Liste geteilter Orte

Die Liste geteilter Orte zählt Ortschaften auf, d​ie durch politische Grenzen a​n Land o​der durch Gewässer getrennt wurden. Nicht aufgeführt s​ind Zwillingsstädte, d​ie zwar aneinandergrenzen, a​ber eigenständige Namen u​nd Geschichte haben.

Das deutsche Laufenburg von der Schweizer Seite aus
Satellitenaufnahme des Niagara River

Durch heutige Grenzen geteilte Orte

Aserbaidschan/Iran

Äthiopien/Kenia

Belgien/Deutschland

Belgien/Frankreich

Belgien/Luxemburg

Belgien/Niederlande

Overslag: Blick aus den Niederlanden nach Belgien

Bolivien/Peru

Bosnien-Herzegowina/Kroatien

Brasilien/Uruguay

Deutschland/Frankreich

Deutschland/Luxemburg

Deutschland/Niederlande

Das Eurode-Business-Center ist ein Gebäude, das teilweise in den Niederlanden (Kerkrade), teilweise in Deutschland (Herzogenrath) liegt

Deutschland/Österreich

Deutschland/Polen

  • Wassergrenze: Altwarp und Neuwarp (heute Nowe Warpno) trennt der Neuwarper See.
  • Flussgrenze: Güstebieser Loose und Güstebiese (heute Gozdowice) trennt die Oder. Güstebieser Loose ist Ortsteil der Gemeinde Neulewin. Gozdowice gehört zur Gemeinde Mieszkowice.
  • Flussgrenze: Küstrin-Kietz und Kostrzyn nad Odrą trennt die Oder (das im Zweiten Weltkrieg zerstörte und nicht wiederaufgebaute Stadtzentrum liegt auf polnischer Seite). Küstrin-Kietz ist ein Teil der Gemeinde Küstriner Vorland.
  • Flussgrenze: Göritzer Loose sowie Vorwerk und Göritz (Oder) (heute Górzyca) trennt die Oder. Die Gemeindeteile auf deutscher Seite gehören zur Gemeinde Reitwein.
  • Flussgrenze: Lebus und Lebuser Loose (Łazy Lubuskie) trennt die Oder. Der Ortsteil auf der Ostseite der Oder ist heute Teil der Gemeinde Słubice.
  • Flussgrenze: Frankfurt (Oder) und Słubice (Dammvorstadt) trennt die Oder. Słubice war unter dem Namen Dammvorstadt ein Stadtteil von Frankfurt. Das Stadtzentrum liegt auf deutscher Seite.
  • Flussgrenze: Aurith (Brandenburg) und Urad (Woiwodschaft Lebus) trennt die Oder.
  • Flussgrenze: Guben (Landkreis Spree-Neiße) und Gubin (Woiwodschaft Lebus) teilt die Lausitzer Neiße, das Stadtzentrum liegt auf polnischer Seite.
  • Flussgrenze: Forst (Lausitz) (Brandenburg) und Zasieki trennt die Neiße. Zasieki war unter dem Namen Berge ein Stadtteil von Forst; heute gehört es zur polnischen Gemeinde Brody (Lebus).
  • Flussgrenze: Zelz (Gemeinde Neiße-Malxetal, Landkreis Spree-Neiße) und Siedlec (Gmina Trzebiel) trennt die Neiße, vor 1945 waren Zelz und Siedlec ein Ort.
  • Flussgrenze: Görlitz und Zgorzelec teilt die Neiße, das Stadtzentrum liegt auf deutscher Seite.

Deutschland/Schweiz

Deutschland/Tschechien

Estland/Lettland

Finnland/Russland

Finnland/Schweden

Frankreich/Luxemburg

Frankreich/Schweiz

Goumois beiderseits des Doubs

Georgien/Türkei

  • Landgrenze: Sarpi in Georgien und Sarp in der Türkei

Irland/Vereinigtes Königreich (Nordirland)

  • Flussgrenze: Belleek durch den Erne getrennt.
  • Flussgrenze: Pettigo (Tullyhommon) durch den Fluss Termon getrennt.

Italien/Österreich

  • Brenner (Brennero)/Brenner (Gemeinde Gries am Brenner), getrennt durch den Brennerpass.

Italien/Schweiz

Italien/Slowenien

Ehemaliger Grenzübergang zwischen Gorizia und Nova Gorica (italienische Seite)
  • Landgrenze: Gorizia (dt. Görz, Friaul-Julisch Venetien) und Nova Gorica (Primorska/Goriška); Zentrum auf italienischer Seite (s. Abb.)

Italien/Vatikanstadt

  • Landgrenze: Rom (it. Roma), Hauptstadt von Italien und Vatikanstadt. Rom ist ein Sonderfall, da die Stadt nicht im klassischen Sinne in zwei Teile geteilt ist, sondern der Stadtstaat Vatikanstadt als Enklave vollständig von der Stadt Rom umgeben ist.

Kanada/Vereinigte Staaten

Litauen/Weißrussland

  • Landgrenze: Norviliškės und Pizkuny

Mexiko/Vereinigte Staaten

Zwei Nogales (USA/Mexiko)

Oman/Vereinigte Arabische Emirate

Österreich/Slowenien

  • Flussgrenze: Bad Radkersburg (Steiermark) und Gornja Radgona (Pomurska statistična regija) / deutsch Oberradkersburg (Statistische Region Murgebiet), trennt die Mur

Österreich/Tschechien

Polen/Russland

Polen/Tschechien

Cieszyn (links) und Český Těšín (rechts), getrennt durch den Fluss Olza (von Wieża Piastowska gesehen)

Rumänien/Ungarn

Durch d​en Vertrag v​on Trianon

  • Flussgrenze: Nădlac/Nagylak/Nadlak (Județ Arad) und Nagylak (Komitat Csongrád) trennt der Fluss Maros/Mureș; das heute ungarische Nagylak war früher ein Vorort dieser Kleinstadt, deren Bevölkerung nach wie vor zu einem Großteil aus evangelischen Slowaken besteht.

Slowakei/Ungarn

Alle d​urch den Vertrag v​on Trianon

  • Flussgrenze: Komárno (Nitriansky kraj) und Komárom (Komitat Komárom-Esztergom) trennt die Donau, ehemals Komorn
  • Flussgrenze: Balassagyarmat (Komitat Nógrád) und Slovenské Ďarmoty/Tótgyarmat (Banskobystrický kraj), ehemals als Balassagyarmat (Jahrmarkt) Sitz des Komitats Nógrád, trennt der Fluss Ipoly/Ipeľ; der heute slowakische Ort wurde als Siedlung neben den Weinbergen der Stadt und einer Ziegelfabrik gegründet
  • Flussgrenze: Sátoraljaújhely (deutsch Neustadt [am Zeltberg], Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén) und Slovenské Nové Mesto/Kisújhely (Klein- oder Unterneustadt, Košický kraj) trennt die Ronyva/Roňava; der slowakische Ortsteil war ehemals eine Vorstadt bzw. Gewerbegebiet der Hauptstadt des damaligen Komitats Zemplén, der Grenzverlauf wurde wegen der strategisch wichtigen Bahnlinie festgelegt.

Slowakei/Ukraine

Nach d​em 2. Weltkrieg

Syrien/Türkei

Republik Zypern/Türkische Republik Nordzypern

Die „grüne Grenze“ führt mitten durch Nikosia
  • Landgrenze: Nikosia (griech. Λευκωσία [Levkosía], türkisch Lefkoşa), die Hauptstadt der Republik Zypern (EU-Mitglied) und Hauptstadt der Türkischen Republik Nordzypern (von der Weltgemeinschaft nicht anerkannter Staat mit einem stabilisierten De-facto-Regime).
Die Grenze steht seit 1974 unter dem Schutz der Friedenstruppen der Vereinten Nationen (UNFICYP).
Baden-Württemberg/Bayern
Baden-Württemberg/Hessen
Baden-Württemberg/Rheinland-Pfalz
Bayern/Thüringen
Grenzsäule in Mödlareuth
  • Flussgrenze: der Tannbach teilt seit dem 16. Jahrhundert das Dorf Mödlareuth in einen bayerischen und einen thüringischen Teil, während der deutschen Teilung stand sogar eine Grenzmauer im Dorf
Berlin/Brandenburg
Hessen/Nordrhein-Westfalen
Hessen/Rheinland-Pfalz
Hessen/Thüringen
Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen
Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz

Entitäten in Bosnien und Herzegowina

Départements in Frankreich

Bundesländer in Österreich

Schweizer Kantone

Bundesstaaten der USA

Kanadische Provinzen

Australische Bundesstaaten

Durch frühere Grenzen ehemals geteilte Orte

Belgien/neutrales Gebiet/Deutschland

Frankreich/Deutschland

  • Landgrenze: Kehl 1949 bis 1953. Nach der Annexion Kehls 1945 wurde Kehl zwischen 1949 und 1953 in 42 Einzelschritten Deutschland wieder zugegliedert.

DeutschlandBundesrepublik Deutschland / Deutsche Demokratische Republik

  • ehemalige Flussgrenze Offleben: Die Gemeinde Offleben im Land Braunschweig war bis 1945 durch den Grenzbach Wirpke von der Gemeinde Preußisch Offleben im preußischen Landkreis Haldensleben[1] getrennt. 1945 wurde bei der Einteilung der Besatzungszonen von einer Teilung des Dorfes abgesehen und Preußisch Offleben ebenso wie Offleben in die Britische Besatzungszone einbezogen.[2]
  • Flussgrenze Bleckede: 1945 wurde die Elbe die Grenze zwischen britischer und sowjetischer Zone; somit wurde der rechtselbische Ortsteil Neu Bleckede von der Stadt abgetrennt und sowjetisch besetzt. 1993 wurde er wieder nach Bleckede eingemeindet.
  • Flussgrenze Garge: Die Gemeinde Garge wurde wie das nahe Bleckede 1945 entlang der Elbe zwischen britischer und sowjetischer Zone aufgeteilt. Der Westteil (Alt Garge) gehörte später zur Bundesrepublik, der Ostteil (Neu Garge) zur DDR. Heute sind beide Teil Niedersachsens, gehören aber unterschiedlichen Gemeinden an.
  • Landgrenze Berlin: Von 1949 bis 1990. Berlin war die größte Stadt, die jemals durch eine Grenze geteilt war. Die Stadt war 1945 infolge des Zweiten Weltkrieges in vier Sektoren aufgeteilt worden (siehe Teilung Berlins). Der sowjetische Sektor gehörte später de facto zur DDR, die drei westlichen Sektoren (West-Berlin) wurden von der Bundesrepublik Deutschland beansprucht. Sie gehörten aber nicht zu deren Staatsgebiet. Seit 1990 haben beide Stadthälften wieder eine gemeinsame Verwaltung als Land Berlin der Bundesrepublik Deutschland.
  • Landgrenze Berlin-Staaken: 1945 bis 1990. Der Ostteil Staaken gehörte zum West-Berliner Bezirk Spandau, der Westteil bildete ab 1952 eine eigene Gemeinde im Bezirk Potsdam in der DDR; seit der Wiedervereinigung gehört ganz Staaken zu Berlin.
  • Landgrenze Mödlareuth: 1949 bis 1990. Mödlareuth-Nord gehörte zur DDR (Bezirk Gera) und Mödlareuth-Süd zur Bundesrepublik Deutschland (Freistaat Bayern).[3]

Deutschland/neutrales Gebiet/Niederlande

Deutschland/Niederlande

Deutschland (Generalgouvernement)/Sowjetunion

Österreich/Russland

  • Landgrenze: Nowoselyzja war 1812 bis 1919 geteilt in Österreichisch-Nowosielitza und Russisch-Nowosielitza. Südlich der Stadt, im Fluss Pruth, befand sich das Dreiländereck zwischen Österreich, Russland und Rumänien. 1919 kam die Stadt ganz zu Rumänien, 1940 zur Sowjetunion bzw. der Ukraine.

Israel/Jordanien

  • Landgrenze: Jerusalem war von 1948 bis 1967 in das israelische West- und das jordanisch besetzte Ostjerusalem geteilt; allerdings nicht durch eine Grenze, sondern nur durch eine Waffenstillstandslinie. Der politische Status des Ostteiles ist bis heute international umstritten.

Länder Deutschlands

Sonstiges

Internationale Grenze

Ehemalige Landesgrenze, heutige Kreisgrenze

Gemeindegrenze

Stadtteil-/ Ortsteilgrenze innerhalb einer Gemeinde

Siehe auch

Commons: Populated places that are divided by international borders – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeindeverzeichnis Landkreis Haldensleben, Nummer 37
  2. Darstellung von Dietrich Kuessner, Kapitel 14, Abschnitt „Die historische Grenze zwischen Preußisch- und Braunschweigisch-Offleben“.
  3. Die Mauer im Dorf. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, abgerufen am 17. Mai 2021.
  4. Beschreibung auf www.alemannia-judaica.de
  5. vgl. Positionen zum Rechtlichen Status von Jerusalem der Konrad-Adenauer-Stiftung, 2016
  6. Willkommen in Bieste. Abgerufen am 4. November 2020.
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