Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1828
Die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1828 war bestimmt durch das erneute Aufeinandertreffen des amtierenden Präsidenten John Quincy Adams und seines Hauptrivalen Andrew Jackson, der jetzt Kandidat unter dem Banner der neuen Demokratischen Partei war.
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11. Präsidentschaftswahl | |||||||||||
31. Oktober – 2. Dezember 1828 | |||||||||||
Demokratische Partei | |||||||||||
Andrew Jackson / John C. Calhoun | |||||||||||
Wahlleute | 178 | ||||||||||
Stimmen | 642.553 | ||||||||||
56,0 % | |||||||||||
National Republican Party | |||||||||||
John Quincy Adams / Richard Rush | |||||||||||
Wahlleute | 83 | ||||||||||
Stimmen | 500.897 | ||||||||||
43,6 % | |||||||||||
Wahlergebnisse nach Bundesstaat | |||||||||||
15 Staaten Jackson/Calhoun |
9 Staaten Adams/Rush | ||||||||||
Präsident der Vereinigten Staaten | |||||||||||
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Electoral College: | |||||||||||
Anders als in der Wahl von 1824 gab es keine weiteren einflussreichen Kandidaten, sodass Jackson über eine solide Machtbasis verfügen konnte und die Wahl gegen Adams gewann.
Hintergrund
Andrew Jackson hatte 1824 die Wahlen sowohl in der allgemeinen Auszählung als auch im Wahlmännergremium die relative Mehrheit gewonnen, wurde aber trotzdem von John Quincy Adams geschlagen, da die Wahl erst im Repräsentantenhaus entschieden werden konnte. Henry Clay, der damalige Sprecher des Hauses, trat dort als Königsmacher auf, indem er Adams klar unterstützte; als Adams im Gegenzug dann Clay als Außenminister in sein Kabinett holte, beschuldigten Jackson und seine Anhänger Clay und Adams, einen Kuhhandel abgeschlossen zu haben und kritisierten seitdem die Präsidentschaft von Adams heftig als illegal.
Kandidaten
Demokratische Partei
- Andrew Jackson
- John C. Caloun
- Präsidentschaftskandidat: Andrew Jackson, General im Krieg von 1812
- Vizepräsidentschaftskandidat: John C. Calhoun, früherer Vizeräsident der Vereinigten Staaten
National-Republikanische Partei
- John Quincy Adams
- Richard Rush
- Präsidentschaftskandidat: John Quincy Adams, Amtierender Präsident der Vereinigten Staaten
- Vizepräsidentschaftskandidat: Richard Rush, amtierender Finanzminster der Vereinigten Staaten
Ergebnis
Die Wahl der Mitglieder des Electoral College begann am 31. Oktober mit Wahlen in Ohio und Pennsylvania und endete am 13. November mit den Wahlen in North Carolina. Das Wahlmännergremium selbst trat am 3. Dezember zusammen.
Adams gewann genau die Staaten, die sein Vater in der Wahl von 1800 schon gewonnen hatte: die Neuenglandstaaten, New Jersey und Delaware. Jackson gewann alle anderen Staaten. Wie bei seinem Vater reichten die Wahlmännerstimmen nicht für einen Sieg von Adams, er verlor die Wahl deutlich.
Kandidat | Partei | Stimmen | Wahlmänner | ||
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Anzahl | Prozent | ||||
Andrew Jackson | Demokratische Partei | 642.553 | 56,0 % | 178 | |
John Quincy Adams | National Republican Party | 500.897 | 43,6 % | 83 | |
Gesamt | 1.143.450 | 99,6 % * | 261 |
* an 100 % fehlende Prozent: ungültige Stimmen / andere Kandidaten
Die erforderliche Stimmenanzahl im Wahlmännergremium betrug 131; Andrew Jackson wurde so zum 7. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt.
Filme
- Andrew Jackson vs. John Quincy Adams. USA 2016, 41-minütiger Dokumentarfilm (CNN) von David Bartlett für die Serie Race for the White House.
Literatur
- Lynn Hudson Parsons: The Birth of Modern Politics: Andrew Jackson, John Quincy Adams, and the Election of 1828. Oxford University Press, New York 2011, ISBN 978-0-1997-5424-3.
- Donald Richard Deskins, Hanes Walton, Sherman C. Puckett: Presidential Elections, 1789-2008: County, State, and National Mapping of Election Data. University of Michigan, Ann Arbor 2010, ISBN 978-0-472-11697-3, S. 88–96 (= Kapitel 13: Andrew Jackson’s Initial Election.).
- Donald B. Cole: Vindicating Andrew Jackson: The 1828 Election and the Rise of the Two-party System. University Press of Kansas, Lawrence 2009, ISBN 978-0-7006-1661-9.
- Robert V. Remini: John Quincy Adams. (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 6th President.) Time Books, New York 2002, ISBN 0-8050-6939-9, S. 117–129 (= 10. “Skunks of Party Slander”).