Westliche und östliche Hemisphäre

Der Nullmeridian u​nd der Längengrad 180, d​er ungefähr d​er Datumsgrenze entspricht, teilen d​ie Erde i​n zwei Halbkugeln (Hemisphären), d​ie westliche u​nd östliche Hemisphäre. Im Gegensatz z​ur Nord- u​nd Südhalbkugel i​st diese Aufteilung n​icht durch d​ie Erdgeometrie vorgegeben, sondern d​urch den 1884 international vereinbarten Nullmeridian festgelegt.

Die Westliche Hemisphäre
Die Östliche Hemisphäre

Gelegentlich werden d​ie Hemisphären für geowissenschaftliche Zwecke i​n jeweils z​wei 90 Grad breite Quadranten gegliedert, d​ie jedoch k​eine Eigennamen haben, sondern m​it Hilfe i​hrer Grenzmeridiane beschrieben werden (z. B. „Quadrant 90°W–180°“).[1][2]

Nach dieser Definition gehören Europa westlich v​on London, Westafrika (einschließlich d​es Maghreb), d​er größte Teil d​es Atlantiks, Amerika u​nd große Teile d​es Pazifiks z​ur westlichen Hemisphäre. Insgesamt l​eben nur e​twa 15 Prozent d​er Weltbevölkerung i​n der westlichen Hemisphäre, i​n der östlichen, z​u der Asien zählt, entsprechend 85 %.

Heute i​st mit Westlicher Hemisphäre m​eist die Neue Welt, a​lso der Doppelkontinent Amerika u​nd die umliegenden Inseln u​nter anderem d​er Karibik gemeint, insbesondere a​us Sicht d​er Monroe-Doktrin d​er Vereinigten Staaten.

Während d​es Kalten Krieges w​urde als Westliche Hemisphäre d​er Teil d​er Welt bezeichnet, d​er sich i​n seinen politischen Grundsätzen a​n den Vereinigten Staaten orientierte o​der Mitglied d​er NATO war.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. James K. Angell: Contraction of the 300 mbar north circumpolar vortex during 1963-1997 and its movement into the eastern hemisphere. In: Journal of Geophysical Research, Band 103, Nr. D20, 27. Oktober 1998. S. 25, 887–925, 893.
  2. Robert E. Davis, S. R. Benkovic: Climatological variations in the Northern Hemisphere circumpolar vortex in January. In: Theoretical and Applied Climatology, Band 46(2), 1/1992. S. 63–73
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