​n Münster (Hörsterplatz) für d​ie philosophischen Fächer, i​n München (St. Anna) für d​ie theologischen; 1970/71 h​atte Münster 37 u​nd München 49 Studenten. Für d​as gemeinsame Studium wurden d​ie Provinzstudien i​n Mönchengladbach (Colonia), Paderborn (Saxonia), Gorheim u​nd Fulda (Thuringia) s​owie Krefeld u​nd Münster (Kapuziner) aufgegeben. Jedoch zeigten s​ich große Nachteile für d​en provinzübergreifenden Ansatz, e​s bildeten s​ich konkurrierende Gruppen, d​er Kontakt z​ur eigenen Provinz w​urde für d​ie Kleriker erschwert. Bereits i​m Juli 1971 w​urde der Vertrag e​iner Zusammenarbeit aufgelöst, d​a das Projekt a​ls gescheitert galt. Die Münsteraner Hochschule bestand a​ls Philosophisch-Theologischen Hochschule d​er Franziskaner u​nd Kapuziner Münster b​is 1998, seitdem i​n alleiniger Trägerschaft d​er deutschen Kapuziner.[134] Die Studenten d​er einzelnen Provinzen lebten j​etzt in Studienkonventen (Junioraten) zusammen u​nd studierten v​on dort a​us an theologischen Fakultäten i​n ihrem Provinzgebiet, e​twa in München (Bavaria) o​der von Remagen a​us in Bonn (Colonia).[135]

1997 begründeten d​ie vier deutschen Franziskanerprovinzen e​in gemeinsames interprovinzielles Noviziat i​n St. Ludwig i​n Nürnberg.[136]

Entstehung der Deutschen Franziskanerprovinz 2010

Kirche und Kloster St. Anna in München, seit 2010 Sitz der Leitung der Deutschen Franziskanerprovinz

Am 1. Juli 2010 fusionierten n​ach mehrjähriger Vorbereitung d​ie vier deutschen Provinzen

Der Grund für d​ie Fusion w​ar der Wunsch, angesichts gesunkener Mitgliederzahlen i​n allen v​ier Provinzen Strukturen z​u schaffen, u​m „die geringer werdenden Kräfte z​u bündeln“, voneinander z​u lernen u​nd Handlungsspielräume z​u gewinnen, u​m so „auch weiterhin angemessen a​uf die gesellschaftlichen Verhältnisse d​es 21. Jahrhunderts reagieren u​nd die Botschaft Jesu Christi zeitgemäß i​n Worten u​nd Taten verkündigen z​u können“. Die Vereinigung geschah a​us freiwilligem Entschluss d​er deutschen Provinzen. Es w​ar „die e​rste freiwillige Fusion v​on autonomen Provinzen i​n der weltweiten Ordensgeschichte“, d​a frühere Vereinigungen i​mmer auf Anordnung d​er Ordensleitung i​n Rom geschahen.[137]

In d​er zweiten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts hatten d​ie Provinzen i​m deutschen Sprachraum d​ie „Germanische Provinzialenkonferenz“ gegründet, d​ie gemeinsame Fragen beriet u​nd gemeinsame Unternehmungen vereinbarte, o​hne die Eigenständigkeit d​er einzelnen Provinzen z​u berühren; a​uch diente s​ie dazu, d​ie Kontakte z​u den anderen Zweigen d​er franziskanischen Familie z​u fördern.[138]

Die v​ier Provinzen hatten unterschiedlichen rechtlichen Status. Die Bavaria w​ar eine Körperschaft d​es öffentlichen Rechts (KdöR), d​ie drei anderen hatten a​ls Rechtsträger e​inen eingetragenen Verein (e.V.) o​der eine Gesellschaft m​it beschränkter Haftung (GmbH). Man entschied sich, d​en steuerlich günstigeren Rechtsstatus d​er Bavaria a​uf die z​u gründende Provinz z​u übertragen.

Am 1. Juli 2010 f​and in München e​in Festakt z​ur Gründung d​er „Deutschen Franziskanerprovinz v​on der hl. Elisabeth GdöR“ statt, b​ei dem d​ie bisherigen Provinzleitungen entpflichtet u​nd die n​eue Provinzleitung p​er Dekret d​es Generalministers eingesetzt wurde. Wenig später f​and in Ohrbeck u​nter Vorsitz d​es Generaldelegaten d​as erste Provinzkapitel d​er neuen Provinz statt.[139] Sitz d​es Provinzials u​nd der Provinzleitung i​st das Kloster St. Anna i​n München.

Weitere Franziskanerprovinzen in Deutschland

In Deutschland bestehen mehrere Niederlassungen anderer Ordensprovinzen d​er Franziskaner, nämlich d​er polnischen (Kloster Marienweiher, Kloster Gößweinstein, Bensheim, Amberg) u​nd kroatischen Provinzen, d​ie Konvente deutscher Provinzen u​nd die Seelsorge d​ort übernahmen, außerdem Kloster Bardel v​on der nordbrasilianischen Provinz.

Aufgaben und Einbindung in den Gesamtorden

Grundlegend für d​ie franziskanische Spiritualität i​st ein brüderliches Leben i​n einer evangeliumsgemäßen Lebensweise m​it apostolischem, d​en Armen zugewandten Akzent. Die Aufgaben, d​ie die Brüder übernehmen, erwachsen a​us dieser Lebensweise u​nd müssen m​it ihr vereinbar sein. Daher sollen n​ach dem Willen d​es Franziskus Machtpositionen ausgeschlossen bleiben.[140]

Aufgaben

In Mitteleuropa h​aben die Franziskaner h​eute schwerpunktmäßig folgende Aufgaben übernommen:[141]

Gegen Ende d​es 20. Jahrhunderts betreuten Franziskaner i​n Deutschland e​twa 100 Pfarreien, u​nd manche Klosterkirchen wurden gleichzeitig z​u Pfarrkirchen. Dies bedeutet einerseits e​ine Einkommensquelle für d​ie Provinz u​nd eine Entlastung d​es Priestermangels d​er Diözesen. Andererseits achten d​ie Brüder darauf, d​ass dieser Dienst a​ls Fraternität i​m franziskanischen Geist ausgeübt w​ird und m​it den spezifischen Anforderungen d​es gemeinschaftlichen Lebens e​ines Franziskaners vereinbar bleibt.[143]

Zeitschriften

Die Provinzen hatten provinzinterne Zeitschriften, nämlich Rhenania Franciscana (Colonia), Thuringia Franciscana (Thuringia), Vita Fratrum (Bavaria) u​nd Vita Seraphica (Saxonia), außerdem verschiedene Zeitschriften für d​ie Mitglieder d​es Dritten Ordens w​ie Bruder Franz o​der Brüderlicher Dienst.[144]

Heute erscheinen folgende Periodika:

  • Wissenschaft und Weisheit. Franziskanische Studien zu Theologie, Philosophie und Geschichte, seit 1994 gemeinsam herausgegeben von der Kölnischen und der Sächsischen Franziskanerprovinz, seit 2010 herausgegeben von Theofried Baumeister OFM, Thomas Dienberg OFMCap und Johannes-Baptist Freyer OFM im Auftrag von Franziskanische Forschung e.V.; Vorgänger: Franziskanische Studien (1914–1994, Saxonia).
  • Franziskaner. Magazin für franziskanische Kultur und Lebensart. Zeitschrift der Deutschen Franziskaner, hrsg. vom Provinzialat der Deutschen Franziskaner, München.
  • TAUWETTER. Franziskanische Zeitschrift für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Redaktion: Peter Amendt ofm, Stefan Federbusch ofm, Markus Fuhrmann ofm, Jürgen Neitzert ofm (verantwortlich im Sinne des Presserechts), Köln (franziskaner.net).

Vernetzung und internationale Leitungsämter

Die deutsche Ordensprovinz arbeitet a​uf der Ebene d​er mitteleuropäischen franziskanischen Konferenz COTAF (Conference o​f Trans Alpine Franciscans) m​it den Franziskanerprovinzen i​n den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Österreich, Südtirol, d​er Schweiz, Ungarn u​nd Rumänien zusammen.

Dreimal w​ar ein deutscher Franziskaner Generalminister d​es Franziskanerordens: Aloysius Lauer (Saxonia, 1897–1901, erster Generalminister d​es 1897 vereinigten Ordens, erster deutscher Generalminister), Dionysius Schuler (Thuringia, 1903–1911) u​nd Hermann Schalück (Saxonia, 1991–1997). Seit September 2017 gehört d​er deutsche Franziskaner Bruder Jürgen Neitzert a​ls Generaldefinitor d​er Leitung d​es Gesamtordens an.[145] Von 1881 b​is 1903 w​ar Ignatius Jeiler (Saxonia) Studienpräfekt a​m Collegio d​i San Bonaventura, d​em Ordensstudium d​es Franziskanerordens i​n Quaracchi b​ei Florenz, tätig, w​o er maßgeblich a​n der kritischen Edition d​er Schriften d​es Franziskanertheologen Bonaventura mitarbeitete.[146] Johannes-Baptist Freyer (Colonia) lehrte Theologiegeschichte u​nd Franziskanische Theologie a​n der Päpstlichen Universität Antonianum i​n Rom u​nd war v​on 2005 b​is 2011 Rektor dieser Universität.

Perspektive

Von d​en 350 Mitgliedern d​er deutschen Provinz w​aren 2015 r​und 200 über 70 Jahre alt, d​avon 50 schwer pflegebedürftig. Das Provinzkapitel beschloss 2013, i​n den folgenden d​rei Jahren s​echs Häuser aufzugeben. Der Konzentrationsprozess h​at das Ziel, n​icht nur z​u „überleben“, sondern d​ie verbleibenden Klostergemeinschaften i​n die Lage z​u versetzen, franziskanische Spiritualität u​nd Auftrag öffentlich z​u leben. So werden a​uch neue Impulse gesetzt. 2010 w​urde in Essen e​in neuer Konvent m​it vier Brüdern eröffnet, d​er im sozial schwachen Südostviertel n​eben Gemeindeseelsorge a​uch Sozialarbeit, Hilfen für Obdachlose u​nd Migranten anbietet.[147]

Vom 12. b​is 14. Juni 2017 f​and aus Anlass d​es 500. Jahrestages d​er Ordensteilung u​nd des Reformationsgedenkens i​n Hofheim a​m Taunus e​in gemeinsames Mattenkapitel m​it 70 Brüdern d​er drei franziskanischen Männerorden i​n Deutschland statt, a​n dem a​uch die Provinziale d​er Deutschen Franziskanerprovinz, d​er Deutschen Kapuzinerprovinz u​nd der Deutschen Minoritenprovinz teilnahmen. Man h​ielt eine künftige Wiedervereinigung d​er Ordenszweige d​er Minderbrüder für möglich u​nd vereinbarte konkrete Schritte e​iner weiteren Annäherung.[148]

Ab d​em 14. August 2017 beteiligt s​ich die Deutsche Franziskanerprovinz a​n einem internationalen Noviziat, d​as von d​en Provinzen Irland, England, Holland, Deutschland u​nd Litauen i​m irischen Killarney begründet w​urde und i​n dem d​ie Novizen gemeinsam ausgebildet werden.[149]

Für d​ie Förderung u​nd Unterhaltung franziskanischer Bildungs-, Erziehungs- u​nd Kultureinrichtungen besteht d​ie 1985 v​on der Kölnischen Franziskanerprovinz gegründete „Franziskus-Stiftung. Jugendwerk d​er Franziskaner“. Sie h​at ihren Sitz i​n Hürtgenwald-Vossenack.[150]

2019 w​aren von k​napp 260 Brüdern i​n Deutschland n​ur 16 u​nter 50 Jahre alt, z​wei Drittel 70 Jahre u​nd älter. Beim Provinzkapitel v​om 18. b​is 21. März 2019 i​n Vierzehnheiligen wurden zwölf Standorte benannt, d​ie erhalten werden sollen, w​eil sie längerfristig d​en Schwerpunkt d​er künftiger Arbeit d​er Provinz bilden sollen. Dies s​ind Berlin-Pankow, Dortmund, Düsseldorf, Fulda, Hamburg, Hülfensberg, Mannheim, München, Paderborn, Vierzehnheiligen, Wangen u​nd eines d​er beiden Bildungs- bzw. Exerzitienhäuser (Ohrbeck o​der Hofheim). Zeitnah i​st zur Konzentration d​er Kräfte a​n eine Auflösung v​on sieben Häusern gedacht, über d​en Fortbestand weiterer Klöster w​ird situativ entschieden.[151][152]

Andere Orden der franziskanischen Ordensfamilie in Deutschland

Erster Orden

  • Minoriten (Konventualen): Provinz der Franziskaner-Minoriten in Deutschland St. Elisabeth mit 5 Klöstern, dazu 15 Klöster polnischer und zwei Klöster rumänischer Minoriten[153]
  • Kapuziner: Deutsche Kapuzinerprovinz mit 10 Standorten in Deutschland und einem Kloster in den Niederlanden[154]

Zweiter Orden

Gemeinschaften d​es regulierten dritten Ordens:

Die Äste d​er franziskanischen Ordensfamilie i​m deutschsprachigen Raum h​aben sich i​n der INFAG (Interfranziskanische Arbeitsgemeinschaft) organisiert u​nd treten s​eit 2005 u​nter dem Logo clara.francesco (Ökumenisch-geschwisterliche Netzwerkinitiative franziskanischer Orden) e​twa bei Kirchentagen, b​eim Weltjugendtag o​der bei d​er Europäischen Ökumenischen Versammlung gemeinsam auf.[156]

Literatur

  • Ferdinand Doelle: Die Franziskaner in Deutschland. Düsseldorf 1926.
  • Helmut Feld: Die Franziskaner (= UTB 2011 Profile). Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8252-3011-1 (Rezension von Thomas Ertl).
  • Heribert Holzapfel: Handbuch der Geschichte des Franziskanerordens. Freiburg/Breisgau 1909.
  • Herbert Schneider: Die Franziskaner im deutschen Sprachgebiet. Leben und Ziele. Dietrich-Coelde-Verlag, Werl 1988, ISBN 3-87163-151-5.

Einzelnachweise

  1. franziskaner.net: Die Häuser der Franziskaner, abgerufen am 23. Mai 2021.
  2. „Barfuß im Herzen der Stadt“. 800 Jahre Franziskaner und Franziskanerinnen in Augsburg. In: franziskaner.net. 6. Oktober 2021, abgerufen am 12. Oktober 2021.
  3. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Abriß der Geschichte der Sächsischen Franziskanerprovinzen von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Dietrich-Coelde-Verlag, Werl 1999 (Bearb.: Bernd Schmies, Kirsten Rakemann), S. 19.
  4. Bernd Schmies: Aus Schaden klug geworden. 800 Jahre franziskanische Geschichte in Deutschland - Teil 3 (franziskaner.net, abgerufen am 10. April 2021.)
  5. Heinz Stoob: Stadtformen und städtisches Leben im späten Mittelalter. In: Heinz Stoob (Hrsg.): Die Stadt. Gestalt und Wandel bis zum industriellen Zeitalter. Köln 1979, S. 157–193.
  6. Johannes Schlageter: Die Anfänge der Franziskaner in Thüringen. In: Thomas T. Müller, Bernd Schmies, Christian Loefke (Hrsgg.): Für Gott und die Welt. Franziskaner in Thüringen. Paderborn u. a. 2008, S. 32–37, hier S. 33 f, 36.
  7. Raynald Wagner: Zur Geschichte der Bayerischen Franziskanerprovinz von 1625 bis 1802. In: Bayerische Franziskanerprovinz (Hrsg.): 1625 – 2010. Die Bayerische Franziskanerprovinz. Von ihren Anfängen bis heute. Furth 2010, S. 6–29, hier S. 7 f.
  8. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 19.
    Bernd Schmies: Aufbau und Organisation der Sächsischen Franziskanerprovinz und ihrer Kustodie Thüringen von den Anfängen bis zur Reformation. In: Thomas T. Müller, Bernd Schmies, Christian Loefke (Hrsgg.): Für Gott und die Welt. Franziskaner in Thüringen. Paderborn u. a. 2008, S. 38–49, hier S. 39 ff.
  9. Bernd Schmies und Volker Honemann: Die Franziskanerprovinz Saxonia von den Anfängen bis 1517: Grundzüge und Entwicklungslinien. In: Volker Honemann (Hrsg.): Von den Anfängen bis zur Reformation. (= Geschichte der Sächsischen Franziskanerprovinz von der Gründung bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts, Bd. 1, hrsg. von der Sächsischen Franziskanerprovinz) Paderborn 2015, S. 21–44, hier S. 32–37.
  10. Raynald Wagner: Zur Geschichte der Bayerischen Franziskanerprovinz von 1625 bis 1802. In: Bayerische Franziskanerprovinz (Hrsg.): 1625 – 2010. Die Bayerische Franziskanerprovinz. Von ihren Anfängen bis heute. Furth 2010, S. 6–29, hier S. 7.
  11. Dieter Berg: Die Franziskaner in Westfalen. In: ders.: Armut und Geschichte. Studien zur Geschichte der Bettelorden im Hohen und Späten Mittelalter. (= Saxonia Franciscana Band 11.) Butzon & Bercker, Kevelaer 2001, ISBN 3-7666-2074-6, S. 307–334, hier S. 313.
  12. Lothar Hardick OFM: Die Entwicklung des Ordens der Minderbrüder nördlich der Alpen. (Testament des hl. Franziskus, Nr. 7). In: Geistliches Vermächtnis IV. Studientag der Franziskanischen Arbeitsgemeinschaft 1977. Werl 1977 (Wandlung in Treue Bd. 20), S. 18–29, jetzt auch in: Dieter Berg (Hrsg.): Spiritualität und Geschichte. Festgabe für Lothar Hardick OFM zu seinem 80. Geburtstag., Werl 1993, ISBN 3-87163-195-7, S. 137–146, hier S. 138 f.
  13. Matthias Untermann: Architektur und Armutsgebot. Zur Charakteristik franziskanischer Kirchen- und Klosterbauten. In: Heinz-Dieter Heimann, Angelica Hilsebein, Bernd Schmies, Christoph Stiegemann (Hrsg.): Gelobte Armut. Armutskonzepte der franziskanischen Ordensfamilie vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Paderborn 2012, S. 335–346, bes. S. 335–338; Jens Reiche: Die Bettelorden in Hildesheim. Das Franziskanerkloster St. Martini und das Dominikanerkloster St. Pauli. In: Regine Schulz u. a. (Hrsg.): Hildesheim im Mittelalter – Die Wurzeln der Rose. Begleitbuch zur Ausstellung im Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim. 29. März – 4. Oktober 2015. Hildesheim 2015, S. 133–136; beide zitiert bei Markus C. Blaich: Das Franziskanerkloster St. Martini zu Hildesheim. In: Hildesheimer Jahrbuch für Stadt und Stift Hildesheim 90 (2018), S. 9–68, hier S. 18 digitalisat..
  14. franziskaner.net: Franziskaner in Deutschland, abgerufen am 22. November 2017.
  15. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 29.
  16. Willibald Kullmann: Die Sächsische Franziskanerprovinz, ein tabellarischer Leitfaden ihrer Geschichte. Düsseldorf 1927, 9.14-20.
  17. Bernd Schmies und Volker Honemann: Die Franziskanerprovinz Saxonia von den Anfängen bis 1517: Grundzüge und Entwicklungslinien. In: Volker Honemann (Hrsg.): Von den Anfängen bis zur Reformation. Paderborn 2015, S. 21–44, hier S. 32–37.
  18. Dieter Berg: Die Franziskaner in Westfalen. In: ders.: Armut und Geschichte. Studien zur Geschichte der Bettelorden im Hohen und Späten Mittelalter. Butzon & Bercker, Kevelaer 2001, ISBN 3-7666-2074-6, S. 307–334, hier S. 326.
  19. Dieter Berg: Die Franziskaner in Westfalen. In: ders.: Armut und Geschichte. Studien zur Geschichte der Bettelorden im Hohen und Späten Mittelalter. (= Saxonia Franciscana Band 11.) Butzon & Bercker, Kevelaer 2001, ISBN 3-7666-2074-6, S. 307–334, hier S. 314 f.
  20. Gudrun Gleba: Klöster und Orden im Mittelalter. WBG, 4. Auflage, Darmstadt 2011, S. 107.
  21. Dieter Berg: Bettelorden und Bildungswesen im kommunalen Raum. Ein Paradigma des Bildungstransfers im 13. Jahrhundert.In: ders.: Armut und Geschichte. Studien zur Geschichte der Bettelorden im Hohen und Späten Mittelalter. (= Saxonia Franciscana Band 11.) Butzon & Bercker, Kevelaer 2001, ISBN 3-7666-2074-6, S. 115–123, hier S. 121 ff.
  22. Bernd Schmies: Aufbau und Organisation der Sächsischen Franziskanerprovinz und ihrer Kustodie Thüringen von den Anfängen bis zur Reformation. In: Thomas T. Müller, Bernd Schmies, Christian Loefke (Hrsgg.): Für Gott und die Welt. Franziskaner in Thüringen. Paderborn u. a. 2008, S. 38–49, hier S. 40.44
  23. Dieter Berg: Die Franziskaner in Westfalen. In: ders.: Armut und Geschichte. Studien zur Geschichte der Bettelorden im Hohen und Späten Mittelalter. Butzon & Bercker, Kevelaer 2001, ISBN 3-7666-2074-6, S. 307–334, hier S. 315.
  24. Dieter Berg: Die Franziskaner in Westfalen. In: ders.: Armut und Geschichte. Studien zur Geschichte der Bettelorden im Hohen und Späten Mittelalter. (= Saxonia Franciscana Band 11.) Butzon & Bercker, Kevelaer 2001, ISBN 3-7666-2074-6, S. 307–334, hier S. 315 f.
  25. Johannes Schlageter: Die Anfänge der Franziskaner in Thüringen. In: Thomas T. Müller, Bernd Schmies, Christian Loefke (Hrsgg.): Für Gott und die Welt. Franziskaner in Thüringen. Paderborn u. a. 2008, S. 32–37, hier S. 36 f.
    Gudrun Gleba: Klöster und Orden im Mittelalter. WBG, 4. Auflage, Darmstadt 2011, S. 108.
  26. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 91.
  27. Dieter Berg: Die Franziskaner in Westfalen. In: ders.: Armut und Geschichte. Studien zur Geschichte der Bettelorden im Hohen und Späten Mittelalter. (= Saxonia Franciscana Band 11.) Butzon & Bercker, Kevelaer 2001, ISBN 3-7666-2074-6, S. 307–334, hier S. 316 ff.
  28. Sigfrid Grän: Frankfurt am Main. Franziskaner-Konventualen. In: Alemania Franciscana Antiqua. Band VI, Ulm 1960, S. 120–179, hier S. 127.
  29. Dieter Berg: Die Franziskaner in Westfalen. In: ders.: Armut und Geschichte. Studien zur Geschichte der Bettelorden im Hohen und Späten Mittelalter. (= Saxonia Franciscana Band 11.) Butzon & Bercker, Kevelaer 2001, ISBN 3-7666-2074-6, S. 307–334, hier S. 320.
  30. franziskaner. Magazin für franziskanische Kultur und Lebensart. Frühling 2021, S. 12.
  31. Dieter Berg: Die Franziskaner in Westfalen. In: ders.: Armut und Geschichte. Studien zur Geschichte der Bettelorden im Hohen und Späten Mittelalter. (= Saxonia Franciscana Band 11.) Butzon & Bercker, Kevelaer 2001, ISBN 3-7666-2074-6, S. 307–334, hier S. 321.
  32. Volker Honemann: Die Reformbewegungen des 15. und frühen 16. Jahrhunderts in der Saxonia. In: Volker Honemann (Hrsg.): Von den Anfängen bis zur Reformation. (= Geschichte der Sächsischen Franziskanerprovinz von der Gründung bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts, Bd. 1) Ferdinand Schöningh, Paderborn 2015, ISBN 978-3-506-76989-3, S. 45–163, hier S. 67. (Chronica fratris Nicolai Glassberger, hrsg. von Patres Collegiae S. Bonaventurae, Quaracchi 1887, S. 282 f.; )
  33. Raynald Wagner: Zur Geschichte der Bayerischen Franziskanerprovinz von 1625 bis 1802. In: Bayerische Franziskanerprovinz (Hrsg.): 1625 – 2010. Die Bayerische Franziskanerprovinz. Von ihren Anfängen bis heute. Furth 2010, S. 6–29, hier S. 8.
  34. Dieter Berg: Die Franziskaner in Westfalen. In: ders.: Armut und Geschichte. Studien zur Geschichte der Bettelorden im Hohen und Späten Mittelalter. (= Saxonia Franciscana Band 11.) Butzon & Bercker, Kevelaer 2001, ISBN 3-7666-2074-6, S. 307–334, hier S. 321.
  35. Wolfgang Huschner, Heiko Schäfer: Wismar : Kloster Heilig Kreuz (Ordo Fratrum Minorum / Franziskaner). In: Wolfgang Huschner, Ernst Münch, Cornelia Neustadt, Wolfgang Eric Wagner: Mecklenburgisches Klosterbuch. Handbuch der Klöster, Stifte, Kommenden und Prioreien (10./11. – 16. Jahrhundert). Band II., Rostock 2016, ISBN 978-3-356-01514-0, S. 1203–1228, hier S. 1214.
  36. Dieter Berg: Die Franziskaner in Westfalen. In: ders.: Armut und Geschichte. Studien zur Geschichte der Bettelorden im Hohen und Späten Mittelalter. (= Saxonia Franciscana Band 11.) Butzon & Bercker, Kevelaer 2001, ISBN 3-7666-2074-6, S. 307–334, hier S. 319–322.
  37. Herbert Schneider: Die Franziskaner im deutschen Sprachgebiet. Leben und Ziele. Werl 1988, S. 18.
  38. Karl Suso Frank: Franziskaner. IV. Geschichte. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995, Sp. 33.
  39. Raynald Wagner: Zur Geschichte der Bayerischen Franziskanerprovinz von 1625 bis 1802. In: Bayerische Franziskanerprovinz (Hrsg.): 1625 – 2010. Die Bayerische Franziskanerprovinz. Von ihren Anfängen bis heute. Furth 2010, S. 6–29, hier S. 9.
  40. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 255, 257.
  41. Dieter Berg: Die Franziskaner in Westfalen. In: ders.: Armut und Geschichte. Studien zur Geschichte der Bettelorden im Hohen und Späten Mittelalter. (= Saxonia Franciscana Band 11.) Butzon & Bercker, Kevelaer 2001, ISBN 3-7666-2074-6, S. 307–334, hier S. 326.
  42. Dieter Berg: Die Franziskaner in Westfalen. In: ders.: Armut und Geschichte. Studien zur Geschichte der Bettelorden im Hohen und Späten Mittelalter. (= Saxonia Franciscana Band 11.) Butzon & Bercker, Kevelaer 2001, ISBN 3-7666-2074-6, S. 307–334, hier S. 326 ff.
  43. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 253, 255, 259.
  44. Dieter Berg: Die Franziskaner in Westfalen. In: ders.: Armut und Geschichte. Studien zur Geschichte der Bettelorden im Hohen und Späten Mittelalter. (= Saxonia Franciscana Band 11.) Butzon & Bercker, Kevelaer 2001, ISBN 3-7666-2074-6, S. 307–334, hier S. 327.
  45. Dieter Berg: Die Franziskaner in Westfalen. In: ders.: Armut und Geschichte. Studien zur Geschichte der Bettelorden im Hohen und Späten Mittelalter. (= Saxonia Franciscana Band 11.) Butzon & Bercker, Kevelaer 2001, ISBN 3-7666-2074-6, S. 307–334, hier S. 328.
  46. Raynald Wagner: Zur Geschichte der Bayerischen Franziskanerprovinz von 1625 bis 1802. In: Bayerische Franziskanerprovinz (Hrsg.): 1625 – 2010. Die Bayerische Franziskanerprovinz. Von ihren Anfängen bis heute. Furth 2010, S. 6–29, hier S. 11–19.
  47. Herbert Schneider: Die Franziskaner im deutschen Sprachgebiet. Leben und Ziele. Werl 1988, S. 19.
  48. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 329.335.343.
  49. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 331, 343, 345, 347, 348, 355.
  50. Christian Plath: Aufbau und Entwicklung der Thüringischen Franziskanerprovinz (Thuringia). In: Thomas T. Müller u. a.: Für Gott und die Welt. Paderborn u. a. 2008, S. 50–66, hier S. 42, 50 f.
    Christian Plath: Zwischen Gegenreformation und Barockfrömmigkeit. Mainz 2010, S. 37–40, 55, 88, 90.
  51. Christian Plath: Zwischen Gegenreformation und Barockfrömmigkeit. Mainz 2010, S. 142–150.
  52. franziskaner. Magazin für franziskanische Kultur und Lebensart. Frühling 2021, S. 13f.
  53. Lothar Hardick: Ostwestfalen im Plangefüge der Sächsischen Franziskanerprovinz. In: Westfälische Zeitschrift 110 (1960), S. 305–328.
    Lothar Hardick: Raumplanung der Saxonia vor der Säkularisation. In: Vita Seraphica 40/41 (1959/60), S. 85–92.
  54. Jürgen Werinhard Einhorn OFM: Bildung und Ausbildung, Wissenschaft, Schule und Pastoral vom Kulturkampf bis zur Gegenwart. In: Joachim Schmiedl (Hrsg.): Vom Kulturkampf bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. (= Geschichte der Sächsischen Franziskanerprovinz von der Gründung bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts, Bd. 3, hrsg. von der Sächsischen Franziskanerprovinz) Paderborn u. a. 2010, S. 633–786, hier S. 726.
    Eugen Schatten: Die Franziskanergymnasien im Bereiche der sächsischen Ordensprovinz bis zu ihrer Aufhebung im 19. Jahrhundert. In: Franziskanische Studien 13 (1926), S. 366–384, hier S. 379.
  55. franziskaner. Magazin für franziskanische Kultur und Lebensart. Frühling 2021, S. 11.
  56. Herbert Schneider: Die Franziskaner im deutschen Sprachgebiet. Leben und Ziele. Werl 1988, S. 79, 86.
  57. Dieter Berg: Die Franziskaner in Westfalen. In: ders.: Armut und Geschichte. Studien zur Geschichte der Bettelorden im Hohen und Späten Mittelalter. (= Saxonia Franciscana Band 11.) Butzon & Bercker, Kevelaer 2001, ISBN 3-7666-2074-6, S. 307–334, hier S. 331 f.
  58. Willibald Kullmann: Anton Joseph Binterims Pfarrkonkurs. Ein Beitrag zur Geschichte des Studienwesens der Kölnischen Franziskanerprovinz in der Aufklärungszeit. In: Franziskanische Studien 27 (1940), S. 1–21, hier S. 3 Anm. 6;
    o.N. (Willibald Kullmann): Unsere Toten, I. Teil. Düsseldorf 1941 (Totenbuch der Köln. Franziskanerprovinz), S. XVII-XX.
  59. franziskaner. Magazin für franziskanische Kultur und Lebensart. Frühling 2021, S. 14.
  60. Raynald Wagner: Zur Geschichte der Bayerischen Franziskanerprovinz von 1625 bis 1802. In: Bayerische Franziskanerprovinz (Hrsg.): 1625 – 2010. Die Bayerische Franziskanerprovinz. Furth 2010, S. 6–29.
  61. Dieter Berg: Die Franziskaner in Westfalen. In: ders.: Armut und Geschichte. Studien zur Geschichte der Bettelorden im Hohen und Späten Mittelalter. (= Saxonia Franciscana Band 11.) Butzon & Bercker, Kevelaer 2001, ISBN 3-7666-2074-6, S. 307–334, hier S. 333.
  62. Christian Plath: Zwischen Gegenreformation und Barockfrömmigkeit. Mainz 2010, S. 153ff, 162 f., 183 ff.
  63. Christian Plath: Zwischen Gegenreformation und Barockfrömmigkeit. Mainz 2010, S. 153 ff, 162 f, 183 ff.
  64. Christiane Schwarz: Die Bayerische Franziskanerprovinz von der Säkularisation bis 1933. In: Bayerische Franziskanerprovinz (Hrsg.): 1625 – 2010. Die Bayerische Franziskanerprovinz. Furth 2010, S. 30–49, hier S. 31–35; S. 37 f., 48 (Ausbildung).
  65. Raynald Wagner: Zur Geschichte der Bayerischen Franziskanerprovinz von 1625 bis 1802. In: Bayerische Franziskanerprovinz (Hrsg.): 1625 – 2010. Die Bayerische Franziskanerprovinz. Furth 2010, S. 6–29, hier S. 22 (Zahlen 1827).
  66. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 461 ff., 469.
  67. Franz-Josef Esser: Die Sächsische Franziskanerprovinz vom Hl. Kreuz am Vorabend der Säkularisation und ihre Geschichte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. (Unveröffentlichtes Manuskript) o. O. 1973, S. 127.
  68. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Chronologischer Abriß der Geschichte der Sächsischen Franziskanerprovinzen von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Werl 1999, S. 469–473, 511, 513, 517, 527, 535.
  69. Hans-Georg Aschoff: Vom Kulturkampf bis zum Ersten Weltkrieg. In: Joachim Schmiedl (Hrsg.): Vom Kulturkampf bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. Paderborn 2010, S. 23–287, hier S. 179.
  70. Bayerische Franziskanerprovinz (Hrsg.): 1625 – 2010. Die Bayerische Franziskanerprovinz. Furth 2010, S. 128–161.
  71. Gerhard Lindemann: Von der Novemberrevolution bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil. In: Joachim Schmiedl (Hrsg.): Vom Kulturkampf bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. Paderborn u. a. 2010, S. 289–631, hier S. 370.
  72. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 475.
    franziskaner. Magazin für franziskanische Kultur und Lebensart. Frühling 2021, S. 15.
  73. Gisela Fleckenstein: Die Franziskaner im Rheinland 1875–1918. Werl 1992, S. 43f., 46.
  74. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 492–503.
  75. Hans-Georg Aschoff: Vom Kulturkampf bis zum Ersten Weltkrieg. In: Joachim Schmiedl (Hrsg.): Vom Kulturkampf bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. Paderborn 2010, S. 23–287, hier S. 146.
  76. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 492–503.
  77. Hans-Georg Aschoff: Vom Kulturkampf bis zum Ersten Weltkrieg. In: Joachim Schmiedl (Hrsg.): Vom Kulturkampf bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. Paderborn 2010, S. 23–287, hier S. 55f.134f.139–143.
  78. Gisela Fleckenstein: Die Franziskaner im Rheinland 1875–1918. Werl 1992, S. 44 Anm. 9; S. 60f.63 (Wessendorf).
  79. Gisela Fleckenstein: Die Franziskaner im Rheinland 1875–1918. Werl 1992, S. 219f.
  80. Jürgen Werinhard Einhorn OFM: Bildung und Ausbildung, Wissenschaft, Schule und Pastoral vom Kulturkampf bis zur Gegenwart. In: Joachim Schmiedl (Hrsg.): Vom Kulturkampf bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. Paderborn u. a. 2010, S. 633–786, hier S. 726 f.
    franziskaner.de, Großkrotzenburg, abgerufen am 24. September 2015.
    Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Chronologischer Abriß der Geschichte der Sächsischen Franziskanerprovinzen von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Werl 1999, S. 497, 517, 533 (zu Harreveld).
  81. Gisela Fleckenstein: Die Franziskaner im Rheinland 1875–1918. Werl 1992, S. 62.
  82. Jürgen Werinhard Einhorn OFM: Bildung und Ausbildung, Wissenschaft, Schule und Pastoral vom Kulturkampf bis zur Gegenwart. In: Joachim Schmiedl (Hrsg.): Vom Kulturkampf bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. Paderborn u. a. 2010, S. 633–786, hier S. 728.
  83. franziskanergymnasium-kreuzburg, abgerufen am 24. September 2015.
    Jürgen Werinhard Einhorn OFM: Bildung und Ausbildung, Wissenschaft, Schule und Pastoral vom Kulturkampf bis zur Gegenwart. In: Joachim Schmiedl (Hrsg.): Vom Kulturkampf bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. Paderborn u. a. 2010, S. 633–786, hier S. 728.
  84. Herbert Schneider: Die Franziskaner im deutschen Sprachgebiet. Leben und Ziele. Werl 1988, S. 88–93.
  85. Gisela Fleckenstein: Die Franziskaner im Rheinland 1875–1918. Werl 1992, S. 41.
  86. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 479, 483, 491, 499.
  87. Lothar Hardick OFM: Zum hundertjährigen Bestehen der Ordensprovinz vom Heiligsten Herzen Jesu in Nordamerika. In: Vita Seraphica. 39 (1958), S. 226–232, jetzt auch in: Dieter Berg (Hrsg.): Spiritualität und Geschichte. Festgabe für Lothar Hardick OFM zu seinem 80. Geburtstag. Werl 1993, ISBN 3-87163-195-7, S. 57–161.
  88. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 509,511, 517, 525, 587, 599, 603, 631 (Franziskanermission, 7. Januar 2012).
  89. Herbert Schneider: Die Franziskaner im deutschen Sprachraum. Leben und Ziele. Werl 1985, S. 90.
  90. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 529, 555, 587.
  91. P. Leopold Scheifele: Missionen und Missionare der Bayerischen Franziskanerprovinz. In: Bayerische Franziskanerprovinz (Hrsg.): 1625 – 2010. Die Bayerische Franziskanerprovinz. Furth 2010, S. 82–97, hier S. 85–89.
  92. franziskaner.net: Pater Alban Mai verstorben, 4. Juli 2018, abgerufen am 7. Mai 2021.
  93. P. Leopold Scheifele: Missionen und Missionare der Bayerischen Franziskanerprovinz. In: Bayerische Franziskanerprovinz (Hrsg.): 1625 – 2010. Die Bayerische Franziskanerprovinz. Furth 2010, S. 82–97, hier S. 89ff.
  94. P. Leopold Scheifele: Missionen und Missionare der Bayerischen Franziskanerprovinz. In: Bayerische Franziskanerprovinz (Hrsg.): 1625 – 2010. Die Bayerische Franziskanerprovinz. Furth 2010, S. 82–97, hier S. 91–94, 69 (2010).
  95. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 615.
  96. franziskaner.net: Afrika ruft, abgerufen am 9. Mai 2021.
  97. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 529, 531, 537, 539, 547, 597, 625.
  98. forum-der-voelker.de, abgerufen am 8. Mai 2021.
  99. franziskaner.net: Engagement für die Armen weltweit. Eine lange Tradition. online
  100. franziskaner-helfen.de, abgerufen am 8. Mai 2021.
  101. Herbert Schneider: Die Franziskaner im deutschen Sprachraum. Leben und Ziele. Werl 1985, S. 100–103.
  102. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 539.
  103. Christiane Schwarz: Die Bayerische Franziskanerprovinz von der Säkularisation bis 1933. In: Bayerische Franziskanerprovinz (Hrsg.): 1625 – 2010. Die Bayerische Franziskanerprovinz. Furth 2010, S. 30–49, hier S. 40–44, Zitat S. 43.
  104. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Chronologischer Abriß der Geschichte der Sächsischen Franziskanerprovinzen von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Werl 1999, S. 541, 543.
  105. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 543.
  106. franziskaner. Magazin für franziskanische Kultur und Lebensart. Frühling 2021, S. 16.
  107. Gerhard Lindemann: Von der Novemberrevolution bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil. In: Joachim Schmiedl (Hrsg.): Vom Kulturkampf bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. Paderborn u. a. 2010, S. 289–631, hier S. 623 ff.
  108. Autbert Stroick am 17. September 1939 brieflich an das Oberkommando des Heeres, zitiert in: Raymund Dreiling OFM: P. Dr. Autbert Stroick OFM. Als Divisionspfarrer gefallen am 5. Juni 1940. 2. Auflage. Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer 1940, S. 13.
  109. Gerhard Lindemann: Von der Novemberrevolution bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil. In: Joachim Schmiedl (Hrsg.): Vom Kulturkampf bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. Paderborn u. a. 2010, S. 289–631, hier S. 623.
  110. Angelika Schuster-Fox: Studien zur Entwicklung der Bayerischen Franziskanerprovinz im 20. Jahrhundert. In: Bayerische Franziskanerprovinz (Hrsg.): 1625 – 2010. Die Bayerische Franziskanerprovinz. Furth 2010, S. 54–70, hier S. 54–57.
  111. Gerhard Lindemann: Von der Novemberrevolution bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil. In: Joachim Schmiedl (Hrsg.): Vom Kulturkampf bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. Paderborn u. a. 2010, S. 289–631, hier S. 626.
    Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 565–569, 573.
  112. Helmut Moll: Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Band 1, Schöningh, Paderborn u. a. 1999, S. 767 ff.
  113. Gerhard Lindemann: Von der Novemberrevolution bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil. In: Joachim Schmiedl (Hrsg.): Vom Kulturkampf bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. Paderborn u. a. 2010, S. 289–631, hier S. 518 f., 559 f., 626–631.
  114. Angelika Schuster-Fox: Studien zur Entwicklung der Bayerischen Franziskanerprovinz im 20. Jahrhundert. In: Bayerische Franziskanerprovinz (Hrsg.): 1625 – 2010. Die Bayerische Franziskanerprovinz. Furth 2010, S. 54–70, hier S. 60–67.
  115. franziskaner.net: Füssen: Seelsorge im Kurort, abgerufen am 9. Mai 2021.
  116. franziskaner.net: Elisabeth-Stube. Suppenküche, abgerufen am 29. Mai 2021.
  117. suppe.franzisjkaner.net, abgerufen am 29. Mai 2021.
  118. Angelika Schuster-Fox: Studien zur Entwicklung der Bayerischen Franziskanerprovinz im 20. Jahrhundert. In: Bayerische Franziskanerprovinz (Hrsg.): 1625 – 2010. Die Bayerische Franziskanerprovinz. Furth 2010, S. 54–70, hier S. 65f.
  119. Joachim Schmiedl: Vom Zweiten vatikanischen Konzil bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. In: Joachim Schmiedl (Hrsg.): Vom Kulturkampf bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. Paderborn u. a. 2010, S. 787–929, hier S. 884; vgl. S. 872 f., 877 f.
  120. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 605.623.
    Joachim Schmiedl: Vom Zweiten vatikanischen Konzil bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. In: Joachim Schmiedl (Hrsg.): Vom Kulturkampf bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. Paderborn u. a. 2010, S. 787–929, hier S. 927.
  121. Herbert Schneider: Die Franziskaner im deutschen Sprachraum. Leben und Ziele. Werl 1985, S. 70f.
  122. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 639.
  123. Christiane Schwarz: Die Bayerische Franziskanerprovinz von der Säkularisation bis 1933. In: Bayerische Franziskanerprovinz (Hrsg.): 1625 – 2010. Die Bayerische Franziskanerprovinz. Furth 2010, S. 30–49, hier S. 36 f.
  124. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 443, 445, 447, 449.
  125. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 477, 479, 515.
  126. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 527.
  127. dombibliothek-koeln.de, An Initiativen und Ideen mangelte es nie (75 Jahre Colonia) (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive), Artikel in: Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln vom 24. September 2004, abgerufen am 25. Mai 2015.
  128. Joachim Schmiedl: Vom Zweiten Vatikanischen Konzil bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. In: Joachim Schmiedl (Hrsg.): Vom Kulturkampf bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. Paderborn 2010, S. 787–929, hier S. 855–858.
  129. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 567,575, 577, 585, 593, 601, 609.
  130. Gerhard Lindemann: Von der Novemberrevolution bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil. In: Joachim Schmiedl (Hrsg.): Vom Kulturkampf bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. Paderborn u. a. 2010, S. 289–631, hier S. 631.
  131. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 605, 621, 623.
    Joachim Schmiedl: Vom Zweiten vatikanischen Konzil bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. In: Joachim Schmiedl (Hrsg.): Vom Kulturkampf bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. Paderborn u. a. 2010, S. 787–929, hier S. 822 f.
  132. Christian Plath: Aufbau und Entwicklung der Thüringischen Franziskanerprovinz (Thuringia). In: Thomas T. Müller u. a.: Für Gott und die Welt. Paderborn u. a. 2008, S. 50–66, hier S. 50.53.
  133. Gerhard Lindemann: Von der Novemberrevolution bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil (1918–1962). In: Joachim Schmiedl (Hrsg.): Vom Kulturkampf bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. (= Geschichte der Sächsischen Franziskanerprovinz von der Gründung bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts, Bd. 3, hrsg. von der Sächsischen Franziskanerprovinz) Paderborn 2010, S. 289–631, hier S. 360ff.
  134. Angelika Schuster-Fox: „Cum scientia pietas pulcherrima societas“. Die philosophisch-theologische Hochschule der Franziskaner in München 1926 bis 1971. In: Bayerische Franziskanerprovinz (Hrsg.): 1625 – 2010. Die Bayerische Franziskanerprovinz. Furth 2010, S. 108–114, hier S. 112 ff.
  135. Herbert Schneider: Die Franziskaner im deutschen Sprachgebiet. Leben und Ziele. Werl 1988, S. 84.
  136. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 637.
  137. franziskaner.de
  138. Herbert Schneider: Die Franziskaner im deutschen Sprachraum. Leben und Ziele. Werl 1985, S. 14.
  139. Maximilian Wagner: Der Vereinigungsprozess der vier deutschen (4D) Franziskanerprovinzen. In: Bayerische Franziskanerprovinz (Hrsg.): 1625–2010. Die Bayerische Franziskanerprovinz. Von ihren Anfängen bis heute. Furth 2010, S. 72–81, hier S. 76f.80.
  140. Herbert Schneider: Die Franziskaner im deutschen Sprachgebiet. Leben und Ziele. Werl 1988, S. 61.
  141. Herbert Schneider: Die Franziskaner im deutschen Sprachgebiet. Leben und Ziele. Werl 1988, S. 61–87.
  142. Herbert Schneider: Die Franziskaner im deutschen Sprachgebiet. Leben und Ziele. Werl 1988, S. 124f
  143. Herbert Schneider: Die Franziskaner im deutschen Sprachgebiet. Leben und Ziele. Werl 1988, S. 86f.
  144. Herbert Schneider: Die Franziskaner im deutschen Sprachgebiet. Leben und Ziele. Werl 1988, S. 108–111.
  145. Unser Mann in Rom. In: Franziskaner. Magazin für franziskanische Kultur und Lebensart, Herbst 2018, S. 26f.
  146. Gisela Fleckenstein: Die Franziskaner im Rheinland 1875–1918. (= Franziskanische Forschungen, Heft 38). Dietrich-Coelde-Verlag, Werl 1992, S. 245f, S. 249f.
  147. domradio.de, Franziskaner stellen sich in NRW neu auf, 30. April 2015, abgerufen am 30. April 2015.
  148. Provinzialat der Deutschen Franziskaner (Hrsg.): Franziskaner. Magazin für franziskanische Kultur und Lebensart. Sommer 2017, S. 29.
    franziskaner.net: Franziskaner auf dem Weg zur Ordensvereinigung? Die drei Zweige des Ersten Ordens des heiligen Franziskus denken offen über einen Zusammenschluss nach (19.06.2017); franziskaner.net: Bericht vom Mattenkapitel der Minderbrüder (19.06.2017)
  149. P. Claus Scheifele: Internationales Noviziat in Irland eröffnet, franziskaner.net, 15. August 2017.
  150. franziskus-stiftung.de (Memento vom 1. April 2016 im Internet Archive)
  151. franziskaner.net: Provinzkapitel 2019, 22. März 2019.
  152. franziskaner.net: Abschied der Franziskaner von Neviges, 7. April 2019.
  153. Stefanie Dürr: Franziskaner-Minoriten wählen neue Hausobere. In: Mainpost, 10. Dezember 2019 mainpost.de, abgerufen am 23. Mai 2021.
  154. kapuziner.de, abgerufen am 23. Mai 2021.
  155. klarissen.de: Mitgliedsklöster, abgerufen am 23. Mai 2021.
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