Kembs

Kembs (deutsch Großkems) i​st eine französische Gemeinde m​it 5496 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) i​m Département Haut-Rhin i​n der Region Grand Est (bis 2015 Elsass).

Kembs
Kembs (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Haut-Rhin (68)
Arrondissement Mulhouse
Kanton Brunstatt
Gemeindeverband Saint-Louis Agglomération
Koordinaten 47° 41′ N,  30′ O
Höhe 222–255 m
Fläche 16,46 km²
Einwohner 5.496 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 334 Einw./km²
Postleitzahl 68680
INSEE-Code 68163
Website http://www.ville-kembs.fr

Mairie Kembs

Geografie

Cambete oder Cambes lag in römischer Zeit an der Straße von Augusta Raurica nach Argentovaria und wird bereits im Itinerarium Antonini genannt.[1][2] Das heutige Kembs liegt im Dreiländereck Deutschland–Frankreich–Schweiz direkt am Canal de Huningue und am Rheinseitenkanal und ist bekannt für das dortige 1932 in Betrieb gegangene Wasserkraftwerk Kembs. Am Zusammenfluss der beiden Kanäle liegt die Schleuse Kembs-Niffer, deren Außengebäude von dem bekannten Architekten Le Corbusier gestaltet wurden.

Die Nachbargemeinden s​ind Rosenau i​m Süden, Bartenheim i​m Südwesten, Sierentz, Geispitzen u​nd Schlierbach i​m Westen u​nd Niffer i​m Norden. Im Osten grenzt Kembs a​n Deutschland; d​er alte Rhein bildet d​ort die Landesgrenze. Rechts d​es Rheines l​iegt auf deutscher Seite d​as Dorf Kleinkems, welches s​eit 1974 Teil d​er Gemeinde Efringen-Kirchen ist.

Die umliegenden größeren Städte s​ind Mülhausen (20 km nordwestlich), Lörrach (30 km südöstlich), Saint-Louis (15 km südlich) u​nd Basel (20 km südlich).

Zu Kembs gehören d​ie südlich d​es Kernortes liegenden Ortsteile Schaeferhof, Loechlé u​nd Richardshaeuser.

In Kembs beginnt d​er Kembs-Niffer-Zweigkanal.

Geschichte

Von 1871 b​is zum Ende d​es Ersten Weltkrieges gehörte Kembs a​ls Teil d​es Reichslandes Elsaß-Lothringen z​um Deutschen Reich u​nd war d​em Kreis Mülhausen i​m Bezirk Oberelsaß zugeordnet.

Bevölkerungsentwicklung

1910 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2018
1116[3]17022009221125753016373942105376

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 1124–1127.

Siehe auch

Commons: Kembs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rudolf Pörtner: Mit dem Fahrstuhl in die Römerzeit. Städte und Stätten deutscher Frühgeschichte. Econ Verlag, Düsseldorf, Wien 1984. ISBN 3-570-09317-4. S. 283
  2. Cambes. In: William Smith: Dictionary of Greek and Roman Geography. London 1854.
  3. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Mülhausen
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