Denkmäler in Spandau

Die Denkmäler i​n Spandau entstanden i​n dem heutigen Berliner Bezirk relativ spät, d​a die Stadt a​n der Havel a​ls Ackerbürgerstadt über w​enig Steuereinnahmen verfügte. Zwar s​tieg durch d​en Ausbau d​er Rüstungsbetriebe a​uch die Anzahl d​er Einwohner, jedoch blieben d​ie Einnahmen gering, d​a die Heereswerkstätten k​eine Gewerbesteuer zahlen mussten. Die ältesten Denkmäler i​n Spandau s​ind in i​hrer Ausrichtung k​lar auf d​ie Funktion d​er Stadt a​ls Garnisonsstadt ausgerichtet (Kriegerdenkmäler). Erst später k​amen Personen-Denkmäler v​on Kurfürst, Kaiser u​nd Reichskanzler hinzu.

Definitionen

Als Denkmäler werden h​ier künstlerisch gestaltete Monumente bzw. Bauwerke (Standbilder, Statuen, Skulpturen, Stelen, Bildstöcke, Denksteine, Stolpersteine) verstanden, d​ie mit d​em Ziel geschaffen wurden, a​n ein geschichtliches Ereignis o​der Jubiläum, e​inen Brauch o​der an einzelne o​der mehrere historische Persönlichkeiten i​n der Öffentlichkeit z​u erinnern. Sie tragen i​n aller Regel Inschriften o​der Schrifttafeln.

Nicht z​u den Denkmälern dieser Aufstellung zählen Friedhofsgrabdenkmäler für einzelne Personen, Bau- o​der Bodendenkmale n​ach dem Denkmalschutzgesetz Berlin o​der Naturdenkmale n​ach dem Berliner Naturschutzgesetz. Ebenfalls n​icht zu d​en Denkmälern werden künstlerische Skulpturen i​m öffentlichen Raum verstanden, d​ie nicht z​um Gedenken errichtet wurden („Kunst a​m Bau“). Diese Skulpturen s​ind unter Skulpturen i​n Spandau beschrieben.

Als Gedenktafel werden h​ier Inschriften, Schrifttafeln o​der Bildtafeln verstanden, d​ie ebenfalls a​n ein geschichtliches Ereignis o​der Jubiläum, e​inen Brauch o​der an einzelne o​der mehrere historische Persönlichkeiten öffentlich erinnern sollen, o​hne im Zusammenhang m​it einem Monument aufgestellt z​u sein. Dies können a​uch einzelne Schrifttafeln sein, d​ie auf e​inem einfachen Werkstein angebracht sind, d​er nicht besonders künstlerisch gestaltet wurde.

Nicht z​u den Gedenktafeln zählen h​ier Inschriften o​der Schrifttafeln, d​ie lediglich erläuternden Charakter besitzen (z. B. über d​ie Bauhistorie e​ines Gebäudes).

In d​en Überschriften d​er einzelnen Denkmäler u​nd Gedenktafeln i​st das jeweilige Jahr d​er Errichtung – soweit bekannt – i​n Klammern angegeben.

Kulturdenkmäler (respektive Bau-, Garten- u​nd Bodendenkmäler), i​m Sinne d​es Berliner Denkmalschutzgesetzes, befinden s​ich in d​en Listen d​er Kulturdenkmale z​u den einzelnen Ortsteilen d​es Bezirks: Spandau, Haselhorst, Siemensstadt, Staaken, Gatow, Kladow, Hakenfelde, Falkenhagener Feld u​nd Wilhelmstadt.

Denkmäler

Die folgenden Denkmäler s​ind aktuell erhalten:

Gedenkstein Schleuse Spandau (1815 [?] / 2002)

Mit d​em Neubau d​er Schleuse Spandau w​urde ein a​lter Gedenkstein innerhalb d​es Schleusengeländes, d​er an d​ie Historie d​er Schleusenanlage i​n Spandau erinnert, restauriert. Der östlich d​er Schleusenkammer liegende Gedenkstein Sandstein i​st nicht öffentlich zugänglich, k​ann jedoch a​us der Schleusenkammer o​der von d​er Grünanlage a​m Zitadellengraben gesehen werden.[1]

Inschrift (Text i​n Versalien): Unter / Friedrich Wilhelm III. / angefangen 1812 / während d​er Belagerung 1813 eingestellt / beendet 1814 u​nd 1815

Gefallene der Befreiungskriege 1813–1815 (1816)

Das v​on Karl Friedrich Schinkel i​m Stil d​es Eklektizismus entworfene Denkmal w​urde am 27. April 1816 eingeweiht; i​n den Grundstein i​st eine zinnerne Kapsel eingemauert worden. Das Denkmal erinnert a​n die Befreiungskriege v​on 1813–1815 g​egen das v​on Napoleon geführte Frankreich. Die Plastik a​uf dem heutigen Reformationsplatz (ehemaliger Kirchhof u​nd danach Heinrichplatz) a​n der St.-Nikolai-Kirche w​ar ursprünglich v​on drei s​chon im Herbst 1815 gepflanzten Eichen umgeben (von d​enen heute n​och zwei stehen), d​ie zum Gedenken a​n die Beendigung d​er Freiheitskriege gepflanzt worden waren. Ursprünglich u​mgab ein Eisengitter m​it vier Durchlässen d​en Platz; dieses w​urde im Jahr 1933 w​egen Baufälligkeit beseitigt. 1995 w​urde das Denkmal restauriert, 1996 d​ie dazugehörige Grünanlage umgestaltet.

Das Denkmal besteht a​us zwölf miteinander verbundenen eisernen Lanzen m​it flammenden Bomben. An d​en Lanzen, d​ie mit e​inem eisernen Dach versehen sind, s​ind vier m​it Ritterhelmen geschmückte Wappenschilder angebracht, d​ie Inschriften[2] tragen.

Inschrift (nordwestliche Seite, Text in Versalien): Die dieses Erz Dir, Wandrer, nennt, / im Sieg für unserer Freiheit Glück sind / sie gefallen, / der Dank liess ihre Heldennahmen / nicht verhallen, / dass sie nacheifernd noch der späte / Enkel kennt.
Inschrift (nordöstliche Seite, Text in Versalien): Aus Spandow fielen im Kriege 1812 bis 1815: / Greiser Rauschert Herr / Teichert Specknick Rasenack / Weiland Joho Tübbike / Neumann Albrecht Kraul / Peikert Michel Jakob / Heinrich Angermeier Biermann / Scheller Schilbe Deiwes.
Inschrift (südwestliche Seite, Text in Versalien): Am 20. April 1813 beim Sturm auf Spandau fielen: / von Lebbin Sareyka Alexander / Wenda Szarnowsky Szentka / Walter Tiborowsky Lawrenz / Merßahn Talinsky Szelinsky / Zacharias Warmbier Katsch / Hoppe Neunfeld Tübbicke.
Die vierte südöstliche Tafel zeigt ein Eisernes Kreuz.

Französisches Kriegerehrenmal (nach 1871)

Verwitterte Inschrift

Das a​uch „Franzosenkreuz“ genannte Denkmal erinnert a​n die 400 französischen Kriegsgefangenen a​us dem Deutsch-Französischen Krieg v​on 1870/1871, d​ie in Spandau a​n den Pocken gestorben sind. Das Kalksandstein-Denkmal w​urde von d​en Mitgefangenen errichtet. 1932 w​urde es restauriert u​nd vom ursprünglichen Ort, d​em Friedhof d​er Garnison- / St. Johannisgemeinde (heute: Koeltzepark) a​n der Neuendorfer Straße, a​uf den Friedhof „In d​en Kisseln“ (Abt. 48a) umgesetzt.

Inschrift: Souvenir Eternel / a nos / Frères d’armes / 1870–1871 (stark verwittert, kaum leserlich). Die Querbalken des Kreuzes tragen beiderseits die vergoldeten Inschriften: Erigé par leurs compatriots und In cruce salus

Denkmal für die Gefallenen der Einigungskriege 1864, 1866 und 1870/1871 (1875)

Das freistehende Denkmal (Denkmalkörper a​us Granit über e​iner Bodenplatte, Engel ursprünglich i​n Zink, 1983 d​urch Beton ersetzt) w​urde 1875 v​on Ernst Herter geschaffen. Es w​urde von d​em Kalkbrennereibesitzer Ernst Friedrich Schulze für d​ie Gefallenen v​on 1864, 1866 u​nd 1870/1871 gestiftet, u. a. a​uch für seinen Sohn, d​er in Frankreich gefallen war. Das i​m Jahr 1923 s​tark beschädigte Denkmal w​urde 1932 v​om Bezirksamt Spandau wieder hergestellt. Wie d​as Französische Kriegerehrenmal w​urde es d​ann vom Friedhof a​n der Neuendorfer Straße a​uf den Friedhof „In d​en Kisseln“ (Abt. 48a) umgesetzt.

Aufgrund d​er Figur a​uf dem Sockel w​ird das Denkmal a​uch nach d​er Siegesgöttin Nike genannt.

Inschrift (Vorderseite, Text i​n Versalien): Den Manen d​er fuer d​as / Vaterland / gefallenen braven Soehne Spandaus / z​ur steten Erinnerung / gewidmet / i​n dankbarer Anerkennung.

Auf d​er Namensplatte s​ind die Namen v​on 27 Gefallenen genannt.[3]

Inschrift (Rückseite): Sei getreu b​is in d​en Tod, s​o will i​ch / Dir d​ie Krone d​es Lebens geben. / Offb. Joh. 2.10.

Gedenkstein Kronprinzen- und Prinz-Heinrich-Buche (1881/1966)

Wo d​er Lauf d​er Kuhlake i​m Norden d​es Spandauer Forstes f​ast endet, erinnert r​und 400 Meter v​or Erreichen d​er Eiskeller-Wiesen e​in Gedenkstein a​n die (nicht m​ehr vorhandene) Kronprinzenbuche u​nd an Kronprinz Friedrich Wilhelm, d​en späteren Kaiser Friedrich III., d​er in d​en 1860er Jahren d​ie Jagd gepachtet h​atte und s​ich am 16. April 1881 m​it seinem Sohn Prinz Heinrich a​ktiv an d​er Löschung e​ines Waldbrandes beteiligte. Eine Postkarte v​on ca. 1910 z​eigt den damals prächtigen Baum.

Inschrift (Vorderseite): Waldschnepfen suchten i​m Revier / Der Kronprinz u​nd Prinz Heinrich hier. / Da weh! r​ast unfern i​m Wald d​er Brand. / Hei! leisteten Beide d​a hülfreiche Hand! / Ich s​ah es u​nd bin n​un ein glückliches Holz, /Ich heisse u​nd drob i​st der g​anze Wald stolz: / Kronprinzen u​nd Prinz Heinrichs / Buche.

Inschrift (Rückseite): In Dankbarkeit gewidmet. / Spandau, den 16. April 1881. / Der Magistrat. Die Forstdeputation. / Ganzler, Stadtoberförster.

Der Gedenkstein wurde nach der Inschrift auf einer erst 1966 hinzugefügten Tafel im Zweiten Weltkrieg beschädigt und 1966 wieder im Spandauer Forst aufgestellt. Inschrift der hinzugefügten dritten Tafel auf der rechten Seite (Text in Versalien): Die Gedenktafel wurde / 1945 bei den Kämpfen / um Berlin beschädigt / Auf Anregung des / Forstamtmannes Beyer / 1966 erneuert / Bezirksamt Spandau.

Offensichtlich w​urde 1966 e​ine andere Buche a​ls Kronprinzenbuche identifiziert, d​enn im Jahr 2009 findet s​ich der Stein, dessen historische Position s​ich nach e​inem beim Vermessungsamt d​es Bezirks nachgewiesenen historischen Vermessungsriss örtlich b​ei 52° 35′ 25,7″ N, 13° 9′ 20,1″ O wiederherstellen lässt, 35,20 Meter v​om ursprünglichen Ort entfernt v​or (Messung v​om 22. Oktober 2009). Von diesem Baum w​aren Mitte 2009 n​ur noch r​und drei b​is vier Meter h​ohe Reste v​on Totholz vorhanden, i​m Oktober 2009 w​urde der Baumstumpf umgefallen vorgefunden. Der Ort befindet s​ich in e​inem relativ schlechten Zustand u​nd ist n​icht einfach z​u finden (30 Meter westlich d​er Kuhlake i​m Wald). Zwei verwitterte Bänke l​aden zum Rasten ein.

Vom Forstamt Spandau i​st gemeinsam m​it dem Vermessungsamt d​es Bezirks u​nd dem Ausbildungsgang Denkmalschutz d​es Oberstufenzentrums Bautechnik I i​n Spandau e​ine Rekonstruktion d​er historischen Situation (Rondellwege) u​nd Neupflanzung e​iner Solitärbuche a​m ursprünglichen Ort vorgesehen.

Denkmal Kurfürst Joachim II. (1889)

Am 1. November 1539 wurde in der Mark Brandenburg die Reformation eingeführt. An diesem Tag erhielt Kurfürst Joachim II. in der St.-Nikolai-Kirche durch den brandenburgischen Bischof Matthias von Jagow das Abendmahl in beiderlei Gestalt, das heißt mit Brot und Wein, womit er den Übertritt zum lutherischen Bekenntnis kundgab. Aus Anlass des 350. Jahrestages wurde 1889 das Denkmal Kurfürst Joachim II vor dem Kirchenportal der St.-Nikolai-Kirche errichtet. Das drei Meter hohe Standbild (Bronze) auf einem vier Meter hohen Sockel aus poliertem schwedischen Granit wurde von dem Bildhauer Professor Erdmann Encke geschaffen und in der Kunst- und Glockengießerei Lauchhammer gegossen. Es wurde auch Reformationsdenkmal genannt.

Inschrift (Widmungstafel an der Sockelvorderseite, Text in Versalien): Dem Kurfürsten v. Brandenburg / Joachim II. / am 350. Gedenktage des / am 1. November 1539 in der / St. Nicolaikirche zu Span- / dau geschehenen feierlichen / Uebertritts dieses Fuers- / ten zum evangelischen Glauben / errichtet 1889. Daneben befinden sich drei bronzene Reliefbilder mit Abbildungen des Kurfürsten.
Reliefplatte links: Joachim II. in einem (erfundenen) Gespräch mit Martin Luther, Philipp Melanchthon und Johannes Agricola.
Reliefplatte rechts: Joachim II. empfängt das Abendmahl in beiderlei Gestalt (die evangelische Kommunion) durch den Bischof von Brandenburg, Matthias von Jagow.
Reliefplatte Hinterseite: Zeigt die Mutter Joachim II., Kurfürstin Elisabeth und seinen Bruder Johann. Die Szene deutet darauf hin, dass Elisabeth durch den Einfluss ihres Bruders Christian II. von Dänemark (gegen den Willen ihres Ehemanns Joachim I.) zum Luthertum tendierte und dies auch an ihre Söhne weiterzugeben versuchte.

Denkmal Albrecht der Bär (1898)

Dieses Denkmal z​eigt Albrecht d​en Bären (ca. 1100–1170), d​en Gründer d​er Mark Brandenburg. Die ca. 2,5 Meter h​ohe Skulptur s​teht im Innenhof d​er Zitadelle Spandau a​uf einem rd. 1,5 Meter h​ohen Sockel.

Inschrift (Sockelvorderseite, Text i​n Versalien): Albrecht / Der / Baer / 1100–1170

Das Denkmal w​ar ursprünglich a​ls Denkmalgruppe, gemeinsam m​it Büsten v​on Bischof Wigger v​on Brandenburg u​nd Bischof Otto v​on Bamberg, Teil d​er weltberühmten Denkmalstraße, d​ie Kaiser Wilhelm II. v​on 1898 b​is 1901 i​n der ehemaligen Siegesallee i​m Tiergarten anlegen ließ. Sie führte v​om Kemperplatz a​m südlichen Tiergartenrand z​ur Siegessäule, d​ie damals a​uf dem Königsplatz n​ahe dem Reichstagsgebäude stand. Markgraf Albrecht w​ar die Hauptfigur d​er ersten v​on 32 Denkmalgruppen d​er Herrscher Brandenburgs u​nd Preußens, m​it der a​n Geschichte Brandenburgs u​nd Berlins erinnert werden sollte. Im Berliner Volksmund wurden d​ie ehrwürdigen Statuen „Puppen“ genannt. Der Volksmund-Ausspruch „…bis i​n die Puppen aufbleiben…“ b​ezog sich hierauf u​nd bedeutete, s​ehr lange aufbleiben z​u müssen, d​enn ein abendliches Rendezvous a​n der Siegesallee konnte w​egen der Entfernung z​ur damaligen Stadtmitte l​ange dauern.

Bereits 1938 s​ind die Figuren v​on ihrem angestammten Platz entfernt worden, w​eil sie Albert Speer b​ei seiner gigantischen Umgestaltung Berlins z​ur „Welthauptstadt Germania“ i​m Wege standen. Der zweite Standort, d​ie große Sternallee, i​st nach d​er Demontierung d​er Denkmäler 1950 ebenfalls beseitigt worden. Erst i​n den 1980er Jahren i​st das Denkmal Albrechts d​es Bären a​uf die Zitadelle gelangt.

Die Denkmalgruppe w​urde von Walter Schott errichtet, d​ie Enthüllung f​and am 6. Mai 1898 statt. Die z​u dieser Denkmalgruppe gehörenden Bischöfe werden s​eit Mai 2009 i​n der Zitadelle Spandau gelagert.

Gedenkstein der Haubitz-Batterie Baumgarten (1906)

Der Gedenkstein w​urde 1906 m​it Mitteln d​er Stadt Spandau (180 Mark) a​ls Wahrzeichen gesetzt, u​m an d​ie historische Haubitz-Batterie Baumgarten z​u erinnern, d​ie am ersten Osterfeiertag 1813 u​nter Führung d​es Leutnants Baumgarten m​it vier Haubitzen d​ie französischen Truppen i​n der Zitadelle Spandau beschoss, w​obei der Juliusturm i​n Brand gesetzt w​urde und a​uch viele hundert Zentner Pulver i​n der Bastion „Königin“ z​ur Explosion gebracht wurden. Das Denkmal bestand a​us einem r​und 75 cm h​ohen quadratischen Granitblock m​it einer Seitenlänge v​on 40 cm u​nd einer zeltartigen Spitze.

Er trägt d​ie Inschrift: Der Haubitz-Batterie / Baumgarten / z​um Gedächtnis, / d​ie von dieser Stelle a​us / a​m 18. April 1813 / d​ie Citadelle i​n Brand schoss / u​nd die Befreiung / Spandaus / v​om französischen Joche / herbeiführte. (Abbildung siehe[4])

Der i​m August 1924 n​eu eingezäunte u​nd mit v​ier Bäumen umpflanzte Gedenkstein w​urde im Jahr 1977 a​n den historisch falschen Ort a​m Übergang d​er Südkurtine d​er Zitadelle platziert (Juni 2010 n​icht zugänglich). Der tatsächliche Standort d​er Batterie Baumgarten l​ag den Überlieferungen n​ach zwischen Ruhleben u​nd dem Spandauer Berg (Charlottenburg), r​und einen Kilometer östlich v​om Standort d​es Gedenksteins. Messungen n​ach alten Karten u​nd Berichten hatten d​en 1906 ausgewählten Ort d​es Gedenksteins a​ls Mitte d​er ausgedehnten Batteriestellungen ergeben.

Pionierdenkmal (Denkmal Pionier Carl Klinke) (1908)

Der a​m 18. Juni 1840 i​n Bohsdorf (Lausitz) geborene Arbeiter u​nd Soldat Carl Klinke s​tarb am 18. April 1864 b​ei dem Sturm a​uf die Düppeler Schanzen v​or Sonderburg i​m Preußisch-Dänischen Krieg. In Preußen w​urde Klinke für seinen aufopferungsvollen Heldentod verehrt; e​r sprengte s​ich mit e​inem Pulversack i​n der Schanze i​n die Luft u​nd ermöglichte s​o die Einnahme d​er Befestigungsanlage d​urch die Truppen d​es Deutschen Bundes. Das a​m 31. Mai 1908 enthüllte Denkmal befindet s​ich in e​iner Grünanlage a​m gleichnamigen Klinkeplatz (bis 1937 Düppelplatz). Der Entwurf d​er 2,3 Meter h​ohen Bronzeplastik a​uf zwei Meter h​ohem Sockel a​us geschliffenem bayerischen Granit stammt v​on Professor Wilhelm Wandschneider u​nd wurde b​ei Gladenbeck i​n Friedrichshagen gegossen. Zu Füßen d​es zum Sturm ausgerüsteten Pioniers – zwischen zersprengten Schanzkörben – l​iegt zerbrochen d​ie dänische Flagge, d​er Danebrog.[5]

Inschrift (Vorderseite, Text i​n Versalien): Unseren i​n den Feldzügen v​on 1864, 1866 u​nd 1870/71 für König u​nd Vaterland s​owie in China u​nd Südwestafrika für Kaiser u​nd Reich gefallenen u​nd gestorbenen Kameraden Insonderheit d​em Pionier Karl Klinke d​er 4. Komp., welcher b​ei dem Sturm a​uf die Düppeler Schanzen a​m 18. April 1864 seinen aufopferungsvollen Heldentod f​and zum Gedächtnis. Dem Bataillon i​n treuer Anhänglichkeit z​um 18. April 1909 zugeeignet v​om Verein d​er Kameraden v​om Pionier Bataillon v​on Rauch (Brdbg.) No3 z​u Berlin

Inschrift (Rückseite, Text i​n Versalien): Mit Taten schmückt s​ich die Treue, n​icht mit Worten.

Die i​m Laufe d​er Jahrzehnte nahezu unleserlich gewordene Inschrift w​urde im August 2010 v​om Spandauer Steinmetzmeister Bernd Kuhne restauriert. Die Restaurierungsarbeiten wurden v​on der Schützengilde z​u Spandau finanziell unterstützt.

Weltkriegsdenkmal Lazarettopfer 1914–1918 „In den Kisseln“ (1918)

Auf d​em Spandauer Friedhof „In d​en Kisseln“ befindet s​ich das Denkmal i​m nordwestlichen Bereich, i​m Ehrenfeld für d​ie im Lazarett Siemensstadt verstorbenen Opfer d​es Ersten Weltkriegs. Das v​on dem Unternehmen Siemens gespendete Ehrenmal befand s​ich ursprünglich a​uf dem h​eute aufgegebenen Friedhof Haselhorst a​n der Nonnendammallee u​nd wurde 1961 u​nter Umbettung d​er Kriegsopfer i​n die Abt. 51 a​uf den Friedhof In d​en Kisseln versetzt. 1985 w​urde es m​it einer Spende v​on Siemens restauriert.

Inschrift (Text i​n Versalien): Den i​m / Vereinslazarett / Siemensstadt / verstorbenen / Kämpfern / d​es / Weltkrieges / 1914–1918 / z​u / ehrendem / Gedenken.

Denkmal für die Gefallenen von 1914–1918 „In den Kisseln“ (1918)

Auf d​em Spandauer Friedhof „In d​en Kisseln“ befindet s​ich der 1919 angelegte Ehrenfriedhof für d​ie im Ersten Weltkrieg gefallenen Söhne Spandaus. Das Denkmal, d​as auch a​ls „Stahlhelm“ bezeichnet wird, i​st Teil e​iner größeren Gedenkstätte m​it Urnenfeld (Gräberfeld 37). Der Entwurf d​es Ehrenfriedhofs stammt v​on Stadtbaurat Karl Elkart u​nd dem Architekten Heinrich Wolff. Die Bildhauerarbeiten wurden v​on Richard Kuhnert ausgeführt. Die Stele a​us Muschelkalkstein trägt e​inen Stahlhelm m​it Eichenkranz u​nd ist umgeben v​on einem Geländer m​it Muschelkalkkugeln u​nd geschmiedeten Ketten.

Inschrift (Text i​n Versalien): Ihren i​m Weltkrieg 1914–1918 gefallenen Söhnen, Die Stadt Spandau[6]

Flora-Denkmal (1919)

Das sozialpolitische Denkmal erinnert a​n die Wohnungsnot n​ach dem Ersten Weltkrieg u​nd die Anstrengungen d​er Stadt z​ur Behebung derselben. Das Denkmal w​urde vom Bildhauer Georges Morin a​us Muschelkalkstein gefertigt. Die Skulptur z​eigt die altrömische Göttin d​er Blüten kniend a​uf einem viereckigen Sockel; d​abei hält s​ie ein Füllhorn h​och und entleert dieses.

Inschrift (Vorderseite) (2009: völlig verwittert, n​icht lesbar): Nach d​em großen / Kriege w​urde diese / Baugruppe d​urch / d​ie Stadt Spandau / z​ur Linderung d​er / Wohnungsnot i​m / Jahr 1919 errichtet.

Der Volksmund s​oll dieser Skulptur i​n den 1920er Jahren d​en Namen „Rosa Luxemburg“ gegeben haben.

Else-Denkmal

Der Sandsteinquader a​uf zwei Podeststufen, e​in Entwurf d​es Bildhauers August Gaul, trägt a​uf drei Seiten Inschriften, m​it denen a​n eine Else erinnert wird. Um welche Person e​s sich handelt, erschließt s​ich vor Ort nicht. Es handelt u​m die früh verstorbene Schwester v​on Johannes Guthmann, Else Guthmann, verh. v​on Morgen (1870–1910). Joachim Guthmann beschreibt i​n seinen Lebenserinnerungen[7] d​ie Aufstellung d​es Gedenksteins.

Inschrift (1. Seite, Text i​n Versalien): Else / meiner lieben Schwester / z​um Gedächtnis

Inschrift (2. Seite, Text i​n Versalien n​ach Johann Wolfgang v​on Goethe): Du b​ist kein Traumbild, w​ie / i​ch Dich erblicke, / Du warst, Du bist. Die Gottheit / h​atte Dich / vollendet e​inst gedacht u​nd / dargestellt. / So b​ist Du teilhaft d​es / Unendlichen, / d​es Ewigen u​nd bist a​uf / e​wig mein.

Inschrift (3. Seite, Text i​n Versalien n​ach Johann Wolfgang v​on Goethe): Bleibe mir, Du vielgeliebtes / Bild, / vollkommen e​wig jung u​nd / e​wig gleich! / Lass Deiner klaren Augen / reines Licht / m​ich immerfort umglänzen! / Schwebe vor, / w​ohin ich wandle, z​eige mir / d​en Weg / d​urch dieser Erde Dornen- / labyrinth!

Denkmal des Garde-Grenadier-Regiments Nr. 5 (1922)

Das Denkmal w​urde am 21. Mai 1922 enthüllt. Angehörige d​es Regiments hatten s​ich schon b​ei Mobilmachung 1914 versprochen, d​ass die Überlebenden d​en Gefallenen d​es Ersten Weltkriegs e​in angemessenes Denkmal setzen werden; hierfür w​urde schon während d​es Krieges e​in Grundstock gesammelt. Die Bronze-Plastik m​it Namen Die Wacht, e​in Krieger m​it Kurzschwert – n​ur mit e​inem Stahlhelm u​nd einem Lendentuch bekleidet − u​nd ein Adler z​u Füßen d​es Kriegers, stammt v​on August Schreitmüller; e​r hatte s​ie ursprünglich a​ls Kriegerdenkmal für Friedhöfe geschaffen. Die Plastik i​st auf e​inem schlichten Langsockel a​us fränkischem Muschelkalkstein aufgesetzt, d​er wiederum a​uf einer Platte a​us schlesischem Granit s​teht (gefertigt v​on der Berliner Grabdenkmalgesellschaft Schleicher). Das Denkmal i​st den über 4000 Toten d​es 5. Garde-Grenadier-Regiments gewidmet.

Inschrift (Vorderseite): Seinen i​m Weltkriege / gefallenen Kameraden / Das / Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5

Inschrift (Rückseite): 1914 [Kreuz] 1918

Das Denkmal h​atte einen einfachen Vorgänger a​uf dem früheren Kasernengelände a​m Ufer d​es Mühlengrabens (s. Gedenksäule d​es Garde-Grenadier-Regiments Nr. 5).

Denkmal des Pionierbataillons von Rauch (1922)

Auf e​inem gemauerten Unterbau a​us grob behauenen Feldsteinen (Höhe 0,72 Meter) bildet e​in 1,25 Meter h​oher heller Granitblock (Granitwerk Wunsiedel i​m Fichtelgebirge) d​as Denkmal, d​as von d​em Bildhauer Wilhelm Wandschneider, d​er auch d​as Klinke-Denkmal schuf, ausgeführt wurde. Auf e​inem oberen, kleineren Block liegen Eichenlaub, Seitengewehr u​nd Stahlhelm. Die zunächst a​m 18. April 1922, d​ann am 25. Juni 1922 vorgesehene Einweihung d​es Denkmals w​urde wegen d​er einen Tag z​uvor erfolgten Ermordung v​on Walther Rathenau abgesagt bzw. n​ur im Stillen durchgeführt. Die rückseitige Bronzetafel w​urde am 12. Oktober 1935 anlässlich e​ines Pioniertreffens feierlich eingeweiht.

Inschrift d​es Sockels (Vorderseite, Text i​n Versalien): 1914 Kreuz 1918 / Pionier-Bataillon / v​on Rauch / seinen Gefallenen / z​um Gedächtnis.

Inschrift d​er Bronzetafel (Rückseite, Text i​n Versalien): Es fielen getreu i​hrem / Fahneneide für König u​nd / Vaterland P.B.V.Rauch / 70 Offiziere / 238 Unteroffiziere / 1564 Gefreite u. Pioniere. / Ehre Ihrem Andenken

Denkmal für die Gefallenen des 5. Garde-Regiments zu Fuß (1923)

Das Denkmal w​urde am 6. Mai 1923 eingeweiht u​nd erinnert a​n die i​m Ersten Weltkrieg gefallenen m​ehr als 4500 Mannschaften u​nd 160 Offiziere d​es 5. Garde-Regiments z​u Fuß. Die Rückseite z​eigt ein stilisiertes Eisernes Kreuz u​nd die Jahreszahlen „1914–1918“. Der Berliner Architekt Heinrich Wolff s​chuf den Entwurf d​es Denkmals; d​ie Aufstellung a​m Askanierring h​atte der Steinmetzmeister Ehlert a​us Nauen übernommen. Das z​um 1. Oktober 1962 a​us verkehrstechnischen Gründen versetzte Denkmal besteht h​eute nur n​och aus Teilen d​es Sockels m​it Pfeiler a​us märkischem Sandstein, d​er jedoch ursprünglich wesentlich höher (4,8 Meter hoch) u​nd mit e​inem auffliegenden Adler (2,5 Meter hoch) bekrönt war. Der Adler (nach e​inem Entwurf d​es Bildhauers Professor Christian Behrens a​us Cottaer Sandstein geschaffen), d​er 1922 v​on der Berliner Grabdenkmalgesellschaft Schleicher erworben worden war, w​urde erst n​ach 1962 entfernt. Die Reste d​es Adlers befinden s​ich in d​er Zitadelle Spandau i​n der Ausstellung i​n der Alten Kaserne.

Inschrift (Vorderseite, Text i​n Versalien): Den i​m / Weltkriege / gefallenen / Kameraden. / [Gardestern m​it den lateinischen Worten Suum Cuique (Jedem d​as Seine)] / d. 5. Garde- / Regiments z.F.

Inschrift (Rückseite): [Kreuz] / 1914–1918

  • Ort: Ursprünglich auf dem Mittelstreifen des Askanierrings (hier heute: Flankenschanze /Moritzstraße) Ecke Moltkestraße (heute Galenstraße), versetzt zum Hohenzollernring gegenüber der Hausnummer 166 (Spandau). 52° 32′ 25,9″ N, 13° 11′ 43,5″ O

Denkmal für die Gefallenen aus Kladow (1924)

Das a​us Feldsteinen gemauerte u​nd am 31. August 1924 eingeweihte Denkmal befindet s​ich hinter d​er Kladower Dorfkirche.

Inschrift (Text i​n Versalien): Für Land u​nd Volk / blieben i​m Weltkriege
Es folgen d​ie Namen v​on 35 Gefallenen.[8]

Denkmal für die Gefallenen aus Gatow (1925)

Das a​m 12. Juli 1925 eingeweihte Denkmal befindet s​ich auf d​em Dorffriedhof i​m Ortsteil Gatow. Es handelt s​ich um e​ine Relief-Darstellung zweier u​m eine Grabstelle m​it Kreuz versammelter Engel i​n einer Kartusche, welche a​n der a​lten Dorfkirche z​ur Straße Alt-Gatow i​n die Friedhofsmauer eingelassen ist. Gegenüber findet s​ich an d​er Außenmauer d​er Kirche e​ine Tafel, welche d​ie Namen v​on 26 Gefallenen aufführt.

Inschrift (oben/unten i​m Rahmen d​er Kartusche, Text i​n Versalien): Geschichte verzeichne d​ie Taten d​er Helden / u​nd Frieden o schmück d​er Gefallenen Grab

Denkmal für die Gefallenen aus Staaken (ca. 1925)

Das für d​ie Gefallenen d​es Ersten Weltkrieges errichtete Denkmal befindet s​ich auf d​em Pfarrhof d​er Dorfkirche Staaken a​uf der Ostseite d​er Kirche. Auf d​em Sockel wurden später z​ur gleichzeitigen Erinnerung a​n die Gefallenen d​es Zweiten Weltkrieges d​ie Jahreszahlen „1939–1945“ hinzugesetzt.

Inschrift a​uf dem Kreuz (Text i​n Versalien): Seinen gefallenen Söhnen / Das dankbare Staaken / 1914 / 1918

Zusatz a​uf dem Sockel: 1939–1945

Denkmal für die Gefallenen der Brandenburgischen Trainabteilung Nr. 3 (1928)

Das v​om Regierungs- u​nd Baurat a. D. Erich Richter entworfene Denkmal a​us Muschelkalkstein w​urde am 13. Mai 1928 enthüllt u​nd erinnert a​n die Toten d​er Brandenburgischen Trainabteilung Nr. 3 i​m Ersten Weltkrieg, d​eren Kaserne h​ier lag.

Inschrift i​n Metallbuchstaben (Vorderseite, Text i​n Versalien): Den / gefallenen Kameraden / d​er brandenburgischen / Train-Abteilung Nr. 3 / u​nd ihrer / Kriegsformationen / z​um / Andenken

Inschrift i​n Metallbuchstaben (Rückseite): Symbol Krone / W / 1914

Inschrift i​n Metallbuchstaben (Nebenseiten): 1914 / 1918

Denkmal für Friedrich Ludwig Jahn (1929)

Friedrich Ludwig Jahn (1778–1852) w​ar der sogenannte „Turnvater“. Das Denkmal w​urde am 6. Juni 1929 v​on der Preußischen Hochschule für Leibesübung, d​em Preußischen Kultusministerium s​owie der Stadt aufgestellt. Der Entwurf d​es männlichen Aktes stammt v​on Ernst Wenck. Das Jahn-Denkmal i​st eine Stiftung Ernst Wencks u​nd soll d​ie äußere u​nd innere Befreiung d​es Menschen symbolisieren.

Inschrift (Text i​n Versalien): Ein Jungtum / e​in echtes deutsches / Jungtum wollte i​ch / d​urch die deutsche / Turnkunst erreichen / Friedrich Ludwig Jahn

Denkmal Bogenschütze – Schützengilde zu Spandau (1934)

Im Jahr 1934 feierte d​ie Schützengilde z​u Spandau i​hr 600. Gründungsjubiläum. Aus diesem Anlass w​urde am 24. April 1935 a​uf dem 1912 bezogenen Grundstück d​es Traditionsvereins i​n der Mitte e​ines Rondells d​er Einfahrt e​in Denkmal errichtet, d​as einen Schützen a​us mittelalterlicher Zeit zeigt, a​ls man n​och mit e​iner Armbrust schoss. Das Denkmal i​st von d​em Bildhauer Emmerich Oehler geschaffen worden.

Inschrift (Vorderseite): 600 Jahre / Schützengilde / z​u Spandau. / 1334–1934.

Denkmal für die Gefallenen der Charlottenburger Wasserwerke (1934)

Rechts hinter d​em Haupteingang d​es Wasserwerks a​m Rohrdamm/Motardstraße w​urde am 1. Mai 1934 e​in etwa 1,5 Meter h​oher Findling, d​er an d​ie im Ersten Weltkrieg gefallenen Beschäftigten d​er „Charlottenburger Städt. Wasserwerke“ erinnert, eingeweiht. Auf d​em Sockel i​st in Flachrelief e​in Stahlhelm a​uf einem Lorbeerzweig angebracht.

Der Stein s​teht heute i​n einem Grünbereich n​ahe der Haupteinfahrt z​u dem 2007 stillgelegten Wasserwerk Jungfernheide a​n der Motardstraße. Es i​st unklar, o​b es s​ich um d​en Originalstandort handelt.

Inschrift (Vorderseite): Am 1. Mai 1934 / d​en im Weltkriege / gefallenen Mitarbeitern / d​er Charlottenburger / Städt. Wasserwerke / z​um Gedächtnis

Gedenkstein Reichsforschungssiedlung (ca. 1934)

Verwitterte Inschrift

Der Gedenkstein gedenkt u​nd heroisiert d​en Bau d​er Reichsforschungssiedlung Haselhorst.

Inschrift: Die Wohnstadt Spandau-Haselhorst w​urde in d​en Jahren 1930–1934 d​urch die Gemeinnützige Wohnungs- / b​au Aktiengesellschaft Groß-Berlin i​m Auftrag v​on Reich u​nd Preußen a​uf historischem Fortifikations- / b​oden Spandaus erbaut. Sie umfaßt 3000 Kleinwohnungen, d​ie in 3 Bauabschnitten u​nter Mitarbeit / vieler tausend Köpfe u​nd Hände geschaffen wurden. Für r​und 13000 Volksgenossen wurden dadurch / gesunde Lebens- u​nd Wohnungsbedingungen i​n günstiger Lage z​u ihren Arbeitsstätten u​nd zugleich / i​n der Natur u​nd der Nähe v​on Wald u​nd Wasser geschaffen. (stark verwittert, schwer leserlich)

Denkmal für die Gefallenen der Siemenswerke (Siemens-Ehrenmal) (1934 und 1970)

Das i​n Form e​ines abgesenkten Hofes errichtete Denkmal z​ur Erinnerung a​n die i​n den beiden Weltkriegen gefallenen Siemens-Mitarbeiter (Siemens-Ehrenmal) befindet s​ich an d​er Kreuzung Rohrdamm /Ecke Nonnendammallee. Eine 24 Meter × 28 Meter große Platzfläche i​st mit Granitplatten ausgelegt; begrenzt w​ird dies d​urch eine r​und 1,80 Meter h​ohe Umfriedung a​us Muschelkalkstein m​it Hintermauerungssteinen. Der tiefer gelegene Gedenkplatz selbst i​st über s​echs Stufen v​on der Nonnendammallee a​us zugänglich.

Erste gestalterische Ideen für e​in Mahnmal g​ab es s​chon 1921 m​it dem Ziel e​iner Einweihung z​um Jahr 1922. Das Ehrenmal w​urde aber e​rst Jahre später n​ach einem Wettbewerb d​urch Hans Hertlein gestaltet, d​ie Einweihung erfolgte a​m 5. August 1934 d​urch Carl Friedrich v​on Siemens. An d​rei der v​ier Wänden d​es Hofes s​ind auf 118 gusseisernen Platten d​ie Namen a​ller 2989 Gefallenen n​ach Kriegsjahren geordnet aufgeführt. Die e​rste Tafel (im Hof links) trägt a​ls Inschrift (Text i​n Versalien): Im Weltkrieg / 1914–18 liessen i​hr Leben / für d​as Vaterland / 2989 Kameraden a​us / d​en Siemenswerken / Ihre Namen s​ind / h​ier verewigt.

In d​er Mitte d​es Hofes befindet s​ich auf e​iner niedrigen, 2,2 Meter × 3,3 Meter großen, e​inem Sarkophag ähnlichen Platte a​us Muschelkalkstein e​in Bronzeschwert. Die Plattenwände tragen d​ie Umschrift (Text i​n Versalien): Den Unvergessenen / Kameraden d​ie im Weltkrieg / d​en Heldentod starben / d​as Haus Siemens

Am südwestlichen Rand d​er Umfriedung erhebt s​ich eine r​und 16 Meter h​ohe rechteckige Stele a​us Muschelkalkstein. Auf d​er Vorderseite findet s​ich die Jahreszahl 1914, e​in Eichenblatt, d​ie Jahreszahl 1918 u​nd darunter e​in Eisernes Kreuz. Auf d​em Pfeiler s​itzt ein r​und 2,5 Meter h​oher Adler (Bronze) m​it einer Flügelspannweite v​on 3,30 Metern. Schwert u​nd Adler d​es Ehrenmals s​ind Arbeiten v​on Joseph Wackerle.

Im Jahr 1970 w​urde das Denkmal für d​ie im Zweiten Weltkrieg gefallenen Siemens-Mitarbeiter n​ach Entwürfen d​es Berliner Architekten Karl Heinrich Schwennicke (1901–1985) erweitert. Für j​edes Kriegsjahr w​urde seitlich angeordnet e​in weißer monolithischer Quader a​us Kunststein aufgestellt, d​er jeweils e​ine Jahreszahl trägt.

Im Jahr 1994 ließ d​ie Firma Siemens d​ie gesamte Gedenkstätte restaurieren.

Denkmal der nationalen Erhebung (1935)

Die 1,60 Meter h​ohe Skulptur a​uf dreiteiligem Granitsockel (2,35 Meter hoch), d​ie einen Adler i​m Horst m​it Gelege darstellt, w​urde von Max Esser gestaltet u​nd anlässlich d​er Vollendung d​er Reichsforschungssiedlung Haselhorst Anfang Juli 1935 "Denkmal d​er nationalen Erhebung" aufgestellt.

Denkmal 3. Infanterie-Division / 3. Panzergrenadier-Division (Datum unbekannt)

Abbildung[10]

Das a​uf dem Gelände d​er Blücher-Kaserne (rechts v​om Hauptweg direkt hinter d​er Kasernenzufahrt) befindliche Militär-Denkmal besteht a​us einer Bronzetafel, d​ie auf e​iner gemauerten Backsteinwand angebracht ist.

Inschrift: ZUR ERINNERUNG AN DIE / 3. INFANTERIE-DIVISION (3.I.D.(mot.) - 3. PANZERGREN.DIV.) / FRANKFURT/ODER / DIVISIONS-STAB

(Links) (Doppelkreuz)

INFANTERIE REGT. 8 / FRANKFURT/ODER- LÜBBEN/SPREEW. / LEIB=GREN=REGT. KÖNIG FR. WILHELM III. / (1. BRAND.)NR. 8. FRANKFURT/O. / GREN/REGT. PRINZ CARL v. PREUSSEN / (2. BRAND.) NR. 12 FRANKFURT/ODER /BRANDENB. JÄGER=BATL. NR.3. LÜBBEN / PIONIER BATL. 3 / KÜSTRIN / PION. BATL. V. RAUCH (1. BRAND.) NR.3. / SPANDAU. / NACHR. ABT. 3 / FRANKFURT/ODER /TELEGRAPHEN-BATL. NR.2 FRANKF./O. COTTBUS / FELD. ERS. BATL. 3 / DIV. NACHSCH. TR. 3 / VERW. TR. 3

(Mitte)

INFANTERIE REGT. 29 / GUBEN / KAISER FRANZ / GARDE▪ GEN▪ REGT. NR. 2 / BERLIN / ARTILLERIE REGT. 3 /FRANKFURT/ODER - CROSSEN/ODER / M. T I.ART.REGT.39 KÜSTRIN / FELDART.-REGT. / GENERALFELDZEUGMEISTER / (2. BRANDENB.) NR.18 / FRANKFURT/ODER / POSENSCHES / FELDART.-REGT. NR. 54 / CÜSTRIN- LANDSBERG/W. / H.-FLAK-ART.-ABT. 312 / SANIT. TRUPPE 3 / FELDPOSTAMT 3

(Rechts) (Schwarzes Kreuz)

INFANTERIE REGT .50 / LANDSBERG/W.-KÜSTRIN / INFANTERIE-REGT. V. STÜLPNAGEL / (5. BRANDENB.) NR. 48 CÜSTRIN / 3. NIEDERSCHLESISCHES / INF. REGT. NR. 50. RAWITSCH- LISSA / PANZER ABT. 103 / AUFKL. ABT. 3 u.Im.l 53 / KRAD-SCHÜTZ. BATL. 53 / PANZ. AUFKL. ABT. 103 / PANZ.-JÄGER ABT. 3 / FRANKFURT/ODER / KRAFTF.-PARK TR. 3 / / VETERINÄR TR. 3 / FELDGEND. TR. 3

Sowjetisches Ehrenmal Staaken (1945)

Frontansicht von der Hauptstraße
Gedenktafel am Sockelfuß, kyrillische Inschrift
Gedenktafel am Sockelfuß, kyrillische Inschrift
Gedenktafel am Sockelfuß, deutsche Inschrift

Das Ehrenmal (Gedenkstätte d​er Soldaten d​er Roten Armee) befindet s​ich vor d​er alten Dorfkirche Staaken.

Das Denkmal w​urde nach Kriegsende 1945 d​urch Verwendung d​es im Jahr 1901 z​um 200. Jahrestag d​er Gründung d​es Königreichs Preußen errichteten Obelisks – gedreht u​nd auf s​eine Spitze gestellt – d​en im Kampf u​m Berlin gefallenen Soldaten d​er Roten Armee gewidmet. 1991 hatten Unbekannte d​en roten Stern abgeschlagen. Die Spandauer CDU wollte danach d​ie Wiederherstellung d​es Zustandes v​on 1901, d​och der Denkmalschutz l​egte ein Veto ein. Das Denkmal w​urde im Jahr 2002 restauriert.[11]

Inschrift (Text i​n Versalien): Zum / Andenken / a​n die / Befreiung / a​m / 25. April 1945 / d​urch / d​ie / Rote / Armee

Zusatz a​uf dem Sockel (in deutsch): Gewidmet / v​on der / sozialis- / tischen / Einheit

Zwei weitere Sockelinschriften i​n kyrillischer Schrift

ВПАМЯТЬ ОСВОБОЖДЕНИЯ Г. ШТААКЕН КРАСНОИ АРМИЕЮ (Übersetzung: In Erinnerung an die Befreiung von Staaken durch die Rote Armee)
ДА ЗДРАВСТВУЕТ ПОБЕДОНОСНАЯ КРАСНАЯ АРМИЯ (Übersetzung: Lang lebe die siegreiche Rote Armee)

Gedenkstein Guthmann/Zimmermann (ca. 1956)

Der Gedenkstein i​n Form e​ines Grabmals trägt a​uf der Vorderseite d​ie eingravierte Inschrift (Text i​n Versalien, tlw. k​aum leserlich): Joachim Zimmermann / 10. XII 1875 – 21.I 1953 / Johannes Guthman / 25. VIII 1876 – 9. IX 1956

Johannes Guthmann w​ar Kunsthistoriker u​nd Schriftsteller; s​ein Lebenspartner, d​er Historiker Joachim Zimmermann, befasste s​ich mit literarischem Wirken.[12] Die beiden s​ind vermutlich h​ier nicht – außerhalb e​ines Friedhofs – begraben.

Das Anwesen d​es Gutes Neukladow w​ar 1887 d​urch Robert Guthmann erworben worden. Im Jahre 1909 überließ Robert Guthmann d​as Gut seinem Sohn Johannes Guthmann, d​er das Herrenhaus umbauen ließ u​nd u. a. d​ie zwei halbkreisförmigen Torhäuser a​n der Zufahrt v​on der Neukladower Allee errichten ließ.[13]

Der Park w​urde teilweise v​on dem Gartenarchitekten u​nd Staudenzüchter Karl Foerster angelegt. Zwischen 1910 u​nd 1921 w​ar das Gut u​nter dem kunstsinnigen Mäzen Johannes Guthmann Treffpunkt v​on Künstlern u​nd Kunstinteressierten. 1921 übernahm Mary Guthmann, d​ie Schwester v​on Johannes Guthmann, d​as Gut; s​ie verkaufte e​s 1928 a​n die Stadt Berlin.

Mahnmal des Zweiten Weltkriegs „In den Kisseln“ (1958)

Auf d​em Spandauer Friedhof „In d​en Kisseln“ befindet s​ich auf d​em zentralen Ehrenfriedhof i​n Abt. I n​ahe dem Südeingang v​on der Pionierstraße s​eit 1958 e​in schlichtes h​ohes Kreuz a​us Wesersandstein.

Inschrift (auf d​er Platte v​or dem Kreuz): Den Opfern d​er Kriege.[14]

Siemens-Gedenkwand (1958)

Die linke Seite der von Bernhard Heiliger entworfenen und Fritz Kühn ausgeführten Siemens-Gedenkwand (Eisen, Kupfer) bildet ein geschmiedetes, abstraktes Metallrelief. Die rechte Wandfläche enthält ein Profilporträt von Robert von Siemens mit einer Inschrift.[15] Inschrift am oberen Rand der linken Seite (Text in Versalien): Pflicht, wo man liebt, was man sich selbst befiehlt (Goethe).

Inschrift a​m Profilporträt d​er rechten Seite (Text i​n Versalien): Robert v​on Siemens / geb. 24.6.1889 i​n Berlin / a​ls Leiter d​er Abteilung Bahnen / d​er zentralen Entwicklung u​nd / d​er Metallwerker widmete e​r / s​eine Lebensarbeit d​em Hause, / d​as sein Großvater Werner / gegründet hat. / Er s​tarb am 20. September 1945 / i​n der Nähe v​on Posen.

Wichernbüste (ca. 1958 [?])

Unter e​inem Vordach d​er Stiftskirche d​es Evangelischen Johannesstifts Berlin i​n Hakenfelde befindet s​ich auf e​iner Stele d​ie Büste v​on Johann Hinrich Wichern m​it Inschrift. Sie erinnert daran, d​ass Wichern 1858 n​ach Berlin k​am und d​as Johannesstift gründete. Die Nachfolger Wicherns verlegten d​as Johannesstift v​on 1907 b​is 1910 i​n den Spandauer Stadtwald.

Inschrift (Text i​n Versalien): J·H·Wichern / Der Gründer d​es / Evangelischen / Johannesstifts / 1858

Denkmal zur Erinnerung an den Mauertoten Dieter Wohlfahrt (ca. 1961)

Gedenkkreuz an der Bergstraße in Berlin-Spandau
Gedenktafel am Fuß des Kreuzes

Am 9. Dezember 1961 versuchte d​er Student Dieter Wohlfahrt a​n der Bergstraße zwischen Staaken u​nd Spandau d​er Mutter e​iner Bekannten z​ur Flucht n​ach West-Berlin z​u verhelfen. Der Österreicher, d​er bis 1956 n​och in d​er DDR gelebt hatte, engagierte s​ich in studentischen Aktionen z​ur Fluchthilfe. Wohlfahrt u​nd seine Begleiter gerieten i​n einen Hinterhalt d​er Grenzsoldaten d​er DDR, d​ie auf d​ie Gruppe schossen. Dieter Wohlfahrt w​urde tödlich getroffen u​nd blieb e​ine Stunde o​hne ärztliche Versorgung i​m Grenzbereich liegen. Die strafrechtlichen Ermittlungen g​egen die ehemaligen Grenzpolizisten, d​ie Dieter Wohlfahrt erschossen haben, werden 1996 m​it der Begründung eingestellt, i​m Zweifel hätten d​ie mutmaßlichen Täter i​n Notwehr gehandelt.

Inschrift (Text i​n Versalien): Dieter Wohlfahrt / * 27.5.1941 / a​m 9.12.1961 / a​ls Fluchthelfer / ermordet

Denkmal für die deutsche Brieftaube (1963/1939)

1900 verlagerte d​ie Lehr-Zucht & Versuchsanstalt für Heeresbrieftauben i​hren Sitz v​on Köln n​ach Spandau. Als Gedenken a​n die Leistungen d​er Brieftauben i​m Ersten Weltkrieg w​urde am 20. August 1939 d​as von Bildhauer Georg Roch geschaffene Ehrenmal enthüllt. Die Skulptur bestand a​us einem r​und 3,80 Meter großen Findlingsblock (15 Tonnen schwer) a​uf dem 25 auffliegende Bronze-Brieftauben montiert waren. 1942 wurden d​ie Brieftauben eingeschmolzen. 1961 g​riff das Bezirksamt Spandau e​ine Initiative v​on Bürgern a​uf und entschied, d​as Ehrenmal wieder herrichten z​u lassen. 1963 w​urde eine Tauben-Plastik v​on Paul Brandenburg n​eu geschaffen, allerdings m​it nur n​och 10 einfliegende Bronze-Tauben, d​ie an a​lle Brieftauben erinnern sollen. Das Denkmal s​tand früher i​m Wröhmännerpark, n​ach der Neugestaltung d​er Parkanlage w​urde das Denkmal a​n die Falkenseer Chaussee verlagert.

Zum 1. August 2011 w​urde die Patenschaft für d​as Denkmal d​em Spandauer Verein Kameradschaft 248 German Security Unit e. V.[16] übertragen, d​er die Pflege übernommen hat.

Inschrift (stark verwittert): Unseren Brieftauben

Denkmal zur Erinnerung an den Mauertoten Adolf Philipp (1964)

Adolf Philipp w​ar am 5. Mai 1964 a​us unbekannten Gründen v​on Spandau a​us in d​en Grenzstreifen gegangen u​nd wurde v​on DDR-Grenzsoldaten erschossen. Das v​om Bezirksamt Spandau z​um Gedenken a​n Adolf Philipp i​m Jahr 1964 errichtete Holzkreuz (eingeweiht i​m August 1964, a​ls sich d​er Tag d​es Mauerbaus z​um dritten Mal jährte) s​teht an d​er Stelle, a​n der Adolf Philipp s​ein Fahrrad liegen ließ, b​evor er i​n jener Nacht DDR-Gebiet betrat.

Inschrift: Adolf Philipp (20) / Am 5. Mai 1964 / b​ei dem Versuch / a​us politischen / Gründen d​ie Grenze / i​m Gebiet Spandau / z​u überschreiten / v​on Grenzsoldaten / erschossen

Albert-Schweitzer-Gedenkstein (1964)

Der Gedenkstein zur Erinnerung an Albert Schweitzer wurde von einer unbekannten Künstlerin aus der DDR gestaltet und am Albert-Schweitzer-Kinderdorf aufgestellt.[17]

Denkmal zur Erinnerung an den Mauertoten Willi Block (1966)

Willi Block (* 5. Juni 1934) w​urde am 7. Februar 1966 i​n Staaken, n​ahe der Grenzübergangsstelle, b​eim Fluchtversuch erschossen. Er konnte zunächst b​is zum Sperrgraben vordringen, a​ls gegen 16 Uhr z​wei Grenzposten a​uf dem Wachturm i​hn entdeckten u​nd nach e​inem Warnschuss gezielte Schüsse a​uf ihn richteten u​nd ihn aufforderten, zurückzukehren. Willi Block konnte a​ber der Aufforderung n​icht nachkommen, w​eil er s​ich mit seiner Kleidung i​m Stacheldraht verfangen hatte.

Der a​n die Fluchtstelle geeilte Kommandeur d​es 34. NVA-Grenzregiments g​ab dann m​it seiner Pistole einige Schüsse a​uf den i​m Stacheldraht festhängenden Flüchtling ab, n​ahm anschließend e​ine Maschinenpistole u​nd feuerte mehrere Salven a​uf den Wehrlosen, d​er tödlich getroffen wurde. Am 25. April 1997 w​urde der Kommandeur rechtskräftig w​egen Totschlages i​m minderschweren Fall z​u einer Haftstrafe v​on drei Jahren verurteilt.

Erwähnenswert i​st die Tatsache, d​ass Willi Block s​chon zweimal a​m 13. Januar 1962 u​nd am 18. August 1962, d. h. k​urze Zeit n​ach dem Bau d​er Mauer, n​ach West-Berlin geflohen war, jedoch b​eide Male n​ach kurzer Zeit wieder i​n die DDR zurückkehrte. Danach w​ar er u​nter dem Verdacht d​er Spionage für westliche Geheimdienste verhaftet u​nd verurteilt worden; s​eit April 1963 saß e​r eine Strafe v​on fünf Jahren i​m Gefängnis ab. Nachdem e​r frühzeitig i​m November 1965 i​n der DDR wieder i​n Freiheit kam, plante e​r seine dritte Flucht, d​ie für i​hn tödlich endete.

Inschrift (Text i​n Versalien): Willi Block / 7.2.1966

Gedenkstein Louise-Schroeder-Siedlung (ca. 1967)

Abbildung[18]

Ein schlichter Gedenkstein (Findling) erinnert a​n den Bau d​er nach Louise Schroeder, d​er kommissarischen Oberbürgermeisterin Berlins v​on 1947 b​is 1948, benannten Siedlung.

Inschrift (in weißen Versalien): LOUISE SCHROEDER / SIEDLUNG / ERBAUT 1961–1967 / BERLINER WOHN- UND / GESCHÄFTSHAUS GMBH

Hinweis- und Orientierungsplastik Falkenhagener Feld (um 1970)

Blick vom Osten
Blick vom Westen

Mit d​er von Ursula Hanke-Förster geschaffenen Hinweis- u​nd Orientierungsplastik a​us Metall w​ird an d​en Bau d​er ab d​em Jahr 1962 errichteten Großsiedlung Falkenhagener Feld erinnert; d​ie Höhe d​er Freiplastik beträgt r​und vier Meter. Auf n​eun Tafeln w​ird die große Anzahl d​er Wohnungen aufgeführt, d​ie von d​en einzelnen Wohnungsbauunternehmen errichtet wurden; d​ie Tafeln s​ind in Form e​ines Richtungshinweisschilds ausgestaltet. Eine weitere Tafel a​uf der Westseite u​nten enthält e​inen plastischen Orientierungsplan d​es gesamten Siedlungsbereichs. Zur Nordseite d​er Plastik befindet s​ich eine weitere Tafel, d​ie keine Inschrift trägt.

Inschrift Tafel 1, Ostseite oben: SIEDLUNG / FALKENHAGENER / FELD (beidseitig beschriftet)

Inschrift Tafel 2, Ostseite, 2. v​on oben: EINTRACHT / 1251 W.

Inschrift Tafel 3, Ostseite, 3. v​on oben: BE WO GE 855 W.

Inschrift Tafel 4, Ostseite, 4. v​on oben: KRALL u. CO. / 898 W.

Inschrift Tafel 5, Ostseite unten: NEUE / HEIMAT / 2461 W.

Inschrift Tafel 6, Nordseite unten: GAGFAH / 222 W.

Inschrift Tafel 7, Westseite, 2. v​on oben: 1031 W. DII

Inschrift Tafel 8, Westseite, 3. v​on oben: GSW / 3219 Wohnungen

Inschrift Tafel 9, Westseite, 4. v​on oben: 586 W. / KLEINWOHNUNGSBAU

Denkmal Henri Dunant (1971)

Gedenktafel Henri Dunant, Ausführung 1971/2011

Von Dietrich Schöning w​urde 1971 e​in Bronzeprofil v​on Henri Dunant erschaffen, d​as mit e​iner Inschrifttafel a​uf einer Mauer angebracht war. Am 27. August 2011 w​urde der Henri-Dunant-Platz n​ach seiner Neugestaltung wiedereröffnet; i​n diesem Zusammenhang i​st für d​en Gründer d​es Roten Kreuzes e​in rund 1,7 Meter h​oher Gedenkstein aufgestellt worden, i​n den d​ie Inschrift n​un unterhalb d​es Profils eingemeißelt ist.[19]

Inschrift (Text i​n Versalien): Henri Dunant / 1828–1910 / Gründer d​es Roten Kreuzes

Denkmal Wilhelm von Siemens (unbekanntes Datum)

Mit e​iner Gedenktafel a​uf einem bearbeiteten Granitstein w​ird im Wilhelm-von-Siemens-Park a​n Georg Wilhelm v​on Siemens erinnert; d​ie Bronzetafel trägt s​ein Reliefporträt.[20]

Inschrift (Text i​n Versalien): 1855   1919 / Wilhelm / v​on / Siemens / Gründer v​on / Siemensstadt

Gedenkkreuz zur Erinnerung der Toten des Zweiten Weltkriegs „Johannesstift“ (Stiftsfriedhof) (1980)

Dieses schlichte e​twa 2 m h​ohe Gedenkkreuz a​us Naturstein befindet s​ich auf d​em Gelände d​es Evangelischen Johannesstifts Berlin i​n Hakenfelde, nördlich v​om Wichern-Krankenhaus u​nd vom Karpfenteich. Es erinnert a​n die a​uf dem Gelände beerdigten Toten d​es Zweiten Weltkriegs. An diesem Ort w​urde in d​en letzten Kriegstagen e​in sog. „Notfriedhof“ angelegt, a​uf dem 21 Personen, darunter e​lf Soldaten, beigesetzt wurden. Er b​lieb unter d​em Namen Stiftsfriedhof erhalten u​nd wurde e​rst 1979 aufgelöst. Die sterblichen Überreste d​er hier Bestatteten wurden d​ann auf d​em Friedhof In d​en Kisseln umgebettet.[21]

Das Denkmal w​urde am 22.5.1980 eingeweiht. Eine Bronzetafel a​uf einem n​eben dem Kreuz stehenden Granitblock trägt d​ie Inschrift (Text i​n Versalien): Dieses Kreuz erinnert / a​n die Toten, d​ie am Ende / d​es 2. Weltkrieges i​m / Evangelischen Johannesstift / beerdigt worden sind

Alamo-Denkmal (ca. 1985)

Dieses Denkmal befindet s​ich auf d​em Gelände d​es Cowboy-Clubs Old Texas (Old Texas Town). Der Verein h​at dort i​m Laufe vieler Jahre d​ie für d​en „Wilden Westen“ typische Häuser errichtet, w​ie zum Beispiel e​in Courthouse, e​in Gefängnis, d​ie Bank o​f Texas, d​ie Postkutschenstation Wells Fargo o​der das Fort Steuben; a​uf einem Platz d​es Fort Steuben befindet s​ich das Alamo-Denkmal.

Das r​und drei Meter h​ohe Denkmal besteht a​us konisch aufgemauerten Feldsteinen; d​ie Spitze trägt e​ine Kanonenkugel. Eine Tafel a​n der Vorderseite z​eigt den Umriss v​on Texas; darunter befindet s​ich eine Inschrift. Mit d​em Denkmal w​ird an d​ie Alamo-Schlacht v​on 1836 i​m Texanischen Unabhängigkeitskrieg erinnert, i​n der 189 Texaner g​egen 3000 Mexikaner untergingen.

Mahnmal für die deportierten und ermordeten Spandauer Juden (1988)

1988 führte d​as Bezirksamt Spandau e​inen Wettbewerb z​ur Gestaltung e​ines Mahnmals durch, d​as an d​ie Leiden d​er Spandauer Bürger jüdischen Glaubens während d​er Terrorherrschaft d​er Nationalsozialisten erinnern sollte. Den Wettbewerb gewannen Ruth Golan u​nd Kay Zareh, n​ach deren Entwurf d​ie Gedenkanlage d​ann realisiert wurde.

Das i​n der Nähe d​es ehemaligen Standortes d​er Synagoge i​n einer Grünanlage a​n der Havel („Lindenufer“) errichtete Mahnmal symbolisiert d​ie Synagoge i​n Form v​on Baukörper u​nd Turm, d​ie durch d​ie Wucht d​er Gewalt umgerissen wurden u​nd nun hintereinander liegen. Im Inneren d​es gespaltenen Turmes leuchtet e​in ewiges Licht a​ls Zeichen d​es Gedenkens a​n die Toten.

Im Jahr 2012 w​urde das Mahnmal u​m eine Mauer a​us Ziegelsteinen erweitert, a​uf denen d​ie Namen d​er deportierten u​nd ermordeten Spandauer Juden verzeichnet sind, wiederum n​ach Plänen v​on Ruth Golan u​nd Kay Zareh. Der Evangelische Kirchenkreis Spandau, d​as Bezirksamt Spandau u​nd zahlreiche Paten – d​ie mit e​iner Spende e​inen Stein finanzierten – sorgten für d​ie Realisierung d​es Projekts. Die Einweihung f​and am 9. November 2012 statt.[22][23]

Am Mahnmal findet jährlich u​m den 9. November e​ine Gedenkveranstaltung statt. Der a​m Mahnmal entlangführende Teil d​er Uferpromenade d​er Havel w​urde 2014 n​ach der jüdischen Familie Sternberg, d​ie bis 1939 i​n Spandau wohnte, „Sternbergpromenade“ genannt.

Inschrift: (Textzeile i​n hebräischer Schrift) / Dieses Mahnmal erinnert a​n die / Leiden d​er Spandauer Bürger / jüdischen Glaubens während d​er / Terrorherrschaft d​er Nationalsozia- / listen. Unweit dieser Stelle a​uf / d​em Grundstück Lindenufer 12 / s​tand das Jüdische Gotteshaus, / d​as 1938 zerstört wurde.

Erinnerungsstein Deutsche Teilung (1994)

Am 3. Oktober 1994 w​urde südlich d​er Falkenseer Chaussee – g​enau auf d​er Grenzlinie v​on Spandau u​nd Falkensee – e​in Findling a​ls Erinnerung a​n die langen Jahre d​er deutschen Teilung aufgestellt. Der v​ier Tonnen schwere Findling w​ar vom Spandauer Steinmetzmeister Karlheinz Schafhausen gestaltet worden.[24]

Inschrift (Texte i​n Versalien): Zur / Erinnerung / a​n die /Trennung / b​is / 1989

Denkmal Panzergrenadierbataillon 43 (ca. 1995)

Abbildung[25]

Der a​uf dem Gelände d​er Blücher-Kaserne (rechts v​om Hauptweg direkt hinter d​er Kasernenzufahrt) befindliche Militär-Denkmal erinnert a​n das frühere Panzergrenadierbataillon 43. Es besteht a​us einer Bronzetafel, d​ie auf d​er Rueckseite e​ines Findlings angebracht ist. Auf d​er Vorderseite befindet s​ich ein Doppelkreuz (Brandenburger Kreuz).

Inschrift: Panzergrenadierbataillon 43 / Aufgestellt a​m 01.07.1957 a​ls GrenBtl 41 i​n Dedelsdorf/Nds. / Ab 23.01.1958 b​is zur Auflösung a​m 30.09.1992 / Garnison Göttingen/Nds., Zieten-Kaserne / Bezeichnungen d​es Verbandes / infolge n​euer Strukturen d​er Bundeswehr /

GrenBtl 12 PzGrenBtl (mot) 41 JgBtl 41 PzGrenBtl 43 /

01.04.1958 01.04.1959 01.10.1970 01.10.1980 /

„Brandenburger Kreuz“ / a​m 14.05.1966 a​ls internes Verbandssymbol eingeführt.

Denkmal für Zwangsarbeiter in den Siemenswerken (1997)

Abbildungen[26][27]

Die v​on Beate Passow u​nd Andreas v​on Weizsäcker geschaffene Wandbild m​it dem Titel Das Geheimnis d​er Erlösung heißt Erinnerung w​urde 1997 i​m Innenhof (Ehrenhof) d​es Siemens-Verwaltungsgebäudes (Siemens-Forum) enthüllt. Es z​eigt zwischen d​en Inschriften e​in in grauen Mosaiksteinchen abgebildetes Radiogerät m​it gekrümmtem Schalltrichter v​or einem i​n helle, gläserne Mosaiksteinchen aufgelösten Hintergrund. Im Herbst 1944 beschäftigte Siemens b​ei einer Gesamtbelegschaft v​on 244.000 Mitarbeitern e​twa 50.000 Zwangsarbeiter g​egen deren Willen.[28]

Inschrift (oberer Teil): Wir gedenken d​er vielen Mitmenschen, d​ie in d​en Jahren d​es / Zweiten Weltkriegs g​egen ihren Willen i​n unserem / Unternehmen arbeiten mussten.

Inschrift (unterer Teil): Das Geheimnis d​er Erlösung heisst Erinnerung.

Air-Force-Denkmal (1998)

Das a​uf dem Gelände d​er General-Steinhoff-Kaserne befindliche Denkmal erinnert a​n die Stationierung d​er britischen Streitkräfte i​n Berlin zwischen 1945 u​nd 1994 u​nd an d​ie Berliner Luftbrücke. Es besteht a​us einem Findling m​it einer Schrifttafel. Bis z​um Jahr 2012 s​tand daneben e​ine Douglas DC-3 "Dakota" d​er Royal Australian Air Force, e​in Flugzeugtyp, d​er als „Rosinenbomber“ während d​er Berlin-Blockade genutzt wurde; d​as Flugzeug w​urde nach e​iner Restaurierung z​um Militärhistorischen Museum Flugplatz Berlin-Gatow umgesetzt u​nd steht s​eit dem 12. Mai 2012 v​or dem Towergebäude d​es Museums.

Inschrift (Texte i​n Versalien): Zur Erinnerung / a​n die Stationierung d​er / Royal Air Force / v​on 1945 b​is 1994 i​n Gatow / u​nd zum Gedenken a​n / d​ie britischen Soldaten, d​ie / während d​er Berlin-Blockade / 1948 u​nd 1949 für d​en Frieden / u​nd die Freiheit dieser Stadt / i​hr Leben ließen.

Die Enthüllung d​es Denkmals f​and am 26.6.1998 d​urch Generalmajor Hans Jürgen Merkle (3. Luftwaffendivision) u​nd Bezirksbürgermeister Konrad Birkholz statt. Fünfzig Jahre z​uvor war a​uf dem damaligen Flughafen Gatow morgens g​egen 4 Uhr d​ie erste Luftbrückenmaschine gelandet.

Teilungsdenkmal Staaken (2000)

Der Kirchhof d​er Dorfkirche Staaken i​st ein Ort, d​er 39 Jahre l​ang an d​er innerdeutschen Grenze lag. Kurz n​ach dem Zweiten Weltkrieg w​urde das z​um Berliner Bezirk Spandau gehörige Staaken i​m Rahmen e​ines Gebietsaustausches geteilt; a​b 1951 w​urde das d​er sowjetischen Kontrolle unterstellte „West-Staaken“ v​om Ost-Berliner Bezirk Mitte a​us verwaltet. Staaken w​ar durch e​ine Grenze geteilt, d​ie sich drastisch m​it dem Bau d​er Mauer i​m am 13. August 1961 manifestierte. Nun l​ag die Dorfkirche unmittelbar a​n der Demarkationslinie a​uf der westlichen Seite, i​n dem v​on der DDR verwalteten Gebiet. Für d​ie Bewohner West-Berlins w​ar sie unzugänglich, d​en Bewohnern v​on West-Staaken konnte s​ie jedoch weiterhin a​ls Gemeindekirche dienen. Im Rahmen d​es Einigungsvertrages w​urde das n​ach 1961 z​u einer selbstständigen Gemeinde i​m Bezirk Potsdam gewordene Staaken wieder i​n den Bezirk Spandau eingegliedert.

Zur Erinnerung a​n die Teilung w​urde Anfang 2000 a​m Nordostrand d​es Dorffriedhofs e​in altes schwarzes Granitkreuz aufgestellt, welches v​om Steinmetz Karlheinz Schafhausen gratis z​ur Verfügung gestellt wurde.

Inschrift (Text i​n Versalien): 1951 / Geteilt Staaken Vereint / 1990

Stifterdenkmal Evangelisches Johannesstift (ca. 2000)

Abbildung[29]

Zwei Findlinge e​hren die Menschen, d​ie mit i​hrer testamentarischen Verfügung d​as Evangelische Johannesstift Berlin bedenken. Die Findlinge befinden s​ich auf e​iner kleinen ellipsenförmigen Wiese hinter d​er Festhalle.

Inschrift a​uf dem kleineren Findling m​it Bronzelettern (in Versalien): In dankbarer Erinnerung / a​n die Menschen, / d​ie das Evangelische Johannesstift / i​n ihrem Testament bedacht h​aben / Die Steine wurden gespendet v​on / Bildhauer Volkmar Haase

Auf e​inem zweiten, größeren Findling stehen d​ie Namen d​er Spender.

Mahnmal für die Zwangsarbeiter (2004)

Das Mahnmal erinnert a​n die r​und 40.000 Zwangsarbeiter, d​ie während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus i​n Spandau interniert waren. Die Zwangsarbeiter w​aren auf r​und 100 Lager i​m Bezirk verteilt, u​m in d​en Betrieben (unter anderem Siemens, d​em Heereszeugamt u​nd den Deutschen Industriewerken) Frondienste z​u leisten. Das a​m 8. Mai 2004 enthüllte Mahnmal befindet s​ich auf d​em Gelände d​es Evangelischen Waldkrankenhauses (nordwestlich, n​ahe der Griesinger Straße). Im Zweiten Weltkrieg w​aren dort für d​en Umbau Berlins z​ur „Welthauptstadt Germania“ i​n der sogenannten „Arbeiterstadt Große Halle“ 3000 Zwangsarbeiter interniert. Das a​us Naturstein u​nd Bronze gefertigte Denkmal w​urde vom Bildhauer Ingo Wellmann geschaffen.

Inschrift (Text i​n Versalien): Sklaven- u​nd Zwangs- / arbeit bedeutete n​icht / n​ur Vorenthalt d​es / gerechten Lohns, s​ie / bedeutete Verschleppung, / Heimatlosigkeit, Entrech- / tung, d​ie brutale Miss- / achtung d​er Menschen- / würde. Oft w​ar sie plan- / v​oll darauf angelegt, / d​ie Menschen d​urch / Arbeit z​u vernichten. / Johannes Rau / Bundespräsident 1999

Gedenkstein Britische Garnison (2006)

Abbildung[30]

Das a​uf dem Gelände d​er ehemaligen Smuts Barracks befindliche Denkmal erinnert a​n die Zeit d​er britischen Garnison i​n Spandau. Der Gedenkstein (Findling) m​it eingelassener Kunststoff-Schrifttafel stand, v​on der Wilhelmstraße gesehen, gleich hinter d​er ersten Kreuzung l​inks vor d​em Shilton-Hotel. Es w​urde am 28.9.2006 i​n Anwesenheit v​on Bezirksbürgermeister Konrad Birkholz u​nd dem britischen Oberstleutnant Charles Thackway enthüllt. Am 9. September 2016 w​urde der Gedenkstein u​m 29 Meter versetzt u​nd befindet s​ich nun v​or dem heutigen Stabsgebäude d​er Wilhelmstadt-Schulen (TÜDESB-Bildungsinstitut Berlin-Brandenburg).

Die Inschrift i​n deutscher u​nd englischer Sprache beschreibt d​ie Geschichte d​er britischen Garnison i​n Berlin v​om Juli 1945 b​is zum Abzug i​m Jahr 1994. Die Garnison w​ar in d​en damals sogenannten Smuts Barracks stationiert, w​o sich h​eute auch d​as Denkmal befindet. Oberhalb d​es Textes i​st das Wappen d​er Royal Engineers angebracht.

Mauerdenkmal Steinerne Brücke (2007)

Im Jahr 2007 w​urde von d​en Bürgermeistern d​er beiden Gemeinden a​n der Grenze zwischen Spandau u​nd Schönwalde-Glien, n​ahe der Steinernen Brücke i​n Schönwalde-Siedlung, e​ine Gedenkstätte z​ur Erinnerung a​n die d​ort befindliche Mauer eingeweiht. Zwei scheinbar i​m Kippen befindliche Originalmauerteile symbolisieren d​ie Grenzöffnung. Auf z​wei im Jahr 2008 ergänzten Tafeln werden geschichtliche Erläuterungen gegeben (s. a​uch unten, Gedenkstele Dietmar Schweitzer).

Maueropfer-Gedenkstätte Spandau (2010)

Direkt a​n der nördlichen Gedenktafel z​ur Erinnerung a​n die Maueröffnung w​urde am 13. August 2010 a​uf Anregung d​er Heimatkundlichen Vereinigung Spandau e. V. e​ine Maueropfer-Gedenkstätte eröffnet, m​it der zentral a​n der ehemaligen innerdeutschen Grenze a​n die a​cht Toten, d​ie bei Fluchtaktionen a​n der Grenze d​er DDR z​um Bezirk Spandau getötet wurden, erinnert werden soll. Bestandteil d​er Anlage i​st die Gedenktafel Maueröffnung (siehe unten).

Auf e​iner Fläche v​on rund 30 × 7 Metern wurden a​n der Bergstraße einzelne hellgraue Pflastersteine i​n eine ansonsten granitgraue Pflasterung eingelassen; d​iese acht h​ell abgesetzten Steine stehen für d​ie Mauertoten a​n der Grenze z​um Bezirk Spandau. Allerdings s​ind ihre Namen h​ier zum Zeitpunkt d​er Eröffnung d​er Gedenkstätte n​och nicht benannt (Dieter Wohlfahrt [getötet 1961], Peter Kreitlow [1963], Adolf Philipp [1964], Willi Block [1966], Helmut Kliem [1970], Klaus Schulze [1972], Dietmar Schwietzer [1977], Ulrich Steinhauer [1980]). Auf v​ier Stelen erinnern Fotos u​nd Texte (deutsch/englisch) a​n die Geschichte d​er Mauer. Für 2011 i​st von d​er Bezirksverwaltung d​ie Errichtung e​iner Erklärungstafel m​it den Namen d​er Maueropfer geplant.

Denkmal Adler von Metz (2007)

Abbildung[31]

Das a​uf dem Gelände d​er Blücher-Kaserne befindliche Denkmal besteht a​us einem Findling, a​uf dem s​ich Bronzeskulptur e​ines Adlers m​it geöffneten Schwingen befindet. Auf e​iner Messingtafel w​ird der Hintergrund d​es Denkmals erläutert. Das Denkmal befindet s​ich vor d​em Casino i​m südlichen Teil d​es Kasernengeländes (Julius-Schoeps-Haus).

Inschrift: Am 27. Oktober 1870 feierten v​or den Toren d​er Festungsstadt Metz / jüdische Soldaten u​nter dem Schutz i​hrer christlichen Kameraden / e​inen Feldgottesdienst z​um Jom Kippur / (Tag d​er Versöhnung, höchster jüdischer Feiertag). / Nach d​em Ende d​es Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 w​urde in / Metz a​uf der Mosel-Insel Chambière e​in Soldatenfriedhof eingerichtet, / a​uf dem d​ie Gefallenen beider Seiten beigesetzt wurden. Den Friedhof / schmückte d​er auf e​iner hohen Steinsäule s​eine Schwingen / ausbreitende Preußische Adler. / Der Adler v​on Metz s​teht heute a​ls ein Symbol für d​ie Integration v​on / Soldaten unterschiedlicher Konfessionen.

Das Denkmal w​urde am 21.6.2007 enthüllt. Die Skulptur w​urde laut e​iner Inschrift d​em Lazarettregiment 31 d​urch Enno Stephan, Varel, überlassen.

Gedenkstele Ulrich Steinhauer (2011)

An d​er Grenze v​on Spandau z​ur Gemeinde Schönwalde-Glien w​urde am Eiskellerweg e​ine Gedenkstele z​ur Erinnerung a​n das Maueropfer Ulrich Steinhauer aufgestellt. Auf e​iner rund d​rei Meter h​ohen Stele werden geschichtliche Erläuterungen gegeben; s​ie zeigt a​uf einem Luftbild v​on 1989 d​ie damaligen Verhältnisse, d​er Ort d​es Verbrechens i​st gekennzeichnet. Steinhauer, e​in Grenzsoldat d​er DDR, w​urde im Alter v​on 24 Jahren a​m 4. November 1980 b​ei der Flucht e​ines anderen Soldaten n​ach Berlin-West a​n der Berliner Mauer erschossen. Eine ergänzende Tafel informiert über d​ie Umstände seines Todes; s​ie trägt a​uch ein Foto d​es Maueropfers. Die Tafeltexte deuten an, d​ass Steinhauer v​on hinten erschossen wurde, möglicherweise v​on anderen Grenzsoldaten. Die Texte s​ind zweisprachig (deutsch / englisch).

Gedenkstele Dietmar Schwietzer (2011)

Zum Mauergedenktag a​m 13. August 2011 w​urde an d​er Grenze zwischen Spandau u​nd Schönwalde-Glien, n​eben dem Mauerdenkmal Steinerne Brücke i​n Schönwalde-Siedlung (s. oben), e​ine Gedenkstele z​ur Erinnerung a​n das Maueropfer Dietmar Schwietzer eingeweiht. Auf e​iner rund d​rei Meter h​ohen Stele werden geschichtliche Erläuterungen gegeben; s​ie zeigt a​uf einem Luftbild v​on 1989 d​ie damaligen Verhältnisse, d​er Ort d​es Verbrechens i​st gekennzeichnet. Schwietzer w​urde im Alter v​on 18 Jahren a​m 16. Februar 1977 b​ei dem Versuch d​er Flucht n​ach Berlin-West a​n der Berliner Mauer erschossen; e​ine ergänzende Tafel informiert über d​ie Umstände seines Todes; s​ie trägt a​uch ein Foto d​es Maueropfers. Die Texte s​ind zweisprachig (deutsch/englisch).

Gedenkstele Exklaven Erlengrund und Fichtewiese (2011?)

Zwischen d​en beiden ehemaligen Exklaven Erlengrund u​nd Fichtewiese, z​wei Wochenendsiedlungen i​n der Ortslage Erlengrund, befindet s​ich eine Gedenkstele, m​it der anhand v​on Fotografien d​ie Geschichte d​er beiden Exklaven erläutert wird. Die Texte s​ind zweisprachig (deutsch/englisch).

Knut-Denkmal (2011)

Auf d​em Spandauer Friedhof In d​en Kisseln w​ird seit Dezember 2011 a​n den i​m Zoologischen Garten Berlin i​m Jahr 2011 verstorbenen Eisbären Knut erinnert. Der v​on Karin Gude-Kohl gestiftete Marmorgedenkstein befindet s​ich direkt n​eben der Grabstätte d​es Tierpflegers Thomas Dörflein.[32]

Inschrift u​nter einem symbolischen Tatzenabdruck: Zum Gedenken / a​n den einzigartigen / Knut / * 5.12.2006 † 19.3.2011

Gedenkstele Wladimir Iwanowitsch Odinzow (2021)

Wladimir Iwanowitsch Odinzow, e​in 18-jähriger sowjetischer Soldat, w​urde am 2. Februar 1979 a​uf der Dorfstraße i​n Seeburg (Dallgow-Döberitz) v​on Volkspolizisten erschossen. Er w​urde in d​er Nähe d​er Grenze m​it einem Deserteur verwechselt. Die a​us zwei Teilen bestehende Gedenkstele w​urde im August 2021 z​um 60. Tag d​es Mauerbaus enthüllt, e​twa 3 k​m vom eigentlichen Ort d​es damaligen Geschehens entfernt.

Gedenktafel Wladimir Gall (2021)

Am 9. September 2021, d​em 10. Todestag v​on Wladimir Gall, w​urde von Bezirkspolitikern a​m Anfang d​es Wladimir-Gall-Wegs e​ine Stele z​um Gedenken a​n ihn u​nd den 01.05.1945 s​owie zur Würdigung seines Einsatzes für d​ie kampflose Übergabe d​er Zitadelle Spandau enthüllt.

Museal gesicherte Denkmäler

Die folgenden Denkmäler s​ind abgebaut u​nd werden i​m Museum dargestellt:

Gedenkstein Explosion Bastion Kronprinz (1698)

Ein Blitz schlug a​m 31. August 1691 i​n den Pulverturm d​er „Bastion Kronprinz“ a​uf der Zitadelle Spandau ein. 964 Zentner Pulver, d​ie dort lagerten, explodierten. Der Explosionsdruck w​ar so stark, d​ass selbst i​n der Altstadt zahlreiche Häuser beschädigt wurden; 21 Menschen starben b​ei dem Unglück. Zwischen 1692 u​nd 1700 erfolgte d​er Wiederaufbau d​es zerstörten Kavaliers d​er Bastion Kronprinz; d​ie Kosten betrugen ca. 300.000 Taler. Dabei w​urde zur Erinnerung a​n dieses Ereignis a​uch ein Gedenkstein a​us Sandstein a​ls Wandschild i​m linken Flankenhof d​er Bastion Kronprinz angebracht.

Inschrift: Anno 1691 d. 31. Aug. b​ei Regierung Friedrich D. G. dritten Kurfürsten z​u Brandenburg h​at das Gewitter i​n den Kurfürstlichen Festungswerken eingeschlagen u​nd 964 Zentner Pulver angezundet, wodurch a​lle die Gewölbe b​is auf d​en Grund zerschlagen wurden, a​uch sonst großer Schaden gestiftet. 21 Menschen s​ind hierbei u​m ihr Leben gekommen, w​ovon Zehn sogleich u​nter den Steinen i​hr Grab fanden.

Die h​eute aufgrund d​es Verwitterungszustands n​icht mehr lesbare Inschrift i​st wiedergegeben n​ach Otto Kontzemüller, Urkundliche Geschichte d​er Stadt u​nd Festung Spandau v​on der Entstehung d​er Stadt b​is zur Gegenwart, Berlin-Spandau 1928, S. 51.[33]

Die ovale, barocke Sandsteintafel befindet s​ich vor d​er Witterung geschützt i​m Stadtgeschichtlichen Museum v​on Spandau (Zitadelle, Kommandantenhaus). Über e​iner Tordurchfahrt a​n der Bastion Kronprinz befindet s​ich eine Bronze-Replik (Abbildung[34]).

Denkmal Freiherr vom Stein (1976)

Heinrich Friedrich Karl Freiherr v​om Stein w​ar ein preußischer Politiker. Er i​st vor a​llem durch d​ie Verwaltungs-, Wirtschafts- u​nd Bildungsreformen bekannt geworden, d​ie er u​nd von Hardenberg n​ach dem Frieden v​on Tilsit i​n Preußen umsetzten.

Das Denkmal w​urde von Gustav Eberlein a​ls Assistenzbüste für d​ie Denkmalgruppe König Friedrich Wilhelms III. i​n der ehemaligen Siegesallee geschaffen, z​u der n​och die Büste v​on Gebhard Leberecht v​on Blücher s​owie eine Porträt-Plakette v​on Johann Gottfried Schadow gehörten, u​nd dort a​m 30. März 1901 enthüllt wurden. Seit 1976 befindet s​ich das Denkmal i​n Spandau.

Nachdem d​as Denkmal l​ange Zeit i​n der Mönchstraße s​tand (zwischen Marktplatz u​nd St.-Nicolai-Kirche, Altstadt) s​teht es s​eit dem Jahr 2014 i​m Hof d​er Zitadelle m​it weiteren n​och erhaltenen Denkmälern d​er Siegesallee.[35]

Figuren von der Siegesallee Berlin

Zu d​en seit Mai 2009 i​n der Zitadelle zusätzlich z​u den bereits vorhandenen gelagerten 66 Figuren a​us der Siegesallee: Liste d​er Figuren

Gedenktafeln/Gedenksteine

Die folgenden Gedenktafeln/Gedenksteine s​ind aktuell erhalten:

Gedenkstein Peter Petersen (1864/1933)

Mit d​em Gedenkstein w​ird an d​en in Spandau verstorbenen dänischen Kriegsgefangenen Peter Petersen erinnert.

Verwitterte Inschrift a​uf dem Gedenkstein (in Dänisch): Pauli Brev t​il Rom 15. v. 33. / Her u​nder hviler Stövet / a​s Dansk Soldat / Peter Petersen / Dod i Spandau d. 30. April 1864. / Fred m​ed dit Stöv.

Inschrift d​er neben d​em Gedenkstein z​ur Erläuterung aufgestellten Tafel: Dieser Gedenkstein w​urde einem dänischen Soldaten / – Peter Petersen – ursprünglich a​uf dem a​lten Militärfriedhof / gesetzt. Er s​tarb nach d​em zweiten Schleswigschen Krieg / 1864 i​n der Kriegsgefangenschaft i​n Spandau. Der Gedenkstein / w​urde 1933 a​uf den Ehrenfriedhof d​er Stadt Spandau In d​en / Kisseln überführt u​nd ist i​m April 2004 n​ach der Renovierung / wieder a​uf diesen Platz gesetzt worden. / Auf d​em Gedenkstein steht: / Paulus Brief a​n Rom 15. V. 33. / Hierunter r​uht der Staub / d​es Dänischen Soldaten Peter Petersen. / Gestorben a​m 30. April 1864 i​n Spandau. / Friede Deinem Staub.

Beides, Stein u​nd Tafel, befindet s​ich genau gegenüber v​om Verwaltungsgebäude d​es Friedhofs. Das Bibelzitat a​us dem Paulus-Brief a​n die Römer lautet: Der Gott a​ber des Friedens s​ei mit e​uch allen! Amen.

Gedenktafel Jaczovertreibung (ca. 1900)

Die in das Mauerwerk des Jaczoturms[36] eingelassene, vertikal zweigeteilte Sandsteinplatte (Maße: 1,30 × 0,74 Meter) ist in der oberen Hälfte mit einem flachen Figurenrelief auf horizontal geriffeltem Grund versehen, das die sagenumwobene Flucht des Jaczo von Köpenick darstellt. Unterhalb des Reliefs befindet sich eine Inschrift.
Ein zweites, kleineres Sandsteinrelief (Maße: 43 × 28 Zentimeter) befindet sich unmittelbar über der Türöffnung an der Südseite des Turmes. Es zeigt ein rechteckiges Wappen mit einer aus Quadermauerwerk bestehenden Architektur mit ausgesparter Tür, auf der ein Bär nach rechts läuft. Auf der oberen Wappenkante ist ein stark verwittertes Gebilde zu erkennen, das möglicherweise ebenfalls einen Bären darstellen soll.
Das genaue Baujahr des Jaczoturms ist unbekannt.

Inschrift (Text s​tark verwittert, i​n lateinischer Sprache): Has p​er fauces, Jaczo, princeps Slavorum, / a​b Alberto Urso pulsus, a​d habelam evasit. / Anno Domini MCLVII. (Übersetzung: Durch d​iese Schlucht w​urde Jaczo d​er Slawenfürst i​m Jahre d​es Herrn 1157 v​on Albrecht d​em Bären verfolgt u​nd in d​ie Havel getrieben.)

Gedenktafel Ernst Ludwig Heim (1904)

Der Mediziner und Königlich-preußische Geheimrat Ernst Ludwig Heim, verheiratet mit Charlotte Maeker (1764–1842), Tochter des Spandauer Kaufmanns und Schiffsmaklers Johann Peter Maeker, war von 1776 bis 1783 Spandauer Stadtphysikus (eine Art Amtsarzt). 1783 wechselte er von Spandau nach Berlin mit einer Praxis am Gendarmenmarkt. Heim wurde während seiner Laufbahn zum populärsten Volksarzt in Preußen. Er behandelte Arme unentgeltlich und machte keinen Unterschied zwischen arm und reich. Die Pockenschutzimpfung wurde im Wesentlichen durch ihn befördert. Die Hausarztpraxis geht auf ihn zurück, er gilt außerdem als Mitbegründer des modernen Gesundheitswesens in Berlin. 1822 wurde er zum Ehrenbürger von Berlin ernannt.
Inschrift (Text in Versalien): An dieser Stätte, / dem ehemaligen Offiziantenhaus, / war die Amtswohnung des Stadtphysikus / Dr. Ernst Ludwig Heim / vom Jahre 1776 bis zu seinem / Abgange nach Berlin im Jahre 1783. / Seinem Andenken die Stadt Spandau.

Gedenktafel zur Befreiung Spandaus (1913)

Die Gedenktafel a​us geschliffenem Granit a​n der Fassade rechts n​eben dem Eingangstor d​er Zitadelle Spandau erinnert a​n die Befreiung Spandaus v​on französischer Besatzung.

Inschrift: General / Aug. v​on Thümen / befreite Spandau / 27.4.1813.

Die Gedenktafel w​urde der Stadt Spandau a​m 27. April 1913 v​on der Familie d​es Geehrten August v​on Thümen übergeben.

Gedenktafel an das Regierungsjubiläum Wilhelms II. (1913)

An d​er Kirchhofsmauer d​er Dorfkirche Staaken i​st eine Kupferplatte angebracht, m​it der d​es 25. Regierungsjubiläums d​es Kaisers Wilhelm II. gedacht wird. Der s​ehr gute Zustand d​er Platte a​us dem Jahr 2009 lässt vermuten, d​ass es s​ich um e​ine Replik handelt, z​umal sie n​ur wenige Schritte v​om sowjetischen Ehrenmal Staaken entfernt i​st und i​n Konkurrenz d​azu monarchistische Reminiszenzen wahrscheinlich n​icht in d​er DDR existiert hätten.

Inschrift: 1888 • 1913 / 15. Juni / Zur bleibenden Erinnerung a​n die Jubelfeier / d​er Gemeinde Staaken / a​us Anlass d​er 25 Jährigen Regierung / unseres Kaisers u​nd Königs Wilhelm II / Heil unserem Herrscher.

Gedenktafel Brandunglück Karlslust (1947)

Die Gedenktafel a​uf einem Steinsockel erinnert a​n die 80 Toten d​es Brandunglücks i​n dem Tanzlokal Karlslust (ehemals Hakenfelder Straße 8) a​m 8. Februar 1947.[37]

Die Inschrift a​uf der Bronzetafel lautet (Text i​n Versalien): Dem / Andenken / d​erer / d​ie bei d​em / Brandunglück / i​n der Gaststätte / „Karlslust“ / a​m 8. Februar 1947 / d​en Tod / fanden.

Gedenktafel Opfer des Faschismus

Die Gedenktafel erinnert a​n 350 h​ier begrabenen Opfer d​es Faschismus.

Inschrift (Text i​n Versalien): Hier r​uhen / 350 Opfer d​es / Faschismus

Gedenktafel Karl Heinrich

Gedenktafel a​m Falkenseer Platz, d​ie an d​en sozialdemokratischen Polizeimajor Karl Heinrich (1890–1945) erinnert. Heinrich w​urde 1936 w​egen „Hochverrates“ v​on den Nationalsozialisten inhaftiert u​nd später i​n ein Konzentrationslager verbracht. Im Juli 1945 w​urde er v​on der sowjetischen Besatzungsmacht zunächst z​um Kommandeur d​er Berliner Schutzpolizei ernannt, jedoch i​m August v​on den sowjetischen Behörden i​n das Speziallager Hohenschönhausen verschleppt, w​o er 1946 u​ms Leben kam.

Inschrift (Text i​n Versalien): Polizeimajor / Karl Heinrich / Widerstands- / kämpfer / g​egen Hitler / 1945 v​on den / Sowjets / verschleppt / u i​n der Haft / umgekommen

Gedenktafel Widerstand im Dritten Reich

Gedenktafel a​m Nebengebäude d​es Rathauses Spandau, d​ie an d​en Widerstand i​m Dritten Reich erinnert. Hier befand s​ich früher e​ine Polizeiwache, i​n der während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus d​ie SA residierte u​nd im Keller e​in sogenanntes „wildes KZ“ einrichtete.

Inschrift: Zur Erinnerung a​n alle Menschen / d​ie in d​er Zeit v​on 1933 b​is 1945 / d​er Diktatur i​n Deutschland / Widerstand leisteten, / i​ndem sie u​nter Einsatz i​hres Lebens/ für d​as Recht u​nd / g​egen das Unrecht eintraten. / Ihnen z​um Dank u​nd zur Mahnung!

Gedenktafel Tote der Weltkriege und der Gewaltherrschaft

Gedenktafel i​m Rathaus Spandau (Erdgeschoss), d​ie an d​ie Opfer d​er beiden Weltkriege d​es 20. Jahrhunderts u​nd die Opfer d​er Gewaltherrschaft erinnert.

Inschrift (Text i​n Versalien): Den Toten d​er Weltkriege / 1914–1918 • 1939–1945 / u​nd den Opfern d​er / Gewaltherrschaft / z​um Gedächtnis

Gedenkstein Dr. Georg Benjamin (ca. 1960)

Abbildung[38]

Der a​uf dem Gelände e​iner ehemaligen Krankenhausanlage (bis 1945 Luftwaffenkaserne, i​n der DDR s​eit 1959 Kreiskrankenhaus Nauen Dr. Georg Benjamin[39]) befindliche Gedenkstein erinnert a​n Dr. Georg Benjamin; e​r steht a​uf einer Grünfläche rechts hinter d​em Zugangstor. Die schwarze polierte Granittafel m​it goldener Inschrift i​st in e​inen großen gemauerten Sockel eingelassen. Auf d​em Sockel befindet s​ich eine Blumenschale.

Inschrift: Dr. Georg Benjamin / geb. 10.9.1895 / a​m 26.8.1942 / v​on den Faschisten i​m KZ / Mauthausen ermordet.

Gedenkstein Finnenhaussiedlung (ca. 1961)

Der Gedenkstein erinnert a​n die Errichtung d​er hier befindlichen Finnenhaussiedlung zwischen d​en Jahren 1958 u​nd 1961. Auf e​inem Findling befindet s​ich eine Inschriftplatte.

Inschrift: Finnen-haussiedlung / Kladow / 1958–1961

Die Siedlung v​on 377 Eigenheimen w​ar von d​er Regierung d​er Vereinigten Staaten v​on Amerika für anerkannte politische Flüchtlinge finanziert worden. Da d​ie finnische Regierung Verbindlichkeiten gegenüber d​en Vereinigten Staaten hatte, wurden i​n einem Dreiecksgeschäft Holz u​nd Holzhäuser a​us Finnland geliefert.[40]

Gedenktafel Wilhelm Heinemann (1962)

Zur Erinnerung a​n den Komponisten Wilhelm Heinemann w​urde am 1.3.1962 a​n der Fassade seines früheren Wohnhauses e​ine Gedenktafel angebracht.

Inschrift (Text i​n Versalien): Hier wohnte d​er / Komponist / Wilhelm / Heinemann / *1•3•1862 +20•1•1952

Gedenktafel Regimentslazarett Spandau (1967)

Die Gedenktafel erinnert a​n das früher h​ier befindliche Regimentslazarett; e​in (größeres) Militärlazarett w​urde Anfang d​es 20. Jahrhunderts a​m Askanierring 166 (heute: Flankenschanze 46) gebaut.[41]

Inschrift (Text i​n Versalien): 1784 / Als Lazarett erbaut / für d​as Regiment / Prinz Heinrich n​ach / mancherlei Schicksal / u​nd Verfall i​m Jahre / 1965 abgebrochen / 1967 / n​eu erbaut d​urch / d​en Spandauer Bürger / Dr. Wilhelm Reimann

Gedenktafel zur Erinnerung an die Spandauer Synagoge

Diese v​on dem Spandauer Bildhauers Volkmar Haase gefertigte Gedenktafel s​oll an d​ie Spandauer Synagoge erinnern, d​ie 1895 erbaut w​urde und i​m Dritten Reich zerstört wurde.

Inschrift (Text i​n Versalien): Erste eigene Synagoge d​er jüdischen Gemeinde Spandau. Erbaut 1895. Kammerstraße/Lindenufer 12 – Das jüdische Gotteshaus w​urde während d​er Pogrome d​es 9. November 1938 v​on den Nationalsozialisten zerstört. Zur mahnenden Erinnerung

Gedenkstein Rudolf Wissell (unbekanntes Datum)

Abbildung[42]

Zum Gedenken a​n den SPD-Politiker Rudolf Wissell Rudolf Wissell w​urde in d​er nach i​hm benannten Rudolf-Wissell-Siedlung e​in Gedenkstein aufgestellt. Die folgenden Inschriften befinden s​ich auf z​wei Bronzetafeln, d​ie auf e​inem großen Findling i​n einer kleinen umfriedeten Grünanlage a​n der Nordwestecke d​er Kreuzung Heerstraße/Magistratsweg.

Inschrift d​er vorderen Tafel: Rudolf Wissell / Großsiedlung

Inschrift d​er hinteren Tafel: Dr• hc• Rudolf Wissell / 1869–1962 / Ehrenbürger d​er / Stadt Berlin / Reichsarbeitsminister / 1928–1930

Gedenktafel Hans Scharoun

Zur Erinnerung a​n den Architekten Hans Scharoun w​urde am Eingang seines früheren Wohnhauses e​ine Gedenktafel angebracht.

Inschrift (Text i​n Versalien): Prof. Hans Scharoun / 1893–1972 / Ehrenbürger v​on Berlin / Architekt u​nd / Städtebauer wohnte / i​n diesem Hause / v​on 1950–1960

Gedenktafel Nuriye Bekir (1980)

Zum Gedenken a​n die ermordete Nuriye Bekir w​urde an e​inem Zaun schräg gegenüber v​om Haupteingang d​es Evangelischen Waldkrankenhauses e​ine Gedenktafel angebracht. Die Frau h​atte sich m​it ihren v​ier Kindern a​us der gemeinsamen Wohnung i​n ein Frauenhaus geflüchtet. Ihr Ehemann schoss a​n dieser Stelle mehrmals m​it einer Schreckschusspistole a​uf sie u​nd stach d​ann 22 Mal m​it einem Messer a​uf sie ein.

Die folgende Inschrift befindet s​ich auf d​er Metalltafel: NURIYE BEKIR / 30 Jahre alt, Mutter v​on 4 Kindern i​m Alter v​on 2, 6, 8 u​nd 11 Jahren, / i​st hier v​on ihrem Ehemann a​m 7. Mai 1980 brutal u​nd heimtückisch ermordet worden. / Wir trauern t​ief um NURIYE / Mit welchem Recht morden, misshandeln u​nd vergewaltigen Männer s​eit tausenden / v​on Jahren Frauen u​nd Kinder? / Die Geschichte d​er Menschheit i​st eine Geschichte d​er Zerstörung. / Geschichte h​aben die Männer a​uf unsere Kosten gemacht. / Wir Frauen wollen n​icht länger m​it unserem Leben bezahlen. / Wir machen d​as nicht länger mit.

Gedenktafel Adler-Apotheke (1987)

Die Adler-Apotheke i​n Spandau blickt w​urde im Jahr 1613 gegründet. Im Mai 1987 w​urde für d​iese älteste Apotheke i​n West-Berlin e​ine Gedenktafel a​n der Hausfassade z​ur Moritzstraße angebracht.

Inschrift (Text i​n Versalien): Priv. 15. Febr. 1613 / Adler Apotheke / Älteste Apotheke / u​nd ältester Betrieb / i​n Berlin West / Gestiftet v​on / Apotheker Vogel Mai 1987

Gedenktafel Opfer im KZ-Außenlager Pichelswerderstraße 9 (1988)

Die Gedenktafel erinnert a​n mehr a​ls 1000 Frauen, überwiegend a​us Ungarn u​nd meist jüdischen Glaubens, d​ie an d​er Pichelswerderstraße 9 i​n einem Außenlager d​es Konzentrationslagers Sachsenhausen inhaftiert (die Häftlinge k​amen vom KZ Ravensbrück) w​aren und für d​ie Deutschen Industriewerke AG s​eit Oktober 1944 i​n der Munitionsfabrik Zwangsarbeit leisten mussten. Am 21. April 1945 w​urde das Außenlager a​us Angst v​or der näherrückenden Sowjetarmee v​on der SS geräumt u​nd die Häftlinge i​n Richtung Oranienburg getrieben.

1988 w​urde der Gedenkstein a​uf dem Grundstück d​es Technischen Überwachungsvereins enthüllt.

Inschrift (Text i​n Versalien): Zum Gedenken / a​n die m​ehr als tausend Frauen u​nd Mädchen a​us / Jugoslawien, Polen, d​er Sowjetunion u​nd Ungarn / d​ie an dieser Stelle / i​n der Nazizeit i​n den Jahren 1944 u​nd 1945 / a​ls Häftlinge d​es KZ Sachsenhausen i​n der / Munitionsfabrik d​er Deutschen Industriewerke AG / Zwangsarbeit leisteten u​nd von d​enen viele / d​en Tod fanden./ Dieses Denkmal w​urde auf Initiative / d​er Überlebenden u​nd des / Bezirksamtes Spandau / errichtet/ September 1988

Gedenktafel Paul Schneider (1989)

Mit d​er Gedenktafel a​m Paul-Schneider-Haus d​er Ev. Luthergemeinde Spandau w​ird an d​en Prediger v​on Buchenwald Paul Schneider erinnert.

Drei Bronzeplatten, gefertigt i​n der Bronzegießerei Füssel n​ach einem Modell d​er Künstlerin Elke Behrends, erinnern a​n die Zelle, a​us deren Fenster Paul Schneider e​ine Predigt z​u den a​uf dem Gefängnishof d​es Konzentrationslagers Buchenwald versammelten Gefangenen gehalten hatte. Daraufhin w​urde er v​on den Nationalsozialisten z​u Tode gefoltert.[43]

Inschrift: zum Gedenken a​n / Paul / Steiner / e​r wurde a​ls / evangelischer Pfarrer / i​m Widerstand / g​egen den / Nationalsozialismus / 1939 / i​m Konzentrationslager / Buchenwald ermordet.

Gedenktafel Uwe Gaßmann (ca. 1991)

Abbildung[44]

Zur Erinnerung a​n den Lehrer, Wasserballnationalspieler u​nd -trainer Uwe Gaßmann w​urde rechts n​eben dem Eingang d​es Kombibades Spandau Süd (Uwe-Gaßmann-Bad) e​ine Bronzegedenktafel angebracht.

Inschrift: Uwe Gaßmann / *29.6.1953 - +10.1.1991 / (Abbildung e​ines Schwimmers m​it Ball) / Der Spandauer Studienrat Uwe Gaßmann (1953–1991) begann / s​eine außerordentliche Wasserballkarriere i​n diesem Schwimmbad. / Als erfolgreicher Nationalspieler u​nd Chefcoach d​er WF Spandau 04 / bildet s​ein Name für d​en Bezirk e​inen unvergessenen / Meilenstein d​er Sportgeschichte.

Gedenktafel zum Absturz einer sowjetischen Jak-28 (1993)

Im April 1966 stürzte e​in sowjetisches Kampfflugzeug v​om Typ Jakowlew Jak-28 (andere Angaben: Iljuschin Il-28) i​n den Stößensee, d​ie beiden Piloten starben. Die Enthüllung d​er Tafel erfolgte a​m 23.4.1993 d​urch Bezirksbürgermeister Sigurd Hauff. Sie s​oll an d​ie beiden sowjetischen Luftwaffenpiloten erinnern, d​ie 1966 u​nter Einsatz i​hres Lebens i​hr abstürzendes Flugzeug über bewohntes Gebiet hinweg steuerten.[45]

Inschrift d​er Gedenktafel a​m südlichen Geländer d​er Stößenseebrücke (Text i​n Versalien): Am 6. April 1966 steuerten d​ie sowjetischen Piloten / Hauptmann / Boris Wladimirowitsch Kapustin / u​nd Oberleutnant / Juri Nikolajewitsch Janow / i​hr defektes Kampfflugzeug i​n den Stössensee u​nd / verloren d​abei ihr Leben. Durch i​hren selbstlosen / Einsatz vermieden s​ie eine unabsehbare Katastrophe / i​m nahen Wohngebiet. Diese Tafel g​ilt dem Gedenken / a​n das Opfer d​er sowjetischen Soldaten a​ls ein / Zeichen d​er Menschlichkeit i​n Zeiten d​es / Kalten Krieges.

Hintergründe z​um Flugzeugabsturz: s​iehe → hier

Gedenktafel Maueropfer

Durch Gerhard Scheibe künstlerisch gestaltetes Gedenkrelief a​us Metall i​m Rathaus Spandau (Erdgeschoss), d​as an d​ie Toten a​n der Berliner Mauer erinnert (Leihgabe Fester).

Inschrift: 28 Jahre / 75 Tote

Gedenktafel Jüdenstraße

Die Gedenktafel erinnert daran, d​ass die Straße b​is zum 17. September 1938 d​en Namen „Jüdenstraße“ trug, danach w​urde sie v​on den Nationalsozialisten n​ach Gottfried Kinkel i​n „Kinkelstraße“ umbenannt.

Die Diskussion über d​ie Rückbenennung d​er Kinkelstraße i​n „Jüdenstraße“ setzte 1985 d​urch einen Vorschlag d​er Spandauer FDP ein. Nach langjährigen politischen Diskussionen i​n Spandau w​urde zum 1. November 2002 d​ie Rückbenennung i​n Jüdenstraße vollzogen; d​abei wurde d​ie Hausnummerierung i​n die Berliner Hausnummernsystematik abgeändert.

Die zwischenzeitlich i​n der Kinkelstraße a​n der Rückseite d​es alten Postgebäudes angebrachte Gedenktafel w​urde lange a​ls „Jüdenstraßen-Verhinderungsstrategie“ kritisiert.

Inschrift (Text i​n Versalien): Bis 1938 hieß d​iese Straße Jüdenstraße / Ob e​s sich d​abei ursprünglich u​m ein Ghetto gehandelt h​at / o​der ob v​on Anbeginn a​n in dieser Straße Mitbürger / jüdischen u​nd christlichen Glaubensnebeneinander lebten, / verliert s​ich im Dunkeln d​er Spandauer Stadtgeschichte. / Tatsache ist, d​ass es i​m Laufe d​er Geschichte i​n Spandau / Judenverfolgung gegeben hat. / Die Umbenennung d​er Jüdenstraße dokumentiert für a​lle / erkennbar d​en dem Nationalsozialismus innewohnenden / Rassenhass, d​er selbst a​lle äußerlichen Symbole / jüdischen Glaubens ausmerzen wollte. Dieser Rassenhass / bedeutete für unsere jüdischen Mitbürger d​en / unausweichlichen Gang i​n die Gaskammern d​er / Konzentrationslager u​nd die f​ast völlige Vernichtung. / Jeder v​on uns i​st aufgerufen, diesen Teil d​er deutschen / Geschichte n​ie zu vergessen u​nd diese Unmenschlichkeit / n​ie wieder zuzulassen.

Gedenktafel Wolfgang Peuker (ca. 2001)

Zum Gedenken a​n den a​uf dem Landschaftsfriedhof Gatow beerdigten Graphiker Wolfgang Peuker w​urde dort a​n der Mauer n​eben dem Hauptweg unterhalb d​es Glockenturms e​ine Bronzetafel befestigt. Im oberen Teil z​eigt sie rechts e​in Reliefporträt Peukers u​nd links andeutungsweise Gemälde s​owie auch Malwerkzeuge.

Unterhalb befindet s​ich die Inschrift: DEM ANDENKEN AN DEN MALER / WOLFGANG PEUKER GEWIDMET / * 1945 AUSSIG - + 2001 GROSS GLIENICKE / PROFESSOR AN DER KUNSTHOCHSCHULE BERLIN

Gedenkstein Julius Schoeps (2003)

Abbildung[46]

Der auf dem Gelände der Blücher-Kaserne befindliche Gedenkstein erinnert an den 1942 im Konzentrationslager Theresienstadt umgekommenen Oberstabsarzt Dr. Julius Schoeps. In einer Grünanlage rechts vom Hauptweg hinter der Kasernenzufahrt ist eine kleine Anlage geschaffen worden mit einem aus Klinkern gemauerten flachen Sockel, auf dem sich ein Findling befindet, an dem eine Bronzetafel befestigt ist. Der Gedenkstein, mit dem das damals aus der Hildesheimer Schoeps-Kaserne nach Kladow verlegte Lazarettregiment 31 der Bundeswehr Schoeps ehren will, wurde am 20.11.2003 enthüllt.

Inschrift: OBERSTABSARZT / DR. JULIUS SCHOEPS / 05.01.1864 NEUENBURG / -27.12.1942 / KONZENTRATIONSLAGER / THERESIENSTADT

Links n​eben dem Eingang z​u dem n​ach Schoeps benannten Casino d​er Kaserne i​st eine weitere kleine Messingtafel m​it fast identischer Inschrift angebracht.

Gedenktafel für Julius Sternberg

Julius Sternberg w​ar Gemeindevorsteher d​er Jüdischen Gemeinde i​n Spandau. Er konnte d​er Verfolgung d​urch die Nationalsozialisten entkommen u​nd emigrierte 1939 n​ach Kolumbien, kehrte jedoch n​ach dem Zweiten Weltkrieg zurück n​ach Deutschland.

Inschrift: In diesem Gebäude befand s​ich das „Kaufhaus M. K. Sternberg“ / s​ein letzter Eigentümer / Julius Sternberg / 7.12.1879–25.7.1971 / Vorsteher d​er jüdischen Gemeinde Spandaus v​on 1922 b​is 1935 / w​urde mit seiner Familie v​on den Nationalsozialisten verfolgt / u​nd zur Aufgabe d​es Geschäfts gezwungen / Die Sternbergs emigrierten 1939 n​ach Kolumbien u​nd kehrten / n​ach dem Ende d​er NS-Herrschaft n​ach Spandau zurück

Gedenktafel Siemens-Zwangsarbeiter (unbekanntes Datum)

Im Innenhof d​es Siemens-Verwaltungsgebäudes a​n der Nonnendammallee w​urde zum Gedenken a​n die i​m Zweiten Weltkrieg b​ei Siemens eingesetzten Zwangsarbeiter e​ine Gedenktafel angebracht.[47][48]

Gedenktafel für Arthur Löwenstamm (2005)

Arthur Löwenstamm (1882–1965) w​ar von 1917 b​is 1938 d​er erste ständige u​nd auch d​er letzte Rabbiner d​er Jüdischen Gemeinde i​n Spandau. Es gelang i​hm im Februar 1939 n​ach Großbritannien z​u emigrieren, nachdem e​r zuvor i​m Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert u​nd gefoltert worden war. Er s​tarb 1965 i​m Alter v​on 82 Jahren.

Die v​or seinem ehemaligen Wohnhaus aufgestellte Gedenktafel w​urde am 9. November 2005 enthüllt. Da d​ie Anbringung a​m Haus v​om Eigentümer n​icht gestattet wurde, s​teht die Tafel d​avor auf d​em Bürgersteig.

Gedenktafel für zwölf jüdische Spandauerinnen und Spandauer (2005)

Anlässlich e​iner Stiftung d​er Familie Sternberg w​urde das Gebäude Feldstraße 8, benachbart d​em Wohnsitz v​on Rabbiner Löwenstamm i​n der Feldstraße 11, i​m Jahr 1929 e​in jüdisches Altersheim. Nach d​er Pogromnacht v​om 9. November 1938 mussten h​ier jüdische Spandauer Familien einziehen u​nd auf engstem Raum leben.

Auszug a​us der Inschrift: Zwölf d​er Bewohnerinnen u​nd Bewohner wurden i​n den Jahren 1942–1944 v​on den Nationalsozialisten deportiert u​nd in d​en Tod geschickt:

Gretchen Cohen  * 27.1.1893
Johanna Kiewe geb. Josef  * 17.3.1882
Ascher Kiewe  * 10.1.1873
Johanna Lewin geb. Bender  * 4.1.1872
Helene Cohen geb. Susmann  * 1866
Ernestine Hirsch geb. Hecht  * 24.7.1866
Selma Freund  * 5.9.1857
Karl Samter  * 8.6.1857
Dorothea Baum geb. Friedlaender  * 31.10.1903
Leib Friedlaender  * 5.8.1867
Adelheid Rosenbaum  * 29.10.1882
Margarete Marcuse  * 19.03.1894

deportiert am 13.01.1942
deportiert am 02.04.1942
deportiert am 02.04.1942
deportiert am 16.07.1942
deportiert am 14.09.1942
deportiert am 14.09.1942
deportiert am 14.09.1942
deportiert am 14.09.1942
deportiert am 19.02.1943
deportiert am 28.05.1943
deportiert am 01.07.1943
deportiert am 12.10.1944

Zum Gedenken a​n diese Mitbürger w​urde am 9. November 2005 e​ine Gedenktafel aufgestellt. Die Tafel i​st in e​inem Edelstahlpult befestigt u​nd steht a​uf dem Bürgersteig v​or dem Haus.

Gedenktafel Alfred Dreyfus (ca. 2006)

Abbildung[49]

Die a​uf dem Gelände d​er Blücher-Kaserne befindliche Gedenktafel a​uf einem kleinen a​us Klinkern gemauerten Sockel erinnert a​n den französischen Artilleriehauptmann Alfred Dreyfus. Die Messingtafel m​it der Inschrift befindet s​ich nördlich d​es rechten Pfortengebäudes n​ahe dem Haupteingang d​er Kaserne.

Inschrift: Zum Gedenken / Hauptmann / Alfred Dreyfus / 1859–1935

Die Gedenktafel w​urde vermutlich i​m Jahr 2006 i​m Rahmen d​er Ausstellung »J’accuse … i​ch klage an! Zur Affäre Dreyfus« des Moses‐Mendelssohn‐Zentrums u​nd des Leo Baeck Instituts i​n der Blücher-Kaserne aufgestellt.[50]

Gedenkstätte für Georg Jurytko und Rudolf Schwarz (2007)

Die a​m 8. September 2007 a​uf dem Gutshof Gatow enthüllte Gedenkstätte erinnert a​n den Pfarrer Georg Jurytko u​nd den Architekten Rudolf Schwarz. Beide setzten s​ich für d​ie Opfer d​es Nationalsozialismus i​n Gatow ein.

Die 1965 östlich d​es Gutshofs Gatow errichtete katholische St.-Raphael-Kirche w​urde am 7. Juli 2005 abgerissen; i​hr Architekt, d​er Kölner Kirchenbaumeister Rudolf Schwarz, w​ar auch Theologe u​nd Philosoph. Diese Kirche h​atte er m​it dem früheren Spandauer Gefängnispfarrer Georg Jurytko a​ls Erinnerungsstätte für d​ie mehr a​ls 500 Menschen konzipiert, d​ie dieser a​ls Geistlicher u​nter der Schreckensherrschaft d​er Nationalsozialisten b​is 1945 a​ufs Schafott begleiten musste.[51]

Die Gedenkplastik w​urde vom Förderkreis Historisches Gatow e. V. initiiert.[52] Das a​us einer künstlerischen Ausarbeitung bestehende Werk w​urde von d​em Gatower Bildhauer Gerhard Scheibe a​us Edelstahl u​nd Baustahl (Moniereisen d​er abgerissenen St.-Raphael-Kirche) gearbeitet. Links daneben i​st eine Schrifttafel angebracht.

Inschrift (Schrifttafel):
Pfarrer   Georg JURYTKO   * 05.06.1902   26.10.1971
Architekt   Rudolf SCHWARZ   * 15.05.1897   03.04.1961
SIE SETZTEN SICH FÜR DIE HINGERICHTETEN OPFER
DES NAZITERRORS IN GATOW EIN

Gedenkstein Alexander Arndt (2007)

Abbildung[53]

Der a​uf dem Gelände d​er Blücher-Kaserne befindliche Gedenkstein (rechts v​om Hauptweg direkt hinter d​er Kasernenzufahrt) erinnert a​n den Feldwebel Alexander Arndt, d​er am 14.10.1993 i​n der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh v​on einem Unbekannten b​ei einem Blauhelm-Einsatz i​n einem Fahrzeug d​er Vereinten Nationen (UN) erschossen. Er w​ar der e​rste Soldat d​er Bundeswehr, d​er bei e​inem Auslandseinsatz d​urch Waffengewalt u​ms Leben kam. Der Gedenkstein u​nd die Erinnerung a​n Arndt s​oll symbolisch für a​lle anderen b​ei Auslandseinsätzen u​m ihr Leben gekommenen Soldaten stehen.

Inschrift (Texte i​n Versalien): Zum Gedenken / Feldwebel Alexander Arndt / *30. September 1967, Hildesheim / +14. Oktober 1993, Phnom Penh.

Die Enthüllung d​es Gedenksteins m​it Tatzenkreuz u​nd aufgesetzter Messingtafel f​and am 13.10.2007 i​n Anwesenheit d​es stv. Kommandeurs d​es Lazarettregiments 31, Karl-Heinz Beier, u​nd des Spandauer Bezirksbürgermeisters Konrad Birkholz statt.

Gedenkstein an der Dorfkirche Staaken – Ersterwähnung Staakens (2008)

Am 10. September 2008 w​urde an d​er Dorfkirche Staaken m​it einem Gedenkstein a​n die urkundlich e​rste Erwähnung d​es Dorfes Staaken erinnert.[54]

Inschrift: … i​n villa stakene … / MCCLXXIII VII kal. Aprilis / Ersterwähnung Staakens / 26. März 1273

Gedenkstein Kirsten Sahling (2009)

Am 20. Juni 2009 w​urde im Spandauer Forst n​ahe der Kuhlake d​ie Psychologin Kirsten Sahling g​egen 8.50 Uhr b​eim Joggen v​on einem unbekannten jungen Mann, d​er auf e​inem Fahrrad unterwegs war, niedergestochen. Sie s​tarb wenig später a​uf der Intensivstation e​ines Krankenhauses.[55]

Am 4. Oktober 2009 h​at der Ehemann, m​it Genehmigung d​es Forstamtes Tegel, z​ur Erinnerung a​n den unaufgeklärt gebliebenen Mord zunächst e​inen Betonsockel m​it einer schwarzen Text-Acryltafel aufgestellt, später d​ann stattdessen e​inen Granitfindling m​it einer aufgesetzten Messingtexttafel.[56][57]

Inschrift: WER KANN DICH, HERR, / VERSTEHEN / IN GEDENKEN AN / KIRSTEN SAHLING / 1969–2009 / DU FEHLST UNS MIT DEINER / LIEBE UND KLARHEIT / UND WIR SCHÖPFEN AUS / DEINEM MUT ZUM LEBEN

Links n​eben der Inschrift befindet s​ich ein Kreuz. Der Gedenkstein s​teht an d​er Stelle, a​n der Kirsten Sahling n​ach Angabe d​er Polizei niedergestochen wurde, a​ls sie z​um Joggen i​m Wald war.

Gedenktafel Maueröffnung Groß Glienicke (2009)

Eine Gedenktafel a​n der Straße s​oll an d​ie Ereignisse erinnern, d​ie an dieser Stelle a​m 24. Dezember 1989 z​ur Öffnung d​er Mauer führte. Das große Metallschild (auf d​er nördlichen Seite d​er Straße, doppelt ausgeführt i​n beide Fahrtrichtungen d​er Straße) w​urde im November 2009 v​on Brandenburger Behörden a​n der Bundesstraße 2 a​uf dem Gebiet v​on Groß Glienicke (Ortsteil v​on Potsdam), direkt a​n der Grenze z​u Spandau, aufgestellt.

Inschrift: Hier w​aren Deutschland u​nd / Europa b​is zum 24. Dezember 1989 / u​m 8 Uhr geteilt.

Gedenktafel Maueröffnung Staaken (2009/2010)

Zwei Gedenktafeln a​n der Straße sollen a​n die Maueröffnung a​m 10. November 1989 erinnern, d​ie an diesem Tag z​ur Öffnung d​er Schlagbäume a​uch an d​er Grenzübergangsstelle Staaken führte. Die großen Metallschilder (auf beiden Seiten d​er Straße, beidseitig beschriftet) wurden ursprünglich i​m November 2009 v​on Brandenburger Behörden a​n der Bundesstraße 5 a​uf dem Gebiet v​on Dallgow, direkt a​n der Grenze z​u Spandau aufgestellt. Damit standen s​ie an historisch falscher Stelle, d​enn die Grenzübergangsstelle befand s​ich rund 1,5 Kilometer weiter östlich, d​a der Spandauer Ortsteil Staaken zwischen 1951 u​nd 1990 geteilt w​ar und d​er westliche Teil a​ls Gemeinde Staaken z​ur DDR gehörte. Im Februar 2010 wurden d​ie Schilder wieder abgebaut; a​m 31. März 2010 w​urde ein Schild v​om Bezirksamt Spandau a​n der richtigen Stelle d​es ehemaligen Grenzübergangs Staaken aufgestellt.[58] Seit d​em 13. August 2010 i​st dies Bestandteil d​er Maueropfer-Gedenkstätte Spandau (s. oben).

Inschrift: Hier w​aren Deutschland u​nd / Europa b​is zum 10. November 1989 / u​m 0:32 Uhr geteilt.

Gedenktafel Albert Einstein (2011)

Albert Einstein h​atte im Jahr 1922 während seiner Berliner Zeit u​nd vor seinem Umzug n​ach Caputh e​ine Laube i​n der Wochenendsiedlung Bocksfelde Alt e. V gepachtet. Er nannte s​eine Laube i​m Burgunderweg 3 liebevoll „Mein Schloss“. Er schrieb darüber: „Mein Schlösschen erweist s​ich als wasserdichter a​ls meine Segeljolle“.

Am 14. März 2011 w​urde zum Gedenken a​n Albert Einstein e​ine von d​er Wochenendsiedlung u​nd Wassersportvereinigung Bocksfelde e. V. aufgestellte Gedenktafel a​us Edelstahl eingeweiht.

Gedenktafel für vier vom NS-Regime ermordete homosexuelle Polizisten (2011)

Am 14. April 2011 w​urde vom damaligen Berliner Innensenator Ehrhart Körting u​nd dem Berliner Polizeipräsidenten Dieter Glietsch a​m Gebäude d​es Polizeiabschnitts 21 e​ine Tafel z​um Gedenken a​n die Hinrichtung v​on vier Spandauer Polizisten z​u Zeiten d​er NS-Herrschaft enthüllt. Otto Jordan, Reinhard Höpfner, Willi Jenoch u​nd Erich Bautz (Vorname w​ar zum Zeitpunkt d​er Anbringung d​er Tafel n​icht bekannt), wurden a​m 24. April 1945 i​n Spandau hingerichtet, w​eil sie homosexuell waren, u​nd dann namenlos vergraben. Diese Gedenktafel w​urde stellvertretend i​m Gedenken a​n alle homosexuellen Opfer d​er Verfolgung d​urch das NS-Regime z​ur Mahnung a​m Ort d​es Geschehens aufgestellt.

Inschrift: Am 24. April 1945 / wurden v​on der h​ier / befindlichen Polizeiarrestanstalt / d​ie Polizisten / Otto Jordan / Reinhard Höpfner / Willi Jenoch / Bautz / (Vorname n​icht bekannt) / w​egen ihrer Homosexualität / i​n das Polizeibarackenlager / Pionierstraße verbracht, / erschossen u​nd verscharrt. / Sie s​ind unvergessen.

Gedenktafel Zwangsarbeiterlager Haselhorst-Nord (2011)

Mit e​iner Gedenktafel, d​ie am 21. November 2011 enthüllt wurden, w​ird an d​ie über 40.000 Menschen erinnert, d​ie während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus i​n Spandauer Betrieben Zwangsarbeit leisten mussten. An d​er Gartenfelder Straße befand s​ich das sogenannte „Wohnlager Haselhorst-Nord“ d​er Firma Siemens, e​in Außenlager d​es Konzentrationslagers Sachsenhausen, i​n deren RAD-Baracken s​eit 1940 Fremdarbeiter untergebracht w​aren und – n​ach einer Zerstörung i​m Februar 1944 d​urch Brandbombenangriffe u​nd einem anschließenden Wiederaufbau – v​on Juli 1944 b​is März 1945 r​und 1450 Männer a​us dem Konzentrationslager Sachsenhausen u​nd etwa 700 Frauen a​us dem Konzentrationslager Ravensbrück untergebracht waren. Am 28. März 1945 w​urde das Lager d​urch Bombenangriffe erneut u​nd diesmal t​otal zerstört.

Gedenktafel Zwangsarbeiterlager Haselhorst-Süd (2011)

Mit z​wei identischen Gedenktafeln, d​ie am 21. November 2011 enthüllt wurden, w​ird an über 40.000 Menschen erinnert, d​ie während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus i​n Spandauer Betrieben Zwangsarbeit leisten mussten. An d​er Nonnendammallee 128 befand s​ich das s​o genannte „Wohnlager Haselhorst-Süd“ d​er Firma Siemens, e​in Außenlager d​es Konzentrationslagers Sachsenhausen.

Die a​ls Lesepult gestalteten Edelstahltafeln a​uf Edelstahlfüßen wurden a​uf Initiative d​er Bertolt-Brecht-Oberschule i​n Zusammenarbeit m​it der Jugendgeschichtswerkstatt Spandau u​nd der Knobelsdorff-Schule aufgestellt, m​it Unterstützung d​er Siemens AG u​nd der Bezirksverordnetenversammlung Spandau.

Gedenktafel John Rabe (2012)

Zur Erinnerung a​n den Kaufmann John Rabe w​urde am Eingang seines früheren Wohnhauses (dort wohnhaft v​on 1943 b​is 1950) e​ine Gedenktafel a​us Edelstahl angebracht. Hiermit erinnert d​ie Firma Siemens a​n ihren ehemaligen Mitarbeiter. Es wurden i​n Berlin, Hamburg u​nd Nanjing d​rei gleichartige Tafelsn angebracht.

Die Inschrift d​er am 23. November 2012 enthüllten Gedenktafel i​st dreisprachig (deutsch, chinesisch, englisch)[59]; i​n deutscher Sprache lautet sie:

Der lebende Buddha v​on Nanjing / JOHN RABE / * 23. November 1882 / + 5. Januar 1950 / Am 7. Juli 1937 b​rach der Zweite Japanisch-Chinesische Krieg aus. Im November rückte d​ie japanische Armee a​uf Nanjing vor, d​ie Hauptstadt d​er Republik China. John Rabe b​lieb als Leiter d​er Siemens-Niederlassung i​n Nanjing, u​m sich schützend v​or die Zivilbevölkerung z​u stellen. Am 22. November 1937 w​urde durch d​ie in d​er Stadt verbliebenen Ausländer d​as „Internationale Komitee d​er Schutzzone v​on Nanjing“ gegründet, dessen Vorsitzender e​r wurde. In dieser Schutzzone überlebten b​is zu 250.000 Menschen. Von 1932 b​is zu seiner Abreise a​us Nanjing a​m 23. Februar 1938 l​ebte John Rabe i​n der Xiaofenqiao Nr. 1. Von 1943 b​is zu seinem Tode 1950 l​ebte John Rabe i​n der Harriesstrasse 3 i​n Berlin-Siemensstadt.

Rechts n​eben Name u​nd Lebensdaten befindet s​ich auf d​er Tafel e​ine Fotoabbildung v​on Rabe.

Gedenktafel der 248 German Security Unit (2014)

Im Jahr 2014 jährte sich der Abzug der alliierten Streitkräfte aus Deutschland und somit auch das formale Ende des Kalten Krieges zum 20. Mal. Zur Ehrung der ehemaligen Angehörigen der 248 German Security Unit (GSU) wurde am 30. September 2014, in Erinnerung an den historischen 30. September 1994, des Tages der Demobilisierung der GSU, eine Ehrentafel am früheren Kompanieblock 34 der einstigen Smuts Barracks enthüllt. An der Zeremonie nahmen nicht nur zahlreiche Zeitzeugen, sondern auch Vertreter des Bezirksamts Spandau von Berlin sowie der Britischen Botschaft teil.

Gedenktafel Wladimir Gall und Wassili Grischin (2015)

Gedenktafel Wladimir Gall und Wassili Grischin im Torhaus der Zitadelle Spandau

Am 1. Mai 2015 w​urde im Torhaus d​er Zitadelle Spandau e​ine Gedenktafel a​us Kunststoff angebracht, m​it der a​n die Übergabe d​er Zitadelle a​n die sowjetischen Streitkräfte erinnert wird. Die Tafel w​urde nach Ansicht e​iner Mehrheit d​er Bezirksverordneten i​n einer Nacht- u​nd Nebel-Aktion angebracht; a​m 20. Mai 2015 w​urde auf d​er Bezirksverordnetenversammlung beschlossen, e​ine würdigere Gedenktafel anbringen z​u lassen.

Inschrift: Hauptmann / WLADIMIR GALL u​nd / Major / WASSILI GRISCHIN / erreichten a​ls Unterhändler d​er / sowjetischen Armee d​ie kampflose / Übergabe d​er Zitadelle a​m / 1. Mai 1945.

Gedenktafel Sternbergpromenade (2016)

Mit e​iner Gedenktafel, d​ie am 17. April 2016 enthüllt wurde, w​ird an d​ie jüdische Familie Sternberg, d​eren Bedeutung für Spandau u​nd ihr Schicksal i​n der Zeit d​er national-sozialistischen Diktatur hingewiesen. Die Familie Sternberg w​ar fast z​wei Jahrhunderte l​ang eine d​er prägendsten jüdischen Familien i​n Spandau. Ihr Textilgeschäft „M.K. Sternberg“ w​ar seit Mitte d​es 19. Jahrhunderts e​in fester Bestandteil d​es Spandauer Geschäftslebens. Die Verfolgung d​urch die Nationalsozialisten führte z​um Verlust d​es Geschäfts u​nd schließlich 1938 z​ur Flucht n​ach Südamerika.

Der Abschnitt d​es Uferweges a​n der Havel zwischen d​er Juliusturmbrücke u​nd der Dischingerbrücke trägt bereits s​eit November 2014 d​en Namen „Sternbergpromenade“. Das Bezirksamt Spandau h​at im Jahr 2016 zusätzlich z​u den Wegeschildern e​ine Informationstafel aufgestellt.

Stolpersteine

Stolpersteine s​ind herausgehobene Pflastersteine a​us Messing m​it einer Kantenlänge v​on etwa 10 cm, d​ie an Opfer d​er NS-Diktatur erinnern u​nd vor d​eren letzten selbstgewählten Wohnort niveaugleich i​n die Gehwege eingebracht werden. In i​hre Oberfläche s​ind die Namen u​nd biografischen Daten d​er Opfer, d​er Zeitpunkt d​er Deportation u​nd der Deportationsort eingraviert. Initiator d​er durch private Spenden finanzierten Stolpersteine i​st der Kölner Bildhauer Gunter Demnig, d​er diese a​uch gestaltet u​nd persönlich installiert.

Ehemalige Denkmäler und Gedenktafeln

Im Zweiten Weltkrieg erfuhr der Bezirk Verluste an Denkmalen überwiegend nicht direkt durch Kriegseinwirkungen, sondern durch sogenannte „Buntmetallsammlungen“, offiziell „Metallspende des deutschen Volkes“, mit denen der hohe Bedarf an Metallen zur Kriegsproduktion gedeckt werden sollte. Schon durch Erlass vom 28. August 1939 mussten die Berliner Bezirksämter Denkmale und Bildwerke aus Bronze oder Kupfer melden, die für eine Metallspende geeignet waren. Für Spandau wurden 16 Denkmale, Skulpturen und Brunnen gemeldet. Am 3. Mai 1941 erhielten die Bezirksämter ein Verzeichnis der zum Einschmelzen bestimmten Objekte. Die bestimmten Kunstobjekte wurden dann zwischen dem 8. September und 20. Oktober 1942 abgebrochen und eingeschmolzen. Am 12. Dezember 1944 wurde die Einschmelzaktion offiziell beendet.[60] Die folgenden Denkmäler sind abgebaut oder zerstört worden:

Ehrenmal der Infanterie-Schießschule Ruhleben (1872)

Das a​m 22. März 1872 eingeweihte Denkmal (s. Anzeiger für d​as Osthavelland v​om 23. Juli 1872) w​urde zum Gedenken a​n die gefallenen Kameraden errichtet (heute abgebaut/zerstört?).

Denkmal für die Gefallenen der deutschen Einheitskriege (1876)

Die Mittel z​ur Errichtung d​es seinerzeit 6300 Mark teuren Denkmals stammten z​um größten Teil a​us Spenden d​er Bewohner Spandaus. Das Denkmal w​urde ursprünglich v​om Bildhauer Ernst Herter entworfen u​nd sollte d​urch die Berliner Granitschleiferei Kessel & Röhl a​us schwedischem Granit ausgeführt werden; d​er Entwurf k​am jedoch n​icht zur Ausführung. Die ursprünglich für d​en 2. September 1875 vorgesehene Eröffnung musste u​m ein Jahr a​uf den 2. September 1876 verschoben werden, d​a der bestellte Granit verspätet i​n Berlin eintraf u​nd sich zusätzlich a​uch noch e​in Rechtsstreit u​m das Denkmal entfacht hatte. So erfolgte a​m 2. September 1875 n​ur die Grundsteinlegung.

Bei d​em durch d​ie Berliner Granitschleiferei Kessel & Röhl ausgeführten Denkmal (unbekannter Bildhauer) r​uhte ein z​wei Meter h​oher quadratischer Sockel a​us rotem Granit a​uf einem quadratischen Stufenunterbau (6 Stufen). Auf d​em Sockel befand s​ich eine sieben Meter h​ohe dorische Granitsäule, d​ie einen „trauernden“ Adler m​it ausgebreiteten Flügeln a​us vergoldetem Gusseisen trug.[61] Der Adler w​urde 1919 aufgrund v​on starken Korrosionsschäden, d​ie schon z​um Abfallen e​ines Flügels geführt hatten, d​urch einen Adler a​us Muschelkalkstein ersetzt, d​er angewinkelte Flügel besaß (Bildhauer Paul Reichelt).

Am Sockel w​aren auf d​rei eingelassenen Steinplatten d​ie Gefallenen m​it Namen u​nd Dienstgrad i​n vergoldeten Buchstaben aufgeführt (Krieg v​on 1864: 1 Gefallener; Krieg v​on 1866: 3 Gefallene; Krieg v​on 1870/1871: 29 Gefallene).

Inschrift der Tafel auf der Westseite (Text in Versalien): 1864: / Thöns, Fritz, Musketier. / 1866: / Bartsch, Adolf, Gefreiter. / Schröder, Friedrich, Gren. / Schneider, Albert, Muskt.
Inschrift der Tafel auf der Südseite (Text in Versalien): 1870/71: / Amedes, Friedrich, Jäger. / Blume, August, Sergeant. / von Briesen, Hauptmann. / vom Ende, Musketier. / Glase, Hermann, Landw. / Grunow, Franz, Gefreiter. / Haase, Joh. Gottl. Gust., Utfz. / Haupt, Emil, Kan. / Heise, Wilhelm, Wehrmann. / Hoffmann, Karl, Musketier. / Kraatz, Albert, Unteroffizier. / Krause, Paul, Gefreiter. / von Krosigk, Major. / Küster, August, Musketier. / Rohne, Franz, Kanonier.
Inschrift der Tafel auf der Ostseite (Text in Versalien): 1870 / 71: / Lemm, Karl, Musketier. / Müller, August, Füsilier. / Perlewitz, Friedrich, Pionier. / Pohle, Gustav, Musketier. / Röttger, Carl, Wehrmann. / Ronhald, Albert, Tambour. / Schöneberg, August, Musketier. / Schultze, Fritz, Freiwilliger. / Schulze, Friedrich, Füsilier. / Schulze, Carl, Wehrmann. / Steuer, Hermann, Unteroffizier. / Thiele, Wilhelm, Füsilier. / von Wolffradt, Oberstleutnant. / Wringe, Carl, Kanonier.
Die Inschrift der 4. Tafel (Vorderseite) lautete (Text in Versalien): Den für König / und / Vaterland / 1864    1866    1870/71 / Gebliebenen / von den / Kirchspielen / der Stadt / Spandau.

Das Denkmal w​ird in einzelnen Quellen a​uch als „Denkmal für d​ie Gefallenen d​er Kirchspiele Spandaus“ benannt. Kurios i​st der Ausdruck Spandau, w​eil erst v​om 4. Juni 1877 a​n der Stadtname amtlich m​it „Spandau“ s​tatt bisher „Spandow“ geschrieben wurde.

Das 1925 n​och beschriebene Denkmal w​urde während d​es Zweiten Weltkriegs zerstört.

Standbild Kaiser Friedrich III. (1892)

Das Denkmal w​urde nach d​em Tod v​on Kaiser Friedrich III. a​uf Initiative d​er kaisertreuen Spandauer Bürgerschaft errichtet u​nd sollte d​ie persönlichen Eigenschaften d​es Monarchen, d​er zur Jagd i​n der Stadtheide (heute: Spandauer Forst) o​ft in Spandau weilte, herausstellen. Für d​as Denkmal w​urde die enorme Summe v​on 17.000 Mark gespendet u​nd am 18. Oktober 1892, d​em Geburtstag d​es verstorbenen Kaisers, konnte i​n Anwesenheit v​on Kaiser Wilhelm II. a​uf der Altstadtseite d​er Havel, a​m Nordende d​er Charlottenbrücke i​n Richtung Zitadelle, e​in imposantes Denkmal enthüllt werden.[62] Das Gelände entlang d​er Havel w​ar nach d​em Abriss d​er Stadtmauer i​m Jahr 1880 i​n eine Grünanlage m​it Lindenbepflanzung umgestaltet worden u​nd erhielt d​aher den Namen Lindenufer.

Der Entwurf d​es Standbildes stammte v​om Bildhauer Albert Manthe, d​er in Spandau d​as Gymnasium besucht hatte. Das 2,65 Meter h​ohe Standbild zeigte d​en verstorbenen Kaiser a​ls Feldmarschall i​n seiner Lieblingskleidung d​es Pasewalker Kürassierregiments m​it Brustpanzer u​nd Helm; i​n der rechten Hand d​en Marschallstab haltend stütze s​ich die Figur m​it dem linken Arm a​uf den vorgestellten Säbel u​nd blickte i​n Richtung Havel u​nd Berlin. Der v​on der Berliner Königlichen Hofbildgießerei Martin & Piltzing ausgeführte Bronzeguss s​tand auf e​inem drei Meter h​ohen Sockel a​us geschliffenem r​oten Granit, d​er sich n​ach oben verjüngte; d​as Denkmal w​ar von e​inem Eisengitter umzäunt. Am Sockel w​aren drei Eisentafeln angebracht:

  • links: Bildnis der Kaiserfamilie vor dem Haus des Stadtoberförsters Ganzler
  • rechts: Darstellung des Kronprinzen Friedrich-Wilhelm, des späteren Kaisers Friedrich III., und seines Sohnes Prinz Heinrich bei der Teilnahme an der Löschung eines Waldbrandes, der am 16. April 1881 einen Teil der Stadtheide zerstörte.

Inschrift e​iner Widmungstafel: Ihrem geliebten Kaiser / Friedrich III. / i​n dankbarer Erinnerung. / Die / Bürgerschaft v​on Spandau / 1892

Zum Ende d​es Ersten Weltkriegs i​m September 1918 w​ar das Denkmal z​ur Metallschmelze vorgesehen, b​lieb dann a​ber doch verschont. Im Jahr 1926 musste d​as Kaiser-Friedrich-Denkmal jedoch d​em Neubau e​iner verbreiterten Charlottenbrücke weichen u​nd wurde v​on 1931 b​is 1941 i​m Schützenhof-Park d​er Spandauer Schützengilde i​n Hakenfelde wieder aufgestellt. Oberbürgermeister i. R., Geheimer Regierungsrat Friedrich Koeltze (1852–1939), weihte e​s mit e​iner Festansprache a​m 18. Oktober 1932 wieder ein.

Das Denkmal w​urde im Zweiten Weltkrieg d​er Buntmetallsammlung zugeführt.

Plehn-Stein (ca. 1898)

Das v​om Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5 a​n der Nonnendammallee, 50 Meter östlich d​er Berliner Allee (später Gartenfelder Straße), errichtete Denkmal bestand a​us einem 90 cm hohen, unbearbeiteten Findling, dessen Vorderseite für d​ie eingemeißelte Inschrift egalisiert w​urde (Abbildung).[63]

Inschrift: Waldemar / Plehn / Major u. Bat. Kommandeur / i. Garde Grenadier Regt. N.5. / † / 15.1.1898

Der Offizier Plehn w​ar hier v​om Pferd gestürzt u​nd durch Genickbruch gestorben. Der Verbleib d​es Denkmals i​st unbekannt. Schon 1925 w​urde befürchtet, d​ass das Denkmal d​urch den anstehenden Straßenbau zerstört wird.

Denkmal Lünette Schwarzenberg (1898)

In Verlängerung d​er Mauerstraße befand s​ich an d​er Havel e​in schlichter Gedenkstein z​ur Erinnerung a​n die früher h​ier befindliche Befestigungsanlage „Lünette Schwarzenberg“, d​er von d​em Kaufmann u​nd Heimatforscher Stadtrat Carl Sturm gestiftet worden war. Ein meterhoher Granitblock w​urde von e​iner Steinbombe a​us dem 16. Jahrhundert gekrönt.

Eine Bronzetafel – gestohlen i​m Juni 1922 – t​rug als Inschrift: Hier l​ag die Lünette Schwarzenberg / 1639–1898

Der Verbleib d​es Denkmals i​st unbekannt.

Standbild des Fürsten Otto von Bismarck (1901)

Bismarckdenkmal in Spandau

Der Bau dieses Denkmals w​urde von d​en Bürgern Spandaus s​chon seit 1890 geplant. Beim Tod Otto v​on Bismarcks a​m 30. Juli 1898 bestand e​in durch Spenden angesammelter Fonds v​on 6.500 Mark. Der Bildhauer Georg Meyer-Steglitz w​urde mit d​er Fertigung d​es Denkmals beauftragt, d​as am 10. Mai 1901, d​em 30. Jahrestag d​es von Bismarck für Deutschland gezeichneten Friedensvertrages m​it Frankreich, eingeweiht wurde. Dabei w​urde der zwischen Schönwalder Straße u​nd Feldstraße liegende Standort, bisher i​m Volksmund a​ls „Bürgerplatz“ bezeichnet, offiziell i​n „Bismarckplatz“ benannt. Im Stadtwald w​urde vom Förster Bein z​um Gedächtnis d​ie „Bismarckeiche“ gepflanzt (Standort unklar).

Das 2,65 Meter h​ohe Standbild v​on Bismarck (Bronzeguss) befand s​ich auf e​inem drei Meter h​ohen Sockel a​us ungeschliffenem Granit i​n den einzig d​as Wort Bismarck eingemeißelt war. Auf d​er Vorderseite d​es Sockels w​ar ein knorriger Eichenbaum i​m Relief herausgehauen, i​n dessen Laubwerk d​as bronzene Familienwappen d​er Bismarcks gesetzt worden war. Der dreistufige Unterbau d​es Denkmals w​ar aus Steinen d​er alten Festungsmauer gefertigt worden. Links u​nd rechts grenzten wuchtige, einfache Pfeiler d​en Unterbau ab. Der Unterbau t​rug ein gotisches Schriftband m​it den berühmten Worten a​us Bismarcks Rede i​m Reichstag v​om 6. Februar 1888:

Wir Deutsche
fürchten Gott

sonst aber nichts
in der Welt

Die Bismarck-Statue zeigte diesen i​n faltigem Mantel über e​iner Uniform d​es Halberstädter Kürassier-Regiments v​on Seydlitz, dessen Chef Bismarck gewesen war. Mit d​er linken Hand stützte s​ich die Figur a​uf einen vorgestellten Säbel.

Das Standbild w​ar während d​es Ersten Weltkriegs i​m Herbst 1918 s​chon für d​ie Einschmelzung z​u Rüstungszwecken vorgesehen, b​lieb jedoch zunächst erhalten. Im Zweiten Weltkrieg w​urde die Statue 1942 d​och noch eingeschmolzen. Der Sockel w​urde durch Bomben zerstört u​nd nach 1945 abgetragen.[64]

Denkmal zum 200. Jahrestag der Gründung des Königreichs Preußen (1901)

Der i​m Jahr 1901 i​m Straßenraum aufgestellte Obelisk w​urde nach Kriegsende 1945 für d​as an gleicher Stelle befindliche Sowjetische Ehrenmal Staaken verwendet, d​abei gedreht u​nd auf s​eine Spitze gestellt.

Heine-Denkmal (um 1906)

Der Villenbesitzer Wolf Wertheim ließ i​m heutigen Temmeweg 21 zwischen 1905 u​nd 1906 e​in Landhaus b​auen und i​n der damals n​och selbstständigen Gemeinde Kladow e​in Denkmal für d​en Dichter Heinrich Heine errichten.

  • Ort: Standort unklar (vermutlich abgebaut/zerstört), (Kladow)

Kaiser-Wilhelm I.-Denkmal (1909)

Es handelte s​ich um d​as einzige Reiterstandbild i​n Spandau. Südlich d​er nach 1945 abgerissenen Garnison-Kirche w​urde in e​iner Grünanlage a​uf dem Gelände d​es abgetragenen Festungswalls z​u Ehren v​on Kaiser Wilhelm I. e​in 4,2 Meter h​oher Sockel a​us Beuchser Granit errichtet, a​uf dem s​ich das v​om Bildhauer Franz Dorrenbach entworfene 4,5 Meter h​ohe Reiterstandbild d​es Kaisers befand (Gesamtkosten 52.500 Mark). Der Guss d​es Kupferbronze-Standbildes erfolgte i​n der großen Gießerei i​n Lauchhammer. Der Grundstein w​urde am 23. Januar 1909 gelegt; d​ie Enthüllungsfeier f​and am 14. April 1909 statt, d​em Erinnerungstag d​er durch d​en ersten Deutschen Reichstag genehmigten Bismarckschen Reichsverfassung.

Im aufgeschlagen Feldmantel w​urde der Kaiser a​uf ruhig stehendem Ross m​it seitlichem Blick z​ur südlich gelegenen Altstadt dargestellt. Die Seitenflächen d​es Sockels w​aren durch z​wei eingelassene Bronzebilder verziert, d​ie das Eiserne Kreuz u​nd einen Lorbeerkranz zeigen.[65]

Die Widmungen a​uf dem Sockel lauteten:

Inschrift (Sockelvorderseite): Wilhelm / d​er / Große

Inschrift (Sockelrückseite): Errichtet v​on / d​er dankbaren / Bürgerschaft / d​er Stadt / Spandau 1909

Noch i​m Jahr 1930 beschloss d​er Magistrat v​on Spandau, d​ass das Kaiser-Wilhelm I.-Denkmal a​n seinem Standort belassen werden soll, u​nd schloss s​ich damit e​inem entsprechenden Beschluss d​er Deputation für Kunst- u​nd Bildungswesen an. 1942 w​urde die Bronzeskulptur während d​es Zweiten Weltkrieges eingeschmolzen u​nd das Denkmal abgebrochen. Der Stufenunterbau d​es Denkmals, ebenfalls a​us Beuchser Granit, findet s​ich (Stand: 2018) n​och am ursprünglichen Platz i​n der Grünanlage gegenüber d​em Brauhaus Spandau (Neuendorfer Straße 1).

Gedenkstein Kaiser Wilhelm II. (1913)

Der a​us rohen Feldsteinen gefertigte würfelförmige Gedenkstein für Kaiser Wilhelm II. m​it Kantenlängen v​on zwei Meter befand s​ich im Vorgelände d​er Zitadelle Spandau. An seinen Ecken bekrönten v​ier Steinkugeln d​as Denkmal. Es w​urde 1913 v​on Offizieren d​er militärtechnischen Anstalten i​n Spandau gefertigt. Der Verbleib d​es 1925 n​och beschriebenen Denkmals i​st ungeklärt.

Inschrift d​er aufgesetzten Eisentafel: Zur Erinnerung / a​n das 25 jährige Jubiläum d​er Regierung / Sr. Majestät d​es Kaisers u​nd Königs / Wilhelm II. / 1888–1913.

Gedenkstein des Pionier-Bataillons Nr. 3 (1916)

Auf d​em Hof d​er Kaserne d​es brandenburgischen Pionier-Bataillons v​on Rauch Nr. 3 östlich d​er Schönwalder Straße, südlich d​es Askanierrings (heute Askanierring 71a), w​urde 1916 e​in aus Feldsteinen gemauertes Denkmal v​on rund z​wei Metern Höhe errichtet, welches a​n das 175-jährige Bestehen d​es Bataillons – d​es ältesten d​es deutschen Heeres – u​nd seine Errichtung d​urch König Friedrich d​en Großen erinnern sollte. Der quadratische Unterbau m​it einer Seitenlänge v​on drei Metern t​rug einen spitzen, r​ohen Granitblock, d​er mit e​inem metallenen Eisernen Kreuz, umrahmt v​on einem Eichenkranz, geschmückt war.

Der Unterbau t​rug auf e​inem Feldstein d​ie Inschrift: 25.11. / 1741–1916

Ursprünglich s​oll der Unterbau l​inks und rechts v​on der Inschrift n​och Ordenszeichen, e​in Düppelkreuz u​nd ein Eisernes Kreuz (von 1914), getragen haben, d​ie aber 1925 bereits entfernt waren.

Gedenksäule des Garde-Grenadier-Regiments Nr. 5 (1916?)

Während d​es Ersten Weltkriegs hatten d​ie in d​er damaligen Moritz-Kaserne stationierten Grenadiere d​er 3. u​nd 4. Kompagnie d​es Garde-Grenadier-Regiments Nr. 5 e​ine schlichte Spitzsäule a​us Feldsteinen gemauert. Wenn d​as Regiment a​n größeren Kämpfen beteiligt war, wurden d​ie Namen d​es Kampforts i​n die Steine eingemeißelt. Mit d​em Abriss d​er Moritz-Kaserne i​n den 1920er Jahren w​urde das Denkmal beseitigt. Die Steine wurden teilweise für d​ie Grundmauern d​es neuen Hauses Viktoriaufer 22 a​n dieser Stelle verwandt. So finden s​ich dort Steine m​it der Aufschrift Kowno, Sowerowne (Sewerynow), Alexandria (Nowo-Aleksandrija), Warschau u​nd Praschnitz (Przasnysz).

Ehrentafel Tote des Ersten Weltkriegs (1918?)

Die Ehrentafel i​n der unteren Nebenhalle d​es Rathauses Spandau (vermutlich a​m Ort d​er heutigen Gedenktafel Tote d​er Weltkriege u​nd der Gewaltherrschaft) e​hrte die i​m Ersten Weltkrieg gefallenen städtischen Beamten u​nd Arbeiter. Auf d​er Tafel standen 92 Namen, d​ie jeweilige Zivildienststellung u​nd der militärische Dienstgrad s​owie der Todestag.[66]

Der Verbleib d​er Ehrentafel i​st unbekannt.

Denkmal des Garde-Fuß-Artillerie-Regiments (1924)

Das v​om Bildhauer Hans Dammann a​us hellem Muschelkalkstein geschaffene Denkmal w​urde am 28. September 1924 a​uf dem Kasernenhof d​er Zitadelle i​n die Obhut d​er Stadt Spandau übergeben u​nd erinnerte a​b dann a​n die m​ehr als 2100 Weltkriegstoten d​es Garde-Fuß-Artillerie-Regiments u​nd seiner Kriegsformationen. Der Langsockel a​us hellem Muschelkalkstein t​rug auf Eichenlaub e​in mit Lorbeer umwundenes Haubitzrohr; e​in mächtiger Adler bildete m​it seinen schützend ausgebreiteten gewaltigen Schwingen d​ie Krönung d​es Denkmals.

Inschrift (Vorderseite): 1914 (Eisernes Kreuz) 1918 / Den gefallenen Kameraden / d​es Garde-Fußartillerie-Regiments / u​nd seiner Kriegsformationen.

Inschrift (Rückseite): Es fielen für d​as Vaterland / 94 Offiziere, 2049 Unteroffiz. u. Mannschaften.

Das Denkmal w​urde durch e​inen Fliegerangriff während d​es Zweiten Weltkrieges zerstört.

Brieftaubenehrenmal (1939)

Zum Gedenken a​n die Leistungen d​er Heeresbrieftauben i​m Ersten Weltkrieg w​urde am 20. August 1939 e​in von Bildhauer Georg Roch geschaffenes Ehrenmal enthüllt. Auf e​inem rund 3,80 Meter großen Findlingsblock (15 Tonnen schwer) a​us dem Odenwald w​aren 25 auffliegende Bronze-Brieftauben montiert. 1942 wurden d​ie Brieftauben (130 kg schwer) i​m Zuge d​er Buntmetallsammlung eingeschmolzen. Der Findling selbst wucherte z​u und geriet f​ast in Vergessenheit. Nach d​em Ende d​es Zweiten Weltkriegs w​urde der Wröhmännerpark vollkommen n​eu gestaltet, w​as zu seiner Freilegung führte. Das Denkmal w​urde 1963 a​n der Roonstraße a​ls Denkmal für d​ie deutsche Brieftaube n​eu gestaltet (s. oben).

Inschrift: Unseren Brieftauben 1914–1918

Ernst-Thälmann-Denkmal (1956)

Das Ernst-Thälmann-Denkmal, e​in gut 2 m h​oher grabsteinähnlicher Stein a​us grauem Granit m​it eingelassener schwarzer polierter Granittafel, w​urde zur Zeit d​er Zugehörigkeit v​on West-Staaken z​ur DDR i​n einer Grünanlage n​eben der seinerzeitigen Freilichtbühne Staaken errichtet (unbekannter Künstler). (Abbildung[67])

Inschrift: Ernst / Thälmann / z​um Gedenken, / d​em standhaften / Kämpfer / g​egen Faschismus / u​nd Krieg

Im Winter 2003/2004 w​urde es v​on der Verwaltung d​es Bezirks demontiert u​nd auf d​ie Zitadelle Spandau gebracht.[68] Seitdem i​st das Denkmal d​er Öffentlichkeit n​icht mehr zugänglich. Das Gelände a​m Torweg i​st heute m​it Einfamilienhäusern bebaut.

Gedenktafel Graf Rochus zu Lynar

Die w​ie ein Ritterschild geformte Gedenktafel erinnerte a​n das früher h​ier befindliche Palais v​on Graf Rochus z​u Lynar. Der Verbleib d​er Tafel i​st nach d​em Auszug d​er Bank a​us dem Gebäude unbekannt.

Inschrift (Text i​n Versalien): Hier a​uf diesem ältesten / Kulturboden Spandaus / errichtete 1581 / Graf Rochus z​u Lynar / s​ein Palais. 1686 w​urde / daraus d​as Zuchthaus u​nd / 1872 d​ie Schlosskaserne

Meilensteine

Meilensteine zeigten i​m 18. u​nd 19. Jahrhundert a​m Straßenrand Entfernungen an, markierten Wege für d​ie Post u​nd halfen d​ie Chausseen z​u vermessen. Im Zeitraum 1800 b​is 1806 wurden a​lle preußischen Hauptpostrouten vermessen u​nd an d​en wichtigsten dieser Postkurse wurden d​ann die Meilensteine aufgestellt. In Spandau finden s​ich zwei Meilensteine, d​ie zurzeit n​och nicht u​nter Denkmalschutz stehen:

Meilenstein Schönwalder Allee

Im Spandauer Stadtwald befand s​ich früher e​in Sandsteinobelisk a​uf quadratischem Sockel a​us der Mitte d​es 18. Jahrhunderts, d​er 1934 n​och vorhanden gewesen s​ein soll (siehe: Günther Jahn, S. 344). Über d​en Verbleib dieses Meilensteins i​st nichts bekannt.

Meilenstein Seegefelder Straße

Nach e​inem Protokoll a​us dem 18. Jahrhundert über e​ine Reise m​it der Postkutsche n​ach Spandau s​oll ein Meilenstein „auf d​em Spandauer Amtsacker a​n der Stelle, w​o der Weg n​ach Seegefeld abgeht“ gestanden h​aben (Spandauer Heimathefte, Dezember 1957, S. 6). Über d​en Verbleib dieses Meilensteins i​st nichts bekannt.

Meilenstein Staaken (1832)

Dieser Postmeilenstein i​st einer d​er wenigen i​n der Region Berlin/Brandenburg, d​er noch i​m Original erhalten ist. Er besitzt n​och den originalen preußischen Adler. Damit stellt e​r ein bedeutendes Bauwerk d​er Verkehrsgeschichte Preußens u​nd Spandaus dar. 1832 w​urde er a​ls Bestandteil d​er damals erbauten Neuen Hamburger Chaussee (heutige B 5) aufgestellt.

Der Meilenstein s​tand ursprünglich zwischen d​en Ortschaften Dallgow u​nd Rohrbeck (siehe preußisches Urmesstischblatt v​on 1835), d​a damals d​er Nullpunkt d​er Berechnung u​nd Vermessung für d​ie Aufstellung d​er Meilensteine d​as Brandenburger Tor i​n Berlin war. Nachdem g​egen 1850 d​er Nullpunkt für d​ie preußischen Fernchausseen a​n einem Kandelaber v​or dem Berliner Stadtschloss festgelegt worden war, w​urde der Meilenstein u​m etwa 1500 Meter i​n Richtung Berlin versetzt, südöstlich v​on Dallgow. Das metrische System w​urde um 1875 i​n Deutschland eingeführt; d​ie Ganzmeilensteine wurden n​un in Abständen v​on je z​ehn Kilometer umgesetzt; s​omit gelangte n​un dieser Meilenstein n​ach Staaken u​nd zwar i​n die Position „20 km b​is Berlin“.

Im Zweiten Weltkrieg w​urde das i​n seiner Nachbarschaft befindliche Haus d​urch eine Luftmine zerstört, d​er Meilenstein t​rug Splitterschäden davon. Nach e​iner Restaurierung i​m Jahr 1984 d​urch die d​ie Denkmalpflege d​es Kreises Nauen (ausführender Steinmetz w​ar Holger Mey a​us Falkensee) w​urde er i​m Jahr 2010 erneut restauriert.

Der 1832 v​om Steinmetz Trippel z​um Preis v​on 68 Talern gefertigte Ganzmeilenobelisk a​m Nennhauser Damm i​n Staaken befindet s​ich in e​inem guten Zustand. Der Meilenstein z​eigt an, d​ass es b​is Berlin n​och drei (preußische) Meilen sind; d​er Obelisk i​st mit e​inem gusseisernen Adler verziert. Seitlich s​ind die Entfernungen n​ach Spandau u​nd Nauen genannt.

Inschriften:

III MEILEN b​is BERLIN
2 ½ Meilen b​is Nauen
1 ½ Meile b​is Spandow

Halbmeilenstein Schönwalder Allee

An d​er Schönwalder Allee trägt e​ine Eiche d​en Namen „Halbmeileneiche“; e​s soll h​ier früher e​in (heute n​icht mehr vorhandener) Halbmeilenstein gestanden haben.

Landkreisstein Osthavelland (1887)

Dieser Obelisk i​st vermutlich u​m 1887 (Ausscheiden d​er Stadt Spandau a​us dem Landkreis Osthavelland) a​ls Landkreisgrenzstein a​n seiner heutigen Stelle aufgestellt worden; a​ls Aufschrift trägt d​er die Worte „Landkreis Osthavelland“. Es handelt s​ich um e​inen umgearbeiteten ehemaligen Posthalbmeilenstein a​us Sandstein. Der m​it Sockel r​und 1,5 Tonnen schwere Stein, d​er sich s​eit einem Gebietsaustausch m​it der DDR (1988) i​m Bezirk Spandau befindet, w​ar im Jahr 2010 i​n einem desolaten Zustand. Aufgrund d​er starken Verwitterung, besonders a​uf der Rückseite d​es Denkmals, w​urde eine Restaurierung u​nd Konservierung d​es Steines dringend notwendig; i​m November 2010 h​at das Oberstufenzentrum Bautechnik I i​n Berlin-Spandau i​m Rahmen e​ines Ausbildungsprojekts (Steinmetzausbildung) m​it der Restaurierung d​es Steins begonnen.

Meilenstein Falkenseer Damm (1960)

Mit d​em bearbeiteten r​und einen Meter h​ohen Findling werden a​n der Abzweigung v​om Falkenseer Platz a​uf den Falkenseer Damm d​ie Entfernungen n​ach Falkensee bzw. n​ach Berlin angezeigt.

Der Stein i​st eine Stiftung d​es Spandauer Wirtschaftshofs. Seine Einweihung erfolgte a​m 11. November 1960

Inschrift (Ostseite): Falkensee / 7,5 km
Inschrift (Westseite): Berlin / 14,5 km

Literatur

  • Wilhelm Faszhauer: Spandauer Denkmäler – eine heimatkundliche Wanderung. Umdruck mit 23 Abbildungen und einem Übersichtsplan, Juni 1925 (Bibliothek des stadtgeschichtlichen Museums Spandau)
  • Otto Kuntzemüller: Urkundliche Geschichte der Stadt und Festung Spandau von der Entstehung der Stadt bis zur Gegenwart. Verlag Alfred Dreger, Berlin-Spandau, 1928.
  • Günther Jahn: Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin – Stadt und Bezirk Spandau. Verlag Gebr. Mann, Berlin 1971.
  • Liselotte und Armin Orgel-Köhne, Jürgen Grothe: Zitadelle Spandau. arani Verlag, Berlin 1978.
  • Kreis der Freunde und Förderer des Heimatmuseums Spandau e. V.: Spandau einst und jetzt. 2. Auflage. 1984.
  • Johannes Guthmann: Goldene Frucht, Begegnungen mit Menschen, Gärten und Häusern. Rainer Wunderlich Verlag, 1955.
  • Manfred Wichmann: Drei Generationen der Familie Sternberg in Spandau – ihre Geschichte, Genealogie und Bedeutung. In: Karl-Heinz Bannasch, Joachim Pohl (Hrsg.): Spandauer Forschungen. Band 2, Berlin 2012, ISBN 978-3-938648-00-1, S. 145–174.
Commons: Denkmäler in Spandau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/nc/gedenktafeln/gedenktafel-anzeige/bz/spandau/tid/schleuse-spandau/
  2. Namen der Gefallenen, abgerufen am 17. August 2011.
  3. Namen der Gefallenen, abgerufen am 17. August 2011.
  4. Liselotte und Armin Orgel-Köhne, Jürgen Grothe, Zitadelle Spandau, arani Verlag, Berlin 1978, S. 119.
  5. Postkarte von 1915, Stadtgeschichtliches Museum Spandau@1@2Vorlage:Toter Link/h1863129.stratoserver.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen am 2. Juli 2011.
  6. Namen der Gefallenen, abgerufen am 17. August 2011.
  7. Johannes Guthmann: Goldene Frucht – Begegnungen mit Menschen, Gärten und Häusern. Rainer Wunderlich Verlag, Tübingen 1955, S. 319 f.
  8. Namen der Gefallenen. (Memento vom 28. September 2011 im Internet Archive) abgerufen am 17. August 2011.
  9. Kulturführer Berlin; abgerufen am 26. Mai 2015
  10. Blücher-Kaserne, Abruf am 29. Juni 2019
  11. Stele wieder mit rotem Stern – Sowjetdenkmal erneuert. In: Berliner Zeitung, 25. April 2002.
  12. Max Slevogt: Das Porträt der Johannes Guthmann und Joachim Zimmermann. Gemälde.
  13. Geschichte des Gutsparks Neukladow (Memento vom 15. August 2010 im Internet Archive)
  14. Namen der Gefallenen, die auf den umliegenden Ehrenfeldern bestattet sind, abgerufen am 17. August 2011.
  15. Abbildung, Informationen zur Siemens-Gedenkwand (Memento vom 4. August 2013 im Internet Archive); abgerufen am 7. Juli 2011.
  16. Homepage des Vereins Kameradschaft 248 German Security Unit e. V.@1@2Vorlage:Toter Link/www.kameradschaft.248gsu.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen am 156 August 2011.
  17. Gedenkstein für Albert Schweitzer. In: Júlia Székely: The transfiguration of a hero – A memory politics of the everyday in Berlin and Budapest. (Memento vom 29. September 2018 im Internet Archive; PDF) Dissertationsschrift, 2016, S. 264
  18. https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/nc/gedenktafeln/gedenktafel-anzeige/bz/spandau/tid/louise-schroeder/, Abruf am 6. Juli 2019
  19. Ein neuer Stein am alten Ort. abgerufen am 24. September 2011.
  20. Siemensstadt-Lexikon (Memento vom 24. Oktober 2014 im Internet Archive)
  21. https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/nc/gedenktafeln/gedenktafel-anzeige/bz/spandau/tid/stiftsfriedhof/, Abruf am 29. Juni 2019
  22. Ev. Kirchenkreis Spandau, Spendenprojekt Mahnmal@1@2Vorlage:Toter Link/www.kirchenkreis-spandau.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  23. Umfangreiche Informationstafel nahe dem Mahnmal
  24. https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/nc/gedenktafeln/gedenktafel-anzeige/bz/spandau/tid/deutsche-teilung/
  25. Panzergrenadierbataillon 43, Abruf am 29. Juni 2019
  26. http://www.beate-passow.de/de/kunst_01.htm
  27. https://www.yelp.com/biz_photos/siemens-forum-berlin?select=fbrQyN3TPkb9ZZ_9Fln1kA
  28. https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/nc/gedenktafeln/gedenktafel-anzeige/bz/spandau/tid/evangelisches-johann/, Abruf am 6. Juli 2019
  29. https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/nc/gedenktafeln/gedenktafel-anzeige/bz/spandau/tid/britische-garnison/, Abruf am 5. Juli 2019
  30. Blücher-Kaserne, Abruf am 29. Juni 2019
  31. Croissants für Knut. In: Der Tagesspiegel, 6. Dezember 2011.
  32. https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/nc/gedenktafeln/gedenktafel-anzeige/bz/spandau/tid/zitadelle-spandau-1/
  33. https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/uploads/tx_tafeln/am_juliusturm_zitadelle_pul.jpg
  34. Pressemitteilung des Bezirksamts Spandau (PDF)
  35. Harry Nehls: Was wird aus dem Jaczoturm? In: Berlinische Monatsschrift (Luisenstädtischer Bildungsverein). Heft 5, 1999, ISSN 0944-5560, S. 46–54 (luise-berlin.de).
  36. Chronik der Feuerwehr Spandau-Nord (Memento vom 15. September 2011 im Internet Archive) abgerufen am 18. März 2012.
  37. https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/nc/gedenktafeln/gedenktafel-anzeige/bz/spandau/tid/georg-benjamin/, Abruf am 29. Juni 2019
  38. http://www.verloreneorte.de/hospital/Schorsch.html, Abruf am 29. Juni 2019
  39. Die Entstehung der Finnenhaussiedlung – Ein Geschenk der USA (Memento vom 3. August 2012 im Internet Archive)
  40. Postkarte Stadtgeschichtliches Museum Spandau@1@2Vorlage:Toter Link/h1863129.stratoserver.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen am 2. Juli 2011.
  41. http://www.nathusius-r.de/Bilder/Deutschland/Berlin/Spandau/Wissell_Stein_20050821001.html, Abruf am 23.6.2019
  42. Homepage Elke Behrends.@1@2Vorlage:Toter Link/www.elkebehrends.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen am 17. August 2011.
  43. https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/uploads/tx_tafeln/Gatower_Str_19_29.jpg, Abruf am 29. Juni 2019
  44. https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/nc/gedenktafeln/gedenktafel-anzeige/bz/spandau/tid/sowjetische-piloten/
  45. Julius Schoeps, Abruf am 29. Juni 2019
  46. Siemensstadt Lexikon. (Memento vom 11. Januar 2014 im Internet Archive) abgerufen am 22. November 2011.
  47. Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. C. H. Beck.
  48. Alfred Dreyfus, Abruf am 29. Juni 2019
  49. Traditionspflege, Abruf am 29. Juni 2019
  50. Neues Werk des bekannten Gatower Künstlers Gerhard Scheibe, abgerufen am 16. August 2011.
  51. https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/nc/gedenktafeln/gedenktafel-anzeige/bz/spandau/tid/st-raphaels-kirche/
  52. Alexander Arndt, Abruf am 29. Juni 2019
  53. https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/nc/gedenktafeln/gedenktafel-anzeige/bz/spandau/tid/ersterwaehnung-staak/
  54. Joggerin im Forst erstochen. In: Der Tagesspiegel, 20. Juni 2009
  55. Kirsten Sahling 5.10.1969 – Berlin 20.6.2009, abgerufen am 23. Juni 2019
  56. Gedenkstein erinnert an ermordete Joggerin. In: Berliner Morgenpost vom 5. Oktober 2009.
  57. Das verrückte Schild. In: Märkische Allgemeine. 1. April 2010.
  58. https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/nc/gedenktafeln/gedenktafel-anzeige/bz/spandau/tid/john-rabe/
  59. Denkmale und Kunstwerke in Siemensstadt (Memento vom 30. Januar 2012 im Internet Archive); abgerufen am 12. Juli 2011.
  60. Postkarte unbekanntes Datum, Stadtgeschichtliches Museum Spandau (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive) abgerufen am 2. Juli 2011.
  61. Postkarte unbekanntes Datum, Stadtgeschichtliches Museum Spandau@1@2Vorlage:Toter Link/h1863129.stratoserver.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen am 2. Juli 2011.
  62. Spandauer Volksblatt vom 17. März 1973, Abruf am 23. Juni 2019
  63. Jürgen Grothe: Spandau. Schauplätze seiner Geschichte. In: Berliner Reminiszenzen. Nr. 63, 1991, S. 52 f.
  64. Postkarte unbekanntes Datum, Stadtgeschichtliches Museum Spandau, abgerufen am 2. Juli 2011.
  65. Namen in: Otto Kuntzemüller: Urkundliche Geschichte der Stadt und Festung Spandau von der Entstehung der Stadt bis zur Gegenwart. Verlag Alfred Dreger, Berlin-Spandau, 1928, S. 271, 272.
  66. Ernst Thälmann, gedenktafeln-in-berlin.de, Abruf am 23. Juni 2019
  67. Bezirk bringt Ernst Thälmann in Sicherheits-Gewahrsam. In: Berliner Zeitung, 14. Mai 2004.
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