Neiße-Malxetal

Neiße-Malxetal (niedersorbisch Dolina Nyse a Małkse) ist eine amtsangehörige Gemeinde im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Sie wird vom Amt Döbern-Land verwaltet, das seinen Sitz in der Stadt Döbern hat.

Wappen Deutschlandkarte
?

Basisdaten
Bundesland:Brandenburg
Landkreis: Spree-Neiße
Amt: Döbern-Land
Höhe: 125 m ü. NHN
Fläche: 82,57 km2
Einwohner: 1596 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 19 Einwohner je km2
Postleitzahl: 03159
Vorwahlen: 035600, 035695Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: SPN, FOR, GUB, SPB
Gemeindeschlüssel: 12 0 71 294
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Forster Straße 8
03159 Döbern
Website: www.neisse-malxetal.de
Bürgermeister: Eberhard Müller
Lage der Gemeinde Neiße-Malxetal im Landkreis Spree-Neiße
Karte

Geografie

Die Gemeinde liegt im Südosten des Landes Brandenburg in der Niederlausitz an der Grenze zu Polen im historischen Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden. Sie liegt direkt an der polnischen Grenze zwischen Forst (Lausitz) im Norden und Bad Muskau im Süden. Die nächste Großstadt Cottbus liegt ca. 20 bis 30 km nordwestlich.

Der Ortsteil Jerischke besitzt mit seinen drei Naturschutzgebieten und einem Flächennaturdenkmal eine sehenswerte Waldlandschaft. 2004 eröffnete hier das Informationszentrum Muskauer Faltenbogen. Namensgebende Flüsse sind die Lausitzer Neiße und die Malxe.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde gliedert sich nach ihrer Hauptsatzung[2] in die Ortsteile

Groß Kölzig – Kirche

Dazu kommen die bewohnten Gemeindeteile Bahren (Barań), Gosda II (Gózda), Pusack (Pusak), Raden (Radom) und Zelz (Selc) sowie die Wohnplätze Bruchmühle (Błotny Młyn), Katzarmühle (Kacarjowy młyn), Teichhäuser (Gaty) und Thalmühle (Dolny Młyn).[3]

Geschichte

Groß Kölzig, Jerischke, Jocksdorf, Klein Kölzig und Preschen gehörten seit 1816 zum Kreis Sorau in der preußischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Forst im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße.

Die Gemeinde entstand am 31. Dezember 2001 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Groß Kölzig, Jerischke, Jocksdorf, Klein Kölzig und Preschen.

Sorbische Wurzeln

Wie in der gesamten Lausitz sind die meisten Ortsnamen in der Gemeinde sorbischen Ursprungs. Der Ortsname Kölzig beschreibt eine Pfahlsiedlung (von nso. „koł“), der Name von Jerischke geht auf den Personennamen „Jarosław“ zurück. Die Bedeutung des ebenfalls aus dem Sorbischen stammenden Ortsnamens von Raden ist unklar, er geht entweder auf einen Personennamen oder auf das sorbische Wort für „froh“ zurück. Der Ortsname von Gosda II beschreibt eine Siedlung am trockenen Wald. Der Name Bahren geht auf das sorbische Wort für Schafbock zurück und der Ortsname von Zelz auf das Wort „sedlo“ für Siedlung.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
20011 943
20021 937
20031 912
20041 910
Jahr Einwohner
20051 886
20061 856
20071 836
20081 800
20091 799
Jahr Einwohner
20101 799
20111 740
20121 712
20131 699
20141 662
Jahr Einwohner
20151 657
20161 624
20171 624
20181 627
20191 611
Jahr Einwohner
20201 596

Gebietsstand des jeweiligen Jahres,[4][5][6]: Stand 31. Dezember, ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung von Neiße-Malxetal setzt sich aus 12 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister zusammen.

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Heimat Neiße-Malxetal 34,6 % 4
Wir sind Heimat 14,5 % 2
Wählergruppe Gosda II 13,9 % 2
Dorfgemeinschaft Klein Kölzig 12,0 % 1
AfD 08,0 % 1
Gut Wehr Groß Kölzig 05,8 % 1
Einzelbewerber Hartwig Noack 04,3 % 1

(Stand: Kommunalwahl am 26. Mai 2019)[7]

Bürgermeister

  • seit 2003: Eberhard Müller[8]

Müller wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 55,4 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[9] gewählt.[10]

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmale in Neiße-Malxetal und in Liste der Bodendenkmale in Neiße-Malxetal stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmale.

Verkehr

Neiße-Malxetal liegt an der Bundesstraße 115 zwischen Forst (Lausitz) und Bad Muskau.

Der Bahnhof Groß Kölzig lag an der Bahnstrecke Weißwasser–Forst, auf welcher der Personenverkehr 1996 eingestellt wurde.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2020 (PDF-Datei; 950 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Neiße-Malxetal vom 25. Februar 2009 (Memento vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)
  3. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg - Gemeinde Neiße-Malxetal
  4. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Spree-Neiße. S. 22–25
  5. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  6. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  7. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  8. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 33
  9. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  10. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
Commons: Neiße-Malxetal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.