Rekrutierung

Unter Rekrutierung (von Rekrut) oder Aushebung wird im Militär die Einberufung von vorher gemusterten Soldaten, Wehrpflichtigen und Milizionären in den Militärdienst verstanden. Dadurch werden militärische Einheiten wieder auf die volle Anzahl (Sollstärke) gebracht. Es werden aber auch Rekrutierungen angeordnet, um neue Einheiten aufzustellen.

József Bikkessy Heinbucher: Dudelsack­spieler bei der Solda­ten­werbung (Ungarn, 1816)

Etymologie

Das Wort Rekrut stammt vom lateinischen recrescere (dt. „wieder nachwachsen“) und bezeichnet den Prozess, militärische Einheiten auf die volle Anzahl aufzufüllen.

Zwangsrekrutierung

In Kriegs- oder Krisenzeiten werden mitunter Zwangsrekrutierungen vorgenommen, in denen Rekruten in den Dienst der jeweiligen Streitkräfte gepresst werden. Die Zwangsrekrutierung von Staatsangehörigen der gegnerischen Partei ist durch das Kriegsvölkerrecht untersagt.

Beispiele:

  • Knabenlese hieß das System der im Osmanischen Reich praktizierten Aushebung bzw. Zwangsrekrutierung und -islamisierung, bei der christliche, vorwiegend männliche Jugendliche aus ihren Familien verschleppt und islamisiert wurden, um sie anschließend zum Teil an hervorgehobener Stelle im Militär- und Verwaltungsdienst des Reiches einzusetzen.

Siehe auch

Wiktionary: Rekrutierung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Norbert Haase: Von „Ons Jongen“, „Malgré-nous“ und anderen – Das Schicksal der ausländischen Zwangsrekrutierten im Zweiten Weltkrieg (PDF; 465 kB), Vortrag an der Universität Straßburg, 27. August 2011.
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