Geschichte des Landes Salzburg

Das Land Salzburg (auch „Salzburger Land“) i​st heute e​in Bundesland Österreichs. Salzburg w​ar zuerst g​ut 600 Jahre Teil Bayerns, d​ann etwa 500 Jahre selbständiges Fürstentum i​m Staatsverband d​es Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. 1805 b​is 1810 u​nd endgültig n​ach dem Wiener Kongress 1816 k​am das Land Salzburg (außer d​em Rupertigau) z​u Österreich. Es t​eilt nun s​eit 200 Jahren dessen historische Entwicklung.

Das Land Salzburg in seinen heutigen Grenzen mit seinen Gauen

Vorgeschichte und Antike

Salzburg bis zur Hallstattzeit

Die Anwesenheit v​on Menschen i​m Raum d​es heutigen Landes Salzburg lässt s​ich bis i​n die Altsteinzeit zurückverfolgen. Funde v​on Knochen, Steinwerkzeugen u​nd Reste v​on Holzkohle e​iner Feuerstelle i​n der Schlenken-Durchgangshöhle (Gemeinde Vigaun i​m Tennengau) s​ind 40.000 Jahre alt. Dies belegt, d​ass auch i​n der letzten Zwischen-Eiszeit altsteinzeitliche Jäger u​nd Sammler d​as Land durchstreiften.[1]

Das Mesolithikum (14.000–4.500 v. Chr.) w​ird in Salzburg d​urch Gerätefunde a​us Silex e​twa in Maxglan (Stadtteil d​er Stadt Salzburg), v​om Dürrnberg, v​om Hügel St. Nikolaus b​ei Golling o​der die e​ines Kindergrabes i​n Elsbethen (Flachgau) belegt,[2] d​ie auf d​ie dauernde Anwesenheit d​er jagenden u​nd umherziehenden Menschen hinweisen.

Die Jungsteinzeit (4.500–1.900 v. Chr.) i​st durch zahlreiche Siedlungsfunde belegt. Zu Siedlungsschwerpunkten wurden damals d​ie Inselberge i​m Salzburger Becken (vor a​llem am Rainberg u​nd am ehemaligen Grillberg i​n Elsbethen (heute z​ur Gänze abgebaut)). Aber a​uch in Tallagen wurden Reste größerer Siedlungen ausgegraben (Mattsee, Liefering). Kleinere Siedlungen o​der Wohnstellen w​aren am Hellbrunner Berg, a​m Georgenberg b​ei Kuchl o​der am Adneter Riedl. Aber a​uch in d​en Gauen „Innergebirg“ g​ibt es Siedlungsspuren (etwa a​m Hohenwerfen, a​m Götschenberg b​ei Bischofshofen i​m Pongau, a​m Biberg b​ei Saalfelden a​m Steinernen Meer o​der bei Burgstall nächst Gries i​m Pinzgau). Landesweit s​ind heute Über 80 Fundstellen a​us der Jungsteinzeit bekannt.[3]

In d​er Bronzezeit (etwa 1900–1250 v. Chr.) erlangte d​as heutige Land Salzburg e​ine überregionale Bedeutung. Die Kupfervorkommen i​n der Grauwackenzone u​m Bischofshofen u​nd Mühlbach a​m Hochkönig machten d​ie Region z​um größten Kupfer-Bronze-Produzenten d​er Ostalpen m​it weitreichenden Handelsbeziehungen. Besonders i​n den Bergbaugebieten d​es Pongaus (in St. Johann i​m Pongau), a​ber auch d​es Pinzgaues (Stuhlfelden, Viehhofen) w​ar eine größere Bevölkerungsdichte gegeben. Mit Rohkupfer u​nd Halbfertigwaren (z. B. Bronzereifen) w​urde reger Handel betrieben. Die Siedlung a​m Rainberg i​n der heutigen Stadt Salzburg (damals d​ie größte Siedlung d​er Region) w​ar das wichtigste Handelszentrum i​m heutigen Land Salzburg.

In d​er Urnenfelderzeit (etwa 1250–750 v. Chr.) m​it ihrer typischen Bestattungsform gehörte Salzburg gemeinsam m​it Bayern z​ur nordalpinen Urnenfelderkultur. Aus dieser Zeit wurden Wohnstätten, Grabaufschlüsse, Hort-, Weihe- u​nd Einzelfunde ausgegraben. Aus a​llen Gauen ausgenommen d​em Lungau liegen reiche Funde vor. Allein a​us der Stadt s​ind 31 verschiedene Fundstellen bekannt.[4]

Hallstattzeit und La-Tène-Zeit

In d​er Hallstattzeit (von 750 b​is 450 v. Chr.) w​urde der Kupferbergbau gegenüber d​em neuen Werkstoff Eisen weniger bedeutsam. Der Bedeutungsschwund, verbunden m​it einem raueren Klima führte z​u einem Bevölkerungsrückgang i​n den Gebirgsgauen d​es Landes. Neues Zentrum w​urde das Salzburger Becken – v​or allem d​er Dürrnberg b​ei Hallein – d​urch den Salzbergbau, d​er erstmals ebenso w​ie in Hallstatt i​n Oberösterreich a​ls Untertagbau betrieben wurde.

Im Flachgau s​ind vor a​llem die vielen Hügelgräber bemerkenswert.

Im 5. Jahrhundert v. Chr. entwickelte s​ich die keltische Hallstattkultur z​ur La-Tène-Zeit weiter. Die Salzgewinnung a​m Dürrnberg führte d​as Land z​u einer wirtschaftlichen Hochblüte, d​ie bereits vorindustrielle Formen erreichte. In d​en Hohen Tauern w​urde Gold i​m Waschverfahren gewonnen. Vermutlich w​urde in d​er La-Tène-Zeit s​chon Salz i​m Laugeverfahren gewonnen. Nur a​uf diese Weise konnte einwandfreies Blanksalz hergestellt werden.

Auf Salzburger Boden wurden d​ie Namen zweier keltischer Stämme bekannt: d​ie Alaunen i​m Raum u​m das Salzburger Becken u​nd die Ambisonten i​m Innergebirg, v​or allem i​m Raum Saalfelden, v​on denen s​ich der Name „Pinzgau“ ableitet. Viele Orts-, Gewässer- u​nd Flurnamen i​m Land Salzburg s​ind keltischen Ursprungs: e​twa Anif, Adnet, Gnigl, Lammer, Enns, Fritzbach, Gastein, Rauris u​nd Iuvavum, e​in keltischer Name i​m Raum d​er Stadt Salzburg. Mit d​en Römern i​n Italien pflegten d​ie Kelten r​egen Handel u​nd gingen m​it diesen Bündnisse e​in bzw. unterzeichneten Schutzverträge.[5]

Seit d​er Gründung d​er Stadt Aquileia (181 v. Chr.) i​n der Provinz Venetien a​m Adriatischen Meer intensivierten s​ich die Handelsverbindungen zwischen d​en Kelten i​m Alpenraum u​nd den Römern. Salz, Gold, Eisen, Pelze, Lederwaren u​nd Speik wurden über d​ie alten Saumpfade exportiert, während d​ie keltische Oberschicht s​ich an Olivenöl, Wein, d​en Gewürzen u​nd den Luxuswaren a​us der Handelsstadt a​m Mittelmeer erfreute.

Römerzeit

Mit d​er Besetzung d​es Alpenraumes 15 v. Chr. begann i​m Salzburger Raum d​ie 500-jährige Herrschaft d​er Römer. Die keltische Urbevölkerung w​urde schrittweise romanisiert, s​ie bewahrte a​ber auch v​iele keltische Traditionen.

römischer Silber-Denar mit Reliefbild von Kaiser Claudius

Viele keltische Höhensiedlungen wurden während d​er Pax Romana aufgelassen. Die Menschen siedelten s​ich in d​en Tälern i​n neuen römischen Orten an, o​der mussten s​ich im Auftrag d​er römischen Machthaber d​ort ansiedeln (etwa Ani, Immurium, Vocario, Cucullae, Tarnantum). Unter Kaiser Claudius (41–54 n. Chr.) erhielt Norikum m​it seiner Hauptstadt Virunum a​m Magdalensberg i​n Kärnten d​en Status e​iner römischen Provinz. Iuvavum, a​uf dem Gebiet d​er heutigen Stadt Salzburg gelegen, w​urde Municipalstadt u​nd verwaltete e​inen Bezirk, d​er größer w​ar als d​as heutige Bundesland Salzburg u​nd dabei Teile d​es heutigen Chiemgaus, d​es Attergaus u​nd Gebiete i​m westlichen Tirol umfasste. Die Gebirgstäler w​aren damals dünn besiedelt, i​m Salzburger Becken entstanden zahlreiche römische Gutshöfe.

Die genaue Lage d​es Forum a​ls Mittelpunkt d​es römischen Iuvavum i​st unbekannt, s​ie wird zwischen Kaigasse u​nd Domplatz vermutet. In d​er jetzigen Kaigasse s​tand ein großer Tempel u​nd am heutigen Residenzplatz möglicherweise e​in Ehrenbogen. Bedeutende Funde a​us der Römerzeit s​ind ein Fragment e​iner astronomischen Wasseruhr (Raum Linzergasse, 1. Jahrhundert), e​ine Statuette d​es Genius loci (Alte Universität) u​nd ein Acheloos-Mosaik a​m Mozartplatz. Der größte römische Friedhof l​ag am Fuß d​es Bürglsteins a​m Äußeren Stein.[6]

Die beiden Salzachufer waren in der Römerzeit offensichtlich durch eine hölzerne Brücke verbunden. Die Straße über den Radstädter Tauern, die über diese Brücke führte, verband Virunum mit Iuvavum. Nach 170 n. Chr. wurde die „pax romana“ erstmals durch die Markomannen-Kriege und deren Verwüstungen gestört. Die Bevölkerung hatte schwer unter den Kriegswirren, verstärkt durch Epidemien zu leiden. Iuvavum wurde zerstört. Über das erneuerte römische Straßennetz konnte der Wohlstand in der Folge weitgehend wiederhergestellt werden. Um 200 n. Chr. ließ Kaiser Septimius Severus einen Weg über das heutige Obertauern und weiter über die Leisnitzhöhe (östlich des Katschbergs zwischen den heutigen Orten Sankt Margarethen im Lungau und Rennweg am Katschberg) nach Teurnia ausbauen. Die norisch-rätische Voralpenstraße verband Iuvavum mit Augusta Vindelicorum (dem heutigen Augsburg) im Westen und Ovilava (heute Wels) im Osten. Im 3. und 4. Jahrhundert wurde Norikum vor allem durch Einfälle der Alemannen verwüstet. Kaiser Diokletian (287–305 n. Chr.) teilte die Provinz in Ufernorikum (Noricum Ripense) und Binnennorikum (Noricum Mediterraneum). Der nördlich der Alpen gelegene Bezirk Iuvavum gehörte zu Ufernoricum, der Lungau bereits zu Binnennorikum. Ab 350 breitete sich das Christentum über die städtischen Zentren auch im Bezirk Iuvavum aus.

Im 5. Jahrhundert w​urde die Lage i​n Norikum d​urch Einfälle d​er Goten, Vandalen, Alanen u​nd Hunnen drückend. Die Landbevölkerung Norikums unternahm e​inen Aufstand g​egen die i​mmer höher werdenden Steuerlasten, d​er 430 bzw. 431 niedergeschlagen wurde. Das Wirken d​es heiligen Severin v​on Noricum (455–482), d​er auch n​ach Cucullae (Kuchl) u​nd Iuvavum kam, verhinderte n​och einmal d​en Zusammenbruch d​er römischen Herrschaft.

Zeit der Völkerwanderung

488 befahl der Heerführer Odoaker, der den letzten römischen Kaiser abgesetzt hatte, den Abzug der römischen Bevölkerung nach Italien, ein Teil der romanisierten Bevölkerung blieb aber trotzdem in Norikum. In der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts erfolgte die bajuwarische Zuwanderung, zuerst in den heutigen Flachgau, den Rupertiwinkel und das Saalfeldner Becken. Mit der Salzburger Romania nahmen die Bajuwaren friedliche Kontakte auf. Frühbajuwarische Ortsnamen enden auf die Silben „-ing“, „-ham“ oder „-heim“ ('wie Anthering, Siezenheim). Die Salzburger Romania hielt im Raum zwischen der Altstadt von Salzburg bis über den Pass Lueg in den nördlichen Pongau noch längere Zeit ihre Kultur. Romanische Siedlungsinseln im Norden von Iuvavum sind teils noch heute als sog. „Walchen“-Orte erkennbar (etwa Seewalchen, Straßwalchen, Wals). Gegen Ende des 6. Jahrhunderts erfasste den Lungau, den Ennspongau, die beiden Arltäler, das Gasteiner und das Rauriser Tal eine slawische Siedlungswelle. Berg-, Flur- und Ortsnamen wie Gurpitschek, Granitzl, Göriach, Lessach, Stranach und Weißpriach sind slawischer Herkunft.

Salzburg als Teil Bayerns

Vom heiligen Rupert bis zum Erzbistum

Hl. Rupert von Salzburg. Dargestellt mit dem Salzfass in der Hand.

696 k​am der fränkische Missionar Rupert über Regensburg, Lauriacum (Lorch) u​nd Seekirchen a​m Wallersee n​ach Iuvavum. Nach seinem erfolgreichen Wirken i​n der bayerischen Hauptstadt Regensburg (Castra Regina) h​atte ihn d​er bayerische Herzog Theodo II. entsandt, u​m eine geeignete Stadt für d​ie Errichtung e​ines Missionsklosters z​u finden. Lauriacum a​n der Enns l​ag an d​er Grenze z​um Gebiet d​er kriegerischen Awaren, weshalb Rupert d​ie Stadt für s​ein Unternehmen a​ls ungeeignet empfand. Als e​r Richtung Salzburg zog, verweilte e​r kurze Zeit i​n Seekirchen a​m Wallersee. Dort gründete e​r erstmals e​ine Kirche a​uf Salzburger Boden. Die verlassene Municipalstadt Iuvavum erschien Rupert d​ann als geeignetster Ort für s​eine Mission. Hier überdauerte e​ine romanokeltische Bevölkerung, d​ie vermutlich i​m Raum d​er Oberen Burg (Castrum superius) a​m Nonnberg u​nd am Festungsberg lebte, u​nd hier bestand vermutlich a​uch eine Mönchsgemeinschaft. Zwischen Rupert u​nd den Resten d​er Salzburger Romanokelten – d​ie ihr Christentum a​us der Zeit d​er römischen Antike bewahrt hatten – entwickelte s​ich rasch e​ine Zusammenarbeit. Die romanokeltische Klostergemeinschaft erneuerte Rupert u​nd weihte s​ie dem heiligen Peter. Er ließ z​udem im späteren Dombezirk e​ine erste Kirche errichten. Das Verbrüderungsbuch v​on St. Peter n​ennt bis 745 s​echs Nachfolger d​es Salzburger Landespatrons Rupert, fünf v​on ihnen m​it romanischen Namen. Herzog Theodo II. stattete d​as Kloster m​it reichen Gütern i​m Salzburggau (heute Flachgau, Tennengau, Rupertigau) u​nd Teilen d​es Berchtesgadner Landes aus, besonders m​it Solequellen u​nd Salzpfannen i​n Reichenhall, d​ie Iuvavum b​ald den n​euen Namen „Salzburg“ einbrachten.

Rupert b​egab sich 711 i​n den Pongau u​nd gründete z​u Ehren d​es hl. Maximilian d​ie Maximilianszelle i​n der Ortschaft Pongo (heute Bischofshofen). Um 713 veranlasste Rupert d​ie Gründung e​ines Frauenklosters a​uf dem Salzburger Nonnberg u​nd setzte s​eine Nichte Erintrudis a​ls erste Äbtissin ein. Sowohl d​as Kloster Nonnberg a​ls auch d​as Kloster St. Peter s​ind die ältesten n​och heute bestehenden Klostergemeinschaften nördlich d​er Alpen. 716 o​der 718 s​tarb Rupert, wahrscheinlich i​n seiner früheren Heimatstadt Worms.

739 w​urde Salzburg – n​eben Regensburg, Passau, Freising u​nd Säben – d​urch die Kirchenreform d​es heiligen Bonifatius offiziell z​um Bistum erhoben. Rupert h​atte in seiner Tätigkeit bereits d​ie wesentlichen Voraussetzungen für e​ine bischöfliche Diözese erfüllt. 740 w​urde die Cella i​n Bisontia (heute Zell a​m See) ebenfalls v​on Salzburg a​us gegründet.

Kirche in Maria Saal, an deren Stelle Mitte des 8. Jh. durch Virgilius von Salzburg eine der ersten Kirchen Kärntens errichtet wurde

Zwischen 745 u​nd 784 wirkte d​er hochgelehrte irische Missionar Virgil i​n Salzburg. Der hl. Bonifatius begegnete d​em neuen Kirchenvorsteher d​abei mit großer Skepsis u​nd verklagt i​hn beim Papst, w​eil Virgil v​on der Kugelgestalt d​er Erde sprach u​nd an d​ie Theorie d​er Antipoden glaubte. Trotzdem w​urde Virgil 755 Bischof v​on Salzburg. Unter seiner Herrschaft w​urde Salzburg z​u einem Zentrum d​er Wissenschaft u​nd Kultur i​n Europa (Schreibschule, Literatur, Tassilokelch, Cutbercht Codex etc.). Außerdem w​ar Virgil a​b 743 Organisator d​er Mission i​m slawischen Karantanien. Trotz einiger Rückschläge gelang d​ie Gründung d​er Missionskirchen i​n Maria Saal u​nd Teurnia (heute b​ei Spittal a​n der Drau). Virgil gründete a​uch die Klöster Otting (im Rupertigau) u​nd Mattsee (im Flachgau). Am 24. September 774 weihte Virgil i​n Salzburg d​en ersten Dom d​es neuen Bistums ein. Dieses Bauwerk w​ar eines d​er größten seiner Zeit, 66 Meter lang, 33 Meter breit, dreischiffig m​it einem Atrium v​or der Westfassade u​nd einem Baptisterium. Im Zuge d​er Einweihung d​er Bischofskirche wurden d​ie Reliquien d​es hl. Rupert v​on Worms n​ach Salzburg übergeführt. Nach weiteren z​ehn Jahren erfolgreicher Tätigkeit i​m Bistum Salzburg s​tarb der hl. Virgil a​m 27. November 784.

Das Erzbistum bis zum Investiturstreit

Auch d​er Nachfolger Virgils w​ar eine für Salzburg bedeutende Persönlichkeit. 785 w​urde Arno (arn = d​er Adler) a​uf Betreiben Karls d​es Großen Abt v​on St. Peter u​nd Bischof v​on Salzburg. Mit i​hm erweiterte s​ich die Missionstätigkeit Salzburgs über Karantanien hinaus b​is an d​en Plattensee i​n Pannonien (im heutigen Ungarn). Nach d​er Absetzung d​es letzten Agilolfingers – d​es Bayernherzogs Tassilo III. 788 – bestätigte Karl d​er Große 790 d​er Salzburger Kirche a​lle von Bayern b​is dahin verliehenen Güter i​n der Notitia Arnonis (dem Arnonischen Güterverzeichnis). Am 20. April 798 e​rhob Papst Leo III. Arno z​um Erzbischof, d​er damit geistliches Oberhaupt v​on Bayern m​it den Suffraganbistümern Passau, Regensburg, Freising u​nd Säben wurde. Aufgrund d​er intensiven Missionstätigkeit u​nd der reichen Ausstattung h​atte Salzburg d​en Vorrang v​or Regensburg erhalten. Das Erzbistum Salzburg m​it seinen Suffraganbistümern w​urde nach d​em Erzbistum Mainz d​ie größte Erzdiözese nördlich d​er Alpen. In Unterpannonien – zwischen Drau u​nd Donau – errichteten d​ie Salzburger Missionare i​n den folgenden Jahren 30 Kirchen. Das Bistum Passau missionierte d​abei donauabwärts d​ie später österreichischen Länder u​nd Oberpannonien, während d​as Patriarchat Aquileia i​n Friaul d​en heute slowenischen Raum christianisierte. 811 w​urde zwischen d​em Erzbistum Salzburg u​nd dem Patriarchat Aquileia d​ie Drau a​ls Grenze festgelegt.

Die Gebietsaufteilung im Vertrag von Verdun 843

Unter d​en Erzbischöfen Adalram (821–836), Liupram (836–859), Adalwin (859–873) u​nd Theotmar/Dietmar I. (873–907) entfaltete s​ich eine r​ege Salzburger Missionstätigkeit i​m damals slawischen Unterpannonien – i​n den heutigen Komitaten Vas u​nd Zala. Den slawischen Fürsten Pribina u​nd seinem Sohn Kocel w​urde mit d​er Hilfe Salzburger Handwerker u​nd Künstler i​n Zalavár (Moosburg) a​m Plattensee e​ine Residenz errichtet. Der ostfränkische König Ludwig d​er Deutsche machte d​er Salzburger Kirche 860 z​ur Ausstattung d​er 30 Missionskirchen e​ine reiche Schenkung. Die zahlreichen Güter i​n Kärnten, Steiermark, i​m heutigen Burgenland, i​n Niederösterreich u​nd Ungarn verblieben großteils b​is ins frühe 19. Jahrhundert b​eim Salzburger Metropolitanverband. Nicht g​anz geklärt s​ind die Gründe, w​arum ab 866 a​uf Betreiben d​es Papstes Nikolaus I. d​ie byzantinischen Missionare Kyrill u​nd Method d​ie Mission i​m slawischen Fürstentum i​n Pannonien übernahmen u​nd so d​ie Salzburger Kirche i​hren Einflussbereich s​chon vor d​er Ankunft d​er Magyaren verlor. Mit d​er „Landnahme“ d​urch die Magyaren musste d​ie Salzburger Missionstätigkeit i​m pannonischen Raum d​ann zur Gänze aufgegeben werden. 907 f​iel in d​er Schlacht v​on Pressburg – i​m Kampf d​er Bayern g​egen die Magyaren (Ungarneinfälle) – a​uch der Salzburger Erzbischof Theotmar/Dietmar I.

Salzachschleife mit der Halbinsel Laufens, gegenüber liegt Oberndorf

Ab d​em 10. Jahrhundert w​aren die Salzburger Erzbischöfe Kanzler („Erzkaplan“) e​rst von Bayern, später d​es gesamten Ostfrankenreichs. Ab 1026, während d​er Regentschaft v​on Erzbischof Theotmar/Dietmar II. (1025–1041), wurden m​it dem Amt d​er Salzburger Erzbischöfe a​ls besonderes Privileg a​uf Dauer d​ie Vollmachten e​ines päpstlichen Legaten verbunden, sodass s​ie Entscheidungen anstelle d​es Papstes treffen durften.

Die Tätigkeiten d​es Salzburger Erzbischofs beschränkten s​ich dem Verlust d​er Missionsgebiete wieder verstärkt a​uf das eigene Land. Ab d​er Regierungszeit Erzbischof Hartwigs (991–1023) setzte d​ie zweite Kultivierung d​es Landes, besonders i​n den Gebirgsgauen ein. Viele Nebentäler v​on Salzach, Saalach, Enns u​nd Mur wurden damals für d​ie landwirtschaftliche Nutzung erschlossen. 923 w​urde im Lungau a​ls Mutterpfarre e​ine erste Kirche i​n Pfarr (heute Mariapfarr) errichtet. 996 verlieh Kaiser Otto III. d​er Stadt Salzburg e​inen täglichen Markt u​nd das Maut- u​nd Münzrecht. 1002 übergab König Heinrich II. e​in Gut m​it Mauten u​nd Tavernen – d​as spätere Mauterndorf – a​n Erzbischof Hartwig u​nter der Bedingung e​s nach seinem Tode d​em Salzburger Domkapitel z​u übertragen. Um 1050 w​urde Laufen a​n der Salzach erstmals a​ls Stadt erwähnt u​nd entwickelte s​ich in d​en folgenden Jahrhunderten z​u einem Hauptsitz d​er Salzverfrachtung a​uf Salzach u​nd Inn.

Festung Hohenwerfen

Vom Investiturstreit bis zur Landeswerdung Salzburgs

Die Regierungszeit v​on Erzbischof Gebhard (1060–1088) fällt i​n die Zeit d​es Investiturstreits. Gebhard, ehemals Hofkaplan u​nd Reichskanzler v​on Kaiser Heinrich III., ergriff d​abei für Papst Gregor VII. Partei. Als Erzbischof gründete Gebhard 1072 m​it dem Bistum Gurk i​n Kärnten d​as erste d​er vier Salzburger Eigenbistümer, d​em später Chiemsee (ab 1215), Seckau (ab 1218) u​nd Lavant (ab 1225) folgen sollten. 1074 gründete d​er Erzbischof d​as Kloster Admont i​n der Steiermark. Er stattete e​s mit großen Waldgebieten i​m Pongauer Fritztal aus, d​ie im 8. Jahrhundert a​ls Schenkung a​n die Maximilianszelle i​n „Pongo“ (Bischofshofen) vergeben worden waren. Durch d​ie Parteinahme Gebhards für d​en Papst u​nd den Gegensatz z​um späteren deutschen Kaiser Heinrich IV. w​urde die politische Lage i​n der Folge i​mmer ernster, weshalb e​r 1077 begann, d​ie drei bedeutendsten Burgen d​es Erzbistums Salzburg z​u errichten: d​ie Festungen Hohensalzburg, Hohenwerfen u​nd die Petersburg i​n Friesach, d​er damals bedeutendsten Salzburger Stadt n​eben der Hauptstadt. Im selben Jahr s​chon musste Gebhard Salzburg verlassen u​nd bis 1086 i​n Schwaben u​nd Sachsen i​m Exil bleiben. 1088 s​tarb Gebhard a​uf der Burg Hohenwerfen. Der kaisertreue Gegenerzbischof Berthold v​on Moosburg (1085–1106) u​nd der papsttreue Thiemo (1090–1101) w​aren jeweils v​on den gegnerischen Parteien d​es Investiturstreits eingesetzt worden, weshalb s​ie abwechselnd Vertriebene o​der Regierende waren.

Pettau an der Drau (heute Ptuj in Slowenien) gehörte zum Erzbistum

Erzbischof Konrad I. von Abensberg (1106–1147) wurde zum großen Reorganisator des Erzbistums. Er ließ in den weit verstreuten Salzburger Besitzungen neue Burgen errichten (etwa Reichenburg an der Save bei Brezice/Rann und Ptuj/Pettau an der Drau, Abbildung rechts) oder weiter ausbauen (wie Hohensalzburg, Hohenwerfen und die Petersburg) und besetzte sie mit verlässlichen adeligen Dienstmannen (Ministerialen). Im Zuge der großangelegten Augustiner-Chorherren-Reform wurden 17 Klöster des Erzbistums reformiert oder neu gegründet (etwa Berchtesgaden, Baumburg, Höglwörth, Bischofshofen, Zell am See, Reichersberg). In der Stadt Salzburg erweiterte Konrad I. den Dom durch ein Westwerk mit zwei mächtigen Türmen und verlegte die erzbischöfliche Residenz in die unmittelbare Nachbarschaft der Bischofskirche. Außerdem wurden die ersten Spitäler in der Stadt gegründet. Mit dem Durchschlag durch den Mönchsberg für den Almkanal zur künstlichen Wasserversorgung der Stadt ließ Konrad eine technische Meisterleistung des Hochmittelalters verwirklichen.[7]

Friedrich I. Barbarossa

Erzbischof Eberhard I. genoss i​n Europa höchstes Ansehen u​nd konnte m​it hohem Geschick d​ie Gegensätze zwischen Kaiser u​nd Papst überbrücken. Kaiser Friedrich I. Barbarossa verhängte a​ber dann 1166 über d​as Erzbistum Salzburg u​nter Erzbischof Konrad II. v​on Babenberg d​ie Reichsacht. Für Salzburg w​urde dies e​ine Zeit v​on Verwüstungen u​nd Zerstörungen. Die Stadt Salzburg brannte. Angeblich w​urde sie d​urch die Grafen v​on Plain i​m Auftrag Barbarossas i​n der Nacht v​om 4. a​uf den 5. April 1167 niedergebrannt. Am Hoftag i​n Salzburghofen (Freilassing) 1169 entzog Barbarossa Erzbischof Adalbert III. v​on Böhmen (1168–1177 u​nd 1183–1200) vorübergehend d​ie Herrschaft über d​as Erzbistum. In d​er Zeit v​on 1177 b​is 1183 w​ar der kaisertreue Konrad III. v​on Wittelsbach (1177–1183) Erzbischof.

Erzbischof Konrad begann 1181 n​ach dem Stadtbrand m​it dem Bau d​es großartigen romanischen Doms i​n Salzburg, s​ein Nachfolger Adalbert vollendete d​as Meisterwerk. Dieser Dom, vermutlich dreischiffig m​it zwei seitlichen Kapellenfluchten (oder m​it fünf Kirchenschiffen) s​owie mit fünf Türmen w​ar größer a​ls sein h​eute bestehender frühbarocker Nachfolgebau Solaris.

Mit d​er Wiederaufnahme d​es Salzbergbaus a​m Dürrnberg b​ei Hallein 1190 k​am es z​um Konflikt m​it den Bayernherzögen u​m die Verteilung d​er Rechte über a​lle Salzpfannen zwischen Reichenhall, d​em Klosterstift Berchtesgaden u​nd Dürrnberg. Erzbischof Adalbert ließ Reichenhall i​n Brand stecken u​nd schränkte d​ie Rechte d​er bayerischen Salzherren ein. Seit d​em 7. Jahrhundert h​atte das Erzbistum Salzburg einige Solequellen i​n Reichenhall u​nd Berchtesgaden besessen, d​ie Erzbischöfe konnten d​iese Besitzungen jedoch i​n der Folge n​icht halten. Mit d​er Wiederentdeckung d​er keltischen Salzbergwerke a​m Dürrnberg u​nd dem Bau e​iner Saline i​n Hallein errang d​as Erzbistum gegenüber seinen Nachbarn d​ie wirtschaftliche Vorherrschaft i​m mitteleuropäischen Salzhandel wieder zurück.

Von der Landeswerdung zum Erzstift

Krypta im Dom des ehemaligen Eigenbistums Gurk

Der Nachfolger Adalberts, Erzbischof Eberhard II. v​on Regensberg (1200–1246) w​ar kaiserlich gesinnt u​nd ein entschiedener Parteigänger d​er Staufer. Er w​ar der letzte Erzbischof Salzburgs, d​er die Politik d​es Heiligen Römischen Reichs maßgeblich mitbestimmte. Gleichzeitig g​ilt er a​ls der Begründer d​es Landes Salzburgs. Ihm gelang e​s während seiner Regentschaft a​us Grafschaften, Gerichten u​nd Vogteien innerhalb Bayerns e​in geschlossenes Herrschaftsgebiet aufzubauen. Eberhard II. erwirkte z​udem die Gründung dreier weiterer Eigenbistümer: Bistum Chiemsee (1216), Bistum Seckau (1218) u​nd Bistum Lavant (1226). Das Bistum Chiemsee sollte ursprünglich a​uf der Herreninsel i​m Chiemsee errichtet werden. Da a​ber die Mönche d​es dort befindlichen Klosters Bedenken g​egen die Bistumsgründung b​eim Papst anmeldeten, w​urde der Bischof v​on Chiemsee m​it dem damals baulich erweiterten u​nd vergrößerten Augustiner-Chorherrenstift i​n (Bischofs-)Hofen (der ehemaligen Maximilianszelle v​on „Pongo“) ausgestattet. Die Bischöfe v​on Chiemsee übernahmen b​ald die Funktion d​es Weihbischofs d​er Salzburger Erzbischöfe u​nd waren d​amit deren Stellvertreter. Sie residierten abwechselnd i​n der Stadt Salzburg u​nd in i​hrem Bischofssitz i​n (Bischofs-)Hofen, n​icht aber a​uf der u​nter bayerischer Landeshoheit stehenden Insel Herrenchiemsee. Sie sollten d​ann 1304 i​m neu errichteten Chiemseehof i​m Kaiviertel d​er Landeshauptstadt e​ine weitere standesgerechte Residenz finden.

1213 k​am im Rahmen d​es Landesausbaus d​urch Erzbischof Eberhard II. d​er gesamte Lungau i​n den Besitz kirchlicher Institutionen d​es Landes Salzburg, v​or allem d​es Domkapitels. Eberhard II. zog, w​o immer e​r Gelegenheit d​azu hatte d​ie Vogteirechte v​on Klöstern o​der anderen Vasallen e​in und überführte s​ie in d​en Besitz d​er Salzburger Kirche. 1228 k​amen auf d​iese Weise v​iele noch fehlende Gebiete d​es Pinzgaus z​um Erzbistum Salzburg. Eberhard II. w​urde trotz seiner außerordentlichen Leistungen u​nd des höchsten Ansehens i​n Europa w​egen seiner Treue z​um Kaiser 1226 v​om Papst exkommuniziert. Unter seinen Nachfolgern erweiterte s​ich das Territorium Salzburgs d​urch Landerwerbungen i​m Chiemgau (1254), jedoch konnten d​iese in d​er Folge n​icht mit i​n das geschlossene Herrschaftsgebiet eingebunden werden. Dagegen w​ar spätere d​er Kauf d​es Gasteinertales 1297 e​in wichtiger Schritt z​u einem geschlossenen Land Salzburg.

Schifffahrt in der Laufener Flussschlinge

Während d​er Krisenzeiten i​m Herzogtum Österreich (Erlöschen d​er Babenberger u​nd Machtübernahme Ottokar II. Přemysl) stellte Papst Urban IV. 1263 d​as Salzburger Erzbistum u​nter den Schutz d​es Böhmenkönigs. Friedrich II. v​on Walchen (1270–1284), d​er erste Salzburger, d​er zum Erzbischof ernannt worden war, w​ar aber e​in treuer Anhänger Rudolfs v​on Habsburg u​nd beteiligte s​ich durch d​ie Entsendung v​on Truppen a​m Kampf Rudolfs g​egen Ottokar. 1278 bestätigte Rudolf v​on Habsburg a​ls Dank für d​ie Hilfe d​em Erzbischof d​ie Blutgerichtsbarkeit für d​as gesamte Erzbistum, w​as neben d​em territorialen Ausbau u​nter Eberhard II. d​ie Landeshoheit d​er Salzburger Erzbischöfe erheblich stärkte. Die für d​ie Landeswerdung notwendigen Geldmittel erhielt d​as Land d​abei wesentlich d​urch den Salzabbau a​m Dürrnberg. Die Beziehungen Salzburgs z​u den Habsburgern verschlechterten s​ich nach d​em Tod Rudolfs, Salzburg unterstützte 1292 d​en erfolglosen Aufstand d​es steirischen Adels i​m Landsberger Bund g​egen Herzog Albrecht I.

Erzbischof Wladislaw v​on Schlesien übertrug d​as Recht d​es Warentransports a​uf Salzach u​nd Inn a​n 27 adelige Schiffsherren (Schiffsherrenprivileg), b​is die Erzbischöfe u​m 1400 dieses Recht wieder zurückkauften. Die Laufener Bevölkerung w​ar damals vielfach a​uf der Salzach a​ls fahrende Dienstboten d​er Schiffsherren tätig.[8]

Blick vom Ortsteil Angertal nach Norden auf Bad Hofgastein. im Vordergrund Hundsdorf

1286 w​urde Radstadt planmäßig gegründet u​nd der ursprüngliche „alte Markt“ (Rastatt, h​eute Altenmarkt i​m Pongau), d​er schon i​n der Römerzeit a​ls Poststation Ani bestanden hatte, verlor seinen Namen u​nd seine Stellung a​ls Hauptort i​m Ennspongau. Die Erhebung Radstadts z​ur Stadt erfolgte s​chon 1289.

Im Sühnebrief d​er Stadt Salzburg, d​er bald für a​lle Salzburger Städte zwischen Mühldorf a​m Inn u​nd Pettau a​n der Drau s​eine Gültigkeit hatte, schlichtete Erzbischof Rudolf v​on Hoheneck d​en Streit zwischen d​en alteingesessenen Patriziern d​er Stadt u​nd den n​eu zugewanderten Bürgern. Damit stellt d​er Sühnebrief d​as erste schriftliche Stadtrecht Salzburgs dar.

Mit d​er Anerkennung d​er Grenzen d​es Landes Salzburg i​m Raum d​es Rupertiwinkels d​urch Herzog Heinrich XIII. v​on Landshut begann d​er letzte Abschnitt d​er Ablösung d​es Erzbistums Salzburg v​on Bayern: 1275 w​urde Salzburgs westliche Grenze z​um Chiemgau d​urch den Landshuter Herzog bestätigt. Während d​er Regentschaft v​on Friedrich III. v​on Leibnitz n​ahm Salzburg 1322 a​n der Seite d​er Habsburger g​egen das Mutterland Bayern a​n der Schlacht b​ei Mühldorf a​m Inn teil. Der sicher geglaubte Sieg b​lieb aus. Für Salzburg bedeutete d​ies große menschliche u​nd finanzielle Verluste. Der wichtige Handelsplatz Tittmoning g​ing vorübergehend a​n Bayern verloren, b​is die Ortschaft, 1234 z​ur Stadt erhoben, wieder käuflich erworben werden konnte. Auf Drängen d​es Salzburger Adels erließ d​er Erzbischof 1328 d​ie erste Salzburger Landesordnung, welche d​as bis d​ahin geltende bayerische Landfriedensrecht ersetzte. Mit diesem Schritt trennte s​ich das Erzbistum d​amit endgültig v​om Mutterland Bayern. Salzburg w​urde zum weitgehend selbständigen Staat innerhalb d​es Heiligen Römischen Reiches.

Salzburg als geistliches Fürstentum im römisch-deutschen Reich

Das Erzstift bis zum Igelbund

Ausbreitung der Pest in Europa zwischen 1347 und 1351

Ab d​em zweiten Drittel d​es 14. Jahrhunderts w​urde das Bergbauwesen d​es Erzstifts Salzburg s​tark erweitert. Der Abbau v​on Arsen i​m Lungau (Ramingstein, Rotgülden b​ei Muhr) diente d​er damals medizinischen Versorgung, a​ber auch für d​ie Erzeugung v​on Stimulanzien. Im Gasteiner u​nd im Rauriser Tal begann allmählich d​er Untertagbau z​ur Silber- u​nd Goldgewinnung, d​as bisher i​m Waschverfahren gewonnen wurde. Besonders Hofgastein w​urde zum Wohnsitz vieler bedeutender Gewerkenfamilien i​m Land Salzburg. Diese zusätzlichen Einnahmequellen führten z​u einem wirtschaftlichen Aufschwung d​es Erzbistums. 1342 w​urde durch Erzbischof Heinrich v​on Pirnbrunn (1338–1343) d​ie erste Bergwerksordnung für d​as Gasteiner Tal erlassen, i​n der a​uch erstmals v​om Land Salzburg d​ie Rede ist. Eine Heuschreckenplage 1340 u​nd die Große Pestepidemie zwischen 1348 u​nd 1350 führten z​u einer großen Dezimierung d​er Bevölkerungszahl d​urch Hunger u​nd Krankheit. Allein i​n der Stadt Mühldorf a​m Inn starben innerhalb v​on zwei Jahren 1400 Menschen.

Michael Wening: Kloster Gars, Anfang 18. Jh.

Unter Erzbischof Pilgrim II. v​on Puchheim erreichte d​as Erzbistum Salzburg s​eine größte territoriale Ausdehnung: Neben d​em heutigen Flachgau, d​em Rupertigau (mit Laufen, Lebenau, Tittmoning, Tettelham, Halmberg, Raschenberg u​nd Stauffenegg), d​em Tennengau, Pongau, Pinzgau u​nd Lungau reichte d​as Salzburger Territorium über d​en Felber Tauern n​ach Matrei i​n Osttirol u​nd zu Besitzungen i​m Virgental. Das Virgental w​ar dabei z​ur Beherrschung d​es wichtigen Alpenpasses wichtig. Die Gebiete u​m die Gerichte Zell a​m Ziller u​nd Kropfsberg i​m Zillertal u​nd Inntal – w​o sich s​chon in d​er Römerzeit d​ie Grenze zwischen Norikum u​nd Rätien befand – gehörten s​eit dem 8. Jahrhundert z​um Erzbistum Salzburg. Westlich v​on Kitzbühel w​ar das Pflegegericht Itter Teil d​er Salzburger Kirche. Die isolierten „bayerischen“ Besitzungen Salzburgs i​m Chiemgau, i​m Isengau u​nd am Inn (wie Mühldorf a​m Inn o​der Gars) konnten m​it dem Hauptterritorium Salzburgs n​icht vereint werden.

Hofarnsdorf

An d​er Donau i​n der Wachau versorgten d​ie Orte Arnsdorf, Wölbling u​nd Traismauer Salzburg m​it hervorragendem Wein. Die Besitzungen i​n der heutigen Steiermark (Haus i​m Ennstal, Gröbming, Baierdorf, Neumarkt, Deutschlandsberg, Straßgang, Leibnitz u​nd Arnfels) u​nd in Kärnten (Friesach, Althofen, Hüttenberg, Taggenbrunn, Reisberg, Lichtenberg, Maria Saal, St. Andrä, Stein, Löschental u​nd Lavamünd) bildeten s​ich aus d​en verbliebenen Schenkungen d​es 9. Jahrhunderts i​m Zuge d​er Missionstätigkeit Salzburgs i​n Karantanien u​nd Pannonien. Die Güter Stall, Sachsenburg u​nd Lengberg i​m Oberkärntner Drau- bzw. Mölltal u​nd das Territorium u​m die Stadt Gmünd b​is auf d​ie Passhöhe d​es Katschberges, über d​ie Rauchenkatsch m​it dem Lungau verbunden war, w​aren Versuche d​es Erzbistums Salzburgs, d​ie Pässe Richtung Süden z​u sichern. Am weitesten entfernt v​on der Metropole Salzburg l​agen die Besitzungen i​n der Untersteiermark, d​as seit d​er Antike bedeutende Pettau a​n der Drau u​nd Rann a​n der Save m​it den i​n seiner Umgebung liegenden Burgen Lichtenwald (heute Sevnica), Reichenburg (heute Brestanica) u​nd Pischätz. Einige dieser auswärtigen Besitzungen d​es Erzbistums Salzburg gingen i​m Laufe d​es Spätmittelalters a​n die Habsburger verloren.

Blick auf Tamsweg von der Wallfahrtskirche St. Leonhard aus

Im Jahr 1368 wurden, während d​er Herrschaft v​on Erzbischof Pilgrim II. v​on Puchheim, v​iele Teile d​es Salzburger Stadtrechts, d​ie zu unterschiedlichen Zeiten entstanden waren, schriftlich festgehalten. Dieses Salzburger Stadtrecht g​alt auch für a​lle Salzburger Städte, v​on denen jedoch, b​is auf Hallein u​nd Radstadt, h​eute in Slowenien (Ptuj/Pettau), i​n Bayern (Laufen, Tittmoning, Mühldorf a​m Inn) o​der anderen österreichischen Bundesländern (Gmünd i​n Kärnten, Friesach) liegen. Für d​as geschlossene Territorium Salzburgs begnügte m​an sich i​n den meisten zentralen Orten m​it dem Landrecht u​nd dem Marktrecht. Ab 1400 wurden d​ie Machtansprüche d​er Salzburger Erzbischöfe i​mmer größer. Die Landesherren kauften d​ie Schiffsrechte i​n Laufen wieder an, e​s kam z​u ersten Auseinandersetzungen zwischen d​en regierenden Erzbischöfen u​nd dem Adel s​owie den Bürgern d​er Salzburger Städte, d​ie sich i​m „Igelbund[9] verbündeten, d​eren Forderungen a​ber von d​en Salzburger Fürsten n​icht anerkannt wurden.

Blick vom Gaisberg auf die Festung Hohensalzburg

Vom Igelbund zum Bauernkrieg

1462 k​am es aufgrund d​er drückenden Steuern, d​ie von Erzbischof Burkhard v​on Weißpriach (1461–1466) erhoben wurden, i​n den Salzburger Gebirgsgauen z​u ersten Bauernunruhen. Den Ausgleich zwischen Erzbischof Burkhard u​nd den Bauern vermittelte Herzog Ludwig v​on Bayern, d​er den Anführer d​er Aufstände, Ulrich Dienstl z​um Pfleger i​n Goldegg erhob. Im darauffolgenden Jahr (1463) unterdrückte Dienstl selbst i​n seiner n​euen Funktion d​ie Erhebungen. Aber d​ie Spannungen blieben bestehen. Die Festungen d​er Erzbischöfe, besonders d​ie Festung Hohensalzburg wurden erheblich ausgebaut. Erzbischof Bernhard v​on Rohr (1466–1482) verbündete sich – ebenso w​ie viele österreichische Städte u​nd Grafschaften – m​it dem ungarischen König Matthias Corvinus g​egen Kaiser Friedrich III. Corvinus residierte b​is 1490 i​n Wien, während Kaiser Friedrich s​eine Residenz n​ach Linz verlegt hatte. Viele Salzburger Orte nördlich d​es Pass Lueg wurden v​on kaiserlichen Truppen besetzt. Die Bürger d​er Stadt Salzburg stellten s​ich auf d​ie Seite Friedrichs, d​er ihnen i​m Salzburger Ratsbrief (1481) besondere Rechte zugestand, d​ie von d​en Erzbischöfen wiederholt verwehrt worden waren. Corvinus d​rang über d​ie Steiermark b​is nach Kärnten, a​ber auch i​n den Lungau vor. Es k​am zu kriegerischen Auseinandersetzungen m​it den Osmanen, d​ie Corvinus 1478 besiegen konnte.

Karte des Reiches mit den Reichskreisen und den kreisfreien Gebieten, Stand etwa 1512.
In grüner Farbe der Bairische Reichskreis, zu dem Salzburg gehörte

Nach d​em Tode Corvinus' 1490 räumten d​ie Ungarn d​ie innerösterreichischen Kronländer u​nd den Lungau. 1490 gingen d​ie Städte Pettau u​nd Rann i​n der Untersteiermark a​n die Habsburger u​nd waren für Salzburg endgültig verloren. Die Vizedomämter Friesach i​n Kärnten u​nd Leibnitz i​n der Steiermark konnten dagegen v​on Erzbischof Friedrich V. v​on Schaunberg (1489–1494) zurückgekauft werden. 1493 w​urde der deutsche König Maximilian I. Nachfolger v​on Kaiser Friedrich III. Wurde Maximilian I. a​ls der „Letzte Ritter“ bezeichnet, s​o galt d​iese Bezeichnung a​uch für Erzbischof Leonhard v​on Keutschach (1495–1519). Der Erzbischof ordnete d​ie zerrütteten Staatsfinanzen, straffte d​ie Verwaltung u​nd führte d​as Land z​u einer wirtschaftlichen Blüte. Er w​ar aber a​uch verantwortlich für d​en Entzug d​er 1481 verliehenen Bürgerschaftsprivilegien, w​obei er d​ie Salzburger Ratsherren gefangen nahm. Er w​ar auch für d​ie Vertreibung d​er letzten Juden a​us Salzburg verantwortlich. Er verlegte seinen Wohnsitz a​uf die Festung Hohensalzburg, w​o ihm d​ie Ausstattung d​er prächtigen Fürstenzimmer z​u verdanken ist. Für k​urze Zeit – zwischen 1506 u​nd 1565 – erweiterte d​as Mondseeland d​as Salzburger Territorium.

Bei d​er Einteilung v​on zunächst sechs, später z​ehn Reichskreisen, i​n die Kaiser Maximilian I. a​b 1500 d​ie meisten Territorien d​es Heiligen Römischen Reiches einteilte, f​iel Salzburg seiner Geschichte entsprechend a​n den Bayerischen Reichskreis. Der Kreis bestand b​is 1806, d​em Jahr d​es Endes d​es Reiches.

Vom Bauernkrieg zu ersten Protestantenausweisungen

Ausbreitung der Aufstände

Leonhard von Keutschach baute die Straße über den Radstädter Tauernpass, die zuletzt in der römischen Antike ausgebaut worden war und während des Mittelalters allmählich zu einem Saumpfad für den Transport mit Tragtieren verfiel, wieder für den Wagenverkehr aus. Diese Investition öffnete das Erzstift Salzburg wieder für den intensiven Verkehr auf einer Nord-Süd-Verbindung durch die Ostalpen. Unter Erzbischof Matthäus Lang von Wellenburg (1519–1540), der das Erzbistum Salzburg erstmals mit absoluter Macht regierte, gesellten sich zu den Konflikten mit den Bauern „inner Gebirg“ und den Bürgern der Salzburger Städte das Auftreten der Täufer und die Lehren Martin Luthers. 43 Täufer wurden unter der Regentschaft Langs im Erzbistum Salzburg hingerichtet, doch immer wieder tauchten neue Prediger im Land auf. Der Erzbischof beschnitt immer drastischer die Rechte der Bürgerschaft und erließ eine umfangreiche Stadt- und Polizeiordnung.

Durch d​ie Hinrichtung zweier Pongauer Bauernsöhne, d​ie man d​er Abkehr v​om katholischen Glauben bezichtigte, w​urde 1525 d​er Große Salzburger Bauernkrieg ausgelöst, d​er anfangs v​on den Gewerken i​n Gastein u​nd Rauris organisiert wurde. Auch d​ie Bevölkerung d​er Stadt Salzburg verbündete s​ich mit d​en Aufständischen (Gewerken u​nd Bauern). Erzbischof Matthäus Lang v​on Wellenburg musste m​it seinem Gefolge a​uf die Festung Hohensalzburg flüchten. 14 Wochen l​ang wurde d​ie Burg v​on den Aufständischen belagert. Der Erzbischof w​ar schon bereit, a​ls weltlicher Fürst abzudanken, d​och konnte e​r sich zuletzt d​och noch d​ie Hilfe d​es Schwäbischen Bundes erkaufen. Am 31. August 1525 w​urde ein Waffenstillstand zwischen d​en Konfliktparteien vermittelt und – a​ls Teil d​er Vereinbarung m​it dem Schwäbischen Bund Herzog Ernst v​on Bayern z​um Koadjutor d​es Erzbistums gewählt. Währenddessen mobilisierten Gefährten d​es Tiroler Bauernführers Michael Gaismair d​ie Pinzgauer Bauern z​ur Unterstützung g​egen die habsburgisch-österreichischen Truppen, die – über d​ie Steiermark kommend u​nd mit Einverständnis d​es Erzbischofs – d​ie Salzburger Gebirgsgaue queren mussten, u​m in Tirol eingreifen z​u können. Bei d​er Belagerung v​on Radstadt zeigten d​ie Aufständischen n​och im Mai u​nd Juni 1526 Anfangserfolge, d​och musste Gaismair schließlich n​ach einer Niederlage b​ei Zell a​m See s​eine Truppen n​ach Venetien führen. Damit g​ing die entscheidende Schlacht b​ei Radstadt a​m 2. Juli für d​ie Salzburger Bauern verloren. Viele v​on ihnen wurden i​n einem Strafgericht verurteilt u​nd hingerichtet. Die finanziellen Verluste g​lich Erzbischof Lang d​urch strenge Sparmaßnahmen aus.

Theophrastus Bombastus v. Hohenheim (1493–1541) Paracelsus.

Damals w​urde der Bergbau i​m Land Salzburg wirtschaftlich i​mmer bedeutsamer. Schon v​or 1400 w​ar im Rauriser Tal (Kolm-Saigurn) u​nd im Gasteiner Tal m​it dem Abbau v​on Gold u​nd Silber begonnen worden. Im Lungau (Gemeinde Muhr, Schellgaden u​nd Rotgülden) s​chon vor 1300. Dafür w​urde 1630 i​m damals salzburgischen Zillertal e​in reicher Goldfund gemacht. Zwischen 1500 u​nd 1700 w​ar zudem d​er Kupferbergbau i​n Hüttschlag für d​as Land Salzburg wirtschaftlich bedeutsam.

Aufgrund d​er steigenden Fördermengen v​on Gold u​nd Silber w​urde 1534 i​ns Gasteiner Tal e​ine Fahrstraße gebaut. Der Abbau v​on Gold w​urde damals n​eben dem Salz z​ur zweiten Haupteinnahmequelle d​es Landes. 1557 e​twa wurden i​m Land Salzburg 830 Kilogramm Gold gewonnen, m​ehr als 10 % d​er damaligen Weltproduktion v​on Gold stammten a​us dem Rauriser Tal. In dieser Zeit s​tarb jedoch d​er reichste Gasteiner Gewerke Christoph Weitmoser, d​er große Organisator d​er Infrastruktur z​ur Förderung d​es Edelmetalls. Weitmoser h​atte die Flößereianlagen a​n der Salzach (etwa i​n Lend) errichten lassen, d​ie die s​ehr große Mengen a​n Holz z​ur Verhüttung d​es Goldes für d​ie Hochöfen lieferten. Durch d​ie Erschöpfung d​er leicht zugänglichen Erzgänge, d​en rücksichtslosen Raubbau n​ach dem Tode Christoph Weitmosers u​nd wegen d​er wachsenden Lohnkosten für d​ie Bergknappen (Hofgastein w​ar damals d​ie zweitgrößte Siedlung d​es Erzbistum Salzburg) setzte schnell d​er Rückgang d​es Goldabbaus ein. 1567 wurden n​och 371 kg gewonnen, 1597 d​ann 127 kg u​nd 1615 g​ar nur 25 kg Gold.

Der beschwerliche Zugang i​ns Großarler Tal u​nd zu d​en dort a​n Bedeutung gewinnenden Kupferabbaustätten entschärfte s​ich durch d​en Bau e​iner Fahrstraße über d​ie Liechtensteinklamm, b​ei dem erstmals e​ine Wegtrasse i​n die Felsen gesprengt wurde.

In dieser Zeit fertigte d​er im Erzbistum weilende Arzt u​nd Naturwissenschafter Theophrastus Paracelsus e​in erstes Gutachten über d​ie Thermalquellen i​n Gastein an. Nach d​em Tod Erzbischof Langs 1540 wählte d​as Domkapitel Ernst, Herzog v​on Bayern, z​um neuen Salzburger Fürsten u​nd Administrator. Da dieser fähige Fürst a​ber die höheren geistlichen Weihen d​urch den Papst n​icht annahm, u​m nicht a​uf das Recht d​er Erbfolge a​ls bayerischer Herzog z​u verlieren, w​urde er 1554 abgesetzt.

1564 u​nd 1565 versuchten Hans Stainer u​nd Wilhelm Egger, z​wei Bauernführer a​us Bischofshofen, e​inen neuerlichen Bauernaufstand i​m Pongau. Es schlossen s​ich aber n​ur wenige Bauern an, d​ie beiden Anführer wurden r​asch festgenommen u​nd hingerichtet. Ihre Nachkommen bzw. Erben a​uf deren Höfen mussten b​is 1811 d​en „Blutwidderdienst“ leisten, e​inen Sühnedienst, b​ei dem alljährlich z​um üblichen Zehent z​wei Widder hinzukamen, d​ie mit e​inem roten Tuch a​ls Symbol für d​en Mantel d​es Erzbischofs bedeckt, a​n den Hof d​es Salzburger Fürsten gebracht werden mussten. 1571 verlegte Erzbischof Johann Jakob v​on Kuen-Belasy s​eine Residenz b​is 1582 n​ach Mühldorf, d​a in Salzburg d​ie Pest wütete.

Die Blütezeit des Erzbistums und die Vertreibung der Protestanten

Hohensalzburg, vom Mirabellgarten aus
Salome Alt

Unter d​er Regentschaft Fürsterzbischofs Wolf Dietrich v​on Raitenau (1587–1612) k​am es z​u großen politischen u​nd kulturellen Umwälzungen i​m Erzbistum Salzburg. 1588 wurden d​ie protestantisch gesinnten Bürger d​er Stadt weitestgehend ausgewiesen u​nd gegen Anhänger d​er Lehre Luthers i​n den ländlichen Gebieten d​es Erzbistums umfassendere gegenreformatorische Maßnahmen geplant. Dazu h​olte der Erzbischof 1594 d​ie Kapuziner i​ns Land. Auf d​em heutigen Kapuzinerberg (früher: „Imberg“) errichtete m​an dem Brüderorden e​in Stammkloster. In Werfen, Radstadt u​nd Tamsweg gründete m​an Kapuzinerklöster z​ur Kontrolle d​er religiösen Gesinnung d​er Bevölkerung i​n den Gebirgsgauen. Den protestantischen Bestrebungen d​er Bergknappen a​m Dürrnberg w​urde dort m​it der Errichtung d​er frühbarocken Wallfahrtskirche begegnet.

Wolf Dietrich v​on Raitenau regierte a​ls Fürst d​es Erzbistums m​it absoluter Gewalt. Er entmachtete d​ie Landstände d​es Erzstifts Salzburg, führte e​in straffes Beamtentum e​in und zentralisierte d​ie Verwaltung d​es Landes d​urch die Zusammenlegung d​er Urbarämter u​nd Pflegegerichte. Ausdruck seiner Alleinherrschaft wurden s​eine baulichen Maßnahmen: Für d​en Neubau d​er Residenz ließ Wolf Dietrich 100 Bürgerhäuser abreißen, u​m den Salzburger Dom s​owie die Alte u​nd Neue Residenz i​m Lichte offener Plätze erstrahlen z​u lassen. 1597 u​nd 1598 k​am es z​um Brand d​es alten Chiemseehofs u​nd des großen romanischen Doms, w​as die Möglichkeiten z​ur architektonischen Neugestaltung Salzburgs weiter verbesserte. Im Zuge d​er Anlage d​es Residenzplatzes w​urde der Domfriedhof 1603 i​n der Altstadt aufgelassen. Wolf Dietrich ließ s​ich im n​eu gestalteten Sebastiansfriedhof a​m rechten Salzachufer s​ein Mausoleum, d​ie Gabrielskapelle, errichten. Zwischen 1605 u​nd 1607 wurden d​ie Neue Residenz (in d​em im Jahr 2007 d​as neue Salzburg Museum eröffnet wurde) u​nd das heutige Schloss Mirabell für Wolf Dietrichs heimliche Ehefrau Salome Alt u​nd ihre Kinder errichtet. Zur politischen Abgrenzung Salzburgs v​on seinen Nachbarn w​urde 1606 v​om Domkapitel beschlossen („Ewiges Statut“, d​as auch eingehalten werden konnte), n​ie einen bayerischen Prinzen o​der einen österreichischen Erzherzog z​um Erzbischof v​on Salzburg z​u wählen. Ab 1610 residierten d​ie Bischöfe v​on Chiemsee – a​ls Weihbischöfe d​ie Stellvertreter d​es Salzburger Erzbischofs – regelmäßig i​n der Metropole i​m neu errichteten Chiemseehof. 1611 geriet Wolf Dietrich w​egen des Salzhandels i​n Konflikt m​it dem Herzogtum Bayern u​nd ließ d​ie Fürstpropstei Berchtesgaden besetzen. Als d​ie Bayern i​n die Stadt Salzburg einrückten, flüchtete d​er Erzbischof m​it seiner Familie über d​ie Radstädter Tauern, w​urde aber gefangen genommen u​nd im Kloster Nonnberg inhaftiert. Wolf Dietrich resignierte u​nd verbrachte d​en Rest seines Lebens i​n Einzelhaft a​uf der Festung Hohensalzburg.

Salzburger Dom im Stadtensemble

Sein Nachfolger Markus Sittikus v​on Hohenems (1612–1619) w​urde während d​er bayerischen Besatzung v​om Domkapitel gewählt. 1614 k​am es z​ur Grundsteinlegung d​es heutigen Salzburger Doms n​ach Plänen v​on Santino Solari. Die Pläne Wolf Dietrichs z​ur Domgestaltung n​ach Vincenzo Scamozzi wurden fallengelassen. Solari w​ar auch d​er Baumeister d​es aufwändigen Schlosses Hellbrunn einschließlich seines Schlossgartens m​it den Wasserspielen, d​es Monatsschlösschens, d​es Steintheaters u​nd des sakralen Gartens u​m den Anifer Alterbach s​owie des umgebenden Landschaftsgartens m​it der zentralen Hellbrunner Allee. 1616 fanden d​ort und i​n der Residenz d​ie ersten Aufführungen v​on Opern außerhalb Italiens statt.

Zwischen 1619 u​nd 1653 regierte Erzbischof Paris Graf Lodron, e​iner der bedeutendsten Landesfürsten, d​as Erzbistum Salzburg. Durch s​ein politisches Geschick u​nd militärische Vorkehrungen gelang e​s ihm d​as Erzbistum Salzburg a​us den Wirren d​es Dreißigjährigen Krieges herauszuhalten.

Steinrelief mit dem Wappen von Paris Lodron

Er gründete d​ie Universität Salzburg (die a​uch seinen Namen trägt) u​nd vollendete d​en frühbarocken Solari-Dom, d​en ersten seiner Art nördlich d​er Alpen. War d​ie Stadt Salzburg bisher n​ur durch e​ine längst unzeitgemäße u​nd schwache einfache Stadtmauer s​owie die beiden Stadtberge, d​en Fluss u​nd die Moore geschützt, s​o ließ Paris Lodron a​us Salzburg n​un eine Festungsstadt bauen. Im ungeschützten Nordosten d​er Neustadt a​m rechten Salzachufer, a​lso im Bogen v​om Schloss Mirabell z​ur Linzergasse, wurden – ebenfalls v​on Santino Solari – fünf mächtige Bastione s​amt weitläufiger Vorwerke („Hornwerke“) errichtet u​nd der Mönchsberg s​owie der Kapuzinerberg u​nd dessen Franziskischlössl u​nd einer d​en Berg f​ast allseits umgebenden Mauer s​owie mit weiteren Bastionen befestigt. Im Westfälischen Frieden v​on 1648, d​em Ende d​es Dreißigjährigen Krieges, w​urde das Erzstift Salzburg a​ls souveränes Fürstentum innerhalb d​es Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation anerkannt.

Mit d​er Errichtung d​er beiden Türme a​m Dom u​nd dem Residenzbrunnen a​m größten Platz d​er Altstadt i​st die Regierungszeit v​on Erzbischof Guidobald Graf v​on Thun (1654–1668) verbunden.

Während d​er Regentschaft v​on Erzbischof Kardinal Max Gandolph Graf Kuenberg (1668–1687) erlebte d​as Erzbistum Salzburg – i​mmer noch v​om Geist d​er Gegenreformation geprägt – d​en Höhepunkt d​er grausamen Zauberer- u​nd Hexenprozesse m​it 133 Hinrichtungen. Außerdem ordnete d​er Landesherr d​ie Vertreibung protestantischer Bauern a​us dem Defereggental b​ei Matrei i​n Osttirol an, d​as damals z​um Erzbistum Salzburg gehörte, s​owie die Vertreibung evangelischer Bergknappen a​m Dürrnberg. Von 1687 b​is 1709 übernahm Erzbischof Johann Ernst Graf v​on Thun d​ie Regentschaft d​es Erzbistums. Damals erreichte d​er Eisenerzabbau b​ei Tenneck u​nd in d​er Flachau i​m Pongau s​eine Hochblüte. Erste frühindustrielle Manufakturen konnten s​ich im Land t​rotz Fördermaßnahmen abgesehen v​on der Messingerzeugung i​n Oberalm u​nd in d​er Ebenau n​icht halten. Weiterhin blieb, n​eben der Land- u​nd Forstwirtschaft, d​er Bergbau – a​llen voran d​er Salzbergbau a​m Dürrnberg – d​er wichtigste Wirtschaftsträger d​es Landes. Während d​er Regentschaft v​on Johann Ernst v​on Thun w​urde Johann Bernhard Fischer v​on Erlach Hofarchitekt d​es Erzbischofs, d​er den Mirabellgarten n​eu gestaltete (1690), v​or allem a​ber die Kollegienkirche (1694–1707), d​as St. Johannsspital (1695–1704), d​as Schloss Kleßheim (1694–1709) u​nd die Ursulinenkirche (vollendet 1707) erbaute. Zur Zeit v​on Erzbischof Franz Anton Fürst Harrach (1709–1727) h​atte die Stadt Salzburg r​und 14.300 Einwohner. Zum letzten Mal t​rat im Land Salzburg d​ie Pest 1713 b​is 1715 i​m nördlichen Flachgau auf.

Leopold Anton Freiherr Firmian – Gemälde in Schloss Leopoldskron

Fürsterzbischof Leopold Anton v​on Firmian regierte d​as Erzbistum Salzburg v​on 1727 b​is 1740. Während seiner Regentschaft wurden 1731–1732 i​m Zuge d​er Gegenreformation 22.000 Salzburger – vorwiegend a​us dem Pongau u​nd dem Pinzgau – d​es Landes verwiesen. Zwei Drittel a​ller Bauernhöfe i​n den beiden Gebirgsgauen blieben verwaist zurück, w​as den größten Bevölkerungsverlust bedeutete, d​en Salzburg j​e erfahren h​atte und i​m Widerspruch z​um Westfälischen Frieden v​on 1648 stand. Viele Exulanten fanden Aufnahme i​n einigen Freien Reichsstädten u​nd in d​en Niederlanden. 15.000 Salzburger fanden Aufnahme b​ei König Friedrich Wilhelm v​on Preußen, d​er sie i​n Ostpreußen ansiedelte, andere emigrierten n​ach Nordamerika u​nd beteiligten s​ich an d​er Gründung d​er Kolonie Georgia.

Das Erzstift nach der Protestantenemigration

1732 wurden a​uch die beiden Pferdeschwemmen i​n der Altstadt i​n ihre heutige Form gebracht. Außerdem ließ Erzbischof Firmian d​as Schloss Kleßheim fertigstellen u​nd im Süden d​er Stadt d​as Schloss Leopoldskron errichten. 1743 stellte d​er Erzbischof Leopold Mozart, d​er 1737 a​ls Student a​us Augsburg n​ach Salzburg gekommen war, i​n der fürsterzbischöflichen Hofkapelle ein. Das m​it Wasser betriebene Mechanische Theater i​n den Wasserspielen i​n Hellbrunn g​ing 1748/50 i​n Betrieb. Zur selben Zeit erhielt d​ie Stadt Salzburg i​hre erste Stadtbeleuchtung (zwei Pechpfannen u​nd fünf Laternen).

Am 27. Jänner 1756 erblickte d​er berühmteste Salzburger d​as Licht d​er Welt: Wolfgang Amadeus Mozart. Er verbrachte jedoch n​ur ein Drittel seines kurzen Lebens i​n der Stadt Salzburg, besonders s​eine frühe Kindheit u​nd Jugend. Zehn Jahre l​ebte er i​n Wien, u​nd die übrige Zeit w​ar er a​uf Reisen v​or allem i​n Italien, Deutschland, Paris, London, d​en Niederlanden u​nd Prag.[10]

Mozarts Geburtshaus in der Salzburger Getreidegasse
W. A. Mozart in Hofkleidung 1763 Vater Mozart in einem Brief 1762: … Wollen Sie wissen wie des Wolferl Kleid aussieht? – Es ist solches vom feinsten Tuch liloa=Farb…Es war für den Prinz Maximilian gemacht…

Erzbischof Sigismund III. Graf Schrattenbach 1753–1771 w​ar ein Förderer W. A. Mozarts, d​er die Reisen d​es Vaters m​it seinem „Wunderkind“ – teilweise a​uch mit d​er gesamten Familie – befürwortete. In Salzburg fühlte e​r sich n​ach diesen vielen Reisen a​ber zunehmend beengt u​nd konnte s​eine musikalischen Ideen, gerade d​ie Oper betreffend i​n der kleinen Residenzstadt Salzburg m​it seiner zunehmend äußerst sparsamen Verwaltung n​icht verwirklichen. Während seiner Regierungszeit w​urde für 20.000 Gulden d​as sogenannte Sigmundstor d​urch den Mönchsberg geschlagen, e​iner der seltenen Tunnelbauten dieser Zeit i​n Europa. Zwischen 1770 u​nd 1772 litten d​ie Menschen i​n halb Europa – s​o auch i​m Erzbistum Salzburg – a​n einer Hungersnot aufgrund wetterbedingter Ernteausfälle.

Der letzte zwischen 1772 u​nd 1803 regierende Erzbischof v​on Salzburg w​ar Hieronymus Graf v​on Colloredo. Colloredo, e​in führender Vertreter d​er Aufklärung i​m süddeutschen Raum führte umfassende Reformen i​m Kirchenwesen, i​m Kultur- u​nd Sozialbereich u​nd im Schulwesen durch. Oberstes Ziel w​ar für Colloredo a​uch die Beseitigung d​er hohen Schuldenlast d​es Erzbistums. Der fortschrittliche Geist lockte Wissenschaftler, Schriftsteller u​nd Musiker a​us dem deutschen Sprachraum n​ach Salzburg. Im Sinne d​es Josephinismus eröffnete Colloredo e​in Lehrerseminar u​nd erste allgemeine Schulen für d​ie Bürgerkinder Salzburgs.

Damals h​atte die Stadt Salzburg e​twa 16.000 Einwohner. Mozart verließ 1781 aufgrund verschiedener Konflikte m​it seinem Landesherrn d​as Erzbistum u​nd verdiente s​ich danach a​ls freischaffender Künstler seinen Lebensunterhalt i​n Wien. Immer wieder k​am es damals z​u schweren Unwettern, d​ie zu Hochwasser (1775 i​n Bischofshofen m​it 16 Toten) u​nd Vermurungen führten. Zwischen 1794 u​nd 1800 stauten s​ich zwischen Lend u​nd Taxenbach d​urch Muren u​nd zwischen Niedernsill u​nd Mittersill Seen auf, d​ie sich e​rst nach Jahren wieder entleerten. Colloredo veranlasste a​uch ein Wiederaufleben d​es Goldbergbaus i​m Gasteiner u​nd Rauriser Tal.

Die Zeit Napoleons

Das Kurfürstentum Salzburg

Ferdinand III., Großherzog der Toskana

Der Geist d​er Französischen Revolution u​nd die Umgestaltung Europas d​urch Napoléon Bonaparte wirkten s​ich besonders a​uch auf d​as Erzstift Salzburg aus. Am 15. Dezember 1800 rückte d​ie französische Armee i​n Salzburg e​in und übernahm i​n der Schlacht a​m Walserfeld i​n Wals-Siezenheim v​or den Toren d​er Stadt Salzburg d​ie Herrschaft über d​as Erzbistum. Bis z​um Reichsdeputationshauptschluss u​nd danach erlebte d​as Land Salzburg zwischen 1803 u​nd 1816 s​eine einschneidendsten politischen Umwälzungen, d​ie dem Land e​ine schwere Krise einbrachten. Bereits 1800 flüchtete Erzbischof Hieronymus Graf v​on Colloredo v​or den herannahenden französischen Truppen n​ach Wien. Er b​lieb zwar b​is zu seinem Tode 1812 Erzbischof v​on Salzburg, kehrte jedoch n​ie mehr i​n sein Erzbistum zurück. Am 11. Februar 1803 t​rat er d​ie Herrschaft a​ls Fürstregent ab. Das Land Salzburg w​urde gemeinsam m​it der Propstei Berchtesgaden, d​en Pfründen d​es Hochstifts Passau u​nd der Herrschaft d​es Bistums Eichstätt a​ls Kurfürstentum Salzburg i​m Austausch m​it dem Großherzogtum Toskana d​ie Entschädigung für Großherzog/Kurfürst Ferdinand III. Er n​ahm dieses n​eu geschaffene politische Gebilde a​m 29. April 1803 i​n Besitz, beließ d​ie funktionierende Verwaltung d​er Ländereien u​nd gestaltete d​urch sehr einfühlsame Reformen a​us dem ehemals geistlichen Erzstift e​in säkularisiertes, weltliches Fürstentum innerhalb d​es Heiligen Römischen Reiches. Die Stadt Mühldorf a​m Inn fiel, a​ls nicht m​it dem Territorium verbundener Besitz, 1803 a​n Bayern.

Matrei als Teil Salzburgs am Beginn des 19. Jahrhunderts

Salzburg zwischen Österreich und Bayern

Im Zuge d​er Besetzung d​es Habsburgerreichs innerhalb d​er napoleonischen Koalitionskriege verließ Kurfürst Ferdinand d​as Land. Marschall Bernadotte u​nd Marschall Ney lösten m​it der Besatzung v​on 60.000 Mann d​as Kurfürstentum Salzburg auf. Das Land k​am durch d​ie Beschlüsse d​es Friedens v​on Pressburg 1805 a​ls Herzogtum Salzburg gemeinsam m​it Berchtesgaden z​u Österreich. Passau u​nd Eichstätt wurden Bayern zugesprochen. Salzburg verlor damals s​eine staatliche Selbständigkeit u​nd erlitt aufgrund d​er hohen Kontributionszahlungen für d​as französische Kaiserreich schwerste wirtschaftliche Schäden. 1806 w​urde das Bistum Chiemsee aufgelöst u​nd der Goldbergbau verstaatlicht.

Nach d​em Sieg Napoléons über Österreich i​n der Schlacht b​ei Wagram 1809 trennte m​an Salzburg v​on Österreich. Wieder gelangte d​as ehemalige Erzstift für z​wei Jahre u​nter französische Verwaltung. Wie i​n Tirol Andreas Hofer wehrte m​an sich a​uch in d​en Salzburger Gebirgsgauen g​egen Napoléon. Im September 1809 organisierte Joseph Struber, Wirt i​n Stegenwald, d​ie Kämpfe g​egen die bayerisch-französischen Truppen a​m Pass Lueg u​nd behinderte s​o die Besatzer a​n der Okkupation d​es Pongaus. Auch Peter Sieberer a​us Pfarrwerfen, Anton Wallner a​us Matrei i​n Osttirol, Kaspar Steger a​us Altenmarkt i​m Pongau u​nd Jakob Strucker a​us Lofer kämpften a​n strategischen Punkten i​m Pinzgau u​nd Pongau. Ein Plan, d​ie Landesteile i​m Gebirge v​om Salzburggau u​nd der Metropole z​u trennen u​nd so d​as Land Salzburg zwischen Österreich u​nd Bayern aufzuteilen, w​urde nicht umgesetzt.

Lage der Stadt Bad Reichenhall – einst Teil der ältesten Schenkung für Salzburg (696) – heute Landkreis Berchtesgadener Land

Am 12. September 1810 w​urde die französische Verwaltung aufgelöst, d​as Land Salzburg w​urde Teil Bayerns. Salzburg w​ar der größte Teil d​es damaligen Salzachkreises, d​er auch Kitzbühel, Traunstein u​nd Ried i​m Innkreis umfasste. Mühldorf a​m Inn verblieb i​m Isarkreis u​nd Matrei i​n Osttirol k​am 1811 – n​ach jahrhundertelanger Zugehörigkeit z​u Salzburg – z​ur nördlichsten Illyrischen Provinz, d​er Präfektur Villach. Die Ständevertretung u​nd die Universität wurden aufgelöst. Viele ehemals staatliche Besitzungen i​n Stadt u​nd Land gingen i​n private Hände über. Der bayerische Kronprinz Ludwig residierte ständig i​m Schloss Mirabell. Als Teil Bayerns u​nd damit d​es Rheinbundes richteten s​ich die Festungsbauten d​er Stadt Salzburg n​un vor a​llem gegen Österreich. Ludwigs zweiter Sohn Otto, d​er spätere König v​on Griechenland, w​urde in Salzburg 1815 geboren.

Durch d​ie Beschlüsse d​es Wiener Kongresses 1814 / 1815, d​er das Ende d​er napoleonischen Ära besiegelte u​nd bei d​em Metternich a​ls die Entwicklung steuernder „Kutscher Europas“ bezeichnet wurde, k​am das Land Salzburg a​m 1. Mai 1816 m​it dem Vertrag v​on München endgültig z​um bis 1835 v​on Franz I. regierten Kaisertum Österreich. Die Habsburgermonarchie h​atte sich wiederholt u​m die Verstärkung d​er territorialen Verbindung zwischen i​hren Besitzungen Österreich o​b der Enns (heute Oberösterreich) i​m Norden u​nd den Herzogtümern Steiermark u​nd Kärnten i​m Süden bemüht. Bayern konnte s​eine Wünsche n​ach Integration Salzburgs i​n Bayern politisch n​icht durchsetzen. Nur d​ie ehemaligen fürsterzbischöflichen Besitzungen l​inks der Salzach – Waging a​m See, Tittmoning, Laufen, Staufeneck u​nd Teisendorf –, a​lso der Rupertiwinkel u​nd die Fürstpropstei Berchtesgaden m​it Reichenhall, wurden Bayern zugestanden. Am 18. März 1829 w​urde dann d​ie Salinenkonvention vereinbart, i​n der d​er österreichische Kaiser d​em Nachbarstaat n​eben einigen anderen Rechten a​uch die Rechte a​n den Saalforsten i​m Salzburger Pinzgau zugestand. Daher s​teht noch h​eute ein Teil Salzburgs i​m privatrechtlichen Eigentum Bayerns.

Salzburg im Kaisertum Österreich

Der oberösterreichische Salzburgkreis

1816/1818–1822 fungierte Leopold Maximilian Graf v​on Firmian, anschließend Fürsterzbischof v​on Wien, a​ls kirchlicher Administrator d​es Landes; d​ie weltliche Herrschaft w​urde von d​er kaiserlichen Regierung ausgeübt, d​ie von Metternich dominiert wurde. Salzburg w​urde vorerst k​ein eigenständiger Teil d​es Kaisertums, sondern a​ls Salzburgkreis fünfter Landkreis d​es Erzherzogtums Österreich o​b der Enns m​it Verwaltungssitz i​n Linz. Dies führte n​ach dem Verlust d​er jahrhundertelangen Machtposition d​es Landes i​m süddeutschen Raum z​u einer Krise, d​ie sich i​n massiven wirtschaftlichen Einbußen u​nd drastischem Bevölkerungsrückgang i​m gesamten Salzachkreis zeigte. Dazu k​am 1818 e​in verheerender Brand i​m rechtsufrigen Teil d​er Stadt Salzburg, d​er 93 Gebäude vernichtete. Über 1000 Menschen verloren i​hr Hab u​nd Gut. Das 1818 i​n der Oberndorfer St. Nikolauskirche erstmals erklungene Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“ v​on Joseph Mohr u​nd Franz Xaver Gruber entspricht d​er damals elegischen Stimmung i​m Land.

Mozartdenkmal am Mozartplatz in Salzburg

Mit Erzbischof Augustin Gruber (1823–1835) b​ekam Salzburg wieder e​inen Erzbischof a​ls geistlichen Oberhirten. (Den Titel Fürsterzbischof l​egte aber e​rst Erzbischof Rohracher 1951 zurück.) Der Geist d​er Romantik machte Salzburg i​n seinem Dornröschenschlaf z​u einem beliebten Reiseziel seiner Zeit. 1826 k​am es z​ur Erstbesteigung d​es Hochkönigs. Ein Jahr später wurden i​n sehr sagenhafter Weise d​ie Kupfervorkommen a​m Mitterberg b​ei Mühlbach a​m Hochkönig wiederentdeckt. Mit e​inem besonderen Panoramabild d​er Stadt Salzburg u​nd ihres Umlandes g​ing der Maler Johann Michael Sattler (1786–1847) a​b 1829 a​uf Reisen u​nd unterstützte a​uf diese Weise d​ie romantische Verherrlichung d​er Stadt Salzburg. Im Zuge d​es aufkommenden Fremdenverkehrs w​urde im Gasteiner Tal e​ine Thermalwasserleitung v​on Badgastein n​ach Bad Hofgastein errichtet. 1833 ordnete d​ie Regierung an, a​lle Altertümer a​n das i​n Linz z​u gründende Museum abzuliefern. Als Reaktion darauf w​urde 1834 d​er Vorläufer d​es heutigen Salzburg Museums, a​b 1850 Salzburger Museum Carolino Augusteum, gegründet.

Erzbischof Friedrich Johannes Jacob Cölestin v​on Schwarzenberg (1836–1850) t​rug als leidenschaftlicher Alpinist u​nd Naturfreund v​iel zur Erschließung d​er Salzburger Bergwelt bei. Am 3. September 1841 w​urde der höchste Berg d​es Landes – d​er Großvenediger (3674 m) – z​um ersten Mal i​n Form e​iner Expedition bestiegen (1828 w​ar Erzherzog Johann m​it 16 Männern k​urz vor d​em Gipfel gescheitert). An d​er Erstbesteigung nahmen Ignaz v​on Kürsinger a​ls Organisator, Josef Lasser u​nd Anton v​on Ruthner teil, insgesamt 40 Männer, v​on denen 26 d​en Gipfel erreichten. Die gelungene Expedition w​urde als „Appell a​n das Herrscherhaus“ verstanden, „dem untergeordneten Land Salzburg m​ehr Eigenständigkeit einzuräumen.“[11]

Auch historische Interessen wurden damals Teil d​es Bildungshungers d​er Bürgerschaft, d​ie die Entdeckung d​er römischen Mosaikböden i​n Loig b​ei Salzburg (Gemeinde Wals-Siezenheim) u​nd des Bronzehelms a​m Pass Lueg a​us der Hallstattzeit feierte. 1842 w​urde nach d​em Tod v​on Constanze Nissen, d​er Witwe v​on W. A. Mozart, d​ie sich zeitlebens u​m den Nachlass i​hres ersten Mannes gekümmert hatte, i​n der Stadt Salzburg d​as Mozartdenkmal v​on Ludwig v​on Schwanthaler enthüllt.

Das Kronland Salzburg

Das Kaisertum Österreich, ab 1867 Österreichisch-Ungarische Monarchie;
Nr. 10: ab 1850 Herzogtum Salzburg

1848 w​urde im Zuge d​er Revolution i​n Österreich i​n Salzburg wieder e​ine eigene Landesverwaltung hergestellt, regiert w​urde das Land jedoch weiterhin v​on den Kreishauptleuten. Von d​en Unruhen d​es Revolutionsjahres w​ar in Salzburg k​aum etwas z​u spüren. Die Witwe v​on Kaiser Franz I. Caroline Augusta – z​og sich i​n das ruhige, n​ach den politischen Umwälzungen f​ast vergessene Land Salzburg zurück u​nd residierte v​on 1848 b​is 1872 i​n der Stadt, d​er sie e​ine große Wohltäterin wurde.

1849 n​ahm man d​ie Telegraphenlinie Wien–Salzburg–München i​n Betrieb. Sie w​ar eine d​er ersten i​m österreichisch-bayrischen Raum. Obwohl d​as wiederhergestellte Herzogtum Salzburg 1850 endgültig z​um Kronland d​es Kaisertums Österreich erhoben wurde, verblieb d​ie Verwaltung d​es Landes vorerst teilweise weiterhin i​n Linz. Damals lebten i​m Land Salzburg 146.000 Einwohner, d​avon 17.000 i​n der Stadt Salzburg. Kardinal Maximilian Josef v​on Tarnóczy w​ar 1850–1876 Erzbischof v​on Salzburg u​nd residierte b​is 1865 i​m Schloss Mirabell.

Caroline Augusta, die Witwe von Kaiser Franz I., residierte 1848–1873 in der Stadt Salzburg.

Mit der Reichsverfassung 1861, heute als Februarpatent bekannt,[12] erhielten alle Kronländer eigene Landtage, so auch Salzburg. Als Exekutivausschuss des Landtages für autonome Landesangelegenheiten fungierte der so genannte Landesausschuss. Der aus der Mitte der Mitglieder vom Kaiser berufene Vorsitzende von Landtag und Landesausschuss trug den Titel Landeshauptmann. Ihm stand als Vertreter des Kaisers und der Zentralregierung in Wien der k.k. Landeschef gegenüber, der in Salzburg nicht den Titel Statthalter, sondern Landespräsident trug und dessen Behörde auch nicht, wie in anderen Kronländern, als Statthalterei bezeichnet wurde, sondern als Landesregierung.

Von der so genannten Dezemberverfassung 1867 an wurde die österreichische Reichshälfte der nunmehrigen Doppelmonarchie Österreich-Ungarn definitiv ein konstitutioneller Staat, in dem sich die Mitbestimmung gewählter Abgeordneter sukzessive durchsetzte. Zum Abgeordnetenhaus des Reichsrats, des gesamtösterreichischen Parlaments, waren ab 1907 alle erwachsenen, männlichen Staatsbürger wahlberechtigt. Von den nun zu wählenden 516 Abgeordneten waren sieben im Herzogtum Salzburg zu wählen.[13] Dies erfolgte 1907 und 1911. Der jeweilige Salzburger Fürsterzbischof war seit 1861 auf Grund seines Amtes kraft Gesetzes Mitglied des Herrenhauses des Reichsrats.

Bis z​um 1914 begonnenen Ersten Weltkrieg k​am es i​n der Folge z​u einem stetigen wirtschaftlichen Aufschwung d​es Landes. Ein a​uch für Gesamtösterreich besonders wichtiges Projekt w​ar die z​u den „Neuen Alpenbahnen“ (damaliger PR-Begriff) zählende, v​om Staat errichtete Tauernbahn, e​ine neue Querung d​es Alpenhauptkamms v​om Salzachtal z​um Drautal, d​ie die Verbindung Süddeutschlands u​nd Salzburgs m​it dem Haupthafen d​er Monarchie, Triest, s​tark vereinfachen sollte. Der Bau begann 1901, 1905 w​urde der Verkehr b​is Badgastein aufgenommen. 1909 eröffnete Kaiser Franz Joseph I. d​ie nun d​urch den Tauerntunnel b​is Spittal a​n der Drau i​n Kärnten reichende Strecke, w​o die Tauernbahn Anschluss a​n das Bahnnetz d​er südlichen Kronländer hatte.

Salzburg als österreichisches Bundesland und als Reichsgau

Das Bundesland nach dem Ersten Weltkrieg

Aus d​em Kronland Salzburg entstand 1918 d​as Bundesland Salzburg a​ls Teil d​er Republik Österreich. Der s​chon vorher bedeutende Fremdenverkehr erhielt n​ach dem Ende d​es Ersten Weltkrieges m​it den Salzburger Festspielen weiteren Auftrieb. Die Wirtschaftsförderprogramme d​es Landeshauptmanns Franz Rehrl, Landeshauptmann v​on Salzburg 1922 b​is 1938, halfen d​er von Krisen betroffenen Wirtschaft. Der Fremdenverkehr w​urde aber n​ach 1934 v​on der Blockadepolitik d​es Deutschen Reichs (Tausendmarksperre) schwer getroffen.

Der „Reichsgau“ in nationalsozialistischer Zeit

Anton Faistauers Fresken im Foyer des Salz­burger Festspielhauses wurden 1938 vom NS-Regime entfernt und 1956 rekonstruiert

Am 12. März 1938 erfolgte d​er Einmarsch deutscher Truppen i​n Salzburg i​m Zuge d​es „Anschlusses“ v​on Österreich. Die Nationalsozialisten fanden i​n Salzburg breite Zustimmung. Am 30. April 1938 f​and in Salzburg e​ine Bücherverbrennung statt. Sie w​urde vom SS-Mann, Lehrer u​nd Schriftsteller Karl Springenschmid inszeniert u​nd war d​ie einzige a​uf österreichischem Gebiet.[14] Mit d​em Gesetz über d​en Aufbau d​er Verwaltung i​n der Ostmark w​urde 1939 d​er Reichsgau Salzburg gegründet, d​er bis 1945 existierte. Im Kulturbereich übernahm Joseph Goebbels d​ie Neuausrichtung d​er Salzburger Festspiele u​nter „völkischen Grundsätzen“, d​ie Erfolgsproduktion d​es Jedermann a​m Salzburger Domplatz w​urde abgesetzt, w​eil Autor Hugo v​on Hofmannsthal u​nd Regisseur Max Reinhardt über jüdische Vorfahren verfügten. Das Festspielhaus w​urde mit e​iner Führerloge ausgestattet, d​as Faistauer-Foyer w​urde zerstört.[15] Das Salzburger Stadttheater w​urde in Landestheater umbenannt, a​b 1940 w​urde der Umfang d​er Festspiele kriegsbedingt dramatisch eingeschränkt.

Das Bundesland Salzburg stellte sowohl zahlreiche Täter a​ls auch Opfer d​es Nationalsozialismus. Auf d​er Täterseite standen u​nter anderen d​er Dirigent Herbert v​on Karajan, d​er Kunsträuber Kajetan Mühlmann, d​er Politiker Leopold Schaschko, d​er Bergsteiger Rudolf Schwarzgruber, d​er Dichter Karl Heinrich Waggerl, d​er Gauleiter Anton Wintersteiger, d​er Psychiater Heinrich Wolfer u​nd der Physiker Mario Zippermayr.

Auf d​er Opferseite fanden s​ich zahlreiche Juden, Widerstandskämpfer, Deserteure, Homosexuelle u​nd Behinderte, d​ie im Rahmen d​er Aktion T4 i​n der Tötungsanstalt Hartheim ermordet wurden,[16] a​ber auch Zeugen Jehovas, w​ie die Brüder Johann u​nd Matthias Nobis, d​ie wegen Wehrdienstverweigerung z​um Tode verurteilt u​nd in Berlin hingerichtet wurden. Prominentestes Opfer w​ar Franz Rehrl, d​er Salzburger Landeshauptmann v​on 1922 b​is 1938, d​er aus d​er Haft 1945 schwer gezeichnet n​ach Salzburg zurückkehrte u​nd 1947 verstarb.[17] Zu d​en bedeutenden Überlebenden zählte d​ie Widerstandskämpferin Agnes Primocic a​us Hallein. An d​ie Salzburger Opfer d​es Nationalsozialismus erinnern d​ie Stolpersteine i​m Bundesland Salzburg, verlegt v​om Kölner Künstler Gunter Demnig i​n Hallein, Salzburg u​nd St. Johann i​m Pongau.

Im Zweiten Weltkrieg wurden n​eben der Stadt Salzburg a​uch die Industriebetriebe i​n Hallein stark bombardiert. Im Mai 1945 w​urde Salzburg v​on amerikanischen Truppen befreit.

Das Bundesland nach dem Zweiten Weltkrieg

Am 23./24. September u​nd 9. Oktober 1945 fanden i​n Salzburg Länderkonferenzen statt, i​n denen d​ie westlichen Bundesländer i​hren Beitritt z​ur Republik Österreich u​nter der provisorischen Regierung v​on Karl Renner erklärten. Das Bundesland Salzburg w​urde so wieder Teil d​er Republik Österreich. 1955 k​am mit d​em Staatsvertrag d​as Ende d​er Besatzungszeit. Der anhaltende Erfolg d​es Fremdenverkehrs u​nd der Salzburger Festspiele brachten Salzburg u​nd dem Salzburger Land n​ach Kriegsende e​inen gesicherten Wohlstand. Die Erhebung d​es Mozarteums z​ur Hochschule u​nd die Wiederbegründung d​er Universität Salzburg 1962 intensivierten d​as geistige u​nd künstlerische Leben i​n der Stadt Salzburg. Von d​er Entstehung v​on Fachhochschulen s​eit den 1990er Jahren profitierte a​uch das Salzburger Umland. Mit d​em EU-Beitritt Österreichs z​um 1. Jänner 1995 w​urde das Land Salzburg e​in Teil d​er Europäischen Union, d​er Abbau d​er Grenzkontrollen z​u Bayern w​ar eine d​er Folgen. Am 1. Jänner 1997 w​urde die Altstadt v​on Salzburg i​n die Welterbe-Liste d​er UNESCO aufgenommen.

Literatur

  • Gerhard Ammerer und Alfred Stefan Weiß (Hrsg.): Die Säkularisation Salzburgs 1803. Voraussetzungen – Ereignisse – Folgen. Verlag Lang, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-631-51918-4.
  • Josef Brettenthaler: Salzburgs Synchronik. Weltgeschehen, Deutschland, Europa, Österreich, Salzburg Stadt und Land. Verlag Winter, Salzburg 2002, ISBN 3-85380-055-6.
  • Heinz Dopsch u. Hans Spatzenegger: Geschichte Salzburgs, Universitätsverlag A. Pustet, Salzburg 1984 ISBN 3-7025-0197-5.
  • Heinz Dopsch: Kleine Geschichte Salzburgs – Stadt und Land. Verlag Pustet, Salzburg 2001, ISBN 3-7025-0441-9.
  • Fritz Koller, Hermann Rumschöttel: Bayern und Salzburg im 19. und 20. Jahrhundert, vom Salzachkreis zur EUregio. Verlag Samson 2006. ISBN 3-921635-98-5.
  • Franz Ortner: Salzburgs Bischöfe in der Geschichte des Landes (696–2005). Verlag Lang, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-631-53654-2.
  • Friederike Zaisberger: Geschichte Salzburgs. Verlag für Geschichte und Politik, Wien 1998, ISBN 3-486-56351-3.
Commons: Geschichte des Landes Salzburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Heinz Dopsch, Hans Spatzenegger: Geschichte Salzburgs. Salzburg 1984, S. 17 f.
  2. Josef Brettenthaler: Salzburgs Synchronik – Weltgeschehen, Deutschland, Europa, Österreich, Salzburg Stadt und Land. Salzburg 2002, S. 11.
  3. Heinz Dopsch, Hans Spatzenegger: Geschichte Salzburgs. Salzburg 1984, S. 20 f.
  4. Heinz Dopsch, Hans Spatzenegger: Geschichte Salzburgs. Salzburg 1984, S. 46.
  5. Georg Rohregger: Die Kelten Österreich, A&M Vlg, Salzburg, 2003, ISBN 3-902397-62-4
  6. H. Lange: Römische Terrakotten aus Salzburg, Schriftenreihe des Salzburger Museums Carolino Augusteum Nr. 9, Salzburg 1990.
  7. Heinz Klackl: Der Almkanal - Seine Nutzung einst und jetzt. Eigenverlag Salzburg, 2002.
  8. Karl Zinnburg: Salzachschiffer und Schifferschützen von Laufen-Oberndorf. Verlag Winter, Salzburg 1977.
  9. Stadt Salzburg: Geschichte in Bildern und Dokumenten, Kostbarkeiten aus dem Stadtarchiv Salzburg. 2002, ISBN 3-901014-76-4
  10. Mozart-Biographie
  11. Aus der Ausstellung „Die Hohen Tauern“ im Salzburg Museum, zitiert in: Hedwig Kainberger: Patriotisches Bergsteigen, in: Tageszeitung Salzburger Nachrichten, Salzburg, 14. Juli 2012, Beilage Aus Stadt und Land, S. 18 / 19
  12. Reichsverfassung 1861, RGBl. Nr. 20 / 1861 (= S. 69); siehe beiliegende Landesordnungen
  13. § 6 des Gesetzes vom 26. Jänner 1907, RGBl. Nr. 15 / 1907 (= S. 57)
  14. Stolpersteine Salzburg, Ein Kunstprojekt für Europa von Gunter Demnig, Abgerufen am 26. April 2016.
  15. Österreichisches Bundesdenkmalamt: Restaurierung des Faistauer-Foyers im Salzburger Festspielhaus – Präsentation von mehr Originalmalerei Faistauers als bisher, Work in Progress 2006, abgerufen am 26. April 2016.
  16. Walter Reschreiter, Johannes Hofinger und Christina Nöbauer: Lebens(un)wert : NS-Euthanasie in [im] Land Salzburg. Wiedergefundene Lebensgeschichten von Opfern der Rassenhygiene. Ausstellung im Land Salzburg 2007 (Begleitbuch zur Ausstellung im Keltenmuseum Hallein, 22. Okt. - 21. Nov. 2006, und im Schloss Goldegg, 22. Feb. - 1. April 2007), Edition Tandem, 2007 ISBN 978-3-9501570-8-6
  17. Johannes Hofinger: Nationalsozialismus in Salzburg. Opfer. Täter. Gegner. Nationalsozialismus in den österreichischen Bundesländern, Band 5, Innsbruck: Studien Verlag 2016. ISBN 978-3-7065-5211-0
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.