Berlin-Falkenhagener Feld

Das Falkenhagener Feld ist ein Ortsteil im Berliner Bezirk Spandau, der als städtische Großsiedlung Ende des 20. Jahrhunderts entstand.

Falkenhagener Feld
Kreuzung Falkenseer Chaussee/Zeppelinstraße
St.-Markus-Kirche
Denkmal Großsiedlung Falkenhagener Feld, Falkenseer Chaussee 33

Geographie

Berlin-Falkenhagener Feld liegt im Naturraum der Zehdenick-Spandauer Havelniederung. Die Bebauung korrespondiert mit der Großsiedlung Heerstraße Nord im Ortsteil Staaken. Beide Siedlungen werden durch die Bahnstrecken der Lehrter Bahn und Hamburger Bahn voneinander getrennt.

Geschichte

Das Falkenhagener Feld war ursprünglich ein durch Schrebergärten und Landwirtschaft genutztes Areal und schließt sich westlich an die Spandauer Altstadt, den Kern des Ortsteils Spandau, an. Bedingt durch Wohnungsmangel im damaligen West-Berlin wurde 1962[1] begonnen, hier eine Großsiedlung zu errichten. Die letzten Bauten wurden in den 1990er Jahren fertiggestellt. In jüngster Zeit verschärfen sich die sozialen Probleme des Falkenhagener Feldes, das auch als Zuzugsort von Migranten türkischer und russischer Herkunft bevorzugt wird. Ein Quartiersmanagement ist vom Bezirk inzwischen in die Wege geleitet worden, um das soziale Umkippen zu verhindern.

Bevölkerung

Jahr Einwohner
200734.792
201035.322
201135.742
201236.159
201336.436
201436.565
Jahr Einwohner
201537.024
201637.760
201738.521
201838.691
201938.759
202038.667

Quelle: Statistischer Bericht A I 5. Einwohnerinnen und Einwohner im Land Berlin am 31. Dezember. Grunddaten. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (jeweilige Jahre)[2]

Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Verkehr

Als Verbindung für den Individualverkehr von der Berliner Innenstadt steht in erster Linie die Falkenseer Chaussee zur Verfügung. Sie bildet die Hauptachse der Siedlung. Einst ein kleiner Sandweg, später eine normalbreite Straße, wurde sie Anfang der 1960er Jahre zu einer sechsspurigen Hauptstraße ausgebaut und bildet heute in westlicher Richtung eine der wichtigsten Verbindungen nach Falkensee im Land Brandenburg. Wichtige Zubringerstraßen sind zudem die Zeppelinstraße und eine neue Nordsüdpassage am dortigen Kiesteich, die in den 1990er Jahren entstand.

Das Falkenhagener Feld wird im ÖPNV ausschließlich durch Buslinien (u. a. die Linie M37) erschlossen.

Eine geplante Verlängerung der U-Bahn-Linie U7 bis Heerstraße Nord[3] ist im Koalitionsvertrag der Berliner Regierungsparteien von 2021 enthalten.[4]

Die Bötzowbahn der Havelländischen Eisenbahn quert das Falkenhagener Feld in Nord-Süd-Richtung. Der Personenverkehr wurde auf dieser Strecke im Jahr 1950 eingestellt.

Das Falkenhagener Feld befand sich bis zur Schließung des Flughafens Tegel in dessen Anflugschneise.

Bildung

Ein Schulzentrum befindet sich im Spektefeld mit Grundschule (Grundschule im Beerwinkel), zwei Gesamtschulen (Martin-Buber-Oberschule, B.-Traven-Oberschule) und Berufsschulen.

Gesundheit

An der nordwestlichen Ecke des Falkenhagener Feldes befindet sich das Evangelische Waldkrankenhaus. Ursprünglich für die Arbeiter der in den 1930er Jahren geplanten Großen Halle als Lager errichtet, wurde es ab 1945 zu einem Krankenhausbetrieb umgewandelt. 1947 gründete der Träger der evangelischen Krankenhausarbeit das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau. Die Baracken werden heute teilweise noch für Klinikzwecke genutzt, das Krankenhaus selbst ist in einem modernen Klinikgroßbau untergebracht.

Persönlichkeiten

Siehe auch

Commons: Berlin-Falkenhagener Feld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 4. Mai (Jahr 1962) in Tagesfakten des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim DHM).
  2. Statistischer Bericht A I 5 – hj 2 / 20. Einwohnerinnen und Einwohner im Land Berlin am 31. Dezember 2020. Grunddaten. S. 25.
  3. Machbarkeitsstudie des Senats priorisiert eine Verlängerung der U7 im Vergleich zu anderen Linien. In: Spandauer Volksblatt. 22. Februar 2021, abgerufen am 24. Januar 2022.
  4. Zukunftshauptstadt Berlin. In: Koalitionsvertrag zwischen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke. S. 57, abgerufen am 24. Januar 2022.
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