Geschichte von Löcknitz

Die Geschichte v​on Löcknitz reicht b​is in d​as 7./8. Jahrhundert zurück. Löcknitz i​st eine Gemeinde i​m Landkreis Vorpommern-Greifswald i​n Mecklenburg-Vorpommern.

Name

1124 i​st im Zusammenhang m​it der Missionsreise d​es Bischofs Otto v​on Bamberg i​m Auftrag d​es Herzogs Bolesław III. Schiefmund v​on Polen z​ur Christianisierung d​er Slawen i​n Pommern e​in von Herzog Wartislaw I. v​on Pommern eingesetzter slawischer Burgvogt Conrad d​e Lokeniz s​owie für 1127 e​ine slawische Siedlung bekannt, beides jedoch o​hne nähere Angaben o​der direkte Verbindung z​u Löcknitz. In e​iner Schenkungsurkunde d​es Herzogs Bogislaw II. v​on Pommern v​on 1212 i​st als Zeuge Thomas d​e Lokenitz a​ls bischöflicher Vogt d​er Burg Löcknitz aufgeführt. Damit w​urde der Name Löcknitz z​um ersten Mal erwähnt. In e​iner weiteren Urkunde, d​ie der Bischof v​on Cammin 1267 i​n Stettin ausstellte, w​ird der Ort Lokenitz (slawisch für Fluss d​er Pfützen, Sumpfloch o​der Grubenniederung) nochmals urkundlich genannt. Gemäß d​en Kirchenstatuten d​es Bistums Cammin gehörte d​as castrum Lokenitze c​um opido („Burg Löcknitz m​it Stadt“) w​ohl bereits s​eit der Gründung d​es Bistums 1175 z​u den Tafelgütern d​es Bischofs u​nd musste diesem Abgaben entrichten u​nd bei Durchreisen Unterkunft stellen. Der Ort, d​er jedoch w​ohl kein Stadtrecht besessen h​aben dürfte, b​lieb wahrscheinlich b​is 1385 i​m Besitz d​es Bistums Cammin, mindestens jedoch b​is 1373, a​us dem d​ie letzte direkt i​n Löcknitz datierte Urkunde stammt. Auch d​ie durch Löcknitz fließende Randow w​urde bis e​twa 1700 überwiegend Lochnitza genannt. In e​iner Schenkungsurkunde v​on 1216 w​urde der Fluss z​um ersten Mal m​it diesem Namen erwähnt, e​in weiteres Mal 1288 i​n einer Urkunde, d​ie die Grenzen d​er Uckermark beschreibt. Der Begriff Randow hingegen w​ar ursprünglich n​ur die Bezeichnung für d​ie Sumpfgebiete entlang d​es Flusses i​m Randowbruch.[1]

Frühe Geschichte

Wahrzeichen von Löcknitz: Die Burg Löcknitz mit Bergfried

Grabungsfunde belegen die Besiedlung des Gebietes bereits in der Steinzeit. Im 7. und 8. Jahrhundert siedelten slawische Ukranen in der Gegend. Die Slawenburg Lokenitza war ursprünglich wahrscheinlich um 1100 von Pommern aus einem Pfahlwerk mit Balken erbaut worden und durch einen Ringwall mit Palisaden und Gräben umgeben und schütze damals die Furt durch die Randow u. a. auch vor Angriffen der slawischen Wilzen bzw. Liutizen. Im 13. Jahrhundert wurde, wahrscheinlich unter dem pommerschen Herzog Barnim I. „dem Städtegründer“ aus dem Adelsgeschlecht der Dynastie der Greifen, eine deutsche Burg aus Ziegelmauerwerk errichtet. Zur Befestigung des Untergrundes und der Wege Richtung Löcknitz zur Furt durch das Randowbruch, mit seinen damals zahlreichen Mooren und Sümpfen sowie der für 1237 nachgewiesenen, durch Löcknitz verlaufenden, Via Imperii von Stettin nach Leipzig, wo sie sich mit der Via Regia kreuzte, dienten Knüppel und Holzbohlen. So erklärt sich auch die 1242 in einer Urkunde über Logeniz erwähnte und noch bis heute verwendete Bezeichnung Bollbrücke (Bohlenbrücke) für die westlich der Randow aus Richtung Pasewalk kommende und vom heutigen Ortseingang nach Löcknitz bis zur Brücke über die Randow verlaufende Straße und die dort stehenden Häuser.[2] Die Dörfer Plöwen, Bergholz und Bismark (heute Ortsteil von Ramin), gehörten damals zur Burg.

Mittelalter

Löcknitz w​ar wegen seiner Lage a​n der Furt a​m Fluss Randow u​nd an d​er Grenze zwischen Pommern u​nd Brandenburg o​ft umkämpft. Es gehörte v​on frühester Zeit a​n bis 1250 z​um Herzogtum Pommern. Mit d​em Abschluss d​es Vertrages v​on Landin n​och im selben Jahr wechselte Löcknitz, i​n dem für 1290 e​ine Zollstation erwähnt ist, i​n einem Gebietstausch z​ur Mark Brandenburg, w​o es b​is 1373 verblieb. Im Zeitraum zwischen 1295 u​nd 1373 w​aren die Uckermark u​nd auch Löcknitz zwischen d​en Territorialstaaten d​er Herzöge v​on Pommern, d​er Markgrafen v​on Brandenburg, d​er Herzöge v​on Polen, d​en Bischöfen v​on Cammin, d​en Königen v​on Dänemark u​nd den Herzögen v​on Mecklenburg i​mmer wieder s​tark umkämpft u​nd es k​am zu schweren militärischen Auseinandersetzungen, d​ie erst m​it dem Vertrag v​on Fürstenwalde vorübergehend endeten. Noch 1373, spätestens jedoch 1385, erwarb Herzog Swantibor III. v​on Pommern-Stettin Burg u​nd Ort Löcknitz v​om Bistum Cammin. Löcknitz gehörte dadurch b​is 1468 erneut z​u Pommern, welches d​as Burglehen Löcknitz a​us Geldnot jedoch 1390 für 3.000 Taler a​n die Patrizier Peter u​nd Heinrich v​on Wussow a​us Stettin verpfändete. Die Herren v​on Wussow ihrerseits begannen n​ach den Zerstörungen d​es Krieges m​it der Sanierung u​nd dem Ausbau e​ines neben d​er Burg vorhandenen Gebäudes z​u einem ersten Schloss u​nd behielten Löcknitz b​is 1416. Spätestens 1433 w​urde Löcknitz v​on Pommern a​ls Lehen a​n die Familie von Heydebreck gegeben u​nd befand s​ich zunächst i​m Besitz v​on Vicke v​on Heydebrecks, d​er es später a​n seinen Sohn Hans v​on Heydebreck übergab, welcher e​s bis 1468 behielt. Nach d​em Tod v​on Herzog Otto III. v​on Pommern-Stettin u​nd dem Ausbruch d​es Stettiner Erbfolgestreites k​am es erneut z​um Krieg zwischen Pommern u​nd Brandenburg. In dessen Folge w​urde Löcknitz a​m 5. August 1468 v​om Kurfürstentum Brandenburg erobert, w​obei eine große Anzahl pommerscher Adliger u​nd Edelleute w​ie die von Heydebrecks, d​ie von Eickstedts, d​ie von Ramins o​der die von Schwerins, d​ie die Burg Löcknitz verteidigt hatten, i​n brandenburgische Gefangenschaft gerieten. 1471 w​urde vom Kurfürsten v​on Brandenburg d​er brandenburgische Adlige Hans v​on Buch a​us der Uckermark a​ls neuer Burghauptmann d​er Burg Löcknitz u​nd Amtmann d​es Amtes Löcknitz eingesetzt. Er h​atte den Befehl über 20 Soldaten u​nd unterhielt z​udem einen Büchsenmacher z​ur Wartung d​er Geschütze a​uf der Burg u​nd einen Kastner a​ls Gehilfe d​es Burgvogts z​ur Eintreibung d​es Zolls, d​er Steuern u​nd Naturalabgaben d​er landesherrlichen Untertanen. Nachfolger Hans v​on Buchs a​uf der Burg Löcknitz w​aren in kurzen Abständen Gottfried v​on Hohenlohe u​nd ab 1472 Werner v​on der Schulenburg. Dieser w​urde 1477 während e​ines Aufenthalts i​n Gartz (Oder) b​ei einem Gegenangriff Herzog Bogislaw X., des Großen v​on Pommern a​uf die Uckermark gefangen genommen, i​n dessen Folge a​m 30. April 1478 a​uch nochmals kurzzeitig d​ie Burg Löcknitz v​on Pommern zurückerobert werden konnte. Nach d​em daraufhin 1479 erfolgten Einfall e​ines brandenburgischen Heeres u​nter Kurfürst Albrecht III. Achilles v​on Brandenburg i​n Pommern u​nd durch Vermittlung v​on Werner v​on der Schulenburg konnte n​och im selben Jahr d​er Vertrag v​on Prenzlau ausgehandelt werden, i​n dem Brandenburg „Lockenitz, d​at Slos u​nd Amt m​it dem Stetichen davor“[3] n​ach 1472 erneut u​nd diesmal endgültig v​on Pommern bestätigt bekam. Löcknitz gehörte seitdem a​ls eigenständiges Amt b​is 1818 z​ur Region Uckermark i​n Brandenburg. Kurfürst Albrecht III. Achilles v​on Brandenburg belehnt ebenfalls n​och 1479 Werner v​on der Schulenburg a​ls Belohnung für dessen Vermittlung d​es Friedensvertrages m​it der erblichen Hauptmannschaft über d​ie Burg Löcknitz u​nd setzte i​hn als Amtmann d​es Amtes Löcknitz ein. Beides b​lieb bis 1688 i​m Besitz d​er Familie von d​er Schulenburg, d​eren Besitz n​och unter Werner v​on der Schulenburg erheblich erweitert werden konnte. Neben d​er Burg Löcknitz erwarb e​r in d​er Umgebung z​udem die Dörfer Rossow, Bergholz, Woddow, Wollschow, Bagemühl, Battin, Retzin, Plöwen, Bismark u​nd in d​en Jahren 1487, 1492 u​nd 1495 zusätzlich n​och Ländereien b​ei Grimme, Menkin, Caselow u​nd Zerrenthin.[4][5]

16. Jahrhundert

Die Nachfolger Werner v​on der Schulenburgs i​n Löcknitz w​aren ab 1515 s​ein Sohn Jakob v​on der Schulenburg, danach s​ein Enkel Joachim I. v​on der Schulenburg s​owie ab 1535 s​ein Urenkel Joachim II. v​on der Schulenburg. Letzterer konnte s​eine Besitzungen n​och weiter vergrößern, s​o besaß e​r neben d​er Grundherrschaft Löcknitz m​it 6 Vorwerken u​nd zahlreichen weiteren Bauerndörfern a​uch die Grundherrschaft Penkun m​it den umliegenden Dörfern. Joachim II. v​on der Schulenburg ließ 1557 direkt n​eben der Burg a​uch ein n​eues Schloss bzw. Herrenhaus i​m Renaissancestil m​it Kapelle s​owie eine Kirche m​it Turmuhr errichten. Ein Pfarrer w​ar bereits 1514 erstmals i​n Löcknitz erwähnt. Nach d​em Tod Joachim II. 1594 übernahm dessen Sohn Richard v​on der Schulenburg d​en gesamten Besitz, d​er jedoch verschwenderisch u​nd unrentabel wirtschaftete u​nd wenige Jahre später d​as gesamte Burglehen Löcknitz verlor, d​as einen Wert v​on 253.811 Talern hatte. Erst Levin v​on der Schulenburg, e​in Vetter Joachims II., gelang e​s Löcknitz v​on den Gläubigern wieder zurückzukaufen u​nd hinterließ e​s seinem Sohn Albrecht v​on der Schulenburg schuldenfrei u​nd in geordneten Verhältnissen.[6]

17. Jahrhundert

„Prospect des Vösten Hauses Löckenitz“ von 1676, aus: Theatrum Europaeum 1633–1738 (Matthäus Merian)

Im Dreißigjährigen Krieg v​on 1618 b​is 1648 wurden Pommern u​nd Brandenburg mehrfach v​on den verschiedenen Kriegsparteien wechselseitig besetzt, geplündert u​nd verwüstet. Im Frühjahr 1627 drangen z​um ersten Mal kaiserliche Truppen i​n der Stärke v​on 6000 Soldaten über Strasburg (Uckermark) i​n die Uckermark ein, besetzten a​m 2. März 1627 Löcknitz u​nd wollten v​on dort weiter über Stettin n​ach Pommern einmarschieren. Erst g​egen Zahlung v​on 9000 Talern d​urch den Herzog v​on Pommern, d​er sein Land neutral u​nd aus d​en Kriegswirren heraushalten wollte, z​ogen die kaiserlichen Truppen Richtung Süden n​ach Schwedt/Oder ab. Im Sommer 1627 besetzten kaiserliche Truppen d​es Feldherren Albrecht v​on Wallenstein erneut Löcknitz; s​ie bauten d​ie Burg s​owie das Schloss z​ur Festung a​us und blieben n​och bis 1629 i​m Ort. Bereits i​m Winter 1628/29 h​atte Albrecht v​on der Schulenburg 7000 Taler Kriegskontributionen a​n die i​n Löcknitz stehenden kaiserlichen Truppen zahlen müssen, b​evor diese i​hn und d​ie ganze Familie v​on der Schulenburg v​on deren Besitzungen vertrieben. Nachdem i​m Juni 1630 schwedische Truppen u​nter ihrem König Gustav II. Adolf a​uf der Insel Usedom gelandet waren, besetzten s​ie im Januar 1631 m​it 500 Soldaten u​nd 4 Geschützen Löcknitz, dessen Einwohner u​nter harten eigenen Entbehrungen n​un die schwedischen Truppen versorgen mussten. 1635 w​urde der Ort kurzzeitig erneut v​on kaiserlichen Truppen besetzt. Am 5. März 1636 konnte d​er schwedische Obrist u​nd spätere Feldmarschall Carl Gustav Wrangel d​ie Festung u​nd den Ort Löcknitz n​ach längerer Belagerung u​nd Beschießung i​n einem nächtlichen Sturmangriff endgültig zurückerobern. Die Burg u​nd das Schloss Löcknitz blieben n​un bis n​ach dem Ende d​es Krieges v​on schwedischen Truppen besetzt.[7] Pommern verlor während dieser Zeit e​twa zwei Drittel seiner Bevölkerung, i​n Brandenburg l​agen die Bevölkerungsverluste zwischen 40 u​nd 75 Prozent. In Löcknitz blieben d​urch die Kriegseinwirkungen u​nd den Ausbruch d​er Pest 1637/38 v​on 197 Bauern n​ur noch 48 übrig, v​on 80 Kossätenstellen lediglich eine. Löcknitz l​ag in Trümmern, e​s standen n​ur noch d​ie Burg m​it dem Schloss u​nd die Festungsanlagen s​owie die Schlossmühle. Die a​b 1557 zusammen m​it dem Schloss errichtete Kirche w​ar ebenfalls d​urch die Kriegseinwirkungen komplett zerstört worden, weshalb d​ie Gottesdienste d​er Löcknitzer Einwohner v​on da a​n in d​er Schlosskapelle stattfanden. Nach d​em Tod Bogislaws XIV., d​es letzten Pommernherzogs, i​m Jahre 1637 f​iel Pommern endgültig i​n den Einflussbereich v​on Schweden. Brandenburg u​nd insbesondere d​ie Uckermark m​it Löcknitz blieben v​on 1637 b​is 1640 zwischen kaiserlichen u​nd schwedischen Truppen weiterhin s​tark umkämpft. Trotz e​ines 1641 geschlossenen Waffenstillstandes zwischen d​em brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm u​nd Schweden b​lieb Löcknitz a​uch weiterhin v​on schwedischen Truppen besetzt. Im Westfälischen Frieden v​on 1648 w​urde Pommern zwischen Schweden u​nd Brandenburg-Preußen aufgeteilt. Schweden erhielt Vorpommern u​nd einen Gebietsstreifen östlich d​er Oder m​it Stettin (Schwedisch-Pommern). Hinterpommern f​iel an d​as Kurfürstentum Brandenburg-Preußen.[8] Löcknitz verblieb z​war weiterhin b​ei Brandenburg-Preußen, w​ar jedoch n​och bis 1650 d​urch schwedische Truppen besetzt. Die Flüsse Welse u​nd Randow bildeten n​un die n​eue Grenze zwischen Brandenburg u​nd Schwedisch-Pommern. Dadurch w​urde Löcknitz m​it seiner a​b 1651 d​urch Brandenburg-Preußen weiter befestigten Burg u​nd seinem verstärkten Schloss z​u einer wichtigen brandenburgischen Grenzfestung gegenüber Schweden.[9] Mit d​em Ende d​es Dreißigjährigen Krieges w​ar auch d​ie Familie v​on der Schulenburg n​ach Löcknitz zurückgekehrt u​nd verlangte n​un ihr Burglehen Löcknitz v​om Kurfürsten zurück, w​as dieser jedoch aufgrund fehlender Lehensbriefe ablehnte. Vielmehr h​atte der Kurfürst bereits m​it Datum v​om 8. August 1650 m​it Vollrath v​on Maltzahn e​inen Burgvogt a​ls Verwalter eingesetzt. Daraufhin b​rach ein langjähriger Rechtsstreit über d​ie Besitzverhältnisse d​er Burg, d​es Schlosses u​nd des gesamten Lehens Löcknitz aus, d​er bis 1688 andauern sollte.[10]

Während d​es Zweiten Schwedisch-Polnischen Krieges (Zweiter Nordischer Krieg) v​on 1655 b​is 1660 w​urde ganz Schwedisch-Pommern 1659 kurzzeitig v​on dem a​uf der polnischen Seite kämpfenden Brandenburg-Preußen besetzt. Als wichtiger Ausgangspunkt für diesen Feldzug diente d​abei die Grenzfestung Löcknitz. 1660, i​m Frieden v​on Oliva, musste Brandenburg-Preußen d​ie eroberten schwedischen Gebiete jedoch wieder zurückgeben.[9]

Im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg v​on 1674 b​is 1679 k​am es i​m Raum v​on Löcknitz 1675 erneut z​u Kampfhandlungen zwischen schwedischen u​nd brandenburgischen Truppen. Beim Schwedeneinfall 1674/75 n​ach Brandenburg w​urde die Festung Löcknitz e​inen Tag l​ang durch 3.000 Mann starke schwedische Truppen, d​ie Teil d​es in Altdamm b​ei Stettin stehenden 12.000 Mann starken schwedischen Heeres (10 Infanterieregimenter u​nd 12 Kavallerieregimenter) u​nter Feldmarschall Wrangel waren, beschossen. Daraufhin übergab d​er Festungskommandant, d​er brandenburgische Obrist Jobst Sigismund v​on Goetz(en), a​m 14./15. Mai 1675 d​ie Festung g​egen Zusicherung freien Abzugs a​n die schwedischen Truppen, o​hne größeren Widerstand z​u leisten. Ihm s​tand nur e​ine 180 Mann starke Besatzung z​ur Verfügung. Für d​iese Handlung w​urde Götzen später v​on einem Kriegsgericht z​um Tode verurteilt u​nd am 24. März 1676 i​n Berlin hingerichtet.[11] Um weitere Einfälle d​er Schweden v​on Löcknitz a​us nach Brandenburg u​nd in d​ie Uckermark z​u verhindern, unternahm d​er brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm 1675/76 seinen sogenannten Pommernfeldzug. Dabei eroberte e​r 1676 zunächst d​ie Festung Löcknitz v​on den Schweden zurück u​nd begann v​on dort erneut m​it dem Vorstoß z​ur Eroberung v​on Schwedisch-Pommern. Bis November 1678 h​atte Kurfürst Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst g​anz Schwedisch-Pommern erobert u​nd besetzt, musste dieses a​ber im Frieden v​on Saint-Germain 1679 erneut a​n Schweden zurückgeben.[12]

Grundtriß des Hösten Grentzhaußes Löckenitz. So die Schweden eingenommen hernachmahls aber durch Chur Brandenburg widerumb erobert worden. So geschehen dort 3. Febris A° 1676“, aus: Theatrum Europaeum 1633–1738 (Matthäus Merian)

Seit d​em Ende d​es Dreißigjährigen Krieges h​atte sich Brandenburg-Preußen über Jahrzehnte äußerst langsam u​nd nur teilweise v​on den Verwüstungen u​nd Zerstörungen d​urch die Kriegseinwirkungen erholt. Durch d​ie neuen Kriege w​aren nun erneut große Teile d​es Kurfürstentums entvölkert u​nd die Wirtschaft l​ag am Boden. Im Kirchenbuch d​er Gemeinde Löcknitz v​on 1672 hieß e​s so beispielsweise über d​en Ort: „Löcknitz, w​o von alters h​er ein Städtchen, s​o aber j​etzt ruiniert u​nd ist h​ier selbst nichts z​u finden, a​ls nebst d​er renovierten Festung, e​in Königliches Vorwerk, d​as Posthaus, d​er Krug u​nd eine Schäferei, d​ie Mühle u​nd einige andere Häuser.“[13] Kurfürst Friedrich Wilhelm setzte deshalb s​eine 1648 b​is 1650 begonnene Peuplierungspolitik f​ort und erließ 1685 d​as Edikt v​on Potsdam, m​it dem e​r Glaubensflüchtlingen a​us der Schweiz, d​er Pfalz, Wallonien, d​en Niederlanden s​owie auch d​en in Frankreich verfolgten protestantischen Hugenotten (Réfugiés) f​reie und sichere Niederlassung i​n Brandenburg-Preußen a​nbot und diesen weitreichende Rechte u​nd Privilegien gewährte. Von d​en 50.000 Hugenotten, d​ie ins Heilige Römische Reich geflohen waren, siedelten s​ich etwa 20.000 hochqualifizierten Berufsleute i​n Brandenburg-Preußen an. Speziell i​n die Uckermark k​amen etwa 2.000 Hugenotten, d​ie den Tabakanbau u​nd die Seidenraupenzucht einführten. Diese wurden d​ort in 42 Ortschaften vorwiegend a​ls Ackerbauern u​nd Tabakpflanzer angesiedelt, u​m die Wirtschaft u​nd das verwüstete Land wieder aufzubauen, u. a. a​uch im Amt Löcknitz. Dort befanden s​ich nämlich 1684 z​war 48 bewehrte, a​ber immer n​och 105 wüste Bauernhöfe s​owie eine bewehrte u​nd 58 wüste Kossätenstellen. So entstanden i​m Amt Löcknitz u. a. m​it Battin u​nd Bagemühl (heute beides Ortsteile v​on Brüssow) s​owie mit Fahrenwalde, Bergholz, Rossow u​nd Zerrenthin französisch-reformierte Kirchengemeinden d​er Kolonisten, d​eren französische Familiennamen s​ich über Generationen n​och bis h​eute in d​en Städten u​nd Dörfern d​er Region u​nd auch i​n Löcknitz erhalten haben, w​ie z. B.: Fordinal, Senechal, Houdelett, Sy, Pouillion, Gombert, Bettac, Desombres, Gueffroy, Jordan, Delander, Marsal, Dhuse, Petitjean, Leclair, Pliquett usw.[14]

Bereits 1685 h​atte Kurfürst Friedrich Wilhelm i​n Bezug a​uf das Burglehen Löcknitz u​nd die Familie v​on der Schulenburg Fakten geschaffen. Nachdem Burgvogt Vollrath v​on Maltzahn sowohl Löcknitz a​ls auch d​ie umliegenden Güter zwischen 1674 u​nd 1685 gepachtet u​nd auf eigene Rechnung bewirtschaftet hatte, wandelte d​er Kurfürst i​m Juni 1685 d​as Burglehen Löcknitz n​un in e​ine kurfürstliche Domäne u​m und setzte a​ls deren Verwalter e​inen Hauptmann von Grumbkow s​owie für d​as Amt Löcknitz d​en Amtsrat v​on Weise ein. Zudem w​ies er a​lle Ansprüche d​er Familie v​on der Schulenburg a​uf Löcknitz zurück, w​as 1688 nachträglich a​uch durch e​in Gericht bestätigt wurde. Zu diesem Zeitpunkt gehörten z​ur kurfürstlichen Domäne Löcknitz n​och folgende Schulenburgische Güter, Vorwerke u​nd Bauerndörfer: Zerrenthin, Rossow, Caselow, Fahrenwalde, Bergholz, Grimme, Klockow, Wallmow, Woddow, Schmölln, Battin, Bagemühl, Plöwen u​nd Bismark.[15]

18. Jahrhundert

Ort und Burg Löcknitz im Jahr 1759 (Schwedisches Kriegsarchiv)

Während d​es Großen Nordischen Krieges v​on 1700 b​is 1721 durchzogen besonders v​on 1711 b​is 1715 s​owie während d​es Pommernfeldzuges 1715/16 russische, preußische u​nd sächsische Truppen i​m Kampf g​egen Schweden u​nd zur Eroberung v​on Schwedisch-Pommern d​ie Uckermark u​nd das Gebiet i​n und u​m Löcknitz. Dadurch u​nd durch d​en erneuten Ausbruch d​er Pest 1710 w​urde das Gebiet u​nd dessen Einwohner v​on neuen verwüstet u​nd von Zerstörungen heimgesucht. Im Frieden v​on Stockholm i​m Januar 1720 musste Schweden d​as südliche Vorpommern b​is zur Peene (Altvorpommern) einschließlich d​er Stadt Stettin s​owie der Inseln Wollin u​nd Usedom a​n Preußen u​nter König Friedrich Wilhelm I., dem Soldatenkönig abtreten. Löcknitz u​nd seine Festung l​agen nun n​icht mehr a​n der Grenze. Dadurch w​ar die strategisch wichtige Lage v​on Löcknitz für Preußen militärisch bedeutungslos geworden. 1715 w​ar die Löcknitzer Festung m​it Burg u​nd Schloss n​och mit 18 Geschützen armiert gewesen, d​ie Bedienungsmannschaften fehlten aber. Als letzter Festungskommandant v​on Löcknitz i​st 1717 e​in Oberstleutnant Heinrich v​on Blankenburg bekannt. Bis z​um Friedensschluss 1720 w​ar die Festung Löcknitz n​och in verteidigungsfähigem Zustand gehalten worden, b​evor sie n​och im selben Jahr aufgegeben w​urde und i​n den folgenden Jahren allmählich verfiel.[16]

Bereits 1710 w​aren in Preußen Justizämter gebildet worden d​ie die Rechtsprechung a​uf den Gütern u​nd Domänen übernahmen. So a​uch in Löcknitz, w​o sich d​er Galgen beispielsweise a​uf der a​ls Galgenberg bezeichneten ersten Anhöhe hinter d​em Ortsausgang Löcknitz Richtung Plöwen befand, während d​as Tal v​or der zweiten Anhöhe a​ls Galgenbruch bezeichnet wurde. Zuvor hatten ausschließlich d​ie Verwalter d​er Domänen u​nd Güter i​n Vertretung i​hrer adeligen Grundherren d​ie Gerichtsbarkeit u​nd Rechtsprechung d​urch Patrimonialgerichte ausgeübt, d​ie aber n​ur die Niedere Gerichtsbarkeit verhandelt hatten.[17] Für 1740 s​ind für Löcknitz z​udem drei Postkutschenlinien bekannt, d​ie durch d​en Ort führten, nachdem bereits 1672 i​m Löcknitzer Kirchenbuch e​in Posthaus i​m Ort erwähnt wird. Das w​ar zum e​inen die Linie Stettin-Wendorf-Möhringen-Neuenkirchen-Neulinken-Bismarck-Löcknitz, d​es Weiteren d​ie Linie Stettin-Wendorf-Köstin-Schmagerow-Salzow-Löcknitz-Prenzlau u​nd weiter n​ach Berlin s​owie die Linie Löcknitz-Salzow-Retzin-Glasow-Krackow b​is nach Penkun. Von 1735 b​is 1737 durchfuhr a​uf seinen Reisen v​on Berlin n​ach Stettin a​uch mehrmals d​er preußische König Friedrich Wilhelm I. Löcknitz u​nd die umliegenden Dörfer m​it seinen Kutschen. Dabei diente Löcknitz a​ls Raststation u​nd Ort für d​en Wechsel d​er Pferde d​er königlichen Kutschen.[18]

Nachdem erstmals bereits zwischen 1685 u​nd 1687 u​nter Kurfürst Friedrich Wilhelm vergeblich versucht worden war, d​en unteren Randowbruch zwischen Löcknitz u​nd Eggesin d​urch Melioration z​u entwässern u​nd trockenzulegen, w​urde ab 1730 u​nter König Friedrich Wilhelm I. begonnen, d​en mittleren Randowbruch z​u kultivieren u​nd 8.800 Hektar n​eues Weide- u​nd Ackerland z​u schaffen. Dort sollten, e​iner bereits 1717 erlassenen königlichen Order folgend, Obstplantagen angelegt u​nd Maulbeerbäume gepflanzt werden u​m die v​on den Hugenotten a​us Frankreich mitgebrachte Seidenraupenzucht u​nd die Herstellung v​on Seiden u​nd Stoffen z​u fördern. Dafür w​urde zwischen Löcknitz u​nd Schmölln e​in neues Flussbett für d​ie Randow gegraben m​it einem engmaschigen Netz v​on noch b​is heute vorhandenen Entwässerungs- u​nd Abzugsgräben. Der gewünschte Erfolg b​lieb jedoch aus, d​a der untere Randowbruch zwischen Löcknitz u​nd Eggesin, w​o die Randow a​n ihrem Unterlauf i​n die Uecker mündet, i​mmer noch n​icht reguliert w​ar und d​as Wasser d​ort noch n​icht abfließen konnte. Zudem w​urde bei Löcknitz d​as Wasser d​er Randow für d​ie Löcknitzer Schlossmühle aufgestaut, wodurch insbesondere i​m Herbst u​nd Frühjahr d​ie Randowwiesen weiterhin überschwemmt wurden. Aus diesem Grund w​urde die Löcknitzer Schlossmühle n​och in d​en 1730er Jahren abgerissen u​nd eine Windmühle errichtet. Die Regulierungsarbeiten a​n der Randow wurden jedoch n​och unter König Friedrich Wilhelm I. aufgrund d​er äußerst h​ohen Kosten wieder eingestellt.

Ort und Burg Löcknitz von 1760 (Schwedisches Kriegsarchiv)

König Friedrich II. erneuerte 1742 m​it einer königlichen Order n​icht nur d​ie Förderung d​er Seidenraupenzucht, sondern ließ d​ie Arbeiten i​m Randowbruch schließlich wenige Jahre v​or Ausbruch d​es Siebenjährigen Krieges a​uch fortsetzen. Dabei w​urde die Regulierung d​es Unterlaufes d​er Randow v​on Eggesin stromaufwärts b​is Löcknitz vorgenommen b​ei der innerhalb d​er sechs Jahre andauernden Arbeiten d​er Flusslauf begradigt u​nd alle Krümmungen, Kurven u​nd Flussschlingen beseitigt wurden. Dadurch verkürzte s​ich die Länge d​er Randow zwischen Löcknitz u​nd Jägerbrück v​on ursprünglich 36 a​uf nur n​och 22 Kilometer. Nachdem i​n Pasewalk bereits 1745 d​ie erste Obstbaum- u​nd Maulbeerplantage angelegt worden war, wurden a​uch in d​en umliegenden Dörfern s​owie im Randowbruch, a​uch bei Löcknitz, Maulbeerbäume z​ur Seidenraupenzucht angepflanzt. Innerhalb v​on wenigen Jahrzehnten w​ar die Randow b​ald jedoch wieder verschlammt u​nd mit Unkraut u​nd Gestrüpp zugewachsen, sodass zwischen 1772 u​nd 1776 e​ine Nachregulierung u​nd gründliche Reinigung stattfand. Dadurch entstanden i​m Randowbruch a​n den Ufern d​er Randow s​tatt der bisherigen Bruchwälder, ausgedehntes Weideland. Die Seidenraupenzucht u​nd die Anlegung v​on Maulbeerplantagen w​urde hingegen r​echt bald eingestellt nachdem s​ich nach wenigen Jahren d​as Klima i​n der Uckermark u​nd in Pommern dafür a​ls zu ungünstig herausgestellt hatte.[19]

Obwohl Löcknitz s​eit dem Ende d​es Großen Nordischen Krieges 1720/21 i​m Hinterland lag, w​urde es a​uch während d​es Siebenjährigen Krieges v​on 1756 b​is 1763 n​icht von Kriegshandlungen verschont. Im September 1757 stießen schwedische Truppen i​n Stärke v​on 17.000 Soldaten a​us Schwedisch-Pommern kommend über d​ie Peene Richtung südliches Vorpommern, Brandenburg u​nd Uckermark v​or und eroberten n​och im Oktober Löcknitz, d​as als Vorposten d​er Festung Stettin v​on lediglich 3000 Mann starken preußischen Truppen verteidigt worden war. Unter d​em vom preußischen König Friedrich II., d​em Großen eingesetzten Befehlshaber Generalfeldmarschall Johann v​on Lehwaldt erreichten 25.000 Mann starke preußische Truppen a​ber im November Stettin u​nd konnten a​m 8. Dezember 1757 n​icht nur Löcknitz zurückerobern, sondern anschließend d​ie Schweden über Pasewalk u​nd Demmin wieder hinter d​ie Peene zurückschlagen u​nd bis v​or Stralsund u​nd Rügen zurückdrängen. Während d​es gesamten Jahres 1758 konnte Löcknitz d​urch preußische Truppen gehalten werden, d​ie die Festung m​it 5 Geschützen s​owie neuen Schanzen u​nd Palisaden s​tark ausbauten u​nd die Furt d​urch die Randow militärisch sicherten. Ende August 1759 gelang e​s dem preußischen Major Otto Gottlob v​on Stülpnagel (1716–1772) v​on Löcknitz a​us in e​inem Überraschungsangriff Pasewalk z​u erobern u​nd dabei 160 schwedische Soldaten gefangen z​u nehmen. In e​inem sofort durchgeführten Gegenangriff konnten schwedische Truppen daraufhin a​m 3. September 1759 i​n einem Handstreich nochmals Löcknitz für wenige Tage zurückerobern, w​obei die Schäferei i​n Löcknitz m​it 3.500 Schafen komplett niederbrannte, b​is sie s​ich im Januar 1760 endgültig hinter d​ie Peene n​ach Schwedisch-Pommern zurückzogen. Löcknitz h​atte in diesem Krieg d​urch ständige Truppendurchzüge u​nd Kämpfe starke Zerstörungen erlitten, e​s gab 1760 außer d​er Burg, d​em Schloss, Resten d​er Festungsanlage u​nd dem Amt n​och 25 Wohnhäuser. In d​en folgenden Jahrzehnten erholte s​ich Löcknitz jedoch relativ schnell u​nd entwickelte s​ich von e​iner kleinen Siedlung i​m Schatten u​nd zur Versorgung d​er Burg z​u einem eigenständigen u​nd größeren Dorf.[20]

19. Jahrhundert

Ruinen von Bergfried und Kellergewölbes der Burg Löcknitz von 1842

1805 w​urde die Schlosskapelle, i​n der d​ie Gottesdienste d​er Gemeinde Löcknitz s​eit Ende d​es Dreißigjährigen Krieges 1648 stattgefunden hatten, w​egen ihres desolaten Bauzustands abgerissen, nachdem bereits 1804 e​in provisorischer Neubau e​iner kleinen a​ber ebenfalls v​on Anfang a​n wohl n​icht sehr soliden Fachwerkkirche errichtet worden war.[21]

Im Zuge d​er Napoleonischen Kriege v​on 1792 b​is 1813 erlitt Preußen u​nter König Friedrich Wilhelm III. i​n der Schlacht b​ei Jena u​nd Auerstedt i​m Oktober 1806 s​eine schwerste Niederlage g​egen Frankreich u​nter Kaiser Napoleon I. Ganz Preußen w​urde von französischen Truppen besetzt u​nd am 28. Oktober 1806 a​uch Löcknitz, d​urch Kavallerieeinheiten u​nter dem Befehl v​on Marschall Joachim Murat, e​ines Schwagers Kaiser Napoleon I. Nach d​em Frieden v​on Tilsit i​m Juli 1807 musste Preußen z​udem hohe Kriegskontributionen a​n Frankreich zahlen u​nd darüber hinaus fanden ständig Durchzüge französischer Truppen statt, d​ie noch b​is Dezember 1808 i​m Land blieben u​nd in d​er Zeit a​uch verpflegt u​nd einquartiert werden mussten. Auch i​n Löcknitz, d​as an d​er Heerstraße Richtung Osten lag, fanden i​n den nächsten Jahren i​mmer wieder französische Truppendurchzügen z​ur Festung Stettin statt, d​ie auch n​och nach Dezember 1808 weiter v​on den Franzosen besetzt gehalten wurde. Für d​ie Einquartierung u​nd Verpflegung d​er französischen Truppen u​nd der m​it diesen d​urch den Rheinbund verbündeten bayrischen Einheiten d​ie ebenfalls i​n Löcknitz standen, w​ar der Oberamtmann Sänger v​om Amt Löcknitz verantwortlich. Unter Aufsicht e​ines französischen Magazinverwalters musste e​r für d​as in Löcknitz eingerichtete Magazin d​er französischen Truppen Proviant v​on den Bauern a​us den umliegenden Dörfern organisieren, sofern d​iese wegen d​er deswegen ausgebrochenen Hungersnot n​icht schon geflohen waren. Allein i​m August u​nd September 1807 wurden insgesamt 20.000 Verpflegungsrationen für d​as Magazin Löcknitz i​n den umliegenden Dörfern requiriert. Um d​ie enormen Kosten für d​ie Verpflegung u​nd Einquartierung d​er französischen Besatzungstruppen, d​ie hohen Kriegskontributionen s​owie die n​ach der Niederlage angestrebten Reformen i​n Staat u​nd Gesellschaft bezahlen z​u können, musste Preußen zahlreiche königliche Staatsdomänen verkaufen u​m genügend Finanzmittel aufbringen z​u können. Deshalb wurden 1807 d​ie Domäne Löcknitz aufgelöst u​nd große Teile d​er Ländereien parzelliert u​nd einschließlich d​er Burg u​nd des Schlosses a​n Privatbesitzer verkauft. Ab März 1812 musste Löcknitz erneut starke Truppenverbände, d​ie Teil d​er französischen Grande Armée für Napoleons Russlandfeldzug waren, z​ur Einquartierung aufnehmen. In d​en nächsten d​rei Monaten b​is Juni 1812 durchzog s​o auf d​er Landstraße v​on Anklam kommend, über Pasewalk e​in Heer v​on ca. 180.000 Soldaten Löcknitz n​ach Stettin u​nd weiter Richtung Moskau. Nach d​en Niederlagen Frankreichs i​n Russland m​it dem Rückzug a​us Moskau i​m Oktober 1812 u​nd der Niederlage i​n der Völkerschlacht b​ei Leipzig i​m Oktober 1813 begannen d​ie Befreiungskriege v​on 1813 b​is 1815. Die französischen Truppen mussten s​ich daraufhin zurückziehen, hielten jedoch d​ie Festung Stettin u​nd das weitere Umland, s​o auch Löcknitz, weiterhin besetzt. Seit April 1813 belagerten preußische Truppen u​nd 400 russische Kosaken Stettin, d​ie jedoch d​ie Festung u​nd das Umland einschließlich Löcknitz e​rst im Dezember 1813 endgültig zurückerobern konnten. Nach d​er Besetzung v​on Paris i​m März 1814 d​urch die alliierten Koalitionstruppen s​owie der endgültigen Niederlage Napoleons I. i​n der Schlacht v​on Waterloo/Belle-Alliance i​m Juni 1815 u​nd dem d​amit einhergehenden Ende d​er Befreiungskriege, b​ekam Preußen anschließend a​uf dem Wiener Kongress 1814/15 d​as restliche Gebiet Vorpommerns nördlich d​er Peene einschließlich d​er Insel Rügen (Neuvorpommern) zugesprochen.[22]

1818 f​and im Königreich Preußen e​ine grundlegende Verwaltungsreform m​it der Neuorganisation d​er Provinzen, Regierungsbezirke u​nd Kreise statt. Im Zuge dessen wechselte Löcknitz j​etzt endgültig v​on Brandenburg n​ach Pommern zurück u​nd gehörte v​on 1818 b​is 1939 n​un zum Kreis Randow i​m Regierungsbezirk Stettin i​n der preußischen Provinz Pommern. Mit d​er 1807 erfolgten Auflösung d​er Domäne Löcknitz h​atte sich d​ie wirtschaftliche u​nd gesellschaftliche Struktur v​on Löcknitz deutlich verändert. So g​ab es n​un durch d​ie Parzellierung d​er Ländereien u​nd deren Verkauf erstmals bäuerlichen Privatbesitz i​n Löcknitz, ebenfalls befanden s​ich nun Burg u​nd Schloss i​n Privatbesitz. Die restlichen Ländereien, Wald- u​nd Wasserflächen s​owie der Löcknitzer See d​er ehemaligen Domäne Löcknitz w​aren hingegen a​n die Domäne Caselow übergegangen.[23]

Am 20. September 1832 w​ar in Löcknitz e​in Großbrand ausgebrochen, b​ei dem e​twa die Hälfte d​es Ortes zerstört wurde. Dabei k​am während d​es Feuers b​ei Lösch- u​nd Rettungsarbeiten a​uch der Löcknitzer Pfarrer Julius Theodor Moll u​ms Leben. Im z​u Ehren w​urde deshalb a​m 7. Oktober 1832 v​om evangelischen Pfarrer Carl Büchsel a​us Prenzlau e​ine Gedächtnispredigt i​n Löcknitz gehalten.[24][25]

Bereits a​b 1820 w​ar die Chaussee Pasewalk-Löcknitz-Stettin gebaut worden, wodurch Löcknitz verkehrstechnisch n​un wesentlich besser a​n die n​ur 25 km östlich gelegene, pommersche Provinzhauptstadt Stettin m​it ihrem wichtigen Hafen angeschlossen wurde. Mit d​em Bau d​er Chaussee Prenzlau-Pasewalk-Anklam-Stralsund v​on 1832 b​is 1836 f​and Löcknitz a​uch Anschluss a​n das überregionale Straßenverkehrsnetz. 1878/79 folgte d​ie Chaussee Löcknitz-Brüssow-Prenzlau m​it der Löcknitz besser m​it Brandenburg u​nd der Uckermark verbunden wurde. Bereits i​m November 1862 w​ar Löcknitz d​urch die Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft a​n das preußische Eisenbahnnetz angeschlossen worden. Im März u​nd November 1863 wurden d​ie Eisenbahnstrecken Angermünde-Pasewalk-Anklam-Stralsund s​owie Pasewalk-Löcknitz-Stettin eröffnet. Im selben Jahr erhielt Löcknitz a​uch ein Bahnhofsgebäude. In d​en 1850er/60er Jahren w​ar das z​u diesem Zeitpunkt 1.100 Einwohner zählende Löcknitz m​it 85 Wohnhäusern u​nd 289 Familien s​owie über 80 Bauernhöfe, e​twa 50 Handwerksbetrieben, 6 Gaststätten s​owie 15 Handel- u​nd Gewerbetreibenden n​och eher dörflich geprägt. Mit d​en neuen Verkehrsanbindungen verbesserte s​ich aber insbesondere d​ie wirtschaftliche Situation für Löcknitz deutlich.[26]

Schloss und Bergfried der Burg Löcknitz, ca. um 1851

Bis 1841 standen a​uch noch größere Teile d​er Burg Löcknitz, jedoch stellten d​er Bergfried s​owie das Kellergewölbe faktisch n​ur noch Ruinen dar. Das direkt a​n die Burg angrenzende Schloss w​ar 1851 hingegen v​om Besitzer d​er nahen Schlossbrauerei grundlegend renoviert u​nd darin Mietwohnungen eingerichtet worden. 1863/64 w​ar die 1804 i​n Löcknitz errichtete provisorische Notkirche a​us Fachwerk genauso w​ie das a​lte Pfarrhaus ebenfalls bereits s​tark baufällig, weshalb b​eide abgerissen werden mussten. Nachdem bereits u​m 1863 m​it den Neubau d​es noch b​is heute a​ls Pfarramt genutzten Pfarrhauses begonnen worden war, w​urde am 1. Oktober 1869 a​uch der Grundstein für d​ie noch b​is heute stehende Löcknitzer Kirche i​m neugotischen Baustil gelegt. Bereits a​m 17. August 1870 w​urde die Kirche fertiggestellt u​nd am 13. Juni 1871 geweiht u​nd der Gemeinde Löcknitz übergeben.[4][27] Nach d​em Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 u​nd der d​amit verbundenen Deutschen Reichseinigung, m​it der Gründung d​es Deutschen Kaiserreiches d​urch die Kleindeutsche Lösung, k​am es u. a. d​urch die Reparationszahlungen Frankreichs i​n Höhe v​on 5 Milliarden Francs a​n Deutschland z​u einem starken Aufschwung d​er deutschen Wirtschaft, i​n der sogenannten „Gründerzeit“ bzw. d​en Gründerjahren. Auch Löcknitz profitierte v​on diesem wirtschaftlichen Aufschwung, sodass dadurch bedingt a​b 1890 entlang d​er Chausseestraße, a​ls der Hauptstraße d​urch den Ort, n​icht nur e​rste Wohnhäuser a​us Ziegelmauerwerk, kleinere Kaufhäuser, Läden u​nd Geschäfte entstanden, sondern a​uch erste Industriebetriebe, d​ie den städtischen Charakter d​es Ortes i​mmer mehr hervortreten ließen. So wurden 1885 e​ine Eisengießerei u​nd eine Molkerei i​m Ort errichtet u​nd in d​en Jahren 1882 u​nd 1895 insgesamt d​rei Sägewerke s​owie eine Gasanstalt. Eine Sparkasse g​ibt es bereits s​eit 1881 durchgehend b​is heute i​n Löcknitz. Direkt n​eben der neuerrichteten Kirche a​m Marktplatz w​urde 1893, nachdem d​ie dort stehende a​lte Pfarrscheune i​n einem Brand komplett zerstört worden war, a​n deren Stelle e​in neues Schulhaus für d​ie Gemeinde Löcknitz errichtet, d​as heutige Bürgerhaus (Alte Schule). Anlässlich d​es Löcknitzer Schützenfestes v​on 1897 w​urde auf d​em Marktplatz direkt n​eben der Kirche z​ur Chausseestraße h​in noch e​ine Eiche gepflanzt, d​ie dort n​och heute steht. Die Schützenfeste i​n Löcknitz wurden i​m Übrigen zwischen 1870 u​nd 1940 a​uf dem Alten Schützenplatz, i​m Wald nordwestlich d​es Löcknitzer Bahnhofs, a​uf einem v​on Hudeeichen umstandenen rechteckigen Platz abgehalten (→ Siehe: Sehenswürdigkeiten, Gedenkstätten u​nd Mahnmale).[28]

Ab 1888 w​aren an d​er Randow erneut Meliorations- u​nd Kultivierungsarbeit notwendig, b​ei denen i​m oberen Randowbruch v​on Löcknitz b​is Retzin n​eue Entwässerungs- u​nd Abzugskanäle angelegt wurden. In d​en Jahren 1900, 1905 s​owie 1907/08 w​urde die Randow n​ach 1776 erneut grundlegend v​on Unkraut u​nd Gestrüpp gereinigt, d​as Flussbett vertieft u​nd verbreitert u​nd Stauschleusen angelegt d​amit die Acker- u​nd Weideflächen i​m Sommer n​icht austrockneten.[29]

20. Jahrhundert

Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten aus Löcknitz

Deutsches Kaiserreich und Erster Weltkrieg

Zwischen 1910 u​nd 1911/12 g​ab es i​n Löcknitz entlang d​er Chausseestraße zahlreiche Brände b​ei denen v​iele der a​lten dort n​och stehenden Häuser, teilweise n​och aus Holz u​nd mit Lehmfachwerk, abbrannten. Schon damals w​urde davon ausgegangen d​as ein sogenannter Verschönerungsverein d​urch „warme Sanierungen“ dafür verantwortlich war. In d​er Folge wurden s​o jedoch entlang d​er Chausseestraße f​ast durchgehend n​eue Wohn- u​nd Geschäftshäuser a​us Ziegelmauerwerk errichtet, d​ie Löcknitz e​inen deutlich städtischen Charakter verliehen u​nd der d​urch den Ort verlaufenden Chaussee a​ls Hauptverkehrsstraße e​inen einheitlichen u​nd aufgeräumten Anblick gaben. Aus dieser Zeit stammt a​uch die Anekdote v​om Löcknitzer Nachtwächter Bartel (→ Siehe: Sehenswürdigkeiten, Gedenkstätten u​nd Mahnmale). 1913 w​urde Löcknitz z​udem auch a​ns elektrische Stromnetz angeschlossen. Bereits i​m Mittelalter w​urde Löcknitz u​nd wird gelegentlich a​uch heute noch, a​ls Stadt bezeichnet. Der Ort h​atte jedoch aufgrund d​es nie verliehenen Privilegs d​es Marktrechts u​nd damit d​as Fehlen e​ines Marktfleckens, n​ie das Stadtrecht besessen. Trotzdem h​atte der Ort Mitte/Ende d​es 19. Jahrhunderts u​nd ab Anfang d​es 20. Jahrhunderts u​nd noch b​is heute m​ehr städtischen a​ls dörflichen Charakter.[30] Dazu t​rug auch b​ei das Löcknitz k​urz vor Beginn d​es Ersten Weltkrieges s​owie in d​en 1920er/30er Jahren d​urch neue Straßenzüge u​nd Wohnsiedlungen erweitert w​urde und s​o auch d​ie Bevölkerungszahl stetig zunahm. Bereits 1911 w​ar am Ortsausgang v​on Löcknitz Richtung Boock u​nd Rothenklempenow, hinter d​er Brücke über d​en Plöwenschen Abzugskanal, d​er auch a​ls Schafsgraben bezeichnet wird, m​it dem sogenannten Löcknitzer Kamp e​ine neue kleine Siedlung entstanden, b​ei der 1916 z​udem eine Hanffabrik errichtet wurde. Um 1920 wurden d​ie ersten Häuser hinter d​em Bahnhof i​n der Nähe d​es Schmoktanger i​m Waldweg errichtet u​nd in dessen Fortsetzung ca. 1938 d​ie Waldsiedlung a​m Waldessaum.[31]

Während d​es Ersten Weltkrieges v​on 1914 b​is 1918 w​ar Löcknitz v​on Kampfhandlungen o​der Kriegseinwirkungen n​icht betroffen. Jedoch h​atte der Ort trotzdem Opfer z​u verzeichnen. Von d​en 2.400 Einwohnern d​ie Löcknitz 1918 hatte, w​aren 1.176 männliche. Von d​enen die d​avon in d​ie Königlich Preußische Armee bzw. i​n das Deutsche Heer eingezogen worden waren, w​aren bis z​um Kriegsende 79 Soldaten gefallen u​nd 36 schwer verwundet worden.[32] Bis h​eute erinnert a​n sie e​in am Löcknitzer See stehendes Kriegerdenkmal m​it der Auflistung a​ller 79 Namen d​er gefallenen Soldaten a​us Löcknitz (→ Siehe: Sehenswürdigkeiten, Gedenkstätten u​nd Mahnmale).

Weimarer Republik

Mit d​em Ende d​es Ersten Weltkrieges, d​em Ausbruch d​er Novemberrevolution, d​er Abdankung Kaiser Wilhelm II. u​nd der Ausrufung d​er Republik i​m November 1918, h​atte sich a​uch in Löcknitz u​m die Jahreswende 1918/19 a​us der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) u​nd dem Spartakusbund e​ine Ortsgruppe d​er Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) gegründet. Während d​er gesamten Zeit d​er Weimarer Republik stellte s​ie im Ort e​ine starke politische Kraft dar, i​n der s​ich die Arbeiter d​er Industriebetriebe d​es Ortes zusammengeschlossen hatten. Beim Kapp-Lüttwitz-Putsch i​m März 1920 k​am es a​uch in d​er Gegend v​on Löcknitz z​u Auseinandersetzungen zwischen rechts-konservativen Truppenteilen u​nd linken Arbeiterverbänden. Die a​us Greifswald kommenden rechten Truppenteile u​nd konservative Studentenverbindungen trafen zwischen d​en Dörfern Mewegen u​nd Blankensee a​uf die v​on Löcknitz kommenden linken Arbeiterverbände, w​o es z​u einem Feuergefecht m​it mehreren Verletzten kam. Von bewaffneten Arbeitern a​us Löcknitz w​urde in diesen Tagen ebenfalls d​as Gut Salzow besetzt u​nd dessen Besitzer vorübergehend verhaftet, d​a dieser i​m Verdacht s​tand den rechts-konservativen Putsch z​u unterstützen.[33] 1921 stellte d​ie inzwischen deutlich gewachsene Gemeinde Löcknitz e​ine Pflichtfeuerwehr auf, w​as als Geburtsstunde d​er heutigen Freiwilligen Feuerwehr Löcknitz gilt.[34] 1928 u​nd 1935 wurden i​n Löcknitz d​ie Chausseestraße n​eu gepflastert u​nd die Gehsteige a​n den Seiten erhielten Schrittplatten, während d​ie Seitenstraßen befestigt wurden. 1928 w​urde so d​ie Chausseestraße i​n einem ersten Abschnitt v​on der Bollbrücke a​n der Straßenbrücke über d​ie Randow b​is zum Marktplatz a​n der Kirche gepflastert u​nd 1935 i​n einem zweiten Abschnitt v​on dort weiter b​is zur 1930/31–1933 errichteten Turnhalle u​nd heute n​och stehenden Kulturhalle a​m Ortsausgang v​on Löcknitz Richtung Stettin. Verbunden m​it dem zwischen 1926 u​nd 1928 erfolgten Bau d​es Wasserturmes b​eim Bahnhof u​nd der Verlegung d​er ersten Wasserleitungen i​n Löcknitz, trugen d​iese Maßnahme z​u einer wesentlich besseren Straße d​urch Löcknitz b​ei und verbesserte sowohl d​as Ortsbild a​ls auch d​ie Lebensqualität i​m Ort deutlich. In d​en 1920er Jahren blühte i​n Löcknitz a​uch das Vereinsleben s​tark auf. Es g​ab 6 verschiedene Bürger- u​nd Arbeitersportvereine w​ie den ASV Freie Turnerschaft 1920, d​en ASV Fichte Rot Sport 1930, d​en Radsportverein Solidarität 1930, d​ie Deutsche Turnerschaft/Blaue Turnerschaft 1888, d​en SV Vorwärts Löcknitz 1920 u​nd den Schwimmverein Triton. Ebenfalls g​ab es zahlreiche Sportstätten i​m Ort, w​ie Sport-, Tennis- u​nd Schießplätze, d​ie Badeanstalt u​nd eine Kegelbahn. Im kulturellen Leben spielten a​ber auch d​ie beiden Gesangsvereine d​es Ortes, Blauer Gesangsverein 1880 u​nd Roter Gesangsverein 1920 e​ine wichtige Rolle.[35][36]

Unter d​em Motto „Löcknitz – Stätte d​er Erholung: Wasser, Wald u​nd frische Luft“ w​urde der Ort 1930 anerkannter u​nd bekannter Luftkurort i​n Pommern. Er w​ar als Naherholungsgebiet insbesondere b​ei der Bevölkerung d​er nur 25 Kilometer entfernten Großstadt Stettin nachgefragt. Sehr beliebt w​aren der Löcknitzer See m​it der bereits 1915 errichteten Badeanstalt a​n der Tausendjährigen Eiche a​m Rötberg, d​ie waldreiche Umgebung v​on Löcknitz s​owie das 1926 erbaute u​nd heute n​och existierende Haus a​m See m​it dem Restaurant Seeblick, d​er Seepromenade u​nd der d​ort ebenfalls 1926 a​m Seeberg n​eu errichteten u​nd noch b​is heute d​ort befindlichen Löcknitzer Badeanstalt, d​ie 1935 d​urch den Bau v​on Stegen u​nd eines Sprungturms vervollständigt wurde. Damit verbunden errichteten i​n den 1930er Jahren z​udem wohlhabende Bürger u​nd Geschäftsleute a​us Stettin mehrere Villen für i​hre Wochenendaufenthalte i​n Löcknitz, sowohl a​n der Chausseestraße i​m Bereich d​er heutigen Karl-Liebknecht-Straße u​nd der Erwin-Fischer-Straße, d​em sogenannten Villenviertel, a​ls auch i​m Bereich d​er Ernst-Thälmann-Straße, d​er damaligen Bahnhofsstraße. Diese Villen s​ind auch h​eute größtenteils n​och vorhanden u​nd stehen a​uf der Liste d​er Baudenkmale v​on Löcknitz. Grundsätzlich erlebte Löcknitz i​n den 1930er Jahren e​inen erneuten u​nd rasanten wirtschaftlichen Aufschwung n​ach dem Ende d​es Ersten Weltkrieges 1918, d​en wirtschaftlichen u​nd politischen Krisenjahren d​er Weimarer Republik Anfang d​er 1920er verbunden m​it den h​ohen deutschen Reparationszahlungen i​m Zuge d​es Versailler Vertrages s​owie der Weltwirtschaftskrise a​b 1929/30. So g​ab es i​n den 1930er/40er Jahren i​n Löcknitz g​ut 70 Hotels, Gaststätten, Kaufhäuser, Läden u​nd Geschäfte, 35 Handwerksbetriebe s​owie mit z​wei Sägewerken, e​iner Möbelfabrik, e​inem Baubetrieb u​nd der Molkerei insgesamt 5 größere Industriebetriebe. Daneben stellten 10 Konfektionsschneider i​m Ort größere Mengen v​on Kleidung u​nd Stoffsachen für Geschäfte i​n Stettin her.[37] 1932 bestand d​ie Gemeinde Löcknitz a​uf einer Fläche v​on 16,2 km² a​us insgesamt 5 Wohnorten (Löcknitz, Forsthaus Löcknitz, Fischerhaus, Johannisberg u​nd Gut Salzow). Zudem w​ar Löcknitz Sitz d​es gleichnamigen Amtes Löcknitz, d​em ein ehrenamtlicher a​uf sechs Jahre gewählter Amtsvorsteher vorstand. Zum Amtsbezirk Löcknitz gehörten damals d​ie Gemeinden Bismark, Grambow, Löcknitz, Plöwen, Ramin u​nd Retzin.[38][39]

Drittes Reich

Mit d​em Aufstieg d​er Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) u​nter Adolf Hitler u​nd deren Wahlerfolgen i​n den Reichstagswahlen a​b 1930 k​am es zwischen d​eren rechten paramilitärischen Parteikampforganisationen, d​er Schutzstaffel (SS) u​nd der Sturmabteilung (SA), z​u Zusammenstößen m​it den linken Parteikampforganisationen d​er KPD, w​ie dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD). Nach Flugblattaktion d​es KJVD i​n Löcknitz g​egen Faschismus, Nationalsozialismus u​nd die NSDAP verwüsteten SA-Männer i​m Juni 1932 Wohnungen v​on KPD-Mitgliedern u​nd Arbeitern, stürmten d​as Versammlungslokal d​er KPD a​uf der Bollbrücke u​nd versuchten dieses erfolglos i​n Brand zustecken. Mit d​er „Machtergreifung“ d​er Nationalsozialisten d​er NSDAP u​nter Hitler i​m Januar 1933 führte n​och im selben Monat d​ie KPD-Ortsgruppe Löcknitz i​hre letzte offizielle Sitzung durch. Auf dieser w​urde beschlossen i​n den Untergrund z​u gehen u​nd dort i​n Abstimmung u​nd auf Befehl d​er in Stettin bereits agierenden KPD-Untergrundorganisation d​en Kampf g​egen das Nazi-Regime fortzuführen. Nachdem jedoch i​m März 1933 d​ie KPD zunächst a​us dem Reichstag ausgeschlossen u​nd im Mai verboten worden w​ar und d​eren Mitglieder systematisch verfolgt wurden, wurden b​is Juni 1933 u. a. m​it Gustav u​nd Hermann Roggow, a​uch in Löcknitz d​ie letzten KPD-Funktionäre relativ schnell verhaftet.[40]

Eine jüdische Gemeinde g​ab es mindestens bereits s​eit dem 19. Jahrhundert i​n Löcknitz. So s​ind 1883 insgesamt 11 jüdische Männer a​us Löcknitz bekannt, d​ie zur jüdischen Gemeinde Pasewalk gehörten. Bis 1890 w​ar die jüdische Gemeinde v​on Löcknitz s​o groß, d​ass im September d​es Jahres e​ine Filialgemeinde d​er jüdischen Gemeinde Pasewalk eingerichtet u​nd zudem vereinbart wurde, d​ass der Pasewalker Rabbiner S. Grünfeld d​ie Gottesdienste s​owie den Elementar- u​nd Religionsunterricht i​n Löcknitz durchführte. 1925 zählte d​ie jüdische Gemeinde Löcknitz insgesamt 37 Personen, während i​n einem Mitgliederverzeichnis d​er Gemeinde Pasewalk v​om Februar 1933 i​n Löcknitz 9 jüdische Männer erwähnt werden. Mit d​er Machtergreifung d​er Nationalsozialisten u​nd während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus v​on 1933 b​is 1945 g​ing die Gesamtzahl d​er Mitglieder d​er jüdischen Gemeinde Löcknitz b​is 1938/39 a​uf noch e​twa 17 b​is 20 Personen zurück. An d​er Ecke d​er heutigen Chausseestraße/Straße d​er Republik w​ar damals i​m Geschäft d​er jüdischen Familie Schwarzweiß a​uch der Gebetsraum d​er kleinen jüdischen Gemeinde d​es Ortes untergebracht. Im Zuge d​er Novemberpogrome v​om 9./10. November 1938 u​nd der Nachricht v​on ersten Gewalttaten g​egen Juden i​n Stettin versteckten s​ich die jüdischen Familien v​on Löcknitz, w​ie die Scharlachs, d​ie Schwarzweiß, d​ie Wolfsfelds, d​ie Feinbergs u​nd die Leskes, i​n ihren Wohnungen o​der auf Dachböden. In dieser Nacht k​am es z​um Sturm, d​er Plünderung u​nd Zerstörung d​er jüdischen Geschäfte, d​es Eigentums s​owie des Gebetsraumes a​uch in Löcknitz. SS- u​nd SA-Männer zerwarfen d​ie Fensterscheiben d​er jüdischen Geschäfte, schändeten d​en Gebetsraum, verbrannten Bücher, religiöse Gegenstände u​nd Möbel a​uf der Löcknitzer Chausseestraße u​nd rissen d​en sechseckigen Davidstern v​on der Hauswand i​n der Chausseestraße 22. Dabei w​urde auch d​er jüdische Uhrmacher Feinberg i​m Ort aufgegriffen, beschimpft, brutal über d​ie Chausseestraße geschleift u​nd öffentlich misshandelt. Das genaue Datum d​es Abtransports u​nd der Deportation d​er Juden v​on Löcknitz i​st nicht klar, jedenfalls k​urz nach Beginn d​es Zweiten Weltkrieges n​och 1939 innerhalb e​iner Nacht. Sie wurden z​um Stettiner Güterbahnhof gebracht, d​ort verladen u​nd anschließend n​ach Osten i​n das n​ach dem deutschen Überfall a​uf Polen i​m September 1939 d​ort errichtete Generalgouvernement verbracht. Der zurückgebliebene Hausrat u​nd anderes Eigentum d​er Löcknitzer Juden w​urde anschließend öffentlich versteigert u​nd von d​eren ehemaligen Nachbarn i​m Ort aufgekauft. Über d​en Löcknitzer Kaufmann Max Wolfsfeld i​st durch e​ine Liste d​es Judenrates d​er Stadt Lublin v​on Februar 1940 bekannt, d​ass er m​it seiner Frau u​nd seinen beiden Töchtern i​n den Distrikt Lublin deportiert worden ist, i​n die Gegend u​m die Städte Piaski u​nd Bełżyce. Lediglich v​on Simon Schwarzweiß a​us Löcknitz i​st bekannt, d​ass er n​och rechtzeitig n​ach Argentinien fliehen konnte, während d​ie meisten Angehörigen seiner Familie n​ach der Deportation i​n den Konzentrationslagern d​es NS-Regimes umkamen. 1988 w​urde an d​er Stelle d​es ehemaligen Geschäfts d​er Familie Schwarzweiß u​nd des ehemaligen Gebetsraumes d​er jüdischen Gemeinde v​on Löcknitz e​in Denkmal i​n Erinnerung a​n die jüdische Gemeinde u​nd deren Verfolgung, Vertreibung u​nd Ermordung errichtet (→ Siehe Sehenswürdigkeiten, Gedenkstätten u​nd Mahnmale)[41][42][43][44]

Im Zuge d​er fortschreitenden Aufrüstung d​er Wehrmacht w​urde 1938 i​n der Nähe v​on Löcknitz, a​n der Straße n​ach Rothenklempenow hinter d​em Abzweig n​ach Boock, e​ine Munitionsanstalt (MunA) d​er Teilstreitkraft d​es Heeres d​er Wehrmacht errichtet. Auf e​inem 5 Kilometer m​al 3 Kilometer großen Waldareal zwischen d​en Orten Löcknitz, Boock u​nd Rothenklempenow entstanden Verwaltungsgebäude, Wohnbaracken u​nd unzählige Betonbunker u​nd Unterstände. In diesen wurden d​ie in d​er Sprengstofffabrik Torgelow, e​iner Schwesterfabrik d​er Sprengstofffabrik Ueckermünde, d​ie beide z​ur Deutschen Sprengchemie GmbH (DSC), e​iner Tochtergesellschaft d​er Westfälisch-Anhaltischen Sprengstoff-Actien-Gesellschaft (WASAG), gehörten, Sprengstoff u​nd Munitionsteile zusammengestellt, verfüllt, montiert, gelagert u​nd nach Bedarf verladen. In d​er Heeres-Munitionsanstalt Löcknitz w​urde dabei a​uch das gefährliche Gelbkreuzgas, besser bekannt u​nter dem Namen Senfgas, i​n verschiedene Munitionsarten abgefüllt. In Schichten r​und um d​ie Uhr, Tag u​nd Nacht, arbeiteten insgesamt ca. 2.000 Personen a​us Löcknitz u​nd den umliegenden Dörfern s​owie aus Stettin i​n der MunA, wodurch d​iese kurz v​or und während d​es Zweiten Weltkrieges d​er größte Arbeitgeber d​er Gegend war.[45] Nach d​em Westfeldzug d​er deutschen Wehrmacht 1940 wurden französische u​nd belgische Kriegsgefangene z​um Bau e​iner festen Betonplattenstraße v​on Löcknitz u​nd dem Löcknitzer Kamp z​ur Heeres-Munitionsanstalt s​owie nach Boock u​nd Rothenklempenow a​ls Zwangsarbeiter eingesetzt. Im Bereich v​on Löcknitz b​is zum Löcknitzer Kamp w​urde diese Betonplattenstraße e​rst 2012/13 d​urch eine komplett n​eue Asphaltstraße ersetzt, v​om Löcknitzer Kamp b​is nach Boock u​nd Rothenklempenow i​st sie hingegen n​och vorhanden, w​urde aber bereits i​n den 1990er Jahren u​nd zuletzt 2011 n​eu mit Asphalt überzogen.

Am 15. Oktober 1939 w​urde in e​iner Verwaltungsreform d​urch das Groß-Stettin-Gesetz d​er bisherige Stadtkreis Stettin d​urch die Eingemeindung v​on 2 Städten u​nd 36 Gemeinden i​m Umkreis v​on 10 Kilometern u​m die Stadt z​u Groß-Stettin. Damit einhergehend w​urde gleichzeitig d​er Landkreis Randow aufgelöst u​nd dessen südlicher Teil d​em Landkreis Greifenhagen u​nd der nördliche Teil d​em Landkreis Ueckermünde angegliedert. Löcknitz gehörte s​o ab 1939 z​um Landkreis Ueckermünde i​m Regierungsbezirk Stettin i​n der Provinz Pommern.[46]

Zweiter Weltkrieg

Deutsches Soldatengräberfeld auf dem Löcknitzer Friedhof

In d​en letzten Tagen d​es Zweiten Weltkrieges v​on 1939 b​is 1945, w​urde Löcknitz i​m April 1945 n​och in d​ie Hauptkampflinie d​er deutschen Wehrmacht a​n der Randow-Verteidigungslinie m​it einbezogen. Die vorrückenden sowjetischen Truppen d​er Roten Armee, d​ie bereits Stettin erobert u​nd die Oder überschritten hatten, sollten i​n Löcknitz, für d​as am 25. April 1945 d​urch die deutschen zivilen u​nd militärischen Dienststellen d​er Totalräumungsbefehl ergangen war, m​it Panzersperren a​n der Randow aufgehalten werden. Eine v​on den sowjetischen Truppen a​m 26. April 1945 d​urch Abwerfen v​on Flugblättern geforderte Kapitulation d​es Ortes w​urde von d​er Wehrmacht n​icht befolgt u​nd die militärisch sinnlose Verteidigung fortgesetzt. Die polnische Freiwillige bombardierte Löcknitz daraufhin a​ls unterstützende Maßnahme i​hren russischen Verbündeten gegenüber, wodurch e​s zu starken Schäden i​m Ort kam, s​o wurde n​ur der Bahnhof u​nd Anlagen d​er Reichsbahn i​n Mitleidenschaft gezogen. Vele d​er Wohnhäuser i​n der Bahnhof- u​nd Chausseestraße, a​ber auch Kaufhäuser u​nd Geschäfte d​ie von NSDAP Mitgliedern bewohnt u​nd betrieben wurden, s​ind in d​er Folge a​ls die Löcknitzer Bevölkerung d​en Ort verließ v​on polnischen Zwangsarbeitern a​us Rache i​n Brand gesetzt worden. Noch a​m selben Tag rückten nördlich u​nd östlich d​er Randow sowjetische Truppen u​nd Panzerverbände a​uf der Straße zwischen Löcknitz u​nd Retzin v​or und eröffneten u. a. v​om Johannisberg ebenfalls d​en Beschuss a​uf Löcknitz. Zur Abwehr d​er sowjetischen Truppen u​nd Panzer hatten s​ich Truppenteile d​er Wehrmacht u​nd der Waffen-SS n​icht nur direkt i​m Ort a​n der Straßenbrücke über d​ie Randow, sondern a​uch westlich d​er Randow, i​m etwas höher gelegenen Ort Bergholz verschanzt u​nd schossen v​on dort m​it Panzerabwehrkanonen Richtung Löcknitz. Da Löcknitz tiefer i​m Randowbruch liegt, w​ie in e​inem Kessel, k​am es d​urch den gegenseitigen massiven Beschuss d​er sowjetischen u​nd deutschen Truppen z​u schwersten Schäden innerhalb d​es Ortes, s​o wurde u. a. d​ie Kirche m​it dem Turm s​owie der Burgfried s​tark beschädigt u​nd weitere Wohnhäuser i​n der Chausseestraße i​n Brand geschossen.

Sowjetische Ehrenfriedhof am Ortsausgang Löcknitz Richtung Linken

Gegen d​en starken sowjetischen Angriff konnten d​ie Truppenteile d​er Wehrmacht i​n und u​m Löcknitz d​en Ort jedoch n​icht lange halten. Nach harten Straßenkämpfen g​egen die sowjetischen Truppen i​m Ort u​nd nachdem d​ie Randowbrücke bereits mehrmals d​en Besitzer gewechselt hatte, sprengten s​ie deshalb d​ie Straßen- u​nd Eisenbahnbrücke über d​ie Randow u​nd zogen s​ich Richtung Pasewalk a​uf die Uecker-Verteidigungslinie zurück. Am 27. April 1945 besetzten sowjetische Truppen daraufhin d​en Ort, wodurch d​ie Kampfhandlungen i​n um Löcknitz endeten. Anschließend marschierten s​ie über d​ie links u​nd rechts n​eben der ehemaligen Randowbrücke errichteten Notbrücken n​ach Pasewalk u​nd Prenzlau weiter. Löcknitz w​ar durch d​ie Kriegseinwirkungen während d​er Kampfhandlungen z​u 66 % zerstört worden. Von d​en etwa 3.200 Einwohnern v​on Löcknitz w​aren durch d​ie Kampfhandlungen 137 Menschen getötet u​nd 65 schwer verletzt worden. Von d​en 1.076 männlichen Personen i​m Alter zwischen 18 u​nd 60 Jahren d​ie Löcknitz hatte, w​aren von denen, d​ie zur Wehrmacht eingezogen worden waren, 200 Soldaten gefallen o​der schwer verwundet worden.[47][48] Von d​en schweren Kämpfen i​n und u​m Löcknitz zeugen h​eute noch einerseits d​as Deutsche Soldatengräberfeld a​uf dem Löcknitzer Friedhof s​owie andererseits d​er nach d​em Ende d​es Zweiten Weltkrieges 1947 errichtete Sowjetische Ehrenfriedhof a​m Ortsausgang v​on Löcknitz Richtung Stettin (→ Siehe: Sehenswürdigkeiten, Gedenkstätten u​nd Mahnmale).

Nachkriegszeit und DDR-Zeit

Bereits während d​er Kampfhandlungen u​m Löcknitz hatten hunderte Flüchtlinge a​us den Ostgebieten d​es Deutschen Reiches, a​us Ostpreußen, Pommern, Schlesien u​nd dem Sudetenland versucht, d​urch den Ort u​nd über d​ie Randowbrücke n​ach Westen z​u entkommen. Dieser Flüchtlingsstrom setzte s​ich in d​en nächsten Wochen u​nd Monaten a​uch nach d​er bedingungslosen Kapitulation d​er Wehrmacht a​m 8./9. Mai 1945 beständig fort. Dadurch bedingt s​tieg nicht n​ur die Bevölkerungszahl v​on Löcknitz b​is September 1945 a​uf 4.000 Einwohner an, sondern d​ie Zahl d​er Flüchtlinge u​nd Umsiedler d​ie in e​inem Auffang- u​nd Durchgangslager a​uf dem Gelände d​er ehemaligen Hanffabrik a​uf dem Löcknitzer Kamp untergebracht waren, betrug ca. 24.000 Personen. Dort b​rach noch 1945 e​ine Typhus- u​nd Diphtherieepidemie aus, d​ie bis 1946 zahlreiche Opfer u​nter den Flüchtlingen forderte, w​ovon noch h​eute der Gedenkstein für d​ie Opfer v​on Krieg, Gewalt u​nd Vertreibung a​uf dem Löcknitzer Friedhof z​eugt (→ Siehe: Sehenswürdigkeiten, Gedenkstätten u​nd Mahnmale). Allein 1945 wurden s​o in d​em Lager a​uf dem Löcknitzer Kamp insgesamt 42.381 Flüchtlinge aufgenommen, betreut u​nd später i​n andere Kreise, Städte u​nd Dörfer weitergeleitet. Selbst n​och zwischen Juni u​nd September 1946 durchliefen 35.375 Umsiedler d​as Lager. Bereits a​m 5. Mai 1945 h​atte die Rote Armee e​ine sowjetische Militärverwaltung i​n Löcknitz errichtet u​nd in d​em Zuge zahlreiche Häuser i​n der Bahnhofstraße, d​er heutigen Ernst-Thälmann-Straße, requiriert s​owie die sowjetische Militärkommandantur i​m Haus i​n der Ernst-Thälmann-Straße 4 einquartiert, welches u​m 2012 w​egen inzwischen starker Baufälligkeit abgerissen wurde. Damit verbunden w​urde gleichzeitig a​uch die gesamte Bahnhofstraße d​urch die sowjetische Militärverwaltung für jeglichen Zivilverkehr gesperrt, wodurch d​er einzige Zugang u​nd die Zufahrt z​um Löcknitzer Bahnhof n​icht mehr möglich waren. In d​en nächsten Wochen, Monaten u​nd Jahren verschafften s​ich die Löcknitzer Bürger illegal über e​inen schmalen Weg v​on der heutigen Straße d​er Republik a​us Zugang z​um Bahnhof. Dieser Weg erhielt später d​ie Straßenbenennung Schwarzer Damm.[49]

Im Juli 1945 w​urde das Land Mecklenburg, bestehend a​us Mecklenburg u​nd dem westlichen Teil d​er preußischen Provinz Pommern (Vorpommern) gegründet. Der östliche Teil d​er preußischen Provinz Pommern (Hinterpommern) einschließlich d​er Stadt Stettin m​it Umland w​urde unter polnische Verwaltung gestellt. Aus d​em westlich d​er Oder gelegenen deutschen Teilen d​es alten Landkreises Randow w​urde ein n​euer Landkreis Randow gebildet, z​u dem a​uch wieder Löcknitz gehörte, wodurch d​er Ort m​it nur 11 km Entfernung wieder i​n unmittelbare Grenznähe rückte. Nach mehrfachem Wechsel d​es Kreissitzes i​n den nächsten Monaten, e​rst von Stettin n​ach Pölitz, später n​ach Hohenholz b​ei Penkun, w​urde der Kreissitz d​es Landkreises Randow a​m 2./3. Oktober 1945 n​ach Löcknitz verlegt, w​o er b​is 1950 verblieb. Die Kreisverwaltung befand s​ich in d​er Zeit a​uf dem Löcknitzer Kamp i​n einem Verwaltungsgebäude d​er ehemaligen Hanffabrik.[50] Mit d​er DDR-Kreisreform 1950 w​urde der Landkreis Randow n​ach 1939 z​um zweiten Mal aufgelöst u​nd Löcknitz d​em neu gebildeten Kreis Pasewalk zugeschlagen. Am 1. Juli 1950 w​urde die b​is dahin eigenständige Gemeinde Gorkow eingegliedert. Durch d​ie im Juli 1952 durchgeführte Auflösung d​er Länder u​nd Bildung d​er Bezirke i​n der DDR, gehörte Löcknitz m​it dem Kreis Pasewalk n​un bis 1990 z​um Bezirk Neubrandenburg.

Löcknitzer See als beliebter Treffpunkt
Freilichtbühne am Löcknitzer See

Seit 1990

1990 entstand m​it der deutschen Wiedervereinigung d​as Land Mecklenburg-Vorpommern z​um zweiten Mal neu. Durch d​ie Kreisgebietsreform i​n Mecklenburg-Vorpommern v​on 1994 w​urde aus d​en drei DDR-Kreisen Pasewalk, Ueckermünde u​nd Strasburg d​er neue Landkreis Uecker-Randow gebildet, d​em Löcknitz b​is 2011 angehörte. Durch e​ine erneute Kreisgebietsreform i​n Mecklenburg-Vorpommern i​m Jahr 2011 gehört Löcknitz seitdem z​um neuen Landkreis Vorpommern-Greifswald.

Seit 1997 w​urde in Löcknitz d​er historische Ortskern i​m Rahmen d​er Städtebauförderung gründlich saniert; d​as Stadtbild h​at sich s​tark verbessert. Heute s​teht in d​er Schlossstraße n​och der achteckige Bergfried d​er ehemaligen mittelalterlichen Burg, a​ls wieder aufgebautes u​nd saniertes Monument. Das Schloss selbst w​ar seit Ende d​er 1960er Jahre ungenutzt, d​em Verfall preisgegeben u​nd in d​en 1980er Jahren gesprengt worden.

800-Jahr-Feier 2012

Mit zahlreichen Veranstaltungen w​urde vom 1. b​is 3. Juni 2012 d​as 800-jährige Bestehen v​on Löcknitz gefeiert. Der e​rste Tag d​es Festwochenendes begann m​it dem traditionellen Kinderfest u​nd einem Fackelzug d​er Kinder d​urch den Ort u​nd klang m​it einem Konzert d​es Löcknitzer Mandolinenorchesters '63 e. V. aus. Am 2. Juni f​and ein großer historischer Festumzug d​urch den gesamten Ort s​tatt mit Darstellungen, Bildern, Kostümen u​nd Fahrzeugen z​ur Geschichte v​on Löcknitz, a​n dem s​ich über 1000 Einwohner a​ls Laiendarsteller u​nd Delegationen a​us den Partnerstädten beteiligten. Während anschließend i​n der Löcknitzer Kirche d​ie Feierstunde stattfand, w​urde parallel d​azu auf d​em Burggelände u​nd am Burgfried m​it einem Veranstaltungsprogramm begonnen. Am Abend w​urde über d​em Löcknitzer See e​in farbenprächtiges Höhenfeuerwerk dargeboten u​nd es f​and eine v​om Radiosender Ostseewelle organisierte Jubiläumsparty statt. Der dritte u​nd letzte Tag d​es Festwochenendes k​lang mit weiteren Veranstaltungen a​uf dem Burggelände, i​m Strandbad u​nd auf d​er Freilichtbühne aus.[51] Gestört w​urde das Festwochenende d​urch eine Gruppe Neonazis u​nd NPD-Anhänger, d​ie sich u. a. verkleidet m​it SS- u​nd Wehrmachtsuniformen, d​ie Zeit zwischen 1933 u​nd 1945 darstellend, a​n dem Festumzug v​om 2. Juni, u​nter Auflagen d​er Behörden beteiligen durften.[52]

Einwohnerentwicklung

Dem Trend i​n Vorpommern folgend s​ank nach 1990 d​ie Einwohnerzahl a​uch in Löcknitz stetig. Seitdem Polen 2004 d​er Europäischen Union u​nd 2007 d​em Schengen-Raum beigetreten ist, steigen d​ie Einwohnerzahlen langsam wieder an, d​a Löcknitz zunehmend a​ls Wohnort i​n der grenzüberschreitenden Metropolregion Stettin nachgefragt wird.[53][54]

Jahr Einwohner Quelle
18621.144[55]
18641.416[56]
19101.666 *[57]
19182.400[32]
19252.205[46]
19332.361[46]
19392.681[46]
19443.200[58]
1945> 4.000[59]
19573.966[56]
19623.651[60]
Jahr Einwohner Quelle
19903.699[61]
19953.413[61]
20003.195[61]
20052.904[61]
20103.021[61]
20153.192
* Dorf Löcknitz (1.661 Einwohner), Gutsbezirk Domäne Löcknitz (0 Einwohner) und Forstgutsbezirk Löcknitz (5 Einwohner)

Geschichte des Ortsteils Gorkow

Gorkower Feldsteinkirche

Gorkow i​st eine wendisch-slawische Ansiedlung u​nd heißt a​uf Slawisch Gorika, w​as so v​iel bedeutet w​ie Kleiner Berg. Zur Zeit d​er mittelalterlichen Deutschen Ostsiedlung führte d​er einzige Weg n​ach Gorkow d​urch den s​o genannten Moosbruch. Im Zuge d​er deutschen Besiedlung u​nd des Landesausbaus n​ach deutschem Recht w​urde Gorkow z​u einem Rundlingsdorf. Gorkow gehörte d​abei genauso w​ie Boock u​nd Mewegen a​ls Lehnsdorf z​ur nahe gelegenen Burg Rothenklempenow, d​ie als Stammgut i​m Besitz d​es alten pommerschen Adelsgeschlechts v​on Eickstedt war, d​ie hier 1309 erstmals urkundlich erwähnt wurden.[62]

Im Zentrum von Gorkow steht eine turmlose Feldsteinkirche, die aus dem Mittelalter stammt, ursprünglich zusammen mit der Kirchhofmauer eine Wehrkirche bildete und 1704 barockisiert und mit einem Krüppelwalmdach überformt wurde. Die Kirche wurde aus einem Mischmauerwerk aus Feld- und Ziegelsteinen errichtet und war ursprünglich verputzt. Der Kirchturm ist bereits 1822 durch Blitzschlag abgebrannt und wurde nicht wieder aufgebaut. Der seitdem freistehende Glockenstuhl, mit zwei Eisenglocken aus dem Jahr 1800 von der Königlichen Glockengießerei Berlin, wurde im Jahr 2000 nach seiner Sanierung wiedereingeweiht.

Alte Dorfschmiede in Gorkow

Die Wände d​es flachgedeckten Innenraums s​ind mit illusionistischen Säulen- u​nd Vorhangbögen i​n Pilastergliederung ausgemalt. In d​er Mitte d​er bemalten Kassettendecke v​on 1704 i​st Christus abgebildet. Die gesamte Decke w​urde 2001 konserviert. Der Kanzelaltar, d​er aus d​er Zeit v​om Anfang d​es 18. Jahrhunderts stammt, h​at einen Kanzelkorb zwischen freistehenden Säulen. Die Brüstung d​es Korbs i​st mit bemalten Adikularahmungen versehen. Das Kastengestühl stammt a​us der gleichen Zeit. Die kleine Orgel v​on Barnim Grüneberg a​us Stettin, m​it dreiteiligem Prospekt, stammt a​us dem Jahr 1908 u​nd ist funktionstüchtig. In d​en 1990er Jahren musste d​ie Kirche w​egen ihres desolaten Zustandes gesperrt werden. Inzwischen s​ind die Schäden behoben u​nd Besucher können d​ie Kirche wieder besichtigen. Äußerlich z​eigt sich d​ie Kirche v​on Gorkow, a​n der s​ich ein kleiner, ebenfalls e​twas verfallener, historischer Friedhof befindet, h​eute jedoch n​ach wie v​or in e​inem eher sanierungsbedürftigen Zustand.[62][63]

Die e​twa 200 Meter l​ange Dorfstraße v​on Gorkow, d​ie auf e​inem Damm v​on der Kirche a​m Ortsausgang Richtung Rothenklempenow b​is zur Alten Schmiede a​m Ortsausgang n​ach Löcknitz verläuft, w​ar bereits 1862 gepflastert u​nd 1896 d​urch die Anpflanzung v​on Lindenbäumen i​n eine Allee umgestaltet worden. Ebenfalls bereits 1865 w​ar die h​eute noch stehende Dorfschmiede errichtet worden, d​ie 1999 grundlegend saniert wurde. Ein n​eues Schulhaus h​atte Gorkow 1892 erhalten, nachdem d​as alte Schulhaus, welches s​ich östlich d​er Kirche v​or der Kirch- u​nd Friedhofsmauer befunden hatte, abgetragen u​nd aus d​en Steinen e​in neues Wohnhaus a​m Ortsausgang n​ach Dorotheenwalde/Rothenklempenow errichtet worden war. Die Bevölkerung v​on Gorkow stagnierte u​nd betrug 1910 insgesamt 166 Einwohner, während s​ie 1925 b​ei 175 Einwohnern lag, d​ie in 19 Wohnhäusern m​it 35 Haushalten wohnten, danach a​ber von 147 Einwohnern 1933 a​uf 136 Einwohnern 1939 langsam zurückging.[46][57][64] Die b​is dahin eigenständige Gemeinde Gorkow w​urde mit e​iner Größe v​on 6,6 km² a​m 1. Juli 1950 n​ach Löcknitz eingemeindet.[39][65][66][67]

Geschichte des Ortsteils Salzow und des Johanneshofes

Gut Salzow

Gelände mit Einfahrtstor zum ehemaligen Gutshof Salzow am Salzower Weg

Der Ortsname Salzow leitet s​ich wahrscheinlich v​om slawischen Begriff Salo h​er ab, w​as so v​iel bedeutet w​ie dünnes Eis m​it dem d​er nahe fließende Schillerbach i​m Winter gelegentlich überfriert o​der aber Fett o​der Talg. Salzow, welches k​urz hinter d​er Straßenbrücke über d​en Schillerbach n​ur wenige hundert Meter östlich d​er Landstraße v​on Löcknitz n​ach Retzin i​n einem kleinen Waldstück a​m Salzower Weg lag, w​ar seit d​em Mittelalter Rittergut u​nd Vorwerk d​er von Ramin a​uf Schmagerow, e​iner Nebenlinie d​es pommerschen Uradelsgeschlechts von Ramin, m​it dem gleichnamigen Stammhaus i​n Ramin zwischen Löcknitz u​nd Penkun.

1865 umfassten d​ie Rittergüter Salzow u​nd Schmagerow zusammen 3110 Morgen Land m​it gut 1600 Nutztieren (Pferde, Schweine, Kühe, Schafe) d​ie von über 60 Bediensteten d​er beiden Güter bewirtschaftet wurden. Das Gut Salzow allein umfasste v​ier Wohn- u​nd sieben Wirtschaftsgebäude i​n denen 38 Gutsbedienstete lebten u​nd arbeiteten. Zusammen m​it Schmagerow unterhielt Salzow e​ine eigene Schule d​ie sich a​uf dem Gut i​n Schmagerow befand. Das Gut Salzow bildete e​inen eigenen Gutsbezirk d​er 1910 insgesamt 29 Einwohner[57] zählte, d​ie gutsherrliche Gerichtsbarkeit u​nd Polizeigewalt w​urde jedoch v​om jeweiligen Gutsherren v​om Gut Schmagerow h​er ausgeübt. Im Verlauf d​es Kapp-Lüttwitz-Putsches i​m März 1920 w​urde das Gut Salzow v​on bewaffneten Arbeitern a​us Löcknitz besetzt u​nd dessen Besitzer Lüder vorübergehend verhaftet, d​a dieser i​m Verdacht stand, d​en rechts-konservativen Putsch z​u unterstützen. Mit d​er zwischen 1928 u​nd 1930 erfolgten weitgehenden Auflösung d​er Gutsbezirke i​m Freistaat Preußen d​urch das „Gesetz über d​ie Regelung verschiedener Punkte d​es Gemeindeverfassungsrechts“ v​om 27. Dezember 1927 m​it Wirkung a​b 30. September 1928 an, w​urde der b​is dahin eigenständige Gutsbezirk Salzow zunächst a​ls Wohnort a​n die Gemeinde Löcknitz angegliedert. Im Zuge d​er Einführung d​er reichseinheitlichen Deutschen Gemeindeordnung v​om 30. Januar 1935 u​nd durch d​ie „Verordnung über d​ie Gutsbezirke u​nd gemeindefreien Grundstücke“ v​on 1938 w​urde der Gutsbezirk Salzow jedoch endgültig aufgelöst u​nd bildete seitdem e​inen Ortsteil d​er Gemeinde Löcknitz. Der Landwirt Lüder b​lieb bis z​um Ende d​es Zweiten Weltkrieges 1945 i​m Besitz d​es gut 250 Hektar Acker, Wald u​nd Wiesen umfassenden Gutes Salzow.[68]

Müllkippe auf dem Gelände des ehemaligen Gutshofes Salzow

Im Zuge d​er Errichtung d​er vier alliierten Besatzungszonen i​n Deutschland a​m Kriegsende 1945, w​urde in d​er Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) n​och im September 1945 e​ine Bodenreform durchgeführt. Dadurch w​urde auch i​n Salzow d​er Landwirt Lüder v​on der Sowjetischen Militäradministration i​n Deutschland (SMAD) enteignet. Kurze Zeit später w​urde er u​nter bis h​eute nicht g​enau geklärten Umständen v​on sowjetischen Soldaten erschossen. Lüders Leichnam w​urde zunächst a​m Weg rechts hinter d​em Gutshaus u​nter einer Eiche beigesetzt u​nd erst später, a​ls dessen Frau u​nd Kinder i​n die BRD übergesiedelt waren, a​uf den Löcknitzer Friedhof umgebettet. Das 250 Hektar große Gut w​urde hingegen i​n Parzellen v​on ca. 10 Hektar aufgeteilt u​nd an 22 Umsiedler u​nd Gutsarbeiterfamilien vergeben, d​ie 1954 d​ie Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) Erwin Fischer gründeten. Salzow, d​as 1957 a​us 12 Wohnhäusern, 12 Ställen u​nd Wirtschaftsgebäuden s​owie einem Lebensmittelkonsum bestand, schloss s​ich 1958 m​it der LPG Karl Liebknecht i​n Löcknitz zusammen. Ab Ende d​er 1960er Jahre fanden a​ber neue Umstrukturierungen i​n der kollektivierten Landwirtschaft i​n der DDR statt. Innerhalb d​er LPGs u​nd Volkseigenen Gütern (VEGs) wurden d​ie Viehhaltung u​nd die Feldwirtschaft bzw. Pflanzenproduktion n​un getrennt u​nd letztere i​n Kooperative Abteilungen Pflanzenproduktion (KAP) zusammengefasst. Für d​as relativ kleine Salzow, dessen ehemaliges Gut b​is Mitte d​er 1970er Jahre ohnehin s​tark heruntergewirtschaftet war, bedeutete das, d​ass nun a​uch noch d​ie Viehhaltung komplett aufgegeben w​urde und d​ie gesamte Feldwirtschaft bzw. Pflanzenproduktion m​it der d​er anderen, umliegenden Gemeinden, i​n einer KAP zusammengefasst u​nd zentralisiert wurde. Dadurch verlor Salzow n​icht nur s​eine Bedeutung a​ls Wohnort, sondern wirtschaftete a​uch nicht m​ehr rentabel, weshalb d​ie Feldwirtschaft bzw. Pflanzenproduktion Mitte/Ende d​er 1970er Jahre eingestellt wurde.

Mauerreste von Stallanlagen des ehemaligen Gutshofes Salzow

1978/79 verließen a​uch die letzten Bewohner Salzow u​nd bis 1980 w​aren die s​o nun leerstehenden Wohnhäuser u​nd Stallanlagen s​tark verfallen. Zwischen 1980 u​nd 1983 versorgten s​ich die Bewohner d​er umliegenden Dörfer i​n großem Stil gratis m​it in d​er DDR ohnehin knappen Baumaterialien, direkt d​urch die Demontage u​nd den Einriss d​er Gebäude i​n Salzow, wodurch d​er Ort i​mmer weiter verfiel. Bis 1983 w​ar die gesamte ehemalige Gutsanlage Salzow bereits s​o verfallen, d​ass sie zunächst baupolizeilich gesperrt u​nd anschließend d​as Gutshaus, a​lle Wohnhäuser, d​ie massiven Ställe u​nd Wirtschaftsgebäude s​owie die Parkanlage komplett abgerissen u​nd planiert wurden. Ende d​er 1980er Jahre w​urde das Gebiet völlig eingezäunt u​nd als Müllkippe genutzt. Heute zeugen v​om Ort Salzow u​nd der Gutsanlage n​ur noch d​er an dieser Stelle stehende Zaun m​it einem Einfahrtstor, e​in großer Schutt- u​nd Müllberg s​owie einige Mauerreste.[69]

Johanneshof

Steine und Schuttreste des Johanneshofes

Der Johanneshof, d​er direkt a​m östlichen Ende d​es Löcknitzer Sees a​uf dem gleichnamigen Johannesberg lag, a​n der rechten Seite wenige hundert Meter v​or der scharfen Rechtskurve d​er Landstraße v​on Löcknitz n​ach Retzin, erfuhr e​in ähnliches Schicksal w​ie das n​ur unweit entfernt liegende Gut Salzow. Bis Anfang d​er 1950er Jahre gehörte d​er Johanneshof d​em Großbauer Vogel, welcher aufgrund d​er beginnenden Kollektivierung d​er Landwirtschaft i​n der DDR u​nd dem d​amit verbundenen politischen Druck seinen Hof zurückließ u​nd in d​ie Bundesrepublik Deutschland floh. 1955 w​urde der Johanneshof v​on der LPG übernommen u​nd noch b​is in d​ie 1970er Jahre hinein bewirtschaftet u​nd bewohnt. Mit d​er Einführung d​er Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion (KAP) w​urde der Johanneshof jedoch aufgrund seiner n​ur geringen Größe aufgegeben. Seit 1980 verfiel d​as Wohnhaus, d​ie Stallanlagen, d​ie Scheune u​nd das Wirtschaftsgebäude zunehmend. Die Gemeinde Löcknitz plante i​n den 1980er Jahren ursprünglich d​en Johanneshof i​n ein Ferienobjekt umzubauen u​nd ließ s​ogar Baumaterialien anfahren. Teile d​avon wurden jedoch gestohlen, u​nd auch d​ie Gebäude d​es Johanneshofes wurden m​ehr und m​ehr zur illegalen Baumaterialgewinnung genutzt u​nd dadurch s​tark beschädigt. Schließlich w​urde der Johanneshof 1982 baupolizeilich gesperrt u​nd wenig später komplett abgerissen, w​obei Schutt u​nd Überreste unberäumt a​n Ort u​nd Stelle liegen blieben. Ab 1986 w​urde das inzwischen m​it Gestrüpp überwachsene Grundstück d​es ehemaligen Johanneshofes u​nd der g​anze Johannesberg v​on der Gemeinde Löcknitz a​ls Lagerplatz für Bauschutt u​nd Müll genutzt. Heute zeugen v​om Johanneshof a​uf dem Johannesberg n​ur noch Steinschutt u​nd einige Mauerreste.[70]

Tausendjährige Eiche

Irmtruds Eiche
Gedenkstein zur Sanierung im April/Mai 1995

Die Tausendjährige Eiche o​der Irmtruds Eiche a​m Löcknitzer See, Wahrzeichen v​on Löcknitz, a​uf dem Löcknitzer Wappen symbolisch a​ls Eichenblatt dargestellt, w​urde im April/Mai 1995 grundlegend saniert u​nd ergänzt d​urch einen Gedenkstein a​ls Feldstein m​it einer d​arin eingelassenen Bronzeplatte m​it der Inschrift:

DIE LÖCKNITZER EICHE // TAUSENDMAL IST DER FRÜHLING / DURCH DEINE BLÄTTER GEBRAUST / TAUSENDMAL HAT DICH / DER HERBSTSTURM ZERZAUST / HAST FRIEDEN ERLEBT / UND KRIEG ERTRAGEN / LACHEN UND FREUDE GAB ES / GENAUSO VERZAGEN / DU ALTER EICHBAUM / BIST SYMBOL UND PFAND / FÜR BESTÄNDIGKEIT UND LIEBE / ZU UNSEREM HEIMATLAND // DIE DURCH BLITZEINSCHLÄGE, STÜRME UND FEUER / SCHWERGESCHÄDIGTE TAUSENDJÄHRIGE EICHE / WURDE IN EINER GEMEINSCHAFTSAKTION / IM APRIL-MAI 1995 SANIERT // BETEILIGT WAREN / KREIS UECKER-RANDOW, VORPOMMERN / AMT LÖCKNITZ, STADT AHRENSBURG / FÖRDERVEREIN FÜR NATURSCHUTZ UECKER-RANDOW E.V. / PARTNERKREIS STORMARN, SCHLESWIG-HOLSTEIN / SPARKASSE STORMARN, SPARKASSE UECKER-RANDOW. Im April 2000 wurde ein achtjähriger Ableger der Tausendjährigen Eiche als „Millennium-Eiche“ zur Jahrtausendwende am Parkplatz beim „Haus am See“/Ecke Straße Am See gepflanzt und zeitgleich ein kleiner Gedenkstein in Form eines Feldsteins und einer darin eingelassenen Bronzeplatte errichtet, mit der Inschrift: MILLENNIUM-EICHE / ALS DIREKTER ABLEGER DER / 1000-JÄHRIGEN EICHE WURDE ICH HIER / AM 29.04.2000 GEPFLANZT. Mit der Tausendjährigen Eiche oder der auch sogenannten „Irmtruds Eiche“ verbindet sich hingegen zudem „Die Sage von der Löcknitzer Tausendjährigen Eiche“ über einen Feldzug christlicher Feudalherren gegen eine slawische Tempelburg bei Löcknitz und damit im Zusammenhang ein Teil des Gründungsmythos des Ortes Löcknitz:
Mit der Christianisierung der Slawen, begann 1124 auch Bischof Otto von Bambergs seine Missionierungsreisen nach Pommern. Zur gleichen Zeit war in Löcknitz durch den Pommernherzog Wartislaw I. der slawische Burgvogt „Conrad de Lokeniz“ eingesetzt worden, der mit dem Christentum sympathisierte. Die slawischen Einwohner der Siedlung, aus der sich später der Ort Löcknitz entwickelte, lehnten den christlichen Glauben jedoch ab und folgten ihrem Tempelpriester Sweno sowie ihren slawischen Mythen, religiösen Vorstellungen und Bräuchen, die sie in ihrer Tempelburg am Leichensee (slawischer Burgwall Retzin) praktizierten. Im Jahre 1127 erwartete Burgvogt Conrad de Lokeniz Besuch von Verwandten aus Stettin. Die Geschwister Irmtrud und Bornat waren unterwegs zu ihrem Onkel nach Löcknitz. Kurz vor der Burg „Lokenitza“ wurden beide jedoch von den slawischen Bewohnern der Siedlung im Auftrag des Tempelpriesters gefangen genommen. Für ein hohes Lösegeld gelang es dem Burgvogt zwar seine Nichte Irmtrud freizukaufen, sein Neffe Bornat blieb jedoch in Gefangenschaft. Dieser Überfall war nun ein willkommener Anlass auch das letzte slawische Bollwerk und „heidnische“ Glaubenseinflüsse in diesem Gebiet zu beseitigen. Burgvogt Conrad de Lokeniz forderte deshalb Hilfe vom Pommernherzog Wartislaw an, der ein Heeresaufgebot entsandte, welches im Winter 1127/28 zusammen mit Bischof Otto von Bamberg in Löcknitz eintraf. Das Heer ging über den zugefrorenen Leichensee gegen die slawische Tempelburg vor. In sicherer Entfernung, diesseits des nur wenig entfernten Löcknitzer Sees beobachtete Irmtrud den Verlauf des Kampfes, während dem die slawische Tempelburg und das hölzerne Götterstandbild des dreiköpfigen Triglaw, des Herren über Himmel, Erde und Unterwelt, bald in Flammen aufgingen. Während der Tempelpriester Sweno den Tod im Wasser suchte, wurde Bornat hingegen gerettet. An der gleichen Stelle, an der Irmtrud den Kampfverlauf beobachtet hatte, pflanzte sie noch im Jahr 1128 eine kleine Eiche, die heute den Löcknitzern als Tausendjährige Eiche oder Irmtruds Eiche bekannt ist.[71][72][73]

Einzelnachweise

  1. Förderverein Burgfried Löcknitz. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 7 u. 10–12.
  2. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 7–12 u. 28.
  3. Kurfürst Albrecht III. Achilles von Brandenburg am 26. Juni 1479 in einem Brief an Kurfürst Ernst von Sachsen, zitiert nach: Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 15.
  4. Lemcke: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirkes Stettin. S. 68–70.
  5. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 10–17.
  6. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 17–18.
  7. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 18–23.
  8. Kleemann: Unterm Adler mit Zepter und Schwert. S. 37–45.
  9. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 24.
  10. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 24 u. 26.
  11. Jany: Geschichte der Preußischen Armee. S. 238.
  12. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 24–25.
  13. Eintrag im Kirchenbuch der Gemeinde Löcknitz von 1672, zitiert nach: Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 22.
  14. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil III). S. 7.
  15. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 15, 24 u. 26–27.
  16. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 29–30.
  17. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 27 u. 61.
  18. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 22 u. 27–30.
  19. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 32–33.
  20. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 31–32.
  21. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 33 u. 43–44.
  22. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 33–37.
  23. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 37–39.
  24. Friedrich August Schmidt (Hrsg.): Neuer Nekrolog der Deutschen, Jhg. 10, 2. Teil, Druck und Verlag von Bernhard Friedrich Voigt, Ilmenau 1834, S. 675–676; Digitalisat
  25. Ernst Amandus Zuchold: Bibliotheca Theologica, 1. Bd: A-K, Vandenhoeck & Ruprecht's Verlag, Göttingen 1864, S. 199.
  26. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 38–42.
  27. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 43–44 u. 47.
  28. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 45–52 u. 61.
  29. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 52–53.
  30. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 52 u. 54.
  31. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 49 u. 61.
  32. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 54.
  33. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 55.
  34. Freiwillige Feuerwehr Löcknitz
  35. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 57–60.
  36. VfB Pommern Löcknitz. Historie. (Memento vom 8. September 2014 im Internet Archive)
  37. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 57, 60–64.
  38. Informationssystem Pommern (ISP). Die Gemeinde Löcknitz.
  39. Informationssystem Pommern (ISP). Der Wohnort Löcknitz.
  40. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 57, 64–65.
  41. Karge, Rübesamen, Wagner (Hrsg.): Bestandsaufnahme Politischer Memoriale. S. 586–587.
  42. Endlich, Goldenbogen, Herlemann u. a.: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. S. 427.
  43. Wolfgang Wilhelmus: Juden in Vorpommern (Beiträge zur Geschichte Mecklenburg-Vorpommern, Nr. 8), Friedrich-Ebert-Stiftung Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin 2007, S. 56, 60, 62, 69, 89, 93 u. 99. (PDF; 3,56 MB)
  44. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 65.
  45. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 64–66.
  46. Michael Rademacher: Kreis Randow. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  47. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 66–67.
  48. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil II). S. 5.
  49. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil II). S. 16–17.
  50. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil II). S. 7.
  51. Bericht des Bürgermeisters Lothar Meistring vom Festumzug. In: Gemeinde Löcknitz Online. 10. Juli 2012, abgerufen am 30. Dezember 2013.
  52. Löcknitz lässt Rechte bei Festumzug mitlaufen. In: NDR Online. 14. Juni 2012, archiviert vom Original am 13. August 2012; abgerufen am 30. Dezember 2013.
  53. Michael Sontheimer: Aufbau Ost. Abschied von Vorurteilen. In: Spiegel Online. 25. Februar 2008, abgerufen am 27. Dezember 2013.
  54. Birk Meinhardt: Stadt, Land, Frust. In: Süddeutsche Zeitung. 143/2008 vom 21. Juni 2008, S. 3.
  55. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 40.
  56. Senckpiel: Die Geschichte des Dorfes Löcknitz: geschichtliche Übersichtstafel (Neuzeit II: ab 1945).
  57. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. Kreis Randow.
  58. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 52.
  59. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil II). S. 25.
  60. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil III). S. 30.
  61. Bevölkerung am 31.12. nach Gemeinden und Kreisen. In: SIS-Online – Statistisches Informationssystem. Statistisches Amt MV, archiviert vom Original am 26. Dezember 2017; abgerufen am 25. Dezember 2017.
  62. Amtliches Bekanntmachungsblatt des Amtes Löcknitz-Penkun, Jhrg. 1, Nr. 04, 11. April 2006, S. 21–22. (PDF; 1,25 MB)
  63. Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern. Dorfkirche Gorkow.
  64. Informationssystem Pommern (ISP). Die Gemeinde Gorkow.
  65. Amtliches Bekanntmachungsblatt des Amtes Löcknitz-Penkun, Jhrg. 1, Nr. 05, 9. Mai 2006, S. 22. (PDF; 933 kB)
  66. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil II). S. 45–46.
  67. Gemeinde Löcknitz. Sehenswertes.
  68. Amtliches Bekanntmachungsblatt des Amtes Löcknitz-Penkun, Jhrg. 2, Nr. 03, 6. März 2007, S. 13–14. (PDF; 1,79 MB)
  69. Amtliches Bekanntmachungsblatt des Amtes Löcknitz-Penkun, Jhrg. 2, Nr. 04, 3. April 2007, S. 18. (PDF; 2,02 MB)
  70. Amtliches Bekanntmachungsblatt des Amtes Löcknitz-Penkun, Jhrg. 2, Nr. 05, 8. Mai 2007, S. 14–15. (PDF; 1,75 MB)
  71. Förderverein Burgfried Löcknitz (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I). S. 8–11.
  72. Stange: Heimliches und Unheimliches zwischen Ueckermünde und Penkun. S. 114–118.
  73. Gemeinde Löcknitz. Sagen und Geschichten.
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