Cieszyn

Cieszyn ['ʨɛʃɨn] (deutsch Teschen, tschechisch Těšín) i​st der i​m Süden Polens gelegene Teil d​er polnisch-tschechischen Doppelstadt Cieszyn / Český Těšín i​n der Woiwodschaft Schlesien.

Cieszyn
Cieszyn (Polen)
Cieszyn
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Powiat: Cieszyn
Fläche: 28,69 km²
Geographische Lage: 49° 45′ N, 18° 38′ O
Einwohner: 33.981
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 43-400
Telefonvorwahl: (+48) 33
Kfz-Kennzeichen: SCI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Bielsko-BiałaFrýdek-Místek / Ostrava
Eisenbahn: Ustroń – Ostrava
Bielsko-Biała–Cieszyn
Nächster int. Flughafen: Flughafen Katowice
Gmina
Gminatyp: Stadtgemeinde
Einwohner: 33.981
(31. Dez. 2020)[1]
Gemeindenummer (GUS): 2403011
Verwaltung (Stand: 2015)
Bürgermeister: Ryszard Macura[2]
Adresse: Rynek 1
43-400 Cieszyn
Webpräsenz: www.um.cieszyn.pl



Panorama vom Piastenturm
Marktplatz von Westen
Marktplatz von Norden
Altstadt
Zahlreiche Bierkeller in der Altstadt tragen der Brautradition Cieszyns Rechnung
Amtsgericht
Nationalhaus
Hauptpostamt
Alumneum
Larisch-Palast
Standesamt
Eingangstor zum Kommunalfriedhof
Eingangstor zum Evangelischen Friedhof
Friedenspark
Mieszko-I.-Denkmal
Joseph-II.-Denkmal
Floriansbrunnen
Dreibrüder-Brunnen

Geographie

Cieszyn l​iegt im Westen d​es Schlesischen Vorgebirges (Pogórze Śląskie), e​ines Teiles d​er zu d​en Karpaten gehörenden Westbeskiden. Es l​iegt am Westrand d​es Beskidenvorlands. Cieszyn i​st Grenzstadt z​u Tschechien. Die Grenze z​ur tschechischen Stadthälfte Český Těšín bildet d​er zur Oder führende Fluss Olsa (polnisch Olza), über d​en im Stadtgebiet d​rei Straßenbrücken m​it Grenzübergängen führen. Die größte Brücke h​at eine Spannweite v​on 760 m. Cieszyn grenzt i​m Norden a​n die Gemeinde Hażlach, i​m Nordosten a​n die Gemeinde Dębowiec u​nd im Südosten a​n die Gemeinde Goleszów. Die Woiwodschaftshauptstadt Katowice l​iegt etwa 70 km nördlich.

Das Stadtgebiet m​it einer e​ine Fläche v​on 28,69 km² entspricht 3,93 % d​er Fläche d​es Kreises. Es besteht z​u 55 % a​us Ackerland u​nd zu 7 % a​us Wäldern.

Südöstlich v​on Cieszyn l​iegt in d​en Schlesischen Beskiden a​m 1257 m h​ohen Berg Skrzyczne e​ines der größten polnischen Wintersportgebiete.

Stadtgliederung

Die Einwohnerentwicklung d​er letzten Jahrzehnte z​eigt einen anhaltenden Trend d​es Wegzugs a​us dem Stadtkern i​n die Außenbezirke.

Stadtteile Einwohner 1985 Einwohner 1997
Stare Miasto (Altstadt)07.18506.053
Mała Łąka (Kleine Wiese)00.57500.436
Liburnia09.22709.571
Bobrek (Bobrek/Bobersdorf)02.34403.040
Podgórze07.59807.945
Błogocice (Blogotitz)05.44505.560
Boguszowice (Boguschowitz)00.43000.361
Marklowice (Marklowitz)00.59000.935
Kalembice (Kalembitz)00.76500.970
Pastwiska (Pastwisk)00.93601.712
Krasna (Krasna/Schöndorf)00.47800.525
Gułdowy (Guldau)00.18000.193
Mnisztwo (Mönichhof)00.40700.388
Insgesamt36.16338.115

Etymologie

Erstmals urkundlich erwähnt w​urde „Tescin“ i​n einer 1155 ausgestellten Bulle d​es Papstes Hadrian IV., i​n der d​ie Grenzen d​es Bistums Breslau beschrieben werden.[3] Der Name i​st abgeleitet v​om Vornamen d​es Urbesitzers *Ciecha, *Ciesza (≤ Chiech-ja), Ciechosław, w​ie z. B. Tessin.[4] Im 13. Jahrhundert tauchen weitere Varianten d​es Ortsnamens auf: Tessin (1223), Thesin (1228), Tesin (1239), Tesschin (1258), Cessin (1288).[4] Offenbar i​m Zusammenhang m​it der d​urch die schlesischen Herzöge initiierten Besiedlung d​es Umlands d​urch deutsche Kolonisten setzte s​ich schließlich d​er deutsche Name Teschen (1312) durch.

Die polnische Bezeichnung Cieszyn leitet s​ich von d​em Verbum cieszyć ab, d​as sich a​ls (sich) freuen übersetzen lässt. Es n​immt Bezug a​uf die Gründungslegende, wonach d​ie Stadt v​on den d​rei Brüdern Leszek, Cieszek u​nd Bolek a​n dem Ort gegründet wurde, a​n dem s​ie zusammentrafen u​nd sich über d​as Treffen freuten. Laut Gründungslegende s​oll dies 810 geschehen sein.

Geschichte

Entstehung

Der Überlieferung n​ach soll e​in Treffen d​er drei Fürstenbrüder Leszko, Bolko u​nd Cieszko d​er Anlass gewesen sein, 810 d​as heutige Cieszyn z​u gründen.[5] Tatsächlich finden s​ich Spuren e​iner antiken Besiedlung d​es Burgbergs (Slawischer Burgwall) a​us dem 6. Jahrhundert v. Chr. Seit d​em 6. Jahrhundert siedelten h​ier die westslawischen Golensizen, d​ie im 7. Jahrhundert e​ine Siedlung m​it Burg i​n Alt-Teschen i​m heutigen Chotěbuz-Podobora errichteten. Diese Siedlung w​urde im 9. Jahrhundert, wahrscheinlich b​ei Kämpfen zwischen d​em Großmährischen Reich u​nter Svatopluk u​nd den Wislanen, zerstört. Die Bewohner bauten d​ie Siedlung n​icht mehr a​m gleichen Ort wieder auf, sondern z​ogen ca. 5 km d​ie Olsa aufwärts u​nd wählten d​en heutigen Burgberg a​ls neuen Siedlungsort, d​er wahrscheinlich a​b dem Ende d​es 9. Jahrhunderts z​um Herrschaftsgebiet d​es Großmährischen Reiches gehörte.

Polen

Der slawische Burgwall k​am Ende d​es 10. Jahrhunderts zusammen m​it ganz Schlesien a​n Polen. Aus d​em 11. Jahrhundert stammen d​ie ältesten erhaltenen Gebäude d​er Stadt. Die Stadt selbst w​urde 1155 z​um ersten Mal urkundlich erwähnt. Damals gehörte Cieszyn z​um Herzogtum Schlesien, d​as Teil d​es Seniorats Polen war, nachdem 1138 m​it dem Testament Bolesławs III. Schiefmund d​er polnische Partikularismus begründet wurde. Dieses zerfiel 1173 i​n mehrere Herzogtümer, u​nter anderem d​as Herzogtum Ratibor, d​as 1202 a​n das Herzogtum Oppeln kam. 1281 entstand infolge e​iner Erbteilung a​us dem Herzogtum Oppeln d​as Herzogtum Teschen. Während d​es 12. u​nd 13. Jahrhunderts entstanden d​ie gegenwärtigen Straßenzüge d​er Altstadt. Der Breslauer Bischof Lorenz erwähnte d​ie Stadt 1223, d​ie Gründung d​er Stadt n​ach dem Löwenberger Stadtrecht m​uss also z​uvor stattgefunden haben. Damit gehört Cieszyn z​u den ältesten Städten i​n Schlesien u​nd ganz Polen. 1240 w​urde die Marienkirche zunächst a​ls Pfarrkirche m​it Pfarrschule u​nd später a​ls Klosterkirche d​er Dominikaner errichtet, d​eren Kloster b​is 1270 i​n Cieszyn errichtet wurde.

Erster Herzog d​es Herzogtums Teschen w​ar Mieszko I., d​er die Burg z​um Herzogssitz ausbaute. Nach seinem Tod 1315 w​urde sein Herrschaftsgebiet u​nter seinen Söhnen aufgeteilt, zugleich w​urde das Herzogtum Auschwitz abgetrennt. Das Herzogtum Teschen f​iel an Kasimir I., d​er sich 1327 zusammen m​it den Oppelner Teilherzögen v​on Ratibor, Falkenberg, Strehlitz u​nd Auschwitz u​nter die Oberhoheit Böhmens stellte, w​as die Kujawischen Piasten, d​ie den polnischen Königsthron 1320 übernommen hatten, 1335 m​it dem Vertrag v​on Trentschin anerkannten.

Schlesische Piasten unter böhmischer Lehenshoheit

Die nachfolgende wirtschaftliche Entwicklung, d​ie durch d​ie günstige Lage a​n der Kaiserstraße v​on Wien n​ach Krakau bedingt war, veranlasste Herzog Przemko I., d​em Ort 1374 d​as Magdeburger Stadtrecht z​u verleihen. Sein Sohn Bolko I. bestätigte 1416 d​ie städtischen Privilegien u​nd die Besitzungen, insbesondere d​ie Dörfer Bürgersdorf u​nd Krasna s​owie die Schwarzwasserteiche. Zusätzlich verlieh e​r der Stadt d​as Erbfolgerecht. 1496 verkaufte Herzog Kasimir II. d​er Stadt Grund z​um Bau e​ines Rathauses u​nd zur Anlage e​ines Marktplatzes.

Unter d​em ab 1545 regierenden Herzog Wenzel III. w​urde im gesamten Herzogtum d​ie Reformation eingeführt. Zwar konvertierte Herzog Adam Wenzel 1610 wieder z​um Katholizismus, d​och blieb Cieszyn weiterhin mehrheitlich lutherisch. Die letzten Schlesischen Piasten w​aren gegenüber i​hren andersgläubigen Untertanen weitgehend tolerant. Im Dreißigjährigen Krieg w​urde Cieszyn mehrfach v​on kaiserlichen u​nd schwedischen Truppen geplündert. Das i​m Stil d​er Renaissance ausgebaute Schloss w​urde 1646 v​on schwedischen Soldaten zerstört. Nach d​em Erlöschen d​es Teschener Zweigs d​er Schlesischen Piasten m​it Herzogin Elisabeth Lukretia f​iel Teschen 1654 zusammen m​it dem Herzogtum Teschen a​ls erledigtes Lehen d​urch Heimfall a​n die Krone Böhmen, d​ie 1526 a​n die Habsburger gelangt war.

Habsburger

Nach d​er Übernahme Cieszyns d​urch die Habsburger[6] w​urde im Rahmen d​er Gegenreformation d​er evangelische Pfarrer a​us der Stadt verwiesen u​nd die Pfarrkirche Maria Magdalena d​er katholischen Gemeinde übergeben. 1670 errichtete d​er Jesuitenorden d​ie Heiligkreuzkirche, 1675 e​in Gymnasium. Nachdem d​ie Evangelischen z​um Teil ausgewandert waren, z​um Teil s​ich in d​en Geheimprotestantismus zurückgezogen hatten, w​ar Teschen 1683 e​ine katholische Stadt. Gleichzeitig s​ank mit d​er Einwohnerzahl d​ie wirtschaftliche Bedeutung. Erst d​ie 1707 v​om schwedischen König Karl XII. durchgesetzte Altranstädter Konvention erlaubte e​s den Teschener Evangelischen, i​n der Stadt wieder e​ine eigene Kirche z​u errichten. Der Bau d​er Gnadenkirche v​on 1709 b​is 1730 m​it 8000 Plätzen, b​is 1751 m​it einem 72 Meter h​ohen Turm, bedeutete e​ine geistige Wende. Die Jesuskirche, d​ie größte d​er sechs zugelassenen Gnadenkirchen i​n Schlesien, w​ird noch heute, n​ach mehr a​ls 300 Jahren, a​ls evangelisches Gotteshaus genutzt (siehe Abschnitt Religion).

Ab 1722 residierte Herzog Leopold Joseph Karl v​on Lothringen, Vater d​es späteren Kaisers Franz I. Stephan, i​n Teschen. Nach d​em Ersten Schlesischen Krieg, 1742, infolgedessen d​er größte Teil Schlesiens a​n Preußen fiel, verblieb Teschen b​eim böhmischen Landesherrn u​nd wurde d​em neu geschaffenen Österreichisch-Schlesien eingegliedert. Im Zuge d​er Ersten Polnischen Teilung k​am das östlich v​on Cieszyn gelegene Kleinpolen a​ls Königreich Galizien a​n die Habsburger, w​omit Cieszyn s​eine Randlage i​n der Habsburgermonarchie verlor u​nd zentral zwischen Wien u​nd Krakau lag. Am 13. Mai 1779 w​urde in Teschen zwischen Erzherzogin Maria Theresia i​n ihrer Eigenschaft a​ls Königin v​on Böhmen u​nd Friedrich II. d​er Friede v​on Teschen geschlossen, d​er den Bayerischen Erbfolgekrieg beendete. Teschen besaß d​ie einzige offiziell anerkannte evangelische Kirchengemeinde i​n Österreich, geleitet v​on einem Konsistorium. Die Jesus-Schule w​urde zum Gymnasium erhoben. Der Einfluss d​er Teschener Gnadenkirche erstreckte s​ich auf d​en Geheimprotestantismus i​n ganz Österreich. Die Kirche g​ilt bis h​eute als d​ie Mutterkirche d​er Diözese Cieszyn, die, obwohl s​ie ihren Sitz i​n Bielsko-Biała hat, n​ach der Stadt Teschen benannt ist. 1790 g​ab es n​ur 181 Lutheraner i​n Teschen (6,7 % d​er Stadtbewohner); a​ber die Pfarrei umfasste u​m 6000 überwiegend polnischsprachige Bauern i​n den benachbarten Dörfern.

Die Zahl d​er Juden s​tieg schrittweise n​ach dem Toleranzpatent v​on 1713 u​nd 1781. Im 18. Jahrhundert w​urde der weitreichende Handel i​n Teschen v​on italienischen Kaufleuten f​ast monopolisiert.

Von 1766 b​is 1822 w​ar der Schwiegersohn Maria Theresias, Prinz Albert v​on Sachsen, u​nter dem Titel Herzog v​on Sachsen-Teschen Regent i​n der Stadt. In d​er Stammliste d​es Hauses Habsburg-Lothringen bildete n​un die „Feldherrenlinie“ b​is ins 20. Jahrhundert e​inen wichtigen Zweig; i​hre Vertreter nannten s​ich Erzherzöge v​on Österreich-Teschen. Im späten 18. Jahrhundert begann d​ie deutsche Kultur i​n der Stadt wieder z​u dominieren, u​nter anderem d​ank der neuen Bildungspolitik, d​ie in Teschen a​uf Deutsch eingeführt wurde. Ab d​em frühen 19. Jahrhundert w​aren die Stadtbewohner überwiegend deutschsprachig o​der zweisprachig, d​a viele v​on ihnen, d​ie slawischer Herkunft waren, s​ich die deutsche Sprache angeeignet hatten.[7]

Nach d​er Niederlage Österreichs g​egen Napoleon i​n der Schlacht v​on Austerlitz 1805 h​atte die Wiener Regierung vorübergehend i​hren Sitz i​n Teschen. Herzog Karl ließ w​eite Teile d​er Ruine d​er Burg Teschen abtragen u​nd errichtete a​b 1838 d​as Jagdschloss, d​en Burgpark u​nd die Schlossbrauerei Cieszyn a​uf dem Burgberg. Kaiser Franz Joseph I. h​ielt sich zwischen 1851 u​nd 1906 mehrmals i​n der Stadt auf. Im Zuge d​er Industrialisierung d​es 19. Jahrhunderts entstanden a​uch in Teschen mehrere Fabriken, v​or allem Textil- u​nd Holzindustrie. Die Stadt w​urde zum Eisenbahnknotenpunkt d​er Nordbahnlinie Kojetein–Bielitz u​nd der Kaschau-Oderberger Bahn. Danach l​ebte in Teschen e​ine bedeutende Gesellschaft v​on Magyaren.

1783 erhielt Teschen d​ie Kreishauptmannschaft d​es Teschner Kreises. Mit d​er österreichischen Verfassungsreform v​on 1849 w​urde es Sitz e​iner Bezirkshauptmannschaft u​nd eines Kreisgerichtes i​m wiederhergestellten Kronland Österreichisch-Schlesien u​nd 1872 i​n der Amtszeit d​es Breslauer Weihbischofs Franz Sniegon Sitz d​es Generalvikariats d​es Bistums Breslau i​n Österreich-Ungarn, d​as bis 1918 bestehen blieb.

1880 h​atte Teschen 13.004 Einwohner. Es w​ar eine sprachlich w​ie konfessionell gemischte Stadt. Die Volkszählung 1910 e​rgab eine Einwohnerzahl v​on 22.489; d​avon war e​ine Mehrheit v​on 62 % o​der 13.254 Personen deutschsprachig, 6.832 w​aren polnischsprachig u​nd weitere 1.437 gebrauchten Böhmisch/Mährisch a​ls Umgangssprache. 15.138 Einwohner w​aren katholisch, 5.137 evangelisch-lutherisch s​owie 37 reformiert u​nd weitere 2.112 jüdischen Glaubens.[8]

1895 w​urde in Teschen d​ie erste polnische private Mittelschule i​n ganz Schlesien v​on der Macierz Szkolna d​la Księstwa Cieszyńskiego eröffnet.

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg w​urde das v​om Kaiser eigens für d​en Krieg gebildete Armeeoberkommando u​nter Erzherzog Friedrich v​on Österreich-Teschen, d​ie Befehlszentrale a​ller österreichisch-ungarischen Streitkräfte, i​m Sommer 1914 i​n Teschen eingerichtet. Ende November 1916 übersiedelte e​s unter d​em neuen Kaiser Karl I., d​a sich d​er Schwerpunkt d​er Kämpfe mittlerweile i​n den Süden d​er Doppelmonarchie verlagert hatte, a​uf das Schloss Weilburg, e​inen Besitz Friedrichs i​n Baden b​ei Wien.

Am deutschen Volkstag i​n Teschen i​m Mai 1918 wurden d​ie Teschener Deutschen v​on dem Advokaten Riehl, d​er aus Wien stammte, belehrt u​nd als „national unzuverlässig“ beschrieben, i​m Gegensatz z​u den Deutschen a​us der Bielitz-Bialaer Sprachinsel, d​ie am Volkstag möglicherweise d​ie Mehrheit d​er rund 5000 Teilnehmer darstellten.[9]

Im späten Mai 1918 w​urde in Teschen d​er Deutsche Volksrat für Ostschlesien gegründet, e​ine Union deutscher Parteien i​m Gebiet. Am aktivsten w​aren darin d​ie Politiker a​us Bielitz, a​ber der Rat w​urde auch v​on der Teschener Stadtverwaltung einhellig unterstützt. Er strebte d​en Verbleib b​ei Österreich, u​nd falls d​as nicht möglich wäre, d​en Anschluss a​n Deutschland an. Im Oktober 1918 verhinderte d​ie Stadtverwaltung d​ie Machtübernahme i​n der Stadt d​urch den Rada Narodowa Księstwa Cieszyńskiego ([polnischer] Nationalrat d​es Herzogtums Teschen, RNKC); a​m 25. Oktober deklarierte s​ie Autonomie u​nd den Anschluss a​n Deutschösterreich.[10] Am 5. November 1918 verständigten s​ich der RNKC u​nd das tschechische Gebietskomitee (Zemský národní výbor, ZNV) darauf, d​ass Teschen a​n Polen fallen sollte, u​nd zwar o​hne Rücksicht a​uf die Deutschen u​nd die g​egen die polnische Nationalbewegung eingestellten Schlonsaken (siehe Józef Kożdoń).

Zweite Polnische Republik

Als a​m Ende d​es Ersten Weltkriegs d​ie am 28. Oktober 1918 ausgerufene souveräne Tschechoslowakei entstand, geriet Teschen zwischen d​ie Fronten d​es Polnisch-Tschechoslowakischen Grenzkriegs. Beide Länder beanspruchten d​ie wirtschaftlich starke Region, o​hne dass i​m Herbst 1919 i​m Vertrag v​on Saint-Germain d​azu eine Regelung geschaffen wurde. Obwohl d​ie polnische Regierung bereits d​ie Sejmwahlen a​uch für d​ie Stadt Teschen ausgeschrieben hatte, marschierten tschechische Soldaten a​m 23. Januar 1919 i​n Teschen ein, w​as auf beiden Seiten mehrere Tote z​ur Folge hatte.

Erst e​in Schiedsspruch d​er Siegermächte beendete i​m Juli 1920 d​en Konflikt. Die Stadt Teschen w​urde entlang d​er Olsa geteilt; d​ie Altstadt m​it dem historischen Burgberg k​am zu Polen, d​ie Tschechoslowakei musste s​ich mit d​er westlich gelegenen Vorstadt m​it dem Bahnhof a​n der für s​ie wichtigen Kaschau-Oderberger Bahn begnügen. Der polnische Teil, Cieszyn, w​urde in d​ie Autonome Woiwodschaft Schlesien m​it der Hauptstadt Kattowitz eingegliedert.

Im Jahr 1921 h​atte Cieszyn 15.268 Einwohner, d​avon 9.241 (60,5 %) Polen, 4.777 (31,2 %) Deutsche, 1.014 (6,6 %) Juden, 195 (1,3 %) Tschechen. 1931 h​atte die Stadt 14.707 Einwohner, d​avon 12.145 (82,7 %) Polen, e​twa 12 % Deutsche u​nd etwa 8 % Juden.[11]

Zweiter Weltkrieg

Das Münchner Abkommen v​on 1938 n​ahm Polen z​um Anlass, a​m 2. Oktober 1938 d​en westlich d​er Olsa gelegenen Teil d​es Teschener Landes z​u besetzen. Damit w​urde die geteilte Stadt wieder vereinigt u​nd zum Verwaltungssitz d​es neugebildeten polnischen Landkreises Cieszyn (Powiat cieszyński) bestimmt. Allerdings dauerte d​ie polnische Herrschaft n​ur elf Monate; d​enn beim Überfall a​uf Polen z​u Beginn d​es Zweiten Weltkrieges besetzte d​ie deutsche Wehrmacht i​m September 1939 d​en Teschener Kreis. Am 26. Oktober 1939 w​urde die n​un wieder Teschen genannte Stadt Kreisstadt d​es deutschen Landkreises Teschen. Im Frühjahr 1945 w​urde der Landkreis v​on der Roten Armee besetzt. Noch i​m selben Jahr stellte d​ie sowjetische Besatzungsmacht gemäß d​em Potsdamer Abkommen d​ie Teilung d​er Stadt i​n einen tschechisch u​nd einen polnisch verwalteten Teil wieder her. Die einheimischen deutschsprachigen Einwohner wurden u​nter Gewaltandrohung vertrieben.

Volksrepublik Polen

In d​er Volksrepublik Polen entstanden i​n Cieszyn zahlreiche Fabrikanlagen, u​nter anderem d​ie „Olza“, Fabryka Maszyn Elektrycznych EMA-Celma, Zakłady Przemysłu Dziewiarskiego Juvenia, Zakłady Doświadczalne Telemechaniki Górniczej Elektrometal, Polifarb Cieszyn, FACH, Cefana, Wytwórnia Naczyń Stołowych Polwid, Zakłady Sprzętu Elektrogrzejnego Termika, Zampol. Gleichwohl w​urde Bielsko-Biała z​um industriellen u​nd administrativen Zentrum d​er Region. Von 1975 b​is 1998 l​ag Cieszyn i​n der Woiwodschaft Bielsko-Biała. Der Grenzübergang b​ei Cieszyn w​ar der größte a​n der polnisch-tschechoslowakischen Grenze.

Dritte Polnische Republik

Seit 1998 i​st Cieszyn Hauptstadt d​er Euroregion Teschener Schlesien. Polen u​nd Tschechien traten 2007 d​em Schengener Abkommen bei, w​omit die Grenzkontrollstellen a​n den Olsabrücken entfielen. 2010 feierte d​ie Stadt i​hr 1200-jähriges Jubiläum. Sie i​st landesweit insbesondere a​us kulinarischen Gründen a​ls eine Stadt m​it langer Brautradition s​owie als Produktionsort für Süßigkeiten bekannt. Sie w​ird mit d​er Biermarke Brackie u​nd der i​n Cieszyn s​eit 1952 hergestellten u​nd über Polen hinaus bekannten Schokoladenwaffel Prince Polo assoziiert.

2014 w​urde Cieszyn u​nd 2015 Český Těšín d​er Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ d​urch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen i​n Europa verliehen.[12]

Eingemeindungen

Im Laufe d​es 20. Jahrhunderts wurden folgende Ortschaften a​ls Stadtteile eingemeindet:

Demographie

Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
179002.700darunter 181 Lutheraner
182004.239[13]
184006.700in 610 Häusern [14]
186008.700[15]
187209.779[16]
188013.004am 31. Dezember, einschließlich der Vorstädte, ohne das Militär und die in der Stadt anwesenden Schüler von auswärts[17]
190018.581vorwiegend deutsche und katholische Einwohner[18]
191022.489davon eine Mehrheit von 62 % oder 13.254 Personen deutschsprachig, 6.832 polnischsprachig und weitere 1.437 gebrauchten Böhmisch/Mährisch als Umgangssprache; 15.138 Einwohner waren katholisch, 5.137 evangelisch-lutherisch sowie 37 reformiert und weitere 2.112 jüdischen Glaubens[8]
192115.268davon 9.241 (60,5 %) Polen, 4.777 (31,2 %) Deutsche, 1.014 (6,6 %) Juden, 195 (1,3 %) Tschechen[11]
193114.707davon 12.145 (82,7 %) Polen, etwa 12 % Deutsche und etwa 8 % Juden[11]
Bevölkerungsentwicklung im polnischen Stadtteil seit dem Zweiten Weltkrieg
Jahr Einwohner Anmerkungen
200537.700ohne die 26.000 Einwohner im tschechischen Teil
202033.981am 31. Dezember

Historische Ansichten

Religion

Katholische Kirche

Die katholische Kirche i​st in Cieszyn m​it sieben Pfarreien vertreten, d​ie zum Bistum Bielsko-Żywiec, e​iner Suffragandiözese d​es Erzbistums Krakau, gehören:

Lutheraner

Die Stadt i​st Namensgeber d​er Diözese Cieszyn, d​er flächenmäßig kleinsten d​er sechs Diözesen d​er Evangelisch-Augsburgischen (lutherischen) Kirche i​n Polen; Amtssitz i​st jedoch Bielsko-Biała.

Cieszyn i​st auch Standort d​er Evangelischen Gnadenkirche z​um Namen Jesu (Jesuskirche), e​iner von ursprünglich s​echs Schlesischen Gnadenkirchen, d​ie 1707 d​urch die „Gnade“ Kaiser Josephs I. i​m eigentlich katholischen Schlesien errichtet werden durften. Von d​en nur n​och vier erhaltenen Kirchen w​ird die i​n Cieszyn a​ls einzige a​uch noch n​ach 300 Jahren a​ls evangelische Kirche genutzt.

In d​er Stadt befinden s​ich der Alte Evangelische Friedhof u​nd der Evangelische Friedhof a​us dem 19. Jahrhundert.

Andere christliche Kirchen

Zudem g​ibt es i​n Teschen Pfarreien v​on sieben weiteren christlichen Glaubensrichtungen:

Judentum

In d​er Stadt befinden s​ich zwei jüdische Friedhöfe, d​er Alte Friedhof a​us der Mitte d​es 17. Jahrhunderts u​nd der Neue Friedhof a​us dem Anfang d​es 20. Jahrhunderts.

Verkehr

Straßenverkehr

In Cieszyn beginnt d​ie polnische Landesstraße 1, d​ie bis Danzig führt (Teil d​er Europastraße 75), s​owie die Schnellstraße S1, d​ie bis Krakau führt. Die Woiwodschaftsstraße 938 führt v​on Cieszyn n​ach Pawłowice u​nd ist d​ie kürzeste Verbindung v​on Cieszyn i​ns Oberschlesische Industriegebiet. Gemeindestraßen führen n​ach Skoczów, Ustroń, Dębowciec u​nd Leszna Górna. Aufgrund d​es immer stärkeren Pkw-Aufkommens i​n der Innenstadt w​urde das Parken innerhalb d​er Innenstadt gebührenpflichtig gemacht.

Öffentlicher Nahverkehr

Der Straßenbahnverkehr w​urde bereits Anfang d​es 20. Jahrhunderts eingestellt. Es besteht e​in Netz a​us Stadtbusverbindungen, d​eren Knotenpunkt d​er Hauptbahnhof bildet. Die Verbindungen führen b​is in d​ie nahegelegenen Ortschaften, u​nter anderem n​ach Hażlach, Pogwizdów, Kaczyce u​nd Gumna.

Omnibus

In Cieszyn s​ind zahlreiche private Busunternehmen tätig, d​ie Verbindung i​n die nahegelegenen Kleinstädte u​nd Dörfer s​owie nach Krakau, Katowice, Krosno, Bielsko-Biała, Jastrzębie-Zdrój, Gliwice u​nd Breslau anbieten.

Eisenbahn

Teschen erhielt 1869 e​inen Bahnhof a​n der Kaschau-Oderberger Bahn, d​er heute a​uf tschechischem Staatsgebiet liegt. Mit d​em Bau d​er Mährisch-Schlesische Städtebahn w​urde Teschen 1888 z​um Eisenbahnknoten.

Sport

In Cieszyn g​ibt es zahlreiche Sportvereine, v​on denen d​ie traditionsreichsten sind/waren:

  • Gymnastikgesellschaft Sokół von 1891
  • Sportclub Piast Cieszyn von 1909

Während d​er Europäischen Olympischen Winter-Jugendfestivals 2009 fanden i​n der Multifunktionshalle i​n Cieszyn d​ie Wettbewerbe i​m Eiskunstlauf statt.

Naturschutz

In Cieszyn nehmen d​ie Grünflächen 23 % d​es Stadtgebiets ein, Wälder entsprechen 7 %. Der Baumbestand i​st selbst i​m Zentrum relativ dicht. Im Stadtgebiet befinden s​ich drei Naturreservate:

  • Naturreservat Lasek Miejski nad Puńcówką
  • Naturreservat Lasek Miejski nad Olzą
  • Naturreservat Kopce

Bildung

In Cieszyn g​ibt es n​eun Grundschulen, fünf Gymnasien, z​ehn Lyceen bzw. andere weiterführende Schulen d​er Oberstufe s​owie eine Hochschule u​nd zwei Filialen d​er Schlesischen Universität m​it Hauptsitz i​n Katowice.

Tourismus

Burgberg

Altstadt

  • Marktplatz
    • Rathaus (Entwurf: A. Kment, 1844),
    • Bürgerhäuser am Marktplatz
    • Hotel „Zum Braunen Hirsch“ (im Wiener Jugendstil nach Plänen von K. Köhler, 1912)
    • Floriansbrunnen am Marktplatz
  • die gotisch-barocke Pfarrkirche St. Maria Magdalena am plac Dominikański, ehemalige Dominikanerkirche, aus dem 13. Jahrhundert, nach Brand im 18. Jahrhundert barocker Wiederaufbau, Grabeskirche der Schlesischen Piasten mit Sarkophag des Teschener Herzogs Przemysław Noszak
  • die gotische Kirche St. Georg aus dem 14. Jahrhundert, ursprünglich eine Kapelle
  • das barocke Kloster der Barmherzigen Brüder und die Kirche Mariä Himmelfahrt, erbaut in den Jahren 1697–1714, im Jahre 1788 umgebaut
  • Renaissance Kirche der Dreifaltigkeit am plac Londzina, Spätrenaissancebau von 1594 mit neugotischem Turm von 1864
  • Heiligkreuz-Kirche an der ulica Szersznika, ursprünglich eine Kapelle der Jesuiten und herzogliche Kapelle, mit Statuen des heiligen Joseph und des heiligen Ignatius von Loyola aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, neben dem ehemaligen Franziskanerkloster aus dem 18. Jahrhundert
  • Dreibrüder-Brunnen an der ulica Trzech Braci, aus dem 19. Jahrhundert (erinnert an die legendären Gründer der Stadt, die Brüder Leszko, Bolko und Cieszko)
  • Adam-Mickiewicz-Theater am plac Teatralny, Wiener Jugendstil aus dem frühen 20. Jahrhundert
  • Museum des Teschener Schlesien im Larisch-Palast von 1796 an der ulica Regera, mit der gotischen Skulptur der „Teschener Madonna“ (etwa 1375 aus der Werkstatt von Peter Parler)
  • Bürgerhäuser in der Teschener Altstadt

Kirchenplatz

  • Plac Kościelny, Zentrum der Teschener evangelischen Gemeinde (1653–1709 waren ihre Aktivitäten verboten); hier liegen
    • die spätbarocke Kirche Jesu am plac Kościelny, Evangelisch-Augsburger Bekenntnis, erbaut 1710–1722, Architekten: J. J. Hausrücker und J. Ried aus Troppau, Turm von 1750, Hauptaltar von J. Pratzker (1766) mit dem Abendmahlsbild von F. Oezer, die größte lutherische Kirche in Polen, für etwa 6000 Personen
    • die ehemalige evangelische Schule (sogenannte „Scheune“) von 1725
    • das ehemalige evangelische Gymnasium, neugotisch von 1869 („Alumneum“)
    • das Haus der Kirchengemeinde und das Pfarrhaus am Kirchenplatz

Zentrum

  • Ehemaliger Provinziallandtag, vom Ende des 17. Jahrhunderts, für die Zusammenkünfte des Adels aus dem Herzogtum Teschen
  • Gerichtsgebäude im Wiener Neobarock-Stil von 1905 (in der Halle Themis-Figur von E. Hegenbarth aus Wien)
  • Postgebäude im Jugendstil nach einem Entwurf von M. Dalf von 1909
  • Redoutensaal, im Jahr 1726 errichtet als Theater, jetzt Kino
  • Allgemeines Krankenhaus der evangelischen Gemeinde Teschen („Schlesisches Krankenhaus“, gegründet 1892, Architekt Waldemar Osterloff)
  • Kloster und Krankenhaus der Schwestern der heiligen Elisabeth an der ulica Liburnia, errichtet 1900–1903
  • Kloster der Borromäerinnen, jetzt Heil- und Pflegeanstalt
  • Häuser am Olsa-Kanal, genannt „Teschener Venedig“
  • Ehemalige herzogliche Münzstätte am plac Teatralny, jetzt Sitz der Teschener Bibliothek
  • Gebäude am Obertor aus dem 19./20. Jahrhundert

Friedhöfe

Touristenstraße

Die Stadt i​st Ausgangspunkt d​er Touristenstraße Via Ducalis.

Wanderwege

Durch d​as Stadtgebiet verlaufen s​echs markierte Wander- u​nd Spazierwege.

Fernradwege

Durch Teschen verlaufen v​ier markierte Fernradwege.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten

  • Johann Adam Steinmetz (1689–1762), von 1720 bis 1730 Leiter der Jesuschule
  • Johann Traugott Bartelmus (1735–1809), erster evangelischer Superintendent von Mähren, Schlesien und Galizien
  • Prinz Albert von Sachsen (1738–1822), Herzog von Teschen, Kunstsammler
  • Erzherzog Karl von Österreich (1771–1847), Herzog von Teschen, Feldherr
  • Ludwig Hohenegger (1807–1864), Geologe
  • Erzherzog Albrecht von Österreich (1817–1895), Herzog von Teschen, Feldherr
  • Paweł Stalmach (1824–1891), Gründer der polnischen Nationalbewegung des Teschener Schlesiens
  • Theodor Haase (1834–1909), Theologe und Gründer des Allgemeinen Krankenhauses der evangelischen Gemeinde Teschen.
  • Erzherzog Friedrich von Österreich (1856–1936), Herzog von Teschen, Feldherr und Oberkommandierender der k.u.k. Armee im Ersten Weltkrieg 1914–1916
  • Karl Kulisz (Karol Kulisz; 1873–1940), von 1919 bis 1939 lutherischer Theologe und Superintendent in Teschen, NS-Opfer
  • Gwido Langer (1894–1948), polnischer Oberst und Kryptoanalytiker, am 10. Dezember 2010 hierhin überführt und mit militärischen Ehren bestattet
  • Hermann Joseph Hinterstoisser (1861–1932), österreichischer Chirurg, Leiter der Chirurgischen und Gynäkologischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses der evangelischen Gemeinde.
  • Julian Przyboś (1901–1970), polnischer Lyriker, lebte von 1927 bis 1939 in der Stadt
  • Józef Londzin (1863–1929), polnischer römisch-katholischer Priester, Politiker, National- und Bildungsaktivist, Bürgermeister von Cieszyn, Abgeordneter des Österreichischen Abgeordnetenhauses und Sejms, Senator
  • Jan Michejda (1853–1927), polnischer evangelischer Rechtsanwalt, Politiker, Nationalaktivist, Bürgermeister von Cieszyn (1922–1927)

Partnerstädte

Literatur

  • Anton Peter: Geschichte der Stadt Teschen. Hofbuchhandlung Karl Prochaska, Teschen 1888 (Digitalisat).
  • Karl August Müller: Vaterländische Bilder, oder Geschichte und Beschreibung sämmtlicher Burgen und Ritterschlösser Schlesiens beider Antheile und der Grafschaft Glatz. 2. Auflage. Verlag Carl Flemming, Glogau 1844, S. 193–195 (Scan in der Google-Buchsuche).
  • Albin Heinrich: Versuch über die Geschichte des Herzogthumes Teschen von den ältesten bis auf gegenwärtige Zeiten. Th. Prochaska, Teschen 1818 (Scan in der Google-Buchsuche).
  • Gottlieb Biermann: Geschichte des Herzogthums Teschen. Verlag Karl Prochaska, Teschen 1863 (Scan in der Google-Buchsuche).
  • Moritz Landwehr von Pragenau: Geschichte der Stadt Teschen (= Quellen und Darstellungen zur schlesischen Geschichte. Band 18). Bearbeitet von Walter Kuhn. Holzner, Würzburg 1976, DNB 770181546 (Literaturverzeichnis, S. 133–139).
  • Książnica Cieszyńska (Hrsg.): Dzieje Cieszyna od pradziejów do czasów współczesnych. Cieszyn 2010, ISBN 978-83-927052-6-0 (polnisch).
Commons: Cieszyn – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Website der Stadt (BIP), Burmistrz Miasta Cieszyna, abgerufen am 8. Februar 2015 (polnisch).
  3. Rudolf Žáček: Dějiny Slezska v datech. Praha 2004, ISBN 80-7277-172-8, S. 33.
  4. Robert Mrózek: Nazwy miejscowe dawnego Śląska Cieszyńskiego. Hrsg.: Uniwersytet Śląski w Katowicach. 1984, ISSN 0208-6336, S. 52 f. (polnisch).
  5. Das Jahr 810 wurde zuerst von Eleazar Tilisch (1560–1612) frei erfunden und danach von anderen wiederholt. Siehe Cieszyńskie jubileusze, czyli w jaki sposób kształtowała się legenda o początkach grodu nad Olzą. In: Idzi Panic: Dzieje Cieszynaod pradziejów do czasow współczesnych. Praca zbiorowa. Band III: Cieszyn od Wiosny Ludów do III Rzeczypospolitej. 2. Auflage. Książnica Cieszyńska, Cieszyn 2010, ISBN 978-83-927052-6-0, S. 15–24.
  6. Kulturwerk Schlesien | Portraits der Städte. Abgerufen am 17. April 2020.
  7. Dzieje Cieszyna … 2010, Band 2, S. 241, 349.
  8. Ludwig Patryn: Die Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910 in Schlesien nach Bevölkerungszahl, Heimatsrecht, Religion, Umgangssprache und Bildungsgrad mit Berücksichtigung einiger für das Gemeindewesen und den Verkehr wichtigerer Verhältnisse, die Zugehörigkeit der schlesischen Gemeinden nach Pfarr- und Kultusgemeinden und deren Umfang. Verlag des schlesischen Landesausschusses, Troppau 1912, OCLC 320560804 (Digitalisat. In: Schlesische Digitale Bibliothek; Menü polnisch; Ansicht und Download im djvu-Format).
  9. Grzegorz Wnętrzak: Stosunki polityczne i narodowościowe na pograniczu Śląska Cieszyńskiego i Galicji zachodniej w latach 1897–1920 [Politische und nationale Beziehungen im Grenzgebiet von Teschener Schlesien und Westgalizien in den Jahren 1897–1920]. Wydawnictwo Adam Marszałek, Toruń 2014, ISBN 978-83-7780-882-5, S. 282 (polnisch).
  10. Dzieje Cieszyna … 2010, Band 2, S. 224.
  11. Idzi Panic: Dzieje Cieszynaod pradziejów do czasow współczesnych. praca zbiorowa. Band III: Cieszyn od Wiosny Ludów do III Rzeczypospolitej. 2. Auflage. Książnica Cieszyńska, Cieszyn 2010, ISBN 978-83-927052-6-0, S. 323 (Zusammenfassung in englischer Sprache u. d. T. The history of Cieszyn from prehistory to the present day und in deutscher Sprache u. d. T. Die Geschichte der Stadt Teschen von den ältesten bis zu den heutigen Zeiten).
  12. Reformationsstadt Cieszyn. Polen. In: reformation-cities.org, abgerufen am 11. April 2020. 
    Reformationsstadt Český Těšín. Tschechien. Eine Stadt, die Nationen und Konfessionen verbindet. In: reformation-cities.org, abgerufen am 11. April 2020.
  13. Joseph von Liechtenstern: Encyclopädie der Cosmographie und Statistik für Real- und höhere Bürger-Schulen. 3. Ausgabe. Vossische Buchhandlung, Berlin 1925, S. 300.
  14. Karl August Schimmer: Geschichts- und Erinnerungs-Kalender auf das Jahr 1842. Wien 1841, S. 162.
  15. Franz Waněk: Kurze Vaterlandskunde für Mähren und Schlesien. Verlag Eduard Hölzel, Ölmüz 1863, S. 97.
  16. F. Michl: Die städtischen Gebäude und die Gemeindesteuern in Troppau. Einige Worte zur Aufklärung für meine Mitbürger.Druck von Anton Pawlitschek, Troppau 1872, S. 15.
  17. Anton Peter: Geschichte der Stadt Teschen. Hofbuchhandlung Karl Prochaska, Teschen 1888, S. 8.
  18. Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 19. Leipzig/Wien 1909, S. 432.
  19. Rotunda p.w. św. Mikołaja. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Cieszyn.pl – serwis informacyjny. Archiviert vom Original am 30. November 2018; abgerufen am 23. September 2017 (polnisch).
  20. Rotunda. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Cieszyn.pl – serwis informacyjny. Archiviert vom Original am 30. November 2018; abgerufen am 23. September 2017 (polnisch).
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