Rohrberg (Eichsfeld)
Rohrberg ist eine Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Hanstein-Rusteberg im thüringischen Landkreis Eichsfeld.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Eichsfeld | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Hanstein-Rusteberg | |
Höhe: | 315 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,57 km2 | |
Einwohner: | 234 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 66 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 37318 | |
Vorwahl: | 036083 | |
Kfz-Kennzeichen: | EIC, HIG, WBS | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 61 078 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Steingraben 49 37318 Hohengandern | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Stephan Hesse (CDU) | |
Lage der Gemeinde Rohrberg im Landkreis Eichsfeld | ||
Geographie
Rohrberg liegt etwa 8 Kilometer nordwestlich des Heilbades Heiligenstadt am Rande des westlichen Eichsfeldes an der Landesgrenze nach Niedersachsen. Nachbargemeinden sind Gleichen mit der Ortschaft Ischenrode im Norden, Freienhagen und Schachtebich im Osten, Rustenfelde im Süden und Friedland mit den Ortschaften Ludolfshausen und Lichtenhagen im Nordwesten.
Der Ort liegt am Fuße des gleichnamigen Rohrberges (415,5 m), einem Zeugenberg aus Muschelkalk der die Buntsandsteinhügellandschaft des mittleren Eichsfeldes nach Westen begrenzt. Östlich der Ortslage verläuft der Eulenbach, ein Zufluss zum Rustebach, welcher bei Arenshausen in die Leine mündet. Unmittelbar südlich verläuft die Bundesautobahn 38 mit einer Anschlussstelle und dem Heidkopftunnel.
Geschichte
Einen Kilometer nordwestlich des Dorfes liegt auf der nördlichen Spitze des Rohrberges eine vormittelalterliche Wallanlage. Eine etwa 25×15 Meter große Fläche ist noch mit einem Graben umgeben. Innerhalb dieser Fläche befindet sich eine Grube als Rest eines Gebäudes. Man schließt dabei auf die hochmittelalterliche Burg Schnellecke.[2]
Die urkundliche Ersterwähnung des Ortes war vor dem 1. September 1055[3] im Rahmen einer Übertragung von 4½ Hufen Land und einer Mühle in Roriberch durch Erzbischof Luitpold an das Stift Nörten. Ein weiteres Mal wurde der Ort 1189 mit Hartmann und Konrad von Rohrberghe genannt. Seit 1209 ist Rohrberg Sitz einer Pfarrei. Im 15. Jahrhundert wurde der Ort aus unbekannten Gründen eine Wüstung. Um 1500 erfolgte der Wiederaufbau. Der Ort gehörte von 1055 bis zur Säkularisation zu Kurmainz, das ihn denen von Rusteberg als Lehen übertrug. Nach dem Aussterben der Rusteberger fiel der Ort an das Geschlecht von Bodenhausen. Von 1815 bis 1945 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen, kam 1945 zur Sowjetischen Besatzungszone und war ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Rohrberg von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehört der Ort zu Thüringen.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
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- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Rohrberg setzt sich aus sechs Gemeinderatsmitgliedern zusammen.
- CDU: 4 Sitze
- Wahlvorschlag Gesangsverein/Feuerwehr: 2 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 5. Juni 2014)[4]
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Stephan Hesse (CDU) wurde am 5. Juni 2016 wiedergewählt.[5]
Wappen
Blasonierung: „Von Silber und Gold schrägrechts geteilt; vorn drei schwarze Rohrkolben mit grünem Stiel und mit je zwei grünen Blättern figurweise; hinten am Spalt ein grüner, links angeschnittener Berg, belegt mit einem silbernen sechsspeichigen Rad.“
Sehenswertes
Sehenswürdigkeiten von Rohrberg sind:
- die Kirche „St. Pankratius“
- der Dorfanger
- das Naturschutzgebiet am Heinebrink (348,2 m) mit seinen Kalk- und Halbtrockenrasen
Literatur
- Peter Anhalt, Joseph Gabel: Rohrberg – Aus der Geschichte eines Grenzdorfes. Hrsg.: Gemeinde Rohrberg. Mecke, Duderstadt 2005, ISBN 978-3-936617-37-5, S. 240.
Einzelnachweise
- Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze,Jenzig-Verlag;2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 228.
- Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer,Verlag-Rockstuhl,Bad-Langensalza,2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 236.
- Gemeinderatswahl 2014 in Thüringen - endgültiges Ergebnis. (PDF; 1,9 MB) Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 7. Juni 2017.
- Bürgermeisterwahlen in Thüringen. Abgerufen am 7. Juni 2017.