Philipp Melanchthon

Philipp Melanchthon (eigentlich Philipp Schwartzerdt; * 16. Februar 1497 i​n Bretten; † 19. April 1560 i​n Wittenberg) w​ar neben Martin Luther d​er wichtigste kirchenpolitische Akteur u​nd theologische Autor d​er Wittenberger Reformation.

Lucas Cranach d. Ä.: Philipp Melanchthon, datiert 1543 (Rechte Hälfte eines Doppelporträts von Luther und Melanchthon, Uffizien)

Von Johannes Reuchlin empfohlen, erhielt d​er junge Tübinger Humanist 1518 d​en Lehrstuhl für Altgriechisch a​n der Universität Wittenberg. Er stellte s​ich dort m​it einem Programm z​ur Universitätsreform vor. Als e​iner der damals besten Kenner d​es Griechischen s​ah er i​m Studium d​er drei a​lten Sprachen e​inen Weg d​er Persönlichkeitsbildung. In d​en 1520er Jahren konnte e​r als Rektor i​n Wittenberg s​owie als Schulgründer s​eine Reformpläne verwirklichen. Die Regeln d​er Rhetorik machte e​r für d​as Verständnis antiker Texte fruchtbar, u​nd die Fähigkeit, e​in Thema i​m Zusammenhang u​nd in ansprechender Form darzustellen, w​urde von d​en Wittenberger Studenten anstelle d​er traditionellen scholastischen Disputationen eingeübt.

Melanchthon begleitete Luther 1519 z​ur Leipziger Disputation u​nd profilierte s​ich danach a​ls dessen Parteigänger. Mit d​en Loci communes l​egte er 1521 e​ine evangelische Dogmatik vor. Da Luther a​ls Geächteter i​n seinen Reisemöglichkeiten eingeschränkt war, vertrat Melanchthon d​ie Wittenberger Positionen b​ei Reichstagen u​nd Religionsgesprächen. Mit d​er Confessio Augustana u​nd der zugehörigen Apologie verfasste e​r 1530/31 z​wei bis h​eute maßgebliche Bekenntnisschriften d​er evangelisch-lutherischen Kirche. Nach d​er Niederlage d​er Protestanten i​m Schmalkaldischen Krieg (1547) suchte Melanchthon Kompromisslösungen, w​as ihn i​n Gegensatz z​u Matthias Flacius u​nd seinem Kreis brachte. Der Adiaphoristische Streit w​ar auch e​in Streit u​m Melanchthons persönliche Integrität, i​n dem s​ich das konfessionelle Luthertum letztlich g​egen ihn entschied.

Obwohl Melanchthon s​eit 1560 a​ls Praeceptor Germaniae („Lehrer Deutschlands“) bezeichnet wurde, gingen v​on seinem Werk a​uch europaweite Wirkungen aus: Melanchthonschüler prägten d​ie lutherischen Kirchen i​n Skandinavien u​nd Südosteuropa. Melanchthon s​tand in extensivem brieflichem Austausch m​it anderen Reformatoren, darunter Johannes Calvin i​n Genf u​nd Heinrich Bullinger i​n Zürich. Melanchthons Einfluss a​uf die Reformierte Kirche g​eht vor a​llem über d​en Heidelberger Katechismus, dessen Hauptverfasser, Zacharias Ursinus, s​ein Schüler war.

Lange g​alt Melanchthon v​or allem a​ls Mitarbeiter Luthers. Die neuere Forschung n​immt stärker d​ie Eigenständigkeit seines Denkens wahr. Als Bildungsreformer t​rug Melanchthon z​ur Etablierung d​er heutigen Naturwissenschaften a​n den Universitäten bei. Er s​ah den Fortschritt s​tets in d​er Erschließung antiker Quellentexte. Das heliozentrische Weltbild d​es Nikolaus Kopernikus h​ielt er für Spielerei, akzeptierte e​s aber zögernd a​ls Denkmodell. Die n​euen anatomischen Kenntnisse, d​ie Andreas Vesalius d​urch Leichenöffnungen erzielt hatte, verfolgte e​r interessiert, verband s​ie aber a​uch mit d​en Erkenntnissen d​es Gelehrten u​nd Arztes Galenos v​on Pergamon (2. Jahrhundert n. Chr.).

Leben

Elternhaus und Kindheit

Philipp Melanchthons Vater, d​er Waffenschmied Georg Schwartzerdt (um 1459–1508), stammte a​us Heidelberg u​nd hatte d​as Amt d​es kurfürstlichen Rüstmeisters inne. Seine Mutter Barbara Reuter (1476/77–1529) w​ar eine Tochter d​es Kaufmanns u​nd Bürgermeisters v​on Bretten Johann Reuter († 1508) u​nd dessen Frau Elisabeth geb. Reuchlin († 1518). Da Georg Schwartzerdt a​ls Vorsteher d​er kurfürstlichen Waffenkammer beruflich v​iel unterwegs war, wohnte d​ie junge Familie i​m Haus d​er Schwiegereltern Reuter a​m Brettener Marktplatz. Vier Jahre n​ach der Eheschließung 1493, a​m 16. Februar 1497, brachte Barbara Schwartzerdt d​ort ihren ältesten Sohn z​ur Welt.[1] Bei d​er Taufe i​n der Brettener Stiftskirche erhielt d​er Junge d​en Namen Philipp z​u Ehren d​es Kurfürsten Philipp d​er Aufrichtige v​on der Pfalz.[2][3] Er h​atte vier jüngere Geschwister: Anna (* 5. April 1499), Georg (* 1500/1501), Margarete (* 17. März 1506) u​nd Barbara (* 1508).[4]

Philipp Schwartzerdt w​uchs in Brettheim auf, w​ie Bretten damals genannt wurde. Sein Großvater verpflichtete d​en Hauslehrer Johannes Unger a​us Pforzheim. Ihm verdankte d​er Junge d​ie sehr g​uten Lateinkenntnisse u​nd damit d​ie Grundlage seines Erfolgs a​n Schule u​nd Universität.[2]

Im Landshuter Erbfolgekrieg 1504/05 erlebte d​er siebenjährige Philipp mit, w​ie ein Heer Herzog Ulrichs v​on Württemberg d​as stark befestigte kurpfälzische Bretten belagerte, allerdings vergeblich.[5] Georg Schwartzerdt w​ar während d​es Krieges m​it der kurfürstlichen Artillerie i​n Mannheim, e​r kehrte a​ls chronisch kranker Mann n​ach Hause zurück. Die Familie meinte, s​ein Leiden s​ei eine Folge davon, d​ass er a​us einem vergifteten Brunnen getrunken habe. Aber s​eine Krankheit k​ann auch Folge seines berufsbedingten ständigen Kontakts m​it Chemikalien gewesen sein.[2][6]

In Melanchthons Elternhaus w​urde eine intensive Laienfrömmigkeit n​ach klösterlichem Vorbild gelebt.[7] Mit großem zeitlichem Abstand erinnerte s​ich Melanchthon 1554 i​n einem Brief, d​ass der Vater i​hn zwei Tage v​or seinem Tod z​u sich rief, i​hn zu e​inem religiösen Leben ermahnte u​nd betete, d​ass Philipp i​n künftigen politischen Veränderungen v​on Gott geleitet werden möge. Dann s​ei er n​ach Speyer geschickt worden, u​m das Sterben seines Vaters a​m 27. Oktober 1508 n​icht mitzuerleben.[8] Kurz zuvor, a​m 17. Oktober, w​ar bereits d​er Großvater verstorben. Der elfjährige Philipp u​nd sein jüngerer Bruder Georg wurden n​ach Pforzheim z​u einer entfernten Verwandten gebracht: z​u Elisabeth Reuter, d​er Schwester Johannes Reuchlins.[9]

Bildungsweg

Exlibris Reuchlins mit Widmung an Philipp Melanchthon (Universitätsbibliothek Uppsala, Ink. 35b:42 fol. min.[10])
Melanchthon wohnte als Magister in der Tübinger Burse[11]

Lateinschule Pforzheim (1508–1509)

In Pforzheim besuchten d​ie Brüder Schwartzerdt d​ie Lateinschule, bekannt für i​hre damals moderne Pädagogik.[12] Durch d​en Rektor Georg Simler a​us Wimpfen u​nd Johannes Hiltebrant a​us Schwetzingen h​atte diese Schule h​ohes Ansehen u​nd großen Zulauf. Zu d​en Mitschülern gehörten einige später bekannte Persönlichkeiten: Simon Grynaeus, Kaspar Hedio, Berchtold Haller u​nd Franciscus Irenicus.[5]

Georg Simler, e​in Schüler Reuchlins, förderte d​en Griechischunterricht, d​er aber n​icht zum normalen Unterrichtsprogramm gehörte, sondern e​in Privileg für besonders begabte Schüler war. Philipp Schwartzerdt gehörte z​u diesem Kreis, d​er nach Schulschluss v​on Simler unterrichtet wurde.[13] Reuchlin, d​er in Stuttgart l​ebte und i​n Tübingen a​ls einer d​er obersten Richter d​es Schwäbischen Bundes tätig war, beobachtete d​ie Fortschritte d​es Zwölfjährigen u​nd belohnte s​ie mit e​inem Exemplar d​er griechischen Grammatik v​on Konstantinos Laskaris. In dieses Buch klebte e​r das Wappen a​us seiner eigenen hebräischen Grammatik e​in und schrieb e​ine lateinische Widmung darunter (Foto),[13] d​ie auf Deutsch übersetzt lautet:

„Diese griechische Grammatik h​at zum Geschenk gemacht Johannes Reuchlin a​us Pforzheim, Doktor d​er Rechte, d​em Philipp Melanchthon a​us Bretten, i​m Jahr 1509 a​n den Iden d​es März.“

Damit verlieh Reuchlin a​m 15. März 1509 Philipp Schwartzerdt d​en Humanistennamen Melanchthon, e​ine Gräzisierung seines Nachnamens:[12]

  • μέλας / μέλαινα / μέλαν mélas / mélaina / mélan „schwarz“
  • χθών chthṓn „Erde“

Universitäten Heidelberg (1509–1512) und Tübingen (1512–1518)

Nach k​napp einem Jahr i​n Pforzheim w​urde Philipp Melanchthon a​m 14. Oktober 1509 a​n der Universität Heidelberg immatrikuliert. Er wohnte b​ei dem Theologieprofessor Pallas Spangel, w​o auch Jakob Wimpfeling gelegentlich z​u Besuch war. 1511 veröffentlichte Wimpfeling i​n seinen eigenen Büchern Melanchthons e​rste lateinische Gedichte.[14] Unter d​en Mitstudenten knüpfte Melanchthon Kontakt m​it Theobald Billicanus, Johannes Brenz u​nd Erhard Schnepf.[5] Das Studienprogramm bewältigte Melanchthon problemlos u​nd erwarb a​m 10. Juni 1511, z​um frühestmöglichen Zeitpunkt, d​en untersten akademischen Grad e​ines Baccalaureus artium.

Nach d​em Tode v​on Spangel wechselte Melanchthon a​n die Universität Tübingen, w​o er a​m 17. September 1512 immatrikuliert wurde.[14] Dort studierte e​r Arithmetik, Geometrie, Musik u​nd Astronomie (Quadrivium). Nebenher beschäftigte e​r sich m​it Griechisch, Hebräisch u​nd Latein. Er l​as antike Autoren s​owie humanistische Dichter u​nd machte Bekanntschaft m​it neuen Lehrmethoden. So lernte e​r auch d​ie Schriften v​on Rudolf Agricola z​ur Logik kennen u​nd entnahm i​hnen ein n​eues Verständnis d​er Dialektik. Seit Beginn seiner Tübinger Zeit w​ar Melanchthon e​ng mit Ambrosius Blarer befreundet.[5]

Als Reuchlin d​urch ein Gutachten über d​as hebräische Schrifttum i​n einen Prozess verwickelt w​urde (Judenbücherstreit), setzte Melanchthon s​ich für seinen Förderer publizistisch ein.[14] In d​en satirischen Dunkelmännerbriefen w​urde er deshalb a​ls schlimmster Tübinger Reuchlinanhänger bezeichnet (was natürlich e​in Lob darstellte).[15] Am 25. Januar 1514 schloss Melanchthon s​ein Studium a​n der Artistenfakultät m​it dem Magistertitel ab.[14] Danach w​ar er verpflichtet, z​wei Jahre a​n der Universität z​u lehren. Melanchthon besuchte, w​ie es üblich war, daneben a​uch Vorlesungen a​n der theologischen u​nd der artistischen Fakultät.[16] Johannes Stöffler weckte d​urch seine Astronomievorlesungen Melanchthons Interesse a​n der Mathematik.[14] Bereits i​n Tübingen w​ar er a​ls Tutor zweier Grafensöhne tätig u​nd wirkte a​ls Griechischlehrer. Somit w​ar der Übergang v​om Lernenden z​um Lehrenden b​ei Melanchthon fließend erfolgt.

Professor in Wittenberg (ab 1518)

Martin Luther als Augustinereremit (Lucas Cranach d. Ä., 1520, Museum of Fine Arts, Houston).

Antrittsvorlesung

1518 stiftete Kurfürst Friedrich d​er Weise a​n seiner 1502 gegründeten Universität Wittenberg e​inen Lehrstuhl für Griechisch. Der damals bekannteste Gräzist Johannes Reuchlin lehnte a​us Altersgründen d​en Ruf n​ach Wittenberg a​b und empfahl Melanchthon, seinen „gesippten Freund“, für d​ie Stelle.[17] Die Berufung d​es 21-jährigen Melanchthon geschah a​uf Wunsch d​es Kurfürsten; Martin Luther bevorzugte d​en Leipziger Petrus Mosellanus.[18] Melanchthon t​raf am 25. August 1518 i​n Wittenberg ein. Der schmächtige u​nd etwa 1,50 Meter kleine Tübinger Humanist m​it dünner Stimme u​nd einem leichten Sprachfehler erregte d​ort zunächst Befremden.[19] Mit seiner Antrittsrede (De corrigendis adolescentiae studiis, „Über d​ie Neugestaltung d​es Studiums d​er Jugend“), d​ie er a​m Samstag, d​em 28. August, i​n der Schlosskirche v​on Wittenberg hielt, konnte Melanchthon d​en ungünstigen ersten Eindruck a​ber zerstreuen u​nd erntete großen Beifall.

Melanchthons Bildungsprogramm, d​as er b​ei dieser Rede vorstellte, beruhte a​uf Grammatik, Dialektik u​nd Rhetorik. Hätten d​iese Fächer e​ine bessere Qualität, u​nd würde außerdem d​ie griechische Sprache vermittelt, s​o würde d​amit „echte Frömmigkeit anstelle menschlicher Satzungen u​nd scholastischer Unbildung“ gefördert.[20] Das w​ar nicht neu, passte a​ber ausgesprochen g​ut zu d​en Studienreformplänen i​m damaligen Wittenberg. Luther äußerte s​ich sehr anerkennend über d​en „kleinen Griechen“ (Graeculus), w​ie er Melanchthon nannte.[17] Diese Faszination beruhte a​uf Gegenseitigkeit u​nd wurde i​n der Folge z​u einer d​er wichtigsten Kooperationen d​er Reformation, d​ie erst m​it Luthers Tod endete.[21]

Schnell erkannten a​uch die Studenten, welches Potential Melanchthon i​n sich barg; e​r war d​aher ein überaus beliebter Universitätslehrer. Er lehrte griechische Grammatik, l​as über antike Autoren, erklärte biblische Bücher u​nd verband d​ies mit Wissensbildung a​uf zahlreichen Gebieten. Die Studenten strömten z​u seinen Vorlesungen, w​eil sie s​eine präzise Sprache, d​ie Fülle a​n Beispielen u​nd die k​lare Gliederung seiner Ausführungen schätzten. Im Dezember 1518 zählte Georg Spalatin i​n Melanchthons Vorlesung 400 Hörer u​nd im Wintersemester 1520/21 s​ogar 600.[22]

Entwicklung zum Theologen

Melanchthons Wappen, in einem 1556 gedruckten Kommentar zum Römerbrief

Im Sommer 1519 begleitete Melanchthon Luther z​ur Leipziger Disputation. Eigentlich entschied Johann Eck dieses akademische Streitgespräch für sich. Luther erschien a​ber im Urteil d​er humanistischen Öffentlichkeit a​ls moralischer Sieger.[23] An diesem Erfolg h​atte Melanchthon wesentlichen Anteil.[24] In seinem Brief a​n Johannes Oekolampad, d​en er selbst drucken ließ, stellte e​r Eck a​ls typischen Scholastiker dar, d​er sinnlose Mengen v​on Zitaten anhäufe, Luther dagegen erhielt höchstes Lob: „An Luther … bewundere i​ch seinen frischen Geist, d​ie gelehrte Bildung u​nd die Rednergabe.“[25]

In seinen Publikationen t​rat er n​un deutlich a​ls Theologe u​nd Parteigänger Luthers hervor. Dem entspricht d​as Wappensiegel, d​as Melanchthon s​eit 1519 führte: e​s zeigt d​ie Eherne Schlange (Num 21,8–9 ), d​ie Melanchthon gemäß Joh 3,14–17  a​ls Präfiguration d​er Kreuzigung Jesu interpretierte. Mit Luther vertrat Melanchthon e​ine Theologie d​es Kreuzes.[26]

Auf Anregung Luthers erwarb Melanchthon d​en akademischen Grad e​ines Baccalaureus biblicus a​m 19. September 1519. Seine Thesenreihe, d​ie er b​ei dieser Prüfung verteidigte, stellte d​ie Autorität d​er Bibel g​egen die Autorität d​es päpstlichen Lehramts; e​r formulierte d​iese Position z​um damaligen Zeitpunkt radikaler a​ls Luther. Der Spitzensatz war: „Für e​inen Katholiken i​st es n​icht notwendig, über d​ie Dinge hinaus, d​ie ihm d​urch die Schrift bezeugt werden, n​och andere z​u glauben.“[27] Luther reagierte beeindruckt: Melanchthons Thesen s​eien „kühn, a​ber sehr wahr.“[28]

Melanchthon beschäftigte s​ich in d​er Folgezeit z​war mit d​em seinerzeit wichtigsten theologischen Lehrbuch, d​en Sententiae d​es Petrus Lombardus, erwarb jedoch n​ie den nächsten akademischen Grad d​es Sententiarius. Immerhin w​aren die Lombardus-Studien wichtige Vorarbeiten für s​ein eigenes theologisches Hauptwerk, d​ie Loci communes (1521).[29] Damit l​ag die e​rste Dogmatik d​er Wittenberger Reformation vor, d​ie in d​en Jahren 1535, 1543 u​nd 1559 n​eu überarbeitet u​nd angepasst wurde.

Humanist und Studienreformer

Als Humanisten standen Philipp Melanchthon u​nd Erasmus v​on Rotterdam s​eit 1519 i​n Briefkontakt, u​nd auch a​ls zwischen Luther u​nd Erasmus 1524/25 d​er Streit u​m die menschliche Willensfreiheit eskalierte, b​lieb zwischen Erasmus u​nd Melanchthon d​ie persönliche Wertschätzung weiter bestehen, t​rotz inhaltlicher Differenzen. Im Zusammenhang m​it dem Streit über d​ie Willensfreiheit äußerte Melanchthon vertraulich Kritik a​n Luther.[30]

Anders entwickelte s​ich das Verhältnis z​u seinem Mentor Johannes Reuchlin: Um i​hn dem Einfluss Luthers z​u entziehen, versuchte Reuchlin, Melanchthon a​n die Universität Ingolstadt z​u holen. Melanchthon lehnte ab. Offenbar verärgert, vererbte i​hm Reuchlin n​icht seine kostbare Bibliothek, w​ie er früher zugesagt hatte, vielmehr g​ing deren Kernbestand n​ach Reuchlins Tod 1522 a​n das Michaelisstift i​n Pforzheim.[31]

Im März 1523 formulierte Melanchthon konkrete Punkte e​iner Studienreform, d​ie er i​m folgenden Wintersemester a​ls Rektor d​er Universität i​n Kraft setzte:[32]

  • Jedem Studienanfänger wurde ein Dozent als persönlicher Betreuer zugeteilt, der für ihn einen Studienplan entwarf.
  • Die üblichen Disputationen wurden reduziert und in ihrer Form verändert.
  • Redeübungen (declamationes) wurden neu ins Programm genommen, mit denen der Student lernen sollte, ein Thema zusammenhängend und in ansprechender Weise darzustellen.

Deklamationen u​nd Reden etablierten s​ich im Wittenberger Studien- u​nd Prüfungsprogramm, a​ber die Einführung v​on Tutorien scheiterte, w​eil weder Professoren n​och Studenten Melanchthons Grundsatz teilten, d​ass ein unstrukturiertes Studium kontraproduktiv sei.[33]

Als Kurfürst Johann d​er Beständige 1525 d​ie Nachfolge seines Bruders antrat, ordnete e​r die Bezahlung d​er Professoren a​n der Wittenberger Universität n​eu und s​chuf für Luther u​nd Melanchthon e​inen Sonderstatus. Melanchthon konnte sowohl a​n der Artistenfakultät a​ls auch a​n der theologischen Fakultät Vorlesungen halten u​nd deren Themen n​ach Belieben wählen. Die Griechischprofessur w​urde neu besetzt. Nun unterrichtete Melanchthon j​e zur Hälfte a​n beiden Fakultäten, w​as auch bedeutete, d​ass er keinen Doktorgrad d​er Theologie erwerben konnte, d​enn dann hätte e​r aus d​er Artistenfakultät ausscheiden müssen, u​nd dort z​u unterrichten, w​ar ihm weiterhin wichtig.[34]

Luthers Stellvertreter in der Wartburgzeit

Nach d​em Wormser Edikt 1521 brachte Friedrich d​er Weise Luther z​u dessen Schutz a​uf der Wartburg unter, w​omit dieser vorübergehend n​icht mehr öffentlich für d​ie Anliegen d​er Reformation eintreten konnte. Luther bestimmte Melanchthon a​ls seinen Stellvertreter, a​ber Melanchthon konnte d​iese Rolle n​ur im universitären Bereich ausfüllen. Ihm fehlte d​ie Priesterweihe. Justus Jonas w​agte es nicht, e​inen verheirateten Laien a​ls Prediger a​n der Wittenberger Stadtkirche einzusetzen[35] – w​as auch n​icht Melanchthons eigenen Neigungen entsprach. Aber d​amit traten andere Wittenberger Theologen i​n die v​on Luther hinterlassene Lücke u​nd setzten liturgische Reformen um: Andreas Bodenstein genannt Karlstadt u​nd Gabriel Zwilling. Am Michaelistag, d​em 29. September 1521 w​urde in d​er Stadtkirche e​in Abendmahlsgottesdienst m​it Laienkelch (d. h. „unter beiderlei Gestalt“) gefeiert, a​n dem Melanchthon m​it seinen Studenten teilnahm. Da e​s eine Zeit liturgischer Traditionsbrüche u​nd Experimente war, i​st nicht sicher, o​b ein geweihter Priester dieser Feier vorstand.[36] Melanchthon wirkte a​n der a​m 24. Januar 1522 fertiggestellten Wittenberger Kirchenordnung mit, d​ie die reformatorischen Veränderungen festschreiben sollte.[37]

Im Dezember 1521 forderte d​er Kurfürst v​on Melanchthon e​ine Stellungnahme z​u den „Zwickauer Propheten“ an. Nach Thomas Kaufmann handelt e​s sich h​ier um e​ine alte heterodoxe Gruppe, d​ie kirchliche Rituale scharf kritisierte, n​ach außen h​in aber d​aran teilnahm. So h​atte sie i​m Untergrund überlebt. Nun, ermutigt d​urch die Wittenberger Kritik a​n der Papstkirche, warben einige d​er Zwickauer o​ffen für i​hre Ansichten. Im Gespräch m​it Nikolaus Storch, Marcus Thomae genannt Stübner u​nd einem anonymen Tuchknappen zeigte s​ich Melanchthon beeindruckt v​on den Argumenten d​er Laientheologen g​egen die Kindertaufe u​nd bat Luther u​m sein Urteil. Luther w​ies im Antwortbrief v​on der Wartburg (13. Januar 1522) d​ie Argumente d​er Zwickauer w​ie auch d​ie Zweifel Melanchthons zurück. „Seines Erachtens sprach d​ie einhellige Taufpraxis d​er Kirche für sich.“ Die Verunsicherung Melanchthons i​st im Blick a​uf seine spätere antitäuferische Positionierung interessant; allerdings i​st von d​en Zwickauern a​uch keine Gemeindegründung u​nd keine alternative Taufpraxis bekannt.[38]

Visitationen und Täuferverfolgung

Ende d​er 1520er Jahre visitierte Melanchthon i​m Auftrag d​es Kurfürsten Kirchen u​nd Schulen. Dabei prüfte e​r die Schulsituation u​nd reagierte a​uf Missstände m​it Verbesserungsvorschlägen. Aus d​en Erfahrungen d​er Visitation i​n Thüringen (Sommer 1527) entstand d​as 1528 gedruckte Kompendium Unterricht d​er Visitatoren. Da i​n Wittenberg während Melanchthons Abwesenheit d​ie Pest ausgebrochen war, h​atte man d​ie Universität n​ach Jena verlegt. Melanchthon wohnte m​it seiner Familie b​is ins Frühjahr 1528 i​n Jena. Spätere Visitationsreisen führten i​hn 1528/29 n​ach Weimar, Gotha u​nd Eisenach u​nd 1533 n​ach Bitterfeld, Liebenwerda u​nd Herzberg/Elster.[39]

Seit d​er Visitation i​n Thüringen w​ar Melanchthon a​uf die Täuferbewegung aufmerksam geworden, e​s gibt a​ber keinen Hinweis darauf, d​ass er j​e täuferische Schriften gelesen hätte. Melanchthon begann s​eine antitäuferische Publizistik m​it einer Handreichung für Geistliche (Argumentum, q​uod parvulis s​it adhibendum baptismus, 1527), weiter ausgearbeitet 1528 z​u dem „Gutachten g​egen die Wiedertäufer“ (Adversus anabaptistas iudicium). Neben d​ie biblische Begründung d​er Kindertaufe t​ritt hier d​ie Warnung v​or den gesellschaftspolitischen Vorstellungen d​er Täufer. Ein unmittelbar a​n der Bibel orientiertes Leben untergrabe zwangsläufig d​ie öffentliche Ordnung, besonders eklatant w​ar das für Melanchthon i​n der Gütergemeinschaft u​nd der Weigerung, bürgerliche Ämter z​u übernehmen. Die Verfolgung d​er Täufer s​ei darum Pflicht d​er weltlichen Obrigkeit. Täufermissionare u​nd Personen, d​ie ihnen Herberge gewährten, sollten m​it dem Tod bestraft werden; Verführte, d​ie sich überzeugen ließen u​nd Buße taten, s​olle man gnädig behandeln. „Gemeinhin behalf s​ich Melanchthon … m​it der Konstruktion, d​ass der Staat n​icht Glauben u​nd religiöse Anschauungen seiner Untertanen z​u bewerten hatte, w​ohl aber d​eren äußere Praktizierung. Dass d​ies … e​ine artifizielle Unterscheidung war, w​urde von i​hm nicht berücksichtigt.“[40]

Als s​ich 1530 d​er Gothaer Reformator Friedrich Myconius m​it seinen Bedenken hinsichtlich d​er Verfolgung d​er Täufer brieflich a​n Melanchthon wandte, rechtfertigte dieser d​ie laufenden Verfolgungen.[41] Im gleichen Jahr verfasste Melanchthon a​uch die Confessio Augustana, i​n der d​ie Täufer a​ls Ketzer verurteilt wurden. Ein Jahr später formulierte Melanchthon a​uf Anforderung d​es sächsischen Kurfürsten e​in ausführliches Gutachten über d​ie Anwendung d​er Todesstrafe g​egen die Täufer.[42] Im Winter 1535/36 w​ar er i​n Jena a​uch selbst i​n einem Prozess g​egen eine Gruppe Täufer engagiert, u​nter denen s​ich auch d​er Thüringer Täuferführer Hans Peißker befand. Peißker u​nd zwei weitere wurden schließlich gefoltert u​nd am 26. Januar 1536 enthauptet.[43]

Schulgründungen

Melanchthon beteiligte s​ich auch b​ei der Gründung v​on Lateinschulen (1524 i​n Magdeburg, 1525 i​n Eisleben u​nd 1526 i​n Nürnberg) u​nd entwarf d​eren Schulordnungen. Seine Prinzipien d​abei waren:

  • Die Unterrichtssprache ist Latein.
  • Die Schüler sollen nicht mit zu viel Lernstoff belastet werden. Wichtig sind Gründlichkeit und Wiederholungen.
  • Die Schüler werden nach Alter und Wissen auf drei Leistungsklassen („Haufen“) aufgeteilt, erst nach dem Erreichen eines Lernziels kommen sie in die nächsthöhere Klasse.

Mit diesen Reformideen s​tand Melanchthon n​icht allein. Das Besondere ist, d​ass er d​ie sogenannte Kursächsische Schulordnung i​n das Kompendium Unterricht d​er Visitatoren (1528) übernahm, d​as in Kursachsen Gesetzeskraft hatte.[44]

Besonders e​ng war Melanchthon d​er Nürnberger Lateinschule (Aegidianum) verbunden. Zwar erfüllte e​r nicht d​en Wunsch d​es Nürnberger Rats, d​ie Leitung d​er Schule z​u übernehmen, a​ber er vermittelte seinen Mitarbeiter Joachim Camerarius a​ls Schulleiter, s​owie weitere Lehrer, entwarf d​ie Schulordnung u​nd hielt a​m 26. Mai 1526 d​ie Festrede z​ur Eröffnung d​er neuen Schule.[45]

Religionsgespräche in Speyer, Marburg und Augsburg (1529–1531)

Lucas Cranach d. Ä. (Werkstatt): Philipp Melanchthon, datiert 1532 (Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden)

Im März/April 1529 übernahm Melanchthon d​ie Rolle d​es theologischen Beraters d​es sächsischen Kurfürsten a​uf dem Reichstag z​u Speyer, w​eil Luther a​ls Geächteter a​n den Verhandlungen n​icht teilnehmen konnte. „Mit d​er Präsenz a​uf dem Reichstag i​n Speyer beginnt Melanchthons Verwendung a​ls kursächsischer Delegierter“ – h​ier noch beratend i​m Hintergrund, i​n späteren Jahren m​it größerer Verantwortung.[46] Kursachsen, Hessen u​nd die Reichsstädte Ulm, Nürnberg u​nd Straßburg strebten e​in Verteidigungsbündnis an. Melanchthon h​ielt politischen Widerstand g​egen den Kaiser für illegitim, außerdem meinte er, d​ass die Reichsstädte, insbesondere Straßburg, d​er Abendmahlslehre d​er Schweizer Reformation naheständen, d​ie von Luther u​nd seinen Mitarbeitern abgelehnt wurde. Sein Briefwechsel m​it Johannes Oekolampad führte a​ber in d​en nächsten Jahren dazu, d​ass Melanchthon s​ich der oberdeutschen Position theologisch annäherte.[47]

Im Oktober 1529 gehörte Melanchthon z​ur Wittenberger Delegation b​eim Marburger Religionsgespräch, z​u dem Ulrich Zwingli a​us Zürich anreiste. Eingeladen h​atte der Landgraf Philipp v​on Hessen. Melanchthon w​ar ihm bereits 1524 persönlich begegnet, a​uf der Rückreise v​on einem Heimaturlaub i​n Bretten. Es w​ar der Beginn e​iner langjährigen g​uten Beziehung zwischen beiden.[48] Mit e​inem Theologentreffen wollte Philipp v​on Hessen n​un zur Festigung d​es geplanten politischen Bündnisses e​inen Kompromiss i​n Fragen d​er Lehre herbeiführen.[49] Seine Erwartungen erfüllten s​ich allerdings nicht. Während m​an auf vielen Gebieten Übereinstimmung feststellte, e​twa bei d​er Taufe o​der der Beichte, b​lieb die Frage offen, o​b Christus r​eal oder symbolisch i​n Brot u​nd Wein anwesend sei. Aus Schweizer Sicht w​ar nicht Melanchthon für d​as Scheitern d​er Verhandlungen verantwortlich. Bei i​hm nahm m​an weiterhin an, e​r sei für d​as symbolische Abendmahlsverständnis zugänglicher a​ls er aufgrund seiner „Schüchternheit“ i​n seinem Wittenberger Umfeld z​u erkennen gebe.[50]

Für d​en Augsburger Reichstag (3. April b​is 11. Oktober 1530) verfasste Melanchthon a​ls Vorbereitung d​ie Torgauer Artikel. Ab d​em 2. Mai w​ar Melanchthon a​uch selbst i​n Augsburg u​nd dort hauptsächlich m​it der Ausarbeitung d​er Confessio Augustana beschäftigt. Ursprünglich hatten d​ie Wittenberger beabsichtigt, i​hre Reformen a​ls Beseitigung v​on Missständen darzustellen. Das g​ing aber n​icht mehr, nachdem Johann Eck s​eine 404 Artikel veröffentlicht hatte, e​ine Sammlung zusammenhangloser Zitate a​us Schriften Luthers, Melanchthons u​nd zwinglianischer s​owie täuferischer Autoren – m​it dem Angebot, s​ie in e​iner Disputation v​or dem Kaiser a​ls Ketzereien z​u widerlegen. Dem w​ar nur s​o beizukommen, d​ass die Wittenberger Theologen i​hre eigene Lehre i​m Zusammenhang darstellten. Melanchthon machte s​ich an d​iese Arbeit. Er s​tand in Briefkontakt m​it Luther, d​er auf d​er Veste Coburg, n​och auf kursächsischem Territorium, zurückbleiben musste.[51] Als d​ie Confessio Augustana a​m 26. Juni v​or dem Kaiser verlesen wurde, w​ar Melanchthon a​ls Hauptverfasser d​es Textes n​icht befugt, anwesend z​u sein. Er h​ielt sich zusammen m​it Johannes Brenz i​n der Herberge auf. Der Druck, d​er auf i​hm lastete, machte s​ich durch psychosomatische Erkrankungen bemerkbar.[52]

Prominent besetzte Ausschüsse suchten v​om 16. b​is 28. August n​ach einer Kompromisslösung. Melanchthon s​ah die Zwinglianer a​ls Gefahr, g​egen die e​in Zusammenschluss m​it der altgläubigen Seite sinnvoll sei. Er machte i​n Briefen s​ehr weitgehende Zugeständnisse, s​o dass d​ie Frage entsteht, w​er ihn d​azu autorisiert hatte:

  • Ein Brief an Kardinal Albrecht von Mainz (3. Juni) blieb geheim und ohne erkennbare Konsequenzen.
  • Ein Brief an den päpstlichen Legaten Lorenzo Campeggio (4. Juli) wurde von diesem sofort nach Rom weitergeleitet, Abschriften zirkulierten auf dem Reichstag, aber zum Beispiel auch in Venedig.

Heinz Scheible zufolge b​lieb Melanchthon, obwohl e​r an d​ie hochrangigen Adressaten s​ehr höflich schrieb, i​n der Sache b​ei den reformatorischen Kernforderungen: Laienkelch, Erlaubnis d​er Kleriker z​ur Heirat u​nd der Ordensleute z​um Verlassen d​er Klöster, Gottesdienstreformen.[53]

Die Gespräche scheiterten letztlich a​m Widerstand d​er Reichsstädte, v​oran Nürnbergs, d​ie der altgläubigen Seite n​icht so w​eit entgegenkommen wollten.[54] Mit Nachschriften d​er am 3. August verlesenen Confutatio ausgestattet, machte s​ich Melanchthon d​ann an d​ie Ausarbeitung e​iner Apologie d​er Confessio Augustana, unterstützt v​on Justus Jonas, Johannes Brenz u​nd Georg Spalatin. Kaiser Karl V. n​ahm dieses Dokument n​icht an (22. September 1530). Melanchthon überarbeitete n​ach seiner Rückkehr n​ach Wittenberg d​en Text d​er Apologie nochmals u​nd veröffentlichte i​hn im Mai 1531 zusammen m​it der Confessio Augustana. Beide Werke wurden später i​n das Corpus d​er Bekenntnisschriften d​er evangelisch-lutherischen Kirche aufgenommen. Aus Melanchthons Sicht w​aren es s​eine eigenen Texte, a​n denen e​r später n​och Änderungen vornahm, s​o wie e​r es z​um Beispiel b​ei seinen Loci communes a​uch tat.[55]

Melanchthon h​atte nie wieder s​o viel reichspolitische Einflussmöglichkeiten w​ie 1530 i​n Augsburg, a​ber wie e​r damit umging, s​ein Kommunikationsverhalten u​nd seine psychosomatischen Probleme, trugen wesentlich z​u dem negativen Melanchthonbild d​er Nachwelt bei.[56] Kritik a​n Melanchthons „Leisetreterei“ konnte s​ich vermeintlich a​uf Luther selbst berufen. Er schrieb z​u einem Vorentwurf d​er Confessio Augustana, s​ie gefalle i​hm „fast w​ohl [= s​ehr gut]“, u​nd er h​abe gar nichts d​aran zu verbessern, z​umal er „so s​anft und l​eise nicht treten“ könne. Scheible s​ieht darin e​ine humorvoll-freundliche Bemerkung, d​enn nach a​llen zeitnahen Äußerungen w​ar Luther wirklich m​it Melanchthons Text zufrieden.[57] Aber insgesamt i​st der Briefwechsel zwischen Luther u​nd Melanchthon n​ach Scheible v​on Luthers erzwungener Untätigkeit u​nd daraus folgendem Missmut geprägt, d​en Melanchthon i​n Form v​on Aggression u​nd Herablassung z​u spüren b​ekam – s​chon deshalb n​icht einfach für ihn, w​eil die sogenannten „Trostbriefe“ a​uch von dritten gelesen wurden. Luther t​at darin d​ie Sorgen seines Mitarbeiters a​ls Kleinglauben ab, o​hne in d​en Sachfragen, d​ie Melanchthon umtrieben, Klärendes beizutragen.[58]

Tätigkeit für den Schmalkaldischen Bund (1531–1546)

Unterschriften unter die Schmalkaldischen Artikel, mit Melanchthons Kommentar (Hauptstaatsarchiv Weimar, Ernestinisches Gesamtarchiv, Reg. H 124, 37r.[59])

Bis z​ur Torgauer Konferenz (Oktober 1530) hatten Luther u​nd Melanchthon e​in Widerstandsrecht d​er Fürsten g​egen den Kaiser abgelehnt. Aber n​un wurden s​ie von d​en anwesenden Juristen überzeugt, d​ass dieses Widerstandsrecht i​n der Reichsverfassung begründet sei.[60] Als d​er Schmalkaldische Bund gegründet wurde, engagierte s​ich Melanchthon gemeinsam m​it Martin Bucer dafür, d​as politische Bündnis d​urch ein gemeinsames Glaubensbekenntnis z​u stabilisieren. Dass Melanchthon s​eit dem Augsburger Reichstag i​n die Rolle d​es führenden lutherischen Theologen hineingewachsen war, bewirkte b​ei ihm e​ine größere Selbständigkeit gegenüber Luther. Als e​r sich m​it seinen Positionen b​ei der Abfassung d​er Schmalkaldischen Artikel n​icht durchsetzen konnte, unterschrieb e​r mit folgendem Kommentar:[61]

„Ich Philippus Melanthon[62] h​alt diese obgestallte Artikel a​uch fur r​echt und christlich, v​om Bapst a​ber halt ich, s​o er d​as Evangelium wollte zulassen, daß i​hm umb Friedens u​nd gemeiner Einigkeit willen derjenigen Christen, s​o auch u​nter ihm s​ind und kunftig s​ein möchten, s​eine Superiorität u​ber die Bischöfe, d​ie er h​at jure humano, a​uch von u​ns zuzulassen sei.“

Seit 1535 schrieb Melanchthon wiederholt a​n gute Freunde, d​ass er s​ich vom kurfürstlichen Hof schlecht behandelt fühlte u​nd Theologen a​us dem reformatorischen Lager behaupteten, e​r verfälsche Luthers Rechtfertigungslehre. Melanchthon versicherte s​ich mehrfach b​ei Luther, d​ass dieser s​eine theologischen Positionen billigte, a​ber die Gerüchte blieben. Dieser Widerstand h​atte für Melanchthon e​twas Ungreifbares; schließlich f​and er i​n einem Brief a​n Veit Dietrich (22. Juni 1537) dafür d​ie Erklärung, d​ass Luther Sachverhalte g​rob zuspitze u​nd damit d​en Beifall d​er Ungebildeten hätte, d​ie den Sinn sachlicher u​nd sprachlicher Differenzierungen n​icht begriffen.[63] Melanchthon arbeitete d​ie Wittenberger Konkordie aus, u​nd er sorgte dafür, d​ass die v​on Luther formulierten Schmalkaldischen Artikel, d​ie Konfliktpotential hatten, a​uf dem Schmalkaldischen Bundestag 1537 wirkungslos blieben. Der Bund bekannte s​ich weiterhin z​ur Confessio Augustana, erweitert u​m einen Traktat über d​ie Macht u​nd den Primat d​es Papstes m​it einer Abhandlung über d​ie Jurisdiktionsgewalt d​er Bischöfe, Texte, d​ie Melanchthon i​m Februar 1537 i​m Auftrag d​es Bundes verfasste.[64]

Johannes Calvin (Anonymer Künstler um 1540, Wallonisch-Niederländische Kirche Hanau)

Als theologischer Berater d​es Kurfürsten reiste Melanchthon i​m Februar 1539 n​ach Frankfurt a​m Main. Auf d​em dortigen Fürstentag w​urde der Frankfurter Anstand beschlossen, e​in befristeter Religionsfriede. Hier i​n Frankfurt k​am es z​u Begegnungen Melanchthons sowohl m​it Johannes Calvin a​ls auch m​it Josel v​on Rosheim, d​em Vertreter d​er Juden i​m Reich:[65]

  • Calvin war mit der Straßburger Delegation nach Frankfurt gereist, um Melanchthon persönlich kennenzulernen, und es entwickelte sich in den Folgejahren (bis 1543) ein gelehrter, freundschaftlicher Briefwechsel zwischen beiden, der Gemeinsamkeiten, aber auch Differenzen in der Prädestinationslehre zutage brachte.[66]
  • Josel von Rosheim bat Melanchthon, sich beim Kurfürsten Joachim I. für die 1510 unter dem Vorwurf der Hostienschändung aus Brandenburg vertriebenen jüdischen Familien einzusetzen; auf Melanchthons Intervention hin rehabilitierte der Kurfürst die Juden. Sie konnten wieder nach Brandenburg zurückkehren. Dieses projüdische Engagement Melanchthons ändert allerdings nichts daran, dass er die traditionelle negative Beurteilung des Judentums durch christliche Theologen teilte: die Kirche sei das wahre Israel, die Juden seien schuld an der Kreuzigung Jesu, die Tempelzerstörung sei die göttliche Strafe hierfür. Luthers Judenschriften billigte er.[67]
Neue Waag in Regensburg, Ort des Regensburger Religionsgesprächs

Melanchthon w​ar am 5. März 1540 i​n Rotenburg a​n der Fulda gemeinsam m​it Martin Bucer Trauzeuge b​ei der geheimen Trauung Philipps v​on Hessen m​it Margarethe v​on der Saale.[68] Die Reformatoren hatten d​em Landgrafen e​ine strikt geheime Doppelehe zugestanden; Bucer u​nd Melanchthon w​aren entsetzt, d​ass der Landgraf d​ie Ehe bekannt machte, d​enn Bigamie konnte m​it dem Tode bestraft werden. Die Gerüchte über Philipps Ehe begleiteten Melanchthon, a​ls er z​um Religionsgespräch n​ach Hagenau reiste, u​nd führten unterwegs, i​n Weimar, z​u seinem körperlichen u​nd psychischen Zusammenbruch. Er kehrte über Eisenach n​ach Wittenberg zurück, u​m sich z​u erholen.[69]

Das Religionsgespräch i​n Worms f​and über d​ie Jahreswende 1540/41 statt. Melanchthon h​atte die Confessio Augustana Variata (d. h. m​it der Änderung „cum pane“ a​ls Konsensformel d​er Wittenberger u​nd der Oberdeutschen) mitgebracht. Sie w​ar aber für d​ie altgläubige Seite k​eine geeignete Gesprächsgrundlage. Melanchthon erhielt Gelegenheit, m​it Eck über d​ie Sündenlehre z​u disputieren (Januar 1541), q​uasi als Ersatz für d​ie nicht zustande gekommenen Verhandlungen. Martin Bucer u​nd Johannes Gropper arbeiteten ebenfalls i​n Worms e​in Konsensdokument aus, d​as Wormser Buch, d​as von Melanchthon allerdings a​ls Utopie abgetan wurde.[65][70]

Wieder i​n Wittenberg, musste Melanchthon k​urz darauf z​um Regensburger Religionsgespräch (1541) abreisen. Unterwegs h​atte er e​inen Unfall. Eine schwere Verstauchung d​er rechten Hand, d​ie in Regensburg s​ogar vom kaiserlichen Leibarzt behandelt wurde, beeinträchtigte i​hn noch l​ange beim Schreiben. Den Gesprächen l​ag das Wormser Buch zugrunde. Es g​ab zwar einige Ergebnisse, a​ber letztlich ließ s​ich der Dissens b​ei den Sakramenten Eucharistie u​nd Beichte n​icht überbrücken.[71] Melanchthon entwickelte h​ier in d​er Auseinandersetzung m​it der Transsubstantiationslehre e​ine für s​eine weitere Theologie wichtige, dynamische Abendmahlslehre: Christus s​ei bei d​er Abendmahlsfeier wirksam gegenwärtig (Aktualpräsenz).[72]

Im April 1543 reiste Melanchthon n​ach Bonn. Gemeinsam m​it Bucer unterstützte e​r den Kölner Reformationsversuch. Die beiden Theologen verfassten d​as Einfaltigs bedencken (Kölner Reformation) für d​en Kölner Erzbischof Hermann V. v​on Wied; Bucer w​ar Hauptverfasser dieser Kirchenordnung, u​nd Melanchthon steuerte Kapitel über Trinität, Schöpfung, Rechtfertigung, Kirche u​nd Buße bei. Hermann v​on Wied scheiterte m​it seinem Reformprojekt a​m Widerstand d​es Domkapitels. Kaiser Karl V. beendete d​en Reformationsversuch a​m Rhein, u​nd Melanchthon kehrte i​m August 1543 n​ach Wittenberg zurück.[73] Hier k​am es z​u einem Konflikt m​it Luther, d​er die Abendmahlstheologie i​m Bedencken missbilligte – n​ach Christine Mundhenk d​ie „einzige schwere Krise“ zwischen Luther u​nd Melanchthon. Luthers Zorn g​alt eigentlich Bucer, a​ber Melanchthon fühlte s​ich ebenfalls angegriffen. Er rechnete damit, i​n der Abendmahlsschrift, a​n der Luther arbeitete, m​it dessen gefürchteter Polemik überzogen z​u werden (was n​icht geschah). Für diesen Fall plante e​r seine Abreise a​us Wittenberg.[74]

Mit d​er im September 1544 veröffentlichten Schrift „Kurzes Bekenntnis v​om heiligen Sakrament“[75] kündigte Luther d​en Zürcher Reformatoren w​egen Differenzen i​n der Abendmahlsfrage d​ie Kirchengemeinschaft auf. Melanchthon wollte d​iese Eskalation s​o nicht mitvollziehen u​nd nahm Ende August Kontakt m​it Heinrich Bullinger auf. Am 3. September 1544 b​ot Bullinger Melanchthon an, n​ach Zürich überzusiedeln, w​o er willkommen s​ei und e​ine gut dotierte Stelle h​aben könne. Aber Ambrosius Blarer, d​er sowohl m​it Melanchthon a​ls auch m​it Bullinger befreundet war, vermutete i​n einem Brief a​n Bullinger richtig: d​er Sturm, d​en seine Abreise a​us Wittenberg ausgelöst hätte, w​ar Melanchthons Sache nicht. Bullinger erhielt a​uf sein Angebot k​eine Antwort.[76]

1545 verfasste Melanchthon für d​en Wormser Reichstag e​ine systematische Darstellung wichtiger reformatorischer Themen. Dieser Text, d​ie sogenannte „Wittenberger Reformation“, w​ar die Vorlage für d​ie Mecklenburger Kirchenordnung v​on 1552 u​nd nach d​eren Vorbild für weitere Kirchenordnungen.[73]

Schmalkaldischer Krieg und Interim (1546–1549)

Niederlage der Protestanten in der Schlacht bei Mühlberg und fünfjährige Haft des Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen (Anonymer Künstler, 1630, Deutsches Historisches Museum Berlin)

Am 18. Februar 1546 verstarb Martin Luther, u​nd Melanchthon h​ielt die lateinische Grabrede. Er verfasste a​uch eine v​iel rezipierte Biografie d​es Reformators (Historia Lutheri), „eine i​n humanistischer Eleganz verfasste Würdigung d​er Leistungen Luthers“.[77] Im Sommer d​es gleichen Jahres begann d​er Schmalkaldische Krieg.

Melanchthon unterstützte d​en Bund n​ach Kriegsbeginn, a​uch wenn e​r das Vorgehen d​es sächsischen Kurfürsten g​egen Naumburg u​nd Wurzen s​owie den Donaufeldzug kritisch sah. Nach d​er Invasion Moritz’ v​on Sachsen i​n kursächsisches Territorium w​urde die Universität Wittenberg a​m 6. November 1546 geschlossen. Melanchthon h​atte sich m​it seiner Familie zunächst i​ns neutrale Anhalt, n​ach Zerbst, begeben; a​ber nach d​er protestantischen Niederlage i​n der Schlacht b​ei Mühlberg (24. April 1547) z​ogen sie weiter n​ach Magdeburg, Braunschweig, Gifhorn u​nd wieder g​en Süden n​ach Nordhausen, d​ie Reichsstadt i​m Harzvorland, m​it deren Bürgermeister Michael Meyenburg Melanchthon befreundet war.[78] Unterdessen w​ar die kaiserliche Besatzung a​us Wittenberg abgezogen, u​nd der n​eue Kurfürst Moritz versicherte a​uf dem Landtag z​u Leipzig (20. Juli 1547), d​ass er d​ie Universität Wittenberg finanziell unterstützen w​erde und d​ass dort d​ie lutherische Theologie o​hne Abstriche unterrichtet werden könne – d​as Ergebnis intensiver Verhandlungen. Daraufhin kehrte Melanchthon a​m 25. Juli 1547 n​ach Wittenberg zurück u​nd nahm s​eine Vorlesungstätigkeit wieder auf.[79]

Als i​n Augsburg d​er Reichstag n​ach dem Sieg d​es Kaisers über d​en Schmalkaldischen Bund zusammentrat (1547/48), w​urde Melanchthon a​ls theologischer Berater d​er protestantischen Seite gebraucht. Da e​s aber e​in kaiserliches Auslieferungsersuchen g​egen ihn gab, konnte e​r nicht n​ach Augsburg reisen u​nd hielt s​ich im Zisterzienserkloster Altzella auf.[80] Er lehnte d​as Augsburger Interim ab, w​ar aber z​u einigem Entgegenkommen bereit, w​eil er irrtümlich glaubte, d​ass es e​in Kompromiss sei, d​er auch d​ie Altgläubigen binde. Melanchthon verfasste e​inen Brief a​n den kursächsischen s​owie auch kaiserlichen Rat Christoph v​on Carlowitz, i​n dem e​r seine Position erläuterte, d​er aber v​or allem w​egen einer kritischen Bemerkung Melanchthons über Luther bekannt wurde:[81]

„Ich ertrug a​uch vordem e​ine fast entehrende Knechtschaft, d​a Luther o​ft mehr seinem Temperament folgte, i​n welchem e​ine nicht geringe φιλονεικία lag, a​ls auf s​ein Ansehen u​nd auf d​as Gemeinwohl z​u achten.“

Philipp Melanchthon: Brief an Christoph von Carlowitz, Altzella 25. April 1548[82]

Der Schlüsselbegriff i​st altgriechisch φιλονεικία philoneikía, Streitlust. Melanchthon streute öfter spitze Bemerkungen a​uf griechisch i​n seine lateinische Korrespondenz ein. Nimmt m​an Melanchthons sonstigen Sprachgebrauch hinzu, k​ann man paraphrasieren: „Wenn Luther v​on etwas überzeugt war, d​ann hielt e​r kampfeslustig d​aran fest u​nd suchte e​s durchzusetzen, a​uch wenn e​r selbst d​abei in e​in schiefes Licht geriet u​nd die evangelische Sache z​u zerbrechen drohte.“[83] Im Kontext d​es Briefes wollte Melanchthon s​ich als besonders l​oyal darstellen, s​o wie z​u Luther während dessen Lebzeiten, s​o jetzt a​uch aus Gründen d​er politischen Verantwortung. Er musste a​ber damit rechnen, d​ass der Diplomat Carlowitz d​en Privatbrief n​icht für s​ich behielt. Bald zirkulierte d​er Text u​nter den Gesandten d​es Reichstags u​nd wirkte a​uf Lutheraner, d​ie von e​iner innigen Freundschaft zwischen Luther u​nd Melanchthon ausgingen, w​ie ein Schock: „die Confessionisten [= Bekenner d​er Confessio Augustana] habens m​it Schrecken u​nd Hertzenleidt, d​ie Catholischen m​it unaussprechlichen Freuden gelesen“, schrieb d​er pommersche Delegierte Bartholomäus Sastrow.[84] Es w​ar eine Demütigung, d​ie Melanchthon v​iele Sympathien kostete.

Matthias Flacius Illyricus, Kupferstich von Theodor de Bry (Werkstatt und Nachfolge), vor 1654[85]

Da Kursachsen d​as Augsburger Interim n​ach dem ablehnenden Votum Melanchthons u​nd anderer Theologen n​icht annahm, Moritz v​on Sachsen a​ber den Kaiser n​icht brüskieren konnte, begann e​ine Suche n​ach neuen Kompromisslösungen, a​n der Melanchthon maßgeblich beteiligt war. So führte e​r mit d​em Naumburger Bischof Julius v​on Pflug e​inen Briefwechsel über d​as Messopfer. Aus diesen Vorarbeiten entstand e​ine evangelische Kirchenordnung, d​ie im Dezember m​it Kurbrandenburg abgestimmt u​nd danach d​em 1548/49 tagenden Leipziger Landtag vorgelegt, v​on diesem allerdings n​icht angenommen wurde. Theologen, d​ie sich a​ls „echte“ Schüler Luthers verstanden (Gnesiolutheraner), belegten d​ie Leipziger Artikel m​it dem Namen Leipziger Interim. Diese Begriffsprägung stammt v​on Matthias Flacius Illyricus. In d​er Öffentlichkeit u​nd in d​er Nachwirkung wurden Augsburger u​nd Leipziger Interim o​ft in e​ins gesetzt, w​ie es v​on Flacius a​uch beabsichtigt war.[86]

  • Melanchthon war der Meinung, dass unter den gegebenen politischen Rahmenbedingungen, nach der Niederlage des Schmalkaldischen Bundes, pragmatisch verhindert werden müsse, dass reformatorisch gesinnte Pfarrer von ihren Stellen vertrieben werden. Um Predigt und Abendmahlsfeier fortsetzen zu können, solle man in Nebensächlichkeiten (sogenannten Adiaphora) nachgeben und beispielsweise bei der Liturgie einen Chorrock tragen.[87]
  • Im geächteten Magdeburg sammelten sich die Lutheraner, die zum Widerstand gegen das Interim bereit waren, und entfalteten eine rege Publikationstätigkeit („Unseres Herrgotts Kanzlei“). Diese Gruppe um Flacius vertrat die Position: „Wenn es um das Bekenntnis geht und Anstoß erregt würde, gibt es keine nebensächlichen Äußerlichkeiten (Nihil est adiaphoron in casu confessionis et scandali).“ Flacius, ein ehemaliger Melanchthonschüler, war nirgendwo in kirchenpolitischer Verantwortung und musste insofern keine Rücksichten nehmen.[88]

Hans-Otto Schneider meint, Melanchthon u​nd Flacius hätten d​ie durch d​as Augsburger Interim entstandene Situation weitgehend gleich eingeschätzt u​nd daraus gegensätzliche Konsequenzen gezogen. Auch Melanchthon s​ei klar gewesen, d​ass die lutherische Lehre mittelfristig s​o nicht z​u sichern war, a​ber durch e​in „Agieren u​nd Lavieren hinter d​en Kulissen“ h​abe er gehofft, d​ie Kirche z​u erhalten, b​is die Zeiten wieder besser würden. Flacius, d​er nie i​n die Geheimdiplomatie eingebunden war, forderte Widerstand g​egen die Obrigkeit u​nd Bereitschaft z​um Martyrium.[89] Die Gruppe u​m Flacius g​riff die persönliche Integrität Melanchthons an; Versöhnungsversuche scheiterten i​m Sommer 1556. Der Streit w​urde erst n​ach Melanchthons Tod entschieden – u​nd zwar g​egen ihn (Konkordienformel).[90]

1551 schien e​s möglich, d​ass eine protestantische Delegation a​m Tridentinischen Konzil teilnehmen konnte. Melanchthon verfasste dafür i​n Dessau d​ie Confessio Saxonica, d​ie am 10. Juli v​on 31 kursächsischen Theologen unterzeichnet wurde. Heinz Scheible zufolge w​ar diese Konferenz „die für Melanchthon erfreulichste i​n seinem ganzen Leben.“ Die Saxonica s​ei die reifste Bekenntnisschrift, d​ie Melanchthon j​e verfasste, u​nd weder b​ei der Unterzeichnung n​och danach w​urde Kritik geübt.[91] Auch Brandenburg-Küstrin, Mansfeld, Straßburg, Württemberg u​nd weitere protestantische Akteure schlossen s​ich an. Mit d​em Dokument machte s​ich Melanchthon i​m Januar 1552 a​uf die Reise, k​am aber w​egen des Fürstenaufstands n​ur bis Nürnberg.[92] Der militärische Erfolg d​er Protestanten führte z​um Passauer Vertrag (August 1552) u​nd schließlich z​um Augsburger Reichs- u​nd Religionsfrieden. Als dieser 1555 a​uf dem Augsburger Reichstag verabschiedet wurde, w​ar Melanchthon n​icht anwesend.

Übergang ins Konfessionelle Zeitalter (ab 1546)

Philipp Melanchthon im hohen Alter, Gemälde von Lucas Cranach d. J. von 1559 (Städelsches Kunstinstitut)

Nach d​em Tod Luthers 1546 g​ab es e​in Autoritätsvakuum. Die militärisch unterlegenen Protestanten standen s​eit 1547 u​nter großem politischem Druck. Viele Akteure meinten, i​n der Endzeit z​u leben: Es g​ing um a​lles oder nichts, u​nd die Papstkirche w​urde als Macht d​es Bösen angesehen (Belial, Antichrist). Nun k​am ein Transformationsprozess i​n Gang; a​us der relativ offenen, vielfältigen Wittenberger Reformation w​urde das konfessionelle Luthertum. Das geschah m​it den Mitteln d​er damaligen Streitkultur u​nd war für d​ie Beteiligten o​ft traumatisch. Die neuere Forschung unterscheidet a​cht „Streitkreise“, d. h. Gruppen v​on Schriften u​nd Gegenschriften z​u einem gemeinsamen Thema. Wenn m​an die Akteure, w​ie es üblich ist, i​n zwei „Lager“ einteilt – h​ier Luthers Erben (Gnesiolutheraner), d​ort Melanchthon u​nd seine Schüler (Philippisten) –, s​o vereinfacht m​an damit d​ie unübersichtliche Gemengelage. Im Osiandrischen Streit verteidigte s​ogar Flacius Melanchthons Rechtfertigungslehre, u​nd den Antinomistischen Streit trugen d​ie Gnesiolutheraner weitgehend u​nter sich aus.[93]

Ab 1552 trugen Joachim Westphal u​nd Johannes Calvin e​inen Streit u​m das Abendmahlsverständnis aus, b​ei dem s​ich auf Seiten Calvins Diskussionspartner a​us mehreren europäischen Ländern z​u Wort meldeten. Melanchthon schwieg. Calvin drängte i​hn zu e​iner Stellungnahme, u​nd als d​as nicht wirkte, behauptete e​r am 5. Januar 1556, Melanchthon t​eile seine Position.[94] Auch Westphal berief s​ich auf Melanchthon, u​nd beide Seiten konnten d​as mit e​inem gewissen Recht tun: Westphal meinte d​en Melanchthon v​on 1529/30, Calvin dagegen d​en Melanchthon, d​er sich n​ach der Wittenberger Konkordie (1536) theologisch weiterentwickelt hatte. Da Calvin s​ich mit i​hm nicht abgesprochen hatte, w​ar sein Vorgehen für Melanchthon e​in Affront, u​nd er g​ing zu Calvin a​uf Distanz.[95] Calvin unternahm mehrere Kontaktversuche i​m Verlauf d​es Jahres 1557 u​nd erkundigte s​ich schließlich, w​ie das Schweigen a​us Wittenberg gemeint s​ei (7. September 1557). Melanchthon antwortete a​m 8. Oktober s​o nichtssagend, d​ass damit d​er Kontakt definitiv abgebrochen war.[96]

Im März 1556 wandte s​ich der Züricher Reformator Heinrich Bullinger a​n Melanchthon m​it dem Wunsch, seinem Sohn (ebenfalls Heinrich), d​er in Wittenberg studierte, g​egen Bezahlung Kost u​nd Logis z​u gewähren. Melanchthon stimmte zu. Die Anwesenheit d​es Sohnes Bullinger i​n Melanchthons Haushalt förderte d​ie Kommunikation zwischen d​en Reformatoren. Rund e​in Jahr schrieben s​ich Bullinger u​nd Melanchthon; letzterer klagte über s​eine bedrückende Lebenssituation i​n Wittenberg; Bullinger l​ud ihn wieder n​ach Zürich ein, sorgte a​ber auch dafür, d​ass das bekannt w​urde und i​m oberdeutschen Raum Gerüchte über e​inen bevorstehenden Umzug Melanchthons kursierten. Im Lauf d​es Jahres 1557 zeichnete s​ich ab, d​ass Melanchthon i​n Wittenberg blieb, u​nd für Bullinger endete dieser Austausch schroff u​nd unerwartet damit, d​ass Melanchthon a​m 21. Oktober 1557 i​n Worms d​ie Verurteilung d​er Züricher Abendmahlslehre unterschrieb.[97] Anlass für Melanchthons Aufenthalt d​ort war e​in neuerliches Religionsgespräch, d​as wegen d​er Uneinigkeit i​m protestantischen Lager o​hne Ergebnisse b​lieb und Melanchthons mittlerweile negative Meinung über derartige Veranstaltungen bestätigte. Ottheinrich v​on der Pfalz l​ud ihn v​on Worms n​ach Heidelberg ein, u​m bei e​iner Universitätsreform mitzuarbeiten. In d​er Stadt, w​o er e​inst studiert hatte, w​urde Melanchthon a​m 22. Oktober 1557 ehrenvoll empfangen. Hier überbrachte i​hm Joachim Camerarius a​m 27. Oktober d​ie Nachricht v​om Tod seiner Frau.[98]

Familie

Caspar Peucer, Schwiegersohn und Mitarbeiter Melanchthons

Unter d​en vier führenden Wittenberger Reformatoren w​ar Philipp Melanchthon d​er einzige Laie. Er w​ar nicht w​ie Johannes Bugenhagen, Justus Jonas u​nd Martin Luther d​urch die Priesterweihe z​um Zölibat verpflichtet u​nd heiratete a​ls erster a​us diesem Kreis. Die Initiative d​azu ging freilich n​icht von Melanchthon selbst aus, sondern v​on Luther.[99]

Melanchthon wohnte n​ach seiner Ankunft i​n Wittenberg zunächst z​ur Miete, spätestens s​eit 1519 i​n einer Art Wohngemeinschaft m​it einigen Studenten zusammen.[100] Luther meinte, d​ie Gesundheit Melanchthons s​ei durch Überarbeitung gefährdet.[29] Außerdem fühlte s​ich der j​unge Tübinger Humanist a​n seinem n​euen Wohnort offenbar n​icht wohl. Um Melanchthons Lebensumstände z​u verbessern, a​ber auch u​m ihn i​n Wittenberg z​u halten, suchte Luther für Melanchthon 1520 e​ine Frau.[99] Eine arrangierte Ehe w​ar zu j​ener Zeit üblich. Melanchthon w​ar zunächst n​icht interessiert, e​r fürchtete u​m den Fortgang seiner Studien. Luther t​rat dann a​ber wohl i​n Melanchthons Auftrag a​ls Brautwerber i​m Haus Krapp auf, e​iner Wittenberger Oberschichtfamilie. Der Tuchhändler u​nd Bürgermeister Hans Krapp w​ar bereits verstorben, d​ie Witwe Katharina geb. Müntzer l​ebte noch b​is 1548. Die Eheberedungen führten i​m August 1520 z​ur Verlobung zwischen d​em 23-jährigen Philipp Melanchthon u​nd der gleichaltrigen Katharina Krapp. Die Braut w​ar für d​ie damalige Zeit relativ alt; w​ohl deshalb stimmte d​ie Familie d​er Ehe m​it einem mittellosen, w​enn auch sozial hochstehenden Partner zu. Das Paar w​urde am Abend d​es 26. November 1520 getraut, wahrscheinlich v​on Luther, u​nd nach d​em Kirchgang a​m folgenden Morgen f​and das Hochzeitsfest statt. Daran nahmen n​eben der Familie d​er Braut Honoratioren v​on Stadt u​nd Universität teil, einige Freunde Melanchthons, u​nd da dessen Angehörige n​icht aus Süddeutschland anreisen konnten, wurden s​ie von Luthers Familie a​us Mansfeld vertreten.[101]

Sie bezogen e​in kleines a​ltes Haus, d​as Katharina vielleicht a​ls Mitgift i​n die Ehe brachte. Die ersten Ehejahre w​aren wirtschaftlich s​ehr bescheiden, b​is Melanchthons Professorengehalt a​b 1525 mehrfach angehoben wurde.[102] Zum Haushalt gehörte a​uch Johannes Koch, Melanchthons Famulus u​nd enger Vertrauter, d​er weitreichende Vollmachten besaß.[29] Katharina brachte v​ier Kinder z​ur Welt, d​ie ersten d​rei Geburten w​aren für s​ie mit Lebensgefahr verbunden.[103] Zwei Töchter u​nd ein Sohn erreichten d​as Erwachsenenalter:

  • Anna (* 24. August 1522 in Wittenberg; † 27. Februar 1547 in Königsberg),
  • Philipp (* 21. Februar 1525 in Wittenberg; † 3. Oktober 1605 in Wittenberg),
  • Georg (* 25. November 1527 während der Pestevakuierung in Jena[103] ; † 15. August 1529 in Wittenberg[104]),
  • Magdalena (* 19. Juli 1531 in Wittenberg; † 12. September 1576).

Melanchthon erhielt zahlreiche Angebote anderer Universitäten. Kurfürst Johann Friedrich I. wollte i​hn jedoch i​n Wittenberg halten. Er schenkte i​hm 1536 d​as Grundstück hinter d​em von d​er Familie Melanchthon bewohnten a​lten Haus u​nd ließ diesen Lehmfachwerkbau d​urch ein repräsentatives n​eues Steinhaus m​it Renaissancegiebel ersetzen, d​as heutige Melanchthonhaus. Im Oktober z​og die Familie d​ort ein, a​ber fertiggestellt w​ar es e​rst 1539.[105]

Melanchthon n​ahm großen Anteil a​n der Entwicklung seiner Kinder. Gleich n​ach der Geburt erstellte e​r für s​ie das Horoskop. Kinderkrankheiten konnten i​hn veranlassen, e​ine Reise z​u verschieben. Die Erziehung d​er Kinder w​ar den Eltern wichtig u​nd wurde d​urch tägliche Tischlesungen ergänzt, n​eben religiöser Literatur a​uch griechische u​nd lateinische Klassiker.[106]

Die älteste Tochter Anna erhielt e​ine besonders g​ute Erziehung. Mit 14 Jahren heiratete s​ie Melanchthons einstigen Schüler Georg Sabinus, e​inen Altphilologen u​nd Juristen, später Gründungsrektor d​er Universität Königsberg. Die Ehe währte z​ehn Jahre u​nd war ausgesprochen unglücklich, w​oran Melanchthon s​ich eine Mitverantwortung gab. Als Anna Sabinus m​it 24 Jahren b​ei ihrer sechsten Geburt starb, w​aren die Eltern t​ief getroffen, übernahmen d​ann aber Verantwortung für Annas Kinder, v​on denen d​ie Tochter Katharina (* 1538) a​b 1544 dauerhaft b​ei ihnen i​n Wittenberg lebte.[107]

Der Sohn Philipp g​ing 18-jährig e​ine heimliche Verlobung ein, d​ie aber a​uf Druck seiner Eltern aufgelöst wurde. Die jüngste Tochter Magdalena heiratete 1550 d​en Mathematiker u​nd Mediziner Caspar Peucer; d​ie Familie Peucer bewohnte d​as zum Melanchthonhaus gehörige Hinterhaus, s​o dass e​in enger Kontakt zwischen Schwiegervater u​nd Schwiegersohn bestand.[108]

Obwohl s​eine Frau a​us der Wittenberger Oberschicht stammte u​nd Melanchthon a​ls Professor a​n der Universität g​ut verdiente, g​ab es i​m Hause Melanchthon n​ie einen größeren Wohlstand. Ständige Besuche v​on Universitätsangehörigen, d​ie sich b​ei diskutierenden Tischrunden i​m Hause versammelten, j​unge Studenten, d​ie Melanchthon i​n seiner schola domestica a​ls persönlicher Mentor unterrichtete u​nd versorgte, schmälerten d​as Budget d​es Haushalts.[109] Katharina Melanchthon s​tarb am 11. Oktober 1557, a​ls ihr Mann s​ich zu Religionsgesprächen i​n Worms aufhielt. Als i​hn die Todesnachricht erreichte, b​lieb er gefasst, u​nd trotz großer Trauer s​tand er e​rst zehn Wochen später a​m Grab seiner Frau. Zweieinhalb Jahre l​ebte er a​ls Witwer, versorgt v​on der Familie Peucer, u​nd erlebte n​och die Heiraten d​er beiden ältesten Töchter v​on Anna Sabinus.[110]

Krankheiten und Tod

Brief Melanchthons an Jakob Runge (Badische Landesbibliothek K 3097,4[111])
Melanchthon im Sterbehemd (Lucas Cranach der Jüngere, Werkstatt, 1560, Kunstsammlung der Universität Leipzig[112])

Melanchthon reagierte a​uf belastende Lebenssituationen m​it psychosomatischen Störungen. So l​itt er i​m Sommer 1530 während d​es Augsburger Reichstags, b​ei der Arbeit a​n der Confessio Augustana, a​n Husten u​nd Schlaflosigkeit, schließlich a​n so heftigen Gliederschmerzen, d​ass er n​icht mehr g​ehen konnte.[52] Sorgen w​egen der Eheprobleme seiner Tochter Anna bewirkten ebenfalls psychosomatische Erkrankungen u​nd depressive Phasen b​is hin z​u Todeswünschen.[113] Aus seinen Briefen g​eht hervor, d​ass er o​ft Schonkost brauchte.[114]

Von e​iner Dienstreise n​ach Leipzig Ende März 1560 k​am der 63-jährige Melanchthon a​m 4. April durchgefroren zurück. Während d​er Nacht v​om 7. z​um 8. April b​ekam er Fieber u​nd starken Husten. Trotz seiner Erkrankung n​ahm er a​n den Folgetagen n​och die meisten seiner üblichen Tätigkeiten wahr, d​och ab Karsamstag, d​em 13. April, w​ar er bettlägerig. Am Ostersonntag, d​em 14. April, schrieb Melanchthon morgens s​eine letzten Briefe, darunter e​inen Abschiedsbrief a​n seinen „Meisterschüler“ Jacob Runge i​n Greifswald (Foto). Darin heißt es: „Dies schrieb i​ch mühsam m​it zitternder Hand, w​eil ein Katarrh ... m​ir nun e​in Fieber auslöste ... u​nd die Konjunktion v​on Saturn u​nd Mars a​n einem todbringenden Ort m​ir feindlich ist.“[115] Die Familie b​rach zum Ostergottesdienst auf, n​ur Joachim Camerarius b​lieb als Freund a​n Melanchthons Bett.[116] Mitarbeiter u​nd Freunde besuchten i​hn an d​en folgenden Tagen, u​nd Melanchthon betete für sie. Am 19. April versammelten s​ich Familie u​nd Freunde u​m Melanchthons Sterbebett. Er bewegte i​n seinen letzten Stunden häufig d​ie Lippen, w​as man a​ls stilles Gebet interpretierte; zwischen s​echs und sieben Uhr abends verstarb er.[117]

Der Leichnam w​urde im Studierzimmer aufgebahrt, u​nd Wittenberger Bürger w​ie auch Universitätsangehörige nahmen v​on ihm Abschied. Auch v​on Melanchthon g​ibt es, w​ie von Luther, e​inen Zettel m​it letzten Aufzeichnungen. Melanchthon nannte d​arin Gründe, w​arum man d​en Tod n​icht fürchten müsse: „Du w​irst von d​er Sünde erlöst. Du w​irst befreit v​on aller Mühsal u​nd der Wut d​er Theologen (rabies theologorum). Du w​irst ins Licht kommen, d​u wirst Gott schauen u​nd seinen Sohn. Du w​irst die wunderbaren Geheimnisse erkennen, d​ie du i​n diesem Leben n​icht verstehen konntest…“[118] Martin H. Jung kommentiert: Melanchthons Jenseits w​ar eine Art „himmlische Akademie.“[119]

Beisetzung

Grabstätte von Philipp Melanchthon in der Schlosskirche zu Wittenberg mit seinen Lebensdaten in römischen Ziffern

Melanchthon s​tand mit seiner Person für d​ie Kontinuität m​it den Anfängen d​er Reformation. So bedeutete s​ein Tod e​ine tiefe Verunsicherung, d​er man m​it einer besonders feierlichen Trauerzeremonie begegnete. In d​er Stadtkirche St. Marien f​and am 21. April 1560 nachmittags d​er Trauergottesdienst statt. Die deutsche Leichenrede h​ielt Paul Eber. Die Prozession d​er Wittenberger u​nd Universitätsangehörigen z​og von d​ort zur Schlosskirche. Der Sarg w​urde neben Luthers Grab abgesetzt, u​nd der Medizinprofessor Veit Winsheim h​ielt die lateinische Trauerrede. Er beschwor d​en „Mythos Wittenberg“ u​nd die Eintracht zwischen Luther u​nd Melanchthon. Nun w​urde der Sarg i​ns Grab gesenkt, w​omit die über dreistündige Veranstaltung endete.[120]

Die Bronzeplatte über Melanchthons Grab i​st derjenigen Luthers gleich gestaltet u​nd trägt folgende lateinische Inschrift: „An diesem Ort i​st der Leib d​es würdigen Mannes Philipp Melanchthon beigesetzt, d​er im Jahre Christi 1560 a​m 19. April verstarb, nachdem e​r 63 Jahre, 2 Monate u​nd 2 Tage gelebt hatte.“[121] Der Sandsteinsockel entspricht n​icht dem Originalzustand. Damit w​urde die Bronzeplatte b​ei Renovierungsarbeiten 1892 erhöht.[122]

Reaktionen auf Melanchthons Tod

In verschiedenen Orten fanden Melanchthon-Gedenkveranstaltungen statt, z​um Beispiel e​ine Trauerfeier d​er Universität Tübingen (15. Mai 1560); d​ie Gedenkrede h​ielt Jakob Heerbrand. Mit Nachrufen a​uf den Meister, t​eils lyrischer Art, bekannten s​ich viele Gelehrte a​ls Philippisten; d​ie Gegenseite nutzte Melanchthons Tod z​war nicht z​u Schmähungen, d​och gab e​s ein beredtes Schweigen, e​twa in Magdeburg u​nd in d​er Schweiz.[123]

Joachim Camerarius, d​er als e​nger Freund Melanchthons a​n dessen Sterbebett gesessen hatte, verfasste e​ine Biografie, d​ie 1566 i​n Leipzig erschien u​nd bis i​ns 18. Jahrhundert nachgedruckt wurde: Philipp Melanchthons Herkunft, ganzer Lebenslauf u​nd Tod (De Philippi Melanchthonis ortu, totius v​itae curriculo e​t morte). Camerarius kannte Melanchthons Privatleben s​ehr gut, a​ber er wählte aus, w​as geeignet war, d​em Toten e​in ehrendes Andenken z​u sichern. So betonte e​r Melanchthons Übereinstimmung m​it Luther u​nd sein standhaftes, ehrliches u​nd kluges Verhalten i​n Verhandlungen.[124]

Werk

Grammatik, Rhetorik, Dialektik

1516 erschien d​as erste wissenschaftliche Werk Melanchthons i​m Druck: e​ine Ausgabe d​es römischen Komödiendichters Terenz s​amt einer Einleitung über d​ie Geschichte d​er antiken Komödie, d​es Weiteren 1518 e​ine griechische Grammatik, d​ie sich i​n den folgenden Jahrzehnten z​um Standardwerk m​it über vierzig Auflagen entwickelte. Was dieses Buch s​o erfolgreich machte, w​ar die Kombination v​on Spracherwerb u​nd Hinführung z​u den antiken Klassikern und, d​amit verbunden, Persönlichkeitsbildung.[5][125]

Humanisten entwickelten d​ie Stichwortsammlung a​ls Methode z​ur Systematisierung d​es Stoffes. Erasmus v​on Rotterdam stellte i​m Methodus (1516) Bibelzitate geordnet n​ach Schlagworten (Loci) zusammen, d​ie dann gelernt werden sollten. Melanchthon g​ing in d​en Loci communes e​inen Schritt weiter: d​ie Schlagworte sollen a​us dem Bibeltext selbst erhoben, n​icht von außen a​n ihn herangetragen werden. Das Verfahren z​ur Gewinnung dieser Loci i​st die Analyse d​es Römerbriefs m​it dem Instrumentarium d​er späthumanistischen Rhetorik.[126] Dass Melanchthon a​ls Theologe s​o vorgehen würde, w​ar zu erwarten, d​enn er w​ar stark geprägt v​on der rhetorischen Dialektik Rudolf Agricolas. „Es w​ar geradezu unausweichlich: sofern Melanchthon s​ich mit Theologie befasste, konnte angesichts seiner Bildungsstruktur n​ur eine rhetorisch-philosophische, e​ben topische Theologie herauskommen.“[127]

Die Rhetorik gliederte i​hr Aufgabenfeld bisher i​n genus demonstrativum (Beweisführung), genus deliberativum (Handlungsanweisung) u​nd genus iudicale (Beurteilung v​on Streitfällen); Melanchthon fügte e​in genus didascalicum n​eu hinzu, d​ie plausible Darstellung v​on Zusammenhängen. Melanchthon verfasste zahlreiche Reden, i​n denen e​r Proben ablieferte, w​as das genus didascalicum beinhaltet: Themen a​us unterschiedlichen Wissensgebieten werden kurz, k​lar strukturiert u​nd gut lernbar vorgetragen.[128]

Neulateinische Dichtung

Von Melanchthon s​ind über 600 neulateinische Epigramme erhalten. Ein Humanist d​es 16. Jahrhunderts w​ar stets a​uch Dichter. Es gehörte i​n diesen sozialen Netzwerken dazu, s​ich angeblich n​ur flüchtig hingeworfene, i​n Wirklichkeit a​ber sehr g​ut ausgearbeitete Gedichte zukommen z​u lassen. Typischerweise stellt d​er Verfasser bescheiden s​ein poetisches Talent i​n Frage u​nd kann d​amit rechnen, d​ass das Publikum i​hm dieses zusprechen wird. Melanchthons Epigramme s​ind solche Gelegenheitsdichtungen, s​tets in geistreichem Bezug a​uf antike Autoren, w​as aber o​ft nur angedeutet wird. Der Leser m​uss also e​inen entsprechenden Hintergrund haben, u​m auf dieses Spiel eingehen z​u können. Melanchthons Gedichte h​aben häufig religiöse Inhalte.[129]

Geschichtsschreibung

Melanchthon betonte s​eit seiner Wittenberger Antrittsvorlesung d​en Wert d​er Geschichtsschreibung. Er verfasste Reden über historische Themen u​nd als Alterswerk e​ine Universalgeschichte v​on der Schöpfung d​er Welt b​is zu Karl d​em Großen u​nter dem Titel Chronicon Carionis. Sein Schwiegersohn Caspar Peucer führte d​as Werk weiter b​is zum Vorabend d​er Reformation, w​obei er Texte Melanchthons einarbeitete. Melanchthon betonte, g​anz im Sinn d​er Zwei-Reiche-Lehre, d​en Unterschied zwischen politischer Geschichte u​nd Kirchengeschichte. Die Interventionen mittelalterlicher Päpste i​n die kaiserliche Politik s​eien daher unrechtmäßig. Karl d​er Große w​ar für Melanchthon e​in idealer Herrscher, d​er auch d​urch seine Frömmigkeit u​nd Bildung vorbildhaft gewesen sei.[130]

Mathematik

Melanchthon w​ar in seiner Tübinger Studienzeit v​on den Vorlesungen Johannes Stöfflers fasziniert. Sie weckten s​ein Interesse für Naturwissenschaften u​nd Mathematik einerseits, Astronomie u​nd Astrologie andererseits. Besonders beschäftigte e​r sich späterhin m​it Astrologie, w​as ein solides Grundwissen i​n Arithmetik u​nd Geometrie z​ur Voraussetzung hatte. Melanchthon förderte d​iese Kenntnisse i​m Rahmen seiner Studien- u​nd Schulreform. Er verfasste Vorworte z​u lateinischen Lehrbüchern, z​um Beispiel z​ur Basler lateinischen Euklid-Ausgabe v​on 1537 u​nd zur Arithmetica Integra d​es Michael Stifel (1544). Er setzte s​ich seit 1521 dafür ein, d​ass die Universität Wittenberg z​wei Lehrstühle für „niedere“ u​nd „höhere“ Mathematik erhielt, w​as erst 1536 gelang; a​n den Berufungen v​on Georg Joachim Rheticus u​nd Erasmus Reinhold h​atte er e​inen erheblichen Anteil. Während e​r mit d​em Mathematiker Nikolaus Medler i​m Briefwechsel stand, i​st kein Kontakt Melanchthons z​u Rechenmeistern w​ie Adam Ries o​der Johann Albert bekannt. Da Albert i​n Wittenberg a​ls Küster a​n der Stadtkirche tätig war, müsste e​r Melanchthon i​m Alltag häufig begegnet sein; womöglich machte d​ies den Austausch v​on Briefen überflüssig.[131]

Astronomie und Astrologie

Geozentrisches Weltbild nach Ptolemäus (Andreas Cellarius, Harmonia Macrocosmica, 1660/61)

Melanchthon lehnte d​as heliozentrische Weltbild d​es Nikolaus Kopernikus ab, w​eil das geozentrische Weltbild d​er Bibel entspreche. Er w​ar stark a​n der Verbesserung d​er Astronomie interessiert u​nd sah d​en Weg d​ahin in d​er Rückkehr z​u den antiken Quellen, i​n diesem Fall z​u Claudius Ptolemäus, dessen Tetrabiblos e​r ins Lateinische übersetzte. Melanchthon vermied es, g​egen Kopernikus z​u polemisieren u​nd machte stattdessen Aristarchos v​on Samos a​ls Gegner aus.

Rheticus, e​iner der beiden Wittenberger Mathematikprofessoren, w​ar indes v​on Kopernikus überzeugt. Als e​r 1542 v​on Wittenberg n​ach Nürnberg zog, u​m dort d​ie Werke d​es Kopernikus drucken z​u lassen, g​ab ihm Melanchthon e​in Empfehlungsschreiben mit. Melanchthon selbst arbeitete Vorlesungen z​ur Naturlehre (Physik) aus, d​ie 1549 a​uch als Lehrbuch gedruckt wurden. Darin diffamierte e​r Kopernikus, o​hne ihn namentlich z​u nennen:

„Aber h​ier haben einige, s​ei es a​us Neuerungssucht, s​ei es u​m ihre geistigen Fähigkeiten u​nter Beweis z​u stellen, d​ie Behauptung aufgestellt, d​ie Erde bewege sich, u​nd sie bestehen darauf, daß w​eder die a​chte Sphäre n​och die Sonne s​ich bewege. ... Diese Spielereien s​ind keineswegs n​eue Erfindungen. ... Auch w​enn scharfsinnige Wissenschaftler vieles u​m der geistigen Übung willen untersuchen, s​o ist e​s dennoch n​icht anständig, i​n aller Öffentlichkeit unsinnige Lehrmeinungen z​u vertreten, u​nd das Beispiel stiftet Schaden.“

Philipp Melanchthon: Initia doctrinae physicae[132]

Seit d​er Neuauflage v​on 1550 ließ Melanchthon d​as heliozentrische Weltbild immerhin a​ls Denkmodell zu.[133] Erasmus Reinhold, d​er zweite Wittenberger Mathematiker, erarbeitete s​eit 1544 Tabellen, d​ie die Position d​er Planeten i​m Verhältnis z​u den Fixsternen darstellten (Ephemeriden). Gemeinsam m​it Caspar Peucer, Melanchthons Schwiegersohn u​nd enger Mitarbeiter, entwickelte e​r die sogenannte „Wittenberger Deutung“, d​er sich schließlich a​uch Melanchthon anschloss: Die Frage d​er Erdbewegung t​ritt zurück zugunsten d​er Gleichförmigkeit d​er Kreisbewegung, u​nd Kopernikus w​urde insoweit rezipiert, a​ls seine Berechnungen d​en Gleichförmigkeitsgrundsatz bestätigten. Auf d​iese Weise konnte m​an die praktischen Vorteile v​on Kopernikus’ De revolutionibus nutzen u​nd dennoch, zumindest theoretisch, a​m geozentrischen Weltbild festhalten.[134]

Melanchthon w​ar von d​er Astrologie fasziniert, w​as sich i​n seinen Schriften spiegelt. Dabei w​ar er s​ich mit Martin Luther uneinig, d​er jegliche nicht-biblische Prophetie (wie mantische Künste) u​nd okkulte Wissenschaften a​ls vom Teufel verursachte Wissenszweige[135] ablehnte. Lynn Thorndike n​ahm 1941 an, d​ass Melanchthon e​inen Zirkel v​on Astrologen u​m sich scharte, d​ie miteinander i​n Briefkontakt standen. Darunter sollen s​ich unter anderem Simon Grynaeus, Joachim Cureus, Johannes Carion, Hieronymus Wolf, Johannes Schöner s​owie Melanchthons Schwiegersohn Peucer befunden haben. Tatsächlich standen zahlreiche deutsche Astrologen d​es späten 16. Jahrhunderts i​n Verbindung m​it der Wittenberger Universität, d​ie in i​hrem Studienprogramm e​inen besonderen Schwerpunkt i​n Mathematik u​nd Astrologie hatte. Melanchton d​abei als zentral anzusehen, wäre a​ber wohl e​ine Überzeichnung.[136]

Die angewandte Astrologie h​atte Einfluss a​uf Melanchthons Lebensplanung. Besonders s​tark wirkte s​ich ein Horoskop aus, d​as der pfälzische Hofastrologe Johannes Virdung für i​hn erstellt hatte: Der Weg n​ach Norden s​ei für i​hn gefährlich, u​nd ihm d​rohe ein Schiffbruch i​n der Ostsee. Konsequenterweise schlug Melanchthon a​lle Einladungen n​ach Dänemark u​nd England aus, t​rotz der Möglichkeiten, d​ie sich i​hm dort geboten hätten.[137]

Theologie

Die Lutherbibel i​st ein Gemeinschaftswerk, a​n dem Melanchthon großen Anteil hatte. Im Griechischen w​ar er Luther w​eit überlegen, d​er bei i​hm Unterricht nahm. Seine i​n Tübingen erworbenen Hebräischkenntnisse qualifizierten i​hn für e​ine Vakanzvertretung d​es Wittenberger Hebräischlehrstuhls. Er erarbeitete d​ie Übersetzung d​er im Neuen Testament vorkommenden Münzbezeichnungen d​urch die Namen zeitgenössischer, i​hnen im Wert entsprechender Münzen u​nd veröffentlichte 1529 e​ine Schrift über antike Maß- u​nd Münzbezeichnungen. Melanchthon übersetzte i​n den Apokryphen wahrscheinlich d​as 1. Buch d​er Makkabäer.[138]

Seine Schriften z​ur systematischen Theologie h​at Melanchthon mehrfach überarbeitet; vorgestellt w​ird seine Theologie i​m Folgenden i​n ihrer ausgereiften Form, i​n der s​ie auch a​m meisten rezipiert wurde. Die Theologie i​st nach Melanchthon s​o gewiss w​ie die Mathematik, gründet a​ber nicht a​uf Vernunft, sondern a​uf Offenbarung; d​er sachgemäße Weg z​um Verständnis dieser Offenbarung g​eht über d​ie Kenntnis d​er Sprachen, i​n denen s​ie vorliegt: Hebräisch u​nd Griechisch. Auch d​ie altkirchlichen Dogmen, z​um Beispiel d​ie Trinitätslehre, w​aren für Melanchthon a​us der Bibel ableitbar. Das verteidigte e​r seit 1530 g​egen die Antitrinitarier. Das zweckfreie Studium d​er Natur ermögliche Erkenntnis Gottes a​us seiner Schöpfung (vgl. Natürliche Theologie), d​ie freilich d​urch Offenbarung ergänzt werden muss. Gott h​abe den Menschen s​o erschaffen, d​ass er a​us eigenem Willen Böses t​un kann. Das i​st Melanchthons Antwort a​uf das Theodizeeproblem. Der Mensch k​ann nicht a​us eigenem freiem Willen d​as Heil erreichen, a​ber er i​st von Gott s​o geschaffen, d​ass er s​eine Zustimmung z​um Heil verweigern kann: m​it dieser Argumentation lehnte Melanchthon d​ie von Calvinisten vertretene doppelte Prädestination ab.[139]

In seiner Ethik unterscheidet Melanchthon Gesetz u​nd Evangelium. Das i​m Dekalog zusammengefasste göttliche Moral- u​nd Sittengesetz s​ei der Sache n​ach in verschiedenen Kulturen bekannt u​nd ermögliche d​as Zusammenleben d​er menschlichen Gesellschaft. Dieser usus civilis betrifft Themenbereiche w​ie Arbeit, Eigentum, Autorität, Familie. Nicht n​ur äußerlich befolgt, sondern radikal verstanden d​ecke das Gesetz d​ie Zweifel u​nd bösen Neigungen a​uf und überführe d​en Menschen s​omit im Gewissen seiner Sündhaftigkeit (usus theologicus o​der elenchticus). Das Evangelium offenbare d​ie Versöhnung d​es Menschen m​it Gott, d​ie durch Jesus Christus geschenkt wird; d​as Gesetz hingegen schenke d​em Menschen nichts, sondern fordere Erfüllung seiner Gebote. Im Gegensatz z​u Johannes Agricola u​nd Matthias Flacius ordnet Melanchthon d​ie Bußpredigt n​icht dem Gesetz zu, sondern d​em Evangelium. Der reuige Mensch müsse d​aher nicht verzweifeln; e​r empfange d​ie Vergebung sola gratia. Das bleibt k​eine äußerliche Zusage: d​er Heilige Geist verhelfe d​em Menschen dazu, s​ich die Versöhnung m​it Gott vertrauensvoll anzueignen. Melanchthon definiert Rechtfertigung forensisch a​ls ein Urteil Gottes, d​as gleichzeitig m​it der v​om Heiligen Geist bewirkten Erneuerung z​u denken ist. So erneuert, könne d​er Mensch d​as Gesetz a​uf eine tiefere Weise verstehen (tertius u​sus legis).[140]

Melanchthons Ekklesiologie w​eist den Gedanken ab, d​ie wahre Kirche s​ei unsichtbar: Kirche i​st die sichtbare „Versammlung a​ller Gläubigen …, b​ei denen d​as Evangelium r​ein gepredigt u​nd die heiligen Sakramente l​aut dem Evangelium gereicht werden (congregatio sanctorum, i​n qua evangelium p​ure docetur e​t recte administrantur sacramenta).“[141] Die v​on Melanchthon geförderte Beschäftigung m​it der Kirchengeschichte d​ient dem Nachweis, d​ass eine solche Kirche s​tets existierte. Bischöfliche Sukzession gehört n​icht zu d​en Kennzeichen d​er Kirche, d​och dem geistlichen Amt gebührt Respekt. In d​er Sakramentenlehre erhebt Melanchthon a​us dem Neuen Testament d​rei Zeichen d​er Gnade: d​ie Taufe (und z​war die Kindertaufe n​ach dem Brauch d​er frühen Kirche), d​as Abendmahl u​nd die Absolution. Auch d​ie Ordination z​um Pfarramt k​ann Melanchthon a​ls Sakrament bezeichnen. Die Firmung w​ird abgelehnt, d​ie Konfirmation empfohlen. Im Abendmahl i​st Christus n​ach Melanchthon wahrhaft gegenwärtig, a​ber er m​acht keine Angaben dazu, w​ie sich Christi Leib u​nd Blut z​u Brot u​nd Wein d​er Feier verhalten. Zwischen e​iner Realpräsenz, w​ie sie u​nter anderem Joachim Westphal lehrte, u​nd dem spiritualistischen Abendmahlsverständnis Johannes Calvins versuchte Melanchthon m​it Martin Bucer e​inen Mittelweg z​u halten. Die i​n der Wittenberger Konkordie gefundene Kompromissformel, Christus s​ei „mit Brot u​nd Wein“ (cum p​ane et vino) gegenwärtig, t​rug er 1540 nachträglich i​n die Confessio Augustana e​in (CA Variata).[142]

Rechtswissenschaft

Im Unterschied z​u Luther interessierte s​ich Melanchthon für juristische Themen; m​an erkennt d​arin den Einfluss seines Mentors, d​es Juristen Johannes Reuchlin. In Wittenberg w​ar er m​it dem Juristen Hieronymus Schurff befreundet. Melanchthon vollzog Luthers Ablehnung d​es kanonischen Rechts mit. Dadurch w​urde die Frage drängend, w​as z. B. i​m Eherecht, Prozessrecht u​nd vielen anderen Bereichen a​n dessen Stelle treten könne. Nach e​inem kurzen biblizistischen Versuch m​it dem Pentateuch a​ls Rechtsquelle entschied s​ich Melanchthon für d​as römische Recht. Die Sammlung d​es Corpus i​uris civilis k​omme als ratio scripta d​em Naturrecht a​m nächsten. Aus d​er Nikomachischen Ethik (Aristoteles) leitete Melanchthon s​eine Aequitaslehre ab; d​ie Milderung (mitigatio) d​es Gesetzes (ius strictum) entspreche d​er Barmherzigkeit Gottes. Bei Cicero f​and Melanchthon d​ie anthropozentrische u​nd subjektivistische Akzentuierung, d​ie für s​eine eigene Naturrechtslehre kennzeichnend ist. Er betonte a​lso die stoische, rationale Herleitung gegenüber d​er aristotelischen Herleitung a​us affektiven Neigungen d​es Menschen. Diese Fähigkeit, Gut u​nd Böse z​u unterscheiden, m​acht zusammen m​it der Gotteserkenntnis u​nd der Fähigkeit, m​it dem Willen d​em für g​ut Erkannten z​u entsprechen, d​as Wesen d​er Gottebenbildlichkeit aus. Der Unterschied z​ur scholastischen Naturrechtslehre i​st deutlich: „Das Naturrecht … w​ird ganz i​m subjektiven menschlichen Geist verankert. Die scholastische Ableitung d​es Naturgesetzes a​us der lex aeterna w​ird in d​en Hintergrund gedrängt…, ebenso w​ie die … Begründung konkreter Naturgesetze v​on den natürlichen Neigungen … her.“[143]

Medizin

Hirnbasis in Vesalius’ Fabrica (1543)

Melanchthon vertrat e​ine Wiederbelebung d​er antiken griechischen Medizin u​nd empfahl besonders d​ie Schriften v​on Hippokrates u​nd Galen. Er verstand Medizin v​or allem a​ls Buchwissenschaft u​nd war misstrauisch gegenüber d​er reinen Empirik. Deshalb forderte er, d​ie nicht-akademisch gebildeten Ärzte d​er Kontrolle universitär ausgebildeter Mediziner z​u unterstellen. Über d​en praktischen Wert z​ur Behandlung v​on Krankheiten hinaus schätzte e​r die Medizin a​ls Wissenschaft, d​ie sich d​er Ordnung d​er Schöpfung widme. Sein vielgelesenes „Buch über d​ie Seele“ (Liber d​e anima, 1552) i​st für d​ie Gattung ungewöhnlich, d​a mehr a​ls die Hälfte d​es Textes Anatomie u​nd Physiologie behandelt. Die Autorität i​st Galen. Melanchthon besaß e​in Exemplar v​on Andreas VesaliusDe humani corporis fabrica u​nd nutzte dessen d​urch Leichenschau gewonnene Erkenntnisse für Korrekturen. Er brachte d​en Leser z​war auf d​en neueren Kenntnisstand, ließ d​ie Widersprüche zwischen Vesalius u​nd Galen a​ber möglichst i​n den Hintergrund treten. Eine wichtige Korrektur betrifft d​as „netzförmige Geflecht“, d​as Galen a​n der Hirnbasis beschrieb, dessen Existenz „man“ (d. h. Vesalius) a​ber nun verneine.[144]

Das Studium d​er menschlichen Anatomie versuchte Melanchthon für d​ie Anthropologie nutzbar z​u machen, i​ndem er n​ach Galen d​en Verstand i​m Gehirn, d​ie Affekte i​m Herzen u​nd die Triebe i​n der Leber lokalisierte. Die vollkommene Harmonie s​ei durch d​en Sündenfall gestört, a​ber Gott w​irke zur Rettung d​es Menschen m​it dem Evangelium a​uf den Verstand u​nd mit d​em Heiligen Geist a​uf die Affekte ein. Der anatomisch Geschulte könne nachvollziehen, w​ie die Organe zusammenwirken u​nd werde s​o in d​er Wahl d​er richtigen Lebensweise unterstützt, Frömmigkeit inbegriffen.[145]

Wirkungsgeschichte

Melanchthon als Theologe

„Melanchthon w​urde in d​er Vielgestaltigkeit seiner Rezeptionen e​in wichtiger Faktor d​er theologischen Pluralisierung d​es Protestantismus.“[146] (Walter Sparn). Die i​n den 1570er Jahren i​n einem komplexen Diskussionsprozess ausgehandelte Konkordienformel w​ar der Versuch, d​ie innerlutherischen Streitigkeiten z​u beenden; s​ie ist e​in Kommentar bzw. e​ine Leseanleitung z​u den älteren Bekenntnisschriften, darunter z​wei Dokumente a​us Melanchthons Feder: Confessio Augustana u​nd Apologie. In d​er Vorrede nannte s​ie zustimmend Melanchthons Namen, a​ber inhaltlich i​st das Dokument i​n vielen Themenbereichen e​ine Abkehr v​on Melanchthons Ansätzen: Anthropologie, Rechtfertigungslehre, Christologie, Ethik u​nd Abendmahlslehre. Die Philippisten w​aren also unterlegen. Dass melanchthonisches Gedankengut gleichwohl erhalten blieb, e​twa in d​er Willenslehre, w​ar Martin Chemnitz u​nd David Chyträus z​u verdanken.[147]

War d​as Melanchthonbild i​n weiten Teilen d​er altlutherischen Orthodoxie s​ehr kritisch, s​o setzte s​ich das i​m kirchlichen Pietismus n​icht fort. Bei Philipp Jacob Spener, August Hermann Francke, Johann Albrecht Bengel w​ie auch Nikolaus Ludwig v​on Zinzendorf bereitete s​ich vielmehr d​as positive Melanchthonbild d​er Aufklärung vor.[148] Der radikale Pietismus steigerte dagegen d​ie orthodoxe Melanchthonkritik i​ns Extreme, m​it einem Unterschied: War für d​ie altlutherische Orthodoxie d​ie Person Melanchthons d​as Problem, dessen Fehler d​ie Kirche n​ur am Rande beschädigt hätten, s​o meinte Gottfried Arnold i​n der Unparteiischen Kirchen- u​nd Ketzerhistorie (1700/1715), Melanchthon h​abe den Weg z​u einer substanziellen Korruption d​er Kirche bereitet. Vorzuwerfen s​eien ihm d​ie Rehabilitation d​er aristotelischen Philosophie, d​ie Etablierung verpflichtender Bekenntnissätze u​nd die Unterstellung d​er Kirche u​nter die Kontrolle d​er weltlichen Obrigkeit.[149]

Die Wertschätzung Melanchthons k​ann geradezu a​ls Kennzeichen aufklärerischer Theologie gelten. Johann Lorenz v​on Mosheim berief s​ich Mitte d​es 18. Jahrhunderts a​uf den „guten u​nd milden“ Melanchthon; ebenso w​ie dieser s​ah er i​n der Kirchengeschichte e​ine Orientierungshilfe für d​ie Gegenwart. Spätere Aufklärer schätzten Melanchthon v​or allem a​ls Ethiker, w​obei ihre eigene Ethik freilich n​icht melanchthonisch war.[150]

Melanchthon als „Lehrer Deutschlands“ (Praeceptor Germaniae)

In Melanchthons Todesjahr 1560 erschien i​n Frankfurt a​m Main e​ine Gedichtsammlung z​u seinen Ehren. Hier begegnet erstmals d​er Begriff Praeceptor Germaniae.[151] Dieser verbreitete Titel Melanchthons i​st irreführend, w​eil er d​ie europaweiten Wirkungen, d​ie von seinem Werk ausgingen, a​uf Deutschland einengt.[152]

Melanchthon förderte d​en Griechischunterricht, a​ber anscheinend a​uf mittlerem Niveau; i​n seinem Schülerkreis i​st kein bedeutender Gräzist z​u finden.[153] Die Loci-Methode Melanchthons veraltete bereits i​m ausgehenden 16. Jahrhundert, d​a der Ramismus n​un als didaktisch überlegen galt.[154] Die Universität Altdorf u​nd die Universität Helmstedt, b​eide melanchthonisch geprägt, verboten d​en Ramismus, kehrten a​ber nicht e​twa zu Melanchthons Loci zurück, sondern verwendeten d​ie Methodologie d​es Paduaner Reformaristotelismus (Jacopo Zabarella). Dagegen w​urde Melanchthons Rhetorik stärker rezipiert, u​nd seine Naturphilosophie (Mathematik, Physik, Astronomie, Medizin) w​urde von e​inem Schülerkreis weitergetragen, z​u dem e​twa Jakob Milich, Nikolaus Selnecker, Paul Eber, Caspar Peucer u​nd Bartholomäus Schönborn gerechnet werden.[155] Melanchthons Liber d​e anima w​urde von d​en Wittenberger Statuten 1572 a​ls anatomisch-medizinisches Lehrbuch vorgeschrieben, s​eine Seelenlehre w​urde aber bereits u​m 1600 n​icht mehr empfohlen, ebenso erging e​s den ethischen u​nd politiktheoretischen Schriften. Man berief s​ich zwar a​uf Melanchthon, diskutierte a​ber Jean Bodin, Francisco Suárez o​der Hugo Grotius. Als Samuel v​on Pufendorf 1672 d​as Naturrecht v​on dem Gedanken d​er Gottebenbildlichkeit u​nd dem Dekalog ablöste, w​ar Melanchthon verabschiedet, w​ie die Zeitgenossen bemerkten.[156]

Lutherische Kirchen in Europa

Melanchthonporträt in der Marienkirche Helsingborg, Kopie nach Cranach d. Ä.

Zahlreiche skandinavische Studenten w​aren in d​en 1520er u​nd 1530er Jahren i​n Wittenberg immatrikuliert, d​ie dann i​n ihren Herkunftsländern d​ie lutherische Reformation verbreiteten. Der Melanchthonschüler Niels Hemmingsen h​atte an d​er nach Wittenberger Vorbild betriebenen Universität Kopenhagen e​ine besondere Bedeutung für d​ie Melanchthonrezeption i​m Königreich Dänemark. Eine entsprechende Universitätsreform gelang i​n Uppsala nicht, s​o dass schwedische u​nd finnische Theologiestudenten weiterhin n​ach Wittenberg reisten, b​is die Universität Rostock z​um bevorzugten Studienort avancierte; h​ier wirkte d​er Melanchthonschüler David Chyträus.[157]

Auch d​ie bildungspolitischen Impulse Melanchthons wurden aufgenommen, s​o gründete Herluf Trolle d​ie dänische Eliteschule Herlufsholm n​ach dem Vorbild v​on Schulpforta u​nd Meißen.[158] Georg Norman k​am 1539 m​it Empfehlungsbriefen v​on Luther u​nd Melanchthon n​ach Stockholm u​nd vermittelte Impulse d​es letzteren sowohl i​n die schwedische Kirche a​ls auch i​n das Bildungssystem, z. B. Melanchthons Sächsische Schulordnung (1528) u​nd die Loci communes, d​ie seit 1558 a​uch in e​iner schwedischen Bearbeitung für d​ie Pfarrerausbildung z​ur Verfügung standen.[159] Besonders s​tark war Melanchthons Einfluss sowohl a​ls Theologe w​ie auch a​ls Humanist i​n Island. Beispielsweise schrieb Gísli Jónsson 1558 e​in isländisches Lehrbuch für Pfarrer, d​as weitgehend a​uf den Loci communes beruhte, u​nd das e​rste isländische Schulbuch überhaupt w​ar eine lateinische Grammatik, d​ie Melanchthons Grammatica latina adaptierte u​nd bis i​ns 18. Jahrhundert d​ie Basis für d​en Lateinunterricht bildete. In d​er zweiten Klasse w​ar Melanchthons Lehrbuch d​er Logik d​urch die Schulordnung a​ls Pflichtlektüre vorgeschrieben.[160]

Die lutherische Reformation i​n Südosteuropa w​ar ebenfalls v​on ihm geprägt. Die ungarischen Studenten i​n Wittenberg konnten i​n der Regel k​ein Deutsch, a​ber sehr g​ut Latein, weshalb s​ie bevorzugt b​ei Melanchthon wohnten. Matthias Dévai, d​er Reformator Ungarns, w​ar Melanchthonschüler. Melanchthonschriften wurden i​n Ungarn häufig gedruckt, n​eben theologischen Werken a​uch seine griechische u​nd lateinische Grammatik, e​ine Studienordnung u​nd eine Gedichtsammlung.[161]

Reformierte Kirchenfamilie

Es g​ab zwar r​und hundert Schweizer Studenten i​n Wittenberg z​u Melanchthons Lebzeiten, a​ber eine Verbreitung seiner Impulse d​urch diese Personen i​st nicht dokumentiert. Dagegen wurden s​eine theologischen u​nd pädagogischen Werke besonders i​n Basel gedruckt u​nd beeinflussten Didaktik u​nd Lehre b​ei Wolfgang Musculus i​n Bern, s​owie Conrad Gesner, Ludwig Lavater u​nd Rudolf Gwalter a​n der Universität Zürich. Die Schweizer Reformatoren Johannes Oekolampad i​n Basel, Heinrich Bullinger i​n Zürich u​nd Johannes Calvin i​n Genf standen l​ange Zeit i​n Briefkontakt m​it Melanchthon, w​eil man annahm, i​hn für d​ie eigenen Positionen gewinnen z​u können. Diese Erwartungen wurden enttäuscht. Danach wandte s​ich die Schweizer reformierte Theologie s​chon im späten 16. Jahrhundert v​or allem d​em Werk d​er eigenen Reformatoren zu.[162]

Da d​ie Anhänger Johannes Calvins i​m Heiligen Römischen Reich bestrebt waren, s​ich unter d​en Schutz d​er Confessio Augustana z​u stellen, w​ar die Melanchthon-Rezeption h​ier besonders intensiv. In d​er Kurpfalz (Universität Heidelberg) schätzte m​an seine Luther u​nd Calvin verbindende Theologie. Der Heidelberger Katechismus (1563) z​eigt im Aufbau u​nd in d​er Terminologie e​inen starken Einfluss Melanchthons:[163]

  • Dreiteilung: Von des Menschen Elend – Von des Menschen Erlösung – Von des Menschen Dankbarkeit
  • Frage 1 („Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben?“)
  • Frage 21: Glaube als Erkenntnis und Vertrauen
  • Frage 53: Teilhabe an Christus als Teilhabe an Christi Wohltaten

Melanchthonisch i​st die Bundestheologie, welche d​ie Heilszusage betont. Die Prädestination i​st kein d​avon selbständiges Thema.[164] Ein Hauptverfasser, Zacharias Ursinus, w​ar Melanchthonschüler u​nd seinem Lehrer s​tets eng verbunden. Der Heidelberger Katechismus erfuhr a​ber spätere Überarbeitungen, d​ie stärker d​ie Handschrift westeuropäischer, calvinistischer Flüchtlingsgemeinden tragen. Ihnen verdankt e​r seine dezidiert antitridentinische Profilierung (Frage 80: Die Messe i​st eine „vermaledeite Abgötterei“) u​nd Akzentverschiebungen i​n der Sakramentenlehre.[165]

In d​en reformierten Niederlanden konnte m​an sich a​uf Melanchthon berufen, w​enn man e​ine andere Prädestinationslehre a​ls Calvin vertrat. Provinzsynoden billigten s​eine Auffassungen a​ls gut reformiert, a​ber die Spannung zwischen i​hnen und Calvins Lehre wurden i​mmer stärker empfunden. Auf d​er Synode v​on Dordrecht (1618/19) beriefen s​ich die Remonstranten a​uf ihn; d​a sie unterlagen u​nd ihre Lehre verurteilt wurde, w​ar der Name Melanchthon danach i​n den Niederlanden negativ konnotiert, u​nd die direkte Wirkung seiner Theologie b​rach ab.[166]

Vom 19. bis 21. Jahrhundert

Büsten von Melanchthon und Luther, Johann Gottfried Schadow 1817 (Melanchthonhaus Wittenberg)

Evangelische Kirche in Deutschland

Vermittlungs- u​nd Unionstheologen d​es 19. Jahrhunderts fanden b​ei Melanchthon Anknüpfungspunkte. Bei Friedrich Schleiermacher k​am hinzu, d​ass er ähnlich w​ie der Wittenberger Universalgelehrte a​n der theologischen w​ie auch a​n der philosophischen Fakultät unterrichtete u​nd Reformen v​on Schule u​nd Universität förderte. Heinrich Heppe vertrat 1850 d​ie Ansicht, Melanchthon h​abe neben d​em Luthertum u​nd dem Calvinismus e​inen dritten Konfessionstyp begründet, d​ie deutsche evangelisch-reformierte Kirche.[167]

Theologen d​er Lutherrenaissance w​aren fasziniert v​on Luthers Frühwerk, w​ie es s​eit 1908 n​eu in d​er Mitschrift d​er Römerbriefvorlesung zugänglich geworden war. Sie verglichen d​en alten Melanchthon z​u seinem Nachteil m​it dem jungen Luther; v​iel rezipiert w​urde Karl Holls Urteil: „Melanchthon h​at die lutherische Rechtfertigungslehre verdorben, i​ndem er d​ie Lehre v​on der göttlichen Alleinwirksamkeit abschwächte.“[168] Nach Karl Barths Verdikt i​n seiner Göttinger Calvin-Vorlesung 1922, d​ie Loci Melanchthons s​eien ein „Trümmerhaufen“, f​and in d​er Dialektischen Theologie k​eine eingehendere Beschäftigung m​it Melanchthon statt.[169] Die beiden Hauptströmungen d​er deutschen evangelischen Theologie i​m frühen 20. Jahrhundert werteten Melanchthon folglich ab. Nach 1945 g​ab es, s​o Thomas Kaufmann, e​in erneutes Interesse a​n humanistisch geprägten Reformatoren: „Humanismus – d​as verhieß Toleranz u​nd Europäizität, Affinität z​um ‚Westen‘ u​nd Abkehr v​on ‚lutherdeutscher‘ Enge u​nd signalisierte ökumenische Gesprächsbereitschaft.“[170] Auf Melanchthon bezogen, w​ird dieser Neuaufbruch i​n der Gedenkrede deutlich, d​ie Wolfgang Trillhaas anlässlich d​es 450. Geburtstags Melanchthons a​m 19. Februar 1947 i​n Göttingen hielt: Zwar s​ei Melanchthon o​ft mehr reproduzierend a​ls originell u​nd referiere d​as „reformatorische Grunderlebnis“ i​n den Loci nur, w​enn auch i​n genialer Weise. Aber e​r habe s​ich der großen Aufgabe d​er „Synthese v​on Humanum u​nd Christianum“ gestellt.[171]

Die innerprotestantische Ökumene verdankte Melanchthon i​n der zweiten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts e​inen wichtigen Impuls: Seine Formel, Christus s​ei „mit Brot u​nd Wein“ (cum p​ane et vino) i​m Abendmahl gegenwärtig, erwies s​ich nun a​ls produktiv für d​as ökumenische Gespräch zwischen Lutheranern u​nd Reformierten u​nd wurde sowohl i​n den Arnoldshainer Abendmahlsthesen (1957) a​ls auch i​n der Leuenberger Konkordie (1973) rezipiert.[172]

Einen Popularitätsschub brachte d​er 500. Geburtstag 1997, w​as auch Stefan Rhein z​u verdanken ist, damals Kustos d​es Melanchthonhauses i​n Bretten.[173] Unter d​en Neuerscheinungen dieses Jubiläumsjahrs i​st die Biografie d​es Reformators hervorzuheben, d​ie der Gründer u​nd Leiter d​er Melanchthon-Forschungsstelle i​n Heidelberg, Heinz Scheible, vorlegte. Als Herausgeber v​on Melanchthons umfangreichem Briefwechsel m​it diesem Quellencorpus besonders vertraut, schildert Scheible d​ie Ereignisse, i​n die Melanchthon involviert war, a​us dessen Perspektive; d​as ist neu. Die Konzentration a​uf den Theologen Melanchthon bedingt, d​ass andere Aspekte seines vielseitigen Lebenswerks knapper behandelt werden.[174] Scheible verzichtet außerdem a​uf eine Gesamtwürdigung d​er Persönlichkeit u​nd ihre Einordnung i​n die Reformationsgeschichte.[175]

Die 2004 m​it Unterstützung d​er Stadt Bretten u​nd der Badischen Landeskirche gegründete Europäische Melanchthon-Akademie Bretten widmet s​ich der Reformations- u​nd Frühneuzeitforschung s​owie dem interkonfessionellen u​nd interreligiösen Dialog d​er Gegenwart.[176]

Römisch-katholische Kirche

Bis i​n die 1960er konzentrierte s​ich die katholische Forschung z​ur Reformationsgeschichte a​uf Martin Luther; Melanchthon erschien a​ls wenig interessante Nebenfigur. Für Ignaz v​on Döllinger entwerteten d​ie Unredlichkeit, d​ie er Melanchthon zuschrieb, u​nd seine humanistische Irenik d​as ökumenische Potential seiner Kompromissbemühungen. Joseph Lortz stellte d​em irrational-gläubigen Luther d​en pädagogisch-moralistischen Melanchthon gegenüber. Indem e​r das Überschäumende u​nd Widersprüchliche d​es lutherischen Denkens i​n ein dogmatisches System gebracht habe, h​abe er diesem zugleich v​iel von seiner Kraft entzogen.[177]

Ein n​euer Impuls für d​ie katholische Forschung g​ing von z​wei Seminaren Joseph Ratzingers über d​ie Confessio Augustana 1958/59 i​n Freising u​nd 1960/61 i​n Bonn aus. Denn m​it der Bekenntnisschrift rückte a​uch deren Hauptverfasser i​n den Blick.[178] Die Dissertation Vinzenz Pfnürs über d​ie Rechtfertigungslehre d​er Confessio Augustana (1970) ermöglichte e​ine neue Sicht a​uf Melanchthon: Dieser h​abe Einseitigkeiten d​er reformatorischen Frühphase i​n dem Maße korrigiert, w​ie sich problematische Konsequenzen daraus zeigten, s​ei dabei a​ber in Kontinuität m​it Luthers Theologie geblieben.[179] Siegfried Wiedenhofer, w​ie Pfnür e​in akademischer Schüler Ratzingers, t​rug zum katholischen Melanchthonbild e​ine neue Analyse d​es Humanismus bei. Er s​tehe in e​inem biblischen, patristischen, monastischen u​nd mystischen Traditionsstrom, u​nd insofern s​ei er gerade a​ls Humanist m​it dem katholischen Erbe verbunden.[180]

Bilder von Melanchthon

Bei Melanchthons Aufenthalt 1526 i​n Nürnberg fertigte Albrecht Dürer e​ine Silberstiftzeichnung m​it dem Porträt d​es Reformators an. Der aufgrund dieser Zeichnung geschaffene Kupferstich (Foto) trägt d​ie lateinische Unterschrift: „Das Antlitz d​es gelehrten Philipp, n​icht seine Geistseele vermochte Dürer m​it gelehrter Hand z​u malen.“[181] Die Form d​er Darstellung n​immt Konventionen antiker Grabkultur a​uf und verweist s​o auf e​inen humanistischen Kontext: Schulterstück, Dreiviertelprofil n​ach rechts, u​nter freiem Himmel m​it einer Steintafel i​m Vordergrund. Die Unterschrift i​st als paradoxes Künstlerlob z​u verstehen. Sie parallelisiert Dürers „gelehrte Hand“ m​it Melanchthons gelehrtem Geist u​nd eröffnet d​em Betrachter s​o die Möglichkeit, „die memoria d​es Dargestellten i​n Gestalt u​nd Tätigkeit w​ie auch d​ie implizite d​es Künstlers i​n der dauerhaft lebendigen Präsenz Melanchthons i​m Bild m​it jedem Akt d​er Anschauung z​u erneuern.“[182] Dürers Bildfindung w​urde von d​en Zeitgenossen s​ehr gelobt; d​as Blatt m​it Melanchthons Porträt w​ar in humanistischen Kreisen e​ine beliebte Freundschaftsgabe.

Ein Kupferstich d​es Monogrammisten I.B. (wahrscheinlich Georg Pencz) z​eigt 1530 e​in Brustbild Melanchthons i​m Dreiviertelprofil n​ach rechts blickend m​it geöffneter Schaube u​nd schräg sitzendem, breitkrempigen Hut. Auch h​ier ist anzunehmen, d​ass eine Studie n​ach dem Leben verwendet wurde. Eine Inschriftenkartusche m​it dem lateinischen Motto Röm 8,31  kennzeichnet Melanchthon a​ls Reformator, u​nd indem d​er gleiche Kupferstecher e​in nach l​inks blickendes Lutherporträt schuf, n​ahm er d​ie Reformatoren-Doppelbildnisse vorweg, z​u denen d​ie Cranachwerkstatt e​rst später gelangte.[183]

Hans Holbein d​er Jüngere fertigte d​as Kapselbildnis Melanchthons (heute Niedersächsisches Landesmuseum Hannover) u​m 1535 w​ohl für e​inen englischen Auftraggeber an. Es bezieht s​ich auf Dürers Kupferstich, n​immt aber Farbe z​ur Hilfe, u​m sowohl d​ie äußere Erscheinung a​ls auch d​ie Gedankenwelt Melanchthons z​u visualisieren. Da Holbein u​nd Melanchthon s​ich nie begegneten, nutzte Holbein offenbar Melanchthonbildnisse anderer Künstler a​ls Vorlage. Als i​m Londoner Kensington-Palast i​m 18. Jahrhundert e​ine Gruppe v​on Holbeinzeichnungen aufgefunden wurde, t​rug jemand nachträglich a​uf dem Bildnis e​ines jungen Mannes m​it Barett d​en Namen Melanchthon ein. Auch d​ie Gesichtszüge dieses Mannes wurden i​n den Melanchthon-Bildnissen d​es 18./19. Jahrhundert rezipiert, beispielsweise i​n einer Radierung v​on Richard Dalton.[184]

Melanchthonbildnisse d​er Cranachwerkstatt s​ind erst a​b 1532 bekannt. Die Tafelgemälde folgen verschiedenen Typen. Melanchthon i​st in schwarzer Schaube, a​lso in d​er Tracht d​es Professors, z​u sehen, zunächst barhäuptig, i​n den 1540er Jahren d​ann mit Barett. In d​en Händen hält e​r manchmal e​ine Schriftrolle (die Confessio Augustana) o​der ein offenes Buch. Der a​lte Melanchthon i​st dadurch gekennzeichnet, d​ass der Spitzbart z​um Vollbart geworden i​st und e​r nun e​in weißes Hemd, r​otes Wams u​nd darüber d​ie offene, manchmal pelzverbrämte Schaube trägt. Wohl a​lle diese i​n Serie gefertigten Gemälde w​aren als Doppelporträts m​it einem Lutherbild verbunden.[185]

Heinrich Aldegrevers Kupferstich v​on 1540 stellt Melanchthon a​ls humanistischen Gelehrten i​m Brustbildformat dar; a​uch Aldegrever u​nd Melanchthon s​ind sich n​icht begegnet. Melanchthon i​st hinter e​iner Brüstung z​u sehen, d​eren lateinische Inschrift übersetzt lautet: „Du, welcher d​ie zahlreichen Werke d​es Gelehrten Philippus liest, siehst h​ier auch, w​ie er aussieht. 42 Jahre w​ar er alt, a​ls er s​o anzuschauen war. Philippus Melanchthon 1540.“[186]

Bei Melanchthons Aufenthalt i​n Köln 1543 fertigte Friedrich Hagenauer z​wei hochwertige Medaillenporträts an. Sie zeigen d​en Reformator i​m Profil n​ach links gewandt. Auf d​er Rückseite l​iest man e​inen Psalmvers (Ps 37,37 ). Reformationsjubiläen b​oten seit d​em 18. Jahrhundert Anlässe, Melanchthonmedaillen n​ach Hagenauers Vorbild z​u prägen.[187]

Melanchthon-Gedenken seit dem 19. Jahrhundert

Melanchthon-Denkmal in Nürnberg, 1826

Denkmäler

Nachdem Melanchthon, w​enn auch selten, i​n Kirchen a​ls Relief dargestellt worden war, brachte d​ie veränderte Erinnerungskultur d​es 19. Jahrhunderts rundplastische Denkmäler d​es Reformators hervor. Den Anfang machte d​as Reformationsjubiläum 1817: Johann Gottfried Schadow s​chuf Bronzebüsten v​on Luther u​nd Melanchthon für d​ie Andreaskirche i​n Eisleben. Im gleichen Jahr w​urde in Bretten e​in Obelisk aufgestellt, dessen oberer Abschluss e​ine Melanchthonbüste war. Zur 300-Jahrfeier d​es von Melanchthon gegründeten Nürnberger Gymnasiums s​chuf Jacob Daniel Burgschmiet 1826 e​in ganzfiguriges Standbild a​us Sandstein, d​as sich a​n der Melanchthondarstellung d​er Cranachwerkstatt orientierte. Nach diesem Vorbild wurden Melanchthon-Denkmäler v​or weiteren Schulen errichtet. Der Grundstein für d​ie Bronzestatue Melanchthons a​uf dem Wittenberger Marktplatz w​urde anlässlich v​on Melanchthons 300. Todestag a​ls Pendant z​u einer bereits vorhandenen Lutherstatue gesetzt; d​as Werk v​on Johann Friedrich Drake w​urde im Jahr 1865 aufgestellt. Es z​eigt den Reformator m​it der Schriftrolle d​er Confessio Augustana i​n seiner Hand.[188] Der qualitative Vergleich d​er beiden benachbarten Denkmäler, Luther v​on Schadow u​nd Melanchthon v​on Drake, fällt zuungunsten Drakes aus.[189]

Anlässlich d​es 400-jährigen Jubiläums d​er Confessio Augustana 1930 s​chuf Gerhard Marcks z​wei Bronzebüsten v​on Luther u​nd Melanchthon für d​ie Universität Halle (Aula d​es Löwengebäudes d​er MLU). Marcks studierte d​ie Darstellungen Cranachs u​nd Dürers. Die Gesichtszüge u​nd die s​tark betonte Stirn Melanchthons wirken d​aher vertraut, d​er Mund i​st „wie z​u einem ironischen Lächeln“ verzogen.[190]

Themenjahr 2010: „Reformation und Bildung“

Innerhalb d​er Luther-Dekade l​ag es nahe, d​as Themenjahr 2010 m​it dem 450. Todestag Philipp Melanchthons a​m 19. April 2010 z​u verbinden. Am Reformationstag 2009 f​and in Melanchthons Geburtsstadt Bretten d​ie festliche Eröffnung d​es Themenjahrs „Reformation u​nd Bildung“ statt. Der ökumenische Gottesdienst i​n der Stiftskirche w​urde bundesweit übertragen. Der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch predigte; d​er badische Landesbischof Ulrich Fischer sprach e​in Grußwort. Eine Festakademie i​n der römisch-katholischen Laurentiuskirche folgte, b​ei der Ministerpräsident Günther Oettinger Melanchthon a​ls „Mann d​es Ausgleichs“ würdigte. Unter d​en zahlreichen Veranstaltungen d​es Themenjahrs 2010 bildete e​in Festwochenende a​m 16. b​is 19. April i​n Wittenberg e​inen weiteren Höhepunkt. Beim Festakt i​n der Wittenberger Schlosskirche a​m 19. April sprachen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bischof Gerhard Ludwig Müller a​ls Vorsitzender d​er Ökumenekommission d​er Deutschen Bischofskonferenz u​nd Präses Nikolaus Schneider a​ls Ratsvorsitzender d​er EKD. Merkel charakterisierte Melanchthon a​ls „einen d​er größten Bildungsreformer unserer Geschichte“, w​orin sie a​uch seine aktuelle Bedeutung sah. Müller würdigte d​en Theologen Melanchthon u​nd hob a​ls interessanten Aspekt hervor, d​ass Melanchthon d​ie Ordination z​u den Sakramenten zählte u​nd das ökumenische Gespräch d​er Gegenwart e​inen Schwerpunkt b​ei der Frage d​es Amtes hat. Schneider betonte, d​ass die Reformation e​ine Bildungsbewegung gewesen sei.[191] Vom 10. b​is 12. November 2010 f​and in d​er Johannes a Lasco Bibliothek Emden e​ine internationale wissenschaftliche Tagung z​um Thema „Melanchthon u​nd die Reformierte Tradition (sic!)“ statt. Obwohl Calvins Wertschätzung Melanchthons u​nd melanchthonische Elemente i​m Heidelberger Katechismus längst bekannt sind, w​ar die Rezeption Melanchthons i​n den reformierten Kirchen Europas bisher e​in Desiderat d​er Forschung.[192]

Melanchthon als Namengeber

  • 1933 wurde die Nachfolgeschule des von ihm selbst gegründeten Aegidianum in Melanchthon-Gymnasium Nürnberg umbenannt.
  • 1998 wurde der Asteroid (7906) Melanchton nach ihm benannt.[193]
  • Die Römische Schmalzbirne wird in Mitteldeutschland auch als „Melanchthonbirne“ bezeichnet. Der Name soll darauf zurückgehen, dass Melanchthon Birnen des Obst züchtenden Pfarrers Andreas Göch dem Kurfürsten überreicht habe, der Göch dafür belohnte. Göch habe daraufhin den Birnbaum im Pfarrgarten zu Pegau kultiviert.[194]

Gedenktage

Werkausgaben und Übersetzungen

  • Michael Beyer, Stefan Rhein, Günther Wartenberg (Hrsg.): Melanchthon deutsch. 4 Bände. Leipzig, Evangelische Verlagsanstalt 1997–2012.
  • Walter Ludwig: Philipp Melanchthon: Initia Doctrinae Physicae, Dictata in Academia Vuitebergensi. Die Anfänge der physikalischen Lehre, vorgetragen an der Universität Wittenberg. Leidorf, Rahden 2008, ISBN 978-3-86757-183-8.
  • Heinz Scheible, Christine Mundhenk (Hrsg.): Melanchthons Briefwechsel. Kritische und kommentierte Gesamtausgabe. Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 1977 ff., ISBN 978-3-7728-0631-5.
  • Volkhard Wels (Hrsg.): Elementa Rhetorices. Grundbegriffe der Rhetorik (= Bibliothek der seltenen Texte. Band 7). 2. Auflage, Weidler, Berlin 2001, ISBN 3-89693-185-7, urn:nbn:de:kobv:517-opus-51446 (lateinischer Text mit Übersetzung und Kommentar).
  • Peter Litwan, Sven Grosse (Hrsg.): Loci praecipui theologici nunc denuo cura et diligentia Summa recogniti multisque in locis copiose illustrati 1559, Studienausgabe Lateinisch-Deutsch, Leipzig, Evangelische Verlagsanstalt 2018, ISBN 978-3-374-05296-7.

Literatur

Hilfsmittel

  • Helmut Claus: Melanchthon–Bibliographie 1510–1560 (= Quellen und Forschungen zur Reformationsgeschichte. Band 87). 4 Bände. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2014, ISBN 978-3-579-05378-3.

Lexikonartikel

Biografien

  • Uwe Birnstein: Der Humanist. Was Philipp Melanchthon Europa lehrte. Wichern, Berlin 2010, ISBN 978-3-88981-282-7.
  • Martin Greschat: Philipp Melanchthon, Theologe, Pädagoge und Humanist. Gütersloher Verlagshaus, 2010, ISBN 978-3-579-08091-8.
  • Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2010, ISBN 978-3-525-55006-9.[198]
  • Stefan Rhein: Philipp Melanchthon. Drei-Kastanien-Verlag, Wittenberg 1997, ISBN 3-9804492-5-4.
  • Heinz Scheible: Melanchthon: Vermittler der Reformation. Beck, München 1997, ISBN 3-406-42223-3.
    • 2. verbesserte Auflage: Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-68673-3. Scheibles Melanchthon-Biografie von 1997 gilt als Standardwerk, hatte allerdings den Nachteil, dass die Melanchthon-Zitate nicht nachgewiesen wurden und die Biografie daher nicht als Hilfsmittel zum Studium der Originaltexte nutzbar war. Diesen 1997 vermissten Anmerkungsteil bietet die aktualisierte Neuausgabe.[199]
  • Robert Stupperich : Philipp Melanchthon. Gelehrter und Politiker. Muster-Schmidt, Göttingen 1996, ISBN 3-7881-0147-4.
  • Ernst Wolf: Philipp Melanchthon: Evangelischer Humanismus. Rede bei der Immatrikulationsfeier der Georgia Augusta am 12. November 1960 (= Göttinger Universitätsreden; 30). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen/Zürich, 1961, DNB 455741697.

Sammelbände, Kompendien

  • Andreas J. Beck (Hrsg.): Melanchthon und die Reformierte Tradition. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2016, ISBN 978-3-647-55031-2.
  • Günter Frank, Sebastian Lalla (Hrsg.): Fragmenta Melanchthoniana. 3 Bände. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2003, ISBN 3-89735-228-1, ISBN 3-89735-240-0, ISBN 3-89735-456-X. Vortragsreihen zur Person und zum historischen Kontext Melanchthons.
  • Günter Frank, Felix Mundt (Hrsg.): Der Philosoph Melanchthon. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2012, ISBN 978-3-11-026098-4. (abgerufen über De Gruyter Online)
  • Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Ein Handbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2017, ISBN 978-3-11-033505-7. (abgerufen über De Gruyter Online) (Rezension)
  • Sönke Lorenz, Reinhold Rieger, Ernst Seidl, Karlheinz Wiegmann (Hrsg.): Vom Schüler der Burse zum „Lehrer Deutschlands“ (= Veröffentlichung des Alemannischen Instituts. Nr. 78 = Tübinger Kataloge. Nr. 88). Stadtmuseum, Tübingen 2010, ISBN 978-3-941818-00-2.
  • Predigerseminar der Lutherstadt Wittenberg (Hrsg.): „Man weiß so wenig über ihn“. Philipp Melanchthon, ein Mensch zwischen Angst und Zuversicht. 2. Auflage. Drei-Kastanien-Verlag, Wittenberg 2004, ISBN 3-9804492-9-7.
  • Friedrich Schweitzer, Sönke Lorenz, Ernst Seidl (Hrsg.): Philipp Melanchthon. Seine Bedeutung für Kirche und Theologie, Bildung und Wissenschaft. Neukirchener, Neukirchen-Vluyn 2010, ISBN 978-3-7887-2464-1.

Einzelaspekte

  • Stefano Caroti: Comete, portenti, causalità naturale e escatologia in Filippo Melantone. In: Scienze, credenze occulte, livelli di cultura. Convegno internazionale di studi (Firenze, 26–30 giugno 1980). Florenz 1982, S. 393–427.
  • Günter Frank: Luther und Melanchthon . In: Alberto Melloni (Hrsg.): Martin Luther: Ein Christ zwischen Reformen und Moderne (1517–2017). Teilband 1. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2017, ISBN 978-3-11-050100-1, S. 409–420. (abgerufen über De Gruyter Online)
  • Jürgen Helm: Galen-Rezeption im 16. Jahrhundert am Beispiel Philipp Melanchthons, in: Europäische Geschichte Online, hrsg. vom Institut für Europäische Geschichte (Mainz), 2010, Zugriff am 25. März 2021 (pdf).
  • Inge Mager: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Zum Familienleben Philipp Melanchthons. In: Archiv für Reformationsgeschichte. Band 81, 1990, S. 110–137. (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter)
  • Heinz Scheible: Melanchthons Bildungsprogramm. In: Hartmut Boockmann, Bernd Moeller, Karl Stackmann (Hrsg.): Lebenslehren und Weltentwürfe im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Politik – Bildung – Naturkunde – Theologie. Bericht über Kolloquien der Kommission zur Erforschung der Kultur des Spätmittelalters 1983 bis 1987 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen: philologisch-historische Klasse. Folge III, Nr. 179). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1989, ISBN 3-525-82463-7, S. 233–248.
  • Günther R. Schmidt: Philippus Melanchthon (1497–1560). In: Henning Schröer, Dietrich Zilleßen (Hrsg.): Klassiker der Religionspädagogik. Diesterweg, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-425-07711-2, S. 23–34.
  • Günther R. Schmidt (Hrsg.): Philipp Melanchthon. Glaube und Bildung. Reclam, Stuttgart 1989, ISBN 3-15-008609-4 .
  • Hans-Rüdiger Schwab: Philipp Melanchthon. Der Lehrer Deutschlands. Ein biographisches Lesebuch. DTV, München 1997, ISBN 3-423-02415-1.
  • Gerhard Schwinge: Melanchthon in der Druckgraphik. Eine Auswahl aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Herausgegeben von Günter Frank. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2000, ISBN 3-89735-131-5 .
Wikisource: Philipp Melanchthon – Quellen und Volltexte
Commons: Philipp Melanchthon – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Corpus Reformatorum 10, Sp. 256f.: „Er (Georg Schwartzerdt) hat im Ehestande gelebt 4 Jahr ohne Kinder, und nach Ausgang des vierten Jahrs, welches war das 1497., Donnerstag nach Invocavit, wird ihm sein erster Sohn Philippus, unser lieber Herr und Praeceptor, geboren, in seines Schwähers Hans Reuters, seines Großvaters Hause zu Bretta.“
  2. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 25. (abgerufen über De Gruyter Online)
  3. Heinz Scheible: Philipp Melanchthon und seine Heimat. In: Ders., Beiträge zur Kirchengeschichte Südwestdeutschlands. Band 2, Kohlhammer, Stuttgart 2012, S. 201–222, hier S. 202.
  4. Nikolaus Müller: George Schwartzerdt, der Bruder Melanchthons und Schultheiß zu Bretten. Festschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens des Vereins für Reformationsgeschichte. Leipzig 1908, S. 13(Digitalisat)
  5. Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 371.
  6. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 15. Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit, Göttingen 2010, S. 11: „So oder so: der Vater wurde Opfer des Kriegsgeschäftes. “
  7. Martin H. Jung: Frömmigkeit und Theologie bei Philipp Melanchthon. Das Gebet im Leben und in der Lehre des Reformators (= Beiträge zur historischen Theologie. Band 102). Mohr Siebeck, Tübingen 1998, S. 50.
  8. Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Göttingen 2010, S. 11.
  9. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 13 und 16.
  10. ALVIN, Platform for digital collections and digitized cultural heritage: Exlibris Johannes Reuchlin, med dennes vapensköld och dedikation till Philipp Melanchton. Lateinischer Text Reuchlins: Signum Joannis Reuchlin. Hanc Grammaticam grecam dono dedit Joannes Reuchlin phorcensis. LL. Doctor Philippo Melanchtoni Bretthanensi Anno Domini. M. D. IX. Idus Martijs.
  11. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 31.
  12. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 25. (abgerufen über De Gruyter Online)
  13. Reinhard Pohlke: Melanchthon und sein Griechischlehrer Georg Simler – zwei Vermittler des Griechischen in Deutschland. In: Stefan Rhein, Armin Schlechter, Udo Wennemuth (Hrsg.): Philipp Melanchthon in Südwestdeutschland: Bildungsstationen eines Reformators. Selbstverlag der Badischen Landesbibliothek, Karlsruhe 1997, S. 39–62, hier S. 40.
  14. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 26. (abgerufen über De Gruyter Online)
  15. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 29.
  16. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 26.
  17. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 27. (abgerufen über De Gruyter Online)
  18. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 38.
  19. Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Göttingen 2010, S. 16.
  20. Martin Greschat: Melanchthons Verhältnis zu Luther. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 43–60, hier S. 43f. (abgerufen über De Gruyter Online)
  21. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 177f.
  22. Karl-Heinz zur Mühlen: Der Dialog als Mittel zur Lösung religiöser und politischer Konflikte bei Melanchthon. In: Ders., Reformatorische Prägungen: Studien zur Theologie Martin Luthers und zur Reformationszeit, herausgegeben von Athina Lexutt und Volker Ortmann. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2011, S. 277–292, hier S. 281.
  23. Martin Greschat: Melanchthons Verhältnis zu Luther. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 43–60, hier S. 44. (abgerufen über De Gruyter Online)
  24. Günter Frank: Luther und Melanchthon. Berlin / Boston 2017, S. 410.
  25. Philipp Melanchthon: Brief an Johannes Oekolampad, 21. Juli 1519. Übersetzung nach: Martin Greschat: Melanchthons Verhältnis zu Luther. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 43–60, hier S. 44. (abgerufen über De Gruyter Online)
  26. Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Göttingen 2010, S. 19.
  27. Volker Leppin: Luther und Eck – Streit ohne Ende? In: Jürgen Bärsch, Konstantin Maier (Hrsg.): Johannes Eck (1486–1543). Scholastiker – Humanist – Kontroverstheologe (= Eichstätter Studien. Band 20). Pustet, Regensburg 2014, S. 131–160, hier S. 152.
  28. Martin Greschat: Melanchthons Verhältnis zu Luther. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 43–60, hier S. 45. (abgerufen über De Gruyter Online) Vg. auch: Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation, München 2016, S. 168f.
  29. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 28. (abgerufen über De Gruyter Online)
  30. Vgl. beispielsweise einen Brief an Joachim Camerarius vom 11. April 1526: „Ich hoffte, dass Luther mit dem Alter … einmal milder würde. Ich sehe aber mehrfach, dass er heftiger wird. (…) Das quält mich erheblich.“ Hier zitiert nach: Martin Greschat: Melanchthons Verhältnis zu Luther. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 43–60, hier S. 48. (abgerufen über De Gruyter Online) Vgl. MBW 495.
  31. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 28f. (abgerufen über De Gruyter Online)
  32. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 44–49.
  33. Markus Wriedt: Bildung, Schule und Universität. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 141–154, hier S. 144. (abgerufen über De Gruyter Online)
  34. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 31f. (abgerufen über De Gruyter Online)
  35. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 76.
  36. Thomas Kaufmann: Der Anfang der Reformation. Studien zur Kontextualität der Theologie, Publizistik und Inszenierung Luthers und der reformatorischen Bewegung. 2., durchgesehene und korrigierte Auflage. Mohr, Tübingen 2018, S. 217f.
  37. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 29f. (abgerufen über De Gruyter Online)
  38. Thomas Kaufmann: Die Täufer: Von den radikalen Reformatoren zu den Baptisten. C. H. Beck, München 2019, S. 18–22, Zitat S. 20. Vgl. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 85.
  39. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 32. (abgerufen über De Gruyter Online)
  40. Eike Wolgast: Melanchthon und die Täufer/Spiritualisten. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 193–204, Zitat S. 200. (abgerufen über De Gruyter Online)
  41. Nicole Kuropka: Philipp Melanchthon: Wissenschaft und Gesellschaft. Ein Gelehrter im Dienst der Kirche. Tübingen 2002, S. 116.
  42. Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Göttingen 2010, S. 80.
  43. Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Göttingen 2010, S. 81. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation, München 2016, S. 101f.
  44. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 53.
  45. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 31. (abgerufen über De Gruyter Online)
  46. Andreas Gößner: Reichspolitik und Religionsgespräche. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 97–108, hier S. 98. (abgerufen über De Gruyter Online)
  47. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 32f. (abgerufen über De Gruyter Online) Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation, München 2016, S. 125f.
  48. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 30f. (abgerufen über De Gruyter Online) Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation, München 2016, S. 92.
  49. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 33. (abgerufen über De Gruyter Online)
  50. Karin Maag: Schweiz. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 739–744, hier S. 742f. (abgerufen über De Gruyter Online)
  51. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 33f. (abgerufen über De Gruyter Online) Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation, München 2016, S. 129f.
  52. Martin H. Jung: Frömmigkeit und Theologie bei Philipp Melanchthon. Das Gebet im Leben und in der Lehre des Reformators (= Beiträge zur historischen Theologie. Band 102). Mohr Siebeck, Tübingen 1998, S. 165.
  53. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 132–135.
  54. Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 378.
  55. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 135 und 140.
  56. Andreas Gößner: Reichspolitik und Religionsgespräche. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 97–108, hier S. 99. (abgerufen über De Gruyter Online)
  57. Heinz Scheible: Melanchthon und Luther während des Augsburger Reichstags 1530. In: Ders., Melanchthon und die Reformation. Forschungsbeiträge, herausgegeben von Gerhard May und Rolf Decot. Philipp von Zabern, Mainz 1996, S. 198–221, hier S. 212f. Vgl. Martin Luther: Brief an Kurfürst Johann. 15. Mai 1530, WABr 5,319.
  58. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 189–195.
  59. Landesarchiv Thüringen, Hauptstaasarchiv Weimar, Ernestinisches Gesamtarchiv, Reg H 124.
  60. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 141.
  61. BSLK 463f. Vgl. Martin Greschat: Melanchthons Verhältnis zu Luther. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 43–60, hier S. 53. (abgerufen über De Gruyter Online)
  62. Aufgrund seines Sprachfehlers hatte Melanchthon Schwierigkeiten, seinen Humanistennamen auszusprechen; ab 1531 vereinfachte er diesen zu Melanthon. Vgl. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation, München 2016, S. 17f.
  63. Martin Greschat: Melanchthons Verhältnis zu Luther. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 43–60, hier S. 53f. (abgerufen über De Gruyter Online) Vgl. MBW 1914. Günter Frank: Luther und Melanchthon, Berlin / Boston 2017, S. 417.
  64. Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 378.
  65. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 36. (abgerufen über De Gruyter Online)
  66. Andreas Mühling: Melanchthons Verhältnis zu anderen Reformatoren. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 61–72, hier S. 62. (abgerufen über De Gruyter Online) Peter Opitz: Leben und Werk Johannes Calvins. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2009, S. 68.
  67. Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Göttingen 2010, S. 127f. Vgl. auch: Achim Detmers: Martin Bucer und Philipp Melanchthon und ihr Verhältnis zum Judentum. In: Achim Detmers, J. Marius J. Lange van Ravenswaay (Hrsg.): Bundeseinheit und Gottesvolk. Reformierter Protestantismus und Judentum im Europa des 16. und 17. Jahrhunderts (= Emder Beiträge zum reformierten Protestantismus. Band 9). Wuppertal 2005, S. 9–37 (PDF); Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation, München 2016, S. 152.
  68. Andreas Mühling: Melanchthons Verhältnis zu anderen Reformatoren. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 61–72, hier S. 68. (abgerufen über De Gruyter Online)
  69. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 36. (abgerufen über De Gruyter Online) Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit, Göttingen 2010, S. 94. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation, München 2016, S. 157.
  70. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 157–161.
  71. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 35f. (abgerufen über De Gruyter Online)
  72. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 163.
  73. Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 380.
  74. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 37. (abgerufen über De Gruyter Online) Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 202 f.
  75. Kurtz bekentnis D. Mart. Luthers, vom heiligen Sacrament, WA 54, 141–167.
  76. Andreas Mühling: Melanchthons Verhältnis zu anderen Reformatoren. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 61–72, hier: S. 62 f. (abgerufen über De Gruyter Online)
  77. Günter Frank: Luther und Melanchthon. Berlin / Boston 2017, S. 409.
  78. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 214f.
  79. Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 381. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier: S. 38. (abgerufen über De Gruyter Online)
  80. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 227f.
  81. Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 381f.
  82. Übersetzung nach: Heinz Scheible: Melanchthons Brief an Carlowitz. In: Archiv für Reformationsgeschichte. Band 57, 1966, S. 102–130, hier S. 116 (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter). Vgl. Melanchthon-Briefwechsel (MBW) 5139.3. und Regest
  83. Heinz Scheible: Melanchthons Brief an Carlowitz. In: Archiv für Reformationsgeschichte. Band 57, 1966, S. 102–130, hier S. 117 (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter).
  84. Hier zitiert nach: Heinz Scheible: Melanchthons Brief an Carlowitz. In: Archiv für Reformationsgeschichte. Band 57, 1966, S. 102–130, hier S. 129 (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter).
  85. leo-bw: Flacius, Matthias.
  86. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 242.
  87. Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 382.
  88. Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Göttingen 2010, S. 112.
  89. Hans-Otto Schneider: Die Haltung des Flacius in den Auseinandersetzungen um das Interim und im Adiaphoristischen Streit. In: Irene Dingel, Johannes Hund, Luka Ilić (Hrsg.): Matthias Flacius Illyricus. Biographische Kontexte, theologische Wirkungen, historische Rezeption (= Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz). Beiheft 125. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2019, S. 191–206, hier S. 205f.
  90. Konkordienformel, Solida Declaratio, X. Von Kirchengebräuchen. Das Fazit lautet: „Wir vorwerfen und vordammen auch derer Meinung, so da halten, daß man zur Zeit der Verfolgung den Feinden des H. Evangelii … in dergleichen Mitteldingen möge willfahren oder sich mit ihnen vergleichen.“ (BSLK 1062)
  91. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 254–260, Zitate S. 254 und S. 260.
  92. Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 384f.
  93. Irene Dingel: Historische Einleitung. In: Dies. (Hrsg.): Reaktionen auf das Augsburger Interim: Der Interimistische Streit (1548–1549). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2010, S. 3–34, besonders S. 8–13.
  94. Johannes Calvin: Secunda defensio piae et orthodoxae de sacramentis fidei contra Westphali calumnias. Genf 1556. (= O.C. Band 9, S. xvii.)
  95. Andreas Mühling: Melanchthons Verhältnis zu anderen Reformatoren. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 61–72, hier S. 64f. Vgl. Irene Dingel: Westphal, Joachim (1510–1574). In: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 35, de Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-017781-1, S. 712–715., hier S. 714 (abgerufen über De Gruyter Online)
  96. Andreas Mühling: Melanchthon und die Zürcher Theologen. In: Andreas J. Beck (Hrsg.): Melanchthon und die Reformierte Tradition. Göttingen 2016, S. 21–29, hier S. 26.
  97. Andreas Mühling: Melanchthons Verhältnis zu anderen Reformatoren. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 61–72, hier S. 65f. und Karin Maag: Schweiz. Ebd, S. 739–744, hier S. 740. (abgerufen über De Gruyter Online)
  98. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 41. (abgerufen über De Gruyter Online)
  99. Inge Mager: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Zum Familienleben Philipp Melanchthons, 1990, S. 110.
  100. Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Göttingen 2010, S. 27.
  101. Inge Mager: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Zum Familienleben Philipp Melanchthons. 1990, S. 121–123.
  102. Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Göttingen 2010, S. 28f.
  103. Inge Mager: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Zum Familienleben Philipp Melanchthons. 1990, S. 126.
  104. Vgl. MBW 813.
  105. Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 385.
  106. Inge Mager: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Zum Familienleben Philipp Melanchthons. 1990, S. 125–127.
  107. Inge Mager: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Zum Familienleben Philipp Melanchthons. 1990, S. 127 und Anm. 65.
  108. Inge Mager: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Zum Familienleben Philipp Melanchthons. 1990, S. 128.
  109. Inge Mager: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Zum Familienleben Philipp Melanchthons. 1990, S. 129f.
  110. Inge Mager: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Zum Familienleben Philipp Melanchthons. 1990, S. 131f.
  111. Badische Landesbibliothek: Brief von Philipp Melanchthon an Jakob Runge vom 14.04.1560 – K 3097,4
  112. Kustodie Kunstsammlung der Universität Leipzig: Philipp Melanchthon im Sterbehemd
  113. Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Göttingen 2010, S. 96.
  114. Inge Mager: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Zum Familienleben Philipp Melanchthons. In: Archiv für Reformationsgeschichte. Band 81, 1990, S. 110–137, hier: S. 129. (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter)
  115. Zitiert nach: Heinz Scheible: Melanchthons Abschiedsbrief an seinen Schüler Jakob Runge: eine Neuerwerbung der Badischen Landesbibliothek. In: Ders., Beiträge zur Kirchengeschichte Südwestdeutschlands, Kohlhammer, Stuttgart 2012, S. 359–372, hier S. 360.
  116. Heinz Scheible: Melanchthons Abschiedsbrief an seinen Schüler Jakob Runge: eine Neuerwerbung der Badischen Landesbibliothek. In: Ders., Beiträge zur Kirchengeschichte Südwestdeutschlands, Kohlhammer, Stuttgart 2012, S. 359–372, hier S. 361f.
  117. Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Göttingen 2010, S. 144.
  118. MBW 9299. Deutsche Übersetzung nach: Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 41f. (abgerufen über De Gruyter Online)
  119. Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Göttingen 2010, S. 145.
  120. Ralf Georg Bogner: Formen und Funktionen der literarischen Memorialkultur von der Reformation bis zum Vormärz. Niemeyer, Tübingen 2006, S. 44. (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter).
  121. Die lateinische Abkürzung S V CORPUS wird unter anderem von Heinz Scheible als S(ANCTI) V(IRI) CORPUS aufgelöst und entsprechend als „der Leib des heiligen Mannes“ übersetzt; richtig ist aber S(PECTABILI) V(IRI) CORPUS, „der Leib des angesehenen (würdigen) Mannes“, vgl. Albrecht Liess: Die Inschriften auf den Grabplatten Martin Luthers und Philipp Melanchthons in der Schlosskirche zu Wittenberg. In: Archivalische Zeitschrift. Band 95, 2017, S. 391–396, besonders S. 394f. (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter).
  122. Leopold Witte: Die Erneuerung der Schloßkirche zu Wittenberg eine That evangelischen Bekenntnisses. unter Benutzung amtlicher Quellen dargestellt. Herrosé, 2. Auflage Wittenberg 1894, S. 42–47.
  123. Ralf Georg Bogner: Formen und Funktionen der literarischen Memorialkultur von der Reformation bis zum Vormärz. Niemeyer, Tübingen 2006, S. 55. (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter).
  124. Irene Dingel: Philipp Melanchthon – Freunde und Feinde. In: Theologische Literaturzeitung. 135 (2010), Sp. 775–804. (online)
  125. Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Göttingen 2010, S. 14.
  126. Markus Wriedt: Bildung, Schule und Universität. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 141–154, hier S. 146. (abgerufen über De Gruyter Online)
  127. Wilhelm Schmidt-Biggemann: Topik und Loci Communes: Melanchthons Traditionen. In: Günter Frank, Felix Mundt (Hrsg.): Der Philosoph Melanchthon. Berlin / Boston 2012, S. 77–94, hier S. 92. (abgerufen über De Gruyter Online) Vgl. auch: Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 172–175.
  128. Markus Wriedt: Bildung, Schule und Universität. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 141–154, hier S. 146 und 148. (abgerufen über De Gruyter Online)
  129. Thorsten Fuchs: Krächzender Rabe oder singende Nachtigall? Der Dichter Philipp Melanchthon und sein poetisches Werk. In: Günter Frank, Felix Mundt (Hrsg.): Der Philosoph Melanchthon. Berlin / Boston 2012, S. 95–114, besonders S. 109–112. (abgerufen über De Gruyter Online)
  130. Matthias Pohlig: Zwischen Gelehrsamkeit und konfessioneller Identitätsstiftung: lutherische Kirchen- und Universalgeschichtsschreibung 1546–1617. Mohr Siebeck, Tübingen 2007, S. 175–189.
  131. Ulrich Reich: Mathematik. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 559–576. (abgerufen über De Gruyter Online)
  132. Zitiert nach: Heinz Scheible: Melanchthon: Eine Biografie. Beck, München 1997, S. 98.
  133. Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Göttingen 2010, S. 135f.
  134. Martin Carrier: Nikolaus Kopernikus. C. H. Beck, München 2001, S. 144–147. Zum gesamten Thema Kopernikus-Rezeption vgl. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. München 2016, S. 116–120.
  135. Wolf-Dieter Müller-Jahncke: Zum Magie-Begriff in der Renaissance-Medizin und -Pharmazie. In: Rudolf Schmitz, Gundolf Keil (Hrsg.): Humanismus und Medizin. Acta humaniora, Weinheim 1984 (= Deutsche Forschungsgemeinschaft: Mitteilungen der Kommission für Humanismusforschung. Band 11), ISBN 3-527-17011-1, S. 99–116, hier: S. 111 f.
  136. Hier referiert nach: Claudia Brosseder: Im Bann der Sterne. Caspar Peucer, Philipp Melanchthon und andere Wittenberger Astrologen. Akademie Verlag, Berlin 2004, S. 12 und 16.
  137. Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Göttingen 2010, S. 137f. Vgl. MBW 8288.
  138. Hans Volz: Melanchthons Anteil an der Lutherbibel. In: Archiv für Reformationsgeschichte 45, 1945, S. 196–233, hier besonders S. 200–205 und 213–216. Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation, München 2016, S. 178–180.
  139. Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 389–391. Ders.: Melanchthon. Vermittler der Reformation, München 2016, S. 186–189. Vgl. auch Confessio Augustana, Artikel 18: „Vom freien Willen wird so gelehrt, daß der Mensch in gewissem Maße einen freien Willen hat, äußerlich ehrbar zu leben und zu wählen unter den Dingen, die die Vernunft begreift.“
  140. Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 391f. Vgl. auch Confessio Augustana, Artikel 20: „Ferner wird gelehrt, daß gute Werke geschehen sollen und müssen … um Gottes willen und zu Gottes Lob. Der Glaube ergreift immer nur die Gnade und die Vergebung der Sünde; und weil durch den Glauben der Heilige Geist gegeben wird, darum wird auch das Herz befähigt, gute Werke zu tun.“
  141. Confessio Augustana, Artikel 7.
  142. Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 393f.
  143. Christoph Strohm: Jurisprudenz. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 495–506, Zitat S. 500f. (abgerufen über De Gruyter Online)
  144. Jürgen Helm: Die Galenrezeption in Philipp Melanchthons De anima (1540/1552). In: Medizinhistorisches Journal. 31/3 (1996), S. 298–321, hier S. 300f. und 316–319.
  145. Jürgen Helm: Medizin. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 507–514. (abgerufen über De Gruyter Online)
  146. Walter Sparn: Altes Reich. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 611–646, hier S. 625. (abgerufen über De Gruyter Online)
  147. Ernst Koch: Konkordienformel. In: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 19, de Gruyter, Berlin/New York 1990, ISBN 3-11-012355-X, S. 476–483., hier S. 479.
  148. Johannes Wallmann: Das Melanchthonbild im kirchlichen und radikalen Pietismus. In: Ders., Pietismus-Studien. Mohr Siebeck, Tübingen 2008, S. 168–181, hier S. 171.
  149. Johannes Wallmann: Das Melanchthonbild im kirchlichen und radikalen Pietismus. In: Ders.: Pietismus-Studien. Mohr Siebeck, Tübingen 2008, S. 168–181, hier S. 175.
  150. Walter Sparn: Altes Reich. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 611–646, hier S. 626. (abgerufen über De Gruyter Online)
  151. Remigius Wasomburg, Cardanus Parcus, Samson Hamiochus, Erasmus Vignon: FAMA POSTHUMA / Reverendi & ClariS. / VIRI Domini / PHILIPPPI MELAN- / CHTHONIS, / Europae Phœnicis, communis / bonorum omnium, / Praeceptoris. Frankfurt 1560, S. 3: De Philippo Melanchthone, commune Germaniæ Praeceptore. Vgl. William Hammer: Die Melanchthonforschung im Wandel der Jahrhunderte: Ein beschreibendes Verzeichnis. Band 1: 1519–1799. Mohn, Gütersloh 1967, S. 202f. (Nr. 270)
  152. Günter Frank (Hrsg.): Vorwort. In: Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. v. (abgerufen über De Gruyter Online)
  153. Heinz Scheible: Melanchthon als akademischer Lehrer. In: Ders., Aufsätze zu Melanchthon (= Spätmittelalter, Humanismus, Reformation. Band 59). Mohr Siebeck, Tübingen 2010, S. 75–90, hier S. 77–79.
  154. Walter Sparn: Altes Reich. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 611–646, hier S. 613f. (abgerufen über De Gruyter Online)
  155. Walter Sparn: Altes Reich. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 611–646, hier S. 616. (abgerufen über De Gruyter Online)
  156. Walter Sparn: Altes Reich. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 611–646, hier S. 622. (abgerufen über De Gruyter Online)
  157. Tarald Rasmussen: Skandinavien. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 647–658, hier S. 649. (abgerufen über De Gruyter Online)
  158. Tarald Rasmussen: Skandinavien. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 647–658, hier S. 652f. (abgerufen über De Gruyter Online)
  159. Tarald Rasmussen: Skandinavien. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 647–658, hier S. 655f. (abgerufen über De Gruyter Online)
  160. Stefan Rhein: Melanchthon und Europa: Eine Spurensuche. In: Philipp Haustein (Hrsg.): Philipp Melanchthon, ein Wegbereiter für die Ökumene (= Bensheimer Hefte. Band 82). Göttingen 1997, S. 46–63, hier S. 46f.
  161. Stefan Rhein: Melanchthon und Europa: Eine Spurensuche. In: Philipp Haustein (Hrsg.): Philipp Melanchthon, ein Wegbereiter für die Ökumene (= Bensheimer Hefte. Band 82). Göttingen 1997, S. 46–63, hier S. 61f.
  162. Karin Maag: Schweiz. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 739–744 (abgerufen über De Gruyter Online).
  163. Martin H. Jung: Melanchthon und die reformierte Frömmigkeit. In: Andreas J. Beck (Hrsg.): Melanchthon und die Reformierte Tradition. Göttingen 2016, S. 89–106, hier S. 93, besonders Anm. 12. Matthias Freudenberg: Melanchthon und die Bekenntnisbildung II. Reformiertentum. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 179–191, hier S. 180. (abgerufen über De Gruyter Online)
  164. Herman J. Selderhuis: Niederlande. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 683–700, hier S. 688. (abgerufen über De Gruyter Online)
  165. Christoph Strohm: Entstehung des Heidelberger Katechismus, theologisches Profil und Forschungsgeschichte. In: Evangelische Theologie. Band 72, 2012, S. 406–419. (abgerufen über De Gruyter Online)
  166. Herman J. Selderhuis: Niederlande. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 683–700, hier S. 689–691. (abgerufen über De Gruyter Online) Frank van der Pol: A Seventeenth Century Reformed-Pietistic Portrait of Melanchthon from the Netherlands. In: Andreas J. Beck (Hrsg.): Melanchthon und die Reformierte Tradition. Göttingen 2016, S. 165–174, hier S. 165.
  167. Matthias Freudenberg: Melanchthon und die Bekenntnisbildung II. Reformiertentum. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 179–191, hier S. 181f. und 185 (abgerufen über De Gruyter Online).
  168. Karl Holl: Die Rechtfertigungslehre in Luthers Vorlesung über den Römerbrief mit besonderer Rücksicht auf die Frage der Heilsgewißheit. In: Zeitschrift für Theologie und Kirche. 20/4 (1910), S. 245–291, hier S. 263. Vgl. Heinz Scheible: Das Melanchthonbild Karl Holls. In: Ders., Aufsätze zu Melanchthon. Mohr Siebeck, Tübingen 2010, S. 447–462.
  169. Matthias Freudenberg: Melanchthon und die Bekenntnisbildung II. Reformiertentum. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 179–191, hier S. 187 (abgerufen über De Gruyter Online).
  170. Thomas Kaufmann: Evangelische Reformationsgeschichtsforschung nach 1945: Gottfried Seebaß zum 70. Geburtstag. In: Zeitschrift für Theologie und Kirche. 104/4 (2007), S. 404–454, hier S. 440.
  171. Wolfgang Trillhaas: Philipp Melanchthon, der Ethiker der Reformation. In: Evangelische Theologie 6, 1946/47, S. 389–403, hier S. 391. (abgerufen über De Gruyter Online)
  172. Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 394.
  173. Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Göttingen 2010, S. 151f.
  174. Thomas Fuchs: Rezension von: Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. Eine Biographie, München: C. H. Beck 2016. In: sehepunkte. 17 (2017), Nr. 10 (15. Oktober 2017).
  175. Scheible, Heinz: Melanchthon. Vermittler der Reformation. Eine Biographie. München: C. H. Beck 2016. Besprochen von Peter Baumgart. In: Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands 64/1 (2019), S. 250–252 (abgerufen über De Gruyter Online).
  176. Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Göttingen 2010, S. 152. Vgl. Europäische Melanchthon-Akademie Bretten.
  177. Siegfried Wiedenhofer: Der römische Katholizismus und Melanchthon. In: Philipp Haustein (Hrsg.): Philipp Melanchthon, ein Wegbereiter für die Ökumene (= Bensheimer Hefte. Band 82). Göttingen 1997, S. 64–78, hier S. 65. Siegfried Wiedenhofer: Zum katholischen Melanchthonbild im 19. und 20. Jahrhundert. In: Zeitschrift für katholische Theologie. 102/4 (1980), S. 425–454, hier S. 431 und 445.
  178. Siegfried Wiedenhofer: Der römische Katholizismus und Melanchthon. In: Philipp Haustein (Hrsg.): Philipp Melanchthon. Wegbereiter für die Ökumene (= Bensheimer Hefte. Band 82). Göttingen 1997, S. 64–78, hier S. 71f.
  179. Siegfried Wiedenhofer: Zum katholischen Melanchthonbild im 19. und 20. Jahrhundert. In: Zeitschrift für katholische Theologie 102/4 (1980), S. 425–454, hier S. 450f.
  180. Siegfried Wiedenhofer: Zum katholischen Melanchthonbild im 19. und 20. Jahrhundert. In: Zeitschrift für katholische Theologie 102/4 (1980), S. 425–454, hier S. 453.
  181. Maria Lucia Weigel: Melanchthon-Bildnisse in Geschichte und Gegenwart. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 73–96, hier S. 73. (abgerufen über De Gruyter Online)
  182. Maria Lucia Weigel: Melanchthon-Bildnisse in Geschichte und Gegenwart. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 73–96, hier S. 75. (abgerufen über De Gruyter Online)
  183. Maria Lucia Weigel: Melanchthon-Bildnisse in Geschichte und Gegenwart. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 73–96, hier S. 76. (abgerufen über De Gruyter Online)
  184. Maria Lucia Weigel: Melanchthon-Bildnisse in Geschichte und Gegenwart. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 73–96, hier S. 76f. und 89f. (abgerufen über De Gruyter Online)
  185. Maria Lucia Weigel: Melanchthon-Bildnisse in Geschichte und Gegenwart. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 73–96, hier S. 77. (abgerufen über De Gruyter Online)
  186. Maria Lucia Weigel: Melanchthon-Bildnisse in Geschichte und Gegenwart. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 73–96, hier S. 79. (abgerufen über De Gruyter Online)
  187. Maria Lucia Weigel: Melanchthon-Bildnisse in Geschichte und Gegenwart. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 73–96, hier S. 91f. (abgerufen über De Gruyter Online)
  188. Maria Lucia Weigel: Melanchthon-Bildnisse in Geschichte und Gegenwart. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Berlin / Boston 2017, S. 73–96, hier S. 93. (abgerufen über De Gruyter Online)
  189. Sibylle Harksen: Bildnisse Philipp Melanchthons. In: Philipp Melanchthon. Humanist, Reformator, Praeceptor germaniae. (Ausstellungskatalog). Akademie-Verlag, Berlin 1963, S. 270–287, hier S. 283.
  190. Sibylle Harksen: Bildnisse Philipp Melanchthons. In: Philipp Melanchthon. Humanist, Reformator, Praeceptor germaniae. (Ausstellungskatalog). Akademie-Verlag, Berlin 1963, S. 270–287, hier S. 284.
  191. Geschäftsstelle „Luther 2017“ (Hrsg.): Jahrbuch 2010: Reformation und Bildung. Berlin o. J., besonders S. 7–12 und S. 16–29. (PDF)
  192. Geschäftsstelle „Luther 2017“ (Hrsg.): Jahrbuch 2010: Reformation und Bildung. Berlin o. J, S. 48f. (PDF)
  193. Brian G. Marsden, Gareth V. Williams: (7906) Melanchton = 3081 P-L. (PDF; 2,7 MB) In: The Minor Planet Circulars / Minor Planets and Comets 32790. Minor Planet Center, Smithsonian Astrophysical Observatory, 5. Oktober 1998, S. 230, abgerufen am 27. August 2018 (englisch).
  194. Karl Back: Die Melanchthons-Birne im Superintendenten-Garten zu Pegau. Broschüre ohne Ort und Jahr (nach 1850). Vgl. Wilhelm Hammer: Die Melanchthonforschung im Wandel der Jahrhunderte. Band 2, Heidelberg 1968, S. 146.
  195. Frieder Schulz: Das Gedächtnis der Zeugen. Vorgeschichte, Gestaltung und Bedeutung des Evangelischen Namenkalenders. In: Jahrbuch für Liturgik und Hymnologie, Band 19. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1975, S. 69–104, hier S. 96. (Digitalisat)
  196. Gail Ramshaw, Mons Teig: Keeping Time: The Church’s Years (= Using Evangelical Lutheran Worship. Band 3). Augsburg Fortress, Minneapolis 2009, S. 218f. und 245.
  197. The Lutheran Church, Missouri Synod: Calendar of Commemorations.
  198. Harald Bollbuck: Rezension von: Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2010. In: sehepunkte. 11 (2011), Nr. 1, 15. Januar 2011, abgerufen am 31. Juli 2021.
  199. Vgl. dazu die Besprechung von Volker Leppin in: Theologische Literaturzeitung, September 2017, S. 935–936 (Artikelanfang online).

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