České Velenice
České Velenice (deutsch Gmünd-Bahnhof, ursprünglich Unterwielands, 1938–1945: Gmünd III) ist eine Stadt mit knapp 4000 Einwohnern im Okres Jindřichův Hradec. Sie gehört zur Südböhmischen Region.
České Velenice | |||||
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Basisdaten | |||||
Staat: | Tschechien | ||||
Historischer Landesteil: | Niederösterreich | ||||
Region: | Jihočeský kraj | ||||
Bezirk: | Jindřichův Hradec | ||||
Fläche: | 1209[1] ha | ||||
Geographische Lage: | 48° 46′ N, 14° 58′ O | ||||
Höhe: | 489 m n.m. | ||||
Einwohner: | 3.522 (1. Jan. 2021)[2] | ||||
Postleitzahl: | 378 10 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | C | ||||
Verkehr | |||||
Straße: | Třeboň–Gmünd | ||||
Bahnanschluss: | České Budějovice–Gmünd České Velenice–Veselí nad Lužnicí | ||||
Struktur | |||||
Status: | Stadt | ||||
Ortsteile: | 1 | ||||
Verwaltung | |||||
Bürgermeister: | Jaromír Slíva (Stand: 2021) | ||||
Adresse: | Revoluční 228 378 10 České Velenice | ||||
Gemeindenummer: | 546089 | ||||
Website: | www.velenice.cz |
Geographie
České Velenice liegt am linken Ufer der Lainsitz, die hier die Grenze zu Österreich bildet. Auf der gegenüberliegenden Flussseite liegt die österreichische Stadt Gmünd, zu der eine Eisenbahnstrecke und eine Straße führen. Im Nordosten grenzt České Velenice an den Gmünder Stadtteil Böhmzeil, zu dem eine für den Kraftfahrzeugverkehr zugelassene Straße führt. Südwestlich der Stadt schließt sich der österreichische Ort Wielands an. Die an drei Seiten von österreichischem Gebiet umgebene Stadt ist nur im Nordwesten mit tschechischem Territorium verbunden.
Geschichte
Mit dem Bau der Kaiser-Franz-Josefs-Bahn wurde 1870 auf den Fluren des Dorfes Wielands ein Bahnhof für die Stadt Gmünd errichtet. Die entstehende Ansiedlung Unterwielands entwickelte sich schnell zu einem Stadtteil von Gmünd. Von 1907 bis 1916 war dieser mit der Elektrischen Oberleitungs-Automobillinie Gmünd mit der Gmünder Innenstadt verbunden. Nach der 1918 erfolgten Gründung der Tschechoslowakei erhielt diese im Jahre 1920 noch grenznahe Gebiete Österreichs zugesprochen, darunter Teile des Stadtgebietes von Gmünd links der Lainsitz.
Der Stadtteil Gmünd-Bahnhof (České Velenice), zu dem noch Josefschlag (Žižkovo Předměstí) und ein Teil von Böhmzeil (Česká Cejle) gehörten, wurde zu einer selbstständigen Stadt in der Tschechoslowakei. Der heutige tschechische Name bedeutet „Böhmisch Wielands“ und nimmt somit nicht auf Gmünd, sondern auf das kleinere, südlich gelegene und in Österreich verbliebene Wielands Bezug. Zwischen 1938 und 1945 war die Stadt unter der Bezeichnung Gmünd III noch einmal mit Gmünd vereinigt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- GaMu - Galerie a Muzeum České Velenice, třída Čsl. legií 1
Bauwerke
- Kirche der heiligen Agnes von Böhmen
- Rathaus
Verkehr
Die Stadt besitzt einen Bahnhof im europäischen Standard. Er verbindet die Bahnstrecke aus Budweis mit der Bahnstrecke nach Wien.
Söhne und Töchter der Stadt
- Adolf Born (1930–2016), tschechischer Karikaturist und Grafiker
- Anton Legner (* 1928), Kunsthistoriker