Bleckede
Bleckede [ˈbleːkədə] ist eine Kleinstadt zu beiden Seiten der Elbe im Landkreis Lüneburg in Niedersachsen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Lüneburg | |
Höhe: | 6 m ü. NHN | |
Fläche: | 140,65 km2 | |
Einwohner: | 9561 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 68 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 21354, 19273 | |
Vorwahlen: | 038844, 05852, 05853, 05854, 05857 | |
Kfz-Kennzeichen: | LG | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 55 009 | |
Stadtgliederung: | 13 Ortschaften | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Lüneburger Straße 2a 21354 Bleckede | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Dennis Neumann (Parteilos) | |
Lage der Stadt Bleckede im Landkreis Lüneburg | ||
Geografie
Geografische Lage
Bleckede liegt größtenteils im Urstromtal der Elbe, einige Ortsteile auch etwas höher auf dem Geestrücken bis zu 160 m über NN. Das gesamte Stadtgebiet ist Teil von zwei Nationalen Naturlandschaften, dem Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue und dem Naturpark Elbhöhen-Wendland.
Stadtgliederung
Bleckede besteht neben dem Kernort aus 13 weiteren Ortschaften (Stand 2020):[2] Alt Garge, Barskamp, Bleckede-Wendischthun (mit den rechtselbischen Neu Bleckede und Neu Wendischthun), Brackede, Breetze, Garlstorf, Garze, Göddingen (mit Nindorf), Karze (mit Vogelsang), Radegast, Rosenthal, Walmsburg (mit Reeßeln) und Wendewisch.
Nachbargemeinden
Stadt Boizenburg/Elbe | ||
Samtgemeinde Scharnebeck | Gemeinde Amt Neuhaus | |
Samtgemeinde Ostheide | Samtgemeinde Dahlenburg | Samtgemeinde Elbtalaue Landkreis Lüchow-Dannenberg |
Geschichte
Anfänge
Im Zuge von Hochwasserschutzmaßnahmen wurde 2008 Alt Wendischthun eingedeicht. Das Abschieben des Oberbodens in der Deichtrasse führte zur Entdeckung einer bronzezeitlichen Siedlungsstelle.
Nach dem Sturz Heinrichs des Löwen verloren die Welfen gegen Ende des 12. Jahrhunderts die Verfügung über den Elbübergang Artlenburg und Handelswege Bardowicks. Bleckede wurde deshalb 1209[3] als Stadt durch Herzog Wilhelm von Braunschweig und Lüneburg als neuer Handelsmittelpunkt unter der Bezeichnung Löwenstadt / Lowenstat an der Elbe gegründet. Der in Erinnerung an Heinrich des Löwen gewählte Name setzte sich nicht durch. Der Ortsname Bleckede ist vermutlich auf das altgermanische „Blek-ithi“ zurückzuführen, blek und -ithi bedeuten hier helle, freie, lichte Stelle,[4] und entstand aus der früheren deutschen und wendischen Ansiedlung Bleketsa und slavicum Bleckede.
Stadtrecht und Befestigung des Ortes
Im Jahr 1293 erhielt Bleckede, das zu diesem Zeitpunkt offiziell noch keine Stadt war, gemeinsam mit anderen Städten das Münzrecht verliehen. Erst 1310 bekam Bleckede offiziell die Stadtrechte mit der Auflage verliehen, die Stadt zu befestigen. Diesen Zweck erfüllte ein Stadtgraben, der bis 1929 die Stadtgrenzen markierte.
Zum eigenen Schutz, zur Sicherung des Elbzolls und Elbübergangs wurde vermutlich im 13. Jahrhundert mit dem Bau einer Burg in Bleckede begonnen. Das um 1600 erbaute Elbschloss Bleckede steht auf den Resten der Burg, deren älteste Erwähnung um 1270 bekannt ist. 1379 wurde das Schloss Bleckede an die Städte Hamburg, Lübeck, Hannover und Lüneburg abgetreten, danach gelang es Lüneburg, sich den Besitz Bleckedes bis Ostern 1561[5] bestätigen zu lassen.
Seit Anfang des 17. Jahrhunderts
Von 1593 bis zu seinem Tod 1623 war Fritz von dem Berge Amtmann von Bleckede. 1666 legt eine Feuersbrunst den gesamten Ort Bleckede in Schutt und Asche. 1720 kam der erste Arzt nach Bleckede und 1735 wurde die bis heute erhaltene Alte Apotheke erbaut.
Vom 1. April 1885 an war Bleckede Kreisstadt des neu gegründeten Landkreises Bleckede, der am 1. Oktober 1932 wieder in den Landkreis Lüneburg eingegliedert wurde.
Einrichtung eines Marinenachschublagers zum Ende des Ersten Weltkrieges
Seit den Kriegsjahren 1917/18 ließ die Kaiserliche Marine den Ölhof in Bleckede errichten. Ab 1936/37 war die Bautätigkeit besonders intensiv. Auf einem ca. 150 ha großen Gelände wurden Ölvorräte gelagert. Das Gesamtfassungsvermögen betrug ca. 340.000 t.[6] Ein umfangreiches Tunnelsystem verband alle 34 unterirdischen Riesenbunker. Zur Lagerung und Verladung führten unterirdische Druckrohrleitungen über Pumpstationen zur Elbe. Insgesamt bestand das Lager aus 78 Tank- und Gebäudeanlagen. Drei Jahre nach Kriegsende wurden die Anlagen 1948 demontiert und gesprengt. Rund 12.000 m Rohrleitungen, Anlagenteile und weiterer Schrott wurden nach England verschifft. Von 1960 bis 1968 wurden die Trümmerflächen eingeebnet.
Bau des Kohlekraftwerkes Alt-Garge durch KZ-Häftlinge während des Zweiten Weltkrieges
Die Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) begannen während der Zeit des Nationalsozialismus mit dem Bau eines Kohlekraftwerkes im Ortsteil Alt-Garge, unmittelbar an der Elbe. Für die Bauarbeiten des Kohlekraftwerkes Alt-Garge der Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) wurden seit 1940 hauptsächlich Zwangsarbeiter herangezogen, die in einem Außenlager (Lager „A“) untergebracht waren. 1944 wurde in der Nachbarschaft zur Baustelle ein neuer Lagerkomplex errichtet, der als KZ-Außenstelle Alt Garge (Außenstelle des KZ Neuengamme) betrieben wurde und das erste Lager ersetzen sollte. Dem KZ-Außenlager Alt Garge wurden bis zum Februar 1945 Zwangsarbeiter aus Neuengamme und dem KZ Sachsenhausen zugeführt.[7][8]
Der erste Kraftwerksblock ging erst nach dem Krieg, im Jahr 1946 mit 70 Megawatt ans Netz. In den 1970er Jahren gab es Überlegungen, ein Kernkraftwerk in Alt Garge zu bauen.[9] 1974 wurde das Kohlekraftwerk schließlich stillgelegt. 1987/88 wurden die Anlagen des Kraftwerkes abgebaut. Reste der Anlagen sind noch weiterhin sichtbar. In der Nähe des damaligen Lagers KZ-Außenkommando Alt-Garge erinnert eine Gedenkstätte an das Schicksal der Häftlinge.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges
Deutschland verlor 1945 den Zweiten Weltkrieg und es wurde schrittweise besetzt. In den letzten Kriegstagen rückten die alliierten Truppen immer weiter nach Norden vor. Am 29. April 1945, zehn Kilometer von Bleckede entfernt, setzten die britischen Truppen von Artlenburg aus aufs gegenüberliegende Elbufer bei Schnakenbek über, richteten einen Brückenkopf ein[10][11] und besetzten anschließend die nahe gelegene Stadt Lauenburg, um von dort weiter nach Schleswig-Holstein vorzudringen.[12] Kurz darauf, in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai 1945, setzten Truppenteile der 9th United States Army bei Bleckede mit Hilfe einer Pontonbrücke über die Elbe. 86 Menschen starben bei den Kämpfen um die Elbüberquerung bei Bleckede. Es folgte die Besetzung südwestlicher Teile Mecklenburgs durch die Amerikaner, deren Zusammentreffen mit den Russen bei Lübz und eine gemeinsame Siegesfeier der beiden Alliierten am 3. Mai 1945.
Einen Tag vor dieser Siegesfeier flüchtete die Geschäftsführende Reichsregierung aus dem 90 Kilometer weiter nördlich gelegenen Raum Eutin-Plön vor den herannahenden britischen Truppen weiter nach Flensburg-Mürwik. Am Tag der Siegesfeier marschierten zudem britische Soldaten im westlich gelegenen Hamburg ein. Am 4. Mai erfolgte letztlich die Kapitulation aller deutschen Truppen in Nordwestdeutschland, den Niederlanden und Dänemark.[13]
Eingemeindungen
Im Rahmen der Verwaltungs- und Gebietsreform wurde am 1. März 1974 die Einheitsgemeinde Stadt Bleckede gebildet. Durch Abschluss eines Gebietsänderungsvertrages wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Alt Garge, Barskamp, Brackede, Breetze, Garlstorf, Garze, Göddingen, Karze (mit Vogelsang), Radegast, Rosenthal, Walmsburg (mit Reeßeln) und Wendewisch zur bis dahin einzigen Flächengemeinde des Landkreises Lüneburg zusammengefasst.[14]
Während der deutschen Teilung lagen die rechtselbischen Stadtteile Neu Bleckede und Neu Wendischthun innerhalb der Deutschen Demokratischen Republik. Die Stadt war also genau wie Mödlareuth in Thüringen und Bayern geteilt. Infolge der deutschen Wiedervereinigung wurden die beiden Ortschaften, die der Gemeinde Teldau angehörten, wieder Ortsteile der Stadt Bleckede und das gesamte Amt Neuhaus wieder ein Teil des Landkreises Lüneburg. Diese Rückgliederung erfolgte am 30. Juni 1993.[15]
Religion
In Bleckede befinden sich verschiedene christliche Glaubensgemeinschaften.
Bleckede ist Sitz eines Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises, er gehört zum Sprengel Lüneburg der Landeskirche Hannovers. Zur Kirchengemeinde St. Jacobi in Bleckede gehört neben der an der Zollstraße gelegenen Kirche aus dem 18. Jahrhundert eine Kindertagesstätte und der Bleckeder Friedhof. In der Kirche St. Jacobi wurde 1946 Jörg Immendorff getauft.[16]
Die katholische Kirche St. Maria Königin vom hl. Rosenkranz wurde 1968 errichtet. Sie ist eine Pfarrkirche im Dekanat Lüneburg, ihr sind auch die Kirchen in Dahlenburg und Neuhaus zugeordnet.
Die nichttrinitarischen Zeugen Jehovas besitzen einen Königreichssaal in der Stadt.
Politik
Die Stadt Bleckede gehört zum Landtagswahlkreis 48 Elbe und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg – Lüneburg.[17][18]
Stadtrat
Der Rat der Stadt Bleckede besteht aus 24 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 9001 und 10.000 Einwohnern.[19] Die 24 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Stimmberechtigt im Stadtrat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Dennis Neumann (parteilos).
Die letzte Kommunalwahl vom 11. September 2021 führte zu folgendem Ergebnis:[20]
Partei / Liste | Stimmenanteil | +/− %p | Sitze | +/− |
CDU | 35,67 % | − 4,44 | 8 | − 2 |
SPD | 17,10 % | + 0,39 | 4 | ± 0 |
Grüne | 20,82 % | + 6,49 | 5 | + 2 |
UWB* | 20,67 % | − 8,18 | 5 | − 2 |
FDP | 3,18 % | + 3,18 | 1 | + 1 |
Linke | 2,56 % | + 2,56 | 1 | + 1 |
* Unabhängige Wählergruppe Bleckede
Die Wahlbeteiligung lag 2021 bei 57,86 %.[20]
Bürgermeister
Hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Bleckede war seit 2006 Jens Böther (CDU). Bei der letzten Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 wurde er als Amtsinhaber mit 60,8 % der Stimmen wiedergewählt. Sein Gegenkandidat Martin Gödecke (Unabhängige Wählergruppe Bleckede) erhielt 39,2 %. Die Wahlbeteiligung lag bei 52,3 %.[21] Böther trat seine weitere Amtszeit am 1. November 2014 an, wurde jedoch 2019 zum Landrat des Landkreises Lüneburg gewählt. Seit dem 1. Dezember 2019 ist Dennis Neumann Bürgermeister von Bleckede.
Städtepartnerschaft
Seit 1977 besteht eine Partnerschaft mit den französischen Gemeinden Auffay und Tôtes. Beide französische Kommunen gehörten bis 2015 zum Kanton Tôtes im Département Seine-Maritime in der Region Normandie.[22]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- evangelische St.-Jacobi-Kirche
- ehemalige Burg/ehemaliger Amtssitz/Heimvolkshochschule
- ehemaliges Amtsgericht
- stattliche Fachwerkhäuser:
- Breite Straße 15, Nr. 51
- Friedrich-Kücken-Straße
- Schloßstraße 3[23]
- Jüdischer Friedhof (Bleckede)
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Neben vielen Handwerksbetrieben und Kleingewerbe hat Bleckede mehrere mittelständische Industriebetriebe. Die größten sind Atlantic Multipower Germany (ehemals ELBA Lebensmittel), Horst Witte Gerätebau, Schneefuß + Rohde und Meyer Motoren; das größte Bauunternehmen die Firma Hoppe, der örtliche Energieversorger und größte Elektrobetrieb die Firma Energieversorgung Dahlenburg-Bleckede AG. Darüber hinaus existiert noch das mittelständische Unternehmen ZVN Zellstoff-Vertrieb Nord GmbH, das deutschlandweit Hygiene Produkte vertreibt.
Tourismus
Bleckede liegt an folgenden Fernradwegen: Elberadweg, Mecklenburgischer Seen-Radweg und Deutsch-Deutscher Radweg. Dem Besucher stehen zahlreiche, vom ADFC gekennzeichnete, Unterkunftsanbieter, Campingplätze und gastronomische Einrichtungen zur Verfügung. Die Stadt ist geprägt durch ihre Lage an der Elbe, der Hafen wird nach wie vor von Frachtschiffen angelaufen und ist Liegeplatz für Sportboote. Die Fähre Bleckede–Neu Bleckede pendelt über den Fluss. Den Hafen laufen verschiedene Fahrgastschiffe an, darunter der historische Raddampfer Kaiser-Wilhelm.
Aufgrund vieler gut erhaltener Fachwerkhäuser mit zum Teil reizvollen Haustüren ist Bleckede Teil der Deutschen Fachwerkstraße auf der Regionalstrecke „Von der Elbtalaue zum Harz“. Seit 2008 führt auch die Deutsche Storchenstraße durch Bleckede, initiiert vom Elbschloss Bleckede, dem Informationszentrum für das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue. Ein besonderer Blickfang ist das Storchennest in der Innenstadt auf einem außer Betrieb befindlichen Schornstein, das jedes Jahr besetzt ist. Dort ist auch eine Videokamera angebracht, die Aufnahmen des Nestlebens direkt in das Schloss sendet. Derzeit wird das Elbschloss Bleckede zum künftigen Biosphaerium Elbtalaue durch eine Aquarienlandschaft und eine Biberanlage erweitert.
Ferner führen durch Bleckede folgende weitere Ferienstraßen: Niedersächsische Spargelstraße, Niedersächsische Mühlenstraße und die Europäische Route der Backsteingotik. Wanderer durchlaufen die kleine Stadt an der Elbe auf dem Europäischen Fernwanderweg E6.
Die Stadt Bleckede ist auch mit einer historischen Eisenbahn, dem Heide-Elbe-Express (Bahnstrecke Lüneburg–Bleckede) zu erreichen. Darüber hinaus verkehrt zwischen dem Ortsteil Alt Garge und Bleckede eine Fahrraddraisine. Das Waldbad Alt Garge, regelmäßige Ballonfahrten vom Schützenplatz und ein ausgedehntes regionales Radwegenetz bzw. Strecken für Inline-Skater ergänzen das Angebot.
Medien
Die Tageszeitung Bleckeder Zeitung erscheint in der Einheitsgemeinde Bleckede, dem Amt Neuhaus und dem Landkreis Lüneburg. Sie wurde vor über 130 Jahren gegründet. Mittlerweile erscheint dieses Blatt Montag und Donnerstag.
Bildung
In Bleckede gibt es zwei Grundschulen, die Elbtal-Grundschule und die Grundschule im Ortsteil Barskamp, des Weiteren eine Haupt- und eine Realschule, seit 2006 gibt es auch das Gymnasium Bleckede, diese drei genannten Schulen befinden sich alle im Schulzentrum Bleckede im Nindorfer Moorweg und haben zwei Sporthallen und eine Schwimmhalle. Weiterhin gibt es noch die Kurt-Löwenstein-Schule, eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen.
Bleckede ist Standort einer von bundesweit nur zwei Zollhundeschulen, der andere Standort ist Neuendettelsau. Die Liegenschaften und die Gebäude werden gemeinsam mit der Bundespolizei, die dort ebenfalls ihre Hundeschulen hat, geteilt.
Verkehr
- Straßenverkehr
Über die Landesstraße L 221 ist Bleckede mit Lüneburg verbunden. Mit einer Fähre kann über die Elbe übergesetzt werden, dort führt die L 223 weiter.
- Öffentliche Verkehrsmittel
Über die Buslinie 5100 der Verkehrsgemeinschaft Nordost-Niedersachsen ist Bleckede mit Lüneburg verbunden. Weitere Buslinien führen nach Neu Darchau, Hittbergen, Dahlenburg, Scharnebeck und Neetze.
- Schienenverkehr
Bleckede liegt an der Bahnstrecke Lüneburg–Bleckede (Bleckeder Kleinbahn, mit Stand 2017 kein regelmäßiger Personenverkehr) und lag früher auch an der Bleckeder Kreisbahn (Dahlenburg–Echem).
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Hermann Brandes (1885–1972), Generaldirektor der Niedersächsischen Landesbank in Hannover
- Ehrenbürgermeister
- Wilhelm Nürnberg (seit 18. Dezember 1973)
- Ehrenmedaille der Stadt Bleckede
- August Karstens, 2008[24]
- Otto Telschow (1876–1945, NSDAP-Gauleiter), ehem. Ehrenbürger. Ehrenbürgerrecht seit 25. April 1933, am 30. Oktober 2008 entzogen.
Söhne und Töchter der Stadt
- Fritz von dem Berge (1560–1623), Hauptmann auf Schloss Bleckede, machte sich u. a. um Deichsicherheit der Elbestadt verdient.
- Friedrich Georg Schrader (1797 in Bleckede – 1875 in Göttingen), Verwaltungsjurist und Amtsrichter.
- Friedrich Wilhelm Kücken (1810 in Bleckede – 1882 Schwerin), deutscher Komponist.
- Auguste von der Elbe (eig. von der Decken, geb. Meyer), (1827 Schloss Bleckede – 1908 Hannover), deutsche Schriftstellerin.
- Ernst Christian Julius Schering, (1833 Forsthaus Sandbergen / Bleckede – 1897 Göttingen), deutscher Mathematiker und Herausgeber.
- Hermann Collitz (* 1855 in Bleckede, † 1935 in Baltimore, USA), amerikanischer Sprachwissenschaftler
- Wilhelm Kröpcke, von 1876 bis 1919 Betreiber des Café Kröpcke in Hannover, * 1855 in Bleckede, † 1919 in Bad Kissingen.
- Gustav Schwantes, Vor- und Frühgeschichtler, Biologe und Universalgelehrter, * 1881 in Bleckede, † 1960 in Hamburg.
- Kurt Löwenstein, SPD-Politiker, Reichstagsabgeordneter, * 1885 in Bleckede, † 1939 in Paris.
- Hawoli, Maler und Bildhauer, * 1935 in Bleckede.
- Friedrich-Wilhelm Bach, Ingenieurwissenschaftler, Professor an der Leibniz Universität Hannover, * 1944 in Bleckede, † 2014.
- Jörg Immendorff, (1945 Bleckede – 2007 Düsseldorf), deutscher Maler, Professor in Düsseldorf.
- Jörg Bergstedt, deutscher Ökoaktivist, Buchautor und Anarchist, * 1964 in Bleckede.
Persönlichkeiten, die in dieser Stadt gewirkt haben
- Gerhard Fietz, (* 1910 in Breslau, † 1997 in Bleckede, Ortsteil Göddingen) Maler und Gründungsmitglied „ZEN 49“
- Frieder Gadesmann, (* 1943 in Celle), evangelischer Theologe und Erziehungswissenschaftler, Lehrer und Stadtrat in Bleckede
- Stefanie Dahle, (* 1981 in Schwerin), Kinderbuchautorin und -Illustratorin
Literatur
- Martin Zeiller: Pleckede. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Ducatus Brunswick et Lüneburg (= Topographia Germaniae. Band 15). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 168 (Volltext [Wikisource]).
- Festausschuss der Stadt Bleckede (Hrsg.): 750 Jahre Bleckede. Bleckede 1959
- Ute Schötteldreyer: Bleckeder Heimatbuch. Aus der Geschichte der Stadt Bleckede und ihrer Geschichte. Hrsg. Bleckeder Zeitung, Bleckede 1983, 370 Seiten
- Ute Schötteldreyer: Hjalmar Schacht, Reichsbankpräsident und Reichswirtschaftsminister. Skizzen seines Lebens, das ihn auch nach Bleckede führte. Hrsg. Bleckeder Zeitung, Bleckede 2006, 66 Seiten
- Werner H. Preuß (Hrsg.): Bleckede Magazin. Bleckede 2009, ISBN 978-3-923603-04-6.
- Hans-Jürgen Hammacher: Bleckede für Neugierige. Eine kleine Stadtgeschichte. Bleckede 2010
Weblinks
Einzelnachweise
- Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
- Hauptsatzung Stadt Bleckede
- Gründungsurkunde vom 28. August 1209, Staatsarchiv Hannover
- Namenserläuterung nach Jürgen Udolph unter Ortsnamen auf NDR 1 Niedersachsen (abgerufen im Mai 2011)
- Hans-Joachim Behr: Die Pfandschlosspolitik der Stadt Lüneburg im 15. und 16. Jahrhundert. Lüneburg 1964, S. 75.
- Großbaustelle Bleckede – Der Ölhof 1935/36. In: Elbmarschpost, 19. September 2007
- John Hopp, Die Hölle in der Idylle. Das Außenlager Alt Garge des Konzentrationslagers Neuengamme, erw. Neuausgabe, Hamburg 2013. und:"Die KZ-Außenstelle Alt Garge: Die Erinnerung ist noch wach". In: Elbmarschpost, 14. September 2006
- Alt-Garge – Kraftwerk Ost-Hannover und KZ-Außenlager auf geschichtsspuren.de (vormals lostplaces.de)
- Wehren, versteken, weglopen. In: Der Spiegel. Nr. 15, 1976, S. 89 (online).
- Lübecker Nachrichten: Letzte Kämpfe im Frühjahr 1945, vom: 14. April 2015; abgerufen am: 30. Mai 2018
- Dorfzeitung Kröppelshagen-Fahrendorf. Kriegsende vor 70 Jahren, S. 10, vom: Frühjahr 2015; abgerufen am: 30. Mai 2018
- Lübecker Nachrichten: Letzte Kämpfe im Frühjahr 1945, vom: 14. April 2015; abgerufen am: 30. Mai 2018
- Dorfzeitung Kröppelshagen-Fahrendorf. Kriegsende vor 70 Jahren, S. 10, vom: Frühjahr 2015; abgerufen am: 30. Mai 2018
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 234.
- StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.1993
- Tilman Spengler: Waghalsiger Versuch, in der Luft zu kleben. München/Berlin 2015, S. 147.
- Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 20. November 2014
- Stadt Bleckede – Bekanntmachung des endgültigen Ergebnisses der Gemeindewahl 2016, abgerufen am 28. März 2019
- Einzelergebnisse der Direktwahlen am 25. Mai 2014 in Niedersachsen, abgerufen am 20. November 2014
- Stadt Bleckede – Partnergemeinden, abgerufen am 20. November 2014
- BLECKEDE. In: Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 227 f.
- August Karstens: Bleckede – eine Stadt beiderseits am Elbestrom. Selbstverlag, Bleckede 2008