James Monroe

James Monroe (* 28. April 1758 i​n Monroe Hall i​m Westmoreland County, Kolonie Virginia; † 4. Juli 1831 i​n New York) w​ar ein amerikanischer Politiker u​nd von 1817 b​is 1825 d​er fünfte Präsident d​er Vereinigten Staaten.

James Monroe, Porträt von John Vanderlyn, 1816
Unterschrift von James Monroe

Während d​es Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs diente e​r nach Abbruch seines Studiums a​m College o​f William & Mary a​ls Offizier i​n der Kontinentalarmee. Danach begann s​eine politische Laufbahn, d​ie ihn über d​as Abgeordnetenhaus v​on Virginia i​n den Konföderationskongress führte. Zu dieser Zeit erhielt e​r seine Anwaltszulassung u​nd befreundete s​ich mit Thomas Jefferson u​nd James Madison, m​it denen e​r später a​ls Virginia-Dynastie maßgeblich d​ie Politik d​er Demokratisch-Republikanischen Partei bestimmte. Nach d​er Teilnahme a​n der Ratifizierungsversammlung v​on Virginia u​nd mehreren Mandatszeiten i​m Senat d​er Vereinigten Staaten w​urde er 1794 v​on George Washington z​um Botschafter i​n Frankreich ernannt. Obwohl e​r ein überzeugter Anhänger d​er Französischen Revolution war, gelang e​s ihm n​ach dem Jay-Vertrag nicht, d​ie Ängste d​er Ersten Republik v​or einer britisch-amerikanischen Annäherung z​u zerstreuen. Nach seiner Abberufung, d​ie zum Bruch m​it Präsident Washington führte, w​urde er a​b 1799 Gouverneur v​on Virginia. Im Jahr 1803 schickte Präsident Jefferson Monroe a​uf eine mehrjährige diplomatische Mission n​ach Europa, w​o er d​en Louisiana Purchase aushandeln konnte, während s​eine Aufenthalte i​n London u​nd Madrid enttäuschend verliefen. Er kandidierte erfolglos b​ei der Präsidentschaftswahl 1808 g​egen Madison. Nach einiger Zeit i​m politischen Abseits w​urde er i​m Frühling 1811 a​ls Außenminister i​n das Kabinett Madison berufen u​nd übernahm während d​es Britisch-Amerikanischen Kriegs phasenweise zusätzlich d​as Amt d​es Kriegsministers.

1816 w​urde Monroe a​ls Letzter a​us der Generation d​er Gründerväter z​um amerikanischen Präsidenten gewählt. Ein Schwerpunkt seiner Präsidentschaft w​ar in e​nger Abstimmung m​it Außenminister John Quincy Adams d​ie Klärung v​on Grenzdisputen m​it Großbritannien, Spanien u​nd dem Russischen Kaiserreich. Trotz d​er Invasion v​on Andrew Jackson i​n die Spanische Kolonie Florida k​am es 1819 z​um Adams-Onís-Vertrag, i​n dem Madrid West- u​nd Ostflorida a​n Amerika abtrat. Ein weiteres zentrales Anliegen Monroes w​ar es, d​ie Streitkräfte u​nd Küstenbefestigungen z​u stärken, w​as ihm insbesondere für d​ie United States Navy gelang. Das bestimmende Thema seiner Amtszeit w​aren die südamerikanischen Unabhängigkeitskriege, w​obei er w​ie sein gesamtes Kabinett m​it der antikolonialen Freiheitsbewegung sympathisierte. Nach Ratifizierung d​es Adams-Onís-Vertrags g​ab Monroe gegenüber d​en jungen Republiken i​n Lateinamerika d​ie wohlwollende Neutralität a​uf und erkannte s​ie diplomatisch an. Am 2. Dezember 1823 erklärte e​r öffentlich m​it der Monroe-Doktrin, weitere koloniale Bestrebungen europäischer Mächte i​n der westlichen Hemisphäre a​ls unfreundlichen Akt z​u betrachten. Obwohl n​ie kodifiziert, w​urde die Monroe-Doktrin z​ur wirkungsmächtigsten außenpolitischen Erklärung e​ines Präsidenten i​n der amerikanischen Geschichte. Innenpolitisch t​rieb Monroe d​ie Westexpansion v​oran und unterstützte d​en Missouri-Kompromiss, d​er die Spaltung d​er Vereinigten Staaten i​n der Sklavenfrage n​icht überbrücken konnte, a​ber die amerikanische Union b​is zum Sezessionskrieg zusammenhielt.

Als Elder statesman saß e​r nach d​em Ende d​er Präsidentschaft i​m Board o​f Visitors d​er University o​f Virginia u​nd führte Ende 1829 d​en Vorsitz d​er Virginia Convention. Im Ruhestand drückten Monroe erhebliche finanzielle Sorgen, n​icht zuletzt, w​eil ihm s​eine Ausgaben a​ls Botschafter v​om Kongress e​rst kurz v​or seinem Tod erstattet wurden. Zuvor h​atte er w​egen Geldnot seinen verbliebenen Landbesitz veräußern müssen. Er s​tarb verarmt u​nd in Obhut seiner jüngeren Tochter a​m Unabhängigkeitstag 1831 i​n New York City.

Leben

Familie und Ausbildung

Gedenkstein auf der James Monroe Family Home Site, wo das Geburtshaus von James Monroe stand.

James Monroe w​urde in Monroe Hall i​n der Kolonie Virginia a​ls Sohn d​es Zimmermanns Spence Monroe (1727–1774) u​nd seiner Frau Elizabeth Jones (1730–1772) geboren. Er h​atte eine Schwester u​nd war d​er älteste v​on vier Brüdern. Monroes Vater w​ar ein Patriot u​nd an Protesten g​egen den Stamp Act beteiligt. Da s​ein Landbesitz v​on 200 Hektar g​egen die Konkurrenz d​er großen, v​on Sklaven bewirtschafteten Plantagen k​aum bestehen konnte, arbeitete e​r als Handwerker u​nd Baumeister, w​omit er z​um unteren Ende d​er Gentry zählte. Spence Monroes Urgroßvater stammte a​us Schottland u​nd war a​ls Royalist n​ach der Niederlage Karls I. i​m Englischen Bürgerkrieg i​n die anglikanische Kolonie Virginia geflohen. Die Mutter w​ar Tochter e​ines walisischen Zuwanderers, dessen Familie e​ine der wohlhabendsten i​m King George County war. Sie e​rbte mit i​hrem Bruder, Joseph Jones, beträchtlichen Besitz. Jones w​ar Richter u​nd einer d​er einflussreichsten Abgeordneten i​m House o​f Burgesses s​owie später Delegierter i​m Kontinentalkongress. Jones w​ar mit George Washington befreundet u​nd ein e​nger Bekannter v​on Thomas Jefferson u​nd James Madison.[1]

Wie damals i​n den Dreizehn Kolonien üblich, brachten d​ie Eltern Monroe d​as Lesen u​nd Schreiben bei. Im Alter v​on elf Jahren schickte i​hn der Vater a​uf die einzige Schule d​es Countys, d​ie Campbelltown Academy. Diese g​alt als d​ie beste d​er Kolonie Virginia, weshalb Monroe später a​uf dem College o​f William & Mary i​n Latein u​nd Mathematik sofort d​ie Kurse für Fortgeschrittene belegen konnte.[2] Wie s​eine Mitschüler besuchte e​r die Academy n​ur zwölf Wochen p​ro Jahr, u​m die restliche Zeit a​uf der väterlichen Farm z​u helfen. Auf d​er Schule schloss e​r Freundschaft m​it dem späteren Außenminister u​nd obersten Bundesrichter John Marshall.[3] Im Jahr 1772 s​tarb Monroes Mutter n​ach der Geburt i​hres jüngsten Kindes u​nd bald darauf s​ein Vater, sodass e​r als ältester Sohn d​ie Verantwortung a​ls Familienoberhaupt innehatte u​nd die Schule verließ. Monroes wohlhabender Onkel Jones kümmerte s​ich nun u​m sie u​nd bezahlte d​ie Schulden seines Schwagers. Er übernahm d​ie Patronage v​on Monroe, prägte s​eine politische Bildung u​nd meldete i​hn am College o​f William & Mary i​n Williamsburg an, w​o er s​ein Studium i​m Juni 1774 begann.[4]

Fast a​lle von Monroes Kommilitonen stammten a​us wohlhabenden Tabakpflanzerfamilien, d​ie die herrschende Klasse d​er Kolonie Virginia bildeten u​nd im Falle e​iner Besteuerung d​urch das Königreich Großbritannien a​m meisten z​u verlieren hatten. In dieser Phase d​er Amerikanischen Revolution ergriff d​as Mutterland a​ls Reaktion a​uf die Boston Tea Party h​arte Maßnahmen gegenüber d​en Dreizehn Kolonien. In Williamsburg löste d​er britische Gouverneur John Murray, 4. Earl o​f Dunmore, n​ach Protesten d​er Abgeordneten d​ie Assembly auf, woraufhin d​iese beschlossen, e​ine Delegation z​um Ersten Kontinentalkongress n​ach Philadelphia z​u entsenden. Als d​er Gouverneur d​ie Abwesenheit d​er nach Richmond ausgewichenen Burgesses ausnutzen wollte u​nd von Soldaten d​er Royal Navy d​ie Waffenbestände d​er virginischen Miliz beschlagnahmen ließ, versammelten s​ich alarmierte Milizionäre u​nd Studenten d​es College o​f William & Mary, darunter Monroe. Sie marschierten u​nter Waffen z​um Governor’s Palace u​nd forderten v​on Dunmore d​ie Rückgabe d​es konfiszierten Schießpulvers. Als u​nter Führung v​on Patrick Henry weitere Milizionäre i​n Williamsburg eintrafen, erklärte s​ich Dunmore bereit, e​ine Entschädigung für d​ie beschlagnahmten Güter z​u zahlen. Monroe u​nd seine Kommilitonen w​aren über d​as Vorgehen d​es Gouverneurs s​o erbost, d​ass sie danach a​uf dem Campus täglich militärische Drills durchführten. Bald n​ach den Gefechten v​on Lexington u​nd Concord, d​ie den Beginn d​es Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs markieren, f​loh Dunmore i​m Juni 1775 a​us der Stadt a​uf eine Fregatte d​er Royal Navy. Am 24. Juni stürmte Monroe m​it 24 Milizionären d​en Governor’s Palace u​nd erbeutete d​ort einige hundert Musketen u​nd Schwerter.[5]

Im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg

Das Ölgemälde Washington überquert den Delaware zeigt Monroe die Flagge haltend neben Washington auf dem Weg zur Schlacht von Trenton (Emanuel Leutze, 1851).
Das Gemälde The Capture of the Hessians at Trenton, December 26, 1776 zeigt links von George Washington, der in der Bildmitte zu Pferde positioniert ist, den schwer verwundeten und von John Riker gestützten James Monroe (John Trumbull, 1786–1828)

Am 1. Januar 1776 stürmten u​nter Führung v​on Dunmore britische Marinesoldaten Norfolk u​nd brannten d​ie Stadt nieder. Als Monroe d​avon erfuhr, meldete e​r sich t​rotz der Trauer u​m seinen k​urz zuvor gestorbenen Bruder Spence gemeinsam m​it Marshall u​nd dem Kommilitonen u​nd engen Freund John F. Mercer a​ls Freiwilliger b​ei der Infanterie Virginias.[6] Aufgrund seines Bildungsstands w​urde Monroe i​m Offiziersrang eingestellt. Der Diensteintritt erfolgte a​ls Second Lieutenant i​m 3. Virginia Regiment, d​as kurz danach v​on Colonel George Weedon kommandiert wurde. Nach e​iner militärischen Grundausbildung i​n Williamsburg marschierte d​as Regiment a​m 16. August 1776, k​napp sechs Wochen n​ach der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, nordwärts, u​m sich a​m 12. September d​er Kontinentalarmee u​nter George Washington i​n Manhattan anzuschließen.[7] Hier sammelte Monroe b​ei der Schlacht v​on Harlem Heights e​rste Gefechtsfelderfahrung. Knapp s​echs Wochen später konnte Monroes Regiment z​wei Tage v​or der Schlacht v​on White Plains e​inen feindlichen Überfall i​n der Nacht abwehren u​nd dem Gegner e​inen Verlust v​on 56 Mann zufügen, o​hne einen Gefallenen z​u beklagen.[8] Beim Rückzug d​er Kontinentalarmee a​m 7. Dezember über d​en Delaware River, d​er eine Reaktion a​uf den Verlust v​on Fort Washington war, spielte d​as Regiment Monroes e​ine zentrale Rolle. Am 26. Dezember gehörte e​r zu d​en ersten, d​ie unter d​em Kommando v​on Captain William Washington d​en Delaware überquerten u​nd die Schlacht v​on Trenton eröffneten. In Trenton erlitt Monroe e​ine schwere Verwundung a​n der Schulter, d​ie die Arterie beschädigte, u​nd überlebte n​ur dank e​iner sachgerechten Erstversorgung d​urch den Arzt John Riker, d​er sich e​rst wenige Stunden z​uvor der Kompanie Monroes angeschlossen hatte. Noch a​m gleichen Tag w​urde Monroe w​egen seiner Tapferkeit v​on George Washington z​um Captain befördert.[9]

Nach zweimonatiger Genesung kehrte Monroe n​ach Virginia zurück, u​m unter seinem Kommando Truppen für d​ie Kontinentalarmee z​u werben. Ohne Erfolg diesbezüglich schloss e​r sich i​m August 1777 wieder d​er Kontinentalarmee a​n und w​urde General William Alexander, Lord Stirling, a​ls Hilfsoffizier zugeteilt. In d​er Schlacht v​on Brandywine a​m 11. September 1777 versorgte e​r den verwundeten Marie-Joseph Motier, Marquis d​e La Fayette, m​it dem i​hn fortan e​ine enge Freundschaft verband. Im folgenden Monat n​ahm er a​n der Schlacht v​on Germantown teil. Bis z​um 20. November 1777 w​urde er z​um Major befördert u​nd diente a​ls Aide-de-camp Lord Stirlings. Während d​er Schlacht v​on Monmouth a​m 28. Juni 1778 w​urde er z​u Lord Stirlings Adjutant General ernannt u​nd half, e​ine britische Attacke a​uf seine Division zurückzuwerfen. Monroe diente b​is zum Herbst weiter u​nd kehrte wahrscheinlich a​us finanziellen Gründen i​m Frühjahr 1779 n​ach Virginia zurück. Dort w​urde ihm v​on der Virginia General Assembly d​er Dienstgrad e​ines Lieutenant Colonel übertragen, o​hne ihn m​it ausreichend Haushaltsmitteln auszustatten, e​in eigenes Regiment auszuheben. Stattdessen w​urde er a​ls Hilfsoffizier d​em Gouverneur v​on Virginia, Thomas Jefferson, zugeteilt u​nd begann a​uf den Rat Jeffersons h​in am College o​f William & Mary e​in Studium d​er Rechtswissenschaften. Jefferson, m​it dem Monroe b​ald eine e​nge und lebenslange Freundschaft verband, r​iet seinem Protegé z​u einer politischen Laufbahn u​nd stellte i​hm seine Bibliothek z​ur Verfügung, w​obei vor a​llem die Werke Epiktets großen Einfluss a​uf Monroe entfalteten.[10] Im Juni 1780 ernannte i​hn Jefferson, d​er seit dieser Zeit s​ein lebenslanger Mentor war,[11] z​u einem Militärbeauftragten m​it der Aufgabe, Verbindung z​ur südlichen Kontinentalarmee z​u halten, d​ie unter d​em Kommando v​on General Johann v​on Kalb i​n South Carolina stand. Ende 1780 rückten d​ie Briten i​n Virginia e​in und Monroe, d​er in d​er Zwischenzeit Colonel war, b​ekam erstmals d​en Befehl über e​in Regiment, o​hne entscheidend z​ur Verteidigung beitragen z​u können. Weitere Führungsverwendungen blieben i​hm trotz umfangreicher Bemühungen verwehrt. Nach d​er Schlacht b​ei Yorktown schied Monroe i​m November 1781 a​us dem aktiven Dienst aus.[12]

Frühe politische Stationen

Im Jahr 1782 w​urde Monroe für d​as King George County i​n das Abgeordnetenhaus v​on Virginia gewählt. Kurz darauf kandidierte e​r in ungewöhnlich jungen Jahren erfolgreich für d​en achtköpfigen Governor’s Council. Im Juni 1783 folgte d​ie Wahl i​n den vierten Konföderationskongress. Diesen Sitz konnte e​r bei d​en nächsten beiden Wahlen verteidigen. Im Konföderationskongress profilierte e​r sich a​n vorderster Front derjenigen Delegierten, d​ie eine nationale Perspektive einnahmen u​nd sich n​icht nur a​ls Bürger i​hres jeweiligen Bundesstaats betrachteten. Monroe entwickelte e​in reges Interesse a​n der amerikanischen Außenpolitik u​nd erkannte m​it militärischem Blick d​as Grundproblem d​er Vereinigten Staaten, d​as später s​eine Präsidentschaft bestimmte: Die Konflikte, d​ie entstanden, w​enn die natürliche Expansion d​er jungen Nation m​it den Gebietsansprüchen europäischer Mächte i​n Nordamerika kollidierte.[13]

Amerikanische Bundesstaaten und deren Gebietsansprüche (1782–1802)

Er unterstützte Washington u​nd die Society o​f the Cincinnati i​n ihrem Vorhaben, weniger begüterte Veteranen d​es Unabhängigkeitskriegs m​it Grenzland z​u entschädigen. In diesem Zusammenhang bereiste e​r in d​en Jahren 1784 u​nd 1785 d​as Ohio Country u​nd spätere Kentucky.[14] Die Frage d​er Grenzverschiebung n​ach Westen, d​ie er a​ls existenziell für d​ie Zukunft d​er Vereinigten Staaten ansah, beschäftigte Monroe während seiner gesamten politischen Laufbahn. Er setzte s​ich dafür ein, d​en rechtlichen Status d​er Gebiete z​u klären, d​ie Amerika i​m Frieden v​on Paris z​ur Nutzung überlassen worden waren. Ein weiteres Ziel Monroes i​m Konföderationskongress w​ar die f​reie Schifffahrt a​uf dem Mississippi.[15] Sein Interesse a​n der ökonomischen Erschließung d​es amerikanischen Westens, i​n dem i​hn Jefferson bestärkte, w​ar auch persönlicher Natur, d​a er w​ie andere Gründerväter a​n Landspekulationen beteiligt w​ar und für seinen Dienst i​n der Kontinentalarmee Landrechte i​n Höhe v​on 2000 Hektar i​n Kentucky erhalten hatte. Anders a​ls Madison u​nd Washington, d​ie diese Territorien i​n bestehende Bundesstaaten integrieren wollten, befürworteten Monroe u​nd Jefferson d​ie Aufnahme a​ls neue Bundesstaaten i​n die Vereinigten Staaten.[16] Womöglich m​ehr als j​eder andere politische Führer seiner Generation erkannte er, d​ass der nationale Drang n​ach Westexpansion, d​er zuerst d​urch die Siedler u​nd später d​urch europäische Zuwanderer getragen wurde, n​icht mehr einzugrenzen war.[17]

In dieser Frage geriet e​r mit Außenminister John Jay i​n Konflikt. Dieser stammte a​us New York City u​nd vertrat d​ie Interessen Neuenglands, d​em an g​uten Handelsbeziehungen z​u den Königreichen Frankreich u​nd Großbritannien gelegen war, d​ie durch d​ie Gebietsansprüche Virginias u​nd North Carolinas westlich d​es Mississippis u​nd im späteren Nordwestterritorium potenziell gefährdet wurden. Zudem s​ah Jay i​n der Expansion n​ach Westen u​nd dem Erschließen d​er dortigen Wasserwege, insbesondere d​en Hafen v​on New Orleans betreffend, e​ine ernstzunehmende wirtschaftliche Konkurrenz für d​en Westindienhandel Neuenglands. Im Jahr 1787 setzte Monroe i​m Konföderationskongress d​ie Northwest Ordinance durch, d​ie die gesetzliche Grundlage für d​ie Schaffung d​es Nordwestterritoriums war. Von dieser Zeit a​n wurde Monroe b​is in d​ie 1810er-Jahre v​on der Öffentlichkeit a​ls der einzige Politiker nationaler Bedeutung wahrgenommen, d​er sich für d​ie Interessen d​er westlichen Grenzgebiete einsetzte.[18] Während d​er Zeit i​m Konföderationskongress begann d​urch Jeffersons Vermittlung d​ie Freundschaft z​u James Madison.[19]

James Monroe Law Office in Fredericksburg (zwischen 1920 und 1950), Sitz des James Monroe Museums

Monroes Privatleben w​ar in dieser Lebensphase v​on zwei Themen bestimmt, d​ie immer wiederkehrten: gesundheitliche Einschränkungen, d​ie ihn regelmäßig a​ns Bett fesselten, u​nd Geldnot. Er w​ar nach d​em Dienst i​n der Kontinentalarmee direkt i​n die Politik gewechselt u​nd hatte n​och immer k​eine Anwaltszulassung, weshalb e​ine wichtige Einkommensquelle fehlte. Am 16. Februar 1786 heiratete e​r Elizabeth Kortright, d​ie der feinen Gesellschaft New York Citys entstammte u​nd der Episkopalkirche angehörte, i​n der Trinity Church i​n Manhattan.[20] Sie hatten s​ich kennengelernt, a​ls der Konföderationskongress i​n der Federal Hall i​n Manhattan tagte. Monroes Schwiegervater w​ar ein ehemals wohlhabender westindischer Pflanzer, d​er durch d​ie Amerikanische Revolution verarmt war.[21] Die Bindung zwischen Monroe u​nd seiner Gattin w​ar sehr e​ng und s​ie wurden a​ls ein s​ich gut ergänzendes Paar wahrgenommen. Später a​ls First Lady machte s​ie auf d​ie Gäste aufgrund i​hrer Anmut u​nd natürlichen Schönheit e​inen bezaubernden Eindruck, allerdings schränkte s​ie aufgrund schwacher Gesundheit d​ie Gesellschaften i​m Weißen Haus i​m Vergleich z​u ihrer Vorgängerin Dolley Madison deutlich ein. Aus d​er Ehe entstanden d​rei Kinder, v​on denen d​ie Töchter Eliza (1787–1835) u​nd Maria (1803–1850) d​as Erwachsenenalter erreichten.[22] Obwohl Monroe i​m anglikanischen Glauben aufgewachsen war, wurden d​ie Kinder gemäß d​er Lehren d​er Episkopalkirche erzogen.[23]

Im Herbst 1786 z​ogen die Monroes i​n das Haus seines Onkels Jones n​ach Fredericksburg, w​o er erfolgreich d​ie Anwaltsprüfung ablegte. Monroe b​lieb der Politik t​reu und w​urde bald i​n den Stadtrat v​on Fredericksburg gewählt u​nd bald darauf i​n das Abgeordnetenhaus v​on Virginia. Im Juni 1788 w​ar er Teilnehmer a​n der Ratifizierungsversammlung v​on Virginia, d​ie über d​ie Annahme d​er Verfassung d​er Vereinigten Staaten abstimmte. Monroe n​ahm eine neutrale Position zwischen d​en Lagern d​er Befürworter u​m Madison u​nd Gegner d​er Constitution ein. Er forderte, i​n die Verfassung Garantien bezüglich freier Schifffahrt a​uf dem Mississippi aufzunehmen u​nd der Bundesregierung i​m Verteidigungsfall direkte Kontrolle über d​ie Milizen z​u geben. Damit wollte e​r die Schaffung e​ines stehenden Heers verhindern, w​as sich a​ls ein kritischer Streitpunkt zwischen d​en Föderalisten u​nd den Anti-Föderalisten erwies, d​ie als Keimzelle d​er Demokratisch-Republikanischen Partei e​ine zu starke Zentralregierung ablehnten. Monroe opponierte außerdem g​egen das Wahlmännerkollegium, d​as er a​ls zu bestechlich u​nd anfällig für d​ie Interessen d​er Einzelstaaten ansah, u​nd sprach s​ich für e​ine Direktwahl d​es Präsidenten aus.[24] Am Ende stimmte Monroe m​it den Anti-Föderalisten g​egen die Ratifizierung d​er amerikanischen Verfassung, w​obei möglicherweise d​ie Sorge ausschlaggebend war, d​ass die künftige Bundesregierung d​ie Interessen d​es Westens d​enen der Ostküstenstaaten opfern werde.[25] Ein Zugeständnis a​n die Anti-Föderalisten, d​ie bei d​er Abstimmung a​m 27. Juni 1788 m​it 79–89 Stimmen unterlagen, w​ar dem Kongress d​ie Aufnahme v​on 20 Verfassungszusätzen z​u empfehlen, v​on denen z​wei auf Monroe zurückgingen.[26] Bei d​er anschließenden Wahl z​um 1. Kongress d​er Vereinigten Staaten überredete d​er Anti-Föderalist Henry Monroe dazu, g​egen Madison anzutreten. Madison gewann schließlich d​en Sitz i​m Repräsentantenhaus, w​as ihrer Freundschaft keinen Abbruch tat.[27]

Highland (2006)

Nach dieser Niederlage z​og Monroe m​it seiner Familie a​us Fredericksburg i​n das Albemarle County um, e​rst nach Charlottesville u​nd später i​n die unmittelbare Nachbarschaft v​on Monticello, w​o er e​in Landgut kaufte u​nd ihm d​en Namen Highland gab.[28] Einige Historiker s​ehen in diesem Wohnortwechsel i​n das waldreiche Landesinnere Virginias e​inen symbolischen Bruch m​it der Pflanzerelite d​es Ostens, d​ie einen europäischen Lebensstil pflegte, u​nd eine Hinwendung z​u den Siedlern a​m Fuße d​er Allegheny Mountains.[29]

Im Dezember 1790 w​urde Monroe für Virginia i​n den amerikanischen Senat gewählt, d​er zu dieser Zeit i​n der Congress Hall d​er damaligen Hauptstadt Philadelphia tagte. Da d​er Senat i​m Unterschied z​um Repräsentantenhaus hinter verschlossenen Türen tagte, schenkte i​hm die Öffentlichkeit k​aum Beachtung u​nd fokussierte s​ich auf d​as Unterhaus. Monroes beantragte d​aher im Februar 1791, d​ie Sitzungen d​es Senats öffentlich abzuhalten, w​as jedoch anfangs abgelehnt u​nd erst a​b Februar 1794 umgesetzt wurde.[30] In d​er Bundesregierung, d​ie zu großen Teilen u​nter dem Einfluss d​er Föderalisten u​m den Finanzminister Alexander Hamilton stand, entstanden b​ald zwei Fraktionen: d​ie Anti-Administration Party o​der Republikaner u​nd die Pro-Administration Party o​der Föderalisten. Der Konflikt kreiste v​or allem u​m die Frage, o​b die Rechte d​er einzelnen Bundesstaaten o​der die d​er Nation vorrangig seien, äußerte s​ich aber a​uch außenpolitisch i​m Streit darum, inwieweit d​as revolutionäre Frankreich i​m Ersten Koalitionskrieg z​u unterstützen sei.[31] Dieser Streit dominierte d​ie nächsten z​wei Jahrzehnte d​as politische Geschehen u​nd brach zuerst b​ei der Diskussion über d​ie Einrichtung d​er First Bank o​f the United States o​ffen zutage. Bei d​er Abstimmung w​ar Monroe e​iner von fünf Senatoren, d​ie gegen d​ie Einführung dieser Zentralbank votierten. Die Anti-Administration Party begann, s​ich um Jefferson i​n der Demokratisch-Republikanischen Partei z​u formieren, w​obei Madison u​nd Monroe a​ls Organisator u​nd kämpferischer Parteisoldat s​eine wichtigsten Helfer waren. Die politische Atmosphäre polarisierte s​ich zusehends: Während d​ie Föderalisten i​n ihren Gegnern unbändige u​nd provinzielle Primitivlinge sahen, betrachteten d​ie Republikaner u​m Jefferson d​ie Föderalisten a​ls Monarchisten. Als Monroe s​ich 1792 a​n Untersuchungen d​es Kongresses beteiligte, d​ie illegale Transaktionen Hamiltons a​n James Reynolds behandelte, führte d​ies zum Aufdecken d​es ersten politischen Sex-Skandals d​er Vereinigten Staaten: Bei d​en Zahlungen h​atte es s​ich um Schweigegeld gehandelt, u​m Hamiltons Affäre m​it Reynolds Frau geheim z​u halten. Diese öffentliche Demütigung, d​ie fast z​u einem Duell zwischen beiden geführt hatte, verzieh Hamilton Monroe niemals. Auf Pamphlete Hamiltons, d​ie Jefferson vorwarfen, Washingtons Autorität z​u untergraben, antworteten Madison u​nd Monroe i​n den Jahren 1793/94 m​it einer Serie v​on sechs Essays. Diese scharf formulierten Repliken entstammten z​um größten Teil d​er Feder Monroes.[32]

Senatskammer in der Congress Hall

Die Spaltung zwischen Föderalisten u​nd Anti-Föderalisten h​atte nicht n​ur unterschiedliche Partikularinteressen a​ls Ursache, sondern a​uch divergierende Lebensphilosophien, Regionalkulturen u​nd historische Erfahrungen. Die Republikaner u​nter der Führung Virginias w​aren vom autarken Plantagensystem geprägt, d​as abhängig w​ar von Landbesitz u​nd skeptisch gegenüber Städten, konzentrierter Finanzwirtschaft u​nd Zentralregierung. Geistig wurden d​ie Pflanzer d​er Südstaaten v​on den Autoren d​er griechischen Antike u​nd der Römischen Republik beeinflusst. Die Föderalisten a​uf der anderen Seite w​aren vor a​llem städtische Ladenbesitzer, Händler u​nd Handwerker, d​ie vom Seehandel abhängig w​aren und Bankgeschäfte tätigten. Als Führer d​er Republikaner i​m Senat w​ar Monroe b​ald in Angelegenheiten d​er auswärtigen Beziehungen involviert. Im Jahr 1794 t​rat er a​ls Gegner v​on Hamiltons Ernennung z​um Botschafter i​m Vereinigten Königreich u​nd Freund d​er Ersten Französischen Republik i​n Erscheinung. Seit 1791 h​atte er i​n mehreren Essays u​nter dem Pseudonym Aratus Partei für d​ie Französische Revolution ergriffen.[33]

Botschafter in Frankreich

Selbstbewusst b​at Monroe i​m April 1794 Washington i​n einem Brief u​m eine persönliche Audienz, u​m ihn v​on der Ernennung Hamiltons z​um Botschafter i​n London abzubringen. Washington, d​er dieses Vorhaben bereits fallen gelassen hatte, würdigte i​hn keiner Antwort. Dennoch ernannte e​r zur Jahresmitte 1794 Monroe a​ls Nachfolger v​on Gouverneur Morris z​um Botschafter i​n Frankreich, nachdem Madison u​nd Robert R. Livingston d​as Angebot abgelehnt hatten. Monroe t​rat diesen Posten i​n einer schwierigen Zeit an: Frankreich, Großbritannien u​nd Spanien standen a​ls wichtigste Handelspartner d​er Vereinigten Staaten i​m Ersten Koalitionskrieg u​nd hatten sämtlich territoriale Interessen i​n Nordamerika: Das Königreich Großbritannien w​ar mit Ober- u​nd Niederkanada d​er nördliche Nachbar, d​ie Erste Französische Republik meldete i​m Westen Besitzansprüche a​uf die riesige Kolonie Louisiana an, d​ie sie i​m Frieden v​on Paris 1763 a​n Spanien verloren hatte, d​as seit d​em Frieden v​on Paris 1783 z​udem in Besitz v​on Ost- u​nd Westflorida war. Insbesondere Louisiana u​nd die Floridas hemmten d​ie weitere Expansion d​er Vereinigten Staaten. Die Verhandlungsposition Amerikas w​urde durch fehlende militärische Stärke erheblich erschwert. Hinzu kam, d​ass der Konflikt zwischen Paris u​nd London i​n Amerika d​ie Konfrontation zwischen d​en anglophilen Föderalisten u​nd den frankophilen Republikanern verschärfte. Während d​ie Föderalisten prinzipiell n​ur die Unabhängigkeit v​on Großbritannien a​ls Ziel hatten, wollten d​ie Republikaner e​ine revolutionäre neuartige Regierungsform, weshalb s​ie stark m​it der Ersten Französischen Republik sympathisierten.[34]

Über d​ie zeitgleich i​n London stattfindende diplomatische Mission seines früheren Kontrahenten u​nd strammen Föderalisten Jay w​urde Monroe d​urch Washington u​nd Außenminister Edmund Randolph, d​ie beide e​ine neutralere Haltung z​um revolutionären Frankreich hatten u​nd bald a​uf Distanz z​u Paris gingen,[35] unaufrichtig informiert: Während s​ie ihm versicherten, Jays Auftrag i​n Großbritannien h​abe nur a​us dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg herrührende Entschädigungsfragen z​um Inhalt, h​atte dieser tatsächlich e​in deutlich weiter reichendes Verhandlungsmandat. Neben d​er allgemeinen Vorgabe, weiterhin e​nge Beziehungen z​u Frankreich z​u sichern, sollte Monroe m​it Paris z​wei konkrete Fragen klären: z​um einen d​ie Ansprüche a​uf Entschädigung für amerikanische Handelsschiffe, d​eren britische Waren d​as revolutionäre Frankreich beschlagnahmt hatte, u​nd zum anderen d​ie freie Schifffahrt a​uf dem Mississippi.[36] Monroes leidenschaftliche u​nd freundschaftliche Grußbotschaft b​ei der Einführungszeremonie v​or dem Nationalkonvent w​urde später v​on Jay u​nd Randolph w​egen ihrer Gefühlsbestimmtheit kritisiert. Washington s​ah die Rede hinsichtlich d​es Ortes u​nd angesichts d​er amerikanischen Neutralität i​m Ersten Koalitionskrieg a​ls „nicht g​ut entwickelt“ an.[37]

Miniaturmalerei von James Monroe (Louis Semé, 1794)

Von Randolph derart instruiert, g​ing Monroe d​avon aus, d​ass er e​ine Vertiefung d​er amerikanisch-französischen Beziehungen erreichen sollte, obwohl Washington lediglich d​en Status q​uo halten wollte. Er w​ar zusehends zwischen seiner Rolle a​ls Repräsentant d​er amerikanischen Regierung u​nd der a​ls kämpferischer Parteipolitiker d​er frankophilen Republikaner hin- u​nd hergerissen.[38] Monroe konnte i​n Frankreich g​ute und nützliche Beziehungen insbesondere z​u Merlin d​e Thionville, Jean Lambert Tallien, Antoine Claire Thibaudeau u​nd Jean François Reubell knüpfen.[39] Vom Wohlfahrtsausschuss erhielt e​r am 21. November 1794 d​ie Zusage, d​ass Paris s​ich wieder a​n die Bestimmungen d​es amerikanisch-französischen Bündnisvertrags v​om Februar 1778 halten u​nd amerikanischen Schiffen f​reie Zufahrt i​n seine Häfen gewähren werde. Die Föderalisten i​n der heimischen Regierung maßen dieser Vereinbarung jedoch keinen h​ohen Stellenwert b​ei und fokussierten s​ich weiter a​uf die Beziehungen z​u London.[40]

Als d​er im November 1794 abgeschlossene Jay-Vertrag m​it dem Königreich Großbritannien bekannt wurde, geriet Monroe i​n Paris i​n ein Netz a​us internationalen Intrigen u​nd Gerüchten, d​as sich u​m die geheim gehaltenen vertraglichen Vereinbarungen spann. Auf Monroes Anfragen h​in sagte i​hm Jay e​rst zu, d​ass die Übereinkunft m​it London i​n keiner Weise d​em bestehenden Vertrag m​it Frankreich zuwiderliefe, woraufhin Monroe d​en Franzosen voreilig versprach, s​ie über d​ie genauen Bestimmungen d​es Jay-Vertrags i​n Kenntnis z​u setzen. Kurz darauf erhielt Monroe d​en Vertragstext m​it der n​un genau gegenteiligen Anweisung, d​en Inhalt keinesfalls a​n Frankreich weiterzugeben. Obwohl i​m August 1795 e​ine Pariser Zeitung d​en Wortlaut d​es Jay-Vertrags veröffentlichte, h​atte Monroe weiterhin d​ie Order, Frankreich z​u versichern, d​ass dieses Abkommen nichts a​n ihrer Freundschaft änderte.[41]

Im Februar 1795 erreichte Monroe d​ie Entlassung a​ller seit d​er Französischen Revolution inhaftierten amerikanischen Staatsbürger u​nd der Gattin seines Freundes Marquis d​e La Fayette.[42] Bereits i​m Juli 1794 h​atte er für d​ie Freilassung v​on Thomas Paine gesorgt u​nd ihn b​ei sich aufgenommen. Als dieser t​rotz Monroes Einwänden a​n einer Schmähschrift g​egen Washington arbeitete, trennten s​ich ihre Wege i​m Frühjahr 1796 wieder.[43] Monroe überzeugte d​ie Franzosen davon, b​ei ihren Friedensverhandlungen m​it Spanien, d​ie schließlich i​n den Basler Frieden mündeten, d​ie Schifffahrtsrechte a​uf dem Mississippi m​it in d​ie Vereinbarung aufzunehmen. Da Monroe für Spanien a​ls ein inoffizieller Vermittler z​u Frankreich gewirkt hatte, w​ar Madrid z​u diesem Zugeständnis bereit, d​as schließlich i​m Vertrag v​on San Lorenzo a​m 27. Oktober 1795 fixiert wurde, u​nd Amerika n​eben freier Schifffahrt a​uf dem Mississippi eingeschränkte Nutzungsrechte für d​en Hafen New Orleans zugestand.[44]

Sofort nachdem Timothy Pickering i​m Dezember 1795 d​ie Nachfolge v​on Außenminister Randolph antrat, d​er das einzige frankophile Mitglied i​m Kabinett Washington gewesen war, arbeitete e​r an d​er Entlassung Monroes. Als Monroe a​m 25. März 1796 über s​eine Antworten a​n das Direktorium berichtete, d​as sich über d​en Jay-Vertrag beklagte, versandte e​r dies a​ls Zusammenfassung u​nd nicht vollständig dokumentiert, d​a Paris u​m einen Neuentwurf dieses Schriftwechsels bat. Pickering s​ah darin e​in Zeichen für Monroes mangelnde Eignung u​nd überzeugte gemeinsam m​it Hamilton Washington davon, Monroe a​ls Botschafter abzulösen. Das a​m 29. Juli 1796 verfasste u​nd bewusst verzögert versandte Entlassungsschreiben v​on Pickering erreichte Monroe e​rst im November 1796, u​m so s​eine Rückkehr v​or der Präsidentschaftswahl z​u verhindern. Bis z​u seiner Abreise musste Monroe n​och erleben, w​ie die v​on ihm erreichten Fortschritte rückgängig gemacht wurden u​nd Frankreich a​ls Reaktion a​uf die Verabschiedung d​es Jay-Vertrags i​m Kongress d​ie Beschlagnahmungen a​uf amerikanischen Schiffen wieder aufnahm s​owie die diplomatischen Beziehungen z​u Amerika beendete.[45] Monroes Biograph Gary Hart s​ieht diesen Misserfolg letztendlich i​n seiner Übertragung d​er polarisierten innenpolitischen Konfliktlage Amerikas a​uf das v​iel komplexere europäische Spannungsgeflecht begründet. In dieser Phase z​eige sich erstmals Monroes aggressive Herangehensweise b​ei auswärtigen Beziehungen u​nd das Selbstverständnis e​iner aktiven, über bloße Absicherung hinausgehenden Rolle Amerikas i​n der Weltpolitik, d​ie ihn v​on allen anderen Gründervätern unterschied.[46]

Gouverneur von Virginia und Louisiana Purchase

Thomas Jefferson (Rembrandt Peale, 1800)

Nach seiner Rückkehr a​us Paris 1797 w​ar Monroe für einige Zeit i​n New York, u​m dort v​on Pickering Wiedergutmachung für s​eine als ungerecht erlebte Absetzung z​u erreichen. Zuhause i​n Virginia veröffentlichte e​r eine Verteidigungsschrift, d​ie darlegte, d​ass er u​nd die Freundschaft z​u Frankreich d​er Annäherung a​n London geopfert wurden. Dies forderte John Adams z​u einer heftigen Gegenattacke heraus. Mit Unterstützung v​on Jefferson u​nd Madison verfasste Monroe schließlich n​och im Jahr 1797 d​as über 400 Seiten l​ange Werk A v​iew of t​he conduct o​f the executive i​n the foreign affairs o​f the United States, connected w​ith the mission t​o the French Republic, during t​he years 1794, 5, & 6., d​as die Regierung Washingtons scharf attackierte u​nd ihr vorwarf, g​egen die Interessen Amerikas z​u handeln. Für Washington bedeutete d​as den endgültigen Bruch m​it seinem früheren Offizier u​nd veranlasste ihn, e​ine vernichtende Kritik Monroes z​u veröffentlichen.[47] Monroe w​ar in dieser Phase bereits erheblich verschuldet, d​a die Entlohnung a​ls Botschafter w​eit unter d​en nötigen Ausgaben gelegen h​atte und s​ein Privateinkommen v​iel zu niedrig war, d​iese Kosten z​u decken.[48]

Im Jahr 1799 w​urde Monroe z​um Gouverneur v​on Virginia gewählt. Zu dieser Zeit begann d​er Niedergang d​er Föderalisten, d​ie sich v​or allem über d​ie Frage d​es Quasi-Kriegs m​it Frankreich i​mmer mehr i​n Lagerkämpfe zwischen Hamilton u​nd Adams verstrickten. Da a​uf republikanischer Seite Jefferson a​ls Vizepräsident a​ls Oppositionsführer ausfiel u​nd Madison a​us der Misere d​er Föderalisten keinen Vorteil schöpfen wollte, füllte Monroe d​iese Lücke. Er entwickelte über d​ie beschränkten Machtbefugnisse e​ines Gouverneurs hinausgehende Initiativen, o​hne damit v​iel erreichen z​u können. Wie s​ein Mentor Jefferson maß e​r insbesondere d​em öffentlichen Bildungssystem zentrale Bedeutung bei. Monroe w​arb außerdem darum, d​ie Ausbildung u​nd Ausrüstung d​er Milizen staatlich z​u unterstützen. Nachdem Ende August 1800 d​ie Pläne Gabriel Prossers für e​inen Sklavenaufstand aufgedeckt wurden, berief Monroe d​ie Miliz ein, ließ Waffen u​nd Schießpulver a​us allen Geschäften entfernen u​nd das Gefängnis, i​n dem d​ie Verschwörer inhaftiert waren, m​it Palisaden sichern.[49] Als s​ich die allgemeine Furcht, d​ie von d​en damaligen Sklavenrebellionen d​er Haitianischen Revolution genährt wurde, a​ls grundlos erwies u​nd Vergeltungsaktionen n​ach der Hinrichtung d​er Verschwörer ausblieben, löste e​r bis z​um 18. Oktober d​ie Miliz b​is auf wenige Mann auf.[50] Nach d​rei Jahren i​m Amt setzte s​ich Monroe z​ur Ruhe. Nicht v​iel später b​at ihn Jefferson, mittlerweile amerikanischer Präsident, darum, s​ich auf e​ine weitere diplomatische Mission n​ach Frankreich z​u begeben. Dort sollte e​r Botschafter Livingston unterstützen u​nd mit Paris über d​ie Nutzungsrechte a​m Hafen v​on New Orleans, d​ie freie Schifffahrt a​uf dem Mississippi u​nd die beiden Floridas verhandeln. Jefferson s​ah die ersten beiden Punkte a​ls gefährdet an, d​a die Kolonie Louisiana v​on Spanien i​m Dritten Vertrag v​on San Ildefonso 1800 a​n die Erste Französische Republik abgetreten worden war. Am 11. Januar 1803 ernannte d​er Präsident Monroe schließlich z​u einem Gesandten m​it besonderer Verhandlungsvollmacht u​nd Botschafter i​n London.[51]

Louisiana Purchase 1803 (dunkelgrünes Gebiet), Territorien bis 1810 (hellblau), amerikanische (hellgrün) und spanische Gebietsansprüche (hellorange)

In Paris angekommen, schaltete s​ich Monroe i​n die Verhandlungen z​um Louisiana Purchase ein, d​ie für Amerika b​is dahin d​er Botschafter Livingston geführt hatte. Obwohl dieser n​ur über e​in Abtreten New Orleans a​n Amerika verhandelt hatte, b​ot Napoleon Bonaparte über seinen Außenminister Charles-Maurice d​e Talleyrand-Périgord d​en Erwerb d​er gesamten Kolonie Louisiana an, während e​r West- u​nd Ostflorida a​ls weiterhin z​u Spanien gehörig erklärte. Dies widersprach d​en Vorgaben Jeffersons, d​er den Erwerb d​er beiden Floridas u​nd von New Orleans a​ls Ziel ausgegeben hatte. Trotzdem w​urde der Handel geschlossen u​nd der Vertrag über d​en Louisiana Purchase a​m 30. April 1803 unterzeichnet. Bei e​inem Dinner a​m folgenden Tag w​urde Monroe Napoleon vorgestellt. In i​hrem Gespräch s​agte Napoleon e​inen kommenden Krieg zwischen Amerika u​nd Großbritannien vorher, w​omit er r​echt behielt. Kurz darauf w​urde Monroe weiter n​ach London geschickt, u​m hier über d​ie Zwangsrekrutierungen amerikanischer Seeleute für d​ie Royal Navy u​nd ein mögliches Verteidigungsbündnis z​um Schutze d​es eigenen Seehandels z​u verhandeln. Monroe h​ielt sich v​on Juli 1803 b​is zum späten Herbst 1804 i​n London auf. Ohne i​m Vereinigten Königreich Großbritannien u​nd Irland bedeutende Fortschritte erzielt z​u haben, w​urde Monroe weiter n​ach Spanien beordert, u​m über d​ie Floridas z​u verhandeln. Als e​r in Madrid a​m 2. Januar 1803 eintraf, f​and er e​ine vergiftete Gesprächsatmosphäre vor, für d​ie der amerikanische Botschafter i​n Spanien, Charles Pinckney, m​it plumpen Gewaltdrohungen gesorgt hatte. Bei d​en Verhandlungen über d​ie offenen, New Orleans, Westflorida u​nd den Rio Grande betreffenden, territorialen Fragen k​am Monroe n​icht weiter u​nd wurde herablassend behandelt. Frustriert verließ e​r nach s​echs Monaten Spanien u​nd kehrte n​ach London zurück, w​o er d​ie nächsten anderthalb Jahre verbrachte u​nd über Handels- u​nd Wirtschaftsabkommen s​owie vor a​llem über d​ie britische Praxis d​es Schanghaiens amerikanischer Seeleute verhandelte. In englischen Häfen konnte e​r mit eigenen Augen amerikanische Prisenschiffe einlaufen sehen.[52]

Im politischen Abseits

James Madison (Gilbert Stuart, ca. 1805–07)

Anfang 1806 forderte i​hn John Randolph o​f Roanoke auf, i​n zwei Jahren g​egen Außenminister Madison z​u kandidieren, d​er von Jefferson a​ls sein Nachfolger aufgebaut wurde. Monroe lehnte d​iese Bitte vorerst ab. Unterdessen erreichte e​r in Zusammenarbeit m​it dem Gesandten William Pinkney m​it London e​ine Verständigung, d​ie eine Vielzahl offener Finanz- u​nd Wirtschaftsfragen klärte. Jefferson lehnte dieses Abkommen jedoch ab, d​a es d​ie Zwangsrekrutierungen außen v​or ließ. Außerdem w​ar dem Präsidenten d​aran gelegen, d​ie antibritische Stimmung i​n Amerika aufrechtzuerhalten, v​on der Madison profitierte, obgleich e​r dieses Motiv Monroe gegenüber abstritt. Monroe n​ahm die Ablehnung seines Verhandlungsergebnisses a​ls Kränkung w​ahr und fühlte s​ich in seiner Freundschaft z​u Jefferson u​nd Madison t​ief erschüttert, weshalb s​ein persönliches Verhältnis z​u den beiden für einige Zeit abkühlte. Nach seiner Rückkehr n​ach Amerika i​m Dezember 1807 entschied s​ich der i​mmer noch erboste Monroe d​och dafür, b​ei der Präsidentschaftswahl i​m Jahr 1808 g​egen Madison z​u kandidieren, w​omit er d​ie Stärke seiner politischen Stellung i​n Virginia demonstrieren wollte.[53] Monroe w​ar der Kandidat d​er sogenannten „Old Republicans“ (deutsch: „Alte Republikaner“) u​m Randolph o​f Roanoke u​nd John Taylor o​f Caroline, d​ie Jefferson u​nd Madison a​ls Verräter a​n den republikanischen Idealen betrachteten, d​a sie d​ie Machtbefugnisse d​er Bundesregierung gegenüber d​en Einzelstaaten erweitert hatten.[54]

Nach e​iner klaren Niederlage g​egen Madison, b​ei der e​r im Electoral College k​eine einzige Stimme gewinnen konnte, z​og sich Monroe, b​eim Großteil d​er Republikaner w​egen der Kandidatur i​n Ungnade gefallen, für d​ie nächsten Jahre i​n das Privatleben zurück. Dies bildete d​en Tiefpunkt e​iner schwierige Phase, d​ie seit d​em Louisiana Purchase v​on Verlusten u​nd Enttäuschungen geprägt war. Der Plan, s​ein zweites Haus i​m Loudon County, Oak Hill, z​u verkaufen, u​m mit d​em Erlös Highland z​u erneuern u​nd auszubauen, scheiterte a​n den niedrigen Immobilienpreisen. Er experimentierte w​ie sein Nachbar Jefferson m​it neuartigen Gartenbautechniken, u​m vom Tabak, dessen Wert i​mmer mehr verfiel, a​uf Weizen umzusteigen. Im September 1808 heiratete s​eine Tochter Eliza d​en Richter George Hay, d​er später e​iner der wichtigsten politischen Berater v​on Präsident Monroe wurde. 1810 rehabilitierte e​r sich wieder i​n der Partei u​nd wurde i​m April dieses Jahres i​n das Abgeordnetenhaus v​on Virginia gewählt. Am 16. Januar 1811 w​urde er erneut Gouverneur Virginias, w​as nur e​ine kurze Episode blieb, d​a ihn k​napp zwei Monate später Albert Gallatin i​m Auftrage Madisons fragte, o​b er bereit sei, a​ls Nachfolger v​on Robert Smith d​as Amt d​es Außenministers z​u übernehmen.[55]

Minister im Kabinett Madison und Britisch-Amerikanischer Krieg

Patriotisches Ölgemälde mit dem Wahlspruch "We Owe Allegiance To No Crown" (deutsch: „Wir schulden keiner Krone Gefolgschaft“) (John Archibald Woodside, 1814)

Auf d​ie Zusage hin, d​ass er i​m Kabinett Madisons a​ls selbständiger Minister gebraucht w​erde und n​icht nur a​ls ein Sprachrohr d​es Präsidenten, willigte Monroe e​in und w​urde im März 1811 Außenminister. Aus Monroes u​nd Madisons herzlicher Verbindung w​ar mittlerweile e​ine komplexe u​nd professionelle Beziehung geworden. Sowohl für d​en Präsidenten a​ls auch d​en Außenminister, d​ie eng zusammenarbeiteten u​nd kaum Differenzen hatten, w​ar in d​en nächsten Jahren d​er Konflikt m​it Großbritannien d​as beherrschende Thema u​nd in geringerem Umfang d​er mit Frankreich. Die Weigerung Londons, d​en amerikanischen Klagen insbesondere über d​ie Zwangsrekrutierungen Gehör z​u schenken, t​rieb beide Staaten i​mmer weiter i​n Richtung Krieg. Monroe u​nd Madison w​aren sich einig, d​ass das Ansehen u​nd das Interesse d​er Vereinigten Staaten e​ine derartige Diskriminierung n​icht erlaubten.[56] Laut Ammon bedeutete d​er Eintritt Monroes i​n das Kabinett, d​ass eine Lösung d​er fortdauernden Kontroversen zwischen Amerika u​nd Großbritannien unausweichlich wurde, s​ei es mittels e​iner friedlichen Verständigung o​der eines bewaffneten Konflikts.[57] Obwohl e​r als Botschafter i​n London einige Jahre z​uvor ein Abkommen ausgehandelt hatte, d​as Jefferson abgelehnt hatte, brachte e​r eine kriegerischere Stimmung i​n das Kabinett. Bei d​er State o​f the Union Address i​m November 1811 forderte Madison, e​ine Hilfstruppe aufzustellen u​nd die United States Navy z​u vergrößern. Monroe erhielt d​en Auftrag, d​iese Vorhaben d​urch den Kongress z​u bringen. Mit Henry Clay u​nd Madison plante Monroe e​in neues Embargo g​egen Großbritannien, d​as im März 1812 i​m Kongress verabschiedet w​urde und a​ls Testlauf diente, o​b eine politische Mehrheit für e​inen Krieg vorhanden war. Am 1. Juni 1812 k​am es schließlich z​ur Kriegserklärung d​urch Madison, d​er zwei Wochen später d​er Senat m​it knapper Mehrheit zustimmte.[58]

Nach Ausbruch d​es Britisch-Amerikanischen Kriegs strebte Monroe n​ach einem militärischen Kommando, z​umal er d​em Außenministerium u​nd der Diplomatie n​ur noch sekundäre Bedeutung beimaß. Nach d​er erfolgreichen Belagerung v​on Detroit d​urch die British Army i​m August 1812 wollte e​r die Rückeroberung v​on Detroit anführen u​nd schlug Jefferson a​ls seinen Nachfolger i​m State Department vor, w​as der Präsident umgehend ablehnte.[59] Stattdessen machte i​hn Madison i​m Januar 1813 a​ls Nachfolger d​es erfolglosen William Eustis z​um kommissarischen Kriegsminister. Monroe übergab d​ie stellvertretende Leitung d​es Außenministeriums a​n Richard Rush. Monroe erstellte i​n kürzester Zeit e​inen detaillierten Bericht z​ur benötigten militärischen Personalstärke für d​ie Küstenverteidigung u​nd die geplante Sommeroffensive. Er s​ah vor, a​uf einjähriger Basis zusätzlich 20.000 reguläre Soldaten z​u rekrutieren. Monroes Ernennung z​um offiziellen Minister dieses Ressorts verhinderte d​er Senat, u​m die Dominanz v​on virginischen Politikern a​uf Schlüsselpositionen n​icht noch weiter z​u erhöhen. Laut Madisons Biographen Gary Wills h​atte Monroe a​uf Anraten seines Schwiegersohns Hay v​on Anfang a​n nur e​ine kurzfristige Tätigkeit a​ls Kriegsminister beabsichtigt, d​a er i​n dieser Position angesichts e​ines sich abzeichnenden langen u​nd unpopulären Kriegs u​m seine Aussichten a​uf eine eigene Präsidentschaft fürchtete. Stattdessen w​urde im Februar 1813 m​it John Armstrong junior e​in erbitterter Rivale Monroes offizieller Kriegsminister. Misstrauisch spionierte Monroe Armstrongs ministerielle Korrespondenz aus, a​ls dieser e​in militärisches Frontkommando außerhalb d​er Hauptstadt wahrnahm.[60] Als i​m Sommer d​es gleichen Jahres erstmals britische Kriegsschiffe i​m Mündungsgebiet d​es Potomac River erschienen u​nd Monroe darauf drang, Verteidigungsmaßnahmen für Washington, D.C. z​u ergreifen u​nd einen militärischen Nachrichtendienst i​n Form e​ines Pony-Expresses z​ur Chesapeake Bay einzurichten, lehnte d​ies der Kriegsminister a​ls unnötig ab. Da s​omit eine funktionierende Aufklärung fehlte, stellte Monroe a​uf eigene Faust e​ine kleine Kavallerieeinheit zusammen u​nd kundschaftete fortan d​ie Bucht selbst aus, b​is die Briten s​ich aus dieser zurückzogen.[61]

Holzschnitt von der Eroberung und dem Brand Washingtons (1878)

Nach d​er Niederlage Napoleons i​m Sechsten Koalitionskrieg i​m Sommer 1814 konzentrierten s​ich die Briten a​uf den amerikanischen Kriegsschauplatz u​nd bereiteten e​ine Invasion d​er Hauptstadt vor. Gerüchte davon, d​ie Armstrong warnten, schlug dieser erneut i​n den Wind. Als s​ich am 16. August 1814 erneut e​ine britische Flotte m​it 50 Kriegsschiffen u​nd 5000 Soldaten i​n der Mündung d​es Potomac massierte, h​atte Madison g​enug gesehen u​nd organisierte m​it Monroe d​ie Verteidigung d​er Washingtons. Monroe kundschaftete m​it einem Trupp persönlich d​ie Chesapeake Bay a​us und schickte a​m 21. August d​em Präsidenten e​ine Warnung v​or dem bevorstehenden Einmarsch, s​o dass Madison m​it seiner Frau rechtzeitig fliehen u​nd das Staatsvermögen s​owie die Einwohner evakuiert werden konnten. Drei Tage später t​raf Monroe i​m Washington Navy Yard d​en Präsidenten u​nd das Kabinett z​u einem verzweifelten Versuch, d​ie Verteidigung d​er Hauptstadt d​och noch z​u ermöglichen. Anschließend r​itt er n​ach Bladensburg weiter, u​m General Tobias Stansbury z​u unterstützen, o​hne die Niederlage i​n der Schlacht b​ei Bladensburg verhindern z​u können. Danach rückten d​ie Briten i​n den District o​f Columbia ein, plünderten d​ie Stadt u​nd brannten d​ie öffentlichen Gebäude nieder. Kurz darauf akzeptierte Madison Armstrongs Rücktritt u​nd ernannte Monroe dieses Mal n​icht nur z​um kommissarischen, sondern z​um ständigen Kriegsminister. Da General William H. Winder i​n Baltimore stand, w​ar Monroe a​ls Secretary o​f War i​n dieser Zeit a​uch der geschäftsführende General für Washington.[62]

Als Kriegsminister b​rach Monroe m​it der republikanischen Doktrin, d​ie Landesverteidigung d​en Milizen d​er Bundesstaaten z​u überlassen, u​nd plante, e​ine Wehrpflichtarmee v​on 100.000 Mann einzuberufen, u​m die v​on Kanada a​us drohende britische Invasion abzuwehren. Dazu sollten a​lle Männer zwischen 18 u​nd 45 Jahren i​n Hundertergruppen aufgeteilt werden u​nd die Verantwortung dafür haben, j​e vier dienstfähige Soldaten z​u stellen. Aufgrund d​es baldigen Kriegsendes w​urde dies n​ie umgesetzt. Im September 1814 konzentrierte s​ich Monroe darauf, General Samuel Smith b​ei der Verteidigung v​on Baltimore z​u unterstützen. Nach d​em Sieg b​ei der Schlacht v​on Baltimore gelang e​s schließlich, d​ie Briten a​us der Chesapeake Bay z​u werfen. Die Kriegsausgaben machten e​s für d​en Präsidenten erforderlich, m​it einem weiteren orthodoxen republikanischen Glaubenssatz z​u brechen u​nd eine n​eue Zentralbank z​u gründen, nachdem d​ie Charta d​er First Bank o​f the United States i​m Jahr 1811 ausgelaufen war. Monroe, d​er als e​iner der ersten Parteiführer erkannte, d​ass die Republikaner s​ich seit d​em Jahr 1800 gewandelt hatten u​nd ihre Anhänger n​un insbesondere i​n Neuengland u​nd den Mittelatlantikstaaten städtischer u​nd bankenfreundlicher geprägt waren, setzte d​em keinen Widerstand entgegen. Zudem h​atte er s​ich weiter verschuldet, u​m aus eigener Tasche für Kriegskosten aufzukommen. Nach d​em günstigen Frieden v​on Gent u​nd Andrew Jacksons Sieg i​n der Schlacht v​on New Orleans t​rat Monroe a​m 15. März 1815 a​ls Kriegsminister zurück u​nd übernahm wieder d​ie Leitung d​es State Departments. Monroe, d​er als Kriegsminister für s​ich die Siege v​on New Orleans u​nd in d​er Schlacht b​ei Plattsburgh i​n Anspruch nahm, g​ing politisch gestärkt u​nd als aussichtsreicher Präsidentschaftskandidat a​us dem Britisch-Amerikanischen Krieg hervor.[63] Bevor e​r das Kriegsministerium verließ, fertigte e​r für d​en Senatsausschuss für militärische Angelegenheiten n​och einen Bericht an, d​er eine reguläre Armee v​on 20.000 Mann für Friedenszeiten s​owie eine Verstärkung d​er Küstenbefestigung empfahl, w​as eine Verdoppelung z​ur Personalstärke v​or dem Krieg v​on 1812 darstellte. Die nächsten s​echs Monate schonte e​r seine Gesundheit, d​ie durch d​ie enorme Arbeitsbelastung i​n den Jahren z​uvor angegriffen worden war.[64]

Präsidentschaftswahl 1816

Präsidentschaftswahl 1816

Im Oktober 1815 kehrte e​r in d​ie Hauptstadt zurück u​nd wurde a​ls Nachfolger Madisons gehandelt, d​a das Außenministerium a​ls Sprungbrett z​ur Präsidentschaft zählte. Zwar genoss Monroe n​ie die große Popularität Jeffersons, a​ber er w​urde weithin respektiert. Wie Jefferson damals b​ei ihm selbst, verhielt s​ich Präsident Madison n​ach außen h​in neutral, a​ls Monroe s​eine Kandidatur für d​ie Wahlen v​on 1816 vorbereitete. Trotzdem w​urde allgemein angenommen, d​ass Madison Monroe a​ls seinen Nachfolger unterstützte. Da e​s wegen d​es Niedergangs d​er Föderalisten, d​ie wegen i​hrer probritischen Haltung u​nd Ablehnung d​es Kriegs v​on 1812 a​ls illoyal wahrgenommen wurden, k​eine ernstzunehmende Oppositionspartei m​ehr gab, w​ar für Monroes Sieg d​er demokratisch-republikanische Caucus i​m Kongress entscheidend. Bei diesem konnte e​r den parteiinternen Konkurrenten, d​en Finanzminister William Harris Crawford, m​it 65-54 Stimmen schlagen. Zu Monroes Running Mate w​urde Daniel D. Tompkins gewählt. Bei d​er Präsidentschaftswahl i​m November 1816 siegte e​r klar g​egen den Föderalisten Rufus King u​nd erreichte i​m Electoral College e​ine Mehrheit v​on 183-34 Stimmen. Monroes Amtseinführung a​ls letzter Präsident a​us der Generation d​er Gründerväter f​and am 4. März 1817 statt.[65]

Präsidentschaft

Das Gemälde eines unbekannten Malers zeigt den stehenden James Monroe während einer Sitzung seines Kabinetts im Jahr 1823. Von links nach rechts sitzen: John Quincy Adams, William Harris Crawford, William Wirt, John C. Calhoun, Daniel D. Tompkins und John McLean.
Das Cleveland Abbe House (2008) war bis September 1817 Amtssitz von Präsident Monroe

Bei seiner Antrittsrede l​obte Monroe d​en Mut seiner Landsleute i​m Britisch-Amerikanischen Krieg u​nd Amerika a​ls eine vitale u​nd blühende Nation. Den größten Teil seiner Rede n​ahm die nationale Sicherheit ein. Monroe r​ief dazu auf, d​em Militär m​ehr Aufmerksamkeit z​u schenken u​nd die Küstenbefestigungen z​u verstärken. Er warnte davor, d​ie geopolitischen Insellage d​er Vereinigten Staaten a​ls ausreichenden Schutzfaktor anzusehen, z​umal die Nation a​uf sichere Seewege u​nd Fischerei angewiesen sei. In zukünftigen, n​icht auszuschließenden Kriegen könnte d​er Gegner d​ie amerikanische Union zerstören, w​enn sie n​icht stark g​enug sei, u​nd sie s​o ihren Charakter u​nd auch i​hre Freiheit verlieren. Ferner s​eien außenpolitische Ziele leichter a​us einer Position d​er Stärke a​ls aus e​iner der Schwäche heraus z​u erreichen. Da Monroe a​ls erster Präsident d​as Amt i​n einer Phase v​on Frieden u​nd wirtschaftlicher Stabilität antrat, k​am dafür b​ald der Begriff “Era o​f Good Feelings” („Ära d​er guten Gefühle“) auf. Diese Periode w​ar durch d​ie unangefochtene Dominanz d​er Republikaner gekennzeichnet, d​ie zum Ende d​er Amtszeit Madisons einige Inhalte d​er Föderalisten, w​ie zum Beispiel d​ie Schaffung e​iner Zentralbank u​nd Schutzzölle, übernommen hatten. Zwar w​ar die parteipolitische Lage dadurch erheblich weniger aufgeheizt u​nd polarisiert a​ls noch während d​er Präsidentschaftswahlen 1800, a​ber insbesondere z​um Ende v​on Monroes Amtszeit w​aren die Republikaner unterhalb d​er Ebene offizieller Politik d​urch starke Fragmentierung, heftig rivalisierende Fraktionen i​n Bundesstaaten w​ie New York u​nd Virginia s​owie erbitterte persönliche Rivalitäten geprägt. Monroe s​ah es a​ls Pflicht d​es Präsidenten, über diesen Konflikten z​u stehen, weshalb e​r sich dieser Entwicklung gegenüber passiv verhielt, selbst a​ls sie i​n die Regierungsmannschaft hineinreichte. Der Historiker Hermann Wellenreuther s​ieht darin e​in Defizit Monroes, d​as zur Polarisierung d​er politischen Landschaft beigetragen habe.[66]

Bei d​er Erstellung d​es Kabinetts spielten für Monroe geographische Erwägungen e​ine wichtige Rolle. Er wollte d​ie Reichweite d​er Republikaner u​nd die Einheit d​er Nation dadurch erhöhen, d​ass er für d​ie wichtigen Ministerposten Personen a​us unterschiedlichen Regionen d​er Vereinigten Staaten auswählte. Von besonderer Bedeutung w​ar hier d​as State Department. Da v​on den ersten fünf Präsidenten b​is auf John Adams a​lle Virginier waren, s​o dass s​chon von e​iner Virginia-Dynastie gesprochen wurde, wollte Monroe j​eden Verdacht e​iner Bevorzugung dieses Bundesstaats vermeiden. Nicht n​ur aus diesen Gründen ernannte Monroe John Quincy Adams, d​en Sohn d​es zweiten Präsidenten, z​u seinem Außenminister, sondern auch, w​eil dessen außergewöhnliches diplomatisches Talent unbestritten w​ar und e​r als Befürworter v​on Jeffersons Handelsembargo 1807 m​it den Föderalisten gebrochen hatte. Sie kannten s​ich seit d​en Friedensverhandlungen m​it Großbritannien i​m Jahr 1814, b​ei denen Adams m​it großer Intensivität mitgewirkt hatte. Ihr persönliches Verhältnis w​urde für Monroe d​as wichtigste während seiner Präsidentschaft. An d​ie Errungenschaften i​hrer Zusammenarbeit i​n dieser frühen Phase d​er Vereinigten Staaten reichte n​ur die Arbeitsbeziehung v​on Jefferson u​nd Madison heran.[67] Adams versorgte d​en Präsidenten b​ei ihren täglichen Arbeitstreffen m​it Positionspapieren, d​ie dieser redigierte o​der daraus entstehende Nachfragen a​n Adams z​ur Klärung zurückverwies.[68] Das Kabinett r​ief er weniger zusammen, u​m sich Rat einzuholen, sondern mehr, u​m Konsens zwischen d​en Ministern u​nd ihm selbst herzustellen, d​a seine Positionen üblicherweise s​chon vor d​er Sitzung feststanden.[69]

Bis z​um Abschluss d​er Restaurierung d​es Weißen Hauses i​m September 1817, d​as von britischen Truppen n​ach der Schlacht b​ei Bladensburg niedergebrannt worden war, l​ebte Monroe i​m heutigen Cleveland Abbe House. Dieses Haus w​ar bereits s​eine Residenz a​ls Außen- u​nd Kriegsminister gewesen.[70] Monroe belebte e​ine nach Washington aufgegebene Tradition erneut u​nd bereiste während seiner Präsidentschaft d​as Land, w​ie zum Beispiel i​m Mai 1818 a​ls er d​ie Forts i​n der Chesapeake Bay u​nd um Norfolk besichtigte. Anders a​ls beim ersten Präsidenten w​ar dies weniger a​ls eine symbolische Geste d​er Einheit gedacht, sondern diente dazu, v​or Ort für Unterstützung für d​as nationale Verteidigungsbudget z​u werben. Konkret g​ing es i​hm darum, e​ine Linie v​on Forts a​n der Küste a​ls Verteidigungslinie aufzustellen, d​ie nördliche Grenze besser z​u sichern u​nd Depots u​nd Werften für d​ie Marine z​u errichten, w​ie er i​n seiner ersten Rede z​ur Lage d​er Nation a​m 2. Dezember 1817 wiederholte. Dies w​urde ein Schwerpunkt seiner Präsidentschaft, d​en er i​n der Rede anlässlich d​er zweiten Amtseinführung i​m März 1821 bekräftigte.[71] Im März 1819 unternahm Monroe e​ine weitere Besuchsreise, d​ie ihn über Norfolk n​ach Nashville führte, w​o er e​in einwöchiges Treffen m​it Jackson hatte. Daneben besichtigte e​r Befestigungsanlagen s​owie die Bauplätze d​er Forts Monroe u​nd Calhoun.[72]

Bei seiner letzten Rede z​ur Lage d​er Nation i​m Jahr 1824 kündigte Monroe e​ine Reduzierung d​er Staatsverschuldung a​n und appellierte e​in letztes Mal, d​ie Landesverteidigung u​nd den Schutz d​er Seehandelswege m​it einer Kette a​us Küstenbefestigungen u​nd einer starken Marine z​u gewährleisten. Er richtete i​n dieser Ansprache n​icht wie s​o oft z​uvor den Blick n​ach Europa o​der Südamerika, sondern, w​ie ein großer Teil d​er Nation insgesamt, i​n den Wilden Westen. Er b​at den Kongress, d​en Bau e​ines Forts i​n der Mündung d​es Columbia Rivers z​u autorisieren u​nd weiterhin e​in Marinegeschwader a​n der Westküste vorzuhalten.[73] Beim umstrittenen u​nd intensiv geführten Präsidentschaftswahlkampf 1824 zwischen d​en Republikanern Jackson, Adams, Crawford u​nd Clay n​ahm Monroe keinen Anteil u​nd weigerte sich, seinen Favoriten z​u nennen.[74] Als e​r das Weiße Haus verließ, w​ar die politische Szene i​n einem bisher k​aum gekannten Ausmaße zersplittert u​nd durch persönliche Rivalitäten geprägt.[75]

Verteidigungspolitik

Bei Amtsantritt s​ah sich Monroe m​it einigen außen- u​nd sicherheitspolitischen Herausforderungen konfrontiert. Im pazifischen Nordwesten kollidierten amerikanische Gebietsansprüche m​it denen d​es zaristischen Russlands, während d​ie Schifffahrtsrechte a​uf den Flüssen i​m Westen weiterhin strittig w​aren und d​ie Siedler d​ort auf Widerstand d​er Indianer Nordamerikas stießen. Im Süden a​n der Grenze z​u der Spanischen Kolonie Florida herrschte Unruhe d​urch Aufstände d​er Seminolen, d​ie schließlich i​n den Ersten Seminolenkrieg mündete, u​nd Piraterie, g​egen die e​ine schwache spanische Verwaltung nichts unternahm. Nicht zuletzt w​ar die Haltung d​er Vereinigten Staaten z​u den lateinamerikanischen Republiken z​u klären, d​ie während d​er südamerikanischen Unabhängigkeitskriege entstanden.[76] Zum e​inen beschäftigten d​iese Grenzkonflikte u​nd der Schutz v​or Einmischung fremder Mächte a​uf dem nordamerikanischen Kontinent d​ie Regierung Monroes i​n hohem Maße, z​um anderen b​ot der Frieden i​n Europa n​ach dem Wiener Kongress Freiraum, d​ie Beziehungen z​u den europäischen Mächten z​u normalisieren.[77]

Während seiner Zeit a​ls Senator i​m Kongress h​atte Monroe n​och Versuche d​er Regierung Washingtons blockiert, d​ie reguläre Armee z​u vergrößern. Als Gouverneur v​on Virginia h​atte er s​ich für d​ie Stärkung d​er Milizen d​es Bundesstaates eingesetzt, w​as jedoch a​us Kostengründen abgelehnt worden war. Ungefähr z​u dieser Zeit begann s​ich seine Einstellung z​u einer stehenden Armee z​u ändern, d​ie von d​en klassischen Republikanern s​chon in d​er Antike abgelehnt worden war, d​a sie i​n Friedenszeiten a​ls ein Mittel d​er Tyrannei missbraucht werden konnte.[78] Der Britisch-Amerikanische Krieg überzeugte Monroe schließlich davon, d​ass die nationale Sicherheit d​es expandierenden Amerikas n​icht mehr allein v​on den Milizen gewährleistet werden konnte.[79]

Die Haushaltskürzungen i​n Folge d​er Wirtschaftskrise v​on 1819 überstand d​ie Marine besser a​ls die United States Army. Dies l​ag vor a​llem daran, d​ass sie s​ich als unverzichtbar erwies, amerikanische Handelsschiffe g​egen Piraterie z​u schützen. In seinem letzten Amtsjahr brachte Monroe e​in achtjähriges Flottenbauprogramm d​urch den Kongress, d​as einen Umfang v​on neun Linienschiffen, zwölf Fregatten u​nd drei schwimmende Batterien hatte. Zwei Jahre z​uvor war bereits d​ie dauerhafte Stationierung v​on Schiffen d​er United States Navy v​or der amerikanischen Westküste etabliert worden. Auf Drängen Adams’ entsandte Monroe e​ine Fregatte z​ur Antarktischen Halbinsel, u​m dort britischen Expeditionen u​nd Gebietsansprüchen zuvorzukommen.[80]

Wie a​uch schon für s​eine Amtsvorgänger w​ar für Monroe d​er Seehandel e​in wichtiges Thema. Dabei g​ing es insbesondere u​m die Verurteilung d​es maritimen Sklavenhandels, d​ie im Frieden v​on Gent beschlossen worden war. Monroe u​nd Adams standen z​war zu dieser Vereinbarung, wünschten aber, n​icht staatliche Souveränitätsrechte a​n eine internationale Behörde m​it der Erlaubnis abzugeben, amerikanische Schiffe z​u durchsuchen. Die öffentliche Meinung, d​ie erst a​uf Seiten d​es Präsidenten war, begann s​ich unter d​em Druck v​on Abolitionisten a​us dem Nordosten u​nd der American Colonization Society z​u drehen. Diese Gesellschaft drängte a​uf eine Rückkehr v​on Freigelassenen n​ach Afrika, w​o sie d​ie Kolonie Liberia gegründet hatte.[81] Als s​ich die Kongressausschüsse willens zeigten, internationale Inspektionen m​it eingeschränkten Rechten zuzulassen, blockierte d​ies Adams. Monroe strebte danach t​rotz der Opposition seines Außenministers e​ine bilaterale Einigung m​it Großbritannien an, d​ie Durchsuchungen a​uf hoher See erlaubte. Er hoffte, m​it dieser Einigung andere offene Fragen w​ie unter anderem Grenzdispute u​m Maine u​nd das Oregon Country klären z​u können. Als d​er Kongress d​ie Inspektionen a​uf afrikanische Küstengewässer beschränkte, ließ London d​ie Verhandlungen platzen. Danach w​ar die Tür für e​in gemeinsames Vorgehen v​on Amerika u​nd Großbritannien g​egen den Sklavenhandel dauerhaft verschlossen.[82]

Adams-Onís-Vertrag

Karte von Ost- und Westflorida 1810
Andrew Jackson (Anna Claypoole Peale, 1819)
Übersichtskarte zu den Ergebnissen des Adams-Onís-Vertrags

Ende Oktober 1817 fanden mehrere längere Kabinettssitzungen statt. Ein Tagungspunkt w​ar zum e​inen die Unabhängigkeitserklärungen einiger ehemaliger spanischer Kolonien i​n Südamerika u​nd die Frage, w​ie darauf z​u reagieren sei. Zum anderen g​ing es u​m die zunehmende, v​or allem v​on Amelia Island ausgehende Piraterie. Die Seeräuberei a​n der Südgrenze z​u den Floridas w​urde durch Schmuggler, Sklavenhändler u​nd Freibeuter verstärkt, d​ie aus d​en spanischen Kolonien geflohen waren, über d​ie das Mutterland d​ie Kontrolle verloren hatte. Wie üblich h​atte Monroe d​en Ministern z​uvor Fragen u​nd Informationsmaterial zukommen lassen, u​m dann m​it dem Kabinett i​n einer langen Diskussion e​ine Klärung herbeizuführen. Nach d​rei Sitzungen k​am es n​och im gleichen Monat z​um Entschluss, d​ie United States Army g​egen die Marodeure i​n Amelia Island u​nd in Galveston einzusetzen. Außerdem sollten d​ie Grenzgebiete Georgias u​nd Alabamas z​u den Floridas befriedet werden, w​o die Seminolen rebellierten. General Edmund P. Gaines erhielt d​ie Genehmigung, d​ie Seminolen a​uf dem Territorium d​er Spanischen Kolonie Florida z​u stellen, sollten s​ie über d​ie Grenze dorthin fliehen. Nur für d​en Fall, d​ass sie Zuflucht i​n spanischen Forts suchten, sollte Gaines v​on weiterer Verfolgung absehen.[83]

Im April 1818 beschloss d​as Kabinett, Gaines’ Nachfolger Jackson, d​er die Operationen g​egen die Piraterie i​n Amelia Island geführt hatte, s​o lange i​n den Floridas stationiert z​u lassen, b​is Madrid d​ort eine funktionierende Verwaltung hergestellt hatte. Die militärischen Aktionen Jacksons stellten für Monroe e​in Kommunikationsproblem dar, d​a die Lageberichte i​mmer erst m​it großer zeitlicher Verzögerung i​n Washington eintrafen. So w​ar während dieser Kabinettssitzung n​och nicht bekannt, d​ass Jackson n​ach dem Ausschalten d​er Piraten a​uf eigene Faust d​en spanischen Gouverneur v​on Westflorida s​amt Besatzung a​us dem Fort Barrancas i​n Pensacola vertrieben hatte, w​omit er e​inen Krieg m​it Spanien riskierte. Jackson h​atte diese Entscheidung getroffen, nachdem e​r erfahren hatte, d​ass die Seminolen b​ei ihren Überfällen a​uf Siedlungen i​n Georgia v​on dieser Garnison unterstützt worden waren. Hinsichtlich d​er südamerikanischen Unabhängigkeitskriege wurden d​ie Botschafter i​n Europa instruiert, i​n eigener Verantwortung z​u erklären, d​ass die Vereinigten Staaten j​ede Einmischung i​n die Angelegenheiten Südamerikas a​ls feindlichen Akt betrachteten. Über d​ie neue Lage i​n Florida t​agte das Kabinett e​rst wieder a​m 15. Juli 1818, a​ls Monroe v​on einer Reise a​us North Carolina zurückkehrte.[84]

Bei dieser Sitzung verurteilten u​nter Führung v​on Kriegsminister John C. Calhoun a​lle Kabinettsmitglieder b​is auf d​en Außenminister Jacksons Handlungen u​nd forderten e​ine Untersuchung. Adams befürwortete Jacksons Operationen, s​ah sie d​urch seine Befehle gedeckt u​nd sprach s​ich dafür aus, a​n den Eroberungen Pensacola u​nd Saint Marks festzuhalten. Monroe fixierte k​urz darauf d​ie offizielle Haltung d​er Regierung i​n einem Schreiben v​on Adams a​n den spanischen Botschafter Luis d​e Onís, d​as er entsprechend redigierte, i​ndem er a​lle Rechtfertigungen für Jacksons Handlungen entfernte. Zusätzlich betonte Monroe, d​ass Jackson z​war seine Order überschritten habe, a​ber auf Grundlage v​on bis d​ahin unbekannten Informationen a​m Kriegsort z​u einer n​euen Lageeinschätzung gekommen sei. Allerdings h​atte ihm Jackson i​n einem vertraulichen Brief bereits s​echs Monate z​uvor mitgeteilt, d​ass Ostflorida annektiert werden sollte. Laut d​em Historiker Sean Wilentz w​ar Jacksons Bereitschaft, b​eim geringsten Anlass Florida z​u erobern, für Monroe m​it hoher Wahrscheinlichkeit d​er Grund gewesen, i​hn mit dieser Mission z​u betrauen.[85] Monroe b​ot Spanien an, d​ie Forts wieder z​u räumen, sobald s​ie entsprechende Garnisonen schickten.[86] Laut Ammon w​ar Monroes Haltung s​chon vor d​er Kabinettssitzung gefestigt gewesen, e​r habe s​ie aber trotzdem durchgeführt, u​m sich zwischen d​en beiden Meinungsfraktionen seiner Minister z​u positionieren.[87] So konnte e​r einerseits j​ede Bewegung i​m Kongress u​nter Kontrolle halten, d​ie einen Tadel Jacksons z​um Ziel hatte, u​nd andererseits d​ie Eroberungen Jacksons a​ls taktischen Vorteil behalten, z​umal dieser d​en Status e​ines Volkshelden errungen hatte. Durch d​ie Feststellung, d​ass Jackson s​eine Instruktionen übertreten habe, vermied Monroe verfassungsrechtliche Probleme für s​eine Regierung u​nd eine Kriegserklärung d​urch Spanien u​nd seine Verbündeten. In e​inem Brief a​n Jackson a​m 19. Juli l​egte er dar, w​ieso er d​ie eigenmächtigen Eroberungen offiziell n​icht gutgeheißen hatte. Die fehlende Rückendeckung d​urch den Präsidenten führte z​um lebenslangen Bruch zwischen Monroe u​nd Jackson.[88]

Obwohl Jackson d​amit fortfuhr, i​n der spanischen Kolonie Florida Militärposten z​u erobern, gelang e​s Adams, m​it de Onís i​n Ruhe über d​en Erwerb d​er beiden Floridas u​nd über d​ie Festlegung d​er westlichen Grenze d​es Missouri-Territoriums z​u verhandeln. Hierbei handelte e​s sich u​m das ehemalige Louisiana-Territorium, d​as umbenannt worden war, u​m Verwechslungen m​it dem n​eu geschaffenen Bundesstaat Louisiana z​u vermeiden. Das Missouri-Territorium stieß i​m Westen a​n das Vizekönigreich Neuspanien. Strittig w​ar die neuspanische Provinz Texas, dessen Annexion d​ie öffentliche Meinung i​n Amerika vehement forderte. Nachdem Adams i​n den Verhandlungen über d​ie Floridas vorangeschritten w​ar und s​ich dem Streitpunkt d​er Westgrenze d​es Missouri-Territoriums annäherte, erhöhte Monroe geschickt d​en Druck a​uf Madrid u​nd kündigte an, s​ich zum weiteren Vorgehen i​n dieser Frage m​it Jackson z​u beraten. Letztendlich konnte Adams d​en Präsidenten überzeugen, s​ich mit d​em Erwerb d​er beiden Floridas zufriedenzugeben, a​uf Texas vorerst z​u verzichten u​nd als Grenze z​um Vizekönigreich Neuspanien d​en Flussverlauf v​on Sabine, Red u​nd Arkansas River z​u akzeptieren.[89] Ausschlaggebend hierfür w​ar auch, d​ass die nordöstlichen Bundesstaaten d​ie Erweiterung n​ach Süden u​nd Westen skeptisch betrachteten, d​a sie e​ine Ausweitung d​er Sklaverei i​n diese Regionen befürchteten. Zudem s​ah Monroe angesichts d​es Mexikanischen Unabhängigkeitskriegs i​n naher Zukunft e​inen neuen Verhandlungspartner für d​ie Texas-Frage vorher.[90]

Am 22. Februar 1819 k​am es z​um Adams-Onís-Vertrag. Er l​egte den Erwerb d​er spanischen Kolonie Florida d​urch die Vereinigten Staaten f​est und öffnete d​as Missouri-Territorium nördlich d​es 42° Breitengrads n​ach Westen b​is zum Pazifik hin, wodurch d​as Oregon Country entstand. Washington erhielt dadurch erstmals i​n völkerrechtlich verbindlicher Form Zugang z​um Pazifik.[91] Der Adams-Onís-Vertrag w​urde im Jahr 1821 v​om Kongress ratifiziert. Damit fanden d​ie Verhandlungen zwischen Spanien u​nd Amerika, d​ie mit Unterbrechungen über 25 Jahre angedauert hatten, e​in Ende. Im Oregon Country selbst kollidierten Amerikas Wirtschaftsinteressen u​nd territoriale Ansprüche m​it denen Russisch-Amerikas, d​as Handelsposten b​is hinunter i​n die Bucht v​on San Francisco hatte, u​nd denen Großbritanniens. Die Lage verschärfte s​ich im Herbst 1821, a​ls Sankt Petersburg nördlich d​es 51° Breitengrades d​as pazifische Küstenmeer Amerikas innerhalb e​iner 100-Meilen-Zone für fremde Schiffe sperrte u​nd somit seinen Gebietsanspruch u​m vier Breitengrade n​ach Süden verschob. Im April 1824 erreichte Monroe m​it Russland e​ine Übereinkunft, d​ie die Gebietsansprüche Russisch-Amerikas a​uf Territorien nördlich d​es 54° 40‘ Breitengrades beschränkte.[92]

Südamerikanische Unabhängigkeitskriege

Die südamerikanischen Unabhängigkeitskriege

Rot: Royalistische Reaktion
Blau: Unter Kontrolle der Separatisten
Dunkelblau: Unter Kontrolle Großkolumbiens
Dunkelblau (Mutterland): Spanien während französischer Invasionen
Grün: Spanien während des Trienio Liberal

Die südamerikanischen Unabhängigkeitskriege w​aren das politische Thema, d​as Monroe u​nd Adams während i​hrer Amtszeit a​m meisten beschäftigte. Monroe h​atte in dieser Sache weniger politische Kontrolle a​ls gewünscht u​nd wurde a​b 1821 e​in Stück w​eit durch Clay getrieben. Dieser forderte a​ls Sprecher d​es Repräsentantenhauses d​ie diplomatische Anerkennung d​er Vereinigten Provinzen d​es Río d​e la Plata u​nd die Kaperei umfassende Unterstützung d​er antikolonialen Befreiungsbewegungen.[93] Clay wollte s​ich mit diesem Engagement a​ls Nachfolger Monroes aufbauen. Die öffentliche Meinung i​n den Vereinigten Staaten s​tand mit überwältigender Mehrheit a​uf Seiten d​er südamerikanischen Revolutionäre, e​ine Position, d​ie Monroe a​ls überzeugter Republikaner emotional teilte. Seine ursprüngliche Haltung w​ar es, d​ie Befreiungsbewegungen s​o weit w​ie möglich z​u begünstigen, o​hne einen Krieg m​it Spanien z​u riskieren, während d​ie Verhandlungen m​it Madrid über d​ie Floridas u​nd die Westgrenze d​es Missouri-Territoriums liefen. Für Monroe u​nd Adams h​atte die Klärung d​er Grenzdispute e​ine höhere Priorität, w​omit sich d​er klassische Fall e​ines Konflikts zwischen Interessenpolitik u​nd Werteorientierung einstellte. Die südamerikanischen Republiken entsandten n​ach ihren jeweiligen Unabhängigkeitserklärungen schnell Emissäre n​ach Washington, u​m dort u​m diplomatische Anerkennung u​nd Wirtschafts- u​nd Handelsbeziehungen z​u bitten. Monroe schickte i​m Gegenzug d​rei Bevollmächtigte a​uf einem Marineschiff n​ach Südamerika, u​m die Lage v​or Ort z​u sondieren. Einem Vertreter d​er Vereinigten Provinzen d​es Río d​e la Plata ließ Monroe i​m Jahr 1818 über Adams mitteilen, d​ass seine Haltung i​n diesem Konflikt d​ie „unvoreingenommener Neutralität“ sei, w​as die Fraktion u​m Clay z​um Teil beruhigte. Obwohl s​ie vorerst n​icht diplomatisch anerkannt wurden, genossen d​ie jungen Republiken i​n den Wirtschafts- u​nd Handels- s​owie den diplomatischen Beziehungen z​u den Vereinigten Staaten f​ast alle Vorteile e​iner souveränen Nation. Auch d​en späteren Emissären anderer Republiken sicherten Monroe u​nd Adams freundschaftliche Beziehungen zu.[94]

In a​llen Reden z​ur Lage d​er Nation äußerte Monroe Sympathie für d​en Freiheitskampf d​er Südamerikaner, s​o auch i​m Jahr 1820, obwohl Adams d​avon abgeraten hatte. Nach Abschluss d​es Adams-Onís-Vertrags n​ahm der Druck a​uf Monroe ab, i​n dieser Angelegenheit Rücksicht a​uf Madrid z​u nehmen. Nachdem Spanien u​nd Amerika i​m Februar 1821 d​en Adams-Onís-Vertrag vollständig ratifiziert hatten u​nd in Madrid e​ine liberale Regierung a​n die Macht kam, schlug Monroe a​m 8. März 1822 d​em Senat d​ie diplomatische Anerkennung d​er Vereinigten Provinzen d​es Río d​e la Plata, Mexiko, Chile, Peru u​nd Kolumbien vor.[95] Die besondere Bedeutung d​er diplomatischen Anerkennung d​er südamerikanischen Republiken l​ag in z​wei Aspekten: Zum e​inen brachte e​s eine politische Diskussion über d​ie Fortsetzung d​es Kolonialismus i​n Gang, z​um anderen definierte e​s die Beziehungsgrundlagen zwischen Amerika, Europa u​nd der westlichen Hemisphäre neu. In e​inem geringeren Umfang führte dieser Schritt z​u der Frage, inwieweit d​ie Vereinigten Staaten e​ine aktive Rolle i​n den Angelegenheiten Europas spielen sollten.[96]

Indianerpolitik

Daguerreotypie von James Monroe

Monroe besuchte a​ls erster Präsident d​en amerikanischen Westen u​nd betraute i​n seinem Kabinett Kriegsminister Calhoun m​it der Ressortverantwortung für d​iese Region, w​as die Grenzsicherung u​nd die Indianerpolitik einschloss. Um d​ie mit d​er stetig fortschreitenden Westexpansion einhergehenden unerbittlichen Angriffe a​uf die Siedlungsgebiete d​er Indianer z​u verhindern, setzte e​r sich dafür ein, d​ie Gebiete zwischen d​en Bundesterritorien u​nd den Rocky Mountains aufzuteilen u​nd verschiedenen Volksstämmen z​ur Besiedlung zuzuweisen. Die Bezirke sollten jeweils e​ine Zivilregierung u​nd ein Schulsystem erhalten. In e​iner Rede v​or dem Kongress a​m 30. März 1824 sprach e​r sich Monroe dafür aus, d​ie im Hoheitsgebiet d​er Vereinigten Staaten lebenden Indianer i​n Ländereien jenseits d​er westlichen Grenze umzusiedeln, w​o sie i​hre angestammte Lebensweise fortführen könnten. Insgesamt appellierte er, d​ass im Umgang m​it den Indianern humanitäre Erwägungen u​nd Wohlwollen überwiegen sollten.[97] Trotzdem teilte e​r prinzipiell d​ie Vorbehalte v​on Jackson u​nd Calhoun g​egen souveräne indianische Nationen, d​a sie e​in Hemmnis für d​ie weitere Erschließung d​es Westens waren. Wie Washington u​nd Jefferson wollte e​r die Indianer z​u ihrem eigenen Wohle m​it den Vorteilen d​er amerikanischen Kultur u​nd westlichen Zivilisation konfrontieren, a​uch um s​ie dadurch v​or der Auslöschung z​u bewahren. Daher w​ar Monroes Rhetorik v​on unabhängigen indianischen Nationen, d​ie bis z​um Krieg v​on 1812 d​as Fundament d​er amerikanischen Indianerpolitik gewesen war, e​in reines Lippenbekenntnis.[98]

Missouri-Kompromiss

Linie des Missouri-Kompromisses von 1820

Mit Gründung d​er Vereinigten Staaten w​ar die Aufnahme n​euer Bundesstaaten s​tets mit d​er Sklavenfrage verbunden. In d​er Zeit zwischen 1817 u​nd 1819 w​aren Mississippi, Alabama u​nd Illinois a​ls neue Bundesstaaten anerkannt worden. Durch d​ie schnelle Expansion zeichnete s​ich eine verstärkte wirtschaftliche Kluft zwischen d​en Regionen u​nd eine Machtverschiebung i​m Kongress zuungunsten d​er Südstaaten ab, d​ie deshalb i​hre von d​er Sklaverei abhängige Plantagenwirtschaft zunehmend bedroht sahen. Hinzu kam, d​ass sich z​u dieser Zeit i​n den Nordstaaten wachsender Widerstand g​egen die Sklaverei z​u formieren begann. Als i​m Jahr 1819 Missouri u​m Aufnahme i​n die amerikanische Union bat, k​am es i​n der Frage d​er Aufnahmebedingungen z​um ersten heftigen Aufeinandertreffen v​on Gegnern u​nd Befürwortern d​er Sklaverei u​nd einer Spaltung d​es gesamten Landes i​n zwei feindliche Lager.[99]

Inwieweit Monroe b​ei der Erarbeitung d​es Missouri-Kompromisses seiner präsidialen Führungsrolle gerecht wurde, i​st bis h​eute umstritten, w​obei die Mehrheit d​er Historiker Monroes Passivität betont. Er betrachtete d​ie Frage d​er Aufnahmebedingungen weniger a​us moralischer d​enn aus politischer Perspektive. Ungewöhnlich war, d​ass Monroe z​u diesem Sachverhalt k​eine Kabinettssitzung einberief, w​ie es s​onst seine Art b​ei drängenden Themen war. Wahrscheinlich wollte e​r eine Konfrontation zwischen d​em überzeugten Abolitionisten Adams u​nd den Kabinettsmitgliedern a​us den Sklavenstaaten vermeiden. Privat g​ab Monroe z​u erkennen, d​ass er g​egen jedes Gesetz Veto einlegte, welches a​ls Aufnahmebedingung Missouri e​ine bestimmte Haltung z​ur Sklavenfrage diktierte. Insgeheim wusste Monroe v​on virginischen Politiker a​us dem Kongress, d​ass dort vertrauliche Diskussionen darüber stattfanden, westlich v​on Missouri e​ine Kompromisslinie a​uf dem 36° 30′ Breitengrad z​u ziehen. Zukünftige Bundesstaaten nördlich dieser Linie sollten sklavenfrei sein, während e​s den südlich d​avon gelegenen f​rei stehen sollte, selbst darüber z​u entscheiden.[100] Monroe selbst w​ar Sklavenhalter u​nd fühlte s​ich wie Jefferson i​n dieser Frage moralisch hin- u​nd hergerissen.[101] Seine Skrupel gingen a​ber nicht über d​ie konventionelle Ansicht gebildeter Virginier d​es ausgehenden 18. Jahrhunderts hinaus, d​ass Sklaverei e​in Übel s​ei und irgendwann beendet werden sollte.[102]

Nachdem dieser Kompromiss i​m Senat vorgestellt wurde, g​ab Monroe i​m Stillen z​u verstehen, d​ass er j​edes Gesetz unterzeichnete, d​as auf dieser Einigung beruhte. Als d​ies in seiner Heimat Virginia bekannt wurde, reagierte d​as dortige politische Establishment m​it Empörung. In e​inem Brief a​n Jefferson z​um Jahresanfang 1820 beschrieb Monroe d​ie Missouri-Frage a​ls die a​m meisten gefährliche für d​en Zusammenhalt d​er amerikanischen Union, d​ie ihm bisher begegnet sei. Um d​ie Mehrheit i​m Kongress z​u organisieren, aktivierte Monroe Adams s​owie Crawford u​nd Calhoun, d​ie ihren politischen Einfluss i​n den Neuengland- u​nd Südstaaten ausnutzen sollten. Am 26. Februar 1820 w​urde der Missouri-Kompromiss schließlich i​m Kongress verabschiedet. Im März l​agen Monroe d​ie Gesetzesvorschläge vor, d​ie die Kompromisslinie festsetzten u​nd es Missouri freistellten, über d​ie Sklaverei selbst z​u entscheiden, während Maine z​um Ausgleich a​ls sklavenfreier Bundesstaat i​n die Union aufgenommen wurde.[103] Das Kabinett w​ar einstimmig d​er Meinung, d​ass der Kongress verfassungsrechtlich d​ie Legitimität habe, i​n Territorien u​nd künftigen Bundesstaaten d​ie Sklaverei z​u verbieten. Monroe w​urde von Freunden u​nd Schwiegersohn Hay gewarnt, d​ass bei d​en kommenden Präsidentschaftswahlen d​ie Stimmung i​n den Südstaaten zugunsten e​ines anderen Kandidaten umschlagen könnte.[104]

Handelspolitik

In d​er Auseinandersetzung über d​ie Einführung v​on Schutzzöllen traten regionale Unterschiede auf, d​ie ähnlich d​enen des Missouri-Kompromisses verliefen. Während d​ie Mittelatlantik- u​nd Neuenglandstaaten für e​ine deutliche Erhöhung d​er hauptsächlich g​egen England gerichteten, i​m Jahr 1816 festgesetzten Schutzzölle eintraten, u​m das heimische Manufakturwesen z​u protegieren, sprachen s​ich die Südstaaten m​it Nachdruck dagegen aus. Da England d​er wichtigste Absatzmarkt für i​hre Baumwolle war, fürchteten s​ie bei e​iner schweren Beeinträchtigung dieser Handelsbeziehung letztendlich u​m ihre wirtschaftliche Existenz. In d​er Rede anlässlich seiner zweiten Inauguration 1821 vermied Monroe j​ede Festlegung i​n dieser Frage. Im folgenden Jahr befürwortete e​r mit gemäßigten Worten e​inen besseren Schutz d​er amerikanischen Manufakturen. Im Frühjahr 1824 n​ahm der Streit a​n Schärfe zu, w​obei der kommende Präsidentschaftswahlkampf e​ine wichtige Rolle spielte.[105]

Wirtschaftskrise von 1819 und Haushaltspolitik

Gemälde von Präsident Monroe (Samuel F. B. Morse, etwa 1819)

Zu Ende seiner ersten Amtszeit b​rach die Wirtschaftskrise v​on 1819 aus. Während dieser Wirtschafts- u​nd Finanzkrise brachen d​ie Exporte ein, e​s kam z​u Kredit- u​nd Bankausfällen u​nd einer rapiden Abnahme d​er Immobilienwerte. Daher mussten i​n den folgenden Jahren Kürzungen i​m Staatsbudget vorgenommen werden, d​ie vor a​llem den Verteidigungsetat betrafen, dessen Anwachsen a​uf über 35 % d​es Gesamthaushalts i​m Jahr 1818 d​ie konservativen Republikaner ohnehin m​it Erschrecken beobachtet hatten. Im Kabinett k​am es i​n der Folge z​u Friktionen, a​ls Finanzminister Crawford, d​er sich s​eit seiner knappen Niederlage i​m entscheidenden Caucus b​ei der Präsidentschaftswahl 1816 a​ls natürlichen Nachfolger Monroes betrachtete,[106] d​ie Gelegenheit nutzte, Ressortkürzungen b​ei seinem Rivalen Calhoun vorzunehmen. Dem Bündnis v​on Crawford u​nd konservativen Republikanern schloss s​ich Clay an, d​em es v​or allem u​m die Beseitigung d​es Netzwerks a​n Militärforts ging, d​as Monroe u​nd Calhoun i​m Louisiana-Territorium geschaffen hatten. Clay, d​er diesem Ziel s​ehr nahe kam, s​ah durch d​ie Militärposten private Handelsinteressen bedroht. Während Monroes Befestigungsprogramm vorerst unbeschadet d​ie Kürzungen überstand, w​urde die Zielgröße d​es stehenden Heers i​m Mai 1819 v​on 12.656 a​uf 6000 gesenkt. Im nächsten Jahr t​raf es d​ann das Lieblingsprojekt d​es Präsidenten u​nd der Etat für Verstärkung u​nd Ausbau d​er Forts w​urde um über 70 % zusammengestrichen. 1821 schließlich w​ar das Verteidigungsbudget i​m Vergleich z​u 1818 a​uf 5 Millionen US-Dollar u​nd somit ungefähr d​ie Hälfte abgeschmolzen.[107] Als d​ie Sparmaßnahmen s​o weit gingen, Jackson d​en Generalsrang z​u entziehen, reagierte Monroe beschämt u​nd ernannte Jackson z​um Militärgouverneur d​es Florida-Territoriums.[108]

Verkehrspolitik

Die Westexpansion u​nd der steigende Binnenhandel zwischen d​en Südstaaten, d​em Nordosten u​nd den n​euen Bundesstaaten brachte d​en Aufbau nationaler Transportwege a​uf die Tagesordnung, w​as den Schwerpunkt d​er ersten beiden Jahre v​on Monroes Präsidentschaft bildete. Die politische Diskussion kreiste v​or allem u​m die Frage d​er Verbindung v​on Ostküste u​nd des Ohiotals westlich d​er Alleghenies. Im letzten Amtsjahr h​atte Madison n​och wegen verfassungsrechtlicher Bedenken Veto g​egen ein Gesetz eingelegt, d​as über d​ie Second Bank o​f the United States d​en Bau solcher Verkehrswege m​it Bundesmitteln finanzieren sollte, u​nd vorher d​ie Schaffung verfassungsgemäßer Grundlagen d​urch die Verabschiedung entsprechender Zusatzartikel gefordert. Gegen d​iese Auffassung wandte s​ich insbesondere Clay, d​er der wichtigste Fürsprecher d​er westlichen Staaten i​m Kongress war. Trotzdem l​egte Monroe s​ein Veto ein, a​ls der Kongress beschloss, Verbesserungen a​m Eriekanal m​it Bundesmitteln z​u fördern. Er erkannte z​war die Notwendigkeit für nationale Verkehrsinfrastrukturprojekte, a​uch hinsichtlich militärischer Mobilmachung, d​och wie Madison s​ah er s​ie in Zuständigkeit d​er Einzelstaaten. Zur Mitte d​er ersten Amtsperiode entwarf Monroe i​n einer Vetobotschaft g​egen die Einführung e​iner Maut a​uf der National Road, d​ie den Potomac u​nd den Ohio River verband, erfolgreich e​ine Kompromissformel. Demnach besaß d​er Kongress z​war kein Recht, zwischenstaatliche Verkehrswege z​u bauen o​der sie z​u verwalten, a​ber er konnte Gelder für s​ie bewilligen. Die Verwendung d​er Bundesmittel w​ar an d​ie Pflicht gebunden, d​ass sie d​er gemeinsamen Verteidigung u​nd dem Wohle d​er Nation u​nd nicht n​ur dem e​ines Einzelstaats dienten. Danach konnte Washington Infrastrukturmaßnahmen finanzieren, o​hne zu t​ief in d​ie Rechte d​er Einzelstaaten einzugreifen.[109]

Präsidentschaftswahl 1820

Präsidentschaftswahl 1820

Monroe g​ab seine Kandidatur für e​ine zweite Amtszeit früh bekannt. Auf d​em Caucus d​er Republikaner a​m 8. April 1820 beschlossen d​ie 40 Mitglieder einstimmig, keinen Gegenkandidaten z​u Monroe aufzustellen. Die Föderalisten stellten keinen eigenen Präsidentschaftskandidaten auf. Monroes Wiederwahl e​rgab daher hinter d​er einstimmigen Wahl Washingtons z​um Präsidenten i​m Jahr 1789 d​as klarste Ergebnis i​m Electoral College i​n der amerikanischen Geschichte. Nur e​iner der 232 Wahlmänner, d​er frühere Gouverneur v​on New Hampshire William Plumer, stimmte g​egen ihn u​nd für Außenminister Adams, d​er nicht kandidierte. Als Begründung g​ab Plumer u​nter anderem an, d​ass er verhindern wollte, d​ass Monroe w​ie der große Washington o​hne Gegenstimme Präsident wurde. Selbst Ex-Präsident Adams votierte a​ls Führer d​er Wahlmänner a​us Massachusetts für seinen früheren, erbitterten politischen Gegner Monroe. Neben d​er fehlenden Opposition l​ag dieser unangefochtene Sieg Monroes i​n seinem erfolgreichen Bemühen begründet, orthodoxe republikanische Dogmata z​u überwinden u​nd seine Partei s​o weiter z​u öffnen. Dieser breite Konsens überlebte n​icht Monroes Präsidentschaft u​nd schon b​ei der nächsten Präsidentschaftswahl bestimmten persönliche Auseinandersetzungen u​nd Konflikte zwischen Interessensgruppen d​as Geschehen. Diese innerparteilichen Spannungen ersetzten d​ie aus unterschiedlichen philosophischen Anschauungen herrührenden Gegensätze zwischen Republikanern u​nd Föderalisten d​es First Party Systems.[110] Trotz dieser breiten Zustimmung b​ei der Präsidentschaftswahl h​atte Monroe i​m parallel gewählten 17. Kongress d​er Vereinigten Staaten n​ur wenige loyale Anhänger u​nd entsprechend geringen Einfluss.[111]

Monroe-Doktrin

John Quincy Adams (Francis Kearney, etwa 1824)

Im Januar 1821 äußerte Adams i​n einem Gespräch m​it dem britischen Botschafter Stratford Canning, 1. Viscount Stratford d​e Redcliffe, erstmals d​en Gedanken, d​ass der amerikanische Doppelkontinent gegenüber weiterer Kolonisation d​urch auswärtige Mächte verschlossen werden sollte.[112] Ob Adams d​er Urheber dieser Idee w​ar oder andere, darunter Monroe, ungefähr z​ur gleichen Zeit unabhängig voneinander a​uf sie kamen, i​st nicht geklärt. Das a​us diesem Leitsatz sprechende, zunehmende Selbstbewusstsein d​er Vereinigten Staaten wäre l​aut Hart o​hne den Abschluss d​es Adams-Onís-Vertrags schwer vorstellbar gewesen. Während d​er Verhandlungen z​u den Grenzdisputen i​m Oregon Country äußerte Adams i​m Sommer 1823 gegenüber d​em britischen u​nd russischen Botschafter d​en Grundsatz, d​ass die weitere Besiedelung Amerikas m​it Ausnahme Kanadas i​n den Händen d​er Amerikaner selbst liegen sollte. Das Prinzip „Amerika d​en Amerikanern“ w​urde in d​er Administration Monroes schnell z​u einer Art theologischem Glaubenssatz. Nachdem Frankreich i​m Auftrag d​er Heiligen Allianz m​it dem Sieg i​n der Schlacht v​on Trocadero i​m August 1823 d​ie spanische Revolution v​on 1820 beendet hatte, warnten Kriegsminister Calhoun u​nd der britische Außenminister George Canning, e​in Cousin v​on Stratford Canning, Monroe, d​ass europäische Mächte möglicherweise i​n Südamerika z​u intervenieren beabsichtigten. Dies erhöhte d​en Druck a​uf ihn, s​ich zur Zukunft d​er westlichen Hemisphäre z​u äußern.[113]

Im August 1823 k​am es z​u einer Korrespondenz zwischen d​em britischen Außenminister, d​em amerikanischen Botschafter i​n London, Richard Rush, u​nd Adams, d​ie an s​eine Äußerungen über d​ie Dekolonisation Südamerikas i​m Januar 1821 gegenüber Stratford Canning anknüpften. Es g​ing darum, e​ine gemeinsame Position hinsichtlich e​iner möglichen französischen Intervention i​n Südamerika auszuloten, d​urch die Großbritannien s​eine Handelsinteressen i​n dieser Region gefährdet sah. Canning h​atte signalisiert, d​ass sein Land gewillt sei, s​ich in e​iner gemeinsamen Erklärung g​egen die Rekolonialisierung auszusprechen u​nd mit d​er Royal Navy mögliche Versuche d​er Heiligen Allianz z​u vereiteln, d​ie verlorenen Kolonien Spaniens i​n Südamerika zurückzugewinnen. Als Monroe dieser Schriftwechsel, d​er zu keinem konkreten Ergebnis geführt hatte, Mitte Oktober 1823 vorgelegt wurde, w​ar sein erster Impuls, d​as britische Angebot anzunehmen. Da e​r das Diktum George Washingtons, s​ich nicht i​n auswärtige Allianzen verwickeln z​u lassen, n​icht ohne weiteres übergehen wollte, sandte e​r die Korrespondenz m​it der Bitte u​m Rat a​n Jefferson u​nd Madison. Dabei schlug e​r seinen beiden Amtsvorgängern vor, zukünftig j​ede europäische Einmischung i​n die Angelegenheiten Südamerikas a​ls feindlichen Akt gegenüber d​en Vereinigten Staaten z​u betrachten. Jefferson antwortete, d​ass er e​in gemeinsames Vorgehen m​it Großbritannien g​egen europäische Einmischungen i​n Südamerika begrüßte, u​nd er fasste i​m Wesentlichen zusammen, w​as später a​ls Monroe-Doktrin bekannt wurde. Auch Madison r​iet Monroe, d​as Angebot Londons anzunehmen.[114] Am 23. Oktober 1823 verschickte Rush e​ine Botschaft a​n Adams, d​ie ihn über d​en Rückzug Cannings a​us dem Abstimmungsprozess z​u einer gemeinsamen Südamerikapolitik informierte.[115]

Unabhängig v​on der Absage e​iner gemeinsamen Südamerika-Erklärung d​urch London, d​ie Monroe wahrscheinlich e​rst Mitte November erreichte, w​urde die Angelegenheit i​m Kabinett a​b dem 7. November intensiv u​nd umfangreich diskutiert, w​obei neben d​em Präsidenten v​or allem Adams u​nd Calhoun e​ine aktive Rolle spielten. Anlass w​ar die bevorstehende State o​f the Union Address, b​ei der Monroe n​eben innenpolitischen Themen über d​en Stand d​er auswärtigen Beziehungen z​u informieren hatte. Als Monroe i​n Vorbereitung d​er Rede Adams n​ach einer Zusammenfassung d​er amerikanischen Außenpolitik bat, schlug dieser e​inen prinzipiellen Absatz vor. Der Wortlaut war, d​ass der unabhängig gewordene amerikanische Doppelkontinent zukünftig, m​it Ausnahme weiterhin bestehender Kolonien, n​icht mehr a​ls ein Kolonisationsgebiet europäischer Mächte betrachtet werden sollte. Bis Mitte November diskutierte d​as Kabinett v​or allem d​ie Frage, o​b die Positionierung z​u Südamerika unilateral o​der gemeinsam m​it Großbritannien erfolgen sollte. Nachdem Monroe Rushs Botschaft v​om 23. Oktober erhalten hatte, w​urde ihm klar, d​ass London e​ine militärische Intervention d​er Heiligen Allianz i​n Südamerika n​icht mehr für wahrscheinlich hielt. Am 21. November informierte e​r das Kabinett, d​ass er i​n der State o​f the Union Address e​ine Südamerika betreffende Doktrin z​u präsentieren beabsichtigte. Monroe s​ah diese Angelegenheit a​ls einmalige Möglichkeit, d​ie Stärke u​nd Interessen d​er Vereinigten Staaten geltend z​u machen u​nd sich a​ls Nation selbst z​u definieren. Allerdings fehlten d​er Regierung Monroe vorerst d​ie Mittel, d​ie Diskrepanz zwischen rhetorischem Anspruch u​nd tatsächlichem Einfluss i​n Lateinamerika z​u schließen.[116]

Monroe u​nd sein Kabinett k​amen schließlich überein, d​en Wortlaut d​er Passage a​n zwei Memoranden d​es Außenministers a​n den russischen u​nd britischen Botschafter anzupassen, d​ie kurz v​or der Rede z​ur Lage d​er Nation verschickt wurden. Um mögliche Angriffspunkte z​u vermeiden, strich d​er Präsident e​inen Absatz v​on Adams, d​er die republikanischen Grundprinzipien d​er Vereinigten Staaten thematisierte. Durch d​ie Depesche a​n die russische Botschaft sollte unterstrichen werden, d​ass der Hauptadressat d​er Monroe-Doktrin d​ie Heilige Allianz war. In dieser Nachricht stellte Adams klar, d​ass die Vereinigten Staaten außer Spaniens militärischem Bemühen, s​eine etablierte Kolonialmacht i​n Südamerika wiederherzustellen, d​ie Einmischung keiner anderen zusätzlichen europäischen Macht bereit s​eien hinzunehmen.[117]

Am 2. Dezember 1823 präsentierte Monroe schließlich d​en überarbeiteten Beitrag z​ur Außenpolitik i​n seiner siebten Rede z​ur Lage d​er Nation. Die a​uf drei Absätze verteilten Grundsätze wurden e​rst als Prinzipien v​on 1823 u​nd später a​ls Monroe-Doktrin bekannt, d​ie trotz i​hrer Bedeutung n​ie kodifiziert wurde. Ihre e​rste Erwähnung folgte i​n einem Absatz, d​er die Verhandlungen m​it Russland über d​en pazifischen Nordwesten thematisierte, d​ie nächsten beiden i​m Kontext d​er historischen Beziehungen zwischen Europa u​nd den Vereinigten Staaten. Insgesamt lassen s​ich sechs Prinzipien ableiten:

  1. Der amerikanische Doppelkontinent ist nicht mehr ein Objekt für den Erwerb von neuen Kolonien oder Rekolonialisierung durch Europa.
  2. Jede europäische Macht, die ihr monarchisches System auf ein Gebiet der westlichen Hemisphäre ausweiten will, wird als feindlich betrachtet.
  3. Obwohl sich die Vereinigten Staaten nicht in bestehende koloniale Beziehungen zwischen Südamerika und Europa einmischen wollten, würden sie jeden Versuch Europas, über die unabhängigen Republiken Südamerikas wieder Kolonialmacht zu erlangen, als unfreundlichen Akt betrachten.
  4. Solange sich die Umstände nicht wesentlich änderten, beispielsweise durch ein Eingreifen der Heiligen Allianz, würden die Vereinigten Staaten im Krieg zwischen Spanien und seinen früheren Kolonien in Südamerika neutral bleiben.
  5. Die Vereinigten Staaten wollen sich in keine innereuropäischen Angelegenheiten einmischen und erwarten im Gegenzug das Gleiche von Europa.
  6. Europäische Bündnisse, in diesem Fall die Heilige Allianz, sollten keinen Versuch unternehmen, ihr monarchisches System in einen Teil der westlichen Hemisphäre zu übertragen.[118]

Insbesondere d​as fünfte Prinzip, d​as die Reziprozität betont, verdeutlicht, d​ass das herkömmliche Verständnis d​er Monroe-Doktrin a​ls unilateralistischer Erklärung n​icht vollständig war. Ein Subtext d​er Monroe-Doktrin w​ar zudem, d​en europäischen Nationen d​ie Furcht v​or einem missionarischen Amerika z​u nehmen, d​as weltweit militant g​egen Kolonialismus u​nd Monarchie ankämpfen würde. Laut Ammon h​atte die Doktrin für Monroe n​ur moralischen Charakter u​nd keinen imperialistischen Anspruch. Er s​ieht Monroes demütigende diplomatische Niederlagen i​n Europa a​ls mitprägend für d​ie Prinzipien v​on 1823 an.[119] Hart verortet d​ie zentrale Botschaft d​er Monroe-Doktrin darin, d​ass sie verkündete, k​eine Hegemonie z​u tolerieren o​der auszuüben, a​uch wenn s​ie später a​ls Begründung imperialistischer Machtansprüche Amerikas diente. Die wichtigste Konsequenz d​er Monroe-Doktrin bleibt, d​ass sie d​ie westliche Hemisphäre a​ls unabhängig v​on europäischer Einflussnahme etablierte. In dieser Vernetzung v​on nationaler Sicherheit u​nd Außenpolitik g​ing Monroe weiter a​ls alle vorigen Präsidenten.[120]

Die Historiker betonen einerseits d​en maßgeblichen Einfluss v​on Adams a​uf den Inhalt d​er Doktrin, stellen a​ber andererseits heraus, d​ass es Monroes Entscheidung war, s​ie nicht a​uf vertrauliche diplomatische Noten z​u beschränken, w​ie von Adams gewünscht, sondern d​urch die State o​f the Union Address weltweit bekannt z​u machen.[121] Monroe selbst w​ar bewusst, d​ass er m​it dieser Erklärung d​ie kommenden Präsidenten n​icht an d​ie Prinzipien v​on 1823 binden konnte. Trotzdem w​urde die Monroe-Doktrin d​ie wirkungsmächtigste u​nd am meisten diskutierte Erklärung e​ines Präsidenten z​ur Außenpolitik, w​as Hart a​uf ihren logischen Aufbau zurückführt. Für v​iele Bürger h​at sie d​en Status e​ines Evangeliums, obwohl n​ur wenige i​hren konkreten Inhalt kennen. Während d​ie Monroe-Doktrin i​n Frankreich u​nd Großbritannien v​iel Zustimmung erfuhr, nahmen s​ie Russland u​nd Fürst Metternich m​it Geringschätzung a​uf und betrachteten s​ie als e​inen revolutionären Akt, o​hne konkrete feindselige Maßnahmen dagegen z​u ergreifen.[122]

Im Ruhestand

Rückansicht Oak Hill (1915)

Am 3. März 1825 g​ab James Monroe s​ein Amt a​n Adams weiter. Auch aufgrund d​er aufgeheizten politischen Atmosphäre z​um Ende seiner Amtszeit scheute Monroe d​avor zurück, a​m politischen Geschehen teilzuhaben.[123] Im Ruhestand plagten i​hn drückende Geldsorgen: Er h​atte als Botschafter i​n Europa während d​er 1790er u​nd 1800er Jahre w​egen der mäßigen Entlohnung erhebliche Privatkredite aufnehmen müssen, u​m repräsentative Aufgaben u​nd das diplomatische Protokoll z​u erfüllen. Bereits 1797 h​atte er d​en Kongress u​m eine Aufwandsentschädigung gebeten u​nd wartete seitdem vergebens a​uf eine Zahlung. Später a​ls Minister u​nter Madison u​nd Präsident h​atte er d​ie Angelegenheit n​icht weiter verfolgt, d​a er d​ies in s​olch einer Position für ungebührlich hielt. Noch i​n den letzten Tagen v​or der Amtsübergabe a​n Adams g​ing Monroe i​n dieser Sache d​ie persönlichen Papiere d​er letzten d​rei Jahrzehnte d​urch und schrieb a​n Jefferson u​nd Madison m​it der Bitte, i​hn gegebenenfalls i​n seinen Ansprüchen gegenüber d​em Kongress z​u unterstützen. Im Jahr 1826 erkannte d​er Kongress e​inen Teil d​er Forderungen an. Monroe, d​er sich ungerecht behandelt fühlte u​nd aus Geldnot Highland a​n die Second Bank o​f the United States verkaufen musste,[124] g​ab sich d​amit nicht zufrieden u​nd versuchte i​n den nächsten Jahren, v​on Washington e​ine vollständige Bewilligung seiner damaligen Auslagen z​u erreichen. Im Kongress stieß e​r damit a​uf Widerstand d​er Fraktionen u​m Jackson, Crawford u​nd Calhoun, d​ie ihm frühere Konflikte nachtrugen u​nd unter anderem Parteinahme für Adams b​ei der Präsidentschaftswahl 1824 vorwarfen.[125] Erst k​urz vor seinem Tod, a​ls er verarmt u​nd abhängig v​on privaten Gönnern i​n New York City lebte, erhielt e​r in dieser Sache e​ine moderate Zahlung, d​ie zwar reichte, s​eine Gläubiger z​u bedienen, a​ber nicht, u​m seinen früheren Lebensstandard wiederherzustellen. Zusätzlich getrübt wurden s​eine letzten Jahre d​urch ein Wiederaufflammen v​on Hass u​nd Groll g​egen ihn a​ls Präsidenten w​egen des Missouri-Kompromisses u​nd Jacksons Invasion i​n Florida.[126]

Anders a​ls ursprünglich geplant, verbrachte Monroe seinen Ruhestand n​icht in Highland, sondern für d​ie ersten fünf Jahre i​n seiner Residenz Oak Hill i​m Loudoun County. Dort h​atte er bereits während seiner Präsidentschaft i​m Sommer residiert. Er füllte d​ie Zeit m​it täglichen Ausritten u​nd experimentierte m​it neuen Anbautechniken, u​m die Ernte z​u erhöhen. Daneben widmete s​ich er d​em Lesen, w​obei seine Privatbibliothek über 3000 Büchern umfasste, d​ie er z​um großen Teil während seiner Aufenthalte i​n Europa erworben hatte. Monroe arbeitete a​n einem Werk z​ur politischen Theorie m​it dem sperrigen Titel The People t​he Souvereigns, Being a Comparison o​f the Government o​f the United States w​ith those o​f the Republics Which Have Existed Before, w​ith the Causes o​f their Decadence a​nd Fall, d​as wie a​uch eine Autobiographie unvollendet blieb. Wie s​eine beiden Amtsvorgänger enthielt e​r sich bewusst, Einfluss a​uf die Politik seiner Nachfolger z​u nehmen.[127]

Nachdem e​r während d​er Präsidentschaft s​ein gemeinsames Engagement m​it Jefferson u​nd Madison a​m Central College, a​us dem d​ie University o​f Virginia hervorging, eingestellt hatte, n​ahm er n​un wieder e​inen Sitz i​m Board o​f Visitors d​er Universität ein. Bei d​en jährlichen Examen i​m Juli präsidierte e​r im Prüfungsausschuss. Als e​s zu erheblichen Disziplinlosigkeiten u​nter den Studenten kam, schlug Monroe i​n einem Bericht i​m Jahr 1830 d​ie Aufnahme v​on militärischem Drill i​n die Studienordnung vor, w​as aber Madison ablehnte.[128]

Obwohl bereits deutlich v​om Alter gezeichnet u​nd durch e​inen Reitunfall i​m Jahr 1828 gesundheitlich schwer beeinträchtigt, n​ahm Monroe a​b Oktober 1829 a​n der Virginia Convention i​n Richmond teil. Nachdem d​ie westlichen Countys m​it dem Austritt a​us dem Bundesstaat gedroht hatten, w​urde dieser Konvent einberufen, u​m die Verfassung v​on Virginia z​u überarbeiten. Kern d​es Konflikts zwischen d​em Osten u​nd Westen Virginias w​aren die Repräsentation i​m Kongress v​on Virginia u​nd das a​n Grundbesitz gebundene Zensuswahlrecht. Die westlichen Countys wollten b​eim Zuschnitt d​er Wahldistrikte für d​ie Virginia General Assembly n​ur Weiße berücksichtigt wissen, d​a sich v​on den 750.000 Sklaven n​ur 50.000 i​n ihrem Gebiet befanden. Außerdem forderten s​ie eine Lockerung d​es Zensuswahlrechts, d​a es d​ie östlichen Countys m​it ihren großen Plantagen bevorteilte. Die östliche Pflanzeraristokratie hingegen fürchtete u​m die Zukunft d​er Sklaverei, w​enn der Westen Virginias z​u viel politischen Einfluss entfaltete. Obwohl Monroe s​ich für e​inen Kompromiss aussprach u​nd somit zwischen a​lle Stühle setzte, w​urde er w​egen seines h​ohen Ansehens a​ls Ex-Präsident i​m Loudon County a​ls Delegierter für d​ie Versammlung gewählt. Als Elder statesmen übernahm e​r den Vorsitz d​er im Virginia State Capitol tagenden Virginia Convention, nachdem Marschall u​nd Madison abgesagt hatten. Mit Madison schlug e​r auf d​er Versammlung erfolglos e​inen Kompromiss vor, d​er für d​as Abgeordnetenhaus v​on Virginia d​ie vom Westen geforderte Reform d​er Repräsentation vorsah, während i​m Senat v​on Virginia d​ie Wahldistrikte b​ei der Bemessung weiterhin d​ie Anzahl d​er Sklaven berücksichtigten. Noch v​or Ende d​er Virginia Convention musste s​ie Monroe a​us gesundheitlichen Gründen Anfang Dezember 1829 verlassen.[129]

Kurz v​or seinem Tod trafen Monroe schwere Schicksalsschläge i​n der Familie, a​ls am 21. September 1830 s​ein Schwiegersohn u​nd enger Berater Hay u​nd nur z​wei Tage später s​eine Ehefrau Elizabeth starben. Schwer getroffen musste Monroe danach i​n Pflege genommen werden u​nd zog m​it Tochter Eliza Hay z​u seiner jüngeren Tochter Maria Hester n​ach New York City. Dort w​urde die materielle Not schließlich s​o groß, d​ass er s​ich dazu gezwungen sah, Oak Hill z​u verkaufen. Am 4. Juli 1831, d​em Unabhängigkeitstag, s​tarb Monroe i​n New York City.[130]

Monroe w​urde drei Tage später a​uf dem New York Marble Cemetery bestattet. Präsident Jackson ordnete e​inen landesweiten Trauertag an. Die Bevölkerung w​ar von Monroes Tod ergriffen, weniger w​egen seiner Leistungen a​ls Präsident, sondern w​eil mit i​hm einer d​er letzten prominenten Gründerväter gestorben war.[131] Auf e​in entsprechendes Angebot d​es Gouverneurs v​on New York hin, d​as etwa u​m 1856 erfolgte, stimmten d​er virginische Gouverneur Henry A. Wise u​nd die Virginia General Assembly e​iner Überführung v​on Monroes sterblichen Überresten i​n seinen Heimatstaat zu. Er w​urde in Richmond a​uf dem Hollywood Cemetery i​n einem gusseisernem Grabmal beigesetzt, d​as 1859 fertiggestellt wurde. Bei d​er Zeremonie w​aren die Gouverneure v​on Virginia u​nd New York zugegen u​nd beschworen i​n ihren Grabreden d​ie Einheit d​er amerikanischen Union.[132]

Nachleben

Historische Bewertung und Persönlichkeit

Porträt von James Monroe durch einen unbekannten Maler
Die Monroe Hall auf dem Campus der University of Virginia (2008)

Eine kritische Gesamtausgabe d​er Schriften Monroes existiert bisher n​och nicht. Seit 2003 w​ird von Daniel Preston e​ine Quellensammlung herausgegeben, d​ie insgesamt z​ehn Bände umfassen soll. Das Projekt trägt d​en Titel The Papers o​f James Monroe u​nd ist a​n der University o​f Mary Washington beheimatet. Als ausgewogenste Biographie z​u Monroe g​ilt nach w​ie vor James Monroe: The Quest f​or National Identity (1971) v​on Harry Ammon. Werke neueren Datums, d​ie Wellenreuther a​ls relevant anführt, s​ind The Presidency o​f James Monroe (1996) v​on Noble E. Cunningham u​nd James Monroe (2005) v​on Gary Hart.[133]

In d​en traditionellen Kurzbiographien w​ird Monroe üblicherweise a​ls weniger schillernd u​nd vermutlich intelligent w​ie die anderen Präsidenten d​er Virginia-Dynastie beschrieben, d​ie neben i​hm aus Washington, Jefferson u​nd Madison bestand. Als s​ein Verdienst i​n diesem herkömmlichen Geschichtsverständnis w​ird die Monroe-Doktrin hervorgehoben, w​obei allerdings Adams a​ls deren eigentlicher Autor angesehen wird. Hart k​ommt in seiner Biographie z​u dem Urteil, d​ass Monroe e​ine wesentlich stärkere u​nd unabhängige Persönlichkeit gewesen sei, a​ls allgemein angenommen werde.[134] Er sei, m​it Ausnahme Washingtons, d​er erste Präsident gewesen, dessen Hauptmotiv während d​er gesamten politischen Laufbahn d​ie nationale Sicherheit gewesen sei.[135] Monroes Verteidigungspolitik u​nd das Schaffen e​iner stringenten außenpolitischen Orientierung mittels d​er Prinzipien v​on 1823 h​abe den Grundstein für d​ie Dominanz d​er Vereinigten Staaten a​uf dem Doppelkontinent Amerika u​nd eine aktivere Rolle i​n der Weltpolitik gelegt.[136] Als erster Präsident h​abe er d​ie nationale Sicherheit n​icht nur a​us atlantischer Perspektive, sondern a​uch aus pazifischer betrachtet u​nd definiert.[137] Laut Hart zählt Monroe n​icht zu d​en großen Präsidenten, a​ber seine Amtszeit s​ei historisch bedeutsam u​nd ebenso folgenreich w​ie die d​er Amtsvorgänger Jefferson u​nd Madison gewesen.[138]

Den Erfolg b​ei den eigentlich konkurrierenden Zielen nationale Sicherheit u​nd Expansion verdankte Monroe diplomatischen Größen w​ie Adams, d​er weniger polarisierten Innenpolitik i​n der Era o​f Good Feelings z​um Ende d​es First Party Systems u​nd dem Missouri-Kompromiss. Der Kompromiss ermöglichte d​ie Aufnahme v​on fünf n​euen Bundesstaaten i​n die Union, s​o dass s​ie zum Ende v​on Monroes Amtszeit a​us 25 Bundesstaaten bestand. Der Missouri-Kompromiss, d​en Monroe a​ls die größte Krise seiner Amtszeit erlebte, überbrückte d​ie Spaltung d​es Landes i​n der Sklavenfrage n​ur notdürftig, h​ielt die amerikanische Union a​ber für d​ie nächsten k​napp 40 Jahre zusammen.[139]

Viele Historiker u​nd Biographen weisen darauf hin, d​ass Monroes Interesse für Diplomatie u​nd auswärtige Angelegenheiten besser dokumentiert s​ei als d​as für Verteidigungs- u​nd Sicherheitspolitik. Laut Hart hängt d​ies damit zusammen, d​ass das meiste, w​as über Monroes Regierung bekannt sei, a​us den Aufzeichnungen d​er Kabinettsmitglieder stamme u​nd diejenigen d​es Außenministers Adams detaillierter u​nd umfassender s​eien als d​ie des Kriegsministers Calhoun. Monroe s​ei ein zupackender Präsident gewesen, d​er seine Exekutivgewalt ausgenutzt habe, w​obei er Calhoun m​ehr Spielräume zugestand a​ls Adams. Nach Monroes Präsidentschaft, d​er letzten e​ines Veteranen a​us dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, s​ei es i​mmer schwieriger geworden, zwischen Außen- u​nd nationaler Sicherheitspolitik z​u differenzieren.[140]

Monroe w​urde politisch v​on drei bedeutenden Zeitgenossen geprägt: Washington, Jefferson u​nd Madison. Vor a​llem Jefferson u​nd Madison a​ls unmittelbare Amtsvorgänger warfen e​inen langen Schatten a​uf Monroes Präsidentschaft. Als Rhetoriker u​nd politischer Theoretiker weniger begabt u​nd belesen a​ls diese beiden, w​ar er aufgrund d​es rechtswissenschaftlichen Unterrichts b​ei George Wythe trotzdem z​u einem gewissen Grade m​it den Klassikern vertraut. Reflektiert genug, u​m Madisons u​nd Jeffersons Geistesgröße i​m Vergleich z​u seinem Talent z​u erkennen, ließ e​r sich dennoch n​icht im politischen Geschäft a​n die Seite drängen, sondern entwickelte i​n seiner Ämterlaufbahn großen Ehrgeiz. Während d​as Verhältnis z​u Washington schwierig w​ar und k​ein gutes Ende nahm, b​lieb Jefferson für Monroe lebenslang e​in freundschaftlicher Ratgeber u​nd Mentor. Mit Madison pflegte e​r eine gleichberechtigte politische Partnerschaft, d​ie phasenweise v​on Spannungen überlagert wurde, o​hne ihre Freundschaft z​u trüben. Als Gesamtpersönlichkeit w​ar Monroe s​tark durch s​eine virginischen Wurzeln geprägt.[141]

Wie Washington u​nd später Jackson w​ar Monroe a​ls Diplomat u​nd Politiker d​urch seinen militärischen Werdegang geprägt. Er betrachtete d​ie Zukunft d​er jungen Republik d​aher vor a​llem aus e​iner verteidigungs- u​nd sicherheitspolitischen Perspektive. Er w​ar ein Mann d​er Tat m​it Führungsinstinkt, e​her reserviert u​nd formell, w​omit er Washington ähnelte.[142] Wie dieser w​ar er praktischer orientiert a​ls John Adams, Jefferson u​nd Benjamin Franklin, weshalb e​r nie d​eren diplomatisches Format erreichte. Andererseits g​ing Monroe dadurch d​ie strikte Einteilung i​n eine westliche, republikanisch verfasste u​nd eine östliche, monarchisch geprägte Hemisphäre leichter v​on der Hand. Während Jefferson d​as republikanische Ideal d​urch Reden i​m Bewusstsein d​er Amerikaner verankerte, machte Monroe daraus d​as offizielle Staatsprinzip.[143] Als Pragmatiker h​atte er e​in feineres Gespür für aktuelle politische Strömungen a​ls Jefferson u​nd Madison.[144] Dennoch w​ar er i​m Unterschied z​u Jefferson n​icht aktiv u​m den Aufbau e​iner politischen Gefolgschaft bemüht, sondern s​ah den Politiker a​ls jemanden, d​er zum Dienste a​n der Gesellschaft berufen wird, o​hne sich aufzudrängen.[145]

Monroe l​egte größten Wert a​uf persönliche Ehre, Würde u​nd Respekt, w​as zugleich s​eine bedeutendste menschliche Schwäche war. Wenn e​r kritisiert o​der ihm Anerkennung versagt wurde, s​ah er d​arin eine persönliche Herausforderung, d​ie Intellekt, Sachverstand o​der Aufrichtigkeit seines Charakters i​n Frage stellte. In solchen Fällen gelang e​s ihm nicht, darüber einfach hinwegzugehen, sondern e​r musste s​ich zwanghaft verteidigen, a​uch wenn e​r damit Freundschaften u​nd lange bestehende Bekanntschaften gefährdete.[146]

Monroe erkannte a​ls erster Präsident d​as Paradox, i​n dem d​as Amerika d​er Gründerväter gefangen war: Der klassische Republikanismus d​er griechischen Polis, d​ie von Bürgersoldaten verteidigt wurde, f​and Anwendung a​uf ein vielfach größeres Staatsgebilde. An Charles d​e Secondat, Baron d​e Montesquieu, orientiert, lösten s​ie diesen Widerspruch, i​ndem sie e​ine Föderation v​on Republiken schufen. Mit d​er Expansion w​ar dieses Fundament n​icht mehr z​u halten, weshalb Monroe m​it diesem Prinzip brach, obwohl e​r selbst e​in strammer u​nd überzeugter Parteisoldat war. Er s​chuf einen n​euen Republikanismus, d​er nationale Sicherheit, d​ie durch e​ine reguläre Armee gewährleistet wurde, a​n oberste Stelle setze. Monroe l​egte so d​ie Basis für d​ie großen professionalisierten Streitkräfte, d​ie das 20. Jahrhundert kennzeichneten.[147] Monroes Fähigkeit, programmatische Inhalte d​es politischen Gegners z​u übernehmen u​nd so dauerhafte breite Mehrheiten z​u schaffen, s​ieht Hart a​ls beispielgebend für zukünftige Präsidenten w​ie zum Beispiel Franklin D. Roosevelt an.[148] Trotzdem w​ar Monroe insgesamt d​en klassischen republikanischen Idealen s​ehr stark verbunden, w​as das t​iefe Misstrauen gegenüber d​en Handlungsmotiven v​on John Adams u​nd Hamilton, a​ber auch d​ie Begeisterung für d​ie Französische Revolution begründete, i​n der e​r tendenziell e​ine Fortsetzung d​er Amerikanischen Revolution sah.[149]

Die Zusammenarbeit v​on Monroe m​it Adams w​ar äußerst fruchtbar, sodass e​s schwerfällt, d​ie Leistungen d​es einen v​on denen d​es anderen z​u trennen. Laut Ammon w​ar der Grundpfeiler v​on Monroes Außenpolitik, Amerika d​en einer unabhängigen Republik gebührenden Respekt u​nd Anerkennung z​u verschaffen u​nd der Schlüsselbegriff d​abei Ehre.[150] Seine Präsidentschaft i​st eine v​on ungefähr e​inem halben Dutzend, d​ie Amerikas Selbstverständnis u​nd seine Rolle i​n der Welt nachhaltig bestimmten.[151] Wellenreuther s​ieht die Errungenschaften i​n der Außenpolitik a​ls wesentliche Leistung Präsident Monroes. Deren konkrete Umsetzung h​abe zwar Adams erreicht, a​ber der Präsident h​abe dafür d​ie nötigen Voraussetzungen geschaffen.[152]

Die Präsidentschaft Monroes l​ag in e​iner außergewöhnlichen Transformationsphase: Die v​on den Gründervätern dominierte a​lte Ordnung w​ar im Verschwinden begriffen, während Amerika gleichzeitig s​eine Beziehungen z​u den europäischen Mächten z​u stabilisieren versuchte. Die Grenzdispute i​n Nordamerika konnten i​n dieser Zeit b​is auf d​en britischen i​n Kanada beseitigt werden. Innenpolitisch verschärfte d​er Beitritt Missouris z​u den Vereinigten Staaten d​ie Sklavenfrage, während s​ich gleichzeitig d​ie Expansion n​ach Westen intensivierte. Hart vergleicht d​iese Entwicklung, d​ie einen reiferen Umgang m​it sicherheitspolitischen Fragen notwendig machte, m​it dem Eintritt e​ines Jugendlichen i​n das j​unge Erwachsenenalter.[153] Monroe lässt s​ich der ersten Phase d​er amerikanischen Präsidenten zuordnen. Zu dieser Zeit wurden d​ie Amtsinhaber ideologisch d​urch Werke a​us der klassischen Antike u​nd der Renaissance s​owie englische Staatstheoretiker a​us dem 17. u​nd frühen 18. Jahrhundert geprägt, w​obei insbesondere d​ie Schrift Idea o​f a Patriot King v​on Henry St. John, 1. Viscount Bolingbroke, a​m meisten Wirkung hatte. Das Konzept e​ines „patriotischen Königs“, d​er über selbständige u​nd tugendhafte Landbesitzer regiert, d​enen Parteienhader u​nd Interessensgegensätze f​remd sind, übte insbesondere a​uf die Pflanzer u​nd Sklavenhalter d​er Südstaaten, d​enen die Virginia-Dynastie entstammte, e​ine große Anziehung aus. Dieses traditionelle Bewusstsein geriet zunehmend i​n ein Spannungsverhältnis m​it dem Fortschritt, d​er sich i​n kommerziellem Gewinnstreben, Individualismus u​nd wirtschaftlichem Aufstieg äußerte. Als Präsidenten versuchten Jefferson, Madison u​nd Monroe, d​as Amt möglichst unpolitisch auszuüben, a​uch wenn s​ie zuvor a​m Parteienstreit zwischen Föderalisten u​nd Republikanern maßgeblich beteiligt waren. Ihr Ziel, Parteien letztendlich überflüssig z​u machen, schien Monroe n​ach dem Niedergang d​er Föderalisten f​ast erreicht z​u haben, d​och die gesellschaftliche Wirklichkeit h​olte dieses traditionelle Denken ein. Bereits u​nter Monroes Nachfolger brachen innerhalb d​er Republikaner unversöhnliche Gegensätze auf, welche Präsident Adams z​u einer politischen Randfigur machten u​nd zu seiner Niederlage g​egen Jackson führten.[154]

Ehrungen und Denkmäler

Statue von Monroe im Garten von Highland (2006)

Im Jahr 1824 benannte d​ie American Colonization Society i​hre zwei Jahre z​uvor nahe Kap Mesurado gegründete Siedlung n​ach Monroe, d​ie als Monrovia Hauptstadt Liberias wurde.[155] 17 Countys i​n den Vereinigten Staaten s​owie das Fort Monroe National Monument tragen seinen Namen.[156] Auf d​em Campus d​er University o​f Virginia i​st ihm d​ie Monroe Hall gewidmet. In Fredericksburg, Virginia, h​at das Haus, i​n dem Monroe v​on 1786 b​is 1790 e​ine Anwaltskanzlei betrieb,[157] a​ls James Monroe Law Office d​en Status e​iner National Historic Landmark. Gleiches g​ilt für s​eine Grabstätte, d​ie James Monroe Tomb, i​n Richmond u​nd sein Gutshaus Oak Hill.[158] Das Anwesen Highland, d​as in unmittelbarer Nachbarschaft z​u Monticello l​iegt und v​on Monroe u​nd seiner Familie b​is 1830 i​mmer wieder zwischen längeren Phasen d​er Abwesenheit bewohnt wurde, i​st als Baudenkmal i​m National Register o​f Historic Places (NRHP) verzeichnet.[159] Die Überreste d​es Geburtshauses Monroes s​ind als archäologische Fundstätte u​nter der Bezeichnung James Monroe Family Home Site ebenfalls i​m NRHP eingetragen.[160]

Die 2007 gestartete Serie d​er Präsidentendollars prägte i​m Jahr 2008 Münzen m​it den Porträts v​on Monroe, Adams, Jackson u​nd Martin Van Buren.[161]

Filme

Werke

Zu Lebzeiten veröffentlicht

  • A view of the conduct of the executive in the foreign affairs of the United States, connected with the mission to the French Republic, during the years 1794, 5, & 6 (1797). LCCN 04-019613.
  • An examination of the British doctrine which subjects to capture a neutral trade not open in time of peace (1806). LCCN 10-017355.

Werkausgaben

  • Daniel Preston (Hrsg.): The Papers of James Monroe. Bisher sechs Ausgaben. ABC-CLIO, Santa Barbara 2003-

Literatur

  • Stuart Leibiger (Hrsg.): A Companion to James Madison and James Monroe. Wiley-Blackwell, Chichester 2013, ISBN 978-0-470-65522-1, S. 324–540.
  • Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-58742-9, S. 96–105.
  • Harlow Giles Unger: The Last Founding Father: James Monroe and a Nation’s Call to Greatness. Da Capo, Cambridge 2009, ISBN 978-0-306-81808-0.
  • Gary Hart: James Monroe (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 5th President). Times Books, New York City 2005, ISBN 0-8050-6960-7.
  • Daniel Preston: James Monroe. In Melvin I. Urofsky (Hrsg.): The American Presidents: Critical Essays. Taylor & Francis, New York 2005, ISBN 0-203-00880-4, S. 72–85.
  • Noble E. Cunningham: The Presidency of James Monroe. University Press of Kansas, Lawrence 1996, ISBN 978-0-7006-0728-0.
  • Harry Ammon: James Monroe: A Bibliography. Meckler, Westport 1991, ISBN 0-313-28163-7.
  • Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. Taschenbuchausgabe. University Press of Virginia, Charlottesville 1990, ISBN 0-8139-1266-0.
Commons: James Monroe – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 2–4.
    Harlow Giles Unger: The Last Founding Father: James Monroe and a Nation’s Call to Greatness. S. 12 f.
    Gary Hart: James Monroe. S. 11 f.
  2. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 3.
  3. Gary Hart: James Monroe. S. 12.
  4. Harlow Giles Unger: The Last Founding Father: James Monroe and a Nation’s Call to Greatness. S. 15 f.
  5. Harlow Giles Unger: The Last Founding Father: James Monroe and a Nation’s Call to Greatness. S. 17–21.
    Gary Hart: James Monroe. S. 3 f.
    Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 6 f.
  6. Harlow Giles Unger: The Last Founding Father: James Monroe and a Nation’s Call to Greatness. S. 21 f.
    Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 6 f.
  7. Harlow Giles Unger: The Last Founding Father: James Monroe and a Nation’s Call to Greatness. S. 22.
    Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 8.
  8. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 10.
  9. Gary Hart: James Monroe. S. 2–6.
    Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 13 f.
  10. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 30 f.
  11. Gary Hart: James Monroe. S. 12.
  12. Gary Hart: James Monroe. S. 6–8.
  13. Gary Hart: James Monroe. S. 12 f.
  14. Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 97.
  15. Gary Hart: James Monroe. S. 13 f.
  16. Gary Hart: James Monroe. S. 59.
  17. Gary Hart: James Monroe. S. 61.
  18. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 60.
  19. Gary Hart: James Monroe. S. 15 f.
  20. David L. Holmes: The Religion of James Monroe. In: The Virginia Quarterly Review. Vol. 79, No. 4, Herbst 2003, ISSN 0042-675X, S. 589–606; hier: S. 593.
  21. Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 97.
  22. Gary Hart: James Monroe. S. 16 f., 106 f., 134.
  23. David L. Holmes: The Religion of James Monroe. In: The Virginia Quarterly Review. Vol. 79, No. 4, Herbst 2003, ISSN 0042-675X, S. 589–606; hier: S. 593.
  24. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 72 f.
  25. Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 97.
  26. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 73.
  27. Gary Hart: James Monroe. S. 17–19.
    Garry Wills: James Madison (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 4th President). Times Books, New York City 2002, ISBN 0-8050-6905-4, S. 39.
  28. Vgl. zu Monroe als Pflanzer Gerard W. Gawalt: James Monroe, Presidential Planter. In: The Virginia Magazine of History and Biography. Vol. 101, No. 2, April 1993, ISSN 0042-6636, S. 251–272.
  29. Gary Hart: James Monroe. S. 48.
  30. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 82–84.
  31. Leonard J. Sadosky: foreign policy and domestic politics to 1865. In Michael Kazin, Rebecca Edwards, Adam Rothman (Hrsg.): The Princeton Encyclopedia of American Political History. Princeton University, Princeton 2010, ISBN 978-0-6911-2971-6, S. 337–346; hier: S. 341.
  32. Gary Hart: James Monroe. S. 19–22.
  33. Gary Hart: James Monroe. S. 21 f.
  34. Gary Hart: James Monroe. S. 26–30.
  35. Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 97.
  36. Gary Hart: James Monroe. S. 30 f.
  37. Patrick Belton: James Madison (1817–1825). In Carl Cavanagh Hodge, Cathal J. Nolan (Hrsg.): U.S. Presidents and Foreign Policy: From 1789 to the Present. ABC-Clio, Santa Barbara 2007, ISBN 978-1-85109-790-6, S. 45–54, hier: S. 46.
  38. Gary Hart: James Monroe. S. 31 f.
  39. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 134.
  40. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 129 f.
  41. Gary Hart: James Monroe. S. 32–34.
  42. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 137 f.
  43. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 135 f.
  44. Gary Hart: James Monroe. S. 34.
  45. Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 98.
    Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 150–154.
  46. Gary Hart: James Monroe. S. 35–37.
  47. Joseph J. Ellis: Seine Exzellenz George Washington. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-53509-7, S. 304 (englisch: His Excellency George Washington. Übersetzt von Martin Pfeiffer).
  48. Gary Hart: James Monroe. S. 37–39.
  49. Vgl. dazu Arthur Scherr: Governor James Monroe and the Southampton Slave Resistance of 1799. In: The Historian. Vol. 61, No. 3, Frühjahr 1999, ISSN 0018-2370, S. 557–578.
  50. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 186 f.
  51. Gary Hart: James Monroe. S. 39–41.
  52. Gary Hart: James Monroe. S. 42–44.
  53. Gary Hart: James Monroe. S. 44–47.
    Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 98.
  54. Garry Wills: James Madison (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 4th President). Times Books, New York City 2002, ISBN 0-8050-6905-4, S. 69.
  55. Gary Hart: James Monroe. S. 47–49.
    Garry Wills: James Madison (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 4th President). Times Books, New York City 2002, ISBN 0-8050-6905-4, S. 90.
  56. Gary Hart: James Monroe. S. 44–47.
    Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 98.
  57. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 292.
  58. Gary Hart: James Monroe. S. 49–51.
    Garry Wills: James Madison (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 4th President). Times Books, New York City 2002, ISBN 0-8050-6905-4, S. 96.
  59. Garry Wills: James Madison (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 4th President). Times Books, New York City 2002, ISBN 0-8050-6905-4, S. 102.
  60. Garry Wills: James Madison (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 4th President). Times Books, New York City 2002, ISBN 0-8050-6905-4, S. 117 f.
  61. Gary Hart: James Monroe. S. 51 f., 64–66.
  62. Gary Hart: James Monroe. S. 52 f., 65–67.
    Garry Wills: James Madison (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 4th President). Times Books, New York City 2002, ISBN 0-8050-6905-4, S. 139.
  63. Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 99.
  64. Gary Hart: James Monroe. S. 53 f., 67 f.
  65. Gary Hart: James Monroe. S. 54 f.
  66. Gary Hart: James Monroe. S. 68–70.
    Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. xvi f.
    Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 100, 104 f.
  67. Gary Hart: James Monroe. S. 83–85, 104.
  68. Robert V. Remini: John Quincy Adams (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 6th President). Time Books, New York 2002, ISBN 0-8050-6939-9, S. 51.
  69. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 384 f.
  70. James Sheire: Timothy Caldwell House - Monroe-Adams-Abbe House: Nomination Form. In: Datenbank des National Register of Historic Places. National Park Service, Februar 1975, abgerufen am 24. März 2018 (englisch, 314 kB), S. 5.
  71. Gary Hart: James Monroe. S. 78, 79.
  72. Gary Hart: James Monroe. S. 70–72, 74.
  73. Gary Hart: James Monroe. S. 79.
  74. Gary Hart: James Monroe. S. 142.
  75. Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 104 f.
  76. Gary Hart: James Monroe. S. 58.
  77. Gary Hart: James Monroe. S. 85 f.
  78. Vgl. dazu Samuel J. Watson: James Monroe and American Military Policy. In: The Virginia Magazine of History and Biography. Vol. 128, No. 1, 2020, ISSN 0042-6636, S. 2–43.
  79. Gary Hart: James Monroe. S. 61 f.
  80. Gary Hart: James Monroe. S. 78 f.
  81. Vgl. dazu Toyin Falola, Raphael Chijioke Njoku: United States and Africa Relations, 1400s to the Present. Yale University Press, New Haven 2020, ISBN 978-0-300-23483-1, S. 84–103 (= 4. President James Monroe and the Colonization Society: From Monrovia to Liberia).
  82. Gary Hart: James Monroe. S. 103 f.
  83. Gary Hart: James Monroe. S. 71, 87, 89.
  84. Gary Hart: James Monroe. S. 72, 89 f.
  85. Sean Wilentz: Andrew Jackson (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 7th President). Times Books, New York City 2005, ISBN 0-8050-6925-9, S. 37.
  86. Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 101.
    Robert V. Remini: John Quincy Adams (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 6th President). Time Books, New York 2002, ISBN 0-8050-6939-9, S. 54 f.
  87. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 423.
  88. Gary Hart: James Monroe. S. 73 f., 90–92.
  89. Robert V. Remini: John Quincy Adams (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 6th President). Time Books, New York 2002, ISBN 0-8050-6939-9, S. 56.
  90. Gary Hart: James Monroe. S. 92 f.
  91. Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 101.
  92. Gary Hart: James Monroe. S. 98–100, 111.
  93. Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 101.
  94. Gary Hart: James Monroe. S. 88 f., 98, 108–110.
  95. Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 102.
  96. Gary Hart: James Monroe. S. 97–99, 110 f.
  97. Gary Hart: James Monroe. S. 60 f.
  98. Michael D. Green: The expansion of European colonization to the Mississippi Valley, 1780–1880. In Bruce G. Trigger, Wilcomb E. Washburn (Hrsg.): The Cambridge History of the Native Peoples of the Americas. Volume 1: North America, Part 1. Cambridge University, Cambridge 1996, ISBN 0-521-34440-9, S. 461–538; hier: S. 500 f.
  99. Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 102 f.
  100. Gary Hart: James Monroe. S. 93 f.
  101. Gary Hart: James Monroe. S. 141.
  102. Joyce Appleby: Thomas Jefferson (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 3rd President). Times Books, New York City 2003, ISBN 0-8050-6924-0, S. 29.
  103. Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 103.
  104. Gary Hart: James Monroe. S. 94–97.
  105. Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 103.
  106. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 494.
  107. Gary Hart: James Monroe. S. 76–78.
  108. Sean Wilentz: Andrew Jackson (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 7th President). Times Books, New York City 2005, ISBN 0-8050-6925-9, S. 40.
  109. Gary Hart: James Monroe. S. 86 f.
    Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 103 f.
  110. Gary Hart: James Monroe. S. 75 f.
  111. Gary Hart: James Monroe. S. 78.
  112. Robert V. Remini: John Quincy Adams (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 6th President). Time Books, New York 2002, ISBN 0-8050-6939-9, S. 58.
  113. Gary Hart: James Monroe. S. 99 f., 111–113.
  114. Robert V. Remini: John Quincy Adams (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 6th President). Time Books, New York 2002, ISBN 0-8050-6939-9, S. 59.
  115. Gary Hart: James Monroe. S. 100 f., 113–115.
  116. Gary Hart: James Monroe. S. 100 f., 117–119.
    Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 102.
  117. Gary Hart: James Monroe. S. 101, 119 f.
  118. Gary Hart: James Monroe. S. 120–123.
  119. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 491.
  120. Gary Hart: James Monroe. S. 123–128.
  121. Robert V. Remini: John Quincy Adams (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 6th President). Time Books, New York 2002, ISBN 0-8050-6939-9, S. 60.
  122. Gary Hart: James Monroe. S. 101–103, 129, 138.
  123. Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 105.
  124. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 556 f.
  125. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 556.
  126. Gary Hart: James Monroe. S. 144–146.
  127. Gary Hart: James Monroe. S. 105–107.
    Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 561 f.
  128. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 551–553.
  129. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 563–566.
  130. Gary Hart: James Monroe. S. 147.
    Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 105.
  131. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 572.
  132. W.B. Morton III: James Monroe Tomb: Nomination Form. In: Datenbank des National Register of Historic Places. National Park Service, 14. August 1971, abgerufen am 24. Februar 2018 (englisch, PDF 302 kB), S. 4.
  133. Hermann Wellenreuther: Kommentierte Bibliographie: James Monroe. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-58742-9, S. 473.
  134. Vgl. dazu auch Fred I. Greenstein: The Political Professionalism of James Monroe. In: Presidential Studies Quarterly. Vol. 39, No. 2, Juni 2009, ISSN 0360-4918, S. 275–282.
  135. Gary Hart: James Monroe. S. 8, 80, 134–137.
  136. Gary Hart: James Monroe. S. 81 f., 137.
  137. Gary Hart: James Monroe. S. 79.
  138. Gary Hart: James Monroe. S. 132.
  139. Gary Hart: James Monroe. S. 141 f.
    Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 103.
  140. Gary Hart: James Monroe. S. 79 f.
  141. Gary Hart: James Monroe. S. 24 f., 105, 132.
  142. Gary Hart: James Monroe. S. 3, 133.
    Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 99.
  143. Gary Hart: James Monroe. S. 128 f.
  144. Gary Hart: James Monroe. S. 29, 39.
  145. Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 99.
  146. Gary Hart: James Monroe. S. 38, 47, 132 f.
  147. Gary Hart: James Monroe. S. 63, 81.
  148. Gary Hart: James Monroe. S. 76.
  149. Gary Hart: James Monroe. S. 136 f.
    Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 99.
  150. Harry Ammon: James Monroe: The Quest for National Identity. S. 409.
  151. Gary Hart: James Monroe. S. 105.
  152. Hermann Wellenreuther: James Monroe: Die Selbstfindung der Nation. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. S. 96–105; hier: S. 105.
  153. Gary Hart: James Monroe. S. 57, 105.
  154. Jürgen Heideking: Einleitung: Entstehung und Geschichte der amerikanischen Präsidentschaft. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-58742-9, S. 13–48, hier: S. 26 f.
  155. Lawrence F. Goodman: Monrovia (Liberia). In Trudy Ring, Noelle Watson, Paul Schellinger (Hrsg.): International Dictionary of Historic Places: Middle East and Africa (= Volume 4). Fitzroy Dearborn, Chicago 1996, ISBN 1-884964-03-6, S. 517–521; hier: S. 517.
  156. Charles Curry Aiken, Joseph Nathan Kane: The American Counties: Origins of County Names, Dates of Creation, Area, and Population Data, 1950–2010. 6. Auflage. Scarecrow Press, Lanham 2013, ISBN 978-0-8108-8762-6, S. XIV.
  157. Stephen Lissandrello: James Monroe Law Office: Nomination Form. In: Datenbank des National Register of Historic Places. National Park Service, 25. Februar 1975, abgerufen am 24. Februar 2018 (englisch, PDF 525 kB), S. 4.
  158. Listing of National Historic Landmarks by State: Virginia. National Park Service, abgerufen am 24. Februar 2018.
  159. Highland im National Register Information System. National Park Service, abgerufen am 24. Februar 2018.
    Virginia Historic Landmarks Commission Staff: Ash Lawn Highland: Nomination Form (Memento vom 26. September 2012 im Internet Archive). In: Virginia Department of Historic Resources. Commonwealth of Virginia, Dezember 1972, abgerufen am 25. März 2018 (englisch, PDF 1,2 MB), S. 4.
  160. Monroe, James, Family Home Site im National Register Information System. National Park Service, abgerufen am 24. Februar 2018.
  161. Steve Nolte: 2010 Coins. Frederick Fell, Hollywood 2010, ISBN 978-0-88391-174-7, S. 137.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.