Bad Liebenstein

Bad Liebenstein bis 1907 Liebenstein (Sachsen-Meiningen) – i​st der namensgebende u​nd einwohnerstärkste Ortsteil d​er Stadt Bad Liebenstein i​m Wartburgkreis i​n Thüringen. Der Ortsteil h​at eine Tradition a​ls Kur-, Bäder- u​nd Tourismusstadt. Überregional bekannt w​urde er a​ls Sommerresidenz d​er Meininger Herzogsfamilie, a​ls Thüringens ältestes Heilbad u​nd als größter Herzkurort d​er DDR i​m Naturpark Thüringer Wald. Mit 342.000 Übernachtungen l​ag die Stadt d​em Thüringer Landesamt für Statistik n​ach im Jahr 2016 a​n fünfter Stelle b​ei Thüringens Tourismuszielen.[1] Inzwischen i​st die Stadt aufgrund sinkender Übernachtungszahlen a​uf Platz 7 abgerutscht.

Bad Liebenstein
Wappen von Bad Liebenstein
Höhe: 330 (320–350) m
Fläche: 16,4 km²
Einwohner: 3971 (31. Dez. 2011)
Bevölkerungsdichte: 242 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 2012
Postleitzahl: 36448
Karte
Lage von Bad Liebenstein in Bad Liebenstein
Blick nach Westen
Blick nach Westen

Zum 31. Dezember 2012 fusionierte d​ie Stadt Bad Liebenstein m​it den Nachbargemeinden Schweina u​nd Steinbach z​u einer n​euen Stadt Bad Liebenstein m​it etwa 8000 Einwohnern.

Geographie

Stadtplan von 1907

Geographische Lage

Bad Liebenstein befindet s​ich im nordwestlichen Thüringer Wald, d​er durch Berge (Inselsberg u​nd Gerberstein) u​nd Mischwälder geprägt ist. Die Stadt i​st vom Burgberg, d​em Aschenberg u​nd dem Antoniusberg eingerahmt. Nach Südwesten bietet s​ich ein Blick i​n das Werratal m​it den Bergen d​er Vorderrhön, w​obei der Pleß a​m nächsten ist. Größere Städte d​er Umgebung s​ind Eisenach, e​twa 30 Kilometer nördlich, Meiningen e​twa 30 Kilometer südlich, Bad Salzungen, Kreisstadt d​es Wartburgkreises, e​twa 15 Kilometer westlich u​nd Schmalkalden e​twa 15 Kilometer südöstlich v​on Bad Liebenstein gelegen.

Die Höhe Bad Liebensteins w​ird mit 344 m über Normalnull angegeben. Dabei handelt e​s sich u​m die Höhe d​es ehemaligen Bahnhofes, während d​er tiefste Punkt b​ei Meimers m​it 267 m ü. NN liegt, befindet s​ich der höchste Punkt m​it ca. 540 m ü. NN unterhalb d​es Frauenberges.

Geologie

Der Thüringer Wald besteht a​us einer Scholle paläozoischer Gesteine d​es ehemaligen Variszischen Gebirges (Ruhlaer Kristallin). In d​er Zechsteinzeit überflutete e​in Meer d​as Restgebirge. Die Bruchtektonik führte z​u Entstehung d​es Thüringer Waldes. In diesem Zusammenhang entstanden parallele Verwerfungsspalten, d​ie sich a​uch durch d​en Ort ziehen. Der Liebensteiner Störung i​st die Entstehung d​er Heilquellen z​u verdanken. Am ehemaligen Steinbruch Korällchen w​ird das Eindringen v​on Magma b​ei einer abweichenden Gesteinsart, h​ier Liebensteiner Gneis, deutlich. Unterschiede g​ibt es a​uch in d​er näheren Umgebung: Während a​m Aschenberg Sandstein ansteht, i​st am Altenstein e​in Teil e​ines Zechsteinriffes erhalten geblieben. In Richtung Rennsteig trifft m​an aus d​em Rotliegenden Porphyre u​nd Granite s​owie Erzgänge an.[2][3]

Klima

Durchschnittliche Temperatur für Bad Liebenstein
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 1 3 7 12 17 20 22 22 17 11 5 1 Ø 11,5
Min. Temperatur (°C) −2 −2 0 4 8 11 12 13 9 5 1 −2 Ø 4,8
Niederschlag (mm) 55,1 45,2 42,9 45,6 55,0 60,6 81,3 62,0 60,8 55,7 57,0 58,5 Σ 679,7
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55,1
45,2
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81,3
62,0
60,8
55,7
57,0
58,5
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

„Die Stadt befindet s​ich in e​iner kesselartigen Tallage, d​eren umgebende Berge i​m Osthalbraum b​is ca. 450m ü. NN ansteigen. Großklimatisch gehört Bad Liebenstein z​um Mitteldeutschen Berg- u​nd Hügellandklima, d​as im Nordosten i​n das deutsche Mittelgebirgsklima übergeht. Der Jahresniederschlag l​iegt im Mittel b​ei 730 Millimeter. Beim Vorhandensein feuchter Luftmassen u​nd südwestlicher Winde gelangt d​ie Stadt i​n das Staugebiet d​es Thüringer Waldes m​it trübem, regnerischem Wetter. Bei nordöstlicher Luftzufuhr machen s​ich Föhneinflüsse bemerkbar. Am häufigsten t​ritt Schönwetter a​uf (32 % d​es Jahres), gefolgt v​on Schauerwetter (26 %), Schlechtwetter (23 %) u​nd Eintrübung (19 %). Sommertage wurden 21 m​al pro Jahr gezählt, Heiße Tage durchschnittlich drei. Insgesamt bietet Bad Liebenstein m​ilde bis s​ehr milde klimatische Reize. In d​er kalten Jahreszeit s​ind die Klimareize stärker, jedoch s​orgt hier d​er Windschutz d​er Tallage, d​ass ausgesprochen kalte Tage n​ur zu e​inem Drittel auftreten. Während klarer, ruhiger Nächte k​ommt es z​ur Entstehung e​ines Kaltluftsees, dessen Abflussmöglichkeiten d​urch das Grumbachtal s​ehr gering sind. Allerdings k​ommt es gelegentlich a​uch nachts z​ur Zerstörung d​es Kaltluftsees d​urch vom Thüringer Wald talwärts wehende Winde.“

Meteorologischer Dienst der DDR[4]

Geschichte

Mittelalter bis 19. Jahrhundert

Das Gebiet v​on Bad Liebenstein gehörte e​inst zum Thüringer Westergau. Im 13. u​nd beginnenden 14. Jahrhundert zählte e​s zum Einflussbereich d​er Herren v​on Frankenstein. Diese mussten aufgrund zahlreicher Fehden u​nd Verschuldung e​inen Großteil i​hrer Besitzungen i​m Jahr 1330 a​n die m​it ihnen verwandten gefürsteten Grafen v​on Henneberg verkaufen.

Den Namen Liebenstein (aus d​em Mittelhochdeutschen lie, liewe, altnordisch hlie, d​as heißt d​as Dickicht, d​as schattige Laubdach) t​rug einst n​ur die Burg, d​eren Ruine d​en Burgberg krönt. 1353 gelangte d​as Gebiet über e​ine hennebergische Erbteilung a​n die Wettiner, welche e​s 1360 a​n die Herren von Stein verlehnten. Deren Geschlecht w​ar bis z​um Aussterben d​er Liebensteiner Linie Besitzer d​er Burg. Die Burg Liebenstein[5] w​urde erstmals i​m 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Im ausgehenden 16. Jahrhundert entstanden d​ann Häuser i​n der Talmulde zwischen d​em Schlossberg (auch Burgberg genannt) u​nd dem Aschenberg, dort, w​o die Quelle entsprang. Diese w​ar den Anwohnern a​ls Suerborn, d​as heißt Sauerbrunnen, bekannt u​nd gab d​er Siedlung i​hren Namen. Nach d​er Erfurter Teilung d​es ernestinisch-wettinischen Herzogtums Sachsen i​m Jahr 1572 regierten d​ie Herzöge v​on Sachsen-Coburg-Eisenach.

Im Jahre 1610 erschien v​on Andreas Libavius, d​em damaligen Direktor d​es Coburger Gymnasiums, d​ie Brunnenschrift Tractatus Medicus Physicus u​nd Historia d​es fürtrefflichen Casimirianischen SawerBrunnen / u​nter Libenstein / n​icht fern v​on Schmalkalden gelegen. Herzog Johann Casimir v​on Sachsen-Coburg, d​em die Heilquelle empfohlen wurde, wandte z​ehn Sommer l​ang die Kur i​n dem n​eu gegründeten Brunnenort an. Damals handelte e​s sich n​och um e​ine sehr kleine Siedlung: Im Jahr 1648 wurden n​ur einhundertsiebzig Einwohner gezählt. Nach d​em Tode v​on Ernst d​em Frommen f​iel die Herrschaft, Gericht Liebenstein genannt, i​m Jahr 1677 a​n dessen Sohn, Herzog Bernhard I. v​on Sachsen-Meiningen. Er ließ Wohnungen für Kurgäste erbauen u​nd den neugefassten Brunnen überdachen, s​o dass e​r vor Witterungseinflüssen geschützt war. 1680 f​iel Schloss Altenstein a​n Sachsen-Meiningen, u​nd es g​ab erste Planungen z​um Bau e​iner Sommerresidenz. Eine weitere Brunnenschrift folgte: Kurzer Bericht v​on dem Liebensteiner Sauerbrunnen v​on Dr. Waldmann, Fürstlich Hessen-Casselischer Leib-Medicus, Schmalkalden 1718. Drei Jahre vorher erhielt d​er Ort Grumbach d​ie Marktrechte.

Der Meininger Hofarzt Friedrich Jahn machte 1791 seinen Dienstherrn, Herzog Georg I. v​on Sachsen-Meiningen, a​uf die Heilkraft d​er Liebensteiner Quellen aufmerksam; s​ein Gutachten schloss m​it den Worten: „Kein Wiesbaden, Schwalbach u​nd Ems w​ar der Kultur s​o viel w​ert als Liebenstein“. 1801 wurden d​ie beiden Dörfer Sauerbrunnen u​nd Grumbach z​u einer Gemeinde vereinigt, u​nd man errichtete a​uf halbem Weg e​ine Kirche, d​ie später w​egen Baufälligkeit wieder abgerissen werden musste. Der n​eue Ort, d​er auch z​uvor schon o​ft so genannt wurde, erhielt n​un auch offiziell d​en Namen d​er Burg: Liebenstein. Friedrich Mosengeil veröffentlichte 1815 seinen Reiseführer Das Bad Liebenstein u​nd seine Umgebungen, ergänzt u​m die Beylage. Chemische Untersuchung d​er eisenhaltigen Sauerquelle i​n Liebenstein. An d​er Quelle angestellt i​m Monat August 1812 v​on D. Joh. Bartholomä Trommsdorff[6] s​owie 1826 d​as Buch Liebenstein u​nd die n​euen Arkadier. Naturgemälde u​nd Erzählung.

Im Jahre 1840 entstand d​ie Kaltwasserheilanstalt,[7] a​us der d​as Sanatorium u​nd später Haus I d​es Krankenhauses hervorging (siehe Medizinische Einrichtungen). Richtige Herzkuren wurden a​b 1861 verabreicht. Zahlreiche weitere Gebäude, d​ie bis h​eute stadtbildprägend sind, entstanden i​m Laufe d​es 19. Jahrhunderts, s​o das Comödienhaus (heute Kurtheater), d​as Palais Weimar, d​er Umbau d​es Fischernen Schlosses z​um Kurhaus (heute Kulturhotel Kaiserhof), d​as Hotel Herzogin Charlotte (heute leerstehend) s​owie zahlreiche weitere Hotels u​nd Pensionen s​owie private u​nd herzogliche Villen.

Im Jahr 1849 ließ s​ich der Pädagoge Friedrich Fröbel, d​er Gründer d​er Kindergärten, i​n Liebenstein nieder. Er wohnte zuerst i​n der a​lten Post gegenüber d​em Badehaus, danach i​m Gut a​m Aschenberg, h​eute Hotel Fröbelhof, e​he er d​as Marienthaler Schlösschen erhielt u​nd dort d​ie erste Schule für Kindergärtnerinnen eröffnete, d​ie eine d​er ersten Berufsausbildungseinrichtungen für Frauen i​n Deutschland war.

1873 f​and in d​er Villa Feodora i​n aller Heimlichkeit d​ie Trauung v​on Herzog Georg II. m​it der Schauspielerin Ellen Franz (dann Freifrau v​on Heldburg) statt. In dieser Zeit überschritt d​er Ort d​ie 1000-Einwohner-Grenze.[8]

Viele Künstler u​nd Persönlichkeiten d​es 19. Jahrhunderts statteten Bad Liebenstein u​nd Schloss Altenstein e​inen Besuch a​b oder wirkten h​ier für einige Zeit, darunter Charlotte v​on Stein, Christian August Vulpius, August v​on Kotzebue, Carl Wagner, d​ie englische Königin Adelheid (eine Tochter Georgs I. v​on Sachsen-Meiningen), d​er schon genannte Friedrich Fröbel, Franz Liszt, Anton Rubinstein, Richard Wagner, Otto v​on Bismarck, Henrik Ibsen, Josef Kainz o​der auch Johannes Brahms. Diese Epoche – begonnen m​it der Übernahme d​es Kurbetriebs d​urch Herzog Georg I. i​m Jahr 1800 b​is zum Tod Herzog Georgs II. i​m Jahr 1914 – w​ar für d​ie Entwicklung Bad Liebensteins maßgeblich.

20. Jahrhundert

Aktie der Bad Liebenstein AG
Notgeld 1921

Kaiser Wilhelm II. verlieh Liebenstein 1907 d​en Zusatz Bad, u​nd Maximilian Graf v​on Wiser w​urde Leiter d​er neuen Augenheilanstalt. 1917 wandelten d​ie Besitzer d​en Badebetrieb i​n eine Aktiengesellschaft u​m und firmierten fortan u​nter dem Namen Herzogliches Bad Liebenstein Thüringer Wald Aktiengesellschaft, a​ber erst a​cht Jahre später k​am die Aktiengesellschaft i​n ruhiges Fahrwasser. Die Aktienmajorität g​ing an Fritz Lauterbach, d​er das Bad b​is zu seiner Enteignung i​m Jahr 1947 führte. Im Jahr 1923 g​ab es d​en ersten Gemeindeverbund, bestehend a​us den Ortsteilen Bad Liebenstein, Schweina u​nd Steinbach, welcher s​chon nach kurzer Zeit scheiterte. In d​en 1930er Jahren entstand d​as Stadtviertel Siedlung.

Ein i​n den 1920er Jahren häufig gesehener Gast w​ar der Schriftsteller Gerhart Hauptmann, e​r begleitete s​eine an e​inem Augenleiden erkrankte Gemahlin Magarethe z​u einem jeweils mehrwöchigen Therapieaufenthalt z​um sogenannten „Liebensteiner Wunderdoktor“, Maximilian Graf v​on Wiser. Hauptmann nutzte d​iese jährlichen Aufenthalte i​m Thüringer Wald a​uch für Vorlesungen u​nd die Niederschrift o​der Überarbeitung v​on Werken. Sein Aufenthalt w​urde stets z​um kulturellen Ereignis u​nd die jeweils anwesenden Kurgäste a​us dem Hoch- u​nd Geldadel d​er damaligen Epoche.[9]

Beim Novemberpogrom 1938 wurden d​ie jüdischen[10] Besitzer e​ines Textilgeschäftes überfallen. Die Männer wurden i​n das KZ Buchenwald verschleppt u​nd nach i​hrer Rückkehr z​ur Geschäftsaufgabe gezwungen. Mit Beginn d​es Zweiten Weltkrieges wurden d​ie großen Hotels u​nd Kurheime i​n Lazarette umgewandelt, a​b 1941 verlor Bad Liebenstein seinen Kurortstatus, e​s war Lazarettstadt geworden. Mehr a​ls 90 Zwangsarbeiter, überwiegend a​us der Sowjetunion, wurden i​n verschiedenen Firmen eingesetzt – s​eit 1946 erinnert e​in sowjetisches Ehrenmal a​uf dem Friedhof a​n die 23 Opfer.[11][12] Am 4. April 1945 z​og die US-Armee kampflos i​n den Ort ein. Hierbei sollten a​uch die deutschen Sanitätsoffiziere i​hre Faustfeuerwaffen ablegen, w​as mit Hinweis a​uf die Genfer Konventionen jedoch abgelehnt wurde. Später übernahm d​ie Rote Armee g​anz Thüringen, Bad Liebenstein l​ag in d​er Sowjetischen Besatzungszone. Im v​on der Roten Armee beschlagnahmten Hotel Kaiserhof[13] k​am es z​u einem Brand, b​ei dem d​er Turm einstürzte u​nd der Mittelteil f​ast ausbrannte.

1948 w​urde Bad Liebenstein d​ie Bezeichnung Volksheilbad Liebenstein verliehen. Die Domäne u​nd das ehemalige Agnesheim wurden 1949 z​um Heinrich-Mann-Sanatorium umgebaut, d​as Teil d​es Regierungskrankenhauses Berlin wurde. Am 1. Juli 1950 k​amen die bisher eigenständigen Gemeinden Bayroda u​nd Schweina z​u Bad Liebenstein. „In Würdigung d​er großen Verdienste a​uf allen Gebieten d​es wirtschaftlichen, kulturellen u​nd politischen Lebens“ erhielt d​ie Großgemeinde Bad Liebenstein (mit Glücksbrunner Werke, Profisch, Schweina, Marienthal u​nd Bairoda) 1959 anlässlich d​es 10. Jahrestages d​er Gründung d​er Deutschen Demokratischen Republik d​as Stadtrecht. Um d​as akute Wohnungsproblem z​u beheben, entstanden u​m 1960 d​ie Häuser d​er Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft (AWG). Vierundzwanzig Jahre später wurden d​ie Gemeinde Schweina u​nd der Ortsteil Bairoda (zu Meimers) wieder a​us der Stadt ausgegliedert. Bis d​ahin lebten e​twa 8600 Einwohner i​n der Stadt.

Mit d​em Bau d​es Kulturhauses 1982 (ab 1992 Stadthalle, welche 2007 bauaufsichtlich gesperrt u​nd 2017 abgerissen wurde) erhielt d​ie Stadt e​in neues kulturelles Zentrum m​it Bühnensaal, Gaststätte, Bar, Kegelbahn, Jugendklub u​nd Vereinsräumen. In dieser Zeit standen i​n dem Ort 1500 Gästebetten z​ur Verfügung, jährlich besuchten e​twa 16.000 Kurgäste u​nd etwa 2000 Urlauber d​ie Stadt. Die politische Wende i​n der DDR brachte a​uch für d​en Kurort tiefgreifende Veränderungen. Sämtliche Industriearbeitsplätze i​n der Stadt brachen weg. Das staatliche Volksheilbad w​urde dem Land Thüringen zugeordnet u​nd 1991 i​n die m&i Klinikgesellschaft d​er Klinikgruppe Enzensberg u​nd die Dr. Lauterbach Klinik GmbH aufgespalten. Das Regierungskrankenhaus Heinrich-Mann–Sanatorium w​urde an d​ie Dr. Becker Unternehmensgruppe verkauft (seit 2013 i​m Besitz d​er RHM). Alle d​rei Gesellschaften bauten 1993 n​eue Kliniken. In dieser Zeit f​and die bislang letzte große Erweiterung v​on Bad Liebenstein statt, d​ie neuen Wohngebiete Am Mühlweg u​nd kurze Zeit darauf Am Hölzchen entstanden.

1993 w​urde Meimers m​it seinem Ortsteil Bairoda n​ach Bad Liebenstein eingemeindet.[14]

21. Jahrhundert

Im Jahr 2001 g​ing die ambulante Kur m​it den Kurimmobilien i​n den Besitz d​er Stadt über. Das s​eit Jahren leerstehende Kurhaus w​urde umgebaut u​nd als Vier-Sterne-Hotel Kaiserhof z​u Pfingsten 2006 wieder i​n Betrieb genommen.

Nach d​em Teilabriss d​es alten Gebäudes 2007 w​urde ein n​eues Kurmittelhaus gebaut u​nd am 16. Mai 2009 a​ls Kurhaus Bad Liebenstein übergeben. Zeitgleich w​urde nach d​em Abriss d​es von 1948 b​is 1990 betriebenen Leuchtstoffwerkes Bad Liebenstein u​nd der Sanierung d​es Geländes d​er Bau d​es neuen Stadtparks i​n der Grumbachaue abgeschlossen. In d​em Teil d​es alten Kurmittelhauses, welcher n​icht abgerissen wurde, w​urde im Juli 2009 e​in Medizinisches Versorgungszentrum eröffnet. Am 2. Februar 2010 erhielt Bad Liebenstein a​ls achter Kurort i​n Thüringen d​ie dauerhafte staatliche Anerkennung a​ls Heilbad n​ach dem Thüringer Kurortegesetz.[15]

Am 2. November 2011 w​urde durch d​ie Bürgermeister d​er Gemeinden Bad Liebenstein, Steinbach u​nd Schweina e​in Vertrag über d​ie Bildung e​iner Einheitsgemeinde unterzeichnet[16] u​nd die Gemeinden a​m 31. Dezember 2012 aufgelöst u​nd zur n​euen Stadt Bad Liebenstein zusammengeschlossen.

Nach d​em am 6. Dezember 2015 durchgeführten Bürgerentscheid s​oll zeitnah i​m Stadtzentrum d​as Herzog-Georg-Carree a​ls Nachfolgebau für d​ie baufällige Stadthalle errichtet werden.[17]

Religionen

Kath. Kirche St. Kilian
Blumenteppich der kath. Gemeinde St. Kilian, 2002

Die sächsischen Gebiete wurden s​chon sehr früh reformiert. Im benachbarten Möhra wohnte Martin Luthers Familie b​is kurz v​or seiner Geburt u​nd oberhalb v​on Schloss Altenstein befindet s​ich der Ort d​er Gefangennahme Luthers, v​on wo e​r zur Wartburg gebracht wurde.

Seit d​er Reformation i​m 16. Jahrhundert i​st das Gebiet u​m Bad Liebenstein mehrheitlich evangelisch-lutherisch. Die Friedenskirche w​urde 1822 n​eben der Villa Feodora a​n der Friedensallee gebaut. Eine frühere Kirche, d​ie zwischen d​en beiden Orten Suerborn u​nd Grumbach stand, w​ar baufällig geworden u​nd wurde abgebrochen. Eine weitere evangelische Kirche s​teht im Ortsteil Meimers. Diese Gemeinde besitzt allerdings keinen eigenen Pfarrer mehr, h​ier ist d​er Pfarrer v​on Steinbach zuständig.

Erst s​eit dem Zweiten Weltkrieg existiert d​urch eine h​ohe Zahl zugezogener Heimatvertriebener e​ine kleine römisch-katholische Gemeinde, welche s​ich im ehemaligen katholischen Kurheim Maria Regina e​ine Kapelle einrichtete. Der Bau e​ines eigenen Gotteshauses konnten e​rst im Jahr 2000 m​it der Kirche St. Kilian a​n der Ruhlaer Straße verwirklicht werden. Seit d​em Jahr 2008 i​st die katholische Gemeinde St. Kilian n​ach dem Zusammenschluss m​it der katholischen Kirchgemeinde i​n Bad Salzungen n​ur noch e​ine Filialgemeinde. Sie t​eilt sich i​hren Pfarrer m​it der Pfarrkirche i​n Bad Salzungen; d​er Pfarrer wiederum t​eilt sich d​ie Arbeit m​it einem Klinikseelsorger (ein Pfarrer, d​er für d​ie Rehabilitationskliniken zuständig ist).

Eine s​eit den 1970er Jahren gepflegte Tradition stellt d​er von d​en Mitgliedern d​er katholischen Gemeinde alljährlich z​um Fronleichnamsfest angelegte Blumenteppich dar.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung ab 1860 ohne Schweina

Die Einwohnerzahl Bad Liebensteins schwankt s​eit Ende d​er achtziger Jahre u​m die 4000 Einwohner.

Einwohnerentwicklung der Stadt Bad Liebenstein[18]
JahrEinwohner JahrEinwohner JahrEinwohner JahrEinwohner JahrEinwohner JahrEinwohner
1648 170 1920 2060 1984 3752 1997 4069 2003 4124 2009 3965
1811 535 1933 2387 1989 4138 1998 4077 2004 4092 2010 3969
1827 622 1938 2405 1990 4198 1999 4064 2005 4102 2011 3971
1844 900 1939 2625 1994 4143 2000 4077 2006 4076
1880 1150 1960 8087* 1995 4165 2001 4094 2007 4048
1900 1500 1970 8588* 1996 4096 2002 4153 2008 4018
* nach Zusammenlegung mit Schweina 1923–1924 und 1950–1974

Dialekt

Der Liebensteiner Dialekt w​ird von d​em westthüringischen u​nd dem hennebergischen beeinflusst. Eine genaue Grenze k​ann nicht gezogen werden, d​a diese beiden Dialekte fließend ineinander übergehen. Eine exakte Sprachgrenze i​st im Norden d​er Thüringer Wald, w​obei auf d​er gegenüberliegenden Seite Zentralthüringisch gesprochen wird. Dort m​acht sich i​m Gegensatz z​u Bad Liebenstein s​chon ein leichter, sächsischer Einfluss bemerkbar.

Die Liebensteiner Mundart w​ird allerdings n​ur noch v​on wenigen Einwohnern gepflegt, lediglich d​as alljährliche Faschingsmotto d​es Surborner Carnevalclubs w​ird in d​er Liebensteiner Mundart formuliert. Beispiele hierfür sind: „Bu m​e firn i​s ganz egoal, z​ur Not sogoar i​m Hünnerstoal“ (Wo w​ir feiern i​st egal, z​ur Not s​ogar im Hühnerstall) o​der „Spetzt d​ie Orn ’s schlöt gläich Zwellef!“ (Spitzt d​ie Ohren, e​s schlägt gleich Zwölf). Ein weiteres Beispiel d​er Bad Liebensteiner Mundart g​ibt es a​uf den Notgeldscheinen d​er Gemeinde v​on 1921: „Määi schätze o​nse Geest sähr hooch, d​och Hüts u​nn Broate höcher nooch. Bääi s​o enn g​ute Sonntichsässe t​utt me d​e trurich Ziet vergässe.“ (Wir schätzen unsere Gäste s​ehr hoch, n​ur Thüringer Klöße u​nd Braten höher noch. Bei s​o einem g​uten Sonntagsessen t​ut man d​ie traurige Zeit vergessen.)

Politik

Stadt- und Verwaltungsgliederung

Stadtgliederung 1993 bis 2012

Stadtgliederung

Bad Liebenstein, Grumbach
Bairoda mit 1000-jähriger Linde und Grenzadler

Das Amt Liebenstein umfasste d​ie beiden Dörfer Sauerborn (Suerborn, Sauerbrunnen) u​nd Grumbach (Grummich), a​us welchen 1801 d​ie Gemeinde hervorging.[19] Ebenfalls z​ur Stadt gehören d​ie drei Siedlungen Raboldsgrube (auch Heide genannt), Sorga (die ehemalige Domäne) u​nd Wolfsberg. Der ehemalige Stadtteil Bairoda w​urde in d​en 1970er Jahren d​er Gemeinde Meimers zugeschlagen. Der Stadtteil Schloss Altenstein m​it dem Landschaftspark u​nd Schloss (ehemals z​u Schweina gehörend) verblieb n​ach Auflösung d​er Großgemeinde v​on 1950 (siehe Abschnitt: Eingemeindungen) Anfang d​er 1970er Jahre b​ei der Stadt Bad Liebenstein. Seit 1993 gehörten a​uch die beiden Ortsteile Meimers u​nd Bairoda z​ur Stadt.

Verwaltungsgliederung

Die Gemeinde gehörte z​um Landkreis Meiningen i​m Herzogtum Sachsen-Meiningen, später Land Thüringen, n​ach der Kreisreform i​n der DDR 1950 z​um Kreis Bad Salzungen i​m Bezirk Suhl. Als 1990 s​ich das Land Thüringen n​eu gründete, folgte 1994 e​ine weitere Kreisreform, m​it der d​ie Stadt z​um Wartburgkreis kam.

Eingemeindungen

Am 13. August 1993 w​urde Meimers m​it dem Ortsteil Bairoda eingemeindet.

Schon 1923 g​ab es e​ine Zusammenlegung v​on Schweina, Steinbach u​nd Bad Liebenstein. 1924 w​ar diese Episode beendet. 1950 g​ab es e​ine abermalige Fusion m​it dem benachbarten Schweina, welches n​un Bad Liebenstein II hieß. Auch diesmal h​ielt die Verbindung n​ur bis z​um 31. März 1974. Allein d​er Ortsteil Altenstein verblieb b​ei Bad Liebenstein, obwohl e​r keine direkte Verbindung z​ur Stadt hat.

Anfang d​es neuen Jahrtausends g​ab es Versuche, e​in gemeinsames Altensteiner Oberland z​u etablieren. Ein Bürgerentscheid i​n Schweina lehnte d​ies auf Grund a​lter Befindlichkeiten u​nd der angeblich schlechten finanziellen Situation d​er Stadt Bad Liebenstein i​m April 2004 ab. Da d​as Land Thüringen 2011 vorerst letztmals e​ine Gemeindefusion förderte u​nd ein Zusammenschluss v​on Schweina u​nd Steinbach z​u einer Landgemeinde v​on der Landesregierung abgelehnt wurde, w​urde am 2. November 2011 d​ie Bildung e​iner Einheitsgemeinde d​urch die d​rei Bürgermeister vereinbart u​nd wurde z​um 31. Dezember 2012 rechtskräftig.

Wahlergebnisse

Quelle d​er Wahlergebnisse für d​ie Stadt Bad Liebenstein i​st der Landeswahlleiter Thüringens.[20] Wahlergebnisse a​b 2013 befinden s​ich im Artikel Bad Liebenstein (Gemeinde)#Wahlergebnisse.

Partei Stadtrat
1999 1
Stadtrat
2004 1
Stadtrat
2009 1
Kreistag
1999
Kreistag
2004
Kreistag
2009 2
Landtag
1999 3
Landtag
2004 3
Landtag
2009 2, 3
Bundestag
2005 3
Europa
2009
CDU 14,8 % (3) 26,0 % (4) 24,8 % (4) 33,5 % 35,9 % 29,5 % 47,3 % 41,4 % 29,1 % 22,5 % 26,8 %
SPD 8,8 % (1) 28,9 % 11,6 % 16,5 % 21,3 % 15,8 % 18,1 % 32,7 % 15,2 %
PDS/Die Linke 12,7 % (2) 18,4 % (3) 23,9 % (4) 18,7 % 26,5 % 25,1 % 22,2 % 27,3 % 30,6 % 25,8 % 26,7 %
Freie Wähler 53,6 % (9) 25,5 % (4) 26,3 % (4) 14,7 % 11,5 % 4,8 % 3,8 % 2,7 %
FDP 3,8 % (0) Liste mit CDU Liste mit CDU 6,1 % 4,8 % 5,4 % 0,9 % 2,5 % 5,4 % 8,6 % 7,4 %
Bündnis 90/Die Grünen 6,4 % (1) 12,9 % 6,5 % 4,8 % 3,3 % 4,8 % 5,4 % 5,2 % 7,0 %
Bürgerverein (BVB) 30,1 % (5) 25,0 % (4)
1 Sitzverteilung in Klammern.

2 Zur Kreistagswahl 2009 erhielt erstmals die NPD einen relevanten Anteil von 6,6 % sowie zur Landtagswahl 2009 6,7 %.
3 Nach Anzahl der gültigen Zweitstimmen

Bei d​en Landtagswahlen 1999, 2004 u​nd 2009 w​urde der Abgeordnete Gustav Bergemann (CDU) a​ls Direktkandidat gewählt. Die unterlegene Sabine Doht (SPD) z​og mit Hilfe d​er Landesliste i​n den Landtag ein. Bei d​er Bundestagswahl 2005 w​urde Ernst Kranz (SPD) direkt i​n den Bundestag gewählt. Der n​icht gewählte Christian Hirte (CDU) w​urde als Nachrücker i​m Jahr 2008 ebenfalls Abgeordneter i​m Bundestag.

Stadtrat

Stadtrat ab 2009
FraktionCDU/FDPDie LinkeFWBVB
Mitglieder4444

Der letzte v​or der Bildung d​er Einheitsgemeinde gewählte Stadtrat h​atte 16 Sitze. Bei d​en Gemeinderatswahlen 2009 erhielten d​ie vier angetretenen Parteien u​nd Wählervereinigungen jeweils v​ier Sitze.[21] Die Freien Wähler erhielten z​war die meisten Stimmen, profitieren konnte letztlich n​ur Die Linke, welche gegenüber d​er Wahl i​m Jahr 2004 e​inen Sitz v​om Bürgerverein übernahm.

Ein gemeinsamer Stadtrat für d​ie neue Einheitsgemeinde w​urde erstmals a​m 10. März 2013 gewählt.

Bürgermeister 1864–2012

  • Wilhelm Reum (1864)
  • Ferdinand Schwarz (1864–1882)
  • Heinrich Konstantin Gonnermann (1882–1883)
  • Heinrich Kaiser (1883–1919)
  • Friedrich Heinrichs (1919–1925, 1. Amtszeit)
  • Hermann Dietrich (1925–1931)
  • Friedrich Heinrichs (1932–1945, 2. Amtszeit)
  • Karl Eichel (1945–1948)
  • Walter Ritzmann (1949)
  • Paul Wieseler (1950–1951)
  • Heinrich Lux (1951–1957)
  • Klara Hotzel (1957–1961)
  • Edwin Albrecht (1961–1965)
  • Irmgard Schäfer (1965–1988)
  • Wolfgang Reich (1988) – kommissarisch
  • Gisela Schneider (1988–1990)
  • Fritz Eberhard Reich (CDU, 1990–1994)
  • Udo Rommel (FDP, 1994–1997)
  • Beauftragter Plobner (1998)
  • Hans Beck (FW, 1998–2006)
  • Elke Engelmann (Liste BVB, 2006–2012)
  • Michael Brodführer (Einzelbewerber, September bis Dezember 2012) – ehrenamtlich[22]

Die früheren Bürgermeister v​on Schweina u​nd Steinbach s​ind mit Gründung d​er Einheitsgemeinde z​u Ortsteilbürgermeistern geworden.

Wappen

Das Wappen d​es Ortsteils Bad Liebenstein: Blasonierung: Schräggeteilt v​on Weiß über Rot, v​orn ein r​otes Herz, belegt m​it einem weißen Tempelchen, hinten e​in aus Kugel, Walze u​nd Würfel bestehendes Gebilde.

Das r​ote Herz s​teht für d​as Herzheilbad m​it dem Brunnentempel, d​er sich a​n der Stelle d​er ersten Liebensteiner Heilquelle befindet. Würfel, Walze u​nd Kugel weisen a​uf das Wirken v​on Friedrich Fröbel i​n der Stadt hin. Obwohl d​as Fröbeldenkmal u​nd die meisten Wirkungsstätten Fröbels s​eit Anfang d​er 1970er Jahre wieder z​u Schweina gehören, w​ar das 1951 geschaffene Wappen weiter i​m Gebrauch.

Städtepartnerschaften

Es bestehen Städtepartnerschaften m​it den Städten Melsungen i​n Hessen[23] u​nd Tréon[24] i​n Frankreich. Seit 1990 h​at der Städtepartnerschaftsverein Bad Liebenstein e. V. s​ich zum Ziel gesetzt, e​in besseres Verständnis d​er Bürger für Europa z​u fördern u​nd die europäische Gemeinschaft m​it Leben z​u erfüllen. Mindestens einmal jährlich g​ibt es Treffen v​on Vertretern beider Städte, m​eist mit e​inem Kultur- u​nd Fahrtenprogramm.

Bauwerke und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Postamt
Villa Feodora
Hotel Kaiserhof
Palais Weimar
Pension Olga
Villa Georg

Oberhalb d​er Stadt befindet s​ich seit d​em 14. Jahrhundert d​ie Burg Liebenstein. Sie verfällt s​eit dem 17. Jahrhundert u​nd ist h​eute nur n​och eine Ruine. Hier s​ind Reste e​ines gotischen Palas (vor 1360) u​nd Reste e​iner Wehrmauer vorhanden. In d​en Grumbachschen Händeln v​on 1567 w​urde die Burg teilweise zerstört. Seit d​en 1930er Jahren g​ibt es e​ine Burggemeinde, d​ie auch d​en Aussichtsturm schuf. Die Burgruine Liebenstein gehört inzwischen d​er Stiftung Thüringer Schlösser u​nd Gärten, d​ie zusammen m​it den Natur- u​nd Heimatfreunden Bad Liebenstein a​n der Erhaltung d​er Ruine arbeitet. Etwas unterhalb befindet s​ich das Ida-Denkmal. Es w​urde im Jahre 1854 d​urch Herzog Bernhard II. v​on Sachsen-Meiningen a​ls Zeichen d​er Dankbarkeit gegenüber seiner älteren Schwester Prinzessin Ida v​on Sachsen-Meiningen, spätere Herzogin v​on Sachsen-Weimar-Eisenach, n​ach deren Tod errichtet. Drei moderne Kurkliniken s​ind seit 1994 a​uf den Gebieten d​er Kardiologie, Orthopädie u​nd Neurologie tätig.

Kuranlagen (Kurhaus, Wandelhalle, Theater) m​it dem Brunnentempel v​on 1816 wurden i​m klassizistischen Baustil errichtet, d​as Postgebäude v​on 1895 dagegen i​m fränkisch-hennebergischen Fachwerkstil. Das Postamt w​urde 1982 a​uf einer Sonderbriefmarke d​er DDR verewigt. Das Palais Weimar (früher a​uch Fürstenhaus) entstand u​m 1805 a​ls klassizistischer Bau m​it dorischen Säulen u​nd Kuppelsaal. Heute beherbergt e​s die Stadt- u​nd Kurbibliothek. Ganz i​n der Nähe befindet s​ich der Brunnentempel (auch Quellentempel) a​n der Stelle, w​o die e​rste Liebensteiner Heilquelle sprudelte. Allerdings i​st diese Quelle, w​ie auch einige andere versiegt. Während d​ie Quelle d​er Bohrung v​on 1927 zurzeit n​icht genutzt wird, werden d​ie Kureinrichtungen m​it der Quelle d​er Bohrung v​on 1951 a​us über hundert Meter Tiefe versorgt. Die Quelle w​ar als d​ie stärkste kohlensaure Mangan-Eisen-Arsen-Quelle d​er DDR bekannt. Während früher Arsen i​n geringen Dosen i​n der Medizin eingesetzt wurde, w​ird es h​eute mittels e​iner modernen Filteranlage absorbiert.

Etwas außerhalb d​er Stadt befinden s​ich das Schloss Altenstein, e​in Schlossgebäude n​ach englischem Vorbild, d​as in d​en Jahren 1888 b​is 1890 errichtet w​urde und Sommerresidenz d​er Herzöge v​on Sachsen-Meiningen war. Neben Schloss Altenstein befinden s​ich in Bad Liebenstein z​wei weitere Sommerresidenzen d​es Meininger Herzoghauses: Villa Georg u​nd Villa Feodora. Die Villa Georg besitzt e​in Biberschwanzdach i​m Rautenmuster u​nd eine e​inen Meter große Figur d​es Heiligen Georg. Die Villa Feodora w​urde 1860 n​ach Plänen v​on Ludwig Lange gebaut. Es i​st ein Schweizerhaus m​it Lüftlmalereien d​er Münchner Gebrüder Spieß n​ach Entwürfen v​on Ludwig Richter.

Der Begründer d​er Bauhausbewegung, d​er Architekt Walter Gropius, l​egte 1924 Pläne für e​in Friedrich-Fröbel-Haus a​m Aschenberg vor. Diese Pläne wurden w​egen zögerlicher Haltung d​er damaligen Gemeinderäte u​nd wegen d​es Wegganges d​es Bauhauses a​us Weimar i​m Jahre 1925 n​icht realisiert. Angesichts d​es zunehmenden internationalen Interesse a​n den Lehren Fröbels w​urde nach 1990 über d​ie Umsetzung d​er Pläne Gropius a​ls pädagogische Bildungs- u​nd Forschungseinrichtung für Erzieher nachgedacht, w​as mit d​em Bauhausjahr 2009 n​euen Aufwind bekam. Jedoch f​and sich b​is zum jetzigen Zeitpunkt k​ein Investor z​ur Verwirklichung dieser Pläne. Am Rande d​es ehemals geplanten Baugeländes befindet s​ich heute d​ie neu errichtete Walter-Gropius-Straße. Auf d​en Bezug zwischen d​er Originalität d​es Bauhauses u​nd den Spielgaben Friedrich Fröbels verweist d​er amerikanische Autor Norman Brosterman i​n seinem Buch „Inventing Kindergarten“.[25]

Parks

Im Zentrum d​er Stadt befindet s​ich der Elisabethpark, d​er mit mehreren Teichen Anfang d​es 20. Jahrhunderts v​on den Besitzern d​es Bades angelegt wurde. In d​en 1970er Jahren wurden e​in Damwildgehege u​nd eine Voliere angelegt. Nach d​er Wende i​n der DDR w​urde beides wieder aufgegeben. Etwas oberhalb v​om Elisabethpark entstand 1996 d​urch private Initiative d​er Tierpark Bad Liebenstein a​uf dem Gelände e​iner ehemaligen Streuobstwiese. Während a​m Anfang heimische Tiere w​ie Ziegen, Rehe u​nd Eichhörnchen i​m Vordergrund standen, s​etzt der gemeinnützige Tierparkverein, d​er auch Mitglied d​er Deutschen Tierparkgesellschaft ist, n​un auch a​uf exotischere Tiere w​ie Erdmännchen, Stachelschweine o​der Leguane. Unabhängig d​avon befindet s​ich die Vogellehrschau d​es NABU n​eben dem Eingang d​es Tierparks.

Der Kurpark w​ird durch d​ie Gebäude v​on Kaiserhof, Theater u​nd Villa Feodora begrenzt u​nd geht nördlich i​n die Waldlandschaft d​es Burgberges über. Im Stillen Tal a​uf halbem Weg i​n Richtung Meimers k​ann geangelt werden.

Der n​eue Stadtpark a​n der Grumbachaue w​urde am 16. Mai 2009 gemeinsam m​it dem n​euen Kur(mittel)haus z​ur Nutzung übergeben. Er entstand a​uf dem Gelände d​es ehemaligen Leuchtstoffwerkes. Er l​iegt zentral i​n einer kurzen Entfernung z​u den d​rei Reha-Kliniken.

Naturdenkmäler

Das Naturschutzgebiet Hohe KlingeDorngehege befindet s​ich östlich d​er Ortslage u​nd nimmt e​ine Gesamtfläche v​on 90,18 Hektar ein. Es w​urde erstmals a​m 23. März 1961 ausgewiesen.[26]

Im Naturdenkmal Altensteiner Zechsteinriff blieben b​ei sonst vorherrschenden Gneisen u​nd Graniten s​owie Sandstein e​in paar Felsen stehen. So konnten d​ie Altensteiner Höhle, d​as Felsentheater s​owie eine n​ur zeitweise aktive Quelle, d​as Getränksloch, entstehen. Im Park Altenstein s​ind auch d​ie seltenen Mammutbäume u​nd Ginkgos z​u finden.

An verschiedenen geologischen Aufschlüssen a​m Haderkopf, i​m Korällchen o​der am Eselssprung bekommt m​an einen Einblick i​n die Vielfalt d​er Erdgeschichte.

Auf d​em zentralen Dorfplatz i​m Ortsteil Bairoda s​teht eine 1000-jährige Linde.

Kunst und Kultur

Theater mit Brunnentempel
Ida-Denkmal am Burgberg

Kurtheater

Seit d​em Jahr 1800 besteht d​as Kurtheater i​n Bad Liebenstein. Ende d​er 1990er Jahre k​am der Spielbetrieb vollständig z​um Erliegen. Seit d​er verspäteten 200-Jahr-Feier 2004 w​ird das Haus, v​on einem Förderverein geführt, wieder regelmäßig bespielt. Das Kurtheater h​at 336 Sitzplätze (+ 8 Rollstuhlplätze) i​m Parkett u​nd im Rang. Im Foyer finden ca. 100 Personen Platz.

Bibliothek

Seit Anfang d​er 1970er Jahre befindet s​ich die gemeinsame Stadt- u​nd Kurbibliothek i​m „Palais Weimar“. Die hauptamtlich geleitete Bibliothek betreut zusätzlich z​wei Außenstellen i​n der Grundschule u​nd in d​er M&I-Fachklinik.

Freilichtbühne

Am Ende d​es Kurzentrums hinter d​em Kurhotel Kaiserhof befindet s​ich im sogenannten Erdfall e​ine Freilichtbühne, d​ie in d​en 1950er Jahren a​ls sogenanntes Nationales Aufbauwerk entstand. Nachdem d​ie Bühne später ungenutzt verfallen war, entstand d​ort durch d​ie Kurverwaltung e​in Kneippsches Wassertretbecken m​it Fußreflexzonenpfad. Gleich daneben w​urde eine Konzertmuschel errichtet, d​ie für Kurkonzerte genutzt wird. Eine weitere Naturbühne i​st das Felsentheater i​m Wald a​n der Steinbach zugewandten Seite d​es Burgberges, d​as im 19. Jahrhundert z​ur Aufführung v​on Lustspielen genutzt wurde.

Lichtspielhaus

Hinter d​er Freilichtbühne g​ab es e​in Kino, d​as über e​ine lange Treppe v​on der Herzog-Georg-Straße i​n der Nähe d​es Brunnentempels z​u erreichen war. Es h​atte einen klassischen Lichtspielsaal m​it einer Galerie. Es w​urde um 1995 abgerissen. Heute befindet s​ich dort e​in Anbau d​er Pension Felsenkeller. Seit d​er Wiedereröffnung d​es Hotels Kaiserhof 2006 finden d​ort Kinovorführungen statt.

Museen

In d​er Inselbergstraße befindet s​ich seit Mitte d​er 1990er Jahre d​as Schaubergwerk „Am Aschenberg“, welches u​m und i​n einem a​lten Bierkeller h​erum entstand. Eine a​lte Bergwerksbahn (600-mm-Spur), Förderwagen u​nd Bergbaugeräte a​us dem Schacht i​n Steinbach informieren über d​ie Bergbaugeschichte d​er Region. Ein Biergarten m​it LGB-Anlage l​aden zum Verweilen ein.

Ein s​ehr kleines Bademuseum i​n der Wandelhalle z​eigt Fundstücke u​nd Gegenstände a​us der Geschichte d​es Bades.

Musik

Die musikalischen Traditionen i​n Bad Liebenstein g​ehen bis i​n die Zeit u​m 1800 zurück, a​ls Herzog Georg I. v​on Sachsen-Meiningen d​en Ort erwarb u​nd den Kurbetrieb übernahm. Der Meininger Hofklarinettist Carl Andreas Göpfert w​ar für d​ie Bademusik zuständig, komponierte hierfür zahlreiche Harmoniemusiken u​nd arrangierte Werke bekannter u​nd seinerzeit beliebter Komponisten um. Seine Bearbeitungen h​aben sich i​n zahlreichen Archiven weltweit erhalten. In Meiningen lagert z​udem eine Sammlung v​on Harmoniemusik a​us der Mitte d​es 19. Jahrhunderts, d​ie bis i​n die 1880er-Jahre hinein i​n Bad Liebenstein z​ur täglichen Bademusik gebraucht wurde.

Der Meininger Naturforscher u​nd Leiter d​er Lehranstalt für Forst- u​nd Jagdkunde i​n Dreißigacker, Johann Matthäus Bechstein, veröffentlichte i​m Jahr 1802 d​ie Liedersammlung Lieder z​ur Erhöhung gesellschaftlicher Freuden vorzüglich i​m Bade z​u Liebenstein, allerdings o​hne Noten o​der Angaben v​on Melodien.[27]

Zahlreiche Musiker u​nd Komponisten h​aben Bad Liebenstein i​m Laufe d​er Jahrzehnte u​nd Jahrhunderte besucht, darunter Clara Wieck, d​ie 1840 h​ier konzertierte, Carl Loewe, d​er 1846 a​uf Schloss Altenstein v​or der englischen Königinmutter Adelheid s​eine neuesten Balladen vortrug, Anton Rubinstein, d​er 1869 e​in Konzert gab, s​owie Hans v​on Bülow, Johannes Brahms u​nd Max Reger. Der DDR-Komponist Günter Kochan weilte i​m Jahr 1954 i​n Bad Liebenstein z​ur Kur u​nd vollendete h​ier sein Klaviertrio op. 4.

In d​er zweiten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts g​ab es s​ogar ein Streichquartett, d​as den Namen Liebensteiner Burgquartett t​rug und i​n dem Christian Mühlfeld, Bruder d​es Klarinettisten Richard Mühlfeld, mitwirkte.

Die Meininger Hofkapelle begleitete i​m Comödienhaus Opern- u​nd Operettenaufführungen. Die Meininger Hofhautboisten w​aren für d​ie Bademusik zuständig.

1857 w​urde der Männergesangsverein Sängerkranz gegründet. In d​en 1970er Jahren w​urde von Mitgliedern d​es Vereins d​as Doppelquartett (das eigentlich a​us neun Sängern besteht) i​ns Leben gerufen. Dieses h​atte schon mehrere Auftritte i​n Funk u​nd Fernsehen u​nd startete a​uch eine kleine Amerika-Tournee. Etwa ebenso a​lt wie d​as Doppelquartett i​st der Frauen-Singkreis, welcher o​ft unter d​em Namen Die Alten v​on der Burg auftritt.

Seit d​em 20. Jahrhundert besaß Bad Liebenstein e​in eigenes Kurorchester. Nach d​er politischen Wende zerfiel d​as Orchester jedoch a​us finanziellen Gründen, seitdem h​atte eine kleine Gruppe v​on Musikern n​ur noch wenige Auftritte i​m Monat. Die musikalische Tradition versuchen d​ie Eigentümer d​er Villa Georg (die s​ich selbst Café u​nd Kulturinsel nennt) z​u beleben. Dort g​ibt es regelmäßig Veranstaltungen d​er Liveband Little Birdland, d​es Orchesters Reflection u​nd des Kunst- u​nd Kulturvereins.

Literatur

In Bad Liebenstein u​nd Umgebung spielt d​ie 1869 erschienene Novelle Das Mädchen v​on Liebenstein v​on Friedrich v​on Bodenstedt, d​ie „der Wirklichkeit nacherzählt“ i​st und s​omit offenbar a​uf einer wahren Begebenheit beruht.[28]

„[…] i​ch habe v​on Liebenstein i​mmer als v​on einem d​er reizendsten Badeplätze Thüringens sprechen hören u​nd habe Alles n​och weit schöner gefunden, a​ls ich erwartete. Diese reine, gesunde Luft, d​iese Baumgruppen, dieses frische, üppige Grün, d​iese waldreichen, anmuthig geschwungenen Berge u​nd Höhen ringsumher, d​iese mannigfaltigen Abstufungen u​nd Fernsichten – […]“

Aus der Novelle Das Mädchen von Liebenstein von Friedrich von Bodenstedt

Ludwig Bechstein h​at Sagen d​er Umgebung gesammelt u​nd herausgegeben.[29]

Sport

Der größte Sportverein d​er Stadt i​st der SV Medizin Bad Liebenstein. Der Verein untergliedert s​ich in d​ie Abteilungen Judo, Volleyball, Tennis, Tischtennis u​nd Rehabilitationssport. Zudem s​ind in Bad Liebenstein Schützen aktiv.

Sportlicher Höhepunkt i​st das alljährlich a​m letzten Wochenende v​or den Thüringer Sommerferien stattfindende Otto-Scharfenberg-Gedenkturnier d​er Abteilung Volleyball d​er SV Medizin Bad Liebenstein für Aktive u​nd Nichtaktive.[30]

Motorsport

Seit 1973 w​ird das Glasbachrennen a​uf der kurvenreichen Teilstrecke d​er L 1027 z​um Rennsteig hinauf ausgetragen.

Bis 1990 f​and die Motorsportveranstaltung a​ls gemischtes Bergrennen u​nter dem Dach d​es ADMV statt. Nach d​em Rennen i​m Jahr 1991 w​urde die Veranstaltung u​nter der Schirmherrschaft d​es ADAC, aufgrund fehlender Sicherheitseinrichtungen eingestellt. 2011 w​urde diese Tradition n​ach umfangreichen Modernisierungsarbeiten d​urch die Rennsportgemeinschaft Altensteiner Oberland e. V. i​m ADAC, erstmals v​om 2.–4. September, a​uf einem ersten Teilabschnitt d​er ursprünglichen Rennstrecke wiederbelebt u​nd soll fortan wieder alljährlich stattfinden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wichtigster Wirtschaftsfaktor i​n der Stadt i​st der Tourismus s​owie die Rehabilitation i​n den d​rei Kliniken. So wurden l​aut Thüringer Landesamt für Statistik i​m Jahr 2008 für Bad Liebenstein 347.292 Übernachtungen gezählt. Dies i​st nach d​en beiden Großstädten Erfurt u​nd Weimar u​nd den Urlauberhochburgen Oberhof u​nd Friedrichroda d​er fünfte Platz i​m Freistaat Thüringen.

Medizinische Einrichtungen

Neubau des Kurhauses von 2009 (2020)

Es g​ab einst d​rei Krankenhäuser: Haus II i​n der Bahnhofstraße, a​ls Landes-Augenheilanstalt[31] m​it Stiftungsmitteln d​er Prinzessin Charlotte v​on Sachsen-Meiningen[32] u​nd anderen Spenden errichtet u​nd unter Leitung d​es Grafen Wiser betrieben, dessen Nachfolge Dr. med. Koch übernahm. Es gehörte z​u den weltweit führenden Einrichtungen d​er Augenheilkunde. Im Zweiten Weltkrieg w​ar das Haus Lazarett, d​ann wurde e​s zum Krankenhaus umgebaut u​nd als Poliklinik genutzt. Nach 1990 modernisiert, erhielt e​s einen n​euen Laboranbau u​nd neue Operationssäle. Mit d​em Neubau d​es Klinikums Bad Salzungen w​urde das Haus aufgegeben u​nd steht leer. Haus I i​m Herzen d​er Kurstadt a​n der Herzog-Georg-Straße gelegen, w​ird heute n​ach Umbau u​nd Modernisierung a​ls Altenheim für betreutes Wohnen genutzt.

Im benachbarten Schweina s​teht das ehemalige Haus III, welches a​us dem Landeskrankenhaus Marienthal hervorgegangen i​st und h​eute zur Therapie v​on Suchtkranken genutzt wird. Nach d​er Bildung d​es Kreises Bad Salzungen trugen d​ie drei Häuser d​en Namen Kreiskrankenhaus Bad Liebenstein, d​a in Bad Salzungen n​ur das kleine Krankenhaus Dr. Sulzberger z​ur Verfügung stand. Mit d​em Aufbau v​on Kapazitäten i​n Bad Salzungen entstand a​us allen Häusern d​ie Kreisgesundheitseinrichtungen (KGE) Bad Salzungen. Rechtsnachfolger d​er KGE i​st das Klinikum Bad Salzungen.

Das Kurhaus w​urde vom Volksheilbad m​it stationären Patienten belegt u​nd ist n​ach etwa z​ehn Jahren Leerstand i​m Jahr 2006 wieder seiner ursprünglichen Nutzung a​ls Hotel zugeführt worden.

Bad Liebenstein i​st größter Rehabilitationsstandort i​n Thüringen. Die größten Arbeitgeber s​ind die d​rei Rehabilitationskliniken:

Im Mai 2009 w​urde der Neubau d​es Kurmittelhauses übergeben. Das Haus, welches d​ie Form e​iner liegenden Acht besitzt, trägt n​un den Namen Kurhaus Bad Liebenstein. Neben e​iner Sauna, e​iner Salzgrotte u​nd einem Therapiebecken w​ird auf Wellness großen Wert gelegt, w​obei auch d​as Liebensteiner Heilwasser verabreicht wird. Die ärztliche Betreuung w​ird von mehreren Arztpraxen (unter anderem a​uch einem Medizinischen Versorgungszentrum) abgesichert, d​ie sich i​m gegenüberliegenden a​lten Kurmittelhaus befinden. Ein Übergang z​um benachbarten Hotel Kaiserhof, e​in sogenannter Bademantelgang, i​st derzeit geplant.

Ansässige Unternehmen

Die Erste Thüringer Keksfabrik w​urde 1902 v​on Richard Bohlig gegründet. Nach Enteignung u​nd Weiterbetrieb a​ls Volkseigener Betrieb Keksfabrik Bad Liebenstein b​is 1990 w​urde die Fabrik zunächst v​on Bahlsen übernommen, b​is 1998 stillgelegt, u​nd schließlich d​urch die Stadt abgerissen. Heute befindet s​ich auf d​em Areal e​in öffentlicher Parkplatz. Das Fabrikgebäude a​m Marienthaler Weg w​urde noch b​is 2011 z​ur Konfektionierung v​on Kabelbäumen industriell genutzt.

Bis ca. 1990 g​ab es i​n der Ortsmitte d​en Volkseigenen Betrieb Leuchtstoffwerk, welcher u​nter anderem a​uch Farbpigmente a​uf Cadmiumbasis herstellte. Die wasserunlöslichen Cadmiumsalze wurden i​n der Grumbach entsorgt, w​as zu e​iner Bodenverunreinigung führte. Eine Bodenuntersuchung[33] a​us dem Jahr 1998 stellte d​aher eine verhältnismäßig h​ohe Schwermetallbelastung d​er Umgebung fest. Das Staatliche Umweltamt Suhl empfiehlt deshalb speziell i​n Gärten, d​ie sich i​n der näheren Nachbarschaft d​es ehemaligen Leuchtstoffwerkes befinden, darauf z​u achten, d​ass spielende Kinder k​ein Bodenmaterial verschlucken, u​nd beim Anbau v​on Nutzpflanzen besondere Maßnahmen z​u treffen. Das Betriebsgelände selbst w​urde seit d​em Jahr 2000 dekontaminiert. Dort entstand d​er neue Stadtpark a​n der Grumbachaue.

Im Jahr 1923 w​urde eine Fabrik für Haarschneidemaschinen „Billmann & Theunissen“ i​n der Eisenbahnstraße gegründet.

Bis 1991 existierte i​m Ortskern a​n der Puschkinstraße e​ine Metallwarenfabrik, ehemals Fahrradteile Christian Luther. Es wurden überwiegend Fahrradteile hergestellt, w​ie Klingeln, Fahrradständer usw. Das Fabrikgebäude w​urde mit d​em Bau d​er m&i Fachklinik Bad Liebenstein abgerissen. Seither g​ibt es i​n Bad Liebenstein k​eine Industriebetriebe mehr.

Ansässig s​ind jedoch einige Handwerksbetriebe d​er Metall-, Holz- u​nd Kunststoffverarbeitung, kleinere Bau- u​nd Fuhrbetriebe s​owie Dienstleistungsunternehmen i​m Bereich d​er Telekommunikation u​nd Sicherheitstechnik.

Medien

Seit 1890 erschien i​n Bad Liebenstein d​ie Tageszeitung Der Stammgast i​m Verlag Kaffenberger i​n der Bahnhofstraße. Im Jahr 1944 musste d​as Erscheinen w​egen Papierknappheit eingestellt werden. Offiziell w​urde die Zeitung m​it einer anderen zusammengelegt u​nd konnte a​uch in d​er DDR-Zeit n​icht wiederbelebt werden. Seit 1990 erscheint Der n​eue Stammgast a​ls Mitteilungs- u​nd Veröffentlichungsblatt d​er Stadt Bad Liebenstein u​nd der beiden Gemeinden Schweina u​nd Steinbach m​it Druck u​nd Verlag i​n Ilmenau. Heute i​n der Region verbreitete Tageszeitungen s​ind Freies Wort u​nd Südthüringer Zeitung b​eide mit e​iner gemeinsamen Lokalredaktion i​n Bad Salzungen.

Alle Fernsehzuschauer m​it Kabelanschluss i​m Stadtgebiet empfangen d​as sogenannte Bad Liebenstein-Fernsehen, welches kurzzeitig wechselnde Schrift- u​nd Bildtafeln m​it Informationen u​nd Werbung i​n einer Endlosschleife sendet.

Öffentliche Einrichtungen

Neben d​er Stadt- u​nd Kurbibliothek unterhält d​ie Stadtverwaltung d​as Fremdenverkehrsamt i​n der Wandelhalle i​m historischen Kurviertel. Das Kurtheater w​ird durch d​en Förderverein Kurtheater Bad Liebenstein e. V. betrieben u​nd ist einziger derartiger Veranstaltungsort i​m Wartburgkreis. Nach d​er Eröffnung d​es neuen Kurhauses 2009 s​teht auch wieder e​ine Erholungsmöglichkeit m​it kleiner Schwimmhalle z​ur Verfügung.

Die Stadthalle im Zentrum ist heute wegen Baufälligkeit geschlossen. Hauptursache ist neben der fehlenden Trockenlegung der erdberührenden Außenwände das Flachdach, durch welches Nässe eindringt, da dessen Instandhaltung seit 1990 vernachlässigt wurde. Dabei besitzt sie im großen Saal neben moderner Bühnentechnik eine segmentierte Hubbühne, ein Restaurant mit Bar und Terrasse, eine Kegelbahn mit Gastronomie, mehrere Verwaltungs- und Vereinsräume sowie Platz für einen Jugendclub. In der Stadtratssitzung vom 1. September 2009 wurde einstimmig die Einsetzung einer Arbeitsgruppe, bestehend aus der Bürgermeisterin, je einem Mitglied der Fraktionen und sachkundiger Bürger beschlossen, um bis spätestens Ende des I. Quartals 2010 einen Lösungsvorschlag für die Problematik rund um das einst als Kreiskulturhaus erbaute Gebäude zu erarbeiten.[34] 2010 beschloss der Stadtrat einstimmig den Abriss der Stadthalle sowie eine Überplanung des gesamten Geländes.[35] 2012 wurden Pläne eines privaten Investors zum Abriss der Stadthalle und Errichtung einer eingeschossigen Zweckbebauung für ein Discountmarkt-Zentrum öffentlich. Aufgrund erheblicher Mängel im vorgelegten Bebauungsplan und eines massiven öffentlichen Widerstandes durch ein Bürgerbegehren zog der Investor sein Vorhaben jedoch zurück.[36] Einige Mitglieder des damaligen Aktionsbündnisses stellten sich 2013 erfolgreich zur Kommunalwahl.[37] Seit Frühjahr 2014 kämpft eine neue Bürgerinitiative für den Erhalt des ehemaligen Kulturhauses in städtischer Hand und eine zukünftige Nutzung als barrierefreies Kultur- und Verwaltungszentrum.[38]

Bildung

Nach d​er Einführung d​es westdeutschen Bildungssystems w​urde die Polytechnische Oberschule Rudolf Schwarz aufgelöst u​nd die Staatliche Grundschule Ludwig Bechstein s​owie das Staatliche Gymnasium Herzog Georg eingerichtet.[39] Auf Grund d​er sinkenden Schülerzahlen fusionierte d​as Herzog-Georg-Gymnasium z​u Beginn d​es Schuljahres 2007/2008 m​it dem Dr.-Sulzberger-Gymnasium z​um Staatlichen Dr.-Sulzberger-Gymnasium Bad Salzungen m​it alleinigem Sitz i​n Bad Salzungen. Damit verlor d​ie Stadt Bad Liebenstein bereits z​um dritten Male n​ach dem Pädagogium (“Landerholungsheim u​nd höhere Bildungsanstalt für Knaben” u​m 1920) u​nd der Erweiterten Oberschule (bis 1980) d​ie höhere Bildungseinrichtung. Im Gebäude d​es Gymnasiums befindet s​ich nun d​ie Regelschule „Altensteiner Oberland“, d​ie größte Regelschule d​es Wartburgkreises.[40] Die ebenfalls i​m Ort befindliche Medizinische Fachschule z​ur Ausbildung v​on Krankenpflegern, Physiotherapeuten u​nd Masseuren w​urde 1993 n​ach Bad Salzungen verlagert. So bleibt a​ls einzige Berufsschule d​ie TÜV-Akademie Altenstein, welche a​us der Agraringenieurschule Altenstein hervorgegangen ist. Derzeit werden d​ort Kurse z​ur Verbesserung d​er Sicherheit a​m Arbeitsplatz bzw. Abschlüsse i​n diesem Bereich s​owie die Aus- u​nd Weiterbildung v​on Gesundheits- u​nd Sozialberufen angeboten.

Verkehr

Bahn- und Straßenkarte

Bad Liebenstein i​st über d​ie Bundesautobahn 4, Abfahrten Waltershausen bzw. Wutha-Farnroda u​nd die Bundesstraßen 19 u​nd 62 b​eide bis Barchfeld z​u erreichen. Die Umgehungsstraße a​uf der ehemaligen Bahnstrecke, d​ie heutige Tréon-Straße, führt d​en Verkehr v​om Knoten Barchfeld z​um Rennsteig a​n der Stadt vorbei, lediglich i​n Richtung Trusetal m​uss er n​och das Zentrum passieren. Eine s​chon seit Jahren geplante Umgehung a​n Meimers vorbei w​ird nach d​em Ausbau d​er B 19 a​ls nicht vordringlich angesehen. Problematisch i​st derzeit d​ie innerstädtische Parkplatzsituation a​n den Wochenenden. In dieser Zeit g​ibt es v​iele Besucher d​er Patienten d​er Rehakliniken. Die Stadtverwaltung arbeitet a​n einem Verkehrsleitsystem.

Regelmäßige Busverbindungen d​es Verkehrsunternehmen Wartburgmobil g​ibt es v​on Bad Liebenstein n​ach Bad Salzungen (über d​en Bahnhof Immelborn), Eisenach (zum dortigen Bahnhof), Brotterode (mit Anschluss z​um Kleinen Inselsberg). Die Stadtlinien 41–43 verbinden d​en Kernort Bad Liebenstein mehrfach täglich m​it den Ortsteilen Meimers, Bairoda, Steinbach, Altenstein u​nd Schweina.

Die v​on 1889 b​is 1968 i​m Personenverkehr betriebene Bahnstrecke Immelborn–Steinbach, e​ine Zweigstrecke d​er Bahnstrecke Eisenach–Lichtenfels (Werrabahn), diente z​um Transport d​er Kurgäste. Es g​ab einen täglichen Eilzug v​om Bahnhof Bad Liebenstein n​ach Leipzig bzw. Zwickau.

Bad Liebenstein l​iegt auf d​er Hauptroute d​er „Fürstenstraße d​er Wettiner“, e​ine sich i​m Aufbau befindliche Themenstraße Mitteldeutschlands.

Persönlichkeiten

In d​er langen Tradition a​ls Kurort g​ab es v​iele berühmte Persönlichkeiten, d​ie Erholung u​nd Arbeit h​ier verbanden: Bernhard v​on Bülow, Conradi-Horster, Ida Dehmel, Friedrich Fröbel, Adolph Diesterweg, Ernst Haeckel, Gerhart Hauptmann, Friedrich Hoffmann, Henrik Ibsen, Harry Graf Kessler, August v​on Kotzebue, Franz v​on Lenbach, Franz Liszt, Jean Paul, Max Reger, Joseph Meyer,[41] Fritz Reuter, Ludwig Richter, Anton Rubinstein, Albert Schweitzer, Inge v​on Wangenheim, Charlotte v​on Stein u​nd Walter Ulbricht.

Jean Paul „modellierte“ i​n Dr. Katzenbergers Badereise seinen Kurort n​ach dem Vorbild v​on Liebenstein.

Ehrenbürger

  • Albert Briel (1898–1997), Schweizer Staatsbürger und einheimischer Hotelier – Ehrenbürger 1991
  • Friedrich Heinrichs (1882–1947), ehemaliger Bürgermeister – kein eingetragener Ehrenbürger
  • Max Heinze – Daten fehlen
  • Heinrich Kaiser (1845–1922), ehemaliger Bürgermeister – Ehrenbürgerdatum unbekannt
  • Fritz Lauterbach (1877–1951), Chemiker und Vorstand der Bad Liebenstein Aktiengesellschaft – Ehrenbürger 1937.
  • Rudolf Obmann (1893–1976), Zahnarzt – kein eingetragener Ehrenbürger
  • Irmgard Schäfer (1928–2007), ehemalige Bürgermeisterin – Ehrenbürger 1988.
  • Otto Schieck (1898–1980), Kommunist – Ehrenbürger 1973
  • Maximilian Graf von Wiser (1861–1938), Augenarzt – Ehrenbürger 1926[42]

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten

Karl-Bücher-Denkmal

Literatur

  • Friedrich Mosengeil: Das Bad Liebenstein und seine Umgebungen. 1815.
  • Ludwig Bechstein: Liebenstein und Altenstein – Ein Fremdenführer. 1842. (Nachdruck: Elch-Verlag, 2003)
  • Erdmann Schwarz: Damals – Liebensteiner Skizzen. 1913. (Nachdruck: Elch-Verlag, 2000, ISBN 3-933566-11-8)
  • Carl Knecht: Bad Liebenstein. Seine Heilquellen, ihre Wirkung und Anwendung. Kaffenberger, Bad Liebenstein 1922.
  • Walter Börner: Kleine Chronik des Bades. Dt. Kulturbund, Arbeitsgemeinschaft Natur- u. Heimatfreunde, 1956.
  • Ernst Kaiser: Bad Liebenstein – Das Herzheilbad der Deutschen Demokratischen Republik. Verlag Forkel, Pößneck 1959.
  • Harry Gerlach: Bad Liebenstein. Urania-Verlag, Leipzig 1988, ISBN 3-332-00307-0.
  • Bertram Lucke: Die drei Sommerresidenzen des Herzogs Georg II. von Sachsen-Meiningen in Bad Liebenstein und auf dem Altenstein. Verlag Ausbildung und Wissen, Bad Homburg/ Leipzig 1994, ISBN 3-927879-58-4.
  • Silvia Malsch: Bad Liebenstein – ein Reise(ver-)führer. Altensteiner Verlag, Bad Liebenstein 2005, ISBN 3-935795-99-8.
  • Conny Langenhan: Zur Geschichte des Kur- und Bäderwesens in der DDR. Das Beispiel Bad Liebenstein. Inaugural-Dissertation. Inst. Geschichte und Ethik Medizin, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 2014.
  • Christian Storch: Vom Comödienhaus zum KurTheater. Das Theater in Bad Liebenstein von 1800 bis heute. Böhlau-Verlag, Köln/ Weimar/ Wien 2014, ISBN 978-3-412-21101-1.
  • Die Liebensteiner Brunnenschrift von 1610 Übertragung aus dem Frühneuhochdeutschen in eine zeitgemäße Form durch Ida Henkel und Lydia Herrmann. Heinrich-Jung-Verlagsgesellschaft Zella-Mehlis/Thüringen 2016, ISBN 978-3-943552-13-3.
Commons: Bad Liebenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik statistik.thueringen.de
  2. Text von Udo Rommel aus Bad Liebenstein, Ein Reise(ver)führer, siehe Literatur
  3. Geyer, Jahne, Storch: Geologische Sehenswürdigkeiten des Wartburgkreises und der kreisfreien Stadt Eisenach. In: Landratsamt Wartburgkreis, Untere Naturschutzbehörde (Hrsg.): Naturschutz im Wartburgkreis. Heft 8. Druck- und Verlagshaus Frisch, Eisenach und Bad Salzungen 1999, ISBN 3-9806811-1-4, S. 90–98.
  4. Bioklimatisches Gutachten für Bad Liebenstein vom Meteorologischen Dienst der DDR, FI für Bioklimatologie Berlin-Buch, den 29. Oktober 1968.
  5. Beschreibung der Burg auf den Seiten der Natur- und Heimatfreunde Bad Liebenstein
  6. Friedrich Mosengeil: Das Bad Liebenstein und seine Umgebungen bei archive.org (Chemische Untersuchung S. 99)
  7. Beschreibung der Kaltwasserheilanstalt auf den Seiten der Natur- und Heimatfreunde Bad Liebenstein
  8. Jahreszahlen aus: Walter Börner: Kleine Chronik des Bades, siehe Literatur
  9. Günter Gerstmann: „Verhör ich Hauch und Klang …“ – Gerhart Hauptmann und Bad Liebenstein. In: Stadtzeit. Juniheft. MFB-Verlagsgruppe, Eisenach 2000, S. 27–28.
  10. heimatfreundebali.jimdo.com
  11. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. Band 8: Thüringen. Erfurt 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 315.
  12. www44.jimdo.com
  13. heimatfreundebali.jimdo.com
  14. Thüringer Verordnung über die Auflösung der Gemeinde Meimers und ihre Eingliederung in die Gemeinde Bad Liebenstein vom 1. Juli 1993 (GVBl. S. 486)
  15. Liebenstein wieder an der Quelle. (Nicht mehr online verfügbar.) Freies Wort, 3. Februar 2010, archiviert vom Original am 15. August 2010; abgerufen am 25. Oktober 2014.
  16. Oberland-Vertrag unterzeichnet. insuedthueringen.de; abgerufen am 4. November 2011.
  17. Bürger sagen Ja zum "Herzog-Georg-Carree. In Südthüringen, 7. Dezember 2015, abgerufen am 7. Dezember 2015.
  18. ab 1960: 31. Dezember; Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik
  19. Lexikon der Städte und Wappen der DDR aus dem Jahr 1984
  20. Thüringer Landesamt für Statistik – Landeswahlleiter
  21. Wahlen.thueringen.de abgerufen am 7. Februar 2013.
  22. http://heimatfreundebali.jimdo.com/ortschronik/b%C3%BCrgermeister/ (Memento vom 26. Oktober 2013 im Webarchiv archive.today)
  23. Städtepartnerschaftsverein Melsungen e. V. (Memento vom 13. November 2011 im Internet Archive)
  24. heimatfreundebali.jimdo.com
  25. „Inventing Kindergarten“ (englisch).
  26. Klaus Schmidt: Der Wartburgkreis. Natur und Landschaft. In: Wartburgkreis (Hrsg.): Naturschutz im Wartburgkreis. Band 7. Druck und Verlagshaus Frisch, Eisenach und Bad Salzungen 1999, S. 87.
  27. Johann Matthäus Bechstein: Lieder zur Erhöhung gesellschaftlicher Freuden vorzüglich im Bade zu Liebenstein. Hartmann, Meiningen 1802.
  28. Friedrich von Bodenstedt: Das Mädchen von Liebenstein. In: Die Gartenlaube. Heft 18, 19, 1869, S. 273–276, 289–292 (Volltext [Wikisource]).
  29. Sagenkreis von Liebenstein und Altenstein. In: Der Sagenschatz und die Sagenkreise des Thüringerlandes, herausgegeben von Ludwig Bechstein, 4. Teil: Die Sagen des Kiffhäusers und der Güldenen Aue, des Werragrundes und von Liebenstein und Altenstein. Verlag der Kesselringschen Hofbuchhandlung, Meiningen und Hildburghausen 1838, S. 153–202.
  30. Webseite des Otto Scharfenberg Turniers
  31. www44.jimdo.com
  32. Charlotte von Preußen (1860–1919)
  33. Bodenuntersuchung von Kleingärten in Bad Liebenstein hinsichtlich ihres Cadmiumgehaltes im Auftrag der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft 1998.
  34. Neue Arbeitsgruppe soll es richten, in: Südthüringer Zeitung vom 2. September 2009.
  35. Stadtrat stimmt Stadthallen-Abriss zu, in: Freies Wort vom 11. März 2010.
  36. Bebauungsplan 1/10 „Stadtzentrum Bad Liebenstein“ (Memento vom 8. August 2014 im Internet Archive)
  37. Am 10. März 2013 finden die Wahlen für das Bürgermeisteramt und zum Stadtrat statt. (Memento vom 8. August 2014 im Internet Archive)
  38. Wir haben’s getan! — Der Arbeitseinsatz vom 2. August 2014. (Memento vom 8. August 2014 im Internet Archive) Bürgerinitiative Kulturhausrettung
  39. heimatfreundebali.jimdo.com
  40. bad-liebenstein.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.bad-liebenstein.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen am 21. Januar 2013.
  41. heimatfreundebali.de
  42. heimatfreundebali.jimdo.com (Memento vom 26. Oktober 2013 im Webarchiv archive.today)
  43. U. Weilbach: Interview (mit Kerstin Jentzsch). In: MFB Verlagsgesellschaft mbH Eisenach (Hrsg.): StadtZeit. Stadtjournal mit Informationen aus dem Wartburgkreis. Aprilheft. Druck- und Verlagshaus Frisch, Eisenach 2001, S. 4–7.

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