Wingerode

Wingerode i​st eine Gemeinde i​m thüringischen Landkreis Eichsfeld i​n der Verwaltungsgemeinschaft Leinetal.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Thüringen
Landkreis: Eichsfeld
Verwaltungs­gemeinschaft: Leinetal
Höhe: 310 m ü. NHN
Fläche: 9,77 km2
Einwohner: 1169 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 120 Einwohner je km2
Postleitzahl: 37327
Vorwahl: 03605
Kfz-Kennzeichen: EIC, HIG, WBS
Gemeindeschlüssel: 16 0 61 107
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstr. 73
37308 Bodenrode-Westhausen
Website: www.vg-leinetal.de
Bürgermeister: Erhardt Wehr (CDU)
Lage der Gemeinde Wingerode im Landkreis Eichsfeld
Karte

Geographie

Lage

Blick über Wingerode

Wingerode l​iegt im Leinetal ungefähr 6 Kilometer östlich v​on Heilbad Heiligenstadt u​nd 5 km westlich v​on Leinefelde. Der Ort i​st umgeben v​on den Höhen d​es Dün m​it dem Heiligenberg (493,6 m) i​m Süden u​nd den Erhebungen v​on Stöckeberg (351,8 m), Mühlenberg (343,5 m) u​nd des Eschberg (355,1 m) i​m Norden. In Wingerode münden d​er Haarbach u​nd der Ritterbach i​n die Leine.

Nachbarorte

Unmittelbare Nachbarorte s​ind Beuren i​m Osten, Bodenrode i​m Westen u​nd Steinbach i​m Nordwesten.

Verkehr

Der Ort h​at einen Haltepunkt a​n der Bahnstrecke Halle–Hann. Münden. Die Landesstraße L 2021 verbindet m​it der ehemaligen Bundesstraße 80 u​nd heutigen L 3080, nördlich verläuft d​ie Bundesautobahn 38 m​it der Etzelsbachtalbrücke. Der Leine-Heide-Radweg führt v​on Leinefelde kommend d​urch Wingerode.

Geschichte

Die urkundliche Ersterwähnung erfolgte am 24. September 1146 als Wichelderothe, daher konnte Wingerode im Jahr 1996 seine 850-Jahr-Feier begehen.[2] Im Jahre 1174 erwarb Heinrich der Löwe, Herzog von Bayern und Sachsen das Dorf vom Kloster Volkenroda zum Preis von zwei Hufen Land.[3] Seit dem 17. Jahrhundert war die örtliche Ignatiuskapelle Ziel von Wallfahrten. Wingerode gehörte bis zur Säkularisation 1802 zu Kurmainz und unterlag der Gerichtsbarkeit der Familie von Hanstein. 1802 bis 1807 wurde der Ort preußisch und kam dann zum Königreich Westphalen. Von 1815 bis 1945 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen. 1945 kam der Ort zur sowjetischen Besatzungszone und war ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Wingerode von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehört der Ort zum wieder gegründeten Bundesland Thüringen.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung von 1994 bis 2007

Entwicklung d​er Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994: 1.211
  • 1995: 1.224
  • 1996: 1.245
  • 1997: 1.244
  • 1998: 1.249
  • 1999: 1.260
  • 2000: 1.254
  • 2001: 1.255
  • 2002: 1.261
  • 2003: 1.252
  • 2004: 1.276
  • 2005: 1.274
  • 2006: 1.259
  • 2007: 1.244
  • 2008: 1.247
  • 2009: 1.242
  • 2010: 1.233
  • 2011: 1.223
  • 2012: 1.215
  • 2013: 1.221
  • 2014: 1.197
  • 2015: 1.184
  • 2016: 1.197
  • 2017: 1.177
  • 2018: 1.174
  • 2019: 1.169
  • 2020: 1.169
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Wappen

Blasonierung: „In r​otem Schild m​it eingeschweifter silberner Spitze i​n Feld e​ins einen schräglinken Wellen-balken, i​n Feld z​wei eine silberne schrägrechts liegende Axt u​nd im Feld d​rei ein r​otes von. goldenen Nägeln durchbohrtes flammendes Herz.“

Bildung

Die Gemeinde verfügt über e​ine Grundschule.

Bürgermeister und Gemeinderat

Der ehrenamtliche Bürgermeister Erhardt Wehr w​urde am 6. Juni 2010 gewählt u​nd am 5. Juni 2016 i​m Amt bestätigt.[4]

Nach der Wahl 2014 hat der Gemeinderat 12 Mitglieder: [5]

  • CDU: 10 Sitze
  • GW: 2 Sitze

Sehenswertes

Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Wingerode

Sehenswürdigkeiten v​on Wingerode sind:

Literatur

  • Autorenkollektiv: Festschrift zur 850-Jahr-Feier von Wingerode 1146-1996. Hrsg.: Gemeinderat Wingerode. Heiligenstadt 1996, S. 72, Format A5.
  • Gerhard Görge u. a.: Wingerode im Eichsfeld - Ein Dorf und seine Menschen in alten Bildern. Horb am Neckar 1996, ISBN 3-89570-145-9, S. 84, Format >A5.
  • Autorenkollektiv: 800 Jahre Wingerode 1174-1974. In: Sonderausgabe der Eichsfelder Heimathefte. Heiligenstadt 1974, S. 96, Format A5.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Helmut Godehardt: Westhausen, Günterode und Wingerode können im Jahre 1996 ihre 850-Jahr-Feier begehen, in: EJb 2 (1994), S. 272–274.
  3. Hiltrud Rogge, Emmi Werner, Gerhard Görge, Jürgen Langlott: Festschrift zur 850-Jahr-Feier von Wingerode 1146–1995, Verlag Cordier Heiligenstadt
  4. http://www.wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/wahl.asp?wahlart=BM&wJahr=0000&zeigeErg=GEM&auswertung=1&wknr=061&gemnr=61107&terrKrs=&gemteil=000&buchstabe=&Langname=&wahlvorschlag=&sort=&druck=&XLS=&anzahlH=-5&Nicht_existierende=&x_vollbildDatenteil=&optik=&aktual=&ShowLand=&ShowWK=&ShowPart=&w_datum=05.06.2016
  5. http://www.vg-leinetal.de/html/wahlinformationen/index_wahlinfo.htm
Commons: Wingerode – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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