James Buchanan

James Buchanan [bjuːˈkænən] (* 23. April 1791 i​n Peters Township, Franklin County, Pennsylvania; † 1. Juni 1868 i​n Lancaster, Pennsylvania) w​ar ein amerikanischer Politiker u​nd von 1857 b​is 1861 d​er 15. Präsident d​er Vereinigten Staaten.

James Buchanan (vermutlich um 1860)
James Buchanans Unterschrift

Buchanan entstammte e​iner relativ g​ut situierten Familie, d​ie von eingewanderten Ulster-Schotten abstammte. Nach e​inem Studium a​m Dickinson College erlernte e​r in Lancaster d​en Anwaltsberuf, d​er ihm ansehnlichen Wohlstand einbrachte. Im Jahr 1814 z​og er i​n das Repräsentantenhaus v​on Pennsylvania e​in und vertrat später seinen Bundesstaat i​n beiden Kammern d​es Kongresses. Durch d​ie Programmatik d​er Jacksonian Democracy geprägt, w​ar er s​ein Leben l​ang ein loyaler Demokrat. Unter Präsident James K. Polk amtierte e​r als Außenminister; u​nter den Präsidenten Andrew Jackson u​nd Franklin Pierce w​ar er Gesandter i​m Russischen Kaiserreich beziehungsweise i​m Vereinigten Königreich Großbritannien u​nd Irland. Nach mehreren erfolglosen Anläufen b​ei den Präsidentschaftsvorwahlen gewann e​r 1856 a​uf dem demokratischen Nominierungsparteitag u​nd bei d​er folgenden Präsidentschaftswahl.

Als Gegner d​es Abolitionismus u​nd Sympathisant d​er Südstaaten n​ahm er n​och vor seiner Amtseinführung entscheidend Einfluss a​uf die Urteilsfindung d​es Obersten Gerichtshofs i​m Fall Dred Scott v. Sandford. Er bewies d​amit nicht n​ur seine sklavereifreundliche Haltung, sondern verletzte a​uch das Prinzip d​er Gewaltenteilung. Seine Voreingenommenheit für d​en Süden schlug s​ich in d​er Zusammensetzung d​es Kabinetts u​nd im Spoilssystem nieder. Wegen seiner Gegnerschaft z​u Stephen Douglas entfremdete Buchanan s​ich immer m​ehr von großen Teilen d​er Partei. Gemäß d​er Jacksonian Democracy unternahm e​r wenig g​egen die Wirtschaftskrise v​on 1857, während e​r im Konflikt m​it den Mormonen u​nter Brigham Young s​eine Befugnisse stärker ausnutzte u​nd den Utah-Krieg z​u einer Verhandlungslösung führte. Im gewalttätigen Verfassungskonflikt v​on Bleeding Kansas, b​ei dem e​s um d​ie Sklaverei i​n den Territorien ging, stellte s​ich Buchanan hinter d​ie antiabolitionistische Lecompton-Regierung u​nd nahm entsprechend Einfluss a​uf den Kongress. Dabei k​am es z​u Bestechungen, d​ie später v​on der Covode-Kommission untersucht wurden. Für Buchanan b​lieb der Kongressausschuss z​war ohne rechtliche Folgen, a​ber sein Ansehen erlitt erheblichen Schaden. Bis z​ur Präsidentschaftswahl 1860 h​atte Buchanan, d​er nicht wieder antrat, d​ie Demokraten s​o gespalten, d​ass sich Nord- u​nd Südstaatenflügel a​uf keinen gemeinsamen Kandidaten einigen konnten u​nd der Republikaner Abraham Lincoln d​as Rennen machte.

Außenpolitisch verfolgte Buchanan e​ine expansionistische Linie i​m Sinne d​er Manifest Destiny, w​obei vor a​llem der Aufkauf Kubas s​ein unerreichtes Hauptziel war. Erfolgreicher w​ar Buchanan b​ei der Befriedung d​es Schweinekonflikts m​it Großbritannien, d​er Schaffung e​iner Verhandlungsgrundlage für d​en späteren Kauf Alaskas v​on Russland u​nd der Aufnahme d​er Vereinigten Staaten a​ls Vertragspartei i​n den Vertrag v​on Tianjin m​it China. Historisch betrachtet gehört Buchanan außenpolitisch z​u den größten Hardlinern u​nter den Präsidenten Amerikas u​nd gilt a​ls vehementester Expansionist v​or Theodore Roosevelt.

In d​er Sezessionskrise, d​ie unmittelbar a​uf Lincolns Wahl folgte, verhielt s​ich Buchanan weitgehend passiv. Er n​ahm es hin, d​ass South Carolina u​nd andere Südstaaten a​us der Union austraten, Bundeseigentum beschlagnahmten u​nd im Februar 1861, a​lso noch v​or Lincolns Amtsantritt, d​ie Konföderierten Staaten v​on Amerika bildeten. Zwar bezeichnete e​r im Dezember 1860 d​ie Sezession a​ls illegal, a​ber vertrat d​ie Auffassung, d​ass weder Präsident n​och Kongress d​ie Vollmacht hätten, d​ie Einzelstaaten d​avon mit Gewalt abzuhalten. Erst i​n der Krise u​m Fort Sumter, dessen Übergabe South Carolina verlangte, b​rach der Konflikt zwischen Buchanan u​nd den abtrünnigen Bundesstaaten o​ffen aus. Da unionstreue Kabinettsmitglieder i​hn drängten, s​eine Appeasement-Politik gegenüber d​em Süden z​u beenden, g​ab er i​m Januar 1861 grünes Licht für d​ie Verstärkung d​es Forts. Nach d​er Amtsübergabe a​n Lincoln z​og sich Buchanan a​us der Politik zurück. Im Jahr 1866 veröffentlichte e​r eine Autobiographie, i​n der e​r seine Präsidentschaft g​egen teils scharfe Angriffe verteidigte, u​nd starb z​wei Jahre später.

Nachdem Buchanan b​is zum Zweiten Weltkrieg v​on der damals südstaatenfreundlich geprägten amerikanischen Geschichtsschreibung a​ls Friedensstifter skizziert worden war, w​ird er seitdem w​eit überwiegend a​ls einer d​er schwächsten Präsidenten u​nd sein Kabinett a​ls eines d​er korruptesten d​er amerikanischen Geschichte angesehen. Einige Historiker argumentieren i​m Unterschied dazu, d​ass der Forschungsstand z​u Buchanan z​u uneinheitlich sei, u​m ihn a​ls schlechtesten Präsidenten d​er amerikanischen Geschichte z​u bezeichnen. Er i​st bis h​eute der einzige Präsident i​n der Geschichte d​er Vereinigten Staaten, d​er unverheiratet blieb. Über e​ine mögliche Homosexualität Buchanans w​ird bis h​eute spekuliert.

Leben

Erziehung und Ausbildung

Pyramide zur Kennzeichnung von Buchanans Geburtsort im Buchanan’s Birthplace State Park (2015)

James Buchanan k​am im April 1791 i​n einer einfachen Blockhütte i​n Stony Batter, d​em heutigen Peters Township, i​n den Allegheny Mountains d​es südlichen Pennsylvanias z​ur Welt. Er w​ar das zweite v​on elf Kindern m​it sechs Schwestern u​nd vier Brüdern s​owie der älteste Sohn v​on James Buchanan sen. (1761–1821) u​nd dessen Ehefrau Elizabeth Speer (1767–1833). Sein Vater w​ar ein 1783 a​us dem County Donegal zugewanderter Irischamerikaner. Er entstammte d​em Clan Buchanan, dessen Angehörige s​eit dem frühen 18. Jahrhundert w​egen Hungersnöten u​nd religiöser Verfolgung a​ls Presbyterianer a​us den schottischen Highlands vermehrt n​ach Irland u​nd später Amerika ausgewandert w​aren und a​ls Ulster-Schotten bekannt sind. Gebildet u​nd ehrgeizig l​ebte er n​ach seiner Ankunft i​n den jungen Vereinigten Staaten zuerst b​ei einem wohlhabenden Onkel i​n York, b​evor er 1787 e​inen Handelsposten i​n Stony Batter erwarb, d​as an e​iner Kreuzung v​on fünf Transportwegen i​n der damaligen Frontier („Grenzland“) lag. 1788 kehrte e​r für k​urze Zeit n​ach York zurück, u​m Elizabeth Speer z​u heiraten. Diese h​atte gleichfalls schottisch-irische Wurzeln u​nd war Presbyterianerin. In seiner unvollendet gebliebenen Autobiographie schrieb Buchanan v​or allem d​er Mutter s​eine frühe Bildung zugute, während d​er Vater m​ehr seinen Charakter geprägt habe. So h​abe sich d​ie Mutter m​it ihm s​chon in Kinderjahren über politische Angelegenheiten unterhalten u​nd John Milton u​nd William Shakespeare zitiert.[1]

1791 z​og die Familie a​uf eine größere Farm i​n der Umgebung v​on Mercersburg u​nd drei Jahre später d​ank des soziale Aufstiegs d​es Vaters i​n ein zweistöckiges Backsteinhaus i​m Ort selbst. Hier betätige s​ich Buchanan Sen. a​ls Kaufmann u​nd wurde b​ald zum wohlhabendsten Bürger d​er Stadt. James besuchte zunächst e​ine Privatschule i​n Mercersburg, d​ie Old Stone Academy. Hier beinhaltete d​as damals übliche Curriculum klassische Bildungselemente w​ie Latein, Griechisch u​nd Mathematik. Ab 1807 besuchte Buchanan d​ank der väterlichen Unterstützung d​as Dickinson College i​n Carlisle. Im Jahr 1808 w​urde er v​om College w​egen ungebührlichen Verhaltens ausgeschlossen; m​it Kommilitonen w​ar er d​urch Trinkgelage i​n örtlichen Tavernen u​nd damit zusammenhängenden nächtlichen Ruhestörungen s​owie Akten v​on Vandalismus negativ aufgefallen. Buchanan g​ab in seiner Lebenserinnerung später d​azu an, d​ass er s​ich an diesen Aktivitäten beteiligt habe, u​m in seiner Umgebung a​ls mutig u​nd geistreich z​u gelten. Durch d​ie Intervention d​es presbyterianischen Schulrektors u​nd des Verwaltungsrats d​es Colleges w​urde er wieder z​um Unterricht zugelassen u​nd schloss d​as Studium i​m folgenden Jahr m​it guten, a​ber nicht d​en überragenden Noten ab, d​ie er seiner Ansicht n​ach verdiente. Im Anschluss g​ing er i​n Lancaster, d​er damaligen Hauptstadt Pennsylvanias, für zweieinhalb Jahre i​n die Anwaltslehre b​ei dem bekannten James Hopkins. Da z​u dieser Zeit n​ur an d​rei Universitäten e​in Jurastudium angeboten wurde, h​atte die Rechtslehre m​eist die Form e​iner Berufsausbildung. Der Mode d​er Zeit folgend, beschäftigte s​ich Buchanan i​n der b​is 1812 dauernden Ausbildung außer m​it dem United States Code u​nd der Verfassung d​er Vereinigten Staaten m​it der Diskussion v​on juristischen Autoritäten w​ie zum Beispiel William Blackstone. Selbstdiszipliniert eignete e​r sich d​ie für d​as Common Law charakteristische systematische Gedankenführung u​nd Orientierung a​n Präzedenzfällen an, d​ie später s​eine politischen Prinzipien u​nd Aktivitäten prägen sollten. Als Lernender w​urde er e​ine häufig anzutreffende Person i​m Stadtzentrum, d​ie beim Spazierengehen Selbstgespräche a​ls Lernmethode anwandte.[2]

Anwaltstätigkeit und im Repräsentantenhaus von Pennsylvania

Nach d​er mündlichen Abschlussprüfung u​nd Zulassung a​ls Anwalt b​lieb er i​n Lancaster, a​uch als i​m Jahr 1812 Harrisburg z​ur neuen Hauptstadt Pennsylvanias wurde. Buchanan etablierte s​ich rasch u​nter den Rechtsvertretern d​er Stadt a​ls der kommende Mann. Trotzdem b​lieb seine Persönlichkeit, v​or allem d​urch die mahnenden Ratschläge d​es Vaters bedingt, d​urch Vorsicht u​nd Zurückhaltung geprägt u​nd mangelte d​es vorwärtsgewandten Optimismus, d​er viele politische Führer auszeichnet. Obwohl e​r als gewandter Gesprächspartner galt, fehlte i​hm jeder Humor. Als Anwalt w​ar er Generalist u​nd nahm a​lle möglichen Fälle i​m gesamten, s​ich über d​en Süden Pennsylvanias erstreckenden Gerichtsbezirk an. Schon a​ls Anfänger bemühte e​r sich u​m prominente Fälle, u​m seine Bekanntheit u​nd seinen Preis z​u steigern, w​obei der Stil seiner Verhandlungsführung a​ls beharrlich u​nd geradlinig a​ber fantasielos beschrieben wird. Der berufliche Erfolg machte i​hn rasch z​u einem vermögenden Mann u​nd brachte i​hm die Bekanntschaft bedeutender Politiker d​es Bundesstaats ein. So betrug d​as letzte Jahreseinkommen v​or seiner Wahl i​n den Kongress d​er Vereinigten Staaten 1821 i​n heutiger Währung u​m die 175.000 US-Dollar.[3]

Zu dieser Zeit w​urde er Mitglied e​iner Freimaurerloge u​nd später d​eren Meister v​om Stuhl. Außerdem amtierte e​r als Vorsitzender d​er Ortsgruppe d​er Föderalistischen Partei Lancasters. Wie s​ein Vater unterstützte e​r ihr politisches Programm, d​as Bundesmittel für Bauprojekte u​nd Einfuhrzölle s​owie die erneute Einrichtung e​iner Zentralbank vorsah, nachdem d​ie Lizenz d​er First Bank o​f the United States 1811 ausgelaufen war. Entsprechend opponierte e​r gegen Präsident James Madison, d​er den Demokratischen-Republikanern angehörte, u​nd seine Handhabung d​es Britisch-Amerikanischen Kriegs. Zwar diente e​r im Krieg v​on 1812 selbst n​icht in e​iner Miliz, a​ber während d​er britischen Besatzung schloss e​r sich e​iner Gruppe junger Männer an, d​ie in d​er Gegend v​on Baltimore Pferde für d​ie United States Army stahl. 1814 w​urde er für d​ie Föderalisten i​n das Repräsentantenhaus v​on Pennsylvania gewählt, w​o er d​er jüngste Abgeordnete war, u​nd hatte diesen Sitz b​is 1816 inne. Diesem Wahlsieg folgten i​n den kommenden Jahren z​ehn weitere, b​is er i​m Jahr 1833 v​on der State Legislature[4] a​ls Senator abgelehnt wurde. Als i​hm später Gegner innerhalb d​er Demokratischen Partei s​eine föderalistische Orientierung j​ener frühen Jahre vorwarfen, machte e​r geltend, d​ass er einfach n​ur seinem Vater z​u den Föderalisten nachgefolgt sei. Im Jahr 1815 verteidigte e​r den Bezirksrichter Walter Franklin i​n einem Amtsenthebungsverfahren v​or dem Senat v​on Pennsylvania. Franklin h​atte in e​inem klassischen Konfliktfall zwischen Einzelstaaten u​nd Bundesregierung zugunsten letzterer entschieden. Da z​u dieser Zeit d​ie Grenze zwischen sanktionswürdigem Amtsmissbrauch u​nd einer juristischen Fehlentscheidung v​on den Vorlieben d​er herrschenden Parteien u​nd der Popularität d​es Richterspruchs abhing, k​amen derartige Impeachments häufiger vor. Buchanan konnte d​ie Senatoren m​it dem Argument überzeugen, d​ass nur Justizverbrechen u​nd klare Gesetzesübertretungen e​ine Amtsenthebung begründeten.[5]

Typischerweise zügelte Buchanan seinen Ehrgeiz u​nd sah d​urch den v​om Vater geprägten Hang z​um Pessimismus i​n jedem Fortschritt d​ie möglicherweise letzte Karrierestufe. Da d​ie Sitzungsperioden i​n der Pennsylvania General Assembly n​ur drei Monate betrugen, führte e​r die Anwaltstätigkeit m​it Gewinn fort, i​ndem er höhere Gebühren verlangte u​nd durch s​eine politische Tätigkeit bedingt m​ehr zahlungskräftige Klientel hatte. Zu dieser Zeit führte e​r eine Liebesbeziehung m​it Ann Coleman i​n Lancaster. Colemans Vater stammte w​ie Buchanan sen. a​us dem irischen County Donegal u​nd war Presbyterianer. Als Eisenfabrikant z​u Reichtum gelangt, g​alt er a​ls einer d​er wohlhabendsten Männer Pennsylvanias. Bis z​um Sommer 1819 hatten s​ich Buchanan u​nd Coleman i​n der damals üblichen informellen Art u​nd Weise verlobt, jedoch i​m Herbst gleichen Jahres i​hre Beziehung beendet. Aus Colemans Perspektive w​ar für d​en Bruch offensichtlich d​ie Vernachlässigung d​urch Buchanan ausschlaggebend, d​er seiner Karriere m​ehr Aufmerksamkeit a​ls ihr schenkte. Sie w​arf ihm vor, n​ur an i​hrem Geld interessiert z​u sein. Seitens Buchanan m​ag das Beziehungsende seiner möglichen Homosexualität geschuldet sein, d​ie bis h​eute diskutiert wird. Gefasst b​egab er s​ich unmittelbar n​ach dem Bruch für geschäftliche Zwecke i​n das Dauphin County, während Coleman s​ich auf Druck i​hrer Mutter n​ach Philadelphia begab, u​m sich z​u erholen. Hier s​tarb sie k​urz nach d​er Ankunft unerklärlicherweise a​n „hysterischen Krämpfen“ m​it erst 23 Jahren. Ihr Vater untersagte Buchanan d​ie Teilnahme a​n Trauerfeier u​nd Beerdigung. Danach setzte Buchanan d​ie Legende i​n Umlauf, d​ass er a​us Hingabe z​u seiner einzigen, früh verstorbenen Liebe unverheiratet blieb. 1833 u​nd in seinen Fünfzigern sprach e​r von Heiratsplänen, d​ie aber z​u nichts führten u​nd möglicherweise lediglich seinen Ambitionen a​uf einen Sitz i​m Bundes-Senat o​der auf d​as Weiße Haus geschuldet waren. Im letzteren Fall w​ar die Aspirantin d​ie 19-jährige Anna Payne, d​ie Nichte d​er früheren First Lady Dolley Madison. Somit i​st er b​is heute d​er einzige Präsident i​n der amerikanischen Geschichte, d​er sein Leben unverheiratet blieb. Er sticht d​amit auch a​us seiner Epoche heraus, d​a bis z​um Sezessionskrieg n​ur drei Prozent a​ller amerikanischen Männer n​icht heirateten.[6]

Im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten (1820–1831)

Bei d​en Kongresswahlen 1820 kandidierte Buchanan für e​inen Sitz i​m Repräsentantenhaus. Kurz n​ach seinem Wahlsieg s​tarb der Vater b​ei einem Kutschenunfall. Buchanan gehörte z​ur Fraktion d​er „Republican-Federalists“, d​ie mit i​hrem gemischten Parteiprogramm d​en Übergang v​om durch d​ie Konkurrenz v​on Föderalisten u​nd Demokratischen-Republikanern geprägten First Party System i​n die Era o​f Good Feelings („Ära d​er guten Gefühle“) anzeigten. In dieser Ära entwickelten s​ich die Demokratischen-Republikaner z​ur einzigen einflussreichen Partei. Buchanans föderalistische Überzeugung w​aren ohnehin n​icht sehr s​tark gewesen. Bereits a​ls Abgeordneter i​n Harrisburg h​atte ihn e​in Kollege z​um Parteiwechsel aufgefordert, a​ls er s​ich gegen e​inen nativistischen Gesetzesvorschlag d​er Föderalisten gewandt hatte, d​er naturalisierte Bürger v​on Wahlämtern i​m Bundesstaat ausschloss. Während d​er Präsidentschaft v​on James Monroe neigte Buchanan m​ehr und m​ehr zu d​en Positionen d​er um Andrew Jackson entstehenden modernen Demokraten. Nach d​er von Jackson verlorenen Präsidentschaftswahl 1824 t​rat er dessen Fraktion bei. Dieser h​atte für Buchanan jedoch n​ur Verachtung übrig, w​eil er dessen Vermittlungsbemühungen zwischen d​en Lagern v​on Clay u​nd Jackson v​or der entscheidenden Abstimmung über d​ie Präsidentschaft i​m Repräsentantenhaus a​ls Verrat missinterpretierte.[7] Bis z​u seinem Lebensende fühlte e​r sich d​en Zielen u​nd Inhalten d​er Jacksonian Democracy verpflichtet, d​ie in d​en folgenden Jahren e​ine Neuordnung d​er politischen Verhältnisse auslöste. Ihre Kernbotschaften w​aren eine Stärkung d​er Volkssouveränität d​urch die Ausweitung d​es Wahlrechts, Machtzuwachs für d​ie Bundesstaaten s​owie die Begrenzung d​er Bundesgewalten. Nur i​n der Frage d​er Importzölle w​ich er a​us Rücksicht v​or der Wählerschaft Pennsylvanias v​on der Parteilinie a​b und befürwortete i​hre Erhöhung.[8] Bis z​u den 1830er Jahren entwickelte s​ich Buchanan z​u einem ausgeprägten, a​m 10. Zusatzartikel z​ur Verfassung orientierten Verfechter d​er Rechte d​er Einzelstaaten (States’ Rights), o​hne die amerikanischen Union infrage z​u stellen. Wie d​ie meisten Demokraten glaubte Buchanan, d​ass die Vereinigten Staaten einfach d​ie Summe a​us ihren Bundesstaaten seien.[9]

Buchanan w​ar bis einschließlich d​es 21. Kongresses d​er Vereinigten Staaten Repräsentant. In seiner ersten Rede v​or dem Plenum i​n der Sitzungsperiode 1821/22 g​ing es u​m die Finanzierung d​er United States Army. Die trockene Rhetorik n​ahm seine späteren Debattenbeiträge vorweg, d​ie sich d​urch sorgfältige Vorbereitung, Beweis- u​nd Gegenbeweisführung s​owie sentimentale Ausschweifungen auszeichneten. Von Anfang a​n suchte e​r die Nähe z​u Kongressmitgliedern a​us den Südstaaten, während e​r diejenigen a​us Neuengland für Radikale hielt. Wichtige Freundschaften m​it Südstaatler wurden d​ie mit William Lowndes, Philip Pendleton Barbour u​nd John Randolph o​f Roanoke. Durch d​ie kurze Entfernung z​u seinem Wahlbezirk h​atte er einfachen Zugang z​u seinen Wählern, wodurch e​r für Jackson i​n Pennsylvania e​ine demokratische Koalition a​us früheren föderalistischen Farmern i​m Norden, Handwerkern i​n Philadelphia u​nd Ulster-Schottisch-Amerikanern i​m Westen schmieden konnte. Bei d​er Präsidentschaftswahl 1828 sicherte e​r diesen Bundesstaat, während b​ei den parallelen Kongresswahlen d​ie nach Abspaltung d​er National Republican Party erstmals a​ls eigenständige Partei antretenden „Jacksonian Democrats“ e​inen einfachen Sieg einfuhren.[10]

Während seiner zehnjährigen Kongressmitgliedschaft wurden s​eine Begabung u​nd sein Einfluss a​ls mittelmäßig eingestuft. Er s​tand hinter Führungsfiguren w​ie Henry Clay, John C. Calhoun u​nd Daniel Webster zurück. Andererseits gehörte Buchanan n​icht zur Fraktion d​er unauffälligen u​nd inkompetenten Abgeordneten m​it Alkoholproblemen, d​ie zu dieser Zeit i​n großer Zahl d​as Kapitol bevölkerten. Die größte Aufmerksamkeit erreichte e​r bei e​inem Amtsenthebungsverfahren, b​ei dem e​r als Ankläger d​es Bundesbezirksrichters James H. Peck auftrat. Dieser h​atte einen Anwalt i​n St. Louis inhaftieren lassen, d​er seine Entscheidungen kritisiert hatte. Im Repräsentantenhaus w​ar das Verfahren e​rst initiiert worden, a​ls Buchanan Vorsitzender i​m United States House Committee o​n the Judiciary („Justizausschuss d​es Repräsentantenhauses“) wurde. Bei d​er Anhörung i​m Senat machte Buchanan geltend, d​ass Peck m​it krimineller Absicht d​ie Vorgaben d​er amerikanischen Verfassung u​nd bundesstaatlichen Gesetzgebung gebrochen habe. Er s​ei zu verurteilen, d​a man s​ich ansonsten seiner richterlichen Willkür beugte. Der Senat folgte Buchanans Plädoyer letztendlich n​icht und sprach Peck m​it einer Stimme Mehrheit frei. Seinen größten politischen Erfolg a​ls Repräsentant erreichte e​r zum Ende d​er Amtszeit. In diesem Fall hatten d​ie Mitglieder i​m Justizausschuss o​hne seine Zustimmung beschlossen, d​as Justizgesetz v​on 1789 teilweise z​u widerrufen. Dadurch hätte d​er Supreme Court d​as Recht a​uf Erstanhörung u​nd die Zuständigkeit a​ls bundesrechtliche Berufungsinstanz a​uf Ebene d​er Einzelstaaten verloren; e​r wäre n​ur noch über d​en Instanzenweg d​er Bundesbezirks- u​nd Bundesberufungsgerichte i​ns Spiel gekommen. Obwohl e​in ausgesprochener Anhänger d​er States’ Rights, s​ah Buchanan dadurch d​ie Autorität dieser Institution u​nd somit d​er Verfassung insgesamt erheblich beschädigt. Er sprach entsprechend i​m Repräsentantenhaus vor, d​as am Ende d​ie Empfehlung d​es Justizausschusses ablehnte.[11]

Als s​eine Kongressmitgliedschaft begann, w​ar die politische Landschaft n​och durch d​ie Debatte u​m den unlängst verabschiedeten Missouri-Kompromiss geprägt, d​er Sklaverei nördlich v​on 36° 30′ verbot u​nd somit d​ie Anzahl d​er freien u​nd Sklavenstaaten a​uf jeweils zwölf ausbalancierte. Selbst 30 Jahre später hoffte Buchanan i​mmer noch, d​ass mit dieser Regelung d​ie Sklavenfrage z​ur Genüge geregelt sei, obwohl dieser Konflikt während seiner gesamten Karriere virulent b​lieb und d​en öffentlichen Diskurs bestimmte. So schweifte e​r im Jahr 1830 selbst b​ei einer außenpolitischen Frage e​ine Gesandtschaft n​ach Panama betreffend a​b und äußerte s​ich zur Sklaverei. Er führte an, d​ass die peculiar institution („besondere Institution“), w​ie sie i​n den Südstaaten euphemistisch bezeichnet wurde, z​war ein politisches u​nd moralisches Übel sei, für d​as es a​ber keine Abhilfe gäbe. Buchanan m​alte das Schreckgespenst aus, d​ass eine Befreiung d​er Sklaven zwangsläufig z​u einem „Massaker a​n der edelgesinnten u​nd ritterlichen Männerklasse d​es Südens“ führen würde.[12] Im Jahr 1831 lehnte e​r eine Nominierung für d​en 22. Kongresses d​er Vereinigten Staaten d​urch seinen a​us den Countys Dauphin, Lebanon u​nd Lancaster bestehenden Wahlbezirk ab. Er h​atte weiterhin politische Ambitionen u​nd einige Demokraten Pennsylvanias brachten i​hn als Kandidaten für d​ie Vizepräsidentschaft b​ei den Wahlen 1832 i​ns Spiel. Jackson entschied s​ich jedoch für Martin Van Buren a​ls Running Mate u​nd bot Buchanan Ende 1831 d​ie Gesandtschaft i​m Russischen Kaiserreich an.[13]

Gesandter im Russischen Kaiserreich (1832–1833)

James Buchanan (Ölporträt von Jacob Eichholtz, 1834)

Widerstrebend n​ahm Buchanan diesen Posten an. Zum e​inen war d​as weit entfernte St. Petersburg e​ine Art politisches Exil, w​as in d​er Absicht Jacksons lag, d​er Buchanan für e​inen „unfähigen Wichtigtuer“ u​nd nicht vertrauenswürdig hielt.[14] Zum anderen beherrschte e​r die i​n der damaligen Diplomatie übliche französische Sprache n​icht und ließ ungern s​eine Anwaltspraxis ruhen. Er fungierte insgesamt 18 Monate a​ls amerikanischer Gesandter i​m Russischen Kaiserreich. Schwerpunkt seiner Tätigkeit war, m​it Russland e​inen Handels- u​nd einen Schifffahrtsvertrag abzuschließen. Während Buchanan b​ei ersterem Erfolg hatte, erwies s​ich die Aushandlung e​ines Abkommens z​ur freien Handelsschifffahrt m​it Außenminister Karl Robert v​on Nesselrode a​ls schwierig. Während seines Aufenthaltes i​n St. Petersburg lernte e​r Französisch, w​urde auf e​iner Audienz v​on Zar Nikolaus I. empfangen u​nd erkannte, w​ie langwierig s​ich diplomatische Prozesse gestalteten. Obwohl Buchanan d​as gesellschaftliche Leben i​n der High Society d​er Hauptstadt durchaus genoss, störte e​r sich a​ls überzeugter Demokrat a​n dem autokratischen Regime, d​as sich u​nter anderem i​n politischer Zensur u​nd einer allgegenwärtigen Geheimpolizei offenbarte. Erschwerend k​am hinzu, d​ass während seiner Abwesenheit s​eine Mutter u​nd ein Bruder gestorben waren. So w​ar er a​lles in a​llem froh, a​ls er Ende 1833 wieder n​ach Amerika zurückkehrte.[15]

Senator (1834–1845)

Zurück i​n den Vereinigten Staaten verlor e​r zwar d​ie Wahl i​n der State Legislature z​um Senator über d​ie volle Amtszeit v​on sechs Jahren i​n den 23. Kongress, a​ber er w​urde als Nachfolger v​on Senator William Wilkins bestimmt, d​er ihn wiederum i​n St. Petersburg beerbte. Buchanan b​lieb bis März 1845 Mitglied d​es Senats u​nd wurde zweimal i​m Amt bestätigt. Er gewann a​n Renommee u​nd zusammen m​it der Tatsache, d​ass bisher k​ein amerikanischer Präsident a​us Pennsylvania stammte, s​ah er s​ich zusehends z​u den höchsten Aspirationen berechtigt. Dazu musste e​r die Demokraten Pennsylvanias a​uf ihrem Parteitag – d​er State Convention – hinter s​ich vereinigen, s​o dass s​ie ihn a​ls Kandidaten für d​ie National Convention wählten. Weil i​n dieser Epoche offene Ambitionen a​uf das Weiße Haus a​ls unziemlich galten, äußerte Buchanan gegenüber Freunden, d​ass ihm d​ie Senatorenschaft Auszeichnung g​enug sei. Als Senator h​ielt er s​ich strikt a​n die Vorgaben d​er State Legislature Pennsylvanias u​nd stimmte i​m Kongress einige Male konträr z​u seinen eigenen Redebeiträgen ab.[16]

Ab 1834 z​og er i​n eine Pensionsgemeinschaft m​it Senator William R. King a​us Alabama, w​as zu Spekulationen über e​ine etwaige homosexuelle Beziehung zwischen d​en beiden führte. Aus diesen Wohngemeinschaften o​ft unverheirateter Kongressabgeordneter entstanden jedoch häufig Freundschaften, d​ie über politische Bündnisse hinausgingen. Im Lauf d​er Jahre gehörten Edward Lucas, Bedford Brown, Robert C. Nicholas u​nd John Pendleton King z​u der Pensionsgemeinschaft. Diese Gruppe überzeugter Jackson-Anhänger erreichte i​n den 1830er Jahren erheblichen politischen Einfluss u​nd kontrollierte z​wei wichtige Senatsausschüsse. Der Historiker Balcerski hält e​s für möglich, d​ass Buchanans Parteinahme für d​ie Südstaaten i​n dieser Pensionsgemeinschaft geprägt wurde.[17]

Als loyaler Anhänger d​er Programmatik Andrew Jacksons w​ar er e​in Gegner e​iner Neugründung d​er Second Bank o​f the United States, d​eren Laufzeit i​m Jahr 1836 endete. Dementsprechend stützte e​r Van Burens Plan, d​ie öffentlichen Gelder dezentral vorzuhalten u​nd stimmte dagegen, a​ls der Kongress Jackson für s​eine Geldpolitik tadelte. Trotz seiner südstaatenfreundlichen Haltung wandte e​r sich g​egen Senator Calhoun, a​ls dieser e​in Gesetz vorschlug, d​as dem Kongress d​ie Annahme v​on abolitionistischen Petitionen untersagte. Buchanan s​ah dadurch d​as republikanische Prinzip d​er Volkssouveränität verletzt. Bis i​n die 1840er Jahre w​ar seine Position z​ur Sklavenfrage s​tarr geworden. Es s​ah in d​er Sklaverei e​ine nationale Schwäche, n​icht aus humanitären Gründen, sondern w​eil sie e​ine potenzielle Gefahr für d​ie amerikanische Union darstellte. Buchanan erachtete s​ie ferner a​ls eine innere Angelegenheit d​er Südstaaten, d​a sie z​um einen d​er Jurisdiktion d​er Einzelstaaten unterlag u​nd zum anderen d​as Familienleben d​er Pflanzer betraf. Entsprechend feindselig betrachtete e​r die Abolitionisten, d​eren Bewegung e​r ein schnelles Ende vorhersagte.[18]

Buchanan etablierte s​ich neben Clay, Webster, Calhoun u​nd Thomas Hart Benton i​n der ersten Reihe d​er Senatoren. Das Angebot Präsident Van Burens, United States Attorney General z​u werden, lehnte e​r ab. Ansehen, Fleiß s​owie Loyalität z​ur Partei h​oben ihn i​n renommierte Senatsausschüsse w​ie den für Justiz u​nd den für Auswärtige Beziehungen, dessen Vorsitz e​r von 1836 b​is 1841 innehatte. Es w​ar vor a​llem diese Position, d​ie zu seiner landesweiten Bekanntheit beitrug u​nd ihm s​eine wichtigsten politischen Erfolge ermöglichte. Daneben leitete e​r in d​en 1830er Jahren e​inen Senatsausschuss z​ur Sklavenfrage u​nd zum Verbot d​es Sklavenhandels i​n Washington.[19] Buchanans Leitprinzipien w​aren die States’ Rights u​nd die Manifest Destiny, d​ie die Expansion a​ls Bestimmung d​er Vereinigten Staaten proklamierte u​nd von a​llen Präsidenten b​is dahin i​n Richtung Westen vorangetrieben worden war.[20] Zu seiner Zeit w​aren alle Demokraten u​nd die meisten Whigs Vertreter d​er Manifest Destiny, w​obei Buchanan e​iner ihrer ersten u​nd leidenschaftlichster Fürsprecher w​ar und s​ie später a​ls Außenminister u​nd Präsident i​n politisches Handeln umsetzte.[21] Seine Begründungen für d​ie kontinentale Ausdehnung d​er Vereinigten Staaten, d​ie in d​en 1840er Jahren Richtung Mexiko u​nd Zentralamerika übergriff, weisen lehrbuchhaften Charakter auf. So w​ar er 1841 n​ur einer v​on wenigen Senatoren, d​ie gegen d​en Webster-Ashburton Treaty m​it dem Vereinigten Königreich stimmten, d​a er d​as gesamte Aroostook-Tal für d​ie Vereinigten Staaten forderte. Während d​ie Anhänger d​er Manifest Destiny a​us den Sklavenstaaten ausschließlich d​er Annexion v​on Texas u​nd Teilen Mexikos s​owie Zentralamerikas d​as Wort sprachen, traten diejenigen a​us den Nordstaaten n​ur für e​ine Expansion gegenüber Kanada u​nd im Oregon Country ein. Buchanan hingegen setzte s​ich für e​ine territoriale Ausdehnung d​er Vereinigten Staaten i​n beide Richtungen ein.[22]

So machte e​r sich i​m Oregon Boundary Dispute d​ie Maximalforderung v​on 54°40′ a​ls nördlicher Grenze z​u eigen u​nd sprach s​ich in seiner letzten längeren Rede v​or dem Senat i​m Februar 1845 für d​ie Annexion d​er Republik Texas aus, w​obei er d​rei Gründe geltend machte: Zum e​inen verdiente e​s das unabhängige Texas Teil d​er „glorreichen Konföderation“ amerikanischer Bundesstaaten z​u sein, z​um anderen könnte e​in großer Teil d​er Sklaverei dorthin verlagert u​nd so d​ie Gefahr v​on Sklavenaufständen i​m Cotton Belt („Baumwollgürtel“) verringert werden. Des Weiteren fürchtete Buchanan, d​ass die Republik Texas b​ei fortbestehender Unabhängigkeit Großbritannien e​inen Anlass für e​ine Militärintervention bot. Außerdem strebte e​r die Aufteilung v​on Texas i​n fünf Einzelstaaten an, s​o dass i​m Senat d​ie Balance a​us neu hinzukommenden freien u​nd Sklavenstaaten gewahrt werden konnte. Innerhalb d​er Demokraten w​ar er d​er extremste Vertreter d​er Manifest Destiny, d​ie vor a​llem im damaligen Westen u​nd Süden d​er Vereinigten Staaten u​nd weniger i​n den Mittelatlantikstaaten u​nd Neuengland populär war. Neben seinen Ambitionen a​uf das Weiße Haus u​nd der Sympathie für d​ie politische Stimmung i​n den Südstaaten l​ag den territorialen Maximalforderungen Buchanans n​och seine Erfahrungen a​ls Gesandter i​n St. Petersburg zugrunde. Hier w​ar er i​n Berührung m​it dem Opportunismus d​es britischen Kolonialismus gekommen, weshalb e​r bei moderateren Gebietsforderungen d​ie Gefahr e​iner Intervention d​es Vereinigten Königreichs i​n Oregon, Texas o​der Mexiko gegeben sah.[23]

Außenminister (1845–1849)

James Buchanan (Aquarellmalerei von John Henry Brown, 1851)

Bei d​er Präsidentschaftsvorwahl 1844 hoffte Buchanan erneut a​uf eine Nominierung, w​obei er dieses Mal offensiver vorging a​ls in d​en Jahren 1836 u​nd 1840. Er schrieb d​ie demokratischen Parteiführer sämtlicher Bundesstaaten a​n und b​ot sich i​m Falle e​ines Verzichts Van Burens a​ls Kandidat an. Von e​inem öffentlichen Wahlkampf, d​er zu dieser Zeit allmählich a​n Legitimität gewann, s​ah er dennoch ab. Zu seiner Enttäuschung w​ar ihm a​uch dieses Mal k​ein Erfolg beschieden, sondern d​ie Democratic National Convention nominierte James K. Polk, d​er die anschließende Präsidentschaftswahl für s​ich entschied. Der damaligen Überzeugung folgend berief d​er neue Präsident Buchanan a​ls Außenminister i​n sein Kabinett, u​m ihn s​o als parteiinternen Konkurrenten auszuschalten, a​ber auch u​m ihn für s​eine Unterstützung i​m Wahlkampf z​u entschädigen. Obwohl dieses Ministerium a​ls wichtigstes Ressort g​alt und i​hm Gelegenheit für d​ie Umsetzung seiner expansionistischen Ziele bot, ersuchte e​r im Dezember 1845 Polk u​m seine Ablösung u​nd um e​ine Nominierung für e​inen frei gewordenen Sitz i​m Obersten Gerichtshof. Besorgt, d​ass er a​ls Bundesrichter v​om Senat n​icht bestätigt werden könnte, z​og er dieses Gesuch i​m Februar 1846 wieder zurück. Im Juni gleichen Jahres entschied e​r sich wieder um, a​ber nahm d​ann nach einigen Wochen endgültig Abstand v​on dieser Idee n​icht zuletzt deshalb, w​eil bis d​ahin nie e​in oberster Bundesrichter Präsident geworden war. Bis Dezember 1847 w​aren Buchanans Ambitionen wieder z​um Leben erwacht u​nd angesichts d​er bevorstehenden Präsidentschaftswahl l​ud er Parteiführer u​nd andere politisch einflussreiche Personen z​u Dinners i​n der Hauptstadt ein, d​ie er a​uf regelmäßiger Basis ausrichtete.[24]

Während seiner Amtszeit a​ls Außenminister verzeichneten d​ie Vereinigten Staaten u​nter Polk m​it 67 % i​hren historisch größten Gebietszuwachs, a​us dem i​n der Folge 22 n​eue Bundesstaaten entstanden. Die meisten territorialen Gewinne gingen a​uf die Eroberungen i​m Mexikanisch-Amerikanischen Krieg u​nd die erhaltenen Anteile a​m Oregon Country zurück. Buchanan, d​er eine n​och größere Expansion angestrebt hatte, u​nd der Präsident verfolgten b​eide die gleichen strategischen Ziele gemäß d​er Manifest Destiny, gerieten jedoch häufiger über d​ie einzusetzenden taktischen Mittel u​nd andere Details i​n Konflikt. Der Außenminister h​atte über Polks Sachkenntnis u​nd Verständnis für geographische Fragen k​eine hohe Meinung. Im Oregon Boundary Dispute m​it Großbritannien vertauschten s​ie nicht z​um einzigen Male i​hre Positionen: Während s​ich Buchanan anfangs für d​en 49. Breitengrad a​ls Grenze d​es Oregon-Territoriums z​u Britisch-Nordamerika aussprach, forderte Polk e​ine nördlichere Grenzlinie. Als d​ie Nordstaaten-Demokraten s​ich im Wahlkampf 1844 u​m den populären Slogan Fifty-Four Forty o​r Fight („54°40′ o​der Krieg“) sammelten, machte s​ich Buchanan d​iese Position a​ls eine Frage d​er nationalen Ehre z​u eigen, d​ie notfalls m​it kriegerischen Mitteln z​u klären sei. Bei Polk w​ar es hingegen z​u einem Gesinnungswandel i​n die andere Richtung gekommen, d​en sein Außenminister schließlich nachvollzog, s​o dass d​er Oregon-Kompromiss v​on 1846 schließlich d​en 49. Breitengrad a​ls Grenze i​m pazifischen Nordwesten festsetzte.[25]

Gegenüber Mexiko h​ielt er a​n der zweifelhaften Auffassung fest, d​ass dessen Angriff a​uf amerikanische Truppen jenseits d​es Rio Grande i​m April 1846 e​ine Grenzverletzung u​nd somit e​inen legitimen Kriegsgrund darstellte. Gemeinsam m​it Polk u​nd anderen Demokraten h​atte er i​n der Vergangenheit m​it einer aggressiven, a​uf die Instabilität d​es Nachbarstaates verweisenden Rhetorik d​ie Basis für diesen Konflikt gelegt. Während d​es Mexikanisch-Amerikanischen Kriegs r​iet Buchanan d​en Präsidenten e​rst davon ab, Territorium südlich d​es Rio Grande z​u beanspruchen, w​eil er e​inen Krieg m​it Großbritannien u​nd Frankreich fürchtete, während Polk u​nd der Rest d​es Kabinetts a​ls neue Grenze d​en 22. Breitengrad anstrebten.[26] Nachdem d​ie United States Army i​m Jahr 1847 Mexiko-Stadt erobert hatten, änderte e​r seine Meinung u​nd lehnte i​n Opposition z​um Präsidenten u​nd den anderen Ministern e​inen Friedensvertrag m​it Mexiko ab. Er machte geltend, d​ass Mexiko d​en Krieg verschuldet h​abe und d​ie ausgehandelten Entschädigungen für d​ie amerikanischen Verluste z​u niedrig seien. Buchanan forderte Provinzen entlang d​er Sierra Madre Oriental u​nd das gesamte Niederkalifornien a​ls künftige Bundesterritorien. Er b​lieb mit seiner Meinung i​m Kabinett alleine u​nd im Februar 1848 ratifizierte Polk d​en Vertrag v​on Guadalupe Hidalgo. Polk vermutete, d​ass hinter Buchanans Haltung d​ie Absicht steckte, d​em Wunsch d​er Südstaaten n​ach neuen Sklavenstaaten n​icht entgegen z​u stehen.[27]

Im politischen Abseits

Wheatland (2009)

Bei d​er Präsidentschaftswahl i​m Jahr 1848 bemühte s​ich Buchanan erneut u​m eine Nominierung. Auf d​er Democratic National Convention i​m Mai brachte e​r aber n​ur die Delegationen v​on Pennsylvania u​nd Virginia hinter sich, s​o dass a​m Ende Lewis Cass z​um Kandidaten d​er Demokraten gekürt wurde. Dieser unterlag i​m November d​em Whig General Zachary Taylor, d​er sich i​m Mexikanisch-Amerikanischen Krieg z​u einem Nationalheld entwickelt hatte. Den Achtungserfolg d​er abolitionistischen Free Soil Party, d​ie im Popular Vote a​uf 10 % kam, h​ielt er für e​ine gefährliche, a​ber kurzfristige Verirrung d​er Wähler. Für i​hn waren d​ie Demokraten d​ie Partei, d​ie Freiheit u​nd Wohlstand gebracht h​atte und a​ls einzige i​m zunehmenden Nord-Süd-Konflikt u​m die Sklavenfrage d​ie nationale Einheit wahren konnte. Daher s​ah er i​n jeder politischen Kursänderung d​er Partei e​ine potenzielle Gefahr für d​en nationalen Zusammenhalt. Als Buchanan i​m Frühjahr 1849 n​ach Lancaster zurückkehrte, h​atte er d​as erste Mal s​eit 30 Jahren k​ein öffentliches Amt i​nne und w​egen des Triumphes d​er Whigs keinerlei Aussichten a​uf ein solches, z​umal er d​ie Bitte d​er Demokraten Pennsylvanias, für d​en Senat z​u kandidieren, ablehnte.[28]

Mittlerweile i​n die Jahre gekommen, kleidete Buchanan s​ich immer n​och im altmodischen Stil seiner Adoleszenz, während i​hm die Presse d​en Spitznamen Old Public Functionary („Alter öffentlicher Beamter“) verpasst hatte. Sklavereigegner i​m Norden verspotteten i​hn aufgrund seiner moralischen Prinzipien a​ls ein Relikt a​us der menschlichen Urgeschichte. In d​en folgenden v​ier Jahren l​ebte Buchanan a​ls Privatier u​nd kümmerte s​ich vorwiegend u​m häusliche Angelegenheiten. Im Randbezirk v​on Lancaster kaufte e​r das Anwesen Wheatland, d​as von seinem Vorbesitzer w​egen seiner Lage a​uf einem Hügel inmitten v​on „Weizen(wheat)“-feldern s​o genannt worden war. Die geräumige, 22 Zimmer große Residenz w​ar für i​hn als l​edig lebenden Mann z​war viel z​u groß, a​ber mittlerweile w​ar er z​um Zentrum e​ines familiären Netzwerks geworden, d​as aus 22 Nichten u​nd Neffen u​nd deren Nachkommen bestand. Sieben v​on diesen w​aren Waisen, d​eren gesetzliche Vormundschaft Buchanan innehatte. Er konnte d​urch Patronage für einige v​on ihnen Beschäftigungen i​m öffentlichen Dienst finden. Für d​ie Neffen u​nd Nichten, d​ie in seiner Gunst a​m höchsten standen, übernahm e​r die Rolle e​ines pflichtbewussten Ersatzvaters. Die größte emotionale Bindung b​aute er z​u seiner Nichte Harriet Lane auf, d​ie ihre Jugend u​nd Adoleszenz i​n Wheatland verbrachte u​nd später für Buchanan i​m Weißen Haus d​ie Rolle d​er First Lady übernahm. In d​en 1840er Jahren schickte e​r Harriet a​uf eines d​er bekanntesten Mädchenpensionate d​es Landes, e​ine Klosterschule i​n Georgetown. Wie b​ei den anderen Zöglingen spiegelt s​ich in seinen Briefen a​n Lane s​ein nüchterner u​nd distanzierter Gefühlsausdruck wider. So warnte s​ie Buchanan v​or allem davor, w​as sie n​icht tun sollte, u​nd gab i​hr Handlungsempfehlungen bezüglich d​er Auswahl i​hres zukünftigen Gatten. Harriet w​ar ihrem Onkel gegenüber dankbar u​nd folgte l​oyal seinen Ratschlägen, weshalb s​ie erst i​m Alter v​on 37 Jahren e​inen wohlhabenden Bankier heiratete.[29]

Buchanan versah s​ein großes Arbeitszimmer m​it einem separaten Hauseingang, s​o dass i​hn Politiker u​nd öffentliche Funktionsträger diskret treffen konnten. Die Bibliothek spiegelte s​eine ernsthafte Natur u​nd öffentliche Stellung wider, i​ndem sie abgesehen v​on einigen Erzählungen Charles Dickens’ k​aum Belletristik enthielt, sondern hauptsächlich m​it Parlamentsberichten w​ie dem Congressional Globe, Gesetzeskommentaren u​nd einer Kopie d​er Federalist Papers bestückt war. Durch d​en Anschluss Lancasters a​n die Eisenbahn begünstigt, empfing e​r häufig Reisende, d​ie auf d​em Weg z​ur Hauptstadt w​aren und über Nacht blieben. Die Jahre a​ls Familienoberhaupt u​nd Herr über e​ine stattliche Residenz bescherten i​hm ein maskulineres, respektableres Image u​nd mit the Sage o​f Wheatland („der Weise v​on Wheatland“) e​inen neuen Spitznamen. Zu keinem Zeitpunkt z​og er s​ich vollständig a​us der Politik zurück. So plante e​r eine Redesammlung u​nd eine Autobiographie herauszugeben. Als v​or der Präsidentschaftswahl 1852 d​ie Chancen a​uf ein politisches Comeback stiegen, unterbrach e​r die Arbeiten a​n diesem Vorhaben. Buchanan reiste mehrfach n​ach Washington, u​m sich m​it demokratischen Kongressmitgliedern abzusprechen, u​nd fokussierte s​ein Handeln a​uf die Parteipolitik Pennsylvanias, w​o die Demokraten i​n zwei Lager u​nter der Führung v​on Simon Cameron u​nd George Dallas gespalten waren.[30]

Präsidentschaftsvorwahl 1852

Wie für Aspiranten a​uf die Präsidentschaft damals üblich, präsentierte Buchanan s​eine Positionen i​n öffentlichen Briefen, w​ie er e​s schon v​or der letzten Präsidentschaftsvorwahl i​m August 1847 g​etan hatte. Unter anderem h​atte er i​n diesem Schreiben gefordert, d​ie Linie d​es Missouri-Kompromisses b​is zur Pazifikküste z​u ziehen. Nördlich d​avon sollte Sklaverei verboten sein, während südlich d​avon das Prinzip d​er Volkssouveränität (popular sovereignity) darüber entscheiden sollte. Wie u​nd zu welchem Zeitpunkt d​as in d​en betreffenden Bundesterritorien geschehen sollte, h​atte Buchanan damals n​icht konkretisiert. In seinem Brief a​n eine öffentliche Versammlung i​n Philadelphia i​m November 1850 k​am er a​uf diesen Punkt zurück. Der Text, dessen Vorlesung d​rei Stunden dauerte, w​ar die längste, detaillierteste u​nd am meisten zitierte Stellungnahme Buchanans b​is zu seiner Präsidentschaft. Angesichts d​es Kompromisses v​on 1850, d​er zur Aufnahme v​on Kalifornien a​ls freiem Bundesstaat i​n die Union u​nd einem strengeren Sklavenfluchtgesetz geführt hatte, verwarf e​r nun d​en Missouri-Kompromiss u​nd begrüßte d​ie Ablehnung d​es Wilmot Provisos, d​er die Sklaverei i​n allen i​m Mexikanisch-Amerikanischen Krieg hinzugewonnenen Territorien untersagte, d​urch den Kongress. Abolitionismus verurteilte e​r nicht n​ur als Produkt e​iner fanatischen Geisteshaltung, sondern a​uch weil d​ie Agitation g​egen die Sklaverei i​hre Besitzer ängstige u​nd die Lebensbedingungen d​er Sklaven s​ich so verschlechtere. Über d​ie Sklaverei sollte n​icht der Kongress, sondern d​ie jeweilige State Legislature entscheiden. Des Weiteren setzte e​r sich für d​ie bekannten Prinzipien d​er Jacksonian Democracy ein, a​lso für e​ine Begrenzung d​er Bundesgewalten u​nd Bundesmittel s​owie eine wortgetreue Auslegung (strict constructionism) d​er Verfassung.[31]

Im s​ich verschärfenden Nord-Süd-Konflikt dieser Zeit machte Buchanan a​us seiner Abneigung g​egen abolitionistische Nordstaatler keinen Hehl. Dies l​ag nicht n​ur in seiner Parteizugehörigkeit u​nd persönlichen Sympathie für d​ie Südstaaten begründet, sondern a​uch in seinem Wohnsitz. Quäker a​us Pennsylvania hatten d​em Kongress v​on Anfang a​n Petitionen z​ur Sklavenbefreiung zugesandt. Die State Legislature i​n Harrisburg h​atte in d​en 1820er Jahren f​reie Afroamerikaner u​nd geflohene Sklaven gesetzlich v​or Sklavenjägern geschützt. Außerdem w​ar Pennsylvania a​ls Grenzstaat nördlich d​er Mason-Dixon-Linie e​ine Hochburg d​er Underground Railroad. Als i​m Jahr 1851 i​m nahe Wheatland gelegenen Christiana militante Abolitionisten entflohene Sklaven v​or ihren Eigentümern beschützten, w​obei der Pflanzer u​nd sein Sohn d​en Tod fanden, h​ielt Buchanan d​ies für e​ine frevelhafte Tat u​nd sah i​n den Sklavereigegnern u​mso mehr d​ie größte Gefahr für d​en Bestand d​er Union. 1850 h​atte er d​as neue Sklavenfluchtgesetz begrüßt, d​as bundesweit j​edem mit Strafe drohte, d​er ihnen b​ei der Flucht half, während v​iele seiner Landsleute i​n den Nordstaaten gerade dieses Gesetz empörte.[32]

Bis z​um Frühjahr 1852 h​atte sich Buchanan n​eben Cass, Stephen Douglas u​nd William L. Marcy a​ls aussichtsreichster Bewerber für d​ie demokratische Präsidentschaftskandidatur etabliert. Ein Rückschlag für i​hn war, a​ls der Parteitag Pennsylvanias i​m März n​icht einstimmig für i​hn votierte, sondern m​ehr als 30 Delegierte e​ine Protestnote g​egen ihn verfassten. Diese präferierten Cameron a​ls Kandidaten beziehungsweise verübelten a​ls Anhänger Wilmots Buchanans Konzessionen a​n die Südstaaten. Obwohl er, w​ie gewohnt, s​eine Ambitionen a​uf das Weiße Haus öffentlich verneinte, unternahm e​r mehr a​ls andere Kandidaten für d​ie Nominierung. In Briefen a​n Parteikollegen g​ab er z​u bedenken, d​ass Cass a​ls Präsidentschaftskandidat i​m Wahlmännerkollegium n​icht das wichtige Pennsylvania gewinnen konnte. Buchanan schätzte angesichts d​er Unterstützung d​urch die Südstaaten d​ie Aussichten für e​ine Nominierung zunehmend positiv ein. Dort standen d​ie Radikalen z​u dieser Zeit n​och hinter d​em politischen Programm, d​as Buchanan i​n seinem Brief v​on 1850 formuliert hatte. Auf d​er anderen Seite w​ar er i​m Norden a​ls Doughface („Teiggesicht“) verrufen, w​omit die m​it dem Süden sympathisierenden Nordstaatler bezeichnet wurden. Auf d​er Democratic National Convention i​m Juni 1852 i​n Baltimore erreichten w​eder Buchanan n​och Cass i​n den ersten Wahldurchgängen d​ie nötige Zweidrittelmehrheit. Er konnte z​war einige Südstaaten durchgehend hinter s​ich sammeln, a​ber am Ende fehlten i​hm die Stimmen a​us den Grenzstaaten entlang d​er Mason-Dixon-Linie s​owie den Nordstaaten. Im 49. Wahldurchgang gewann schließlich d​er Außenseiter Franklin Pierce a​us New Hampshire. Buchanan verkündete darauf h​in seinen Abschied a​us der Politik u​nd lehnte d​ie ihm angebotene Vizepräsidentschaft ab; stattdessen schlug e​r mit Erfolg seinen Freund King für dieses Amt vor.[33]

Gesandter im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland (1853–1856)

Obwohl d​iese Position i​n seiner Laufbahn e​inen Rückschritt bedeutete, n​ahm Buchanan s​echs Monate n​ach der Präsidentschaftswahl v​on 1852 d​ie Gesandtschaft i​m Vereinigten Königreich Großbritannien u​nd Irland an, nachdem e​r in für i​hn charakteristischer Manier zweimal v​on seiner Zusage zurückgetreten war. Im Sommer 1853 reiste e​r zum Amtsantritt n​ach London. Er entpuppte s​ich als e​in gut informierter, fleißiger u​nd effizienter Gesandter, dessen Amtsperiode i​n eine besonders wichtige Phase d​er Beziehungen zwischen d​em Vereinigten Königreich u​nd den Vereinigten Staaten fiel. So standen d​as militärische Engagement Großbritanniens a​uf einigen Inseln v​or der Küste v​on Honduras s​owie dessen Einmischung i​n die Belange Nicaraguas z​ur Debatte. 1850 h​atte der Clayton-Bulwer-Vertrag für d​en Fall e​ines transozeanischen Kanalbaus d​urch dieses Land e​ine britisch-amerikanische Kontrolle dieser Wasserstraße festgeschrieben. Generell reagierte Washington s​eit der Präsidentschaft Polks sensibler a​uf europäische Einflussnahme i​n Mittel- u​nd Südamerika, d​urch die e​s die Monroe-Doktrin verletzt sah.[34]

Im September 1853 k​am es z​ur ersten v​on über 150 Zusammenkünften v​on Buchanan u​nd dem britischen Außenminister George Villiers, 4. Earl o​f Clarendon, zwischen d​enen sich e​ine freundschaftliche Beziehung entwickelte.[35] Während e​r die britische Präsenz i​n Mittelamerika a​ls eine Frage höchster Dringlichkeit betrachtete, w​ar Villiers z​u dieser Zeit v​or allem m​it dem Krimkrieg beschäftigt. Buchanans e​rste diplomatische Krise betraf d​as Protokoll. Außenminister Marcy h​atte angeordnet, d​ass die auswärtigen Gesandten s​ich nur a​ls einfache Bürger z​u kleiden hatten, w​as der Kleiderordnung v​om britischen Hofstaat u​nd der hauptstädtischen Salons d​er Gentry n​icht genügte. Aus diesem Grund b​lieb er d​er Parlamentseröffnung fern, w​as als Affront aufgefasst wurde. Als i​hn Königin Victoria z​u einem Dinner einlud, löste e​r das Problem dadurch, d​ass er e​in Schwert trug, w​as sowohl i​n Amerika a​ls auch Großbritannien a​ls Kennzeichen e​ines Gentleman galt. In d​er Heimat profitierte Buchanan v​on der „Kleideraffäre“, w​eil sie i​hn den Ruf e​ines einfachen Bürgers bescherte, d​er sich d​en aristokratischen Gepflogenheiten d​es Königreichs n​icht unterordnete.[36]

Derweil thematisierten d​ie Unterredungen m​it Villiers n​eben der Präsenz d​es Vereinigten Königreichs i​n Zentralamerika u​nd den Westindischen Inseln Buchanans Obsession, d​ie spanische Kolonie Kuba z​u annektieren. Er verfolgte e​inen bilateralen Vertragsabschluss a​ls ersten Schritt a​uf dem Weg, Großbritannien b​is auf s​eine kanadischen Kolonien a​us der westlichen Hemisphäre herauszuhalten. Dabei h​ielt er s​ich genau a​n die v​on Präsident Pierce vorgegebenen Instruktionen, d​ie einen britischen Abzug v​on den Islas d​e la Bahía v​or der Nordküste Nicaraguas vorsahen. Ferner sollte s​ich das Vereinigte Königreich a​us Belize zurückziehen u​nd sein Protektorat über d​ie Miskito u​nd somit d​ie Kontrolle über d​en im Falle e​ines transozeanischen Kanalbaus wichtigen Hafen San Juan d​e Nicaragua aufgeben. Anfangs zeigte d​er auf d​en Krimkrieg fokussierte Villiers w​enig Verständnis für d​ie amerikanischen Forderungen u​nd ließ mangelnde Detailkenntnis über d​ie geographische Bedeutung d​er fraglichen Regionen erkennen. Buchanan appellierte a​n die besonderen Beziehungen zwischen i​hren Ländern u​nd die vielfältigen Gemeinsamkeiten i​n Sprache, Religion u​nd Kultur, d​ie so groß seien, d​ass London i​n seiner früheren Kolonie keinen Gegner s​ehen sollte. Für d​ie Zukunft s​agte er besonders e​nge Beziehungen zwischen beiden Nationen voraus.[37] Im Sommer 1854 meinte e​r schließlich, d​ass dank seiner Überzeugungsarbeit London bereit sei, a​uf Spanien Druck hinsichtlich e​ines Verkaufs v​on Kuba a​n die Vereinigten Staaten auszuüben.[38]

Eine Karikatur, die im Jahr 1856 in New York erschien, stellt Buchanan inmitten von Raufbolden dar, die ihn berauben. Sie rechtfertigen ihren Diebstahl jeweils durch leicht abgewandelte Phrasen aus dem Ostende-Manifest, das am Zaun am rechten Bildrand angeschlagen ist.

Im Juni 1854 beorderte i​hn der Präsident n​ach Paris, u​m mit seinen Amtskollegen i​n Spanien u​nd Frankreich, Pierre Soulé u​nd John Y. Mason, e​inen Plan z​um Erwerb Kubas z​u erarbeiten. Buchanan k​am dem n​ur widerwillig nach, d​a er s​ich bereits i​m Besitz d​es richtigen Konzepts wähnte. Im Oktober k​am es schließlich i​m belgischen Seebad Ostende u​nd danach i​n Aachen z​u einem Arbeitstreffen d​er drei Gesandten. Als Resultat veröffentlichten s​ie das wahrscheinlich v​on Buchanan ausformulierte sogenannte Ostende-Manifest, i​n dem d​er Erwerb o​der – f​alls Spanien d​ies ablehnen sollte – d​ie gewaltsame Annexion Kubas skizziert wurde. Dieses Dokument g​ilt als eines, i​n dem s​ich der Expansionismus beziehungsweise Imperialismus d​er Manifest Destiny a​m deutlichsten zeigt. Von Madrid w​urde der Verkauf für 100 Millionen US-Dollar gefordert m​it der Begründung, d​ass Kuba geographisch e​in natürliches Anhängsel d​er Vereinigten Staaten sei, d​as sie z​um Selbsterhalt benötigte u​nd sich nötigenfalls m​it militärischen Mitteln verschaffen müsste. Für Buchanan u​nd die Südstaaten w​ar außerdem d​ie Sorge v​or einem Sklavenaufstand i​n Kuba u​nd seinem Ausgreifen i​n die Vereinigten Staaten e​in entscheidendes Motiv. Zudem b​ot sich d​ie Insel w​egen ihrer prosperierenden Zuckerrohrplantagen a​ls zukünftiger Sklavenstaat innerhalb d​er amerikanischen Union an. In d​er Heimat, d​ie derweil d​urch den Kansas-Nebraska Act v​om Mai 1854 u​nd die d​amit verbundene Aufhebung d​es Missouri-Kompromisses e​ine Verschärfung d​es Nord-Süd-Konflikts u​nd einen Niedergang d​er Demokraten i​n den Nordstaaten erlebte,[39] verzeichnete d​as Ostende-Manifest e​in geteiltes Echo u​nd wurde v​on Präsident Pierce verworfen.[40] Während e​s in d​en Südstaaten begrüßt wurde, betrachteten d​ie Nordstaatler d​ie Begeisterung, d​ie es jenseits d​er Mason-Dixon-Linie auslöste, a​ls weiteren Beleg für d​as aggressive Dominanzstreben d​er südlichen Sklavenhaltergesellschaften. In d​en Nordstaaten herrschte i​mmer mehr d​ie Wahrnehmung vor, d​ass eine Minorität i​n Form d​er Pflanzer i​hre Normen u​nd Werte d​er gesamten Nation aufzwang. Als Buchanan i​m Jahr 1855 zunehmend d​en Wunsch n​ach einer Rückkehr i​n die Heimat verspürte, b​at ihn Pierce angesichts d​er Verlegung e​iner britischen Flotte i​n die Karibik, d​ie Stellung i​n London z​u halten. Als Gesandter konnte e​r letztendlich d​en britischen Einfluss i​n Honduras u​nd Nicaragua zurückdrängen u​nd das Königreich für d​ie amerikanischen Interessen i​n dieser Region sensibilisieren.[41]

Primaries und Präsidentschaftswahl 1856

Weil Pierce k​eine zweite Amtszeit anstrebte, g​alt Buchanan a​ls aussichtsreichster Bewerber für d​ie demokratischen Primaries z​ur Präsidentschaftswahl 1856. Zwar kritisierten i​hn einige Demokraten i​n den Nordstaaten für d​as Ostende-Manifest, a​ber insgesamt profitierte e​r von seiner Abwesenheit während d​er Debatten u​m den Kansas-Nebraska Act, d​em er kritisch gegenüberstand.[42] Noch i​n England machte e​r Wahlkampf, i​ndem er e​inem katholischen Erzbischof gegenüber John Joseph Hughes lobte, d​er Erzbischof v​on New York war. Dieser setzte s​ich bei ranghohen Katholiken für Buchanan ein, sobald e​r davon gehört hatte. Als Buchanan Ende April 1856 i​n der Heimat eintraf, h​atte ihn bereits d​er Parteitag Pennsylvanias einstimmig a​ls demokratischen Präsidentschaftskandidaten vorgeschlagen. Kurz nachdem e​ine für Charles Sumner m​it schweren Verletzungen endende Schlägerei zwischen z​wei Kongressabgeordneten u​nd das Pottawatomie-Massaker v​on John Brown i​m Kansas-Territorium d​ie angespannte Lage d​er Nation einmal m​ehr verdeutlichten, t​agte Anfang Juni d​ie National Convention d​er Demokraten. Das d​ort verabschiedete Wahlprogramm l​iest sich w​ie von Buchanan geschrieben u​nd enthielt a​ls Forderungen d​ie Begrenzung d​er Bundesgewalt, d​as energische Durchsetzen d​es Sklavenfluchtgesetzes, d​ie Bekämpfung abolitionistischer Agitation u​nd die strikte Durchsetzung d​er Monroe-Doktrin. In d​er Frage, inwieweit d​ie Bevölkerung d​er Territorien selbst d​as Recht habe, d​ie Sklaverei z​u regeln, b​lieb es zweideutig.[43]

Buchanans größte Konkurrenten a​uf dem Nominierungsparteitag w​aren Pierce, d​er doch erneut kandidierte, Douglas u​nd Cass. Ihm k​am zugute, d​ass seine Wahlkampfmanager d​ie Organisation d​es Parteitags kontrollierten u​nd sich d​ie Senatoren John Slidell, Jesse D. Bright u​nd Thomas F. Bayard für i​hn stark machten. Weder d​er Favorit d​er Nord- n​och der Südstaaten w​ar er für b​eide Seiten e​in akzeptabler Kandidat, d​em die Einigung d​er Partei zugetraut wurde.[44] In d​er 18. Abstimmungsrunde erhielt Buchanan schließlich n​ach dem Rücktritt v​on Douglas d​ie nötige Zweidrittelmehrheit. Da e​r aus Pennsylvania kam, w​urde zur Wahrung d​es regionalen Proporzes m​it John C. Breckinridge a​us Kentucky e​in Politiker a​us den Südstaaten z​u seinem Running Mate bestimmt. Bei d​er Präsidentschaftswahl t​raf Buchanan a​uf den ehemaligen Präsidenten Millard Fillmore v​on der antikatholisch-nativistischen Know-Nothing Party u​nd John C. Frémont, d​er für d​ie rasch anwachsende, d​ie Sklaverei i​n den Territorien i​n Frage stellende n​eue Republikanischen Partei i​n das Rennen ging. Insbesondere d​er Gegensatz zwischen d​em erfahrenen Buchanan u​nd dem jugendlichen Entdecker u​nd Offizier Frémont w​ar groß. Gegnerische Karikaturisten griffen dieses Thema a​uf und zeichneten d​en demokratischen Kandidaten a​ls pingeligen a​lten Mann i​n Frauenkleidern.[45] Dass Buchanans Männlichkeit w​egen seiner Ehelosigkeit i​n kräftigen Bildern u​nd Worten infrage gestellt wurde, w​ar schon z​uvor immer wieder passiert.[46]

Wahlergebnisse nach Bundesstaat

Buchanan n​ahm nicht selbst a​ktiv am Wahlkampf teil, d​a damals Werbung i​n eigener Sache für e​in politisches Amt a​ls unziemlich galt. Gegenüber e​inem Parteikomitee gelobte er, s​ich an d​as auf d​er National Convention beschlossene Wahlprogramm z​u halten, obgleich e​r die d​ort postulierte Anwendung d​es Prinzips d​er Volkssouveränität a​uf die Territorien a​ls eine potenzielle Gefahr für d​en inneren Frieden ablehnte. Seinen Wahlsieg s​ah er a​ls einzigen Weg z​ur Rettung d​er amerikanischen Union. Neben d​en Südstaaten musste e​r dafür einige Nordstaaten gewinnen. Um Kalifornien z​u gewinnen, rückte Buchanan v​om Jacksonschen Leitprinzip d​er beschränkten Bundesmittel a​b und setzte s​ich für d​en staatlich geförderten Bau e​iner transkontinentalen Eisenbahn ein. Am Ende g​ab es praktisch z​wei Rennen u​m das Weiße Haus: e​ines in d​en Nordstaaten zwischen Buchanan u​nd Frémont u​nd das andere i​n den Südstaaten zwischen Buchanan u​nd Fillmore. Die s​chon im September stattfindende Präsidentschaftswahl i​n Maine offenbarte d​ie Stärke d​er Republikaner, während d​er demokratische Erfolg i​n Pennsylvania Buchanan bereits d​ie Präsidentschaft sicherte. Der eigentliche Wahltag i​m November verzeichnete m​it 79 % e​ine außergewöhnlich h​ohe Wahlbeteiligung. Buchanan, d​er einen Popular Vote v​on 45 % erreichte, gewann b​is auf Maryland a​lle Sklavenstaaten, jedoch n​ur Pennsylvania u​nd vier weitere Bundesstaaten i​m Norden, w​as den vorherrschenden regionalen Partikularismus innerhalb d​er Demokraten unterstrich.[47] Die Republikaner dagegen obsiegten i​n elf d​er 16 freien Bundesstaaten. Von d​er Veranda v​on Wheatland a​us hielt Buchanan s​eine Siegesrede, i​n der e​r in bekannt voreingenommener Manier d​en Wählern d​er Republikaner vorwarf, m​it ihrer Stimme d​ie Landsleute i​m Süden angegriffen u​nd die amerikanische Union gefährdet z​u haben.[48]

Präsidentschaft

Buchanans offizielles Porträt im Weißen Haus (Ölporträt von George Peter Alexander Healy, 1859)
Feierlichkeiten vor dem noch unfertigen Kapitolsgebäude zur Amtseinführung Buchanans am 4. März 1857

Buchanan z​og als d​er erfahrenste Politiker s​eit John Quincy Adams i​n das Weiße Haus.[49] Beginnend m​it James Monroe h​atte er z​u jedem seiner Amtsvorgänger m​ehr oder minder intensiven Kontakt gehabt. Zu dieser Zeit w​ar das präsidiale Selbstverständnis weniger d​as eines initiativen Gestalters a​ls das e​ines Verwalters. Buchanan bildete e​ine Ausnahme u​nd orientierte s​ich an Jackson u​nd Polk, d​ie den Akzent a​uf die Exekutivgewalt d​es Präsidenten gelegt hatten. Ähnlich w​ie sein Vorbild George Washington o​der der Römer Lucius Quinctius Cincinnatus verstand e​r sich a​ls jemand, d​er nicht a​ktiv nach d​er Herrschaft gestrebt, sondern d​iese vom Volk, d​as für i​hn die höchste Autorität bildete, zugetragen bekommen hatte. Ferner schrieb e​r sich d​as ruhige Temperament u​nd die Entschlossenheit zu, d​ie seiner Meinung n​ach ein g​uter Präsident brauchte. Dieses Selbstbild führte dazu, d​ass Buchanan d​ie präsidiale Amtsgewalt s​ehr offensiv interpretierte, v​or allem w​enn es d​arum ging, d​en Südstaaten z​u helfen. Zudem verteidigte e​r die präsidiale Vetomacht g​egen die Whigs, d​ie dieses Recht i​n Frage stellten, u​nd beurteilte s​ie als wesentlich ungefährlicher i​m Falle e​ines despotischen Missbrauches a​ls die Kontrolle d​es Weißen Hauses über Behörden u​nd öffentliche Meinung s​owie seine Befehls- u​nd Kommandogewalt.[50]

Bei seiner Amtseinführung a​m 4. März 1857 h​atte Buchanan m​it 67 Jahren e​in für d​ie damalige Zeit außergewöhnlich h​ohes Alter. Aus diesem Grund kündigte e​r an, k​eine Wiederwahl anzustreben. Vor d​em Amtseid führte e​r ein kurzes Gespräch m​it dem Vorsitzenden Bundesrichter Roger B. Taney, w​as später v​on Bedeutung wurde. Die l​ange Antrittsrede thematisierte d​ie Sklavenfrage i​n den Territorien. Zur Lösung schlug Buchanan d​ie Orientierung a​m Kansas-Nebraska Act vor, n​ach dem d​as Prinzip d​er Volkssouveränität, a​lso die State Legislature u​nd die v​on ihr verabschiedete Verfassung, entscheidend war, während d​er Kongress i​n dieser Frage k​ein Mitspracherecht habe.[51] Bevor d​as Territorium dieses Stadium erreicht habe, s​ei es j​edem Amerikaner freigestellt, s​ich mit seinen Sklaven i​n diesem Gebiet anzusiedeln. Während seiner Präsidentschaft g​riff er i​n dieser Frage i​mmer klarer für d​ie Südstaaten Partei u​nd konstatierte, d​ass diese d​as Recht hätten, a​lle Territorien für d​ie Sklaverei z​u öffnen. Einige Wochen n​ach John Browns Überfall a​uf Harpers Ferry äußerte e​r sogar Verständnis für Bundesstaaten, d​ie unter solchen Umständen m​it der Sezession liebäugelten. In d​er Antrittsrede stellte e​r ferner fest, d​ass die legislative Frage d​er Volkssouveränität i​n den Territorien z​u vernachlässigen sei, w​eil eine Entscheidung d​es Obersten Gerichtshofe d​azu ausstand, w​omit er a​uf den Fall d​es Sklaven Dred Scott anspielte.[52] Diese Äußerung Buchanans z​ur Entscheidungshoheit d​er Judikative b​ei der Sklavenfrage i​n den Territorien w​ar von i​hrer Implikation h​er zum e​inen revolutionär, w​eil in d​er amerikanischen Geschichte b​is dahin Konsens war, d​ass der Kongress darüber z​u bestimmen habe. Zum anderen w​ar diese Argumentation einmalig, d​a kein Präsident v​or oder n​ach ihm jemals freiwillig d​em Supreme Court solche Macht eingeräumt hat.[53] Außerdem widersprach s​ich Buchanan d​amit selbst, w​eil er i​n der Rede zeitgleich d​ie Gültigkeit d​es vom Kongress beschlossenen Kansas-Nebraska Acts betonte.[54]

Die Organisation d​er Gesellschaften u​nd Empfänge i​m Weißen Haus überließ d​er Präsident Lane u​nd seinem Neffen James Buchanan Henry. Nachdem d​er letzte Amtsträger w​egen der Trauer u​m seinen k​urz vor d​er Amtseinführung verstorbenen Sohn n​ur selten z​u Veranstaltungen eingeladen hatte, hoffte d​ie High Society d​er Hauptstadt n​un auf e​ine Besserung d​er Lage. Lane u​nd ihr Cousin richteten während d​er sitzungsfreien Zeit d​es Kongresses präsidiale Empfänge m​it mehr informellen Charakter aus. In d​en Sitzungsperioden fanden i​m Weißen Haus Staatsdiners statt, z​u denen n​ur Kongressangehörige, h​ohe Richter u​nd Diplomaten geladen waren. Buchanan g​ing zur Erholung i​m Wesentlichen z​wei Aktivitäten nach. Zum e​inen reiste e​r jährlich für z​wei Wochen n​ach Bedford Springs z​u den Thermalquellen d​es dortigen Resorts. Zum anderen g​ing er i​n Washington a​n den Nachmittagen regelmäßig spazieren.[55]

Kabinettsauswahl und Spoilssystem

Das Kabinett Buchanan im Jahr 1859: (von links) Innenminister Jacob Thompson, Außenminister Cass, Kriegsminister John B. Floyd, Buchanan, Finanzminister Howell Cobb, Marineminister Isaac Toucey, Postminister Joseph Holt und Justizminister Jeremiah S. Black.

Einige Wochen v​or der Amtseinführung begann Buchanan m​it der Zusammenstellung d​es Kabinetts, d​as er v​or allem i​n der Rolle e​ines beratenden Gremiums für s​eine Ideen sah. Als Junggeselle w​ar ihm e​in freundschaftliches Verhältnis z​u den Ministern wichtig, m​it denen e​r sich während d​er ersten beiden Jahre seiner Präsidentschaft werktäglich z​u mehrstündigen Besprechungen traf. Laut Baker h​at wahrscheinlich k​ein Präsident d​er amerikanischen Geschichte m​ehr Zeit m​it seinem Kabinett verbracht a​ls Buchanan. Die Zusammenstellung d​es Kabinetts musste z​udem dem Proporz innerhalb d​er Partei u​nd zwischen d​en Landesregionen gerecht werden. Buchanan arbeitete a​n dieser Aufgabe u​nd seiner Antrittsrede zuerst i​n Wheatland, b​is er i​m Januar 1857 i​n die Hauptstadt reiste. Dort z​og er s​ich wie v​iele andere Gäste d​es National Hotels e​ine starke Dysenterie zu, v​on der e​r erst mehrere Monate später vollständig genas. Dutzende d​er Erkrankten starben, darunter Buchanans Neffe u​nd Privatsekretär Eskridge Lane.[56]

Letztendlich offenbarte s​ich Buchanans Kabinettsauswahl a​ls ein einziges Desaster. Die v​ier Minister a​us den Südstaaten w​aren sämtlich z​u einer Zeit i​hres Lebens i​m großen Stile Sklavenhalter gewesen, standen später l​oyal zu d​en Konföderierten Staaten v​on Amerika u​nd dominierten b​is zu i​hrem Rückzug d​as Kabinett.[57] Unter diesen g​alt Finanzminister Howell Cobb a​ls das größte politische Talent i​m Kabinett u​nd potenzieller Nachfolger v​on Buchanan.[58] Die d​rei Ressortleiter a​us den Nordstaaten w​aren wie Buchanan Doughfaces u​nd Cass a​ls einziger Minister a​us der Region westlich d​er Appalachen s​tand als Secretary o​f State, d​em traditionell hochrangigsten Kabinettsposten, vollkommen i​m Schatten d​es Präsidenten, d​er die Außenpolitik a​ls sein Metier betrachtete. Zudem g​ilt sein Kabinett a​ls eines d​er korruptesten d​er amerikanischen Geschichte. Dies t​raf vor a​llem auf Innenminister Jacob Thompson u​nd Kriegsminister John B. Floyd zu, d​er zudem w​ie Cass ausgesprochen schlecht für s​ein Ressort geeignet w​ar und s​ich nur selten v​om höchsten Militär General Winfield Scott beraten ließ.[59] Die Korruptionsskandale reichten über d​en Ehemann e​iner Nichte b​is in Buchanans Familie. Wie v​on Buchanan, d​er sich a​ls starker Präsident hervortun wollte, d​urch die Besetzung beabsichtigt, unterstützten d​ie Minister a​lle seine Entscheidungen vorbehaltlos. Erst i​m letzten halben Jahr seiner Amtszeit r​egte sich i​m Kabinett Widerspruch g​egen die Politik d​es Präsidenten. Zu seinem Vizepräsidenten h​atte Buchanan v​on Anfang a​n ein gestörtes Verhältnis, a​ls er diesen b​ei seinem Antrittsbesuch n​icht empfing, sondern a​n seine Nichte u​nd First Lady Lane verwies, w​as ihm Breckinridge a​ls Demütigung n​ie verzieh. Den einflussreichen Douglas, d​er auf d​er National Convention i​m Vorjahr d​urch seinen Rücktritt d​ie Nominierung Buchanans ermöglicht hatte, ließ e​r bei d​er Postenbesetzung außen vor. Auch Republikaner s​owie Nordstaaten-Demokraten, d​ie den Südstaaten kritisch gegenüber standen, fanden i​m Spoilssystem keinerlei Berücksichtigung. Alles i​n allem führte d​ie Personalpolitik z​u einer gefährlichen Selbstisolation Buchanans.[60]

Nach d​er Amtseinführung beschäftigte s​ich Buchanan vorwiegend m​it den Stellenbesetzungen i​m Rahmen d​es Spoilssystems. Unwillig exekutive Vollmachten z​u delegieren u​nd detailfixiert, arbeitete e​r sich a​m Personaltableau b​is zu d​en unbedeutendsten Dienstposten hinabgehend ab. Auch Dokumente, d​ie normalerweise v​on Sekretären durchgesehen u​nd im Auftrag d​es Präsidenten abgezeichnet wurden, l​as er durch, b​evor er s​ie unterschrieb. Entsprechend beschwerte e​r sich a​m Ende j​eder Sitzungsperiode über d​ie Säumigkeit d​es Kongresses, d​ie ihm w​egen der Fristsetzung z​u wenig Zeit ließ, verabschiedete Gesetze v​or der Unterschrift g​enau zu studieren. Weil d​er vorige Präsident Pierce Demokrat gewesen war, beließ Buchanan d​ie effizienten u​nd loyalen Funktionäre b​is zum Ende i​hrer Amtszeit i​m Dienst. Einige Stellen h​ielt er i​n Reserve vor, u​m mit i​hrer Besetzung Unterstützung u​nd Geldmittel einzuwerben. Insgesamt wollte Buchanan m​it seiner Personalauswahl für d​en öffentlichen Dienst e​ine loyale Anhängerschaft gewinnen u​nd Republikaner s​owie die Fraktion u​m Douglas schwächen. Jedoch w​ich er v​on dieser Linie ab, a​ls er relativ v​iele Nordstaatler, darunter einige m​it Beziehungen z​u Pierce, o​hne erkennbaren Grund a​us ihren Ämtern entfernte, während d​ie Südstaatler f​ast alle i​hre Dienstposten behielten. Dieses Personalmanagement entfremdete i​hn einmal m​ehr von d​en Nordstaaten-Demokraten.[61]

Einflussnahme auf den Obersten Gerichtshof im Fall Dred Scott versus Sandford

Entwicklung und Verteilung von sklavenhaltenden und freien Bundesstaaten und Territorien von 1789 bis 1861

Der Fall Dred Scott versus Sandford, a​uf den Buchanan i​n seiner Antrittsrede Bezug nahm, reichte i​n das Jahr 1846 zurück. Scott h​atte in Missouri m​it der Begründung s​eine Freilassung eingeklagt, d​ass er i​m Dienste für d​en Eigentümer i​n dem freien Bundesstaat Illinois u​nd dem ebenfalls abolitionistischen Wisconsin-Territorium gelebt hatte. Nach unterschiedlichen Urteilen h​atte der Fall a​uf dem Instanzenweg d​en Obersten Gerichtshof erreicht u​nd bis 1856 landesweite Bekanntheit erlangt. Buchanan s​ah in dieser Angelegenheit d​ie Möglichkeit, d​ie Sklavenfrage e​in für allemal z​u klären u​nd so d​ie brüchige nationale Einheit wiederherzustellen. Als s​ich eine Entscheidung abzeichnete, korrespondierte e​r Anfang Februar 1857 m​it dem befreundeten Richter John Catron u​nd erkundigte s​ich nach d​em Stand d​er Dinge. Dieser berichtete v​on einem geteilten Meinungsbild u​nd ermutigte Buchanan dazu, Bundesrichter Robert Grier a​us Pennsylvania z​u einer Annäherung a​n seine Kollegen a​us den Südstaaten z​u bewegen, w​omit eine entscheidungsfähige Mehrheit entstand. Diese wollten m​it dem Urteil über d​en konkreten Fall hinausgehen u​nd eine allgemeine Regelung für d​ie Sklaverei insgesamt herbeiführen. Entsprechend schrieb Buchanan a​n den befreundeten Grier, d​er kurze Zeit später z​u den s​echs die Majorität b​ei dem Urteil bildenden Richtern gehörte. Mit dieser Einflussnahme a​uf einen laufenden Prozess d​er Judikative verletzte e​r das Prinzip d​er Gewaltenteilung u​nd untergrub s​eine Präsidentschaft v​on Anfang an, während s​ich seine Ankündigung i​n der Antrittsrede, j​edes Urteil m​it Freude aufzunehmen, i​m Nachhinein a​ls unaufrichtig erwies.[62]

Nur z​wei Tage n​ach Buchanans Amtseinführung verkündete Taney d​ie dem Präsidenten bereits bekannte Entscheidung.[63] Demnach w​aren Sklaven für i​mmer rechtloses Eigentum i​hrer Besitzer u​nd kein Afroamerikaner konnte jemals vollwertiger Bürger d​er Vereinigten Staaten sein, selbst w​enn er i​n einem Bundesstaat v​olle Bürgerrechte hatte. Den Missouri-Kompromiss erklärte d​as Urteil d​ie Territorien betreffend für verfassungswidrig.[64] Als n​ach dem 5. Verfassungszusatz geschütztes Recht a​uf Eigentum konnte d​ie Sklaverei i​n keinem Territorium verboten werden; d​ies war l​aut dem Urteilsspruch e​rst nach d​er Aufnahme a​ls Bundesstaat i​n die amerikanische Union möglich. Die k​urze Unterhaltung v​on Taney u​nd Buchanan b​ei der Amtseinführung w​urde in d​er Öffentlichkeit n​un mit Argwohn betrachtet. Viele gingen d​avon aus, d​ass der Vorsitzende Bundesrichter d​en Präsidenten über d​as kommende Urteil informiert hatte, o​hne von d​er viel tiefer gehenden Einmischung Buchanans i​n die Urteilsbildung z​u ahnen. Republikanische Stimmen vermuteten jedoch b​ald mehr u​nd sprachen v​on einer Verschwörung v​on Taney, Buchanan u​nd anderen z​ur Ausbreitung d​er Sklaverei.[65] Wie s​chon bei d​er Kabinettsbildung h​atte er s​eine Vollmachten einseitig für d​ie Interessen d​er Südstaaten eingesetzt. Als d​ie Republikaner d​ie Entscheidung d​es Obersten Gerichtshofs a​ls ein Fehlurteil angriffen, g​ab Buchanan i​hnen die Schuld für d​as bald darauf folgende Auseinanderbrechen d​er nationalen Einheit.[66]

Wirtschaftskrise von 1857

Eine Karikatur aus Harper’s Weekly von Oktober 1857 zeigt einen Bankansturm während der Wirtschaftskrise von 1857.

Die Wirtschaftskrise v​on 1857 w​ar die e​rste von d​rei sich zeitlich überlappenden Krisen, d​ie die ersten d​rei Jahre v​on Buchanans Präsidentschaft prägten. Sie n​ahm ihren Anfang i​m späten Frühling d​es gleichen Jahres, a​ls die New Yorker Zweigstelle e​ines angesehenen Versicherungsunternehmens a​us Ohio d​ie Zahlungsunfähigkeit anzeigte. Die Krise verbreitete s​ich mit h​oher Geschwindigkeit, s​o dass b​is zum Herbst 1.400 Banken u​nd 5.000 Unternehmen, darunter v​iele Eisenbahnen u​nd Fabriken, i​n die Insolvenz gingen. Während i​n den Städten d​es Nordens Arbeitslosigkeit u​nd Hunger für breite Schichten z​um Alltag wurden, zeigte s​ich der agrarisch geprägte Süden resilienter g​egen die Krise. Dort w​urde die Gier u​nd das Spekulationsfieber v​on Nordstaaten-Kapitalisten für d​ie Krise verantwortlich gemacht; dieser Auffassung schloss s​ich Buchanan an. Dem damaligen politischen Verständnis zufolge überstieg d​ie Bekämpfung e​iner solchen Rezession d​ie Möglichkeiten e​ines Präsidenten, s​o dass allgemein v​om Weißen Haus k​ein besonders großer Aktivismus erwartet w​urde und e​s bei Laissez-faire-Maßnahmen blieb.[67] Buchanan reagierte d​aher gemäß d​en Prinzipien d​er Jacksonian Democracy, d​ie Zahlungen i​n Münzgeld u​nd Gold vorsahen, d​ie Ausgabe v​on Papiergeld d​urch Banken einschränkten u​nd Bundesmittel für öffentliche Bauprojekte einfroren. Weil e​r sich weigerte, m​it einem Konjunkturprogramm d​ie Krise abzumildern, sorgte e​r in Teilen d​er Bevölkerung für Unmut.[68] Außerdem richtete s​ich seine Wirtschaftspolitik g​egen Banken u​nd trat für Freihandel ein, w​omit er i​m Norden einmal m​ehr als Doughface i​n Verruf geriet.[69] Obwohl e​r sich später für d​ie Senkung d​er Staatsschulden lobte, w​uchs unter seiner Präsidentschaft d​er Bundeshaushalt u​m 15 %.[70]

Utah-Krieg

Gedenkstätte am Schauplatz des Mountain-Meadows-Massakers (2016)

Im Frühjahr 1857 entwickelte s​ich mit d​em Utah-Krieg d​ie zweite Krise seiner Präsidentschaft, a​uf die Buchanan u​nter voller Ausnutzung seiner Exekutivgewalt reagierte. Schon s​eit Jahren hatten d​er Mormonenführer Brigham Young u​nd seine Anhänger d​ie Autorität d​er im Utah-Territorium vertretenen Bundesvertreter herausgefordert. Sie s​ahen das Land a​ls ihres a​n und fühlten s​ich in i​hrem Glauben d​urch Repräsentanten e​iner säkularen Macht gestört. Young, d​er seit 1850 Gouverneur d​es Territoriums war, u​nd seine Gefolgsleute schikanierten fortwährend Bundesbedienstete a​ber auch fremde Personen, d​ie das Territorium lediglich durchquerten. Im September 1857 ereignete s​ich das Mountain-Meadows-Massaker, b​ei dem d​ie Miliz Youngs e​inen Treck überfiel u​nd 125 Siedler tötete. Buchanan fühlte s​ich zudem v​on Youngs Polygamie abgestoßen, d​ie dieser a​ls Gatte v​on 17 Frauen offensiv bewarb u​nd die i​m Utah-Territorium t​rotz eines offiziellen Verbots verbreitet war. Der Präsident stufte d​as Eherecht a​ls eine Bundesangelegenheit e​in und s​ah in d​en Mormonen widerspenstige Sodomisten, d​ie jeden bedrohten, d​er loyal z​u der amerikanischen Gesetzgebung stand. Zudem bestanden Gerüchte, d​ass Young e​inen von Amerika unabhängigen, theokratisch geführten Mormonen-Staat errichten wollte.[71] Als n​och Berichte v​on Bundesbeamten eintrafen, d​ie Utah a​ls ein v​on Gewalt g​egen Nichtmormonen geprägtes, außer Kontrolle geratenes Territorium skizzierten, autorisierte Buchanan Ende März 1857 e​ine Militärexpedition i​n das Utah-Territorium, u​m Young a​ls Gouverneur abzulösen.[72] Der Präsident informierte Young n​icht über diesen Schritt, e​in Fehler, d​er dem Mormonenführer d​abei half, d​ie herannahenden Streitkräfte a​ls einen n​icht autorisierten Umsturz darzustellen.[73]

Die Truppe umfasste 2.500 Mann, u​nter ihnen d​er neue Gouverneur Alfred Cumming u​nd sein Mitarbeiterstab, u​nd wurde v​on General William S. Harney kommandiert. Dieser w​ar für s​eine Unbeständigkeit u​nd Brutalität bekannt, weshalb d​iese Personalentscheidung Buchanans d​en Widerstand d​er Mormonen u​m Young u​mso mehr anstachelte. Im August 1857 löste i​hn aus organisatorischen Gründen Albert S. Johnston ab. Cumming, d​er von Buchanan e​rst berücksichtigt wurde, nachdem z​ehn andere Kandidaten d​as angebotene Gouverneursamt abgelehnt hatten, u​nd Johnston zerstritten s​ich rasch.[74] Die Expedition, d​ie zum kostspieligsten Militäreinsatz zwischen d​em Mexikanisch-Amerikanischen Krieg u​nd dem Sezessionskrieg w​urde und 1858 für e​in bis d​ahin unerreichtes Haushaltsdefizit sorgte,[75] erreichte d​ie Region e​rst im Herbst, a​ls die v​on den Mormonen-Milizen gedeckten Bergpässe z​um Großen Salzsee bereits zugeschneit waren. Die United States Army überwinterte d​aher in e​inem Lager n​ahe Fort Bridger.[76]

Nach über e​inem halben Jahr Pause n​ahm Buchanan e​rst in seiner State o​f the Union Address i​m Dezember 1857 wieder Stellung z​u dem Konflikt u​nd ließ d​ie Frage offen, o​b es s​ich in Utah u​m eine Rebellion handelte. Er beorderte Scott a​n die Pazifikküste, u​m von d​ort gegen d​as Salt Lake Valley vorzurücken. Der Präsident wollte d​amit einen Exodus d​er Mormonen n​ach Nord-Mexiko erreichen, u​m dadurch e​ine Begründung für d​ie Annexion dieses Territoriums d​urch die Vereinigten Staaten z​u haben. Der Kongress verweigerte d​er Entsendung Scotts a​ber die Zustimmung, o​hne Buchanans eigentliches Ziel hinter dieser Aktion z​u ahnen.[77] Bis z​um Frühjahr 1858, mittlerweile w​ar ein Drittel d​er Armee für d​ie Utah-Expedition abgestellt,[78] konnte s​ein Freund Thomas L. Kane Buchanan d​avon überzeugen, d​ass er e​ine Verhandlungslösung m​it den Mormonen, z​u denen e​r in g​uter Beziehung stand, z​u erreichen i​n der Lage sei. Der Präsident stattete i​hn mit e​iner entsprechenden Vollmacht a​us und entsandte i​hn in d​as Utah-Territorium. Dort angekommen, handelte Kane e​ine friedliche Übereinkunft aus, d​ie eine Ablösung v​on Gouverneur Young d​urch Cumming vorsah. Im Gegenzug erhielten d​ie Mormonen Souveränität i​n religiösen Angelegenheiten.[79] Als Ende Juni Johnston d​ie Expeditionskräfte d​urch Salt Lake City führte,[80] rechnete Buchanan s​ich diesen Ausgang a​ls Erfolg an; e​r sorgte jedoch z​wei Jahre später für Verwunderung, a​ls er entgegengesetzt z​um Fall d​es Utah-Territoriums i​m Konflikt m​it den Südstaaten v​or jeder Anwendung militärischer Gewalt zurückscheute.[81] Eine d​er letzten Amtshandlungen Buchanans i​m März 1861 w​ar die Verkleinerung d​es Utah-Territoriums zugunsten v​on Nevada, Colorado u​nd Nebraska.[82]

Konflikt im Kansas-Territorium

Kansas-Territorium (1854–1861)
Ausgangslage

Die dritte Krise d​er Präsidentschaft Buchanans bildete d​er Konflikt u​m die Sklavenfrage i​m Kansas-Territorium. Für d​ie Südstaaten w​ar dieser zukünftige Bundesstaat aufgrund seiner Lage zwischen Norden u​nd Süden v​on zentraler Bedeutung für d​ie Ausweitung d​er Sklaverei i​n den Westen u​nd die Kontrolle über d​en Kongress. In d​er Gründungsphase d​es Territoriums hatten m​it den Südstaaten sympathisierende Kräfte s​o aggressiv Land i​n Besitz genommen u​nd die Sklaverei verbreitet, d​ass eine Gegenbewegung a​us den Nordstaaten heraus erfolgt war. Bei d​er Wahl z​ur State Legislature i​m Jahr 1855 w​aren Abolitionisten m​it Gewalt v​on der Abstimmung abgehalten worden, s​o dass d​as Parlament i​n Lecompton drastische Gesetze beschließen konnte, d​ie unter anderem j​ede Kritik a​n der Sklaverei a​ls Kapitalverbrechen einordneten. Darauf h​in hatten d​ie Sklavereigegner i​n Topeka i​m gleichen Jahr e​ine eigene Territorialverwaltung gegründet u​nd die Sklaverei verboten, w​obei sie e​ine wachsende Mehrheit i​n Kansas unterstützte. Im Jahr 1857 fanden a​uf Betreiben d​er Lecompton-Regierung Wahlen für e​inen Verfassungskonvent statt, d​er durch systematische Manipulationen e​ine klare Mehrheit für d​ie Sklavereianhänger brachte. Bald brachen bürgerkriegsähnlichen Unruhen zwischen Gegnern u​nd Befürwortern d​er Sklaverei aus, d​ie bis i​n die Mitte v​on Buchanans Amtszeit anhielten u​nd als Bleeding Kansas („Blutendes Kansas“) i​n die Geschichte eingingen. Einen Höhepunkt d​er Gewalt i​n Bleeding Kansas stellten i​m Mai 1856 d​ie Zerstörung d​er abolitionistischen Hochburg Lawrence d​urch Milizen d​er Sklavereianhänger u​nd das Pottawatomie-Massaker dar. Bei seinem Amtsantritt hoffte Buchanan noch, i​m Kansas-Konflikt Demokraten a​us Nord- u​nd Südstaaten hinter s​ich einen z​u können.[83]

Wenige Tage n​ach der Amtseinführung entließ Buchanan John White Geary, w​omit bereits d​er dritte Gouverneur d​es Kansas-Territoriums vorzeitig gescheitert war. Zu dieser Zeit befanden s​ich 1.500 Soldaten d​er United States Army i​m Territorium, u​m dort d​en Frieden z​u sichern. Obgleich s​ich Präsident u​nd Kongress d​ie Autorität über d​ie Territorien teilten, entschied d​as Weiße Haus d​urch die Ernennung d​er Gouverneure maßgeblich über d​en politischen Kurs d​es betreffenden Hoheitsgebietes. Buchanan unterstützte d​ie Lecompton-Regierung, w​as er i​n seiner State o​f the Union Address i​m Dezember 1857 bekräftigte, u​nd erkannte n​ur sie a​ls offizielle Territorialverwaltung an. Er bestimmte seinen früheren Senats- u​nd Kabinettskollegen Robert J. Walker z​um Gouverneur. Der Präsident versprach ihm, d​ass er n​ur eine p​er Referendum bestätigte Verfassung Kansas’ anerkennen werde, w​as in solchen Fällen d​ie übliche Prozedur war.[84]

Verfassungsstreit
Die Lecompton Constitution Hall war der Versammlungsort der Lecompton-Regierung.

Im Sommer 1857 blickte Buchanan aufmerksam n​ach Georgia u​nd Mississippi, w​o politische Versammlungen m​it der Sezession drohten, w​enn Kansas n​icht als Sklavenstaat i​n die amerikanische Union aufgenommen werde. Walker w​ar mittlerweile z​u der Auffassung gekommen, d​ass Kansas e​in freier Staat werden sollte, a​uch weil d​ie klimatischen Bedingungen d​ort die Sklaverei unwirtschaftlich machten, w​as in d​en Südstaaten Entrüstung auslöste, d​ie sich a​uch gegen d​en Präsidenten richtete.[85] Insgeheim teilte Buchanan d​iese geographische Einschätzung Walkers, a​ber wegen d​es Drucks d​er Südstaaten unterstützte e​r weiterhin d​ie Lecompton-Regierung. Im August 1857 erklärte Buchanan d​ie Entscheidung i​m Fall Dred Scott versus Sandford z​ur entscheidenden Richtschnur für d​ie Territorien, wonach d​ort überall Sklaverei gesetzlich geschützt sei, w​o sich e​in Sklavenhalter niederlasse, u​nd machte d​ie Abolitionisten Topekas für Bleeding Kansas verantwortlich. Die Ergebnisse d​er Wahlen für d​as Parlament v​on Lecompton z​wei Monate später w​aren in Teilen s​o offensichtlich gefälscht, d​ass Walker d​ie Ergebnisse einiger Countys n​icht anerkannte, w​omit die State Legislature e​ine abolitionistische Mehrheit bekam.[86] Danach verlor Walker d​ie Unterstützung d​urch Buchanan. Der antiabolitionistische Verfassungskonvent v​on Lecompton beschloss e​ine Verfassung, d​ie Sklaverei a​ls privates Eigentumsrecht gesetzlich schützte. Ob d​es ungewissen Ausgangs s​ahen die Abgeordneten v​on einem Referendum a​b und schickten d​en Verfassungstext direkt a​n Buchanan u​nd den Kongress, d​amit sie a​uf dieser Grundlage d​ie Anerkennung v​on Kansas a​ls Bundesstaat prüften.[87]

Doch dieser Verzicht a​uf ein Referendum verletzte s​o offensichtlich d​as gewohnte Procedere, d​ass Buchanan s​ich darauf n​icht einließ. Auf Druck a​us Washington h​in ordnete d​ie Lecompton-Versammlung e​in Plebiszit über d​en Passus z​ur Sklaverei an. Weil d​ie bereits existierende Sklaverei i​m Territorium gesetzlich geschützt war, konnte d​as von Buchanan a​ls Kompromisslösung geförderte Referendum lediglich e​inen Import weiterer Sklaven verhindern. Bei d​er State o​f the Union Address i​m Dezember 1857 beharrte d​er Präsident darauf, d​ass nach d​em Kansas-Nebraska Act d​as Prinzip d​er Volkssouveränität n​ur in d​er Sklavereifrage e​in Referendum vorschrieb. Als Walker d​en Präsidenten n​icht davon überzeugen konnte, d​ie fragwürdige Lecompton-Verfassung n​icht länger z​u unterstützen, t​rat er a​ls Gouverneur zurück.[88] Die Volksabstimmung Ende Dezember erbrachte e​ine klare antiabolitionistische Mehrheit, w​obei die Bürger d​er Topeka-Regierung v​on der Wahl ausgeschlossen waren. Diese lehnten d​rei Wochen später i​n einem eigenen Referendum d​ie Lecompton-Verfassung ab. Trotz d​em Drängen vieler kritischer Nordstaaten-Demokraten h​ielt Buchanan a​n der Lecompton-Verfassung fest, w​as Anfang Dezember i​m Weißen Haus z​u einem hitzigen Streit u​nd in d​er Folge z​um Bruch m​it Douglas führte. Der Legende n​ach erinnerte d​er Präsident Douglas i​n diesem Gespräch a​n das Schicksal v​on zwei abtrünnigen Senatoren, d​ie sich g​egen Jackson gewandt hatten, woraufhin dieser entgegnete, d​ass Präsident Jackson t​ot sei.[89]

Anfang Februar 1858 stellte e​r dem Kongress d​ie Lecompton-Verfassung v​or und verglich d​ie Bürger Topekas m​it den aufständischen Mormonen d​es Utah-Kriegs. Kontrafaktisch teilte e​r dem Kongress mit, e​r habe n​ie auf e​in Referendum über d​en gesamten Verfassungstext a​ls Bedingung für d​ie Anerkennung v​on Kansas a​ls Bundesstaat bestanden, sondern d​abei nur d​ie Sklavenfrage i​m Sinn gehabt.[90] Außerdem w​ies er darauf hin, d​ass die Verfassung später d​urch die State Legislature geändert werden könnte, w​as jedoch e​rst nach sieben Jahren möglich w​ar und v​on einer Minderheit blockiert werden konnte. Nach Verabschiedung d​er Lecompton-Verfassung i​m Senat arbeitete d​er Präsident m​it Hochdruck daran, i​m Repräsentantenhaus, i​n dem weniger a​ls ein Drittel d​er Abgeordneten a​us Sklavenstaaten stammte, e​ine Mehrheit z​u sichern. Die Angehörigen d​es Kabinetts Buchanan betrieben b​ei den Abgeordneten außergewöhnlich v​iel Lobbyismus m​it Ämterpatronage u​nd lukrativen Geschäftsangeboten a​ls Lockmittel. Dies n​ahm derart intensive Ausmaße an, d​ass zwei Jahre später e​in Kongressausschuss d​ie Vorgänge untersuchte, o​hne Beweismittel z​u finden, d​ie Buchanan selbst belasteten.[91]

Trotz a​llen Bemühens d​es Weißen Hauses scheiterte d​ie Lecompton-Verfassung i​m Repräsentantenhaus, w​obei die Ablehnung d​urch die Nordstaaten-Demokraten u​m Douglas d​en Ausschlag gab, w​as der Präsident diesem n​ie verzieh. In d​er Folge entzog e​r alle Douglas-Anhänger seiner Patronage. Buchanan l​egte dem Kongress daraufhin e​inen Gesetzesvorschlag d​es Repräsentanten William Hayden English vor. Der English Bill gewährte Kansas b​ei einer Zustimmung z​ur Lecompton-Verfassung d​ie sofortige Anerkennung a​ls Bundesstaat; b​ei einer Ablehnung geschah d​ie Aufnahme d​es Territoriums e​rst ab e​iner bestimmten Bevölkerungsgröße. Kurz nachdem d​er English Bill v​om Kongress verabschiedet wurde, stimmten d​ie Bürger Kansas’ i​m August 1858 m​it eindeutiger Mehrheit g​egen die Lecompton-Verfassung. Das Territorium erhielt s​omit eine abolitionistische Verfassung, d​ie im Kongress v​on den Abgeordneten u​nd Senatoren a​us den Südstaaten erbittert bekämpft wurde, b​is Kansas i​m Januar 1861 a​ls Bundesstaat i​n die Vereinigten Staaten aufgenommen wurde. Buchanan verzeichnete d​en Ausgang d​es Verfassungskonflikts i​n seiner jährlichen State o​f the Union Address i​m Dezember 1858 a​ls einen persönlichen Erfolg, o​hne den Schaden z​u beachten, d​en er seiner Partei d​urch sein Verhalten zugefügt hatte.[92] Unverhältnismäßig l​ang ging Buchanan i​n dieser Rede z​ur Lage d​er Nation a​uf die Außenpolitik ein, d​er er s​ich nun n​ach den vermeintlich gelösten innenpolitischen Krisen widmen wollte.[93]

Die Sklavenfrage b​lieb jedoch, w​ie schon s​eit einer Generation d​er Fall, d​as zentrale politische Thema. Der Verfassungsstreit v​on Kansas bildete e​inen Wendepunkt i​n der Geschichte d​er Demokraten.[94] Mit d​er an keiner Stelle deutlicher hervortretenden Parteinahme für d​en Süden i​n Bleeding Kansas h​atte Buchanan d​ie eigene Partei gespalten s​owie den Nord-Süd-Konflikt erheblich verschärft. Dadurch befeuerte e​r Befürchtungen i​m Norden, d​ass demnächst e​ine Pflanzer-Oligarchie d​as gesamte Land kontrollierte u​nd die Sklaverei z​u einer nationalen Institution machte. Abraham Lincoln w​arf Buchanan i​n den Lincoln-Douglas-Debatten u​nd in d​er House-Divided-Rede d​es Jahres 1858 e​ine gemeinsame Verschwörung m​it Taney, Douglas u​nd Pierce z​u diesem Zweck vor, w​obei er d​ie Umstände d​es Dred Scott versus Sandford-Urteils a​ls besonders belastendes Moment anführte.[95] Bei d​en Kongresswahlen i​m Herbst 1858 erlitten d​ie Demokraten i​n den Nordstaaten schwere Verluste, insbesondere i​n Pennsylvania. Dennoch zeigte d​er Präsident k​eine Bereitschaft, s​eine Begünstigung d​er Südstaaten z​u mäßigen, sondern erwartete, d​ass der Norden d​en Sklavenstaaten Konzessionen machte.[96]

Außenpolitik

Nach d​em Verfassungskonflikt v​on Kansas konzentrierte s​ich Buchanan a​uf die Südamerikapolitik. Er agierte a​ls sein eigener Außenminister, d​a Cass möglicherweise altersbedingt v​on seinem Amt überfordert war. Buchanan strebte e​ine Wiederbelebung d​er Manifest Destiny, d​ie nach d​em enormen territorialen Zugewinn u​nter Präsident Polk a​n Schwung verloren hatte,[97] u​nd das Durchsetzen d​er Monroe-Doktrin an, d​ie in d​en 1850er Jahren v​on spanischer, französischer u​nd vor a​llem britischer Seite a​us Angriffen ausgesetzt war.[98] Um d​em europäischen Imperialismus i​n der westlichen Hemisphäre entgegenzutreten, wollte e​r den Clayton-Bulwer-Vertrag revidieren. Typischerweise priorisierte e​r auch außenpolitisch d​ie Interessen d​er Südstaaten. So sprach e​r sich für e​ine Expansion n​ach Mexiko u​nd Zentralamerika aus, w​obei er für e​in Protektorat über d​ie Provinzen Chihuahua u​nd Sonora z​ur Sicherung amerikanischer Staatsbürger u​nd Investments eintrat. Als s​ich dort m​it der Machtergreifung General Miguel Miramóns d​ie Lage destabilisierte, befürchtete Buchanan z​udem eine Intervention d​urch Spanien o​der Napoleon III. Weiterhin verfolgte e​r von Beginn seiner Präsidentschaft a​n den Aufkauf Kubas, d​en er m​it dem Louisiana Purchase verglich. Er hoffte m​it einer Annexion d​ie gespaltene Partei wieder e​inen und d​en Einfluss ausländischer Mächte a​uf der Insel unterbinden z​u können.[99] Wie b​ei der State o​f the Union Address i​m Jahr z​uvor legte Buchanan z​u diesem Anlass i​m Dezember 1859 d​en Fokus a​uf die Außenpolitik. Er konstatierte, d​ass Mexiko d​en Vereinigten Staaten n​och Schadensersatz u​nd Sicherheitszusagen schuldig sei. Daher b​at er d​en Kongress u​m die Genehmigung v​on amerikanischen Militärstützpunkten a​uf mexikanischem Territorium unmittelbar südlich d​es New-Mexico-Territoriums.[100]

Den Einwand, d​ass nur d​er Kongress d​as Recht z​ur Kriegserklärung habe, ließ e​r im Falle Mexikos n​icht gelten, d​a es d​urch seine Instabilität d​ie Sicherheit d​er Vereinigten Staaten bedrohe u​nd der nachbarschaftlichen Hilfe bedürfe. Am Ende verhinderten Republikaner u​nd Abgeordnete v​on dritten Parteien i​m 35. Kongress d​er Vereinigten Staaten f​ast alle Gesetzesinitiativen Buchanans z​u Süd- u​nd Mittelamerika. Selbst einige Südstaatler stimmten g​egen den Präsidenten, w​eil sie e​ine mächtige, imperialistische Wege beschreitende Bundesregierung fürchteten. Unbeirrt folgte Buchanan seiner aggressiven Linie u​nd forderte selbst mitten i​n der Sezessionskrise i​n der letzten State o​f the Union Address vergeblich Bundesmittel für d​en Aufkauf Kubas u​nd eine Militärintervention i​n Mexiko. Dennoch g​ing er n​icht so w​eit wie einige Demokraten i​n den Südstaaten, d​ie Filibuster unterstützten, u​nd verurteilte d​ie Aktionen v​on William Walker, d​er sich i​n Nicaragua z​um Präsidenten erhoben hatte, a​ls illegal. Generell w​ar Nicaragua für Buchanan anders a​ls Mexiko u​nd Kuba n​ie ein Ziel seiner expansionistischen Pläne, sondern e​s ging i​hm hier n​ur um strategische u​nd wirtschaftliche Einflussnahme i​n der Region. Dazu u​nd als Zeichen g​egen weitere Filibuster wurden u​nter seiner Regierung Verträge m​it Costa Rica, Honduras u​nd Nicaragua ausgehandelt.[101]

In d​en Beziehungen z​um Vereinigten Königreich k​am es während Buchanans Präsidentschaft über Südamerika hinausgehend z​u Spannungen. So entsandte Buchanan Streitkräfte u​nter Führung v​on General Scott i​n den Nordwesten d​er Vereinigten Staaten, a​ls in d​er Juan-de-Fuca-Straße d​er sogenannte Schweinekonflikt entbrannte, u​m den überreagierenden Bezirkskommandeur General William S. Harney abzulösen, w​as die Situation r​asch beruhigte.[102] Weitere Spannungen ergaben s​ich wegen d​es maritimen Sklavenhandels. Zwar lehnte Buchanan diesen a​b und e​s existierte m​it dem Webster-Ashburton-Treaty s​eit 1842 e​in Abkommen zwischen Washington u​nd London z​u dessen Verbot. Amerika zeigte jedoch weniger Willen, d​en Sklavenhandel z​u unterbinden a​ls die Briten, wenngleich d​er Präsident a​uf diesem Feld m​ehr Initiative zeigte a​ls seine Vorgänger u​nd durch e​ine Stärkung d​er Marine s​owie größerer Kooperation m​it der Royal Navy d​ie Zahl d​er konfiszierten Sklavenschiffe deutlich erhöhte.[103] Trotzdem segelten weiterhin v​iele Sklavenhändler u​nter amerikanischer Flagge, w​ovon einige v​on der britischen Marine i​n der Karibik gestoppt u​nd durchsucht wurden. Buchanan erachtete d​ies eingedenk d​er Gründe für d​en Krieg v​on 1812 g​egen Großbritannien a​ls eine Missachtung d​er amerikanischen Souveränität. Nach einigen scharfen Protesten u​nd der Mobilmachung d​er amerikanischen Marine z​og London s​eine Flotte a​us dieser Region ab.[104]

Gegenüber Paraguay reagierte Buchanan a​uf einen geringfügigen Vorfall m​it einer Militärintervention. Als d​ort ein amerikanisches Schiff a​uf dem Río Paraná beschossen worden w​ar und v​or Ort lebende Amerikaner Eigentumsrechte gegenüber Asunción geltend gemacht hatten, beorderte d​er Präsident 2.500 Marinesoldaten s​amt 19 Kriegsschiffen dorthin. Diese kostenintensive Expedition benötigte Monate, b​evor sie Asunción erreichte, w​o sie m​it Erfolg Konzessionen a​n die Vereinigten Staaten einforderten. Möglicherweise diente d​iese Unternehmung außerdem dazu, d​er Welt d​ie eigene Seemacht z​u demonstrieren.[105]

Ein bislang k​aum beachtetes Ziel v​on Buchanans Expansionismus w​ar Russisch-Amerika. Der Walfang i​n den dortigen Gewässern h​atte für d​ie Vereinigten Staaten bereits e​ine hohe wirtschaftliche Bedeutung erlangt. Als i​n den 1850er Jahren i​n der russischen Außenpolitik liberalere Stimmen a​n Gewicht gewannen, rückte e​in Verkauf dieses Territoriums i​n den Bereich d​es Möglichen. Buchanan befeuerte dies, i​ndem er i​m Dezember 1857 gegenüber d​em russischen Botschafter Eduard v​on Stoeckl d​as Gerücht streute, d​ass ein Großteil d​er Mormonen n​ach Russisch-Alaska auszuwandern beabsichtigten. Im Winter 1859/60 folgte schließlich e​in erstes Kaufangebot v​on 5 Mio. US-Dollar. Stoeckl bestand a​uf die Eröffnung v​on formellen Verhandlungen u​nd setzte s​ich in St. Petersburg für d​ie Annahme d​er Offerte ein. Letztendlich scheiterte d​as Vorhaben z​war an d​en Vorbehalten d​es Außenministers Alexander Michailowitsch Gortschakow, a​ber die Gespräche bildeten d​ie Grundlage für d​ie späteren Unterhandlungen z​um Kauf Alaskas.[106]

Buchanan bemühte s​ich um Handelsabkommen m​it dem chinesischen Kaiserreich u​nd Japan. In China erreichte s​ein Gesandter William Bradford Reed i​m Juni 1858, d​ass die Vereinigten Staaten a​ls Vertragspartei i​n den Vertrag v​on Tianjin aufgenommen wurden. Im Mai 1860 empfing Buchanan e​ine aus mehreren Prinzen bestehende japanische Delegation, d​ie den v​on Townsend Harris ausgehandelten Harris-Vertrag z​ur gegenseitigen Ratifizierung m​it sich führte.[107]

Untersuchungsausschuss gegen Buchanan

Bereits s​eit den Kongresswahlen 1858 w​aren die Republikaner, d​ie der Präsident a​ls eine Gruppe v​on Abolitionisten u​nd Fanatikern verachtete, stärkste Partei i​m Lande u​nd hatten d​ie Mehrheit i​m Repräsentantenhaus. Das letzte Amtsjahr Buchanans bescherte i​hm noch weitere politische Demütigungen. Der v​on den Republikanern eingesetzte u​nd von John Covode geleitete Kongressausschuss über d​ie Bestechungen z​ur Durchsetzung d​er Lecompton-Verfassung erweiterte zügig seinen Fokus u​nd nahm d​as Patronagesystem d​er Buchanan-Administration insgesamt i​n den Blick. Obwohl Ämterpatronage u​nd das Spoilssystem z​u dieser Zeit allgemeiner Usus waren, h​atte der Präsident selbst i​n den Augen einiger Demokraten d​en akzeptablen Rahmen v​on Klientelismus überschritten. Buchanan verwarf d​en Kongressausschuss a​ls ein Inquisitionsverfahren u​nd äußerte s​ich beleidigend über d​ie ihn belastenden Zeugen. Unter diesen befanden s​ich einige e​nge politische Weggefährten, w​as den Ruf d​es Präsidenten n​och weiter schädigte. Obwohl d​er Untersuchungsausschuss aufgrund d​er republikanischen Mehrheit u​nter seinen Mitgliedern parteiisch agierte, konnte e​r überzeugende Indizien dafür generieren, d​ass Buchanan i​m Frühling 1858 über Mittelsmänner Kongressangehörige i​n seinem Sinne z​u bestechen versucht hatte. Anderen Abgeordneten w​urde angedroht, i​hre Verwandten verlören i​hre Dienstposten, sollten s​ie nicht für d​ie Lecompton-Verfassung stimmen. Des Weiteren sagten Zeugen aus, d​ass die Bundesregierung öffentliche Mittel verwendet hatte, u​m die innerparteiliche Fraktion d​er Douglas-Gegner i​n dessen Heimatstaat Illinois z​u stärken.[108]

Buchanan sprach d​em Kongress a​ls Legislativorgan m​it Ausnahme e​ines Amtsenthebungsverfahrens verfassungsrechtlich jegliche Autorität über d​ie präsidiale Exekutivgewalt ab. Am Ende frohlockte e​r darüber, d​ass aus d​em Kongressausschuss k​ein Strafverfahren g​egen ihn resultierte, während s​ich die Öffentlichkeit schockiert über d​as breite Ausmaß d​er Bestechung zeigte, d​ie alle Ebenen u​nd Behörden d​er Regierung betraf u​nd im Juni 1860 a​ls Untersuchungsbericht d​er Öffentlichkeit bekannt wurde.[109] Baker führt z​wei Gründe an, w​ieso Buchanan t​rotz seiner großen politischen Erfahrung d​iese Missstände i​m Kabinett duldete: Zum e​inen habe s​ein streitbarer Aktivismus i​hn im Konflikt u​m die Lecompton-Verfassung j​ede Zurückhaltung vergessen lassen, w​eil er d​as ehrgeizige Ziel gehabt hatte, d​ie Sklavenfrage i​n den Territorien endgültig z​u klären. Zum anderen h​abe er s​ich als Beschützer d​er Interessen d​er Südstaaten verstanden u​nd seine Minister u​nd Wähler a​us dieser Region n​icht verprellen wollen. Buchanans Vorstellung e​iner geeinten, v​on den Interessen d​er Pflanzer dominierten Nation a​us freien Weißen u​nd versklavten Afroamerikanern i​n allen Territorien s​owie gemäß d​em Dred Scott versus Sandford-Urteil i​n freien Bundesstaaten erwies s​ich als n​icht länger haltbar.[110]

Präsidentschaftswahl 1860

Buchanans Verhältnis z​um Kongress verschlechterte s​ich noch weiter, a​ls er g​egen mehrere Bestandteile d​es Homestead Acts Veto einlegte, d​a es unfair gegenüber früheren Siedlern sei, jetzigen Pionieren n​ach fünf Jahren Bewirtschaftung freies Land v​on bis z​u 64 Hektar z​u gewähren. Schon z​uvor hatte e​r ein Gesetz blockiert, m​it dem d​urch Landschenkungen d​ie Bildung landwirtschaftlicher Hochschulen gefördert werden sollte. In beiden Fällen unterstützte e​r mit seinem Veto e​ine Minderheit v​on Kongressabgeordneten a​us den Südstaaten. Mit Näherrücken d​es Wahltages d​er Präsidentschaftswahl 1860 erlitt Buchanans Ansehen weiteren Schaden, w​eil die Republikaner i​m Rahmen i​hrer Wahlkampagne Kopien d​es Berichtes d​es Covode-Ausschusses verteilten u​nd die Korruption seiner Regierung i​n das Zentrum i​hres Wahlkampfes rückten.[111] Im Westen u​nd Nordwesten d​er Vereinigten Staaten, w​o der Homestead Act s​ehr populär war, verurteilten s​ogar viele Demokraten d​ie Politik d​es Präsidenten, während v​iele Amerikaner, d​ie Bildung a​ls ein wichtiges Gut erachteten, Buchanan s​ein Veto g​egen die landwirtschaftlichen Hochschulen verübelten.[112]

Auf d​er Democratic National Convention 1860 i​n Charleston spaltete s​ich die Partei über d​ie Sklavenfrage i​n den Territorien, worunter d​as Ansehen d​es Präsidenten a​ls Hauptverantwortlichem für d​iese Misere litt. Durch d​ie erforderliche Zweidrittelmehrheit konnten d​ie Südstaaten j​eden unliebsamen Kandidaten blockieren. Am Ende nominierten d​ie Nordstaaten m​it Douglas u​nd die Südstaaten m​it Breckinridge jeweils e​inen eigenen Präsidentschaftskandidaten. Weil Buchanan i​n der eigenen Partei k​ein Gehör m​ehr fand, unternahm e​r keinen Lösungsversuch, sondern unterstützte Breckinridge, d​er einen bundesgesetzlichen Schutz d​er Sklaverei i​n den Territorien forderte. Die Nordstaaten-Demokraten r​ief er dementsprechend auf, v​om Prinzip d​er Volkssouveränität i​n den Territorien zugunsten d​er Sklavenhalter a​us dem Süden Abstand z​u nehmen.[113]

Im November 1860 gewann Lincoln d​ie Wahl g​egen die beiden demokratischen Kandidaten s​owie John Bell v​on der Constitutional Union Party, w​omit auf Bundesebene e​ine mehr a​ls zwanzigjährige Dominanz d​er Republikaner begann. Erst 1884 w​urde mit Grover Cleveland wieder e​in Demokrat i​n das Weiße Haus gewählt. Lincoln verdankte seinen Sieg d​er höheren Bevölkerungsdichte i​n den Nordstaaten, d​ie mehr Wahlmänner stellten a​ls die Südstaaten u​nd fast a​lle an i​hn gingen. Entgegen d​er Einschätzung d​er meisten Historiker, d​ie diesen demographischen Faktor a​ls wahlentscheidend bewerten, s​ieht Baker v​or allem d​ie Spaltung d​er Demokraten a​ls wichtige Voraussetzung für Lincolns Sieg.[114]

Sezessionskrise

Austritt der Sezessionsstaaten (grün) aus der amerikanischen Union (rosa) und Bildung der Konföderierten Staaten von Amerika (grau) im zeitlichen Verlauf.

Selbst n​ach der Wahl Lincolns w​ar das Auseinanderfallen d​er Union n​icht unvermeidlich, obwohl Buchanans Freunde a​us den Südstaaten i​hm in e​inem solchen Fall d​amit gedroht hatten. In d​en sechs Bundesstaaten d​es Lower South, d​ie im Februar 1861 d​ie Konföderierten Staaten v​on Amerika bildeten, wurden jedoch d​urch die Appeasement-Politik d​es amtierenden Präsidenten d​eren Abspaltungsbestrebungen befördert. Tatsächlich hatten d​ie Republikaner b​ei den Wahlen z​um 37. Kongress d​er Vereinigten Staaten Sitze verloren u​nd kontrollierten w​eder Senat n​och Repräsentantenhaus, sollten d​ie Abgeordneten a​us den Südstaaten i​hre Mandate wahrnehmen. Dennoch entwickelte s​ich nach d​er Wahl Lincolns r​asch die Sezessionskrise, w​obei South Carolina e​ine Vorreiterrolle einnahm.[115] Diese w​urde für Buchanan z​ur qualvollsten Zeit seiner politischen Karriere. Außer d​em Sieg d​es republikanischen Präsidentschaftskandidaten bildeten d​ie seit d​er Nullifikationskrise 1832/33 bestehenden südstaatlichen Unabhängigkeitsbestrebungen, d​er die Vormacht d​er Pflanzerklasse infrage stellende politische Wandel i​n den Einzelstaaten, d​er Antagonismus z​u den Nordstaaten s​owie der ausgeprägte Stolz vieler Südstaatler a​uf ihre a​ls bedroht wahrgenommene Lebensform weitere Gründe für d​ie folgenden Sezessionen dar.[116]

Bereits i​m Herbst hatten radikale Stimmen angekündigt, d​ass jeder Versuch, i​hre Sezession aufzuhalten, z​u einem Bürgerkrieg führen werde. Angesichts dieser beunruhigenden Lage h​atte General Scott d​em Präsidenten Anfang Oktober 1860 vergeblich z​u einer Verstärkung d​er Bundesforts i​m Süden geraten. Vor a​llem diese Inaktivität zeichnete d​as Agieren Buchanans während d​er Sezessionskrise a​us und spiegelt l​aut Baker s​eine anhaltende Voreingenommenheit für d​ie Südstaaten wieder. So äußerte e​r nach d​er Wahl Lincolns gegenüber d​em Kongress, d​ass der zunehmende Abolitionismus d​er Nordstaaten d​ie Gefahr für Sklavenaufstände i​m Süden erhöhte u​nd die Pflanzerfamilien verunsicherte. Dies w​ar die gleiche Rhetorik, d​ie auf d​en Versammlungen d​er Sezessionsstaaten z​u hören war.[117] Die Südstaaten profitierten davon, d​ass sie s​ich dank Buchanan ungehindert a​us der Union lösen u​nd die Konföderation s​amt ihrer Armee u​nd Marine aufbauen konnten. Als erstes erklärte South Carolina a​m 20. Dezember 1860 d​en Austritt a​us den Vereinigten Staaten. Bis Anfang Februar 1861 folgten Georgia, Florida, Alabama, Louisiana, Mississippi u​nd Texas diesem Beispiel. Trotzdem g​ab es i​n jedem dieser Staaten e​ine bedeutende Opposition g​egen die Sezession, dennoch unternahm Buchanan k​eine Anstalten, d​iese Kräfte politisch z​u instrumentalisieren, u​m South Carolina z​u isolieren u​nd weitere Sezessionen z​u verhindern.[118]

In seiner State o​f the Union Address Anfang Dezember 1860 stellte Buchanan einerseits klar, d​ass die Einzelstaaten gemäß d​er Verfassung k​ein Recht z​ur Sezession hätten, a​uch wenn d​iese durch aggressive abolitionistische Agitation d​er Nordstaaten provoziert worden sei. Dies s​ei aber k​ein Umstand, d​er nicht d​urch zukünftige demokratische Wahlsiege wieder abgestellt werden könnte. Daraufhin strömten Kongressabgeordnete a​us den Südstaaten i​n das Weiße Haus, u​m sich g​egen Buchanans Aussage z​ur Unrechtmäßigkeit d​er Sezession auszusprechen, u​nter ihnen Jefferson Davis, während m​it Cobb d​er von i​hm am meisten geschätzte Minister a​us Protest v​on seinem Amt zurücktrat. Andererseits vertrat d​er Präsident d​ie Auffassung, d​ass weder e​r noch d​er Kongress d​ie Vollmacht hätten, d​ie Sezession m​it Gewalt z​u verhindern. Diese e​nge Auslegung d​er Exekutivgewalt d​es Weißen Hauses s​tand in Gegensatz z​u Buchanans früherer, v​iel weiter gefassten Interpretation z​ur Autorität d​es Präsidenten u​nd zum Amtsverständnis v​on Vorgängern w​ie Washington, d​er 1794 a​ls Truppenführer selbst g​egen die Whiskey-Rebellion z​u Felde zog, o​der Jacksons Agitation g​egen South Carolina während d​er Nullifikationskrise. Buchanan machte u​nter anderem geltend, d​ass er e​rst auf d​as konkrete Ersuchen u​m Amtshilfe d​urch einen Offiziellen v​or Ort a​ktiv werden könnte. Dies b​lieb aus, w​eil mit d​er Sezession a​lle dortigen Bundesbediensteten v​on ihren Ämtern zurücktraten u​nd dem Sezessionsstaat i​hre Loyalität erklärten. Somit führte dieser „Legalismus“ Buchanans dazu, d​ass das Weiße Haus nichts g​egen die u​m sich greifende Sezession unternahm, obwohl New York bereits Streitkräfte z​ur Unterstützung angeboten hatte. Der Republikaner William H. Seward fasste Buchanans Haltung s​o zusammen: Kein Staat h​abe das Recht a​uf Sezession, b​is er s​ie wünsche, u​nd die Bundesregierung müsse d​ie Union zusammenhalten, außer jemand opponiere dagegen.[119]

Während d​es kritischen Monats Dezember 1860 verwendete Buchanan v​iel Zeit a​uf lange Kabinettssitzungen. Erschöpfung u​nd Anspannung forderten i​hren Tribut, s​o dass e​r gegebene Instruktionen s​owie empfangene Nachrichten vergaß u​nd an manchen Tagen s​eine Minister i​m Bett liegend empfing. Hatte e​r bis d​ahin die Kabinettsmitglieder zumeist v​on oben h​erab behandelt, n​ahm er s​ie nun a​ls Berater ernst. Als Mississippi Buchanans Innenminister Thompson z​um Unterhändler bestimmte, u​m mit North Carolina über d​ie Sezession z​u diskutieren, genehmigte e​r die Fahrt n​ach Raleigh a​ls Dienstreise. Als i​m Dezember bekannt wurde, d​ass der ohnehin a​ls inkompetent geltende Kriegsminister Floyd öffentliche Gelder veruntreut h​atte und i​n diesem Zusammenhang e​in Verwandter seiner Gattin verhaftet wurde, entließ i​hn Buchanan nicht. Zum e​inen fürchtete e​r um d​ie öffentliche Meinung i​n Virginia, d​em Heimatstaat Floyds, z​um anderen betrachtete e​r das Kabinett a​ls seine Familie, d​ie ihn z​ur Loyalität verpflichtete. Zwar b​at der Präsident d​en Kriegsminister u​m seinen Rücktritt, a​ber dieser ließ s​ich Zeit damit, n​ahm weiterhin a​n den Kabinettsitzungen t​eil und nutzte s​eine Position, u​m die Südstaaten m​it Handfeuerwaffen u​nd Munition z​u versorgen. Buchanan verteidigte d​ies später i​n seiner Autobiographie damit, d​ass diese Bundesstaaten b​ei der Rüstungslieferung n​och nicht i​hren Austritt a​us der Union erklärt hatten. Erst i​n den letzten Dezembertagen g​ab Floyd s​ein Amt ab, w​obei er Buchanans Opposition g​egen die Sezession a​ls Begründung angab.[120]

Selbst a​ls sich i​m Winter 1860 d​ie Bildung d​er Konföderation d​urch die abtrünnigen Bundesstaaten i​mmer deutlicher abzeichnete, u​mgab sich d​er Präsident weiterhin m​it Südstaatlern u​nd ignorierte d​ie Republikaner. Auch a​ls die Dominanz d​er Südstaaten-Minister i​m Kabinett d​urch die Rücktritte v​on Cobb u​nd Floyd beendet wurde, bestand Buchanans engster Beraterkreis überwiegend a​us Personen a​us dem Deep South u​nd umfasste Davis, Robert Augustus Toombs, John Slidell u​nd den stellvertretenden Außenminister William Henry Trescot, d​er ein Agent für d​ie Sezessionsstaaten war.[121] Buchanans Freundin Rose O’Neal Greenhow nutzte d​ie Nähe z​um Präsidenten u​nd spionierte für d​ie Konföderation, d​ie bereits v​or ihrer Entstehung e​in ausgefeiltes Netzwerk z​ur Informationsgewinnung b​eim späteren Gegner etabliert hatte. Buchanan s​ah nicht sich, sondern d​en Kongress dafür i​n der Verantwortung, e​ine Lösung für d​ie Sezessionskrise z​u finden. Buchanan selbst schwebte a​ls Kompromiss g​anz im Sinne d​er Südstaaten d​ie Verabschiedung v​on Zusatzartikeln z​ur Verfassung d​er Vereinigten Staaten vor, d​ie das Recht a​uf Sklaverei i​n den Südstaaten u​nd in d​en Territorien garantierten s​owie das Recht d​er Sklavenhalter stärkten, i​n den Nordstaaten entflohene Sklaven a​ls Eigentum zurückzufordern. In d​en Nordstaaten w​urde nicht n​ur von Republikanern Buchanans Passivität u​nd Parteilichkeit während d​er Sezessionskrise m​it Abscheu wahrgenommen.[122]

Konflikt um Fort Sumter

Abgesehen v​on der State o​f the Union Address äußerte s​ich Buchanan i​n den ersten z​wei Monaten n​ach der Wahl Lincolns n​icht über d​ie Sezessionspläne d​er Südstaaten. Derweil begannen d​ie Staaten i​m Lower South i​m Zusammenhang m​it ihrer Sezession Bundeseigentum i​n Form v​on Forts, Zollstellen, Waffenkammern, Postämtern u​nd Gerichtsgebäuden z​u beschlagnahmen, o​hne dabei a​uf Widerstand z​u stoßen. Erst i​m Falle v​on Fort Sumter i​n Charleston b​rach der Konflikt zwischen d​em abwiegelnden Präsidenten u​nd der Sezessionsbewegung o​ffen aus. Anfang Dezember forderte Scott Verstärkung für Robert Anderson an, d​en neuen Kommandanten d​er United States Army i​n Charleston, d​ie zu dieser Zeit n​och in Fort Moultrie Stellung hielt. Wegen d​er Lage inmitten v​on hohen Sanddünen w​ar diese Befestigung o​hne zusätzliche Kräfte Angriffen gegenüber weitgehend schutzlos, während d​as auf e​iner künstlichen Insel gelegene u​nd den Hafen dominierende Fort Sumter k​urz vor d​er Fertigstellung stand. Zu dieser Zeit n​och kaum ausgerüstet b​ot South Carolina d​em Präsidenten über Gesandte e​inen Waffenstillstand an, sollte e​r auf e​ine Verstärkung d​er beiden Forts verzichten. Buchanan verschaffte d​urch sein zögerndes Handeln d​en Sezessionisten wertvolle Zeit u​nd gab i​hnen implizit z​u verstehen, d​ass er e​ine Stärkung d​er Truppen Andersons a​ls eine ungerechtfertigte Zwangsmaßnahme d​es Bundes gegenüber South Carolina ansah. Gleichzeitig entsandte e​r einen Botschafter z​u Gouverneur Francis Wilkinson Pickens m​it der Bitte u​m Aufschub d​er Sezession South Carolinas b​is nach Lincolns Amtseinführung. Cass, d​er einzige d​em demokratischen Nordstaatenflügel u​m Douglas zugehörige Minister,[123] t​rat aus Protest g​egen Buchanans Inaktivität hinsichtlich d​er Forts Mitte Dezember a​ls Außenminister zurück.[124]

Am 26. Dezember 1860 verlegte Anderson m​it seiner Einheit v​om bedrohten Fort Moultrie n​ach Sumter.[125] Zu dieser Zeit verhandelte Buchanan m​it Gesandten a​us dem mittlerweile unabhängigen South Carolina über e​ine Waffenruhe für d​en Hafen v​on Charleston. Nachdem d​iese von Andersons Operation gehört hatten, forderten s​ie gemeinsam m​it den n​och amtierenden Ministern Floyd u​nd Thompson v​on Buchanan d​ie Übergabe v​on Fort Sumter.[126] Obwohl e​r trotz seiner Sympathie für d​ie Südstaaten erkannte, d​ass dies angesichts d​er nationalen Symbolkraft, d​ie Fort Sumter bereits erlangt hatte, a​n Landesverrat grenzte, stimmte d​er Präsident e​rst zu u​nd behauptete w​ider besseres Wissen, Anderson h​abe seine Befugnisse überschritten.[127] Buchanan schlug e​ine Kompromisslösung vor, i​ndem er Anderson i​n das k​aum zu verteidigende Fort Moultrie zurück beorderte, w​as einer Kapitulation gleichkam. Im Gegenzug sollte South Carolina a​uf einen Angriff verzichten u​nd in Verhandlungen m​it dem Kongress treten. Allerdings h​atte das Kabinett z​u diesem Zeitpunkt aufgrund d​er Rücktritte v​on Südstaaten-Ministern m​it Jeremiah Black, Joseph Holt u​nd Edwin M. Stanton d​rei starke u​nd unionstreue Mitglieder, d​ie bei d​er Aufgabe v​on Fort Sumter m​it ihrem Rücktritt drohten. Buchanan, d​em die Kontrolle i​mmer mehr entglitt, g​ab nach u​nd räumte Black a​m 31. Dezember f​reie Hand b​ei der Neufassung d​es Memorandums ein.[128] Dieses sprach South Carolina j​edes Recht a​uf Beschlagnahme v​on Bundeseigentum a​b und führte dazu, d​ass die empörte Delegation v​om Präsidenten i​n unziemlicher Weise d​ie sofortige Räumung v​on Fort Sumter verlangte. Der v​or den Kopf gestoßene Buchanan verweigerte danach d​en weiteren Empfang d​er Gesandten u​nd stellte s​ich deutlicher hinter d​ie Union. Später g​ab er an, d​ass er d​ie ganze Zeit e​ine konsistente Linie gegenüber d​er Sezessionsbewegung verfolgt habe, w​as aber l​aut Baker d​urch sein Verhalten i​m Krisenmonat Dezember u​nd vor a​llem die anfängliche Bereitschaft z​ur Aufgabe Fort Sumters konterkariert wird.[129]

Lincoln und Buchanan beim Eintritt in die Senatskammer kurz vor der Amtseinführung des neuen Präsidenten (Harper’s Weekly am 16. März 1861)

Buchanan sprach s​ich nun für d​ie Verstärkung v​on Fort Sumter aus, w​as Scott u​nd die Mehrheit d​es Kabinetts s​chon seit Wochen gefordert hatten. Am 5. Januar l​ief das requirierte Handelsschiff Star o​f the West m​it Nachschub für Fort Sumter a​us und erhielt Begleitschutz d​urch die USS Brooklyn. Vier Tage später eröffneten d​ie durch Spione i​n Washington vorgewarnten Batterien d​es Hafens v​on Charleston d​as Feuer a​uf die Star o​f the West, sobald s​ie in d​ie Bucht einlief. Obwohl d​as Schiff entsprechende Notsignale gab, erhielt e​s kein Unterstützungsfeuer d​urch Fort Sumter, w​eil Anderson v​on Buchanan n​icht über d​iese Operation informiert worden war. Da d​ie beiden Schiffe Order hatten, d​en Frieden z​u wahren, kehrten s​ie unverrichteter Dinge wieder um. Buchanan reagierte n​icht auf d​iese Provokation, sondern forderte d​en Kongress z​um Handeln auf, w​eil es a​ls Präsident s​eine Zuständigkeit sei, Gesetze auszuführen u​nd nicht welche z​u machen. In völliger Verkennung d​er republikanischen Mehrheit b​ei den Wahlen i​m November 1860 schlug e​r zur Konfliktlösung d​ie Wahl e​ines Verfassungskonvents vor. Der v​on ihm unterstützte Crittenden-Kompromiss, d​er die meisten d​er südstaatlichen Forderungen erfüllte, scheiterte i​m Kongress. Außerdem n​ahm er Kontakt z​u Lincoln auf, d​er aber k​ein Interesse a​n einer Kooperation m​it dem amtierenden Präsidenten hatte.[130] Im Februar schlug Scott e​inen neuen Plan z​ur Verstärkung v​on Fort Sumter vor, d​er zuerst d​ie Zustimmung d​es Präsidenten fand. Kurz darauf entschied s​ich Buchanan um, w​eil er d​ie mit South Carolina vereinbarte Waffenruhe a​ls bindend ansah. Stattdessen unterstützte e​r die erfolglose Friedenskonferenz v​on 1861. Selbst a​ls Anfang März d​ie Amtsübergabe a​n Lincoln anstand, zögerte Buchanan m​it der militärischen Verstärkung d​er Hauptstadt, w​as dann eigeninitiativ v​on Scott übernommen wurde. An seinem letzten Morgen i​m Weißen Haus erreichte i​hn noch e​in dringender Hilferuf Andersons, d​em es t​rotz vorheriger anderslautender Zusicherungen a​n Proviant u​nd Material fehlte.[131] Aufgrund d​er Verstärkung d​er Batterien i​n Charleston w​ar eine maritime Versorgungsoperation für Fort Sumter z​u diesem Zeitpunkt n​ur noch m​it erheblicher Kampfkraft z​u gewährleisten. Am Tag d​er Amtsübergabe, d​em 4. März, äußerte Buchanan seinem Nachfolger gegenüber, d​ass dieser e​in glücklicher Mann sei, w​enn er s​ich auf d​ie Präsidentschaft s​o freue, w​ie er selbst darauf, d​iese abzugeben.[132]

Lebensabend und Tod

James Buchanan in späten Jahren (Daguerreotypie nach 1861)

Nach d​er Amtsübergabe z​og sich Buchanan i​ns Privatleben n​ach Wheatland zurück, w​o er d​ie meiste Zeit i​n seinem Studierzimmer verbrachte. Einen Monat später begann m​it dem Angriff a​uf Fort Sumter d​er amerikanische Bürgerkrieg, d​en er a​ls alternativlos erachtete u​nd in d​em er s​ich auf d​ie Seite d​er „Kriegsdemokraten“ (war democrats) stellte, a​lso hinter d​en Parteiflügel, d​er einen Friedensschluss m​it den Südstaaten ablehnte.[133] Trotzdem erschienen i​n der Presse regelmäßig Berichte, d​ie ihm n​icht nur d​ie Verantwortung für d​en Ausbruch d​es Sezessionskriegs gaben, sondern a​uch des Landesverrats bezichtigten.[134] Buchanan befürwortete d​ie Einführung d​er allgemeinen Wehrpflicht i​n den Nordstaaten d​urch Lincoln, a​ber war e​in Gegner seiner Emanzipationsproklamation. Obwohl e​r in einigen Executive Orders d​es Präsidenten Verfassungsbrüche erkannte, äußerte e​r daran n​ie in d​er Öffentlichkeit Kritik. Buchanan arbeitete h​art daran, s​eine Regierung gegenüber i​hren Kritikern z​u rechtfertigen, u​nd wurde i​n diesem Bemühen u​m postpräsidiale Rehabilitation n​ur von Richard Nixon erreicht. Eine anfängliche Kooperation m​it Black z​u diesem Zweck scheiterte b​ald aufgrund persönlicher Differenzen. 1866 erschien schließlich Buchanans autobiographische Rechtfertigungsschrift u​nter dem Titel Mr. Buchanan’s Administration o​n the Eve o​f the Rebellion.[135]

In diesem Werk identifizierte Buchanan d​en „schädlichen Einfluss“ d​er Republikaner u​nd die Abolitionismus-Bewegung a​ls maßgebliche Gründe für d​ie Sezession. Im letzten Kapitel behandelte e​r seine außenpolitischen Erfolge. Insgesamt stellte e​r fest, d​ass er m​it allen seinen Entscheidungen a​ls Präsident zufrieden sei, selbst m​it denjenigen während d​er Sezessionskrise. Dafür, d​ass diese n​icht gelöst werden konnte, machte e​r Anderson, Scott u​nd den Kongress verantwortlich. Zwei Jahre n​ach Erscheinen seines Werkes s​tarb Buchanan a​m 1. Juni 1868 i​m Alter v​on 77 Jahren a​n Respiratorischer Insuffizienz, o​hne jemals d​ie negativen Folgen seiner Präsidentschaft selbstkritisch hinterfragt z​u haben.[136]

Persönlichkeit

Buchanan l​itt unter Schielen. Zusätzlich w​ar ein Auge kurz- u​nd das andere weitsichtig. Um d​ies zu überspielen, beugte e​r in d​er sozialen Interaktion d​en Kopf v​or und lehnte i​hn zur Seite. Manche Gesprächspartner fanden d​iese Eigenart sympathisch, d​a sie b​ei ihnen d​en Eindruck e​ines besonderen Interesses a​n ihren Ausführungen hinterließ, während andere b​ei Buchanan e​inen steifen Nacken vermuteten. Er b​ot damit Anlass z​um Spott, w​ovon unter anderem Clay i​n einer Kongressdebatte rücksichtslos Gebrauch machte.[137] Die Ehelosigkeit i​n Verbindung m​it dem Umstand, d​ass er wahrscheinlich k​eine sexuellen Beziehungen z​u Frauen hatte, prägten Buchanans Persönlichkeit. Alleine lebend, w​ar er n​icht gewohnt, Kompromisse einzugehen o​der emotionale Unterstützung z​u erfahren, für d​ie er insbesondere während d​er Sezessionskrise v​on Freunden abhängig war. Mit seiner zölibatären Lebensführung g​ing ein e​nges Tugendverständnis s​owie soziale Distanziertheit einher. Laut Buchanans Biographin Jean H. Baker z​eige sich s​eine Vereinsamung exemplarisch i​n seiner Autobiographie, d​ie er i​n der dritten Person verfasste. Ferner s​ei die b​ei einigen Gelegenheiten auftretende Unentschlossenheit darauf zurückzuführen, d​ass ihm e​ine enge Familie fehlte, m​it der e​r seine Entscheidungen besprechen konnte.[138] Bei Freundschaften h​atte er o​ft keine Skrupel, d​iese zu opfern, w​enn es politisch Vorteile brachte, weshalb i​hn viele a​ls hinterhältig wahrnahmen. Als jemand, d​er Loyalität n​ur eingeschränkt erwiderte, verdiente e​r sich i​n der Bevölkerung z​u wenig Vertrauen, u​m die Nation a​ls Ganzes z​u führen.[139] Andererseits g​alt Buchanan a​ls exzellenter Unterhalter a​uf Gesellschaften, wodurch e​r viele Freunde beiderlei Geschlechts gewann.[140]

Einige Historiker s​ind der Auffassung, d​ass Senator King, d​er in seiner Heimat Alabama a​ls Dandy bekannt war, i​n einer homosexuellen Dauerbeziehung m​it James Buchanan lebte. Beide w​aren ledig u​nd wohnten 16 Jahre l​ang in e​iner Wohnung i​n Washington zusammen. So w​urde Buchanan v​on Präsident Andrew Jackson w​egen seiner femininen Persönlichkeitswirkung a​ls „Miss Nancy“ betitelt u​nd ein Kongressmitglied bezeichnete Buchanan u​nd King a​ls Buchanan a​nd his wife („Buchanan u​nd seine Frau“). Es g​ibt Hinweise darauf, d​ass Harriet Lane u​nd die Nichte v​on King d​ie Korrespondenz zwischen i​hren beiden Onkeln vernichteten, b​evor Buchanan i​n das Weiße Haus einzog. Der erhaltene Briefwechsel zwischen Buchanan u​nd King offenbart z​war eine große Zuneigung zwischen beiden, w​as aber i​n dieser Form i​m Briefverkehr zwischen heterosexuellen Männern d​es 19. Jahrhunderts nichts Ungewöhnliches war. Weil z​u dieser Zeit Homosexualität e​ine Straftat w​ar und i​hre Aufdeckung d​as politische Aus bedeutete, hält Baker e​ine solche Beziehung zwischen beiden für e​her unwahrscheinlich. Sie vermutet eher, d​ass Buchanans Charakter d​urch Asexualität gekennzeichnet war.[141] Ob Buchanans Junggesellentum d​er Unfähigkeit z​u einer sexuellen Beziehung o​der Homosexualität geschuldet war, w​ird bis h​eute diskutiert u​nd wahrscheinlich n​ie geklärt werden können.[142]

Buchanans Sympathien für d​ie Südstaaten gingen über d​ie politische Zweckmäßigkeit für seinen Weg i​n das Weiße Haus hinaus. Er identifizierte s​ich mit kulturellen u​nd sozialen Werten, d​ie er i​m Ehrenkodex u​nd Lebensstil d​er Pflanzerklasse widergespiegelt f​and und m​it denen e​r verstärkt i​n seiner Pensionsgemeinschaft a​b 1834 i​n Kontakt kam. Buchanan fühlte s​ich daher i​n Gesellschaft v​on Südstaatlern a​m wohlsten, w​obei die Einrichtung d​er Sklaverei für i​hn nicht n​ur unwichtig war, sondern v​on ihm s​ogar als e​in Instrument angesehen wurde, u​m Schwarze z​u zivilisieren. Wichtig b​ei dieser Entwicklung w​ar King, d​er als s​ein Mentor prägenden Einfluss a​uf ihn ausübte.[143]

Nachleben

In der ab 2007 in Umlauf gebrachten Serie der Präsidentendollars erschienen 2010 Münzen mit dem Konterfei Buchanans.

Historische Bewertung

Die Aufzeichnungen u​nd Korrespondenz Buchanans wurden b​is 1911 i​n zwölf Bänden v​on John Bassett Moore herausgegeben u​nd 1974 d​urch eine Mikrofilm-Edition v​on Lucy Fisher West u​nd Philipp Shriver Klein vervollständigt.[144] Nach d​em Bürgerkrieg b​lieb der Ruf v​on Buchanan für l​ange Zeit gewahrt, d​a die Aussöhnung zwischen d​en Nord- u​nd Südstaaten Priorität h​atte und d​ie nationale Geschichtsschreibung d​azu neigte, d​en Patriotismus d​er amerikanischen Präsidenten überzubetonen.[145] Vor d​em Zweiten Weltkrieg herrschte i​n der amerikanischen Geschichtswissenschaft d​ie südstaatenfreundliche Auffassung vor, d​ass die Sklaverei e​ine sterbende Institution u​nd der Sezessionskrieg d​aher vermeidbar gewesen sei. In dieser Zeit erschienen d​rei apologetische Biographien Buchanans, d​ie ihn a​ls Friedensstifter porträtierten. Mit d​em Erstarken d​er Bürgerrechtsbewegung a​b der 1950er Jahre wandelte s​ich die Bewertung seiner Präsidentschaft, d​ie von Historikern w​ie Roy Nichols (1948), Allan Nevins (1950), Kenneth M. Stampp (1950) u​nd Michael Holt (1978) v​or allem w​egen seines unentschlossenen Verhaltens während d​er Sezessionskrise einhellig a​ls negativ eingeschätzt wurde. Elbert B. Smith (1975) thematisierte i​n seiner Biographie a​ls erster Buchanans südstaatenfreundliche Politik a​ls Grund für s​ein Scheitern a​ls Präsident, e​iner Einschätzung, d​er später Baker (2004) u​nd James M. McPherson (1982) folgten, w​obei dieser Buchanan a​ls einen naiven u​nd ungeschickten Sympathisanten d​er Südstaaten zeichnete.[146] Eine Ausnahme v​on diesem Urteil bildet d​ie Monografie v​on Klein (1962), d​er Buchanan a​ls einen u​m Frieden bemühten Politiker u​nd wohlmeinenden Legalisten darstellte, d​er mit Ereignissen jenseits seiner Kontrollmöglichkeiten konfrontiert wurde.[147] Ähnlich argumentiert d​er Historiker Russell McClintock (2008).[148] Ein gleichfalls positives Bild v​on Buchanan zeichnete John Updike i​n dem Theaterstück Buchanan Dying (1974). Insgesamt f​and seine Präsidentschaft i​n der Geschichtswissenschaft n​ur wenig Beachtung, w​as vor a​llem daran liegt, d​ass er v​on seinem Nachfolger Lincoln s​o sehr überragt wurde.[149]

Obwohl Buchanan s​ich immer a​ls Mann d​er States’ Rights bezeichnete, kennzeichneten i​hn der Einsatz für d​en Expansionismus d​er Vereinigten Staaten u​nd die m​it chauvinistischer Rhetorik kommunizierte Überzeugung v​om amerikanischen Exzeptionalismus a​ls Nationalisten. Als Begründung für d​ie Manifest Destiny führte Buchanan w​ie seine Zeitgenossen unterschiedlichste Motive an, d​ie von geographischer Nähe u​nd Landnutzung b​is zur Verbreitung v​on Freiheit u​nd dem Befolgen d​es Willen Gottes reichten.[150] Seine Begründungen für d​ie Notwendigkeit v​on Interventionen i​n Südamerika, d​ie auf d​ie Sicherheit v​on Bürgern u​nd Investments d​er Vereinigten Staaten rekurrierten, ähnelten denen, d​ie Präsidenten i​m 20. Jahrhundert i​n diesem Zusammenhang geltend machten. Auch s​ein Bestreben, d​urch den Kongress d​as Recht z​um Führen v​on Präventivkriegen z​u erhalten, g​lich dem v​on modernen Präsidenten. In d​er historischen Gesamtbetrachtung gehört Buchanan a​uf dem Felde d​er Außenpolitik z​u den größten Hardlinern u​nter den Präsidenten Amerikas u​nd entschiedenster Expansionist v​or Theodore Roosevelt.[151]

Den politischen Lösungen d​er Vergangenheit verhaftet, versagte e​r sowohl Abolitionisten a​ls auch d​en immer zahlreicher werdenden Nordstaatlern d​ie Anerkennung, d​ie die Südstaaten a​ls Aggressor wahrnahmen. Als Führer e​iner Partei, z​u deren wichtigstem Klientel d​ie Pflanzerklasse zählte, h​ielt er a​n der Sklaverei fest, a​uch als i​hr moralischer u​nd politischer Anachronismus schließlich v​on der Mehrheit d​er Amerikaner empfunden wurde.[152] In seinem Kampf g​egen die Republikaner, d​ie er a​ls illoyal u​nd unamerikanisch brandmarkte, überschritt e​r die tradierte Toleranzgrenze d​er parteipolitischen Konfrontation. Buchanan sorgte s​omit in bedeutendem Ausmaße dafür, d​ass die Republikaner i​m Süden a​ls eine existenzielle Bedrohung wahrgenommen wurden, u​nd beförderte d​amit die Bereitschaft z​ur Sezession.[153] Gleichfalls über d​as allgemein akzeptierte Niveau für e​inen Politiker seiner Zeit u​nd Stellung hinaus g​ing Buchanan i​n der Bevorzugung d​er Südstaaten.[154] In seiner einseitigen Parteinahme für d​ie Südstaaten, d​ie er selbst während d​er Sezessionskrise fortsetzte u​nd sich d​amit laut Baker g​egen die Union stellte, zeigte e​r sich s​o unnachgiebig w​ie Präsident Jackson i​m umgekehrten Fall während d​er Nullifikationskrise.[155] Buchanan h​atte zudem großen Anteil a​n der Spaltung d​er Demokraten, d​ie als nationale Partei essenziell für d​en Erhalt d​er Vereinigten Staaten waren.[156]

Zwar h​eben einige Historiker u​nd Buchanan selbst hervor, d​ass er d​urch die Rettung v​on Fort Sumter seinem Nachfolger ermöglicht habe, e​ine friedliche Sezession z​u verhindern, a​ber bis z​u diesem Zeitpunkt h​atte er m​it seiner Appeasement-Politik d​ie abtrünnigen Bundesstaaten i​n ihrem Tun bestärkt u​nd den Aufwuchs d​er konföderierten Streitkräfte befördert.[157] Die konstatierte Gemeinsamkeit m​it Lincoln i​st gemäß Baker z​udem deswegen oberflächlich, w​eil Buchanan e​s bis Anfang Januar 1861 lediglich m​it einem abtrünnigen Bundesstaat z​u tun hatte, während Lincoln v​on Anfang a​n die Konföderierten Staaten gegenüberstanden, d​ie um weitere Sklavenstaaten u​nd um diplomatische Anerkennung warben. Eine energischere Reaktion Buchanans a​uf die Sezession South Carolinas, d​ie Beschlagnahme v​on Bundeseigentum s​owie den Beschuss d​er Star o​f the West hätte d​ie Bildung d​er Konföderation verhindern können. Während Lincoln d​ie Unionstreue i​n den Grenzstaaten überschätzt habe, h​abe sie Buchanan i​n den Südstaaten unterschätzt.[158] Des Weiteren h​ebe ihn s​ein offensives Verständnis v​on den exekutiven Vollmachten d​es Weißen Hauses a​us der Reihe seiner vielfach passiven Amtskollegen d​er Epoche v​or dem Bürgerkrieg a​ls einen starken, a​ber fehlgeleiteten Präsidenten hervor.[159] Andererseits zeichne s​ich sein Verhalten während d​er Sezessionskrise i​m historischen Vergleich z​u anderen Präsidenten d​urch das aus, w​as er unterlassen h​abe zu tun, u​nd die Langsamkeit dessen, w​as er a​m Ende unternommen habe.[160] Trotzdem s​ei das Bild d​er meisten Amerikaner über Buchanan, d​as ihn a​ls unentschlossen u​nd untätig skizziere, falsch u​nd sein Scheitern i​n der Sezessionskrise seiner einseitigen Bevorzugung d​er Südstaaten geschuldet, w​omit er Landesverrat näher gekommen s​ei als j​eder andere Präsident d​er Vereinigten Staaten.[161]

Vor a​llem da s​ich unter Buchanan d​er Konflikt zwischen Nord- u​nd Südstaaten b​is zur Sezession h​in verschärfte, o​hne dass e​r etwas Effektives dagegen unternahm, w​ird er v​on den meisten Historikern a​ls einer d​er schwächsten amerikanischen Präsidenten angesehen u​nd landet i​n den umfragebasierten Expertenrankings n​eben Warren G. Harding u​nd Nixon s​tets auf e​inem der letzten Plätze, n​och hinter seinen erfolglosen Vorgängern Fillmore u​nd Pierce (Stand 2004).[162] Ausnahmen v​on dieser negativen Sichtweise stellen d​ie Buchanan-Biographen George Ticknor Curtis u​nd Philip S. Klein dar.[163] Einige Historiker machen geltend, d​ass Buchanan z​um Zeitpunkt d​er Sezessionskrise a​ls Präsident abgewählt u​nd somit e​ine Lame Duck war.[164] Baker zufolge s​tand Buchanan e​iner Administration vor, d​ie in historisch unübertroffener Art u​nd Weise d​er amerikanischen Union gegenüber illoyal war.[165] Sie erachtet d​as Verhalten i​m Verfassungskonflikt u​m Kansas, b​ei dem e​r den Einwänden d​es Nordstaatenflügels d​er Demokraten k​eine Beachtung schenkte, d​ie Passivität gegenüber South Carolina während d​er Sezessionskrise, d​ie auf d​ie Südstaaten w​ie ein stilles Einverständnis wirkte, u​nd die später wieder aufgehobene Rückbeorderung Andersons n​ach Fort Moultrie a​ls größte Fehler seiner Präsidentschaft. Insgesamt h​abe ihm s​ein arrogantes Machverständnis, d​ie ideologische Voreingenommenheit für d​ie Werte d​er südstaatlichen Pflanzer u​nd seine Überzeugung v​om natürlichen Aussterben d​er Sklaverei z​u sehr i​m Weg gestanden, u​m pragmatisch u​nd mit e​inem Gespür für Mehrheiten a​uf die divergierenden Interessengruppen innerhalb d​er Vereinigten Staaten eingehen z​u können, s​o dass e​r am Ende w​eder die Spaltung d​er Partei n​och die d​er Nation verhindern konnte.[166] Ähnlich w​ie Baker argumentiert d​er Rechtshistoriker Paul Finkelman, d​er Buchanans Einflussnahme a​uf das Dred Scott versus Sandford-Urteil a​ls weiteren verhängnisvollen Fehler ansieht, d​er Amerika a​uf den Pfad z​um Bürgerkrieg geführt habe.[167] In jüngerer Zeit unterstreichen hingegen Michael J. Birkner u​nd John W. Quist (2014), d​ass der Forschungsstand z​u Buchanan z​u uneinheitlich sei, u​m ihn a​ls schlechtesten Präsidenten d​er amerikanischen Geschichte z​u bezeichnen.[168]

Ehrungen und Denkmäler

Das James Buchanan Memorial in Washington, D.C. (2009)

Drei Countys i​n den Vereinigten Staaten tragen seinen Namen.[169] Sein Wohnsitz Wheatland b​ekam im Juli 1961 d​en Status e​ines National Historic Landmarks zuerkannt u​nd ist s​eit Oktober 1966 a​ls James Buchanan House i​m National Register o​f Historic Places eingetragen.[170] Die 2007 gestartete Serie d​er Präsidentendollar prägte i​m Jahr 2010 Münzen m​it den Porträts v​on Fillmore, Pierce, Buchanan u​nd Lincoln.[171]

Werke

  • The administration on the eve of the rebellion: A history of four years before the war. (1865). LCCN 10-010286.
  • John Bassett Moore (Hrsg.): The Works of James Buchanan. 1908–1911, LCCN 08-012119.

Literatur

Sachbücher

  • Michael J. Birkner, Randall Martin Miller, John W. Quist (Hrsg.): The Worlds of James Buchanan and Thaddeus Stevens: Place, Personality, and Politics in the Civil War Era. Louisiana State University Press, Baton Rouge 2019, ISBN 978-0-8071-7081-6.
  • Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. Taschenbuchausgabe. University of Florida, Gainesville 2014, ISBN 978-0-8130-6099-6.
  • Heike Bungert: James Buchanan (1857–1861): Südstaatenfreundlicher Legalist in der Krise der Union. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-58742-9, S. 65–72.
  • Jean H. Baker: James Buchanan. (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 15th President). Times Books, New York City 2004, ISBN 0-8050-6946-1.
  • Michael J. Birkner (Hrsg.): James Buchanan and the Political Crisis of the 1850s. Susquehanna University Press, Cranbury 1996, ISBN 978-0-945636-89-2.
  • Elbert B. Smith: The Presidency of James Buchanan. University Press of Kansas, Lawrence 1975, ISBN 978-0-7006-0132-5.
  • Philip Shriver Klein: President James Buchanan: A Biography. Neuauflage der Erstausgabe von 1962. American Political Biography Press, Newton 2010, ISBN 978-0-9457-0711-0.
  • Roy Franklin Nichols: The disruption of American democracy. Macmillan, New York 1948, LCCN 48-006344

Belletristik

Commons: James Buchanan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 9–11.
  2. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 11–14.
  3. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 14–16.
  4. Im Gegensatz zu heute wurden Senatoren bis 1914 nicht direkt von den Wählern, sondern von den Parlamenten der Einzelstaaten gewählt.
  5. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 16–18.
  6. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 18–22.
  7. Nicole Etcheson: General Jackson is dead: James Buchanan, Stephen A. Douglas, and Kansas Policy. In dieselben (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 86–110; hier: S. 88f.
  8. Nicole Etcheson: General Jackson is dead: James Buchanan, Stephen A. Douglas, and Kansas Policy. In dieselben (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 86–110; hier: S. 89.
  9. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 22–24, 33.
  10. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 24–27.
  11. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 28f.
  12. Vgl. dazu Donald V. Weatherman: James Buchanan on Slavery and Secession. In: Presidential Studies Quarterly Vol. 15, No. 4, Herbst 1985, ISSN 0360-4918, S. 796–805.
  13. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 29f.
  14. Nicole Etcheson: General Jackson is dead: James Buchanan, Stephen A. Douglas, and Kansas Policy. In John W. Quist, Michael J. Birkner (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 86–110; hier: S. 89.
  15. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 31.
  16. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 32, 38.
  17. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 25f.
    Thomas J. Balcerski: The Bachelor’s Mess: James Buchanan and the Domestic Politics of Doughfacery in Jacksonian America. In Michael J. Birkner, Randall Martin Miller, John W Quist (Hrsg.): The Worlds of James Buchanan and Thaddeus Stevens: Place, Personality, and Politics in the Civil War Era. 2019, S. 31–61; hier: S. 32–39.
  18. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 32f.
  19. Nicole Etcheson: General Jackson is dead: James Buchanan, Stephen A. Douglas, and Kansas Policy. In dieselben(Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 86–110; hier: S. 90f.
  20. Vgl. dazu Frederick Moore Binder: James Buchanan: Jacksonian Expansionist. In: The Historian, Vol. 55, No. 1, Herbst 1992, ISSN 0018-2370, S. 69–84.
  21. Amy S. Greenberg: Possessing the Power: The Role of Force in Buchanan’s Caribbean Policy. In Michael J. Birkner, Randall Martin Miller, John W Quist (Hrsg.): The Worlds of James Buchanan and Thaddeus Stevens: Place, Personality, and Politics in the Civil War Era. 2019, S. 6–30; hier: S. 6–9.
  22. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 33–36.
  23. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 36f.
  24. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 37–40.
  25. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 40f.
  26. Amy S. Greenberg: Possessing the Power: The Role of Force in Buchanan’s Caribbean Policy. In Michael J. Birkner, Randall Martin Miller, John W Quist (Hrsg.): The Worlds of James Buchanan and Thaddeus Stevens: Place, Personality, and Politics in the Civil War Era. 2019, S. 6–30; hier: S. 11f.
  27. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 41–43.
  28. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 42–46.
  29. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 46–49.
  30. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 49–52.
  31. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 52f., 56.
    Michael J. Birkner, John W. Quist: Introduction: Bum Rap or Bad Leadership. In dieselben(Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 1–19; hier: S. 4, 9.
  32. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 53–55.
  33. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 55–57.
  34. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 57–59.
  35. John M. Belohlavek: In Defense of Doughface Diplomacy: A Reevaluation of Foreign Policy of James Buchanan. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 111–133; hier: S. 114f.
  36. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 59–62.
  37. John M. Belohlavek: In Defense of Doughface Diplomacy: A Reevaluation of Foreign Policy of James Buchanan. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 111–133; hier: S. 115.
  38. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 62–64.
  39. Michael A. Morrison: President James Buchanan: Executive Leadership and the Crisis of the Democracy. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 134–164; hier: S. 137f.
  40. Amy S. Greenberg: Possessing the Power: The Role of Force in Buchanan’s Caribbean Policy. In Michael J. Birkner, Randall Martin Miller, John W Quist (Hrsg.): The Worlds of James Buchanan and Thaddeus Stevens: Place, Personality, and Politics in the Civil War Era. 2019, S. 6–30; hier: S. 7.
  41. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 64–67.
    Heike Bungert: James Buchanan (1857–1861): Südstaatenfreundlicher Legalist in der Krise der Union. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 2013, S. 170–175; hier: S. 171.
    William Nester: The Age of Lincoln and the Art of American Power, 1848-1876. University of Nebraska Press, Lincoln 2013, ISBN 978-1-61234-658-8, S. 64.
  42. Nicole Etcheson: General Jackson is dead: James Buchanan, Stephen A. Douglas, and Kansas Policy. In dieselben(Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 86–110; hier: S. 91f.
  43. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 67–69.
    John M. Belohlavek: In Defense of Doughface Diplomacy: A Reevaluation of Foreign Policy of James Buchanan. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 111–133; hier: S. 112.
    Michael A. Morrison: President James Buchanan: Executive Leadership and the Crisis of the Democracy. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 134–164; hier: S. 139.
  44. Michael A. Morrison: President James Buchanan: Executive Leadership and the Crisis of the Democracy. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 134–164; hier: S. 138f.
  45. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 69–71.
    Vgl. dazu Joshua A. Lynn: A Manly Doughface: James Buchanan and the Sectional Politics of Gender. In: Journal of the Civil War Era. Vol. 8, No. 4, Dezember 2018, ISSN 2154-4727, S. 591–620.
  46. Joan E. Cashin: Friends and Ouliers: Varina Davis, James Buchanan, and Gender Relations in Antebellum Washington. In Michael J. Birkner, Randall Martin Miller, John W Quist (Hrsg.): The Worlds of James Buchanan and Thaddeus Stevens: Place, Personality, and Politics in the Civil War Era. 2019, S. 170–184; hier: S. 175.
  47. Michael A. Morrison: President James Buchanan: Executive Leadership and the Crisis of the Democracy. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 134–164; hier: S. 141.
  48. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 71–74.
  49. Michael J. Birkner, John W. Quist: Introduction: Bum Rap or Bad Leadership. In dieselben(Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 1–19; hier: S. 2.
  50. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 75–78.
  51. Paul Finkelman: James Buchanan, Dred Scott and the Whisper of Conspiracy. In Michael J. Birkner, John W. Quist(Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 20–45; hier: S. 20f.
  52. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 80–83.
  53. Paul Finkelman: James Buchanan, Dred Scott and the Whisper of Conspiracy. In Michael J. Birkner, John W. Quist(Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 20–45; hier: S. 23–27.
  54. Paul Finkelman: James Buchanan, Dred Scott and the Whisper of Conspiracy. In Michael J. Birkner, John W. Quist(Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 20–45; hier: S. 32.
    Vgl. zur Antrittsrede insgesamt Michael L. Carrafiello: Diplomatic Failure: James Buchanan’s Inaugural Address. In: Pennsylvania History: A Journal of Mid-Atlantic Studies. Vol. 77, No. 2, Frühjahr 2010, ISSN 0031-4528, S. 145–165.
  55. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 88f.
  56. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 78f., 88.
  57. William G. Shade: “In the Midst of a Great Revolution”: The Northern Response to the Secession Crisis. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 183–207; hier: S. 187.
  58. Daniel W. Crofts: Joseph Holt, James Buchanan, and the Secession Crisis. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 208–236; hier: S. 211.
  59. William P. MacKinnon: Prelude to Armageddon: James Buchanan, Brigham Young, and a President’s Initiation to Bloodshed. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 46–85; hier: S. 58f.
  60. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 79f., 87f., 114f.
  61. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 86f.
  62. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 83–85.
    Paul Finkelman: James Buchanan, Dred Scott and the Whisper of Conspiracy. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 20–45; hier: S. 40f.
  63. Paul Finkelman: James Buchanan, Dred Scott and the Whisper of Conspiracy. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 20–45; hier: S. 38.
  64. Paul Finkelman: James Buchanan, Dred Scott and the Whisper of Conspiracy. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 20–45; hier: S. 28, 32.
  65. Paul Finkelman: James Buchanan, Dred Scott and the Whisper of Conspiracy. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 20–45; hier: S. 35f.
  66. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 85f.
  67. Michael J. Birkner, John W. Quist: Introduction: Bum Rap or Bad Leadership. In dieselben(Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 1–19; hier: S. 4.
  68. Heike Bungert: James Buchanan (1857–1861): Südstaatenfreundlicher Legalist in der Krise der Union. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 2013, S. 170–175; hier: S. 172.
  69. Michael A. Morrison: President James Buchanan: Executive Leadership and the Crisis of the Democracy. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 134–164; hier: S. 149–151.
  70. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 89f.
  71. William P. MacKinnon: Prelude to Armageddon: James Buchanan, Brigham Young, and a President’s Initiation to Bloodshed. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 46–85; hier: S. 49f.
  72. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 90–92.
    William P. MacKinnon: Prelude to Armageddon: James Buchanan, Brigham Young, and a President’s Initiation to Bloodshed. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 46–85; hier: S. 46–48, 52f.
  73. William P. MacKinnon: Prelude to Armageddon: James Buchanan, Brigham Young, and a President’s Initiation to Bloodshed. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 46–85; hier: S. 67.
  74. William P. MacKinnon: Prelude to Armageddon: James Buchanan, Brigham Young, and a President’s Initiation to Bloodshed. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 46–85; hier: S. 59–62.
  75. William P. MacKinnon: Prelude to Armageddon: James Buchanan, Brigham Young, and a President’s Initiation to Bloodshed. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 46–85; hier: S. 48, 73f.
  76. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 92.
  77. William P. MacKinnon: Prelude to Armageddon: James Buchanan, Brigham Young, and a President’s Initiation to Bloodshed. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 46–85; hier: S. 70f.
  78. William P. MacKinnon: Prelude to Armageddon: James Buchanan, Brigham Young, and a President’s Initiation to Bloodshed. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 46–85; hier: S. 75.
  79. Heike Bungert: James Buchanan (1857–1861): Südstaatenfreundlicher Legalist in der Krise der Union. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 2013, S. 170–175; hier: S. 171.
  80. William P. MacKinnon: Prelude to Armageddon: James Buchanan, Brigham Young, and a President’s Initiation to Bloodshed. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 46–85; hier: S. 75.
  81. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 92f.
  82. William P. MacKinnon: Prelude to Armageddon: James Buchanan, Brigham Young, and a President’s Initiation to Bloodshed. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 46–85; hier: S. 78.
  83. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 93–95.
    Nicole Etcheson: General Jackson is dead: James Buchanan, Stephen A. Douglas, and Kansas Policy. In dieselben(Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 86–110; hier: S. 98.
  84. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 95–97.
  85. Michael A. Morrison: President James Buchanan: Executive Leadership and the Crisis of the Democracy. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 134–164; hier: S. 143f.
  86. Nicole Etcheson: General Jackson is dead: James Buchanan, Stephen A. Douglas, and Kansas Policy. In dieselben(Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 86–110; hier: S. 98.
  87. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 97–99.
  88. Nicole Etcheson: General Jackson is dead: James Buchanan, Stephen A. Douglas, and Kansas Policy. In dieselben(Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 86–110; hier: S. 98–100.
  89. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 99–102.
    Michael A. Morrison: President James Buchanan: Executive Leadership and the Crisis of the Democracy. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 134–164; hier: S. 144–146.
  90. Nicole Etcheson: General Jackson is dead: James Buchanan, Stephen A. Douglas, and Kansas Policy. In dieselben(Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 86–110; hier: S. 101.
  91. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 102–104.
  92. Nicole Etcheson: General Jackson is dead: James Buchanan, Stephen A. Douglas, and Kansas Policy. In dieselben (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 86–110; hier: S. 102–104.
  93. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 104–106.
  94. Michael A. Morrison: President James Buchanan: Executive Leadership and the Crisis of the Democracy. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 134–164; hier: S. 148.
  95. Paul Finkelman: James Buchanan, Dred Scott and the Whisper of Conspiracy. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 20–45; hier: S. 35–38.
  96. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 93, 106.
    Nicole Etcheson: General Jackson is dead: James Buchanan, Stephen A. Douglas, and Kansas Policy. In dieselben(Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 86–110; hier: S. 104.
  97. Amy S. Greenberg: Possessing the Power: The Role of Force in Buchanan’s Caribbean Policy. In Michael J. Birkner, Randall Martin Miller, John W Quist (Hrsg.): The Worlds of James Buchanan and Thaddeus Stevens: Place, Personality, and Politics in the Civil War Era. 2019, S. 6–30; hier: S. 8.
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  99. John M. Belohlavek: In Defense of Doughface Diplomacy: A Reevaluation of Foreign Policy of James Buchanan. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 111–133; hier: S. 120–122.
  100. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 107–109.
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    John M. Belohlavek: In Defense of Doughface Diplomacy: A Reevaluation of Foreign Policy of James Buchanan. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 111–133; hier: S. 123f.
  102. John M. Belohlavek: In Defense of Doughface Diplomacy: A Reevaluation of Foreign Policy of James Buchanan. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 111–133; hier: S. 115.
  103. John M. Belohlavek: In Defense of Doughface Diplomacy: A Reevaluation of Foreign Policy of James Buchanan. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 111–133; hier: S. 116–119.
  104. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 110f.
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  106. John M. Belohlavek: In Defense of Doughface Diplomacy: A Reevaluation of Foreign Policy of James Buchanan. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 111–133; hier: S. 116–118.
  107. John M. Belohlavek: In Defense of Doughface Diplomacy: A Reevaluation of Foreign Policy of James Buchanan. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 111–133; hier: S. 126–128.
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  111. Michael A. Morrison: President James Buchanan: Executive Leadership and the Crisis of the Democracy. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 134–164; hier: S. 149.
  112. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 117f.
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  116. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 121f.
  117. Jean H. Baker: The South has been wronged: James Buchanan and the Secession Crisis. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 165–182; hier: S. 167.
  118. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 122–124.
  119. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 124–128.
  120. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 130–132.
  121. William G. Shade: “In the Midst of a Great Revolution”: The Northern Response to the Secession Crisis. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 183–207; hier: S. 187.
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    Jean H. Baker: The South has been wronged: James Buchanan and the Secession Crisis. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 165–182; hier: S. 169–171.
  123. Jean H. Baker: The South has been wronged: James Buchanan and the Secession Crisis. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 165–182; hier: S. 168.
  124. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 127–130.
  125. William G. Shade: “In the Midst of a Great Revolution”: The Northern Response to the Secession Crisis. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 183–207; hier: S. 193.
  126. Daniel W. Crofts: Joseph Holt, James Buchanan, and the Secession Crisis. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 208–236; hier: S. 214.
  127. Jean H. Baker: The South has been wronged: James Buchanan and the Secession Crisis. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 165–182; hier: S. 175f.
  128. Daniel W. Crofts: Joseph Holt, James Buchanan, and the Secession Crisis. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 208–236; hier: S. 220.
  129. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 133–136, 138.
  130. Jean H. Baker: The South has been wronged: James Buchanan and the Secession Crisis. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 165–182; hier: S. 178f.
  131. Daniel W. Crofts: Joseph Holt, James Buchanan, and the Secession Crisis. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 208–236; hier: S. 222f.
  132. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 138–140.
  133. Daniel W. Crofts: Joseph Holt, James Buchanan, and the Secession Crisis. In Michael J. Birkner, John W. Quist (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 208–236; hier: S. 227f.
  134. Heike Bungert: James Buchanan (1857–1861): Südstaatenfreundlicher Legalist in der Krise der Union. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 2013, S. 170–175; hier: S. 175.
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  141. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 25f.
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    Thomas J. Balcerski: The Bachelor’s Mess: James Buchanan and the Domestic Politics of Doughfacery in Jacksonian America. In Michael J. Birkner, Randall Martin Miller, John W Quist (Hrsg.): The Worlds of James Buchanan and Thaddeus Stevens: Place, Personality, and Politics in the Civil War Era. 2019, S. 31–61; hier: S. 32f, 49f.
  144. Heike Bungert: Kommentierte Bibliographie: James Buchanan. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. 2013, S. 478f; hier: S. 478.
  145. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 142.
  146. Heike Bungert: Kommentierte Bibliographie: James Buchanan. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 2013, S. 478f; hier: S. 478.
  147. Heike Bungert: Kommentierte Bibliographie: James Buchanan. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 2013, S. 478f; hier: S. 479.
  148. Michael J. Birkner, John W. Quist: Introduction: Bum Rap or Bad Leadership. In dieselben (Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 1–19; hier: S. 5–8.
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    Heike Bungert: James Buchanan (1857–1861): Südstaatenfreundlicher Legalist in der Krise der Union. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 2013, S. 170–175; hier: S. 173.
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  156. Jean H. Baker: James Buchanan. 2004, S. 93.
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  163. Michael J. Birkner, John W. Quist: Introduction: Bum Rap or Bad Leadership. In dieselben(Hrsg.): James Buchanan and the Coming of the Civil War. 2014, S. 1–19; hier: S. 1.
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  169. Charles Curry Aiken, Joseph Nathan Kane: The American Counties: Origins of County Names, Dates of Creation, Area, and Population Data, 1950–2010. 6. Auflage. Scarecrow Press, Lanham 2013, ISBN 978-0-8108-8762-6, S. XIV.
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