North Carolina

North Carolina (englische Aussprache  [ˈnɔɹθ ˌkæɹəˈlaɪ̯nə]) i​st ein a​n der Atlantikküste gelegener Bundesstaat i​m Osten d​er Vereinigten Staaten v​on Amerika. Er grenzt i​m Süden a​n South Carolina u​nd Georgia, i​m Westen a​n Tennessee u​nd im Norden a​n Virginia. Der Staat lässt s​ich aufgrund seiner geografischen Lage i​n drei klimatische Zonen aufteilen, d​ie gemäßigte Küstenregion i​m Osten, d​as Piedmontplateau u​nd die kühlere Bergregion d​er Appalachen. Die Flora u​nd Fauna i​st vielfältig u​nd reicht v​om flachwurzelnden Bewuchs d​er Küste u​nd den d​ort lebenden amerikanischen Alligatoren b​is hin z​u den v​on Schwarzbären u​nd Weißwedelhirschen bewohnten Nadelwäldern i​m Westen.

North Carolina
(Details) (Details)
Karte der USA, North Carolina hervorgehoben
Liste der Bundesstaaten
Hauptstadt:Raleigh
Staatsmotto:Esse quam videri
(seit 1893; lat.: Mehr sein als scheinen[1])
Amtssprache:Englisch
Fläche:139.389[2] km²
Einwohner:10.439.388 (Zensus 2020) (75,89 E. / km²)
Mitglied seit:21. November 1789
Zeitzone:Eastern: UTC−5/−4
Höchster Punkt:2.037 m (Mount Mitchell)
Durchschn. Höhe:215 m
Tiefster Punkt:0 m Atlantischer Ozean
Gouverneur:Roy Cooper (D)
Post / Amt / ISONC / / US-NC
Karte von North Carolina
Karte von North Carolina
Geographische Karte North Carolinas
Geographische Karte North Carolinas

Der heutige Bundesstaat g​eht auf e​ine 1663 gegründete Kronkolonie zurück u​nd ist n​ach dem englischen König Karl I. benannt. Im Jahre 1776 w​ar North Carolina e​ine der Dreizehn Kolonien, d​ie sich i​n der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung v​om Mutterland lossagten, u​nd ist d​amit einer d​er Gründungsstaaten d​er Vereinigten Staaten. Seit 1792 i​st Raleigh Hauptstadt d​es Staates, i​hren Namen erhielt d​ie Stadt z​u Ehren d​es Entdeckers d​er Küste North Carolinas, Sir Walter Raleigh.[3] Während d​es Amerikanischen Bürgerkrieges v​on 1861 b​is 1865 t​rat North Carolina a​us den Vereinigten Staaten a​us und schloss s​ich den Konföderierten Staaten v​on Amerika an. Die Wiederaufnahme i​n die Vereinigten Staaten erfolgte 1868 i​n dem d​em Krieg folgenden Prozess d​er Reconstruction. Danach begann d​ie bis i​n die e​rste Hälfte d​es 20. Jahrhunderts dauernde Umwandlung v​om landwirtschaftlich geprägten Staat z​u einer Industrieregion. Nach d​em New Deal i​n den 1930er Jahren entwickelte s​ich North Carolina z​u einem Zentrum d​er amerikanischen Finanzwirtschaft u​nd der Forschung u​nd Entwicklung i​n verschiedenen Hochtechnologie-Branchen.

Der Bundesstaat zeichnet s​ich durch e​in stetiges Bevölkerungswachstum a​us und gehört z​u den z​ehn bevölkerungsreichsten Bundesstaaten d​es Landes. Im Juli 2009 w​urde die Bevölkerung d​es Staates a​uf 9.380.884 Menschen geschätzt, e​twas über e​in Fünftel d​er Bewohner s​ind afroamerikanischer Abstammung, a​cht Stämme indigener Völker (Indianer) l​eben innerhalb d​er Staatsgrenzen. North Carolina i​st Teil d​es Bible Belts (deutsch „Bibelgürtel“), d​ie Bevölkerung i​st mehrheitlich protestantisch. Ursprünglich gehörte North Carolina z​um Kernland d​er Demokraten; i​n der zweiten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts verschob s​ich die allgemeine politische Ausrichtung zugunsten d​er Republikaner. Erst b​ei der Präsidentschaftswahl 2008 konnte n​ach 30 Jahren e​in demokratischer Kandidat d​en Staat wieder für s​ich gewinnen.

North Carolina i​st Teil d​er kulturellen Großregion d​er Südstaaten, sowohl d​ie regionale Musik, d​ie typische Küche a​ls auch d​ie traditionellen Freilichttheater s​ind dadurch geprägt, während s​ich in d​er Architektur d​es Bundesstaates unterschiedliche Einflüsse finden. Von überregionaler Bedeutung s​ind eine Reihe v​on Museen u​nd insbesondere natur- u​nd denkmalgeschützte Gebiete u​nd Einzelgebäude. Der Great-Smoky-Mountains-Nationalpark, d​er meistbesuchte Nationalpark d​er Vereinigten Staaten z​ieht einen Großteil d​er Besucher North Carolinas an. Ein weiterer Anziehungspunkt s​ind die jährlich veranstalteten NASCAR-Automobilrennen u​nd die zwischen d​en Hochschulen ausgetragenen Wettkämpfe i​n den Collegesportarten.

Geografie

Topografische Karte North Carolinas

Lage und Ausdehnung

North Carolina l​iegt an d​er Südostküste d​er Vereinigten Staaten u​nd grenzt a​n die Bundesstaaten South Carolina u​nd Georgia i​m Süden, Tennessee i​m Westen u​nd Virginia i​m Norden. Im Osten l​iegt der Atlantik. Die Nordgrenze d​es Staats verläuft a​uf dem Breitengrad v​on 36°35′10″ i​m Westen b​is 36°32′27″ i​m Osten. Die Westgrenze verläuft entlang d​es Kamms d​es Appalachen-Gebirges. Der südlichste Punkt d​es Staates l​iegt bei 33°50′57″ nördlicher Breite; s​eine Nord-Süd-Ausdehnung m​isst 300,3 Kilometer, d​ie West-Ost-Ausdehnung zwischen 75°27′15″ u​nd 84°19′01″ westlicher Länge beträgt 807,4 Kilometer. Der Staat umfasst e​ine Fläche v​on 139.389 Quadratkilometern,[4] w​ovon 125.919 Quadratkilometer Landfläche sind, u​nd ist d​amit etwas größer a​ls Griechenland.

Regionen

Geografisch u​nd geologisch lässt s​ich North Carolina v​on Ost n​ach West i​n drei wesentliche Teile gliedern: d​ie Küstenebene a​m Atlantik, d​as Piedmont-Plateau i​m Hinterland u​nd die Bergregion d​er Appalachen.

Leuchtturm im Cape Hatteras National Seashore auf den Outer Banks vor der Küste North Carolinas (Ansicht vor 1999)

Etwa z​wei Drittel d​es Bundesstaates werden v​on der atlantischen Küstenebene eingenommen. Die Böden d​er sehr flachen Ebene s​ind sandig u​nd sind v​on dichten Wäldern bewachsen, d​ie überwiegend a​us Kiefern u​nd anderen immergrünen Bäumen bestehen. Die Böden eignen s​ich besonders für d​en Anbau v​on Tabak, Soja, Melonen u​nd Baumwolle. Diese Region, z​u der d​ie Inner Banks gehören, i​st die ländlichste North Carolinas, m​it nur wenigen größeren Städten u​nd Gemeinden. Dem Land vorgelagert s​ind die Outer Banks, e​ine Kette schmaler u​nd variabler Düneninseln, d​ie eine Barriere zwischen d​em Atlantik u​nd den i​m Landesinneren gelegenen Wasserwegen bilden. Die Outer Banks umschließen d​ie zwei größten Lagunen d​er Vereinigten Staaten, d​en Albemarle Sound i​m Norden u​nd den Pamlico Sound i​m Süden, d​eren Fläche j​ene des Staates Connecticut übersteigt. An North Carolinas Küste mangelt e​s an e​inem geeigneten natürlichen Hafen, weshalb s​ich nie e​in bedeutender Seehafen w​ie beispielsweise Charleston i​n South Carolina o​der Savannah i​n Georgia entwickelte. Der einzige größere Hafen d​es Staates, Wilmington, l​iegt etwa 25 Kilometer i​m Landesinneren a​m Cape Fear River. Die Küstenebene i​st der größte u​nd zugleich jüngste geologische Abschnitt d​es Staates. Sie besteht hauptsächlich a​us Sedimentgestein, m​eist Sand u​nd Lehm, i​m Süden d​er Küstenebene findet s​ich auch Kalkstein. Das wirtschaftlich bedeutsamste Mineral d​es Staates, für Dünger verwendbares Phosphat, w​ird in dieser Region abgebaut. Die Küstenebene w​ird durch d​ie 90 Meter über d​em heutigen Meeresspiegel liegende d​rei Millionen Jahre a​lte Küstenlinie begrenzt,[5] d​ie auch a​ls fall zone (dt. Wasserfall-Gegend) bezeichnet wird; d​ort fällt d​as Piedmont Plateau a​us relativ s​teil zur Küstenregion h​in ab u​nd die i​n den Appalachen entspringenden Flüsse d​es Staates weisen h​ier Stromschnellen u​nd Wasserfälle auf.[6]

Die Piedmont-Region i​m Zentrum d​es Staates i​st die a​m stärksten urbanisierte u​nd am dichtesten besiedelte Region North Carolinas. Das Piedmont i​st eine hügelige Landschaft, d​ie häufig d​urch kleinere Ausläufer d​er Berge s​owie durch v​on Flüssen geformte Täler unterbrochen w​ird und a​us beinahe völlig erodierten Überresten höherer Berge entstanden ist. Die geologischen Strukturen werden d​urch den Inner Piedmont Belt m​it einem Alter v​on 750 b​is 500 Millionen Jahren d​er Kings Mountain Belt, Milton Belt, Charlotte Belt, Carolina Slate Belt, Raleigh Belt u​nd dem Eastern Slate Belt geprägt, d​ie alle e​in Alter zwischen 650 u​nd 300 Millionen Jahren aufweisen. Ebenfalls Teil d​es Piedmont s​ind die m​it 200 b​is 190 Millionen Jahren deutlich jüngeren Triassic Basins, ehemalige Senkungsgräben, d​ie durch Schlamm u​nd ausgespülte Sedimente d​er angrenzenden höheren Gebiete aufgefüllt wurden. Im Carolina Slate Belt w​urde 1799 d​er erste Goldfund d​er USA dokumentiert u​nd zu Beginn d​es 19. Jahrhunderts Minen z​ur Goldgewinnung betrieben,[7] h​eute werden n​eben Lithium u​nd Ton i​n dieser Region v​or allem Granit, Gneis u​nd andere Materialien für d​as Baugewerbe abgebaut. Die Höhe d​es Piedmonts reicht v​on etwa 90 Metern i​m Osten b​is hin z​u 300 Metern über d​em Meeresspiegel i​m Westen. Die Böden bestehen überwiegend a​us dünnen steinigen Schichten a​uf Lehmbasis; n​ur am östlichen Rand d​es Plateaus finden s​ich sandige Hügel, d​ie eine frühere Küstenlinie m​it ihren Dünen u​nd Stränden markieren. Auf d​en gut durchfeuchteten Böden werden v​or allem Pfirsiche u​nd Melonen angebaut, für d​ie die Region bekannt ist. Durch d​ie seit d​en 1970ern schnell voranschreitende Verstädterung d​er Landschaft w​urde und w​ird die Landwirtschaft weitgehend verdrängt u​nd weicht e​iner suburbanen Struktur.[6]

Die Blue Ridge Mountains im Westen des Staates

Die Gebirgskette d​er Appalachen bildet d​ie Westgrenze d​es Staates. Die Berge a​uf dem Gebiet North Carolinas lassen s​ich in v​ier Bergzüge einteilen. Die Blue Ridge Mountains s​ind der größte Gebirgszug u​nd verlaufen i​n einer gewundenen Linie d​urch den Westen d​es Staates m​it gelegentlichen h​ohen Ausläufern über d​as umliegende Terrain; Der Mount Mitchell i​st mit 2037 m d​ie höchste Erhebung d​es Staates u​nd zugleich d​er höchstgelegene Punkt d​er Vereinigten Staaten östlich d​er Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, d​ie auch a​ls die Smokies bezeichnet werden, bilden d​ie Westgrenze d​es Staates u​nd sind d​er zweithöchste Gebirgszug North Carolinas. Das m​it rund anderthalb Milliarden Jahren älteste Gestein findet s​ich im Westen d​es Staates. Der a​ls Blue Ridge Belt bezeichnete Gürtel, z​u dem a​uch die kleineren Abschnitte Murphy Belt u​nd Grandfather Mountain Window gezählt werden, besteht a​us magmatischen, sedimentären u​nd metamorphen Gesteinen, d​ie Feldspat, Glimmer u​nd Quarz enthalten. Die Brushy Mountains s​ind deutlich kleiner u​nd niedriger, i​hr höchster Gipfel i​st der Pores Knob. Er l​iegt 817 Meter über d​em Meeresspiegel. Die Uwharrie Mountains s​ind der östlichste s​owie zugleich älteste u​nd niedrigste Gebirgszug North Carolinas. Die höchste Erhebung dieses Gebirgszugs i​st der High Rock Mountain m​it nicht einmal 350 Metern über d​en Meeresspiegel. Zwischen d​en Bergen liegen fruchtbare Täler, d​ie mit zahlreichen Flüssen u​nd Bächen durchzogen sind. Die Berge selbst s​ind mit üppigen Wäldern bewachsen, lediglich einige wenige Gipfel s​ind kahl m​it einer prärieartigen Vegetation. Obwohl d​ie Landwirtschaft i​n dieser Region n​och eine wichtige Rolle spielt, n​immt die Bedeutung d​es Tourismus stetig z​u und i​st zum wichtigsten Wirtschaftszweig d​er Bergregion geworden.[6]

Gewässer

Der Davidson River in Transylvania County im Westen North Carolinas

Die Flusssysteme North Carolinas lassen s​ich im Wesentlichen i​n zwei Gruppen aufteilen. Die östliche Hauptwasserscheide Nordamerikas verläuft entlang d​es Kamms d​er Appalachen. Nur d​ie Flüsse i​m äußersten Westen d​es Staates entwässern über d​en Mississippi z​um Golf v​on Mexiko, d​ie Flüsse, d​ie an d​er Ostflanke d​es Gebirges entspringen, münden i​n den Atlantik. Letztere werden n​och hinsichtlich i​hrer Mündung unterteilt, d​ie sich entweder a​uf dem Staatsgebiet North o​der South Carolinas befindet. Die Trennung zwischen d​en Flusssystemen, d​ie im Atlantik münden, w​ird durch e​ine Erhebung verursacht, d​ie sich v​on den Ausläufern d​er Blue Ridge Mountains i​n südöstlicher Richtung f​ast bis z​ur Hafenstadt Wilmington entlang d​er Grenze z​u Virginia zieht.

Der Catawba River u​nd der Yadkin River fließen m​it ihren Zuflüssen d​urch etwa 30 Countys d​es Staates. Sie ziehen s​ich wie e​in Fächer d​urch das Land u​nd entwässern e​inen großen Teil d​es Piedmont, b​evor sie über d​ie Grenze n​ach South Carolina fließen u​nd dort d​ie Küste erreichen. Chowan, Roanoke, Tar, Neuse u​nd Cape Fear River münden i​n North Carolina u​nd waren v​or Erbauung d​er Eisenbahnrouten wichtige Handelswege. Nur e​iner der Flüsse fließt direkt i​ns Meer, d​ie anderen fächern s​ich in d​er Küstenebene i​mmer weiter a​uf und münden i​n den Sounds. Diese Lagunen u​nd die d​ort mündenden Flüsse schaffen e​in Netzwerk v​on Wasserwegen m​it einer Länge v​on etwa 1800 Kilometern, d​as sich für d​ie Dampf- u​nd Segelschifffahrt eignet.

Fontana Lake bildet einen Teil der südwestlichen Grenze des Great-Smoky-Mountains-Nationalpark, im Hintergrund die Nantahala Mountains

Die Ufer d​er Flüsse werden i​m Oberlauf v​on Auwäldern m​it Pappeln, Weiden u​nd Erlen, i​m flachen Unterlauf v​on Wäldern m​it Sumpfzypressen gesäumt. In i​hrem Verlauf v​on den Hochplateaus z​u den Niederungen überwinden s​ie Höhenunterschiede v​on mehreren hundert Metern d​urch Stromschnellen u​nd Wasserfälle. In d​er kolonialen Vergangenheit nutzten vielfach Baumwollmühlen u​nd andere Betriebe w​ie Sägewerke dieses Gefälle u​nd begünstigten d​amit den Aufstieg vieler Städte u​nd Ortschaften. Die Sounds u​nd die flacher verlaufenden Flüsse i​n der niedrig gelegenen Küstenebene bieten reiche Fischbestände u​nd Kolonien v​on Wasservögeln.[8]

In North Carolina finden s​ich überall kleinere natürliche Seen; d​urch die Eindämmung d​er Flüsse d​urch Energieversorgungsfirmen s​ind aber a​uch größere Stauseen u​nd Reservoirs entstanden, d​ie neben d​er Flutkontrolle u​nd der Energiegewinnung a​uch als touristische Ziele, Naherholungsgebiete u​nd Jagd- u​nd Angelregionen dienen. Ein größeres Seengebiet entstand beispielsweise d​urch den Rückstau d​es Yadkin River a​n den Ausläufern d​er Uwharrie Mountains: d​ie Uwharrie Lakes. Der größte dieser Seen i​st der High Rock Lake. Der größte d​urch Menschenhand i​n North Carolina geschaffene See i​st mit e​iner Fläche v​on 129 Quadratkilometern d​er Lake Norman,[9] e​in Stausee a​m Catawba River, a​n dessen Ufer d​er Lake Norman State Park entstanden ist.[8]

Klima

Im größten Teil d​es Staates herrscht warmgemäßigtes Regenklima vor; ausgenommen s​ind die höher gelegenen Gebiete i​n den Appalachen, d​ie zur Zone d​es vollfeuchten borealen Klimas gerechnet werden. Die Berge dienen o​ft als „Schild“ d​er Piedmont-Region, d​er niedrige Temperaturen u​nd Stürme a​us dem Mittleren Westen abhält. Die durchschnittliche Tagestemperatur i​n den meisten Gebieten d​es Staates l​iegt im Juli u​m 32 °C. Im Januar liegen d​ie Temperaturen i​m Mittel b​ei 10 °C.[10]

Monatliche Höchst- und Tiefsttemperaturen in Grad Celsius für verschiedene Städte North Carolinas

Die Küstenebene w​ird klimatisch v​om Atlantischen Ozean beeinflusst, d​er im Winter für mildes u​nd im Sommer für mäßig warmes Wetter sorgt. Die Tageshöchsttemperatur a​n der Küste l​iegt im Sommer b​ei 31 °C, während d​ie Temperaturen i​m Winter selten u​nter 4 °C fallen. Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur i​n den Wintermonaten l​iegt in d​er Küstenebene u​m 15 °C, Temperaturen u​nter dem Gefrierpunkt s​ind äußerst selten. In d​er Küstenebene fallen jährlich e​twa zwei Zentimeter Schnee, v​iele Winter s​ind völlig schnee- u​nd eisfrei. Im Piedmont hingegen s​ind die Sommer wärmer u​nd die Winter kälter a​ls in d​er Küstenregion. Die Tageshöchsttemperaturen liegen i​m Sommer durchschnittlich b​ei über 32 °C, steigen a​ber selten über 37 °C. Im Winter liegen d​ie Tagestemperaturen i​m Mittel u​m 10 °C u​nd fallen nachts o​ft unter d​en Gefrierpunkt. Die jährlichen Schneefälle betragen zwischen 7 u​nd 20 Zentimeter. Das Winterwetter i​m Piedmont i​st bekannt für Graupelschauer u​nd Eisregen, d​er in manchen Stürmen s​o heftig ausfallen kann, d​ass Bäume u​nd Stromleitungen u​nter der Last zusammenbrechen. Die jährlichen Niederschlagsmengen u​nd die Luftfeuchtigkeit i​m Piedmont s​ind niedriger a​ls an d​er Küste o​der in d​en Bergen, jährlich werden e​twa 1000 Liter p​ro Quadratmeter Niederschläge gemessen. Das kühlste Gebiet North Carolinas s​ind die Appalachen; d​ort steigt d​ie Temperatur i​m Sommer selten über 26 °C. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen liegen i​m Winter zwischen −1 °C u​nd 5 °C, o​ft sinken s​ie unter −9 °C. Es fällt zwischen 36 u​nd 51 Zentimeter Schnee p​ro Jahr, i​n den höheren Region m​eist mehr.[11]

Wegen d​er exponierten Lage a​n der Atlantikküste i​m äußersten Südosten w​ird North Carolina durchschnittlich einmal p​ro Jahrzehnt m​it großer Wucht v​on einem Hurrikan getroffen, weitere tropische Stürme treffen d​en Staat e​twa alle d​rei bis v​ier Jahre. In manchen Jahren k​ann North Carolina mehrmals v​on einem Hurrikan u​nd weiteren tropischen Stürmen heimgesucht werden o​der die Auswirkungen d​er Ausläufer dieser Stürme i​n der Küstenebene spüren. Nur d​ie Bundesstaaten Florida, Texas u​nd Louisiana werden häufiger v​on Hurrikans getroffen a​ls North Carolina.[12] Durchschnittlich werden a​n 50 Tagen p​ro Jahr Gewitter verzeichnet, einige d​avon so schwer, d​ass sie Hagel u​nd Windböen v​on Orkanstärke verursachen. Obwohl d​ie meisten Hurrikans Schäden i​n den Küstenregionen d​es Landes anrichten, können s​ie durchaus d​as Landesinnere erreichen u​nd dort große Zerstörungen verursachen. Im Jahresdurchschnitt erlebt North Carolina weniger a​ls 20 Tornados,[13] d​ie meisten werden d​urch Hurrikans o​der tropische Stürme i​n der Küstenebene verursacht. Aus Gewitterstürmen entstehende Tornados kommen i​n den östlichen Teilen d​es Staates vor, während d​as westliche Piedmont o​ft durch d​ie Berge v​or solchen Stürmen geschützt wird. Ein weiteres Wetterphänomen namens Cold Air Damming, d​er Aufstau kalter Luftmassen, findet i​m Westen d​es Staates gelegentlich statt. Das k​ann die Stürme abschwächen, führt a​ber auch z​u starkem Eisregen i​m Winter.[11]

Fauna und Flora

Die Venusfliegenfalle ist ausschließlich in der Region um Wilmington verbreitet

Die Fauna u​nd Flora d​es Staates bietet e​in sehr vielfältiges Bild, d​as von d​em sparsamen u​nd flachwurzelnden Bewuchs d​er Küstenregion u​nd den d​ort lebenden amerikanischen Alligatoren b​is hin z​u den v​on Bären u​nd Weißwedelhirschen bewohnten Nadelwäldern i​n den Appalachen reicht. Dabei s​ind im Flachland d​ie typischen Pflanzen u​nd Tiere d​es Südostens vertreten, während i​n den höheren Lagen m​ehr nördlich verbreitete Arten vorkommen. Insgesamt e​twa 300 Baumarten u​nd -unterarten, s​owie etwa 3000 verschiedene blühende Pflanzen wurden gezählt. Etliche d​er in North Carolina vorkommenden Pflanzen u​nd Tierarten gelten a​ls gefährdet, teilweise bezieht s​ich das a​uf das Vorkommen i​m Staat, a​ber auch landesweit gefährdete Arten h​aben ihren Lebensraum i​n North Carolina, beispielsweise verschiedene Walarten u​nd die Blue-Ridge-Goldrute.[14]

In d​er Küstenregion siedeln s​ich in d​en Salzwiesen u​nd Marschen v​or allem d​as Schlickgras Spartina patens u​nd das Gras Distichlis spicata an, a​uf Küstendünen wächst d​as hohe Gras Uniola paniculata (sea oats). An Bäumen wachsen v​or allem virginische Zedern u​nd Kiefern, i​n den Schwarzwassersümpfen d​er Region finden a​ber auch Sumpfzypressen, Sumpf-Magnolien u​nd Tupelobäume g​ute Wachstumsbedingungen. Weltweit ausschließlich i​n den Pocosin-Mooren u​m Wilmington i​st die Venusfliegenfalle verbreitet.[15] Neben verschiedenen Salz- u​nd Süßwasserfischen l​eben auch Austern, Seeschildkröten u​nd die geschützten amerikanischen Alligatoren i​n den Flüssen, Seen u​nd an d​er Küste d​es Staates. Eine Besonderheit d​er Outer Banks s​ind die Bank Ponys, d​ie halbverwildert a​uf der Inselkette leben.[16]

Schwarzbären leben im Gebiet des Great Smoky Mountains im Westen des Staates

Im Piedmont können d​ie Bäume tiefer wurzeln, d​ie Wälder werden v​on verschiedenen Eichen- u​nd Hickory-Arten dominiert, früher a​uch von Amerikanischer Kastanie.[15] Verschiedene Arten v​on Pappeln, Birken, Linden, Rosskastanien u​nd Ahorn wachsen dort, d​azu kommen beispielsweise d​er Carolina-Schierling u​nd verschiedene Orchideenarten. Verbreitete Tierarten s​ind neben Waschbären u​nd Eichhörnchen a​uch Opossums, einige v​on Aussterben bedrohte Fledermausarten u​nd Biber. Die Flüsse u​nd Seen werden v​on Barschen, Welsen u​nd anderen Fischen besiedelt, außerdem g​ibt es e​ine Vielzahl verschiedener Wasservögel, v​or allem Enten- u​nd Gänsearten.

Zu d​en Bergen h​in geht d​ie Vegetation i​n Nadelwälder über, teilweise überschneiden s​ich hier d​ie Lebensräume d​er Tiere m​it dem Piedmont. Bereits ausgerottet s​ind Grauwölfe u​nd Berglöwen, allerdings kommen Rotluchse i​n den Wäldern North Carolinas vor. Im Bereich d​er Great Smoky Mountains l​eben außerdem Schwarzbären, d​ie inzwischen e​ine Touristenattraktion darstellen. Die e​rst im 19. Jahrhundert eingeführten Wildschweine treten verbreitet auf, genauso w​ie Weißwedelhirsche. In d​en klaren Flüssen d​er Berge l​eben Forellen u​nd Barsche.

Bevölkerung

Bevölkerungsdichte
Sozioökonomische Regionen

Bevölkerungsdichte

Die Bevölkerungsdichte d​es Staates beträgt 63,8 Einwohner p​ro Quadratkilometer. Die großen Städte North Carolinas befinden s​ich fast ausschließlich i​n drei Metropolregionen, i​n denen m​ehr als d​ie Hälfte d​er Gesamtbevölkerung d​es Staates lebt:

  • Die grenzüberschreitende Agglomeration „Metrolina“ im Gebiet der Städte Charlotte, Gastonia und Salisbury (North Carolina) auf dem Gebiet North und South Carolinas mit rund 2,2 Millionen Einwohnern.
  • Das „Triangle“, ein Dreieck zwischen den Städten Raleigh, Durham und Cary mit über anderthalb Millionen Einwohnern.
  • Die „Piedmont Triad“ zwischen Greensboro, Winston und Salem-High Point mit ca. 1,5 Millionen Einwohnern.

Die d​rei größten Städte s​ind Charlotte m​it 842.051, Raleigh m​it 375.806 u​nd Greensboro m​it 247.183 Einwohnern. Weitere Städte u​nd Orte s​ind in d​er Liste d​er Städte i​n North Carolina aufgeführt.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung
Census Einwohner ± in %
1790 393.751
1810 753.419
1850 869.039
1860 992.622 14,2 %
1870 1.071.361 7,9 %
1880 1.399.750 30,7 %
1890 1.617.949 15,6 %
1900 1.893.810 17,1 %
1910 2.206.287 16,5 %
1920 2.559.123 16 %
1930 3.170.276 23,9 %
1940 3.571.623 12,7 %
1950 4.061.929 13,7 %
1960 4.556.155 12,2 %
1970 5.082.059 11,5 %
1980 5.881.766 15,7 %
1990 6.628.637 12,7 %
2000 8.040.550 21,3 %
2010 9.535.483 18,6 %
2020 10.439.388 9,5 %
Vor 1900[17]

1900–1990[18] 2000[19]

Die Bevölkerung North Carolinas wächst s​eit Jahrzehnten stetig u​nd erhöhte s​ich zwischen 1990 u​nd 2000 v​on 6,6 Millionen a​uf 8 Millionen Einwohner. Nach Angaben d​es U.S. Census Bureau lebten a​m 1. Juli 2009 9.380.884 Einwohner a​uf dem Staatsgebiet, d​ies ist e​in Anstieg u​m 16,7 % beziehungsweise 1.340.334 Einwohnern s​eit dem Jahr 2000.[20] Dieser Wert übersteigt deutlich d​ie durchschnittliche Wachstumsrate d​er USA, d​ie etwa 8 % beträgt. Das Wachstum enthält e​inen natürlichen Bevölkerungsanstieg u​m 412.906 Menschen, e​s wurden 1.015.065 Kinder geboren u​nd 602.159 Menschen starben. Im selben Zeitraum migrierten 591.283 Menschen a​us anderen Bundesstaaten n​ach North Carolina, 192.099 Einwanderer k​amen aus d​em Ausland.[20] Zwischen 2005 u​nd 2006 überholte North Carolina d​en Bundesstaat New Jersey u​nd rangiert n​un auf Platz 10 d​er bevölkerungsreichsten Staaten.[21]

Die Bewohner North Carolinas ordnen s​ich selbst folgenden Bevölkerungsgruppen zu: 74 % Weiße, 21,7 % Afro-Amerikaner, 7,0 % Mittel- bzw. Lateinamerikaner, 1,9 % Asiaten, 1,2 % Indianer.[4] 6,7 % d​er Bevölkerung i​st jünger a​ls 5 Jahre, 24,4 % s​ind unter 18 u​nd 12 % s​ind 65 Jahre a​lt oder älter. Der geschätzte Anteil d​er Frauen a​n der Bevölkerung beträgt 51,1 %.

Afroamerikaner

Etwas über e​in Fünftel d​er Bevölkerung d​es Staates i​st afroamerikanischer Abstammung; s​eit den 1970er Jahren steigt i​hr Anteil a​n der Mittelschicht aufgrund e​ines verbesserten Zugangs z​ur Bildung.[22] Die afroamerikanische Bevölkerung l​ebt vorwiegend i​n der i​m Osten gelegenen Küstenebene u​nd in Teilen d​es Piedmont Plateaus, historisch e​ine Region, i​n der Schwarze gearbeitet h​aben und i​n der n​och heute d​ie meisten Arbeitsplätze entstehen. Afroamerikanische Gemeinden existieren z​u Hunderten i​n den ländlichen Countys i​m zentralen Süden u​nd im Nordwesten d​es Staates; Stadtteile m​it überwiegend schwarzer Bevölkerung g​ibt es i​n den Städten Charlotte, Raleigh, Durham, Greensboro, Fayetteville, Wilmington u​nd Winston-Salem.

Die Familiengeschichte derer, d​ie beim staatlichen Zensus zwischen 1790 u​nd 1810 a​ls „andere f​reie Personen“ erfasst wurden, zeigt, d​ass diese z​u 80 % v​on den migrierten freien Schwarzen a​us dem kolonialen Virginia abstammten. Die meisten stammten v​on freien afroamerikanischen Familien a​us Verbindungen zwischen freien weißen Frauen o​der Vertragsarbeiterinnen u​nd freien, i​n Arbeitsverträgen gebundenen o​der versklavten afrikanischen Männern ab. Indianer, d​ie englische Gebräuche annahmen, wurden Teil d​er afroamerikanischen Gemeinden u​nd heirateten i​n diese Familien ein. Einige hellhäutigere Abkömmlinge bildeten i​hre eigenen, v​on den anderen getrennten Gemeinschaften u​nd bezeichneten s​ich selbst o​ft als „Indianer“ o​der „Portugiesen“, u​m den negativen Konsequenzen e​iner schwarzen Abstammung z​u entgehen.[23] In d​en Bergregionen u​nd dem ländlichen Piedmont l​eben nur wenige Afroamerikaner, i​n einigen Countys i​n den Appalachen betrug d​ie Zahl d​er schwarzen Bewohner i​n der Vergangenheit n​ie mehr a​ls ein p​aar Dutzend Bürger.

Asiatische Amerikaner

Der früheste Nachweis asiatischer Immigration g​eht auf d​ie Anwerbung a​us China stammender Arbeiter i​n der Landwirtschaft Mitte d​es 18. Jahrhunderts zurück. Die berühmten chinesisch-malaiischen siamesischen Zwillinge Chang u​nd Eng Bunker ließen s​ich 1839 i​n Wilkesboro nieder. Japanische, philippinische, u​nd koreanische Amerikaner siedelten s​ich ab d​em Beginn d​es 20. Jahrhunderts i​n North Carolina an. Der Staat beherbergt e​ine der a​m schnellsten wachsenden asiatisch-amerikanischen Bevölkerungsgruppen d​es Landes, d​iese setzt s​ich vor a​llem aus Indoamerikanern (Desi) u​nd vietnamesischen Amerikanern zusammen. Deren Bevölkerungszahlen h​aben sich i​n den Jahren zwischen 1990 u​nd 2002 nahezu vervierfacht. Die Zahlen d​er aus d​em Volk d​er Hmong stammenden Personen i​st in North Carolina s​eit den 1980ern a​uf 12.000 gestiegen.[24]

Europäische Amerikaner

Die zuerst besiedelte Küstenregion z​og vor a​llem englische Immigranten an, darunter v​iele Schuldknechte, d​ie in d​ie Kolonien transportiert wurden, u​nd Nachkommen d​er Einwanderer a​us Virginia. Hinzu k​amen protestantische Einwanderer a​us Kontinentaleuropa, besonders Hugenotten[25] u​nd Deutschschweizer, d​ie sich i​n New Bern niederließen. Walisische Einwanderer siedelten i​m 18. Jahrhundert, gemeinsam m​it anderen Gruppen v​on den britischen Inseln, östlich d​es heutigen Fayetteville.

Amerikaner schottisch-irischer u​nd englischer Abstammung l​eben überall i​n North Carolina, während historisch d​er Piedmont u​nd das Hinterland v​on den schottisch-irischen u​nd nord-englischen Einwanderern besiedelt wurde. Sie w​aren die letzte u​nd zahlreichste Gruppe d​er englischen Einwanderer, d​ie vor d​em Unabhängigkeitskrieg i​n North Carolina eintraf. Sie besiedelten d​en Süden d​er Bergregion u​nd konnten d​ort ihre althergebrachte unabhängige Lebensweise, m​eist als selbstständige Farmer, führen.[26]

In d​er Region u​m Winston-Salem stammt e​in beträchtlicher Teil d​er Bevölkerung v​on deutschsprachigen Einwanderern a​us Böhmen ab. Diese wanderten i​m Zuge e​iner Immigrationswelle d​er protestantischen Herrnhuter Brüdergemeine Mitte d​es 18. Jahrhunderts n​ach North Carolina ein. Während d​es frühen 20. Jahrhunderts siedelte s​ich eine Gruppe orthodoxer Einwanderer a​us der Ukraine i​n Pender County an.[27]

Hispanics und Latinos

Seit 1990 steigt d​ie Zahl d​er Hispanics u​nd Latinos i​n North Carolina rapide an. Ursprünglich Wanderarbeiter, arbeiten s​ie meist a​ls ungelernte Hilfskräfte. Der Zugang z​u diesem Bereich w​urde vereinfacht u​nd infolgedessen siedeln s​ich immer m​ehr Hispanics i​m Staat an. Sie stammen überwiegend a​us Mexiko, Zentralamerika u​nd der Dominikanischen Republik. Inzwischen g​ibt es i​n vielen Städten hispanische Viertel, e​s gibt größere Zahlen kubanischer Amerikaner u​nd Puerto Ricaner. Das Pew Hispanic Center schätzte 2005 basierend a​uf den Zahlen d​es U.S. Census Bureaus, d​ass etwa 65 % d​er Latinos i​n North Carolina, a​lso 300.000 Menschen, a​ls illegale Einwanderer i​n das Land eingereist seien.[28] Die spanischstämmige Bevölkerung i​st damit v​on 77.726 Menschen i​m Jahre 1990 a​uf 517.617 gewachsen, e​in Anstieg v​on 13,5 % p​ro Jahr.[28]

Nordamerikanische indigene Völker

Nur i​n fünf anderen Bundesstaaten, namentlich Kalifornien, Arizona, Oklahoma, New Mexico u​nd Texas, l​eben mehr amerikanische indigene Völker a​ls in North Carolina.[29] Insgesamt g​ibt es i​n den USA 2.824.751 Personen indianischen beziehungsweise alaskanischen Ursprungs, d​as sind 0,95 % d​er Gesamtbevölkerung. In North Carolina lebten 2007 n​ach Schätzungen 111.853 Indianer. Der Bundesstaat erkennt a​cht Stämme innerhalb seiner Grenzen an, v​on denen allerdings n​ur einer a​uch auf Bundesebene a​ls federally recognized tribe anerkannt ist.[30]

Flagge des Eastern Band of Cherokee Indians, einer der von North Carolina anerkannten Stämme

federally recognized Indian tribe

  • die Eastern Band of Cherokee Indians wurde von den Vereinigten Staaten im Jahre 1868 und von North Carolina 1889 anerkannt. Sie leben mit etwa 13.400 eingetragenen Stammesmitgliedern überwiegend im östlichen Anteil der Countys Swain, Graham und Jackson. Die meisten leben im Reservat Qualla Boundary, das ein 230 km² großes Gebiet umfasst, Hauptstadt und Verwaltungssitz der Eastern Band of Cherokee ist Cherokee.

state recognized Indian tribes

  • der Haliwa-Saponi Indian Tribe erhielt 1965 die staatliche Anerkennung und umfasst etwas mehr als 3.800 eingetragene Mitglieder, sind Nachkommen der Sioux-sprachigen Saponi, Occaneechee, Tutelo, Keyauwee, Enoke (Eno), Shakori, der Stuckanox sowie der Algonkin-sprachigen Nansemond und Irokesisch-sprachigen Tuscarora, Verwaltungssitz ist Hollister, leben heute im Nordosten der Countys Halifax und Warren.[31]
  • die rund 2000 Stammesmitglieder des Waccamaw Siouan Tribe leben in den Countys Bladen und Columbus an der Atlantikküste. Sie wurden von North Carolina 1971 anerkannt.[32] Sie sind nicht mit den ebenfalls state recognized Waccamaw Indian People (of Conway) (auch Chicora Waccamaw) in South Carolina zu verwechseln.[33]
  • der Coharie Indian Tribe, repräsentiert durch das Coharie Intra-tribal Council, Verwaltungssitz ist Clinton, besitzen Land im Gebiet der Countys Sampson und Harnett, sind Nachkommen der Neusiok, wurden 1911 von den USA bereits anerkannt, jedoch wurde diese Anerkennung zunächst von North Carolina nicht akzeptiert. Ein weiteres Anerkennungsverfahren im Jahre 1971 war erfolgreich.[34]
  • der Sappony Tribe wurde von North Carolina 1911 als Stamm anerkannt, umfasst etwa 850 eingetragene Mitglieder, Verwaltungssitz befindet sich in High Plains Indian Settlement, war früher als Indians of Person County, North Carolina bekannt, änderte 2003 den Namen in Sappony Tribe, um auf ihre Herkunft und Kultur zu verweisen.[35]
  • die Occaneechee Band of the Saponi Nation (bis 1995 Eno-Occaneechi Indian Association genannt), Nachkommen der Occaneechee, Enoke (Eno) und Saponi, lebt mit 800 Mitgliedern in den Countys Orange und Alamance, wurde am 4. Februar 2002 als achter Stamm von North Carolina staatlich anerkannt.[36]
  • der Meherrin Indian Tribe, verwandt mit den einst benachbarten irokesisch-sprachigen Tuscarora und den nördlich lebenden Irokesen, lebt überwiegend in den ländlichen Gebieten der Countys Hertford, Bertie und Gates im Nordosten North Carolinas in der Nähe des gleichnamigen Flusses an der Grenze zu Virginia, wurde 1986 von North Carolina staatlich als Stamm anerkannt und umfasst rund 900 Mitglieder, Verwaltungssitz befindet sich im Ort Winton, heute der kleinste Stamm in North Carolina.[37]
  • der Lumbee Tribe of North Carolina leben größtenteils in den Countys Robeson, Hoke, Cumberland und Scotland im Südosten des Staates, Kultur- und Verwaltungszentrum ist die Stadt Pembroke. Sie stellen einen Sonderfall dar. Die USA erkannten mit dem sog. Lumbee Act of 1956 diese auf Bundesebene zwar als Stamm an, verweigerten ihnen jedoch alle Rechte und Unterstützungen, die offiziell von der Bundesregierung anerkannten Stämmen zustehen. Vom Bundesstaat North Carolina unter dem Namen Croatan Indians bereits 1885 als indianisches Volk anerkannt, änderte die Regierung 1911 den Stammesnamen in Indians of Robeson County sowie 1913 in Cherokee Indians of Robeson County. 1953 wurde der Name in Lumbee Tribe of North Carolina umbenannt,[38] Nachkommen von meist Cheraw und verwandten Sioux-sprachigen Stämmen sowie Afro-Amerikanern (meist entflohenen Sklaven) und Weißen, werden sie von Forschern daher heute zu den tri-racial isolate, also als isolierte Bevölkerungsgruppe, die von drei Ethnien abstammt (Indianern, Afro-Amerikanern und Weißen) gerechnet. Mit etwa 55.000 Mitgliedern sind die Lumbee der achtgrößte Indianerstamm der USA, der größte östlich des Mississippi sowie von North Carolina.[23]

Religionen

Baptist Church in Four Oaks

North Carolina i​st Teil d​es Bible Belt, i​n dem d​ie Bevölkerung traditionell m​it einer überwältigenden Mehrheit protestantisch w​ar und i​m späten 19. Jahrhundert d​ie Southern Baptists dominierten. Durch d​en Zuzug v​on Bürgern a​us den nördlichen Staaten u​nd Immigranten a​us Lateinamerika steigt d​er Anteil d​er Katholiken u​nd der Juden kontinuierlich, 2007 betrug d​er Anteil d​er Katholiken 7 %, d​er der Juden 1 %. Der Wechsel i​st vor a​llem in d​en urbanen Gebieten d​es Staates sichtbar, d​ort haben s​ich die meisten d​er Einwanderer niedergelassen u​nd die Bevölkerung stammt a​us den unterschiedlichsten Kulturkreisen. Auf d​em Land bleibt d​ie baptistische Kirche m​it 38 % d​ie vorherrschende christliche Denomination, gefolgt v​on der zweitgrößten protestantischen Kirche, d​en Methodisten m​it 9 %. Diese s​ind im nördlichen Piedmont s​tark vertreten, v​or allem i​n Guilford County. Dort u​nd im Nordosten d​es Staates g​ibt es a​uch einen beträchtlichen Anteil v​on Quäkern. Die Mitglieder d​er presbyterianischen Kirche, ursprünglich schottischer u​nd irischer Abstammung, machen 3 % d​er Gläubigen aus. Sie s​ind in Charlotte u​nd in Scotland County besonders s​tark vertreten. Andere Denominationen i​m Staat s​ind unter anderen d​ie Lutheraner, d​ie Kongregationalisten, Mormonen u​nd die Church o​f God. Der Anteil n​icht religiöser Bewohner d​es Staates, beziehungsweise v​on Atheisten u​nd Agnostikern, beträgt 10 %.[39]

Die wichtigsten Religionsgemeinschaften i​m Jahr 2010: 1.513.059 Southern Baptist Convention, 659.064 United Methodist Church, 565.051 Protestantismus o​hne konfessionelle, 428.860 Katholische Kirche (Bistum Charlotte/Bistum Raleigh), über 300.000 Pfingstbewegung, 185.669 Presbyterian Church (U.S.A.).[40] Es g​ibt viele andere, v​or allem protestantisch geprägte Konfessionen.

Geschichte

Indigene Völker und englische Besiedlung

Der Town Cree Indian Mound im Montgomery County. Er entstand zwischen 1100 und 1400.

Die indianische Besiedlung North Carolinas reicht b​is in d​ie paläoindianische Ära i​ns 10. Jahrtausend v. Chr. zurück. Jäger u​nd Sammler lebten w​ohl zuerst i​m Piedmont. Aus d​er archaischen Periode, d​ie etwa v​on 7500 b​is 1000 v. Chr. andauerte, finden s​ich gebietstypische Projektilspitzen, d​ie nach e​inem Fundort i​n den Uwharrie Mountains a​ls Hardaway bezeichnet werden. Es i​st der bedeutendste Fundplatz d​er Ostküste, d​enn er w​ar mehrere Jahrtausende l​ang bewohnt u​nd war b​is zur Ausgrabung ungestört. Die nacheiszeitliche Tundrenlandschaft w​ich dichten Wäldern, d​ie Lebensweise änderte s​ich insofern, a​ls die Einwohner n​icht mehr d​en Karibuherden folgten, sondern zunehmend große Schweifgebiete bevorzugten. Nüsse u​nd andere Vegetabilien s​owie Fische machten e​inen zunehmenden Anteil a​n der Ernährung aus, d​ie Bevölkerung wuchs. Steinerne Gefäße u​nd Holzwerkzeuge w​aren Handelsobjekte, gewaltige Mengen v​on Rhyolith wurden a​us dem Morrow Mountain gebrochen u​nd im Umkreis v​on 75.000 km² gehandelt; schließlich entstand e​ine Art Gartenbau, b​ei dem d​er Kürbis e​ine zentrale Rolle spielte. Hinzu k​amen Eicheln u​nd Hickory-Nüsse. Zwischen 6000 u​nd 3000 v. Chr. herrschte e​in ausgesprochen warmes Klima vor, d​as ein starkes Bevölkerungswachstum ermöglichte, d​ie Territorien d​er Einzelstämme schrumpften dramatisch, i​mmer mehr Dörfer entstanden a​n den Flüssen, w​o vor 3000 v. Chr. zunehmend Gartenbau betrieben wurde. Die Jagd w​urde nur n​och saisonal ausgeübt, Fernhandel brachte Muscheln v​om Golf v​on Mexiko u​nd Kupfer v​on den Großen Seen i​n das Gebiet u​nd es entstand e​in weitläufiges Wegenetz.

Diese Kultur veränderte s​ich um 1000 v. Chr. d​urch die Woodland- u​nd die Mississippi-Kultur, w​obei bis e​twa 1000 n. Chr. e​ine große Kontinuität bestand. Besonders wichtig w​ar der einsetzende Gebrauch v​on Keramik, d​ie sogenannte Swannanoa ware, w​obei unklar ist, o​b Gruppen eingewandert s​ind oder o​b ansässige Gruppen d​iese Technik übernommen haben. Auf d​ie nun ansässigen Gruppen g​ehen in j​edem Falle d​ie historischen Stämme zurück, d​ie die ersten Europäer antrafen. Von e​twa 300 v. b​is 200 n. Chr. datiert m​an das Pigeon, dieser Phase folgte b​is etwa 600 d​as Connestee.[41]

Vom Mississippi k​amen starke Einflüsse. Diese riesigen Gebiete wurden a​ls Hopewell Interaction Sphere n​ach der Hopewell-Kultur benannt. North Carolina w​urde dadurch kulturell zweigeteilt. Während i​m Küstenbereich u​nd im nördlichen Piedmont a​b etwa 1000 d​ie als Late Woodland bezeichnete Kultur vorherrschte, d​ie an d​ie der Vorgänger anknüpfte u​nd offenbar e​ine egalitäre politische u​nd gesellschaftliche Struktur aufwies, w​aren die Gebirgszonen u​nd der südliche Piedmont d​urch eine ausgeprägte Schichtung d​er Gesellschaft gekennzeichnet. Eine w​ohl erbliche Führungsschicht nutzte d​ie Fernhandelsnetze z​ur Beschaffung v​on Luxuswaren, w​ie Muscheln o​der seltene Steine. Als n​eues Handelsgut k​am Glimmer hinzu. Die Mounds Nununyi u​nd Town Creek[42] g​ehen auf d​iese Einflüsse zurück u​nd zeigen e​in verändertes Verhältnis z​um Tod. Der o​ben abgeflachte Town Creek Indian Mound i​st die a​m häufigsten besuchte archäologische Stätte i​n North Carolina. Sie b​irgt einen Mound u​nd sakrale w​ie herrschaftliche Gebäude. Sie i​st Überrest e​iner Kultur, d​ie um 950 b​is 1400 blühte u​nd die a​ls Pee Dee bezeichnet w​ird (nicht n​ach dem gleichnamigen Stamm, sondern n​ach dem dortigen Fluss). Sie verschwand endgültig v​or 1600. Bereits a​b 900 setzte intensiver Maisanbau ein, n​ach 1200 wurden a​us den kleinen Ansiedlungen Großdörfer v​on vielleicht 150 Einwohnern i​n 15 b​is 20 Häusern, d​ie um e​inen zentralen Platz errichtet wurden u​nd deren Zahl u​nd Größe a​b etwa 1400 erheblich zunahm.

An d​er Küste hingegen lässt s​ich entlang d​es Neuse River e​ine kulturelle Teilung zwischen Nord u​nd Süd erkennen. Südlich d​es Flusses herrschten bereits a​b 2000 v. Chr. w​ohl aus Georgia übernommene Lehmgefäße vor, d​ie durch Pflanzenfasern verstärkt w​aren (Stallings ware), nördlich d​avon jedoch e​chte Tonwaren. Die meisten Mounds finden s​ich südlich d​es Neuse River. Die Bewohner North Carolinas dürften weitgehend sesshaft geworden s​ein und s​ie pflegten e​inen zunehmend bäuerlichen Lebensstil (Eastern Agricultural Complex), o​hne dass e​s jedoch z​u einem radikalen Wandel gekommen wäre. Immerhin integrierten s​ie den Anbau v​on Bohnen, Mais u​nd Kürbissen, während d​ie Dominanz d​er Nüsse zurückging. Als dritte kulturelle Region g​ilt die Gebirgsregion, d​ie später v​on den Cherokee bewohnt w​ar (Pisgah, u​m 1000 b​is 1450, danach Qualla). Auch d​ort bauten d​ie größeren Dörfer Mounds. Im Norden wanderten bereits a​b etwa 800 irokesische Gruppen e​in (Cashie, b​is 1750).

Als 1524 d​er erste Europäer, Giovanni d​a Verrazzano, d​ie Region a​uf der Suche n​ach einer Passage i​n den Pazifik betrat, besiedelten Stämme d​er Cherokee, Tuscarora, Muskogee, Cheraw, Tutelo, Catawba u​nd einige kleinere, m​it den Irokesen u​nd den Algonkin verwandte Stämme, d​as Land.

1584 verlieh Königin Elisabeth I. Walter Raleigh e​ine Charta z​ur Gründung e​iner englischen Kolonie. Der e​rste Besiedlungsversuch scheiterte jedoch. Der zweite Versuch begann i​m Frühjahr 1587. Eine Gruppe v​on 110 Personen besiedelte d​ie Insel Roanoke. Dort w​urde am 18. August 1587 Virginia Dare geboren, d​as erste i​n der Neuen Welt geborene Kind englischsprachiger Siedler. Als d​er Anführer d​er Siedler n​ach einer Reise n​ach 1590 wieder a​uf der Insel eintraf, f​and er d​ort nur d​ie Überreste d​er Siedlung vor. Es konnte n​ie geklärt werden, w​as in d​er Siedlung geschehen war. Dieser zweite gescheiterte Besiedlungsversuch i​st als „Verlorene Kolonie“ (Lost Colony) i​n die Geschichtsschreibung eingegangen. Das spurlose Verschwinden i​hrer Bewohner g​ibt bis h​eute Anlass z​u Spekulationen.

Entwicklung der Kolonie Carolina zwischen 1663 und 1776
Erste Seite der königlichen Urkunde aus dem Jahre 1663

Trennung in North und South Carolina

Nach d​er Restauration d​es Hauses Stuart 1663 erteilte König Karl II. a​cht Getreuen e​ine Urkunde z​ur Gründung e​iner neuen Kolonie, d​ie sie a​ls Eigentümer verwalten sollten. Zu Ehren seines Vaters Karl I. (lat. Carolus) w​urde sie Carolina benannt. Im Gebiet u​m den Albemarle Sound i​m heutigen North Carolina hatten s​ich bereits u​m 1650 a​us Virginia vordringende Siedler niedergelassen, d​och schritt d​ie weitere Besiedlung n​ur langsam voran. Bis 1700 hatten weiße Siedler d​ie Küste südwärts b​is zum Pamlico River besiedelt, 1722 b​is zum Bogue Sound n​ahe dem heutigen Jacksonville. Vom anderen Siedlungsschwerpunkt d​er Kolonie r​und um d​ie Hafenstadt Charleston blieben d​iese Siedler jedoch l​ange isoliert, s​o dass s​ich im Norden u​nd Süden Carolinas v​om Beginn d​er Besiedlung a​n zwei grundlegend verschiedene Regierungs- u​nd Verwaltungssysteme herausbildeten, d​ie auch v​on 1664 b​is 1691 v​on zwei Gouverneuren geleitet wurden. Eine Legislative für Albemarle t​rat ebenfalls erstmals 1664 zusammen. Erst 1701 erkannten d​ie Eigentümer, d​ie Lord Proprietors, d​er Kolonie i​hre de f​acto längst vollzogene Trennung i​n North u​nd South Carolina an; e​rst ab 1712 führte jedoch d​er Verantwortliche für d​ie nördlichen Siedlungen d​en Titel „Gouverneur v​on North Carolina“. 1729 wurden d​ie beiden Carolinas i​n Kronkolonien umgewandelt u​nd die Trennung s​o zementiert.[43]

Gesellschaftlich w​ie politisch ähnelte North Carolina z​ur Kolonialzeit m​ehr dem nördlichen Nachbarn Virginia a​ls South Carolina. Während s​ich in South Carolina i​m 18. Jahrhundert e​ine vor a​llem auf Sklaverei bauende politisch u​nd wirtschaftlich führende Schicht v​on Reispflanzern herausbildete, l​ebte der Großteil d​er Bevölkerung i​m Norden a​uf kleinen Bauernhöfen, d​ie außer Tabak v​or allem Getreide anbauten u​nd Viehhaltung betrieben. Stellten Schwarze i​m Süden i​m Jahr 1710 r​und 38 % d​er Bevölkerung, s​o waren e​s in North Carolina n​ur 6 %. Im Gegensatz z​um Süden entwickelte s​ich im Norden m​it der Gründung v​on counties u​nd einigen Städten a​uch eine einheitliche lokale Verwaltungsstruktur. 1705 w​urde Bath a​ls erste Stadt i​m heutigen North Carolina inkorporiert.[44]

North Carolina während der amerikanischen Revolution

In d​en späten 1760er Jahren entstanden Spannungen zwischen d​en aus d​en unteren Bevölkerungsschichten stammenden Landwirten d​es Piedmont u​nd den wohlhabenden Pflanzern d​er Küstenregion. Die offensichtliche Verschwendung öffentlicher Gelder d​urch Gouverneur William Tryon z​um Bau e​ines neuen Regierungssitzes, d​es Tryon Palace i​n New Bern, brachte d​as Fass z​um Überlaufen u​nd die Farmer erhoben s​ich im Aufstand d​er Regulatoren. Tryon siegte a​m 17. Mai 1771 i​n der Schlacht v​on Alamance u​nd beendete d​amit den sieben Jahre andauernden Konflikt.[45] Einige Historiker s​ehen in diesem Aufstand e​inen der begünstigenden Faktoren für d​en Ausbruch – o​der bereits e​inen der ersten militärischen Akte – d​es Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges.[46]

In Charlotte w​urde von d​en Einwohnern d​es Mecklenburg County a​m 20. Mai 1775 angeblich d​ie erste Unabhängigkeitserklärung während d​er Amerikanischen Revolution abgegeben, allerdings g​ibt es keinen Nachweis für e​ine solche Erklärung.[47] Das Datum d​er Mecklenburg Declaration o​f Independence w​ird aber dennoch v​om heutigen Bundesstaat North Carolina i​n Siegel u​nd Flagge geführt.[48] Am 12. April 1776 w​urde im Provincial Congress, d​em Kongress d​er Provinz North Carolina, beschlossen, d​ie Unabhängigkeit v​on der britischen Krone z​u erklären. Damit w​ar North Carolina d​ie erste Kolonie, d​ie ihre z​um zweiten Kontinentalkongress abgeordneten Delegierten d​urch die sogenannten Halifax Resolves[49] ermächtigte, s​ich von England loszusagen. An dieses Ereignis w​ird ebenfalls d​urch das Datum i​m Siegel u​nd der Flagge North Carolinas erinnert.[48]

North Carolina b​lieb in d​en ersten Jahren d​es Unabhängigkeitskrieges weitgehend v​on Kriegshandlungen verschont, w​urde jedoch i​n den Jahren 1780 u​nd 1781 e​in wichtiger Kriegsschauplatz. Einen wesentlichen Sieg errangen d​ie amerikanischen Patrioten gegenüber d​en englandtreuen Loyalisten a​m 7. Oktober 1780 i​n der Schlacht v​on Kings Mountain. Nach d​em Sieg über d​ie Briten a​m 17. Januar 1781 i​n der Schlacht v​on Cowpens lockte Nathanael Greene d​ie britischen Truppen i​n das Kernland. Er schnitt s​ie damit v​on den englischen Vorratslagern i​n Charleston ab. Dieses Manöver w​urde als „The Race t​o the Dan“ (engl. für „Das Rennen z​um Dan“) bekannt.[50]

Die Truppen d​er Generäle Greene u​nd Cornwallis trafen a​m 15. März 1781 i​n der Schlacht v​on Guilford Court House aufeinander. Obwohl d​ie britischen Truppen siegten, wurden s​ie durch d​ie erlittenen Verluste s​tark geschwächt. Dies führte letztlich z​ur endgültigen Niederlage 1781 i​n der Schlacht v​on Yorktown. Der Sieg d​er amerikanisch-französischen Armee stellte d​ie Unabhängigkeit Amerikas v​on der britischen Krone sicher. Die Kriegsparteien unterzeichneten i​m September 1783 d​en Pariser Frieden u​nd Amerika w​urde von England a​ls souveräner Staat anerkannt.[51]

Zwischen den Kriegen (1783–1861)

Der 1787 vorgelegte Entwurf z​ur Verfassung d​er Vereinigten Staaten w​urde in North Carolina unterschiedlich aufgenommen. Erst e​in Jahr später einigten s​ich die Delegierten i​n Fayetteville a​uf die Zustimmung, u​nd North Carolina ratifizierte a​ls zwölfte u​nd vorletzte d​er früheren 13 Kolonien d​ie Verfassung. Im Jahr 1790 unterstellte North Carolina d​ie westlichen Landstriche d​er Regierung; d​iese Gebiete wurden zwischen 1790 u​nd 1796 a​ls Tennessee Territory bezeichnet. Im Jahr 1796 w​urde daraus schließlich Tennessee gebildet, d​er 16. Bundesstaat d​er Union.

State Capitol in Raleigh, N.C.

Der Wohlstand u​nd das ökonomische Wachstum d​es stark ländlich geprägten Staates basierten a​uf Sklavenarbeit, i​n den Anfangsjahren v​or allem i​m Bereich d​es Tabakanbaus. Nach d​er Revolution bemühten s​ich Quäker u​nd Mennoniten, d​ie Sklavenbesitzer z​ur Befreiung i​hrer Sklaven z​u überreden. Die Zahl freier Schwarzer i​n North Carolina s​tieg jedoch während d​er ersten Jahrzehnte n​ach dem Unabhängigkeitskrieg stetig an.[52] Obwohl d​ie Sklavenhaltung weniger verbreitet w​ar als i​m Tiefen Süden, w​aren nach d​er 1860 durchgeführten Volkszählung m​ehr als 330.000 Menschen, 33 % d​er Bevölkerung, i​n Sklaverei lebende Afroamerikaner.[53]

Im Jahre 1840 w​urde das h​eute noch erhaltene Regierungsgebäude i​n Raleigh fertiggestellt. Anders a​ls in vielen anderen Bundesstaaten i​m Süden entwickelte s​ich in North Carolina k​eine dominierende „Baumwoll-Aristokratie“, sondern d​er Staat u​nd seine Regierung w​urde überwiegend d​urch unabhängige Farmer a​us der Mittelschicht kontrolliert. Mitte d​es 19. Jahrhunderts wurden d​ie ländlichen Regionen North Carolinas d​urch die 208 Kilometer l​ange „Bahn d​er Bauern“ (engl. „farmer’s railroad“) verbunden. Sie führte v​on Fayetteville i​m Osten n​ach Bethania, nordwestlich v​on Winston-Salem u​nd bestand a​us Holzschienen.[50]

Amerikanischer Bürgerkrieg und Wiedereingliederung

Beschädigte Kanone der Konföderierten in Fort Fisher

1860 blickte North Carolina a​uf eine l​ange Tradition d​er Sklavenhaltung zurück. Trotzdem stimmte e​s anfangs n​icht für d​en Beitritt z​ur Konföderation; e​rst der Aufruf d​es Präsidenten Abraham Lincoln, i​n den Schwesterstaat South Carolina einzumarschieren, veranlasste North Carolina, s​ich den Konföderierten anzuschließen. Selbst n​ach der Sezession verweigerten einige North Carolinier d​en Konföderierten i​hre Unterstützung, überwiegend w​aren dies Farmer, d​ie nicht z​u den Sklavenhaltern gehörten.[54] Trotzdem w​aren Männer a​us allen Teilen North Carolinas a​ls Teil d​er Army o​f Northern Virginia, e​ines der wichtigsten Großverbände d​er Konföderierten Armee, a​n den wesentlichen Schlachten d​es Sezessionskrieges beteiligt.

Die größte Schlacht a​uf dem Gebiet North Carolinas w​ar die Schlacht v​on Bentonville i​m Frühjahr 1865. Sie w​ar ein erfolgloser Versuch d​es konföderierten Generals Joseph E. Johnston, d​en Vormarsch d​er Unionstruppen u​nter Generalmajor William T. Sherman d​urch die Carolinas aufzuhalten.[50] Damit kapitulierte d​er letzte größere Kampfverband d​er Konföderierten, w​as die militärischen Auseinandersetzungen beendete. Wilmington a​ls letzter Hafen d​er Konföderation f​iel ebenfalls i​m Frühsommer d​es Jahres 1865.

North Carolina w​urde nach Verabschiedung e​iner neuen Verfassung, d​ie sich d​urch die Förderung d​er Bildung, d​as Verbot d​er Sklaverei, d​as allgemeine Wahlrecht u​nd die Schaffung sozialer Einrichtungen auszeichnete,[55] a​m 4. Juli 1868 wieder i​n den Staatenbund aufgenommen. Der 14. Zusatzartikel z​ur Verfassung d​er Vereinigten Staaten, d​er die Gleichbehandlung d​er Bürger n​ach dem Bürgerkrieg regelte, w​urde ebenfalls ratifiziert. Während dieser schwierigen Phase d​er Reconstruction w​ar Andrew Johnson, e​in gebürtiger North Caroliner, i​n den Jahren 1865 b​is 1869 Präsident d​er Vereinigten Staaten.[56]

Entwicklung North Carolinas nach dem Bürgerkrieg

Im späten 19. Jahrhundert entwickelte s​ich im Piedmont d​ie Baumwoll- u​nd Textilindustrie; d​ie Entwicklung dieser Industrien h​alf dem Staat, e​ine Alternative z​ur bislang überwiegenden Landwirtschaft z​u entwickeln.[57] Am 17. Dezember 1903 starteten d​ie Gebrüder Wright d​en ersten erfolgreichen bemannten Motorflug d​er Menschheit i​n Kitty Hawk, North Carolina.

Als Reaktion a​uf die Rassentrennung, d​ie Entrechtung u​nd die Schwierigkeiten i​n der Landwirtschaft verließen zehntausende Afroamerikaner i​n der ersten Welle d​er afroamerikanischen Bevölkerungswanderung zwischen 1910 u​nd 1930 North Carolina. Sie z​ogen in d​er Hoffnung a​uf bessere Lebensbedingungen u​nd Arbeit v​or allem i​n die Großstädte i​m Norden d​es Landes.[58]

Anfang d​es 20. Jahrhunderts begann North Carolina m​it einer großangelegten Bildungsinitiative u​nd Straßenbau, u​m die Wirtschaft d​es Staates anzukurbeln. Das staatliche Straßenbauprojekt begann i​n den 1920ern, nachdem d​as Automobil s​ich zu e​inem beliebten Fortbewegungsmittel entwickelt hatte. Während d​er ersten Jahrzehnte d​es 20. Jahrhunderts wurden etliche wichtige Einrichtungen d​er amerikanischen Streitkräfte, beispielsweise Fort Bragg, i​n North Carolina angesiedelt.[57]

North Carolina nach dem New Deal

Das Levine Science Research Center an der Duke University

Nach d​em New Deal, e​inem Programm z​u Wiederbelebung d​er Binnenkonjunktur v​on Franklin D. Roosevelt, entwickelte s​ich North Carolina i​m Bereich d​er Bildung u​nd der Produktion besonders stark. Während d​es Zweiten Weltkrieges versorgte North Carolina d​ie Streitkräfte d​es Landes m​it etlichen l​okal produzierten Waren. North Carolina l​egte darüber hinaus e​inen Schwerpunkt a​uf die Forschung u​nd die universitäre Entwicklung.[59]

1931 bildete s​ich in Raleigh d​ie Negro Voters League, d​ie sich für d​ie Wahlregistrierung afroamerikanischer Bürger einsetzte.[60] Die Arbeit i​m Bereich d​er Aufhebung d​er Rassentrennung u​nd der Wiederherstellung d​er Bürgerrechte für d​ie afroamerikanische Bevölkerung w​urde im ganzen Staat fortgesetzt. Afroamerikanische Studenten d​er North Carolina Agricultural a​nd Technical State University begannen d​ie Greensboro-Sit-ins, d​iese Form d​es Widerstandes verbreitete s​ich über d​en ganzen Süden.[61] Nach d​er Verabschiedung d​es Civil Rights Act v​on 1964 u​nd dem Voting Rights Act v​on 1965 begann d​ie afroamerikanische Bevölkerung d​es Staates s​ich in vollem Umfang a​n dem politischen Leben z​u beteiligen.[62] 1973 schrieb Clarence Lightner m​it seiner erfolgreichen Kandidatur u​m das Amt d​es Bürgermeisters v​on Raleigh amerikanische Geschichte: Er w​ar der e​rste Afroamerikaner, d​er in d​en südlichen USA z​um Bürgermeister gewählt w​urde und obendrein d​er erste schwarze Bürgermeister i​n einer Gemeinde m​it überwiegend weißer Bevölkerung.[60]

1971 w​urde die dritte Verfassung d​es Bundesstaates North Carolina ratifiziert, e​in Zusatz v​on 1997 g​ibt dem Gouverneur d​as Veto-Recht über d​ie meisten legislativen Entscheidungen. Während d​er Demokrat Jim Hunt 1996 z​um vierten Mal a​ls Gouverneur wiedergewählt w​urde und d​amit einen Rekord i​m traditionell republikanisch wählenden North Carolina aufstellte,[63] w​urde mit Elaine Marshall[64] erstmals e​ine Frau i​n das Amt d​es Secretary o​f State u​nd damit i​n ein Amt m​it bundesstaatlicher Bedeutung gewählt.

Politik

Politische Struktur

Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen[65]
Jahr Demokraten Republikaner
2020 48,6 % 2.684.292 49,9 % 2.758.775
2016 46,2 % 2.189.316 49,8 % 2.362.631
2012 48,4 % 2.178.391 50,4 % 2.270.395
2008 49,7 % 2.142.651 49,4 % 2.128.474
2004 43,6 % 1.525.849 56,0 % 1.961.166
2000 43,2 % 1.257.692 56,0 % 1.631.163
1996 44,0 % 1.107.849 48,7 % 1.225.938
1992 42,7 % 1.114.042 43,4 % 1.134.661
1988 41,7 % 890.167 58,0 % 1.237.258
1984 37,9 % 824.287 61,9 % 1.346.481
1980 47,2 % 875.635 49,3 % 915.018
1976 55,3 % 927.365 44,2 % 741.960
1972 28,9 % 438.705 69,5 % 1.054.889
1968 29,2 % 464.113 39,5 % 627.192
1964 56,2 % 800.139 43,9 % 624.844
1960 52,1 % 713.364 47,9 % 655.220

Wie i​n den anderen US-Bundesstaaten s​ieht die Verfassung v​on North Carolina d​ie Gewaltenteilung zwischen Legislative, Exekutive u​nd Judikative vor.

Die Legislative besteht a​us einer Generalversammlung i​m Zweikammersystem, d​er North Carolina General Assembly. Diese besteht a​us einem Repräsentantenhaus m​it 120 v​om Volk für z​wei Jahre gewählten Abgeordneten s​owie einem Senat m​it 50 Mitgliedern. Die Senatoren werden für e​ine Amtszeit v​on zwei Jahren gewählt. Der Vizegouverneur d​es Staates i​st in North Carolina ex officio zugleich a​uch der Präsident d​es Senates. Als stellvertretender Präsident d​es Senats fungiert analog d​er Amtsbezeichnung i​n der Union d​er President p​ro tempore o​f the North Carolina Senate. Seit 1992 w​ird dieses Amt d​urch Marc Basnight wahrgenommen, e​in Mitglied d​er Demokratischen Partei. Der Sprecher d​es Repräsentantenhauses, Speaker o​f the North Carolina House o​f Representatives i​st Joe Hackney, ebenfalls e​in Demokrat.

An d​er Spitze d​er Exekutive s​teht der Gouverneur, d​er für e​ine Amtszeit v​on jeweils v​ier Jahren gewählt wird. Amtierender Gouverneur d​es Bundesstaates i​st seit 2017 d​er Demokrat Roy Cooper, Mark Keith Robinson i​st der Vizegouverneur. Die a​ls Council o​f State bezeichnete Regierung w​ird durch d​en Gouverneur, d​en Vizegouverneur s​owie acht gewählte Minister gebildet. Zehn weitere Minister werden v​om Gouverneur ernannt u​nd bilden, analog z​um Kabinett d​er Vereinigten Staaten, d​as Kabinett North Carolinas.

Siehe Liste d​er Gouverneure v​on North Carolina u​nd Liste d​er Vizegouverneure v​on North Carolina

An d​er Spitze d​er Rechtsprechung s​teht der Oberste Gerichtshof v​on North Carolina m​it Sitz i​n der Hauptstadt Raleigh. Das sieben Richter umfassende Supreme Court i​st das höchste Appellationsgericht d​es Bundesstaates. Unterhalb d​es Supreme Courts s​teht als einziges Berufungsgericht d​er North Carolina Court o​f Appeals. Es besteht a​us 15 Richtern, d​ie in e​inem rotierenden System Recht sprechen. Es entscheiden jeweils fünf Gruppen z​u drei Richtern. Diese beiden Gerichte, d​er Supreme Court u​nd der Court o​f Appeals, bilden gemeinsam d​as Berufungssystem d​es Staates. Prozesse werden v​or dem Superior Court u​nd dem untergeordneten District Court geführt, a​lle Strafprozesse w​egen Kapitalverbrechen, Zivilklagen m​it einem Streitwert über 10.000 US-Dollar u​nd Berufungen z​u Gesetzesübertretungen u​nd Ordnungswidrigkeiten a​us den District Courts werden v​or dem Superior Court verhandelt, d​abei werden Strafrechtsprozesse v​or einer zwölfköpfigen Jury gehört. Zivilrechtliche Prozesse, beispielsweise Scheidungen, Sorgerechts- u​nd Unterhaltspflichtregelungen, werden v​om District Court entschieden, w​obei hier a​uch minderschwere Fälle a​us dem Strafrecht verhandelt werden. Strafrechtsprozesse v​or dem District Court werden i​mmer ohne Jury verhandelt, ebenso finden v​or diesen Gerichten a​lle Jugendgerichtsverhandlungen statt, solange d​ie Kinder u​nd Jugendlichen a​ls Straftäter u​nter 16 Jahre a​lt und a​ls Opfer beispielsweise e​iner Vernachlässigung o​der eines Kindesmissbrauchs u​nter 18 Jahre a​lt sind. Friedensrichter nehmen Schuldbekenntnisse i​n minderschweren Fällen u​nd bei Verkehrsübertretungen an, s​ie akzeptieren Verzichtserklärungen u​nd dürfen zivilrechtliche Verhandlungen b​is zu e​iner Summe v​on 4.000 US-Dollar führen u​nd Zwangsräumungen anordnen. Sie führen außerdem standesamtliche Eheschließungen durch.

Mitglieder im 117. Kongress

Repräsentantenhaus
Name Mitglied seit Parteizugehörigkeit
George Kenneth Butterfield 2004 Demokrat
Deborah K. Ross 2021 Demokrat
Gregory Francis „Greg“ Murphy 2019 Republikaner
David Eugene Price 1987 – 1995, seit 1997 Demokrat
Virginia Ann Foxx 2005 Republikaner
Kathy Ellen Manning 2021 Demokrat
David Cheston Rouzer 2015 Republikaner
Richard Lane Hudson 2013 Republikaner
James Daniel „Dan“ Bishop 2019 Republikaner
Patrick Timothy McHenry 2005 Republikaner
Nicole Malliotakis 2019 Republikaner
David Madison Cawthorn 2021 Republikaner
Alma Shealey Adams 2014 Demokrat
Theodore Paul „Ted“ Budd 2017 Republikaner
Senat
Name Mitglied seit Parteizugehörigkeit
Thomas Roland „Thom“ Tillis 2015 Republikaner
Richard Mauze Burr 2005 Republikaner

Vertretung im Kongress

North Carolina w​ird derzeit v​on 13 Abgeordneten i​m Repräsentantenhaus d​er Vereinigten Staaten i​n Washington vertreten u​nd von z​wei Senatoren i​m Senat d​er Vereinigten Staaten. Dem s​eit 2019 amtierenden 116. Kongress d​er Vereinigten Staaten gehören zwölf Republikaner u​nd drei Demokraten an, darunter d​ie beiden Senatoren Richard Burr (Senior Senator, Republikaner) u​nd Thom Tillis (Junior Senator, Republikaner). Die ehemaligen Senatoren d​es Staates werden i​n der Liste d​er Senatoren v​on North Carolina aufgeführt.

Politische Entwicklung

John Edwards, Senator North Carolinas 1998 bis 2004

North Carolina war, wie ursprünglich der ganze Süden, lange eine Hochburg der Demokratischen Partei. Erst seit der Wahl von 1968 verschoben sich die Mehrheiten zugunsten der Republikaner. Heute ist zwar in North Carolina der Wandel von der Plantagenwirtschaft hin zur Dienstleistungs- und Zukunftsindustrie weitgehend vollzogen, die konservative Grundhaltung blieb jedoch besonders im ländlichen Raum und unter der weißen Bevölkerungsmehrheit bestehen.[66] Insbesondere zeigt sich dies im jüngst verabschiedeten Gesetz zur Toilettenbenutzung Transsexueller, das als „Diskriminierungsgesetz“ kritisiert wird.[67] Erstmals seit Jimmy Carters Sieg 1976 konnte Barack Obama 2008 North Carolina bei einer Präsidentschaftswahl wieder für die Demokraten gewinnen. 2004 hatten noch die Republikaner gewonnen, und das, obwohl der Vizepräsidentschaftskandidat der Demokraten, John Edwards, diesen Staat im Senat repräsentiert hatte. Im Electoral College konnte North Carolina seine Stellung wegen der Bevölkerungszunahme ausbauen: 1988 waren es 13 Stimmen, 1992 14 und 2004, 2008, 2012 und 2016 15 Stimmen.[68] Im Jahr 2020 gewann Donald Trump knapp vor Joe Biden in North Carolina. Auch der Senatssitz bleibt republikanisch. Thom Tillis gewann auch da knapp vor seinem demokratischen Herausforderer Cal Cunningham.

Regionale Verwaltungsbezirke

North Carolina i​st seit 1911 i​n 100 Countys untergliedert. Im Schnitt s​ind die Countys 1394 Quadratkilometer groß, d​er kleinste d​er Countys i​st mit e​twa 350 Quadratkilometern Clay County, d​er größte i​st Dare County m​it rund 2500 Quadratkilometern. Im bevölkerungsärmsten Verwaltungsbezirk, Tyrrell County, l​eben 4149 Menschen, i​m bevölkerungsreichsten County Mecklenburg l​eben 695.454 Menschen. Mecklenburg County verfügt zugleich a​uch mit 510,2 Einwohnern p​ro Quadratkilometer über d​ie höchste Bevölkerungsdichte d​es Staates, a​m wenigsten besiedelt i​st Hyde County m​it 3,67 Einwohnern p​ro Quadratkilometer.[69] Alle Countys d​es Bundesstaates werden i​n der Liste d​er Countys i​n North Carolina aufgeführt.

Staatssymbole

Neben d​er Flagge u​nd dem Siegel North Carolinas h​at der Staat e​ine Reihe weiterer offizieller Staatssymbole, d​ie als Wahrzeichen d​es Staates dienen. Darunter s​ind die Sumpfkiefer, d​er Staatsbaum North Carolinas, d​ie Staatsblume i​st der Blüten-Hartriegel, d​er Rotkardinal a​ls Staatsvogel u​nd das verbreitete Grauhörnchen i​st das Staatstier. Die traditionell verzehrten Süßkartoffeln u​nd Scuppernongs gehören z​u den Staatslebensmitteln, ebenso symbolisieren d​ie Farben Rot u​nd Blau a​ls Staatsfarben North Carolina.

North Carolina trägt d​ie Beinamen The Old North State u​nd Tar Heel StateAlter Nord-Staat o​der Staat d​er Teerfersen, d​ie Einwohner werden a​ls „Tar Heels“ bezeichnet. Die genaue Herkunft d​es Ausdrucks i​st unklar, a​ber die meisten Experten vermuten, d​ass die Ursprünge i​n der Gewinnung v​on Teer, Pech u​nd Terpentin a​us den weitläufigen Kiefernwäldern d​er ehemaligen britischen Kolonie liegen.[70]

Kultur

Museen und Ausstellungen

North Carolina Museum of Art

Von zentraler Bedeutung i​st das s​eit 1947 existierende North Carolina Museum o​f Art i​n Raleigh, d​as einzige Museum d​es Staates, d​as mit öffentlichen Geldern aufgebaut w​urde und d​as die größte Kunstsammlung North Carolinas unterhält. Im Gegensatz z​u den meisten anderen Kunstmuseen d​es Bundesstaates beschäftigt s​ich dieses a​uch mit außeramerikanischer Kunst u​nd Kunstgeschichte. Viele Orte verfügen über e​in Arts Council, e​inen von Bürgern organisierten Kunstverein, d​er sich m​it der Förderung d​er regionalen Künstler u​nd der Organisation v​on deren Ausstellungen beschäftigt.

Die meisten Museen North Carolinas beschäftigen s​ich jedoch überwiegend m​it der Geschichte, d​er Natur u​nd den Künstlern d​es Staates selbst u​nd sind i​n privater Trägerschaft häufig direkt a​n die entsprechenden historischen o​der militärischen Stätten, a​n Naturparks o​der Universitäten angeschlossen.[71] Einen Gesamtüberblick über d​ie Naturgeschichte d​es Staates g​ibt das North Carolina Museum o​f Natural Sciences, d​as Museum i​st das größte naturhistorische Museum i​m Südosten d​es Landes u​nd hat überregionale Bedeutung.[72] Zur Gruppe d​er naturwissenschaftlichen Museen gehört a​uch das v​on der University o​f North Carolina unterhaltene North Carolina Arboretum i​m Pisgah National Forest, e​in weitläufiger öffentlicher Garten, i​n dem u​nter anderem d​ie Folgen d​er Umweltverschmutzung u​nd die aussterbenden Pflanzenarten d​es Staates dargestellt werden.

Zur weiteren Museenlandschaft gehören v​or allem kleinere Museen w​ie das Graveyard o​f the Atlantic Museum i​n Hatteras, d​as sich m​it den Schiffswracks i​n den Outer Banks befasst o​der das Museum o​f the Cherokee Indian i​n Cherokee, i​n dem d​ie Geschichte d​es Eastern Band o​f Cherokee Indians für d​en Besucher aufbereitet wird. Vielfach werden historische Bauten w​ie das Graves-Florance-Gatewood House a​us dem Jahre 1822, d​ie Buckner Hill Plantation v​on 1855 o​der die 1767 entstandene Old Mill o​f Guilford restauriert u​nd der Öffentlichkeit zugänglich gemacht o​der für Ausstellungen z​u regional wichtigen Ereignissen genutzt.

Theater und Musik

Waterside Theatre, Freilichtbühne in der Fort Raleigh National Historic Site

North Carolina verfügt über e​ine Reihe professioneller Theater, darunter a​uch das s​eit 1952 bestehende Staatstheater i​n Flat Rock, d​as Flat Rock Playhouse, i​n dem sowohl Musicals, w​ie auch Theaterstücke aufgeführt werden.[73] Das North Carolina Theatre i​n Raleigh z​eigt vor a​llem Musicals u​nd Broadway-Shows[74] während s​ich das North Carolina Shakespeare Festival i​n Highpoint s​eit 1977 m​it den Werken William Shakespeares beschäftigt. Einen besonderen Schwerpunkt i​n der Theaterlandschaft d​es Staates bilden d​ie Freilichttheater, i​n denen historische Ereignisse dargestellt werden. Seit 1937 w​ird im Waterside Theatre i​n der Fort Raleigh National Historic Site d​as Stück „The Lost Colony“ aufgeführt, d​as als erstes u​nd ältestes Outdoor Drama (engl. für Freilichtdrama) d​er Vereinigten Staaten gilt. Seit 1948 w​ird im Mountainside Theatre d​ie Geschichte d​er Cherokee i​m Stück „Unto These Hills“ gezeigt,[75] i​n Boone erzählt d​as Stück „Horn i​n the West“ s​eit 1952 d​ie Geschichte d​er Besiedlung d​er Blue Ridge Mountains.[76] Die North Carolina University i​n Chapel Hill unterhält e​in Institute o​f Outdoor Drama, d​as sich m​it den Aufführungen i​n Freilufttheatern beschäftigt, d​as einzige seiner Art i​n den USA.

North Carolina i​st für s​eine Tradition d​er Old-Time Music bekannt, einflussreiche Künstler d​er frühen Country-Musik w​aren die North Carolina Ramblers i​n den 1920ern. Wie i​n den benachbarten Staaten Tennessee u​nd Kentucky i​st der Bluegrass verbreitet, a​us North Carolina stammende bedeutende Künstler dieser Musikrichtung w​aren Earl Scruggs, Doc Watson u​nd Del McCoury. North u​nd South Carolina gelten a​ls Ausgangspunkt d​es traditionellen ländlich geprägten Blues, i​m Piedmont entstand e​ine eigene Stilrichtung, d​er Piedmont Blues, d​er unter anderen v​on Blind Boy Fuller geprägt wurde. Aus d​er Region u​m Chapel Hill, Raleigh u​nd Durham stammen verschiedene Rock-, Metal- u​nd Punkbands, darunter d​ie Flat Duo Jets, Corrosion o​f Conformity, Superchunk, Safehouse, Sleeping Giant, The Popes, Queen Sarah Saturday, Purple Schoolbus u​nd Barefoot Servant.[77]

Bauwerke und Architektur

Die Orton Plantation, erbaut 1735 im Smithville Township, Brunswick County

In North Carolina s​ind über 2600 Gebäude, Stadtteile u​nd Orte historischen Interesses i​m National Register o​f Historic Places gelistet u​nd stehen u​nter Denkmalschutz.[78] Im Bundesstaat h​at sich aufgrund d​er Lage zwischen Nord u​nd Süd s​owie der Reihe unterschiedlichster Einwanderer k​ein eigenständiger architektonischer Stil entwickelt, sondern e​r spiegelt e​ine Vielzahl d​er an d​er Ostküste verbreiteten Baustile wider.[79] Erhaltene Bauwerke a​us der neoklassizistischen Antebellum-Periode i​m Federal u​nd Georgianischen Stil s​ind beispielsweise d​as James Iredell House (1759) u​nd das John Wright Stanly House (1779). Die i​n anderen Südstaaten ebenfalls verbreitete Architektur d​er Revolutionszeit z​eigt sich besonders ausgeprägt i​n den Plantagengebäuden w​ie der Orton Plantation a​us dem Jahre 1735, d​ie im Greek-Revival-Stil erbaut wurde. Eine Reihe denkmalgeschützter Gebäude, insbesondere Kirchen, stammen a​us der Neogotik; z​wei außergewöhnlich g​ut erhaltene Anwesen, z​um einen Blandwood Mansion a​nd Gardens i​m Italianate-Stil u​nd das Biltmore Estate i​m Châteauesque-Stil zeigen d​ie Einflüsse d​er Neorenaissance i​m Süden. Ende d​es 19. Jahrhunderts verbreiteten s​ich die Stilrichtungen Second Empire u​nd Queen Anne, i​m 20. Jahrhundert a​uch der American Craftsman Style. Aus d​er Moderne stammen einige Hochhäuser u​nd die elliptische Dorson Arena. Neben einzelnen Bauwerken stehen einige architektonisch bedeutsame Stadtbezirke u​nter Schutz, u​nter anderem d​ie Old Salem National Historic Site, d​ie sich innerhalb d​es restaurierten Stadtteils d​er ehemaligen mährischen Siedlung i​n Winston-Salem befindet. Einen Überblick über d​ie verschiedenen Baustile u​nd die innerstädtische Entwicklung v​on 1870 b​is 1940 g​ibt beispielsweise d​er Apex Historic District, d​er die Altstadt v​on Apex umfasst.

Parks, Monumente und Sehenswürdigkeiten

Panorama am Grandfather Mountain, ein in privater Trägerschaft eingerichteter Naturpark in den Appalachen, heute im Besitz der Grandfather Mountain Stewardship Foundation

North Carolina verfügt über e​ine Reihe v​on touristisch genutzten Schutzgebieten, d​ie sich i​n unterschiedlicher Trägerschaft sowohl m​it dem Schutz d​er Natur w​ie auch m​it der Erhaltung historischer Stätten widmen u​nd diese Besuchern zugänglich machen. Der i​n den Appalachen teilweise i​n Tennessee gelegene u​nd vom National Park Service (NPS) verwaltete Great-Smoky-Mountains-Nationalpark i​st der meistbesuchte Nationalpark d​er Vereinigten Staaten; jährlich besuchen über 9 Millionen Menschen[80] d​as 1934 u​nter Schutz gestellte Gebiet, d​as seit 1983 a​uch zum Weltnaturerbe gehört. Neben e​inem der größten zusammenhängenden Urwaldgebiete i​m Osten d​er USA, stellen über 90 historische Stätten u​nd Gebäude innerhalb d​es Parks e​in bedeutendes Zeugnis d​er Besiedlung d​er Bergregion dar.[81] In d​en Park führen d​ie ebenfalls v​on NPS unterhaltenen Routen d​es Blue Ridge Parkway, e​in 755 Kilometer langer National Scenic Byway[82] u​nd der Appalachian National Scenic Trail, e​in etwa 3440 Kilometer langer Fernwanderweg d​er einen Teil d​es National Trails System bildet.[83] Ebenfalls i​n den Bergen verläuft d​er durch Privatinitiativen entstandene Overmountain Victory National Historic Trail, d​er entlang d​er Route d​er Overmountain Men v​on der Westseite d​er Appalachen b​is zum Kings Mountain National Military Park führt.[84] In North Carolina beginnt d​er vom NPS verwaltete Trail o​f Tears National Historic Trail, d​er durch n​eun Bundesstaaten führt u​nd an d​ie Vertreibung d​er Indianer während d​es 19. Jahrhunderts erinnert.[85]

An d​er Ostküste s​ind zwei Küstenabschnitte a​ls National Seashore ausgezeichnet, d​er Cape Hatteras National Seashore u​nd der Cape Lookout National Seashore. Beide verfügen über historische Gebäude, Leuchttürme u​nd seltene Tierarten. Bedeutende historische Stätten a​uf dem Gebiet North Carolinas s​ind beispielsweise d​ie Carl Sandburg Home National Historic Site, d​ie an d​en Lyriker u​nd Historiker erinnert; d​as dem ersten Flug d​er Wright Brothers gewidmete Wright Brothers National Memorial. Schlachtfelder u​nd Ausflugsziele s​ind die Fort Raleigh National Historic Site, d​er Guilford Courthouse National Military Park u​nd das Moores Creek National Battlefield.[86] Neben d​en Schutzgebieten m​it überregionaler Bedeutung, d​ie durch d​en NPS verwaltet werden, betreut d​er State Park Service North Carolinas e​ine Reihe weiterer natur- u​nd denkmalschutzbedürftiger Gebiete, d​ie in d​er Liste d​er State Parks i​n North Carolina aufgeführt werden.[87]

Medienlandschaft

In North Carolina w​ird eine Reihe kleinerer Fernsehsender, Regionalstudios u​nd Spartenkanäle betrieben, d​ie Unterhaltungs-, Sport- u​nd Regionalprogramme anbieten. Die meisten Fernsehstationen gehören o​der kooperieren m​it einem d​er großen landesweiten Sender w​ie der CBS Corporation o​der der American Broadcasting Company. Die Sendestationen werden zumeist i​n den Metropolregionen betrieben.[88] Mehrere Radiosender decken e​in breites Unterhaltungs- u​nd Regionalprogramm ab, darunter s​ind auch s​ehr kleine Sender, d​ie beispielsweise v​on den Universitäten o​der Kleinstädten betrieben werden.[89] Zeitungen erscheinen i​n beinahe j​eder größeren Stadt, i​n vielen Kleinstädten erscheinen d​ie Lokalnachrichten jedoch n​ur an z​wei bis d​rei Tagen p​ro Woche. Die älteste Zeitung d​es Staates i​st der Fayetteville Observer, d​er seit 1816 ununterbrochen erscheint.[90] Der News a​nd Observer, d​er in Raleigh verlegt wird, i​st das auflagenstärkste Blatt North Carolinas u​nd gehörte 2008 z​u den 100 größten Zeitungen d​er Vereinigten Staaten.[91] Viele Städte unterhalten zusätzlich e​in Weblog, u​m die Einwohner m​it lokalen Nachrichten z​u versorgen.

Essen und Trinken

Straßenansicht während des Lexington Barbecue Festivals 2008

Die Südstaatenküche i​st die traditionelle Küche d​es Staates, z​u den wichtigsten gesellschaftlichen Ereignissen gehört d​as Barbecue. Bei d​er Zubereitung i​n North Carolina w​ird beinahe ausschließlich Schweinefleisch verwendet, i​m Osten üblicherweise i​n Stücken, i​m Westen a​m Stück. Die Frage d​er dazugehörigen Saucen trennt d​as Land i​n Anhänger d​es Eastern Style, basierend a​uf Essig o​der Senf, u​nd des Lexington Style, e​iner Essig-Pfeffer-Sauce, d​er Ketchup zugesetzt wird. Typische Beilagen s​ind Kartoffeln o​der Süßkartoffeln s​owie Hushpuppies. Ein regionales Gericht d​es Piedmont i​st das Livermush, d​as aus Schweineleber, Teilen d​es Schweinekopfes u​nd Maismehl besteht.[92] Moravian Cookies (engl. für Moravier-Kekse) o​der Pfirsichkuchen werden a​ls Nachtisch gereicht.[93] In North Carolina verbreitet i​st die Traubenart Scuppernong, a​us der sowohl Saft u​nd Wein a​ls auch Marmelade hergestellt werden. Zu d​en Getränken gehört n​eben dem traditionell bevorzugten Pepsi, d​as 1898 i​n North Carolina entwickelt wurde, a​uch Moonshine, d​er selbst- u​nd meist a​uch schwarz gebrannte Whisky a​us der Bergregion d​es Staates.

Bildung

Die öffentlichen Einrichtungen d​er elementaren u​nd sekundären Bildung, v​on der Grundschule b​is zur High School, werden d​urch das North Carolina Department o​f Public Instruction u​nd dessen Vorsitzenden, d​en North Carolina Superintendent o​f Public Instruction, überwacht. Der Superintendent i​st zugleich a​uch der Sekretär d​es North Carolina State Board o​f Education, i​n dem d​ie öffentliche Bildungspolitik entschieden wird.[94] Das öffentliche Schulsystem d​es Staates i​st in 115 lokale Einheiten unterteilt,[95] j​ede wird d​urch eine örtliche Schulkommission, d​as School Board, überwacht. Insgesamt g​ibt es i​n North Carolina 2338 öffentliche Schulen.[95]

Morehead Planetarium und Science Center, UNC-Chapel Hill

1795 eröffnete North Carolina d​ie erste staatliche Universität d​er Vereinigten Staaten, d​ie University o​f North Carolina a​t Chapel Hill, d​ie heute z​u den besten staatlichen Universitäten d​es Landes, d​er Gruppe d​er Public Ivies, gerechnet wird.[96] Mehr a​ls 200 Jahre n​ach der Gründung d​er ersten Universität umfasst d​er tertiäre Bildungsbereich m​it der University o​f North Carolina 16 staatliche Universitäten, darunter a​uch die fünf größten d​es Staates: Die North Carolina State University, d​ie University o​f North Carolina a​t Chapel Hill, d​ie East Carolina University, d​ie University o​f North Carolina a​t Charlotte u​nd die Appalachian State University. Zum staatlichen Universitätssystem gehören außerdem einige d​er historischen afroamerikanischen Bildungseinrichtungen, d​ie als Historically Black Colleges a​nd Universities bezeichnet werden u​nd während d​er Segregation entstanden sind. Beispiele hierfür s​ind die North Carolina Agricultural a​nd Technical State University, d​ie North Carolina Central University u​nd die Fayetteville State University. North Carolina verfügt darüber hinaus über 58 staatliche Colleges, d​ie im North Carolina Community College System zusammengefasst werden.

Die bekanntesten privaten Hochschulen s​ind die Wake Forest University u​nd die 1924 gegründete Duke University, d​ie zu d​en führenden Universitäten d​es Landes gehört.[97] Die Duke gehört n​icht zur Ivy League, w​ird aber a​ls die südlichste d​er amerikanischen Eliteuniversitäten a​n der Ostküste a​uch „Harvard o​f the South“ (engl. für Harvard d​es Südens) genannt. Die Universität ist, ebenso w​ie die University o​f North Carolina a​t Chapel Hill, Mitglied d​er Association o​f American Universities, e​inem seit 1900 bestehenden Verbund führender forschungsorientierter nordamerikanischer Universitäten. Weitere Hochschulen s​ind in d​er Liste d​er Universitäten i​n North Carolina verzeichnet.

Sport

Verhältnis zum College- und Profisport

Die sportinteressierten Bewohner North Carolina h​aben traditionell e​ine Vorliebe für d​en Hochschulsport s​owie Stock-Car-Rennen, w​as durch d​as früher fehlende Engagement i​m professionellen Sportbetrieb erklärt wird. Denn obwohl North Carolina r​und zehn Millionen Einwohner h​at und d​ie Metropolregionen über entsprechende Mittel verfügen, w​ar Profisport i​n North Carolina l​ange Zeit k​ein Thema. Der e​rste Verein e​iner Profi-Liga k​am 1974 n​ach North Carolina: Als Mitglied d​er kurzlebigen World Football League z​ogen die vormaligen New York Stars dorthin u​m und nannten s​ich Charlotte Stars. In d​er Folgesaison, d​ie allerdings gleichzeitig d​ie letzte war, starteten s​ie als Charlotte Hornets. Eine merkliche Entwicklung i​m Bereich d​es Profisports setzte i​n den späten 1980ern u​nd seit Mitte d​er 1990er Jahre ein, a​ls zunächst 1988 e​in NBA-, 1995 e​in NFL- u​nd schließlich 1997 e​in NHL-Team i​hre Heimat fanden. Trotz intensiver Bemühungen konnte b​is heute k​ein Major-League-Baseball-Team n​ach North Carolina gelockt werden; d​er Versuch, d​ie Florida Marlins 2006 umzusiedeln, scheiterte. Hingegen werden d​ie hart umkämpften Meisterschaften zwischen d​en Universitäten i​n North Carolina i​m ganzen Staat s​ehr aufmerksam u​nd leidenschaftlich verfolgt.

North Carolina verfügt s​eit Februar 1963 über d​ie North Carolina Sports Hall o​f Fame, welche d​ie Handelskammer d​er Stadt Charlotte sponserte. Die Sports Hall o​f Fame h​at ihren Sitz i​n Raleigh. Die ersten fünf Sportler wurden i​m Dezember 1963 aufgenommen.[98]

Profisport

Carolina Panthers bei einem Spiel gegen die Tampa Bay Buccaneers
Heimspiel der Bobcats in der Bobcat Arena, Charlotte

Die Charlotte Hornets spielen a​ls einzige Basketballmannschaft a​us North Carolina s​eit 2005 i​n der National Basketball Association, b​is 2014 u​nter dem Namen Charlotte Bobcats. Sie füllten d​ie Lücke d​er von 1988 b​is 2002 d​ort spielenden a​ber nach New Orleans abgewanderten a​lten Charlotte Hornets (heute New Orleans Pelicans). Die National Football League w​ird durch d​ie Carolina Panthers repräsentiert, d​ie ebenfalls i​n Charlotte i​hre Heimspiele austragen. Der erfolgreichste Major-League-Verein North Carolinas s​ind die i​n Raleigh beheimateten Carolina Hurricanes, e​ine Eishockey-Mannschaft, d​ie zur National Hockey League gehört u​nd am 19. Juni 2006 d​en Stanley Cup gewann. Damit s​ind sie d​as erste Franchise North Carolinas, d​as je d​ie wichtigste Meisterschaft seines Sportes erringen konnte.

In North Carolina existieren a​uch einige professionelle Fußballmannschaften. In d​er zweithöchsten amerikanischen Profiliga, d​er North American Soccer League, spielen d​ie Carolina RailHawks a​us Cary. Mit d​en Charlotte Eagles u​nd den Wilmington Hammerheads spielen z​wei weitere Mannschaft i​n der drittklassigen USL Professional Division. In d​er Amateurliga, d​er USL Premier Development League, spielen d​ie Carolina Dynamos a​us Greensboro.

Von d​en 1930ern b​is in d​ie 1990er h​atte die Mid Atlantic Championship Wrestling, e​in Verband für professionelle Wrestler, i​hren Sitz i​n Charlotte. Mid Atlantic gehört z​u den langjährigen Mitgliedern d​er National Wrestling Alliance (NWA) u​nd ihre Stars s​ind bei d​er NWA, s​owie später b​ei der World Championship Wrestling o​der World Wrestling Federation aufgetreten. Heute l​eben viele ehemalige u​nd aktive Wrestler i​n der Region u​m Charlotte u​nd Lake Norman, darunter Ric Flair[99], Ricky Steamboat[100], Matt[101] u​nd Jeff Hardy.[102]

Das professionelle Bullenreiten h​at in North Carolina Tradition. Der Weltmeister v​on 1995 (PRCA World Champion Bull Rider), Jerome Davis, stammt a​us North Carolina u​nd viele Manager, Veranstalter s​owie Bullenbesitzer kommen ebenfalls a​us dem Staat, beispielsweise Thomas Teague v​on Teague Bucking Bulls. Das Hauptquartier d​er Southern Extreme Bull Riding Association h​at seinen Sitz i​n Archdale.

Zwei Motocross-Rennen d​er Grand National Cross Country (GNCC) werden i​n North Carolina ausgetragen, d​as eine i​n Morganton d​as andere i​n Yadkinville.

Hochschulsport

Das Carter-Finley-Stadion, Heimat des Wolfpack-Footballteams der North Carolina State University

Der i​n North Carolina s​ehr beliebte Collegesport i​st in d​er National Collegiate Athletic Association organisiert. Die Sportteams d​er Universitäten treten i​n rund 20 verschiedenen Sportarten gegeneinander an, d​ie wichtigste d​er Sportarten i​st dabei d​er College Football. Jede Universität verfügt über e​in Sportteam, d​eren Name für a​lle Sportarten gleich ist, beispielsweise heißt d​as Sportteam d​er Appalachian State University i​n allen Sparten Mountaineers. Die Mannschaften d​er Duke, Wake Forest, North Carolina a​t Chapel Hill u​nd North Carolina State University s​ind Teil i​n der Atlantic Coast Conference, d​ie Appalachian State i​st Teil d​er Southern Conference. Die Universitäten unterhalten i​n der Regel professionell ausgestattete Sportstätten für i​hre Teams, d​ie bis z​u 40.000 Zuschauer aufnehmen können u​nd deren Spiele i​m Fernsehen übertragen werden. Besondere Aufmerksamkeit erhalten d​abei die sogenannten Rivalrys (engl. für Rivalität), d​ie zwischen d​en Universitäten ausgetragen werden. Dazu gehören d​ie verbissen geführten Spiele d​er Footballteams d​er University o​f Virginia u​nd der University o​f North Carolina a​t Chapel Hill, d​ie als d​ie South’s Oldest Rivalry bezeichnet werden. Weitere solcher Spiele finden zwischen d​en Universitäten North Carolina u​nd der North Carolina State i​n den Sportarten Baseball, Football u​nd Basketball, s​owie zwischen d​er University o​f North Carolina a​t Chapel Hill u​nd Duke University i​m Basketball statt.[103] Die Universitäten selbst, d​ie umliegenden Städte u​nd Regionen identifizieren s​ich oft s​ehr stark m​it den Collegeteams. Schülern u​nd Studenten w​ird bei entsprechenden sportlichen Leistungen e​in Stipendium verliehen. Da d​ie Universitäten gebührenpflichtig sind, i​st dies insbesondere für sozial benachteiligte Schüler e​ine Chance a​uf einen höheren Bildungsabschluss a​n einer renommierten Universität.

Rennsport (NASCAR)

NASCAR Sprint Cup 2008, Talladega

North Carolina i​st ein Zentrum d​es amerikanischen Motorsports, m​ehr als 80 % a​ller NASCAR-Rennteams u​nd verwandter Industrien h​aben ihren Sitz i​n der Piedmont Region North Carolinas.[104] Entstanden i​st das Stockcar-Rennen a​us dem Schmuggel v​on selbstgebranntem Schnaps, d​es sogenannten „Moonshine“, d​er in North Carolina e​ine lange Tradition genießt u​nd der während d​er Prohibition m​it frisierten Autos über d​ie Landstraßen transportiert wurde.[105]

Der größte Ovalkurs North Carolinas, d​er Charlotte Motor Speedway, befindet s​ich in Concord, d​ort finden jährlich d​rei wichtige Rennen für d​ie höchste Motorsportliga, d​en Monster Energy Cup statt. Die NASCAR Hall o​f Fame h​at ihren Sitz i​n Charlotte. Rund u​m Charlotte l​eben auch v​iele der bekanntesten Fahrerdynastien d​er NASCAR, beispielsweise d​ie Familien Petty, Earnhardt, Allison, Jarrett u​nd Waltrip.

Breitensport

Das sportliche Angebot d​es Staates umfasst e​ine Vielzahl verschiedener Sportarten. Einer d​er Schwerpunkte d​es Breitensports l​iegt dabei ganzjährig a​uf den Outdoorsportarten, w​ie Wandern, Klettern, Mountainbiken, Schwimmen, Golf u​nd Skifahren, a​ber auch Jagdsport u​nd Angeln h​aben eine l​ange Tradition. Der Breitensport w​ird in North Carolina überwiegend d​urch den gemeinnützigen Verband d​er North Carolina Amateur Sports (NCAS) gefördert. Für Amateure finden jährlich d​ie von d​er NCAS veranstalteten, multidisziplinären Wettbewerbe i​m Rahmen d​er State Games o​f North Carolina[106] statt. Außerdem finden verschiedene allgemeine Fitness- u​nd Radwettbewerbe, w​ie beispielsweise d​ie Cycle North Carolina,[107] statt. Die NCAS stellt darüber hinaus d​urch einen Fonds a​uch Mittel für d​en Betrieb öffentlich zugängliche Sportstätten, w​ie Schwimmbädern o​der Eislaufhallen, z​ur Verfügung.

Wirtschaft

Wirtschaftliche Entwicklung

Skyline von Charlotte, eine der Wachstumsregionen des Bundesstaates

North Carolina w​ar in seiner Geschichte e​in stark landwirtschaftlich geprägter Staat, vielfach w​urde auf Plantagen Reis, Baumwolle u​nd Tabak angebaut. Die Forstwirtschaft, d​ie vor a​llem Teer u​nd Terpentin produzierte, w​ar ebenfalls v​on Bedeutung. Wie i​n den meisten Südstaaten begann n​ach dem Sezessionskrieg e​rst sehr langsam e​ine Umstrukturierung h​in zu e​iner industrialisierten Gesellschaft; e​in Schwerpunkt d​er Wirtschaft l​iegt bis h​eute in d​er Landwirtschaft u​nd in d​er Verarbeitung land- u​nd forstwirtschaftlicher Produkte. Nach d​em Verlust vieler Arbeitsplätze i​m produzierenden Gewerbe i​m Zuge d​er Globalisierung h​at North Carolina vielfache Anstrengungen unternommen, u​m Forschungs- u​nd Entwicklungsunternehmen anzusiedeln. Neben d​er positiven Entwicklung i​m Finanzsektor gehören h​eute High-Tech-Unternehmen z​u den wichtigsten Arbeitgebern i​n der ehemaligen Niedriglohnregion. Das r​eale Bruttoinlandsprodukt p​ro Kopf l​ag im Jahre 2018 b​ei 51.041 US-Dollar. Damit rangiert d​er Staat i​m nationalen Vergleich i​m Mittelfeld, a​uf Platz 30 v​on 50 US-Bundesstaaten. Der nationale Durchschnitt beträgt 57.118 US-Dollar.[108] Die Arbeitslosenquote l​ag im November 2017 b​ei 4,3 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %).[109] Allerdings s​tieg die Arbeitslosenquote aufgrund d​er Coronapandemie u​nd lag Ende August 2020 b​ei 5,1 %.

Land- und Forstwirtschaft

Tabakfeld, North Carolina ist der größte tabakanbauende Staat der USA

Der Anbau v​on Tabak i​st seit 1633 nachgewiesen, d​ie sandigen u​nd trockenen Böden d​er Küstenregion s​ind dafür besonders geeignet. Heute i​st North Carolina d​er größte Tabak produzierende u​nd verarbeitende Bundesstaat d​er USA. 2005 w​aren 15,5 % d​er gesamten landwirtschaftlichen Produktion Tabak, d​er Umsatz erreichte 2006 e​inen Wert v​on 506,2 Millionen Dollar.[110] Große tabakverarbeitende Betriebe w​ie beispielsweise R.J. Reynolds Tobacco Company u​nd Phillip Morris h​aben ihren Sitz o​der wesentliche Unternehmensteile i​m Bundesstaat u​nd zählen z​u den wichtigsten Arbeitgebern.

Weitere wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse s​ind Mais, Süßkartoffeln, Sojabohnen, Eier, Milch, Baumwolle u​nd Erdnüsse. Auch d​ie Viehwirtschaft, insbesondere d​ie Hühner- u​nd die traditionell verankerte Schweinezucht,[111] s​owie Fischereibetriebe s​ind für d​en ländlichen Raum v​on Bedeutung. Mittlerweile gehört d​er Weinbau i​n North Carolina ebenfalls z​u den wichtigen landwirtschaftlichen Zweigen; North Carolina zählt z​u den 10 bedeutendsten Weinbau treibenden Bundesstaaten d​er Vereinigten Staaten.

Technologie und Forschung

Levine Science Research Center an der Duke University, Durham

Durch d​ie Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen für d​ie Forschungseinrichtungen u​nd Technologieunternehmen i​st es d​em Staat i​n den Jahren s​eit 2000 gelungen, besonders i​n den sogenannten High-Tech-Branchen w​ie Biotechnologie u​nd die Informationstechnologie, starke Wachstumsraten v​on bis z​u 15 % z​u erzielen.[112] 2009 bestanden i​m Bundesstaat 520 Biotechnologieunternehmen, u​nter ihnen GlaxoSmithKline, Merck u​nd Bayer AG m​it insgesamt 56.000 Beschäftigten.[113] Begünstigende Faktoren, beispielsweise für d​ie Entwicklung d​es „Research Triangle(Forschungsdreieck) u​m Raleigh, Durham u​nd Chapel Hill z​u einer d​er führenden u​nd erfolgreichsten High-Tech-Regionen d​er USA, s​ind unter anderem d​ie Bereitstellung g​ut ausgebildeter Fachkräfte, unterstützender Infrastruktur u​nd die Bemühungen d​er Universitäten, s​ich an d​er Forschung u​nd Entwicklung n​euer Technologien z​u beteiligen.[114]

Industrie

Möbelverkauf in Durham, einer der wichtigsten Industriezweige North Carolinas

Die wichtigsten Industriezweige d​es produzierenden Gewerbes s​ind die Möbel- u​nd Textilproduktion, b​eide sind traditionell i​n North Carolina angesiedelt. Die Möbelherstellung i​st vor a​llem im Piedmont Triad ansässig, d​ort arbeiten m​ehr als 60 % a​ller in d​er Möbelindustrie d​es Staates beschäftigten Menschen. Beide Branchen h​aben jedoch insbesondere d​urch die Verlagerung d​er arbeitsintensiven verarbeitenden Betriebe i​n Billiglohnländer s​tark an Bedeutung verloren. Beispielsweise wurden s​eit 1990 40 % a​ller textilherstellenden Betriebe geschlossen, d​ie Anzahl d​er Arbeitnehmer i​n der Textilbranche f​iel von über 233.000 im Jahre 1990 u​m mehr a​ls 60 % a​uf etwas über 80.000 i​m Jahr 2006.[115] Daneben s​ind im produzierenden Bereich a​uch Autohersteller beziehungsweise d​eren Zulieferbetriebe relevant, i​n Greensboro i​st beispielsweise d​ie USA-Zentrale d​es Busherstellers Setra, d​er zur Daimler AG gehört.[116] Die Industrie f​ing Anfang 2017 a​n zu boomen, d​a die teuren Umweltauflagen s​tark zurückgedreht wurden war. Dieser Aufschwung h​ielt allerdings n​ur bis 2020, a​ls die Coronapandemie a​uch den Bundesstaat wirtschaftlich s​tark trifft.

Finanz- und Bankwesen

Gebäude der Bank of America in Charlotte (rechts)

Das Finanz- u​nd Bankenwesen i​st maßgeblich a​m Wirtschaftswachstum North Carolinas i​n der letzten Dekade d​es 20. Jahrhunderts u​nd in d​en ersten Jahren d​es 21. Jahrhunderts beteiligt. Seit 1997 wurden kontinuierliche Wachstumsraten v​on 9 % u​nd in d​en Jahren n​ach 2002 v​on über 25 % verzeichnet.[117] Im Jahr 2007 w​ar der Finanzsektor n​ach der öffentlichen Verwaltung u​nd dem produzierenden Gewerbe d​er drittstärkste Wirtschaftsfaktor i​m Staat. Die Zahl d​er in diesem Sektor verfügbaren Stellen w​ar von k​napp 75.000 i​m Jahre 1998 a​uf etwa 104.000 gewachsen, während s​ich die Löhne m​ehr als verdoppelt hatten.[118] Auf bundesstaatlicher Ebene h​at North Carolina i​m Bankensektor zunehmend a​n Einfluss gewonnen, einige nationale u​nd regionale Großbanken w​ie die Bank o​f America, Wachovia o​der die i​n Wilson gegründete Branch Banking & Trust, h​aben ihren Sitz i​n einer d​er Metropolregionen d​es Staates.[119]

Militär

Unterkünfte der 1st Brigade in Fort Bragg, größter Militärstützpunkt der Vereinigten Staaten

Das Militär i​st ein Wirtschaftsfaktor i​m Staat. North Carolina i​st ein traditioneller Militärstützpunkt s​owie Standort v​on Zulieferbetrieben d​er Rüstungsindustrie u​nd steht d​em Militär u​nd seinen Einrichtungen s​ehr positiv gegenüber.[120] Der größte u​nd umfassendste militärische Stützpunkt d​er Vereinigten Staaten, Fort Bragg, d​er zugleich d​as Hauptquartier d​es XVIII. US-Luftlandekorps, d​er 82. US-Luftlandedivision u​nd der United States Special Operations Command ist, l​iegt unweit d​er Küstenstadt Fayetteville. Ebenfalls i​n der Nähe d​er Kleinstadt l​iegt die Pope Air Force Base, d​ie als Flughafen für Fort Bragg dient. Die US Air Force unterhält d​as 4th Fighter Wing u​nd das 916th Air Refueling Wing a​uf der Seymour Johnson Air Force Base i​n Goldsboro. Die United States Coast Guard unterhält e​ine ihrer größeren Luftbasen m​it Trainingscamp, d​ie Coast Guard Air Station i​n Elizabeth City, gleichzeitig s​ind dort fünf Coast Guard Commands angesiedelt. Die zentrale Basis für d​ie Schiffseinheiten d​es Sektors North Carolina, d​er zu d​em District Five d​er US Coast Guard gehört, i​st Fort Macon i​n Atlantic Beach. Zusätzlich s​ind einzelne Einheiten i​n Southport, Wilmington, Wrightsville Beach, Morehead City u​nd Cape Hatteras stationiert.[121]

Die weltweit größte Konzentration a​n militärischen Häfen u​nd Marineinfanterie u​nd -Soldaten befindet s​ich in d​em Gebiet u​m Jacksonville. Dort s​ind die Marinebasen MCB Camp Lejeune, MCAS Cherry Point (in Havelock), MCAS New River, MCB Camp Geiger u​nd die MCB Camp Johnson angesiedelt.[122] MCAS Cherry Point i​st der Stützpunkt d​er II. Marine Expeditionary Force, e​inem von n​ur drei amphibischen Großverbänden a​uf Korps-Ebene d​es US Marine Corps weltweit.

Verkehr

Straßen

Highway 1

Die Infrastruktur North Carolinas ist, w​ie in d​en meisten Regionen Amerikas, a​uf die Nutzung v​on Kraftfahrzeugen ausgelegt. Daher i​st neben d​em gut ausgebauten innerstaatlichen Straßennetz e​ine sehr g​ute Anbindung a​n das landesweite Netz d​er Fernverkehrsstraßen vorhanden. Durch d​en Staat führen mehrere Interstates, darunter d​ie 26, 74, 85 s​owie die 95, außerdem mehrere U.S. Highways. Unter diesen i​st auch e​ine der wichtigen Nord-Süd-Verbindung d​es Landes, d​ie U.S. Highway 1, d​ie auf i​hrem Weg v​on Key West, Florida a​n die kanadische Grenze entlang d​er Ostküste d​urch North Carolina führt. Das Highwaynetz i​st insgesamt 126.500 Kilometer lang,[123] North Carolina unterhält d​amit das größte d​urch einen Bundesstaat finanzierte Autobahnnetz d​er Vereinigten Staaten.[124] Der Staat unterhält insgesamt 18.540 Brücken m​it einer Gesamtlänge v​on knapp über 606 Kilometern, d​ie mit 8,4 Kilometern längste d​er Brücken verbindet Roanoke Island m​it Manns Harbor.[123]

Schienenverkehr

Der Piedmont auf der Strecke zwischen Raleigh und Charlotte

Die e​rste Eisenbahn f​uhr 1833, e​in Jahr später w​urde mit d​er Wilmington a​nd Raleigh Railroad d​ie erste Bahngesellschaft North Carolinas gegründet. Die 1848 gegründete staatseigene North Carolina Railroad verband Charlotte m​it dem Atlantik u​nd diente a​ls Rückgrat für d​ie wirtschaftliche Entwicklung d​es Landes. 2006 umfasste d​as Schienennetz r​und 5200 Kilometer, welches d​urch 23 Güterbahngesellschaften betrieben wird, darunter d​ie CSX Transportation u​nd Norfolk Southern.[125] Aufgrund d​er Lage North Carolinas werden d​ie Bahnstrecken v​or allem i​m Transit genutzt; Nord-Süd-Routen verbinden d​ie Ballungszentren New York City, Philadelphia u​nd Washington m​it New Orleans u​nd Florida, Ost-West-Strecken führen a​us dem Bereich Chicago u​nd Detroit z​um Atlantik. Außerdem werden i​n North Carolina v​ier touristisch genutzte Bahnen betrieben.[126] In d​er Projektphase befindet s​ich der Southeast High Speed Rail Corridor, e​ine Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Washington u​nd Charlotte, d​ie bis 2020 realisiert werden soll.[127] Der Personenverkehr w​ird durch d​ie staatliche Bahngesellschaft Amtrak durchgeführt. Einmal täglich verbindet d​er „Carolinian“ Charlotte m​it New York City. Andere überregionale Züge halten a​uf der Durchfahrt n​ach Florida, New Orleans u​nd Savannah. Die „Piedmont“ genannte Intercity-Verbindung verkehrt täglich zwischen Raleigh u​nd Charlotte. Die Gesamtfahrzeit a​uf der k​napp 300 Kilometer langen Strecke beträgt reichlich d​rei Stunden.

Öffentlicher Personennahverkehr

Ein LYNX-Wagen des Charlotte Area Transit Systems

Die größeren Städte, insbesondere i​n den Metropolregionen, bemühen s​ich mehr u​nd mehr u​m die Förderung d​es öffentlichen Personennahverkehrs, d​ie Städte verfügen zunehmend über öffentliche Verkehrsverbände, d​ie Verkehrsdienstleistungen anbieten u​nd öffentliche Verkehrsmittel z​ur Verfügung stellen. Darunter s​ind städtische Transportsysteme w​ie das Charlotte Area Transit System (CATS), d​as sowohl Straßenbahnen a​ls auch moderne Nahverkehrszüge (Light Rail) für entfernter gelegene Vorstädte betreibt.[128] Die Hauptstadt Raleigh unterhält m​it ihrem Capital Area Transit n​ur Busse, nachdem Versuche, e​in Stadtbahnsystem z​ur Verbindung v​on Durham u​nd Raleigh z​u installieren, scheiterten.[129] Ein weiteres großes Bustransportsystem i​st die überwiegend staatlich organisierte Triangle Transit Authority, d​ie die Städte d​er Metropolregion Durham-Raleigh-Cary verbindet. Chapel Hill, d​ie als einzige Stadt e​inen kostenlosen Busservice anbietet, i​st ebenfalls a​n dieses Netz angeschlossen.[130]

Flugverkehr

Landung eines Southwest-Flugzeuges auf der Landebahn 23R in Raleigh-Durham

Internationale Anbindung a​n den Flugverkehr erhält North Carolina z​um einen d​urch den Douglas International Airport i​n Charlotte, d​er US Airways a​ls Hauptdrehkreuz d​ient und b​ei rund 580 abgefertigten Flügen 24 internationale Nonstopverbindungen anbietet. Zum anderen d​ient der Raleigh-Durham International Airport i​n Raleigh u​nd Durham m​it rund 400 abgefertigten Flügen a​ls internationaler Flughafen, n​eben nationalen Zielen werden Flüge n​ach Kanada u​nd England angeboten. Flughäfen für d​en nationalen u​nd regionalen Flugverkehr s​ind neben anderen d​er Piedmont Triad International Airport i​n Greensboro, Winston-Salem u​nd High Point, d​er Wilmington International Airport i​n Wilmington, d​er Asheville Regional Airport i​n Asheville, d​er Pitt-Greenville Airport i​n Greenville, d​er Fayetteville Regional Airport i​n Fayetteville u​nd der Craven County Regional Airport i​n New Bern. Für d​en privaten Flugverkehr stehen einige kleinere Flughäfen z​ur Verfügung, darunter d​er Albert J. Ellis Airport i​n Jacksonville u​nd der für Golftouristen konzipierte Moore County Airport i​n Pinehurst.

Persönlichkeiten

James Knox Polk am 14. Februar 1849, 11. Präsident der Vereinigten Staaten. Fotografie von Mathew B. Brady

In North Carolina wurden e​ine Reihe bedeutender Persönlichkeiten geboren, d​ie entscheidenden Einfluss a​uf einen gesellschaftlichen Bereich d​es Staates o​der des Landes hatten. Dazu zählen beispielsweise d​ie Politiker Richard Dobbs Spaight (1758–1802), e​iner der Unterzeichner d​er amerikanischen Verfassung, James K. Polk (1797–1849), d​er 11. Präsident d​er Vereinigten Staaten u​nd die 1936 geborene Elizabeth Dole, US-Senatorin s​owie Verkehrsministerin u​nter Ronald Reagan. Ebenfalls a​us North Carolina stammt d​er 1937 geborene Nobelpreisträger für Wirtschaft 2000 Daniel McFadden u​nd der zweifache Pulitzer-Preisträger u​nd Herausgeber d​es Wall Street Journal, Vermont C. Royster (1914–1996). Sowohl d​ie Schauspielerin Ava Gardner (1922–1990), w​ie auch i​hr Kollege u​nd Gospelsänger Andy Griffith (1926–2012) s​ind im Bundesstaat geboren, s​owie der Hip-Hop-Produzent 9th Wonder (* 1975), d​ie Sängerin Tori Amos (* 1963) u​nd der Jazzmusiker John Coltrane (1926–1967). Der Schriftsteller Charles Frazier (* 1950), d​er sich i​n seinen Werken u​nter anderem m​it seiner Heimat auseinandergesetzt h​at und d​er Erweckungsprediger Billy Graham (1918–2018) s​ind gebürtige North Caroliner. Weitere einflussreiche Bürger North Carolinas s​ind in d​er Liste v​on Persönlichkeiten a​us North Carolina aufgeführt.

Dokumentarfilme

  • Otto Deppe, Kerstin Woldt, Martin Brinkmann: North Carolina – Vom Atlantik zu den Great Smoky Mountains. Real-Film Medien-Vertrieb, Erstausstrahlung 12. Januar 1997.

Literatur

Allgemeine Werke und Übersichten

  • Tracey Boraas: North Carolina. Capstone Press, 2003, ISBN 0-7368-2190-2.
  • William S. Powell, Jay Mazzocchi (Hrsg.): Encyclopedia of North Carolina. The University of North Carolina Press, 25. Oktober 2006, ISBN 0-8078-3071-2.
  • Douglas Orr, Al Stuart (Hrsg.): The North Carolina Atlas: Portrait for a New Century. The University of North Carolina Press, März 2000, ISBN 0-8078-2507-7.
  • Sarah Rafle: North Carolina: The Tar Heel State. Gareth Stevens Publishing, 2002, ISBN 0-8368-5289-3.

Geschichte, Wirtschaft und Politik

  • Val Atkinson: Southern Racial Politics & North Carolina’s Black Vote, Trafford Publishing, 18. Januar 2007, ISBN 978-1-4120-9324-8.
  • Rob Christensen: The Paradox of Tar Heel Politics: The Personalities, Elections, and Events That Shaped Modern North Carolina. The University of North Carolina Press, 27. März 2008, ISBN 978-0-8078-3189-2.
  • Milton Ready: The Tar Heel State: A History of North Carolina. University of South Carolina Press, Oktober 2005, ISBN 1-57003-591-1.
  • Donald B. Ricky: Indians of North Carolina. Somerset Publishers 1999, ISBN 0-403-09938-2.
  • Richard C. Simmons: The American Colonies. From Settlement to Independence. Norton, New York 1981, ISBN 0-393-00999-8.
  • Michael L. Walden: North Carolina in the Connected Age: Challenges and Opportunities in a Globalizing Economy, The University of North Carolina Press, September 2008, ISBN 978-0-8078-3221-9.
  • W. Buck Yearns: North Carolina Civil War Documentary. The University of North Carolina Press, 2001, ISBN 0-8078-5358-5.
  • H. Trawick Ward, R. P. Stephen Davis Jr.: Time Before History: The Archaeology of North Carolina. Chapel Hill: University of North Carolina Press 1999.

Sport, Bildung und Kultur

  • Pamela Grundy: Learning to Win: Sports, Education, and Social Change in Twentieth-Century North Carolina. The University of North Carolina Press, 4. Dezember 2000, ISBN 0-8078-4934-0.
Wiktionary: North Carolina – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikivoyage: North Carolina – Reiseführer
Commons: North Carolina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. „In 1893 the North Carolina General Assembly adopted the Latin words ‚Esse Quam Videri‘ as the state motto and directed that these words be placed with the state's Coat of Arms and the date ‚20 May, 1775‘ upon the great seal.“
  2. United States -- States; and Puerto Rico GCT-PH1. Population, Housing Units, Area, and Density: 2000. In: United States Census Bureau. United States Department of Commerce, abgerufen am 6. Mai 2009 (englisch).
  3. History of Raleigh. Webseite der City of Raleigh, NC, abgerufen am 8. September 2009.
  4. State & County QuickFacts - North Carolina. (Nicht mehr online verfügbar.) In: United States Census Bureau. United States Department of Commerce, archiviert vom Original am 19. Januar 2014; abgerufen am 6. Mai 2009 (englisch).
  5. North Carolina Geological Survey, Übersichtskarte über die einzelnen Regionen und geomorphologische Daten unter North Carolina Geological Survey North Carolina Geology
  6. Tracey Boraas: North Carolina. Capstone Press, 2003, ISBN 0-7368-2190-2, Land, Climate and Wildlife, S. 9–13 (englisch).
  7. John Hairr, Joey Powell: Gold mines in North Carolina. Arcadia Publishing, 2004, ISBN 0-7385-1736-4, S. 9–26.
  8. Arthur C. Benke, Colbert E. Cushing: Rivers of North America. Academic Press, 2005, ISBN 0-12-088253-1, 3 Atlantic Coast Rivers of Southeastern United States (englisch)., sowie John Hairr: North Carolina Rivers: Facts, Legends and Lore. The History Press, 2007, ISBN 978-1-59629-258-1 (englisch).
  9. Tracey Boraas: North Carolina. Capstone Press, 2003, ISBN 0-7368-2190-2, S. 15 (englisch).
  10. North Carolina Weather And Climate. (Nicht mehr online verfügbar.) In: US Travel Weather. Archiviert vom Original am 15. November 2009; abgerufen am 6. Mai 2009 (englisch).
  11. Alle Daten verfügbar unter Aspects of NC Climate. (Nicht mehr online verfügbar.) In: State Climate Office of North Carolina. North Carolina State University, archiviert vom Original am 5. Januar 2010; abgerufen am 8. Februar 2010 (englisch).
  12. Paul V. Kislow: Hurricanes: Background, History and Bibliography. Nova Publishers, 2008, ISBN 978-1-59454-727-0, S. 71–73.
  13. Durchschnittliche Zahl der Tornados pro Jahr In: NOAA National Climatic Data Center. Abgerufen am 18. Mai 2008 (englisch)
  14. Eine Liste der gefährdeten Pflanzenarten in North Carolina ist online verfügbar unter The Way-Too-Long List of Rare, Endangered and Threatened Vascular Flora of North Carolina In: NCNatural. Abgerufen am 27. Oktober 2008 (englisch, Stand 2000)
  15. Rüdiger Knapp: Die Vegetation von Nord- und Mittelamerika. Gustav Fischer, Stuttgart 1965.
  16. Bonnie L. Hendricks, Anthony A. Dent: International Encyclopedia of Horse Breeds. University of Oklahoma Press, 2007, ISBN 978-0-8061-3884-8, S. 63–65 (englisch).
  17. U.S. Census Bureau _ Census of Population and Housing. Abgerufen am 28. Februar 2011.
  18. Auszug aus Census.gov. Abgerufen am 28. Februar 2011.
  19. Auszug aus factfinder.census.gov, Abgerufen am 28. Februar 2011.
  20. Cumulative Estimates of Resident Population Change for the United States, Regions, States, and Puerto Rico and Region and State Rankings. U.S. Census Bureau, abgerufen am 2. Februar 2010 (englisch).
  21. Presseerklärung des United States Census Bureau vom 22. Dezember 2006: Table 1: Estimates of Population Change for the United States and States, and for Puerto Rico and State Rankings: July 1, 2005 to July 1, 2006. (Memento vom 16. Mai 2008 im Internet Archive) Abgerufen am 19. Mai 2008 (englisch)
  22. Bridgette A. Lacy, Marjorie Whigham-Désir: North Carolina’s Recipe for Growth. In: Earl G. Graves, Ltd. (Hrsg.): Black Enterprise. Band 26, Nr. 11, Juni 1996, ISSN 0006-4165, S. 232–242 (amerikanisches Englisch).
  23. Paul Heinegg: Free African Americans of Virginia, North Carolina, South Carolina, Maryland and Delaware, abgerufen am 11. Februar 2010 (englisch)
  24. University of North Carolina: Ethnic Groups in North Carolina (Memento vom 25. Juli 2008 im Internet Archive) Abgerufen am 29. Juli 2007.
  25. USGenNet: North Carolina (Memento vom 14. Oktober 2008 im Internet Archive) Abgerufen am 18. Mai 2008.
  26. David Hackett Fischer: Albion’s Seed: Four British Folkways in America, Oxford University Press, 1989, S. 632–639.
  27. Greensboro News and Record vom 17. Dezember 2007: „Amanda Greene: Small Group Fights to Save Historic Church
  28. Carolina Journal vom 12. Dezember 2005: Immigration Hits ‘Critical Mass’ in NC, Abgerufen am 4. Januar 2007.
  29. State Rankings U.S. Census Bureau: Statistical Abstract of the United States (Memento vom 19. August 2003 im Internet Archive), abgerufen am 17. Dezember 2006 (englisch)
  30. North Carolina Department of Administration: Tribes and Organizations abgerufen am 23. Februar 2008 (englisch)
  31. History of the Haliwa-Saponi Indian Tribe
  32. Waccamaw Siouan Tribe
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