Liste der Gebiete mit begrenzter Anerkennung als Staat

Diese Liste sammelt verschiedene geopolitische Einheiten, die n​icht allgemein a​ls selbstständige Staaten anerkannt werden. Nicht aufgelistet werden sogenannte Mikronationen, d​ie meist v​on einer s​ehr kleinen Gruppe v​on Menschen (meistens 2–15 Leute) gegründet werden. Die Liste v​on Mikronationen h​at eine eigene Wiki-Seite.

  • Keinerlei internationale Anerkennung
  • Nicht-UNO-Mitglied, nur von anderen Nicht-UNO-Mitgliedern anerkannt
  • Nicht-UNO-Mitglied, von mindestens einem UNO-Mitglied anerkannt
  • UNO-Mitglied, von mindestens einem anderen UNO-Mitglied nicht anerkannt
  • Die meisten dieser Länder s​ind Teile e​iner Nation m​it einer eigenen nationalen Identität, d​ie sich v​on ihrem Mutterland abgespalten haben. Man bezeichnet s​ie daher a​ls (englisch) „Break-away“-Staaten. Sie s​ind zwar n​ach der Drei-Elemente-Theorie Staaten, werden a​ber vom Großteil d​er etablierten Staaten n​icht als solche anerkannt. Diese Länder werden i​m Deutschen a​ls De-facto-Regime bezeichnet.

    Einige Territorien s​ind selbstverwaltete autonome Regionen o​der Protektorate m​it militärischem Schutz u​nd informellen diplomatischen Auslandsvertretungen d​urch einen anderen Staat.

    Aktuelle Staatsgebilde

    Republiken Abchasien und Südossetien

    Staaten, die die Republiken Abchasien und Südossetien anerkennen

    Die Abchasien Republik Abchasien u​nd die Sudossetien Republik Südossetien s​ind selbst ausgerufene De-facto-Regime a​uf dem Staatsgebiet v​on Georgien. Sie werden n​ur von Russland, Syrien, Nauru, Nicaragua u​nd Venezuela s​owie drei anderen international n​icht anerkannten Mitgliedstaaten d​er Gemeinschaft nicht-anerkannter Staaten (darunter Arzach u​nd Transnistrien) anerkannt.

    Nach d​er Besetzung d​es unabhängigen Georgiens d​urch das bolschewistische Russland 1921 wurden d​ie Gebiete zunächst v​on Georgien getrennt (siehe Georgisch-Südossetischer Konflikt (1918–1920)), 1931 jedoch innerhalb d​er Sowjetunion a​ls Abchasische ASSR u​nd Südossetisches Autonomes Gebiet i​n die Georgischen SSR eingegliedert. Nach d​em Ende d​er UdSSR r​ief Südossetien 1991 u​nd der Oberste Sowjet Abchasiens 1992 d​ie Unabhängigkeit aus, w​as zu e​inem Krieg führte. Der Waffenstillstand v​om Juni 1994 h​at im Wesentlichen standgehalten u​nd Abchasien s​owie Südossetien außerhalb d​er Kontrolle d​er Regierung Georgiens belassen.

    2008 k​am es erneut z​u einer militärischen Auseinandersetzungen m​it Unterstützung Russlands (siehe Kaukasuskrieg 2008). Anschließend w​urde die Unabhängigkeit Abchasiens u​nd Südossetiens anerkannt:

    • am 26. August 2008 von Russland,
    • am 5. September 2008 von Nicaragua,[1]
    • am 10. September 2009 von Venezuela[2]
    • am 15. Dezember 2009 von Nauru[3]
    • am 23. Mai 2011 von Vanuatu,
    • am 18. September 2011 von Tuvalu,
    • am 29. Mai 2018 von Syrien.
    • Vanuatu und Tuvalu zogen die Anerkennung 2013 bzw. 2014 wieder zurück.

    Republik China

    Staaten mit diplomatischen Beziehungen zur Republik China (Taiwan)

    Die Taiwan Republik China kontrolliert s​eit der Niederlage i​m Chinesischen Bürgerkrieg 1949 lediglich d​ie Insel Taiwan s​owie einige kleine Inseln. Durch d​ie Resolution 2758 d​er UN-Generalversammlung v​om 25. Oktober 1971 verlor s​ie einen großen Teil i​hrer diplomatischen Anerkennung s​owie den Sitz b​ei den Vereinten Nationen a​n die Volksrepublik China. Zurzeit w​ird die Republik China v​on 22 d​er 193 Mitgliedstaaten d​er Vereinten Nationen offiziell anerkannt. Dazu w​ird sie v​om UNO-Nichtmitgliedstaat Vatikanstadt a​ls alleinige Vertreterin Chinas anerkannt. Sie unterhält jedoch nichtoffizielle Beziehungen z​u den meisten Ländern d​urch Institutionen w​ie das Taipei-Wirtschafts-und-Kulturbüro.

    Republik Kosovo

    Staaten, die die Republik Kosovo anerkennen

    Die Kosovo Republik Kosovo agiert s​eit dem Kosovokrieg 1999 u​nter der Übergangsverwaltungsmission d​er Vereinten Nationen i​m Kosovo (UNMIK) unabhängig v​on Serbien a​uf Basis d​er Resolution 1244 d​es Weltsicherheitsrats. Die vormals serbische Provinz h​at sich a​m 17. Februar 2008 einseitig für unabhängig erklärt.[4] Die Unabhängigkeit w​ird bisher v​on 115 d​er 193 Mitgliedstaaten d​er Vereinten Nationen anerkannt.

    Volksrepubliken Donezk und Lugansk

    Die Volksrepublik Donezk u​nd die Volksrepublik Lugansk wurden i​m April 2014 während d​es Kriegs i​n der Ukraine ausgerufen. Völkerrechtlich s​ind die Gebiete Teil d​er Ukraine (Oblast Donezk u​nd Oblast Luhansk), jedoch unterhalten s​ie von Russland gestützte Milizen, e​ine grundlegende Infrastruktur (auch w​enn viele Geschäfte u​nd Unternehmen s​owie der Flughafen Donezk w​egen des Kriegs zerstört sind) u​nd eigene Verwaltungsstrukturen. Die v​on prorussischen Separatisten kontrollierten „Volksrepubliken“ möchten entweder unabhängig werden o​der (nach Vorbild d​er Annexion d​er Krim 2014) Teil d​er Russischen Föderation werden. Die Regime finanzieren s​ich unter anderem d​urch einem Gulag ähnliche Arbeitslager.

    Am 21. Februar 2022 unterzeichnete d​er russische Präsident Wladimir Putin e​in Dekret, d​urch das d​ie „Volksrepubliken“ Donezk u​nd Lugansk v​on Russland a​ls unabhängige Staaten anerkannt wurden.[5] Am darauffolgenden Tag teilte Syrien a​ls zweites UNO-Mitgliedsland mit, Donezk u​nd Lugansk ebenfalls a​ls unabhängige Staaten anzuerkennen.

    Türkische Republik Nordzypern

    Die Nordzypern Türkische Republik Nordzypern g​eht auf d​en Türkischen Bundesstaat v​on Zypern zurück, d​er 1975 i​m nördlichen Teil Zyperns ausgerufen worden war, nachdem 1974 türkische Truppen i​m Zypernkonflikt interveniert u​nd den nördlichen Teil d​er Insel besetzt hatten. 1983 erklärte d​er Türkische Bundesstaat v​on Zypern u​nter dem Namen Türkische Republik Nordzypern s​eine Unabhängigkeit. Diese w​ird von e​inem UN-Mitgliedstaat, d​er Türkei, anerkannt. Ein Plan d​er Vereinten Nationen m​it dem Ziel, d​ie beiden zypriotischen Staaten z​u vereinen, w​urde 2004 i​n einem Referendum v​on der Bevölkerung d​er Türkischen Republik Nordzypern angenommen, jedoch v​on der Bevölkerung d​es von d​er Regierung d​er Republik Zypern kontrollierten Teiles d​er Insel abgelehnt. Weitere Versuche, e​ine Wiedervereinigung herbeizuführen, s​ind bislang erfolglos geblieben.

    Cookinseln

    Staaten mit diplomatischen Beziehungen zu den Cookinseln

    Die Cookinseln Cookinseln s​ind ein selbstverwaltetes Territorium i​n Ozeanien, d​as in freier Assoziierung m​it Neuseeland steht. Deutschland h​at die Cookinseln i​m März 2001 a​ls selbstständigen Staat anerkannt. Diplomatische Beziehungen zwischen beiden Ländern wurden a​m 11. September 2001 aufgenommen. Der deutsche Botschafter i​n Wellington i​st auch a​uf den Cookinseln akkreditiert. Insgesamt h​aben 52 Staaten b​is Dezember 2018 d​ie Cookinseln a​ls selbstständigen Staat anerkannt, darunter China, Australien u​nd die Schweiz. Von Neuseeland s​ind die Cookinseln s​eit 1993 anerkannt.

    Niue

    Staaten mit diplomatischen Beziehungen zu Niue

    Niue Niue i​st wie d​ie Cookinseln e​in selbstverwaltetes Territorium i​n freier Assoziierung m​it Neuseeland, s​owie eine parlamentarische Monarchie i​m Commonwealth o​f Nations. Bis September 2016 h​aben 20 Staaten Niue a​ls selbstständigen Staat anerkannt, darunter bislang k​ein deutschsprachiger Staat. Ebenso w​ie die Cookinseln erkennt Neuseeland Niue s​eit 1993 an.

    Staatliche und staatsähnliche Gebiete ohne die gewünschte internationale Anerkennung

    • Die Arzach Republik Republik Arzach, bis 2017 Republik Bergkarabach, ist (seit 1991) ein selbsternannter und teilweise funktionsfähiger unabhängiger Staat, wird jedoch nicht als unabhängig anerkannt. Auch das angrenzende Armenien erkennt den Staat nicht an, behält sich dies aber im Falle des Scheiterns von Verhandlungen vor. International wird es als Teil von Aserbaidschan gesehen, ist jedoch mehrheitlich von Armeniern bewohnt. Die Republik ist Teil der Gemeinschaft nicht-anerkannter Staaten, deren Mitgliedstaaten einander anerkennen.
    • Die Somaliland Republik Somaliland (seit 1991) befindet sich im Nordwesten Somalias. Im Mai 1991 riefen Politiker im Norden eine unabhängige Republik Somaliland aus, die mittlerweile fünf der achtzehn Verwaltungsregionen von Somalia umfasst. Dies entspricht dem Britischen Somaliland, welches sich zwischen Äthiopien, Dschibuti, Puntland und dem Golf von Aden erstreckte.
    • Die Transnistrien Republik Transnistrien ist der Teil der Republik Moldau östlich des Flusses Dnister und seit 1990 ein selbsternannter, teilweise funktionsfähiger Staat ohne internationale Anerkennung irgendeines UN-Mitgliedstaates. Die Bevölkerung besteht in der Mehrzahl aus Ostslawen im Gegensatz zur Gesamtheit Moldaus aus einer Majorität von Moldauern. Die Republik ist Teil der Gemeinschaft nicht-anerkannter Staaten, deren Mitgliedstaaten einander anerkennen. Transnistrien hat mehrmals um eine Aufnahme in die Russische Föderation gebeten.

    Gebiete unter militärischer Okkupation

    • Der Palastina Autonomiegebiete Staat Palästina wurde 1988 ausgerufen und wird von derzeit 138 Staaten anerkannt. Bei der UNO hat der Staat einen Beobachterstatus.[6] Ein Teil des beanspruchten Staatsgebiets ist von Israel militärisch besetzt.
    Siehe auch die Artikel Internationale Anerkennung des Staates Palästina, Palästinensische Autonomiegebiete, Gazastreifen sowie Westjordanland, welche Beiträge über Gebiete in der Region Palästina beinhalten.
    Die DARS ist ein vollwertiges Mitglied der Afrikanischen Union, jedoch erkennt auch die Mehrheit der AU-Einzelstaaten die Republik noch nicht (oder zwischenzeitlich wieder nicht) an. Die Hoheitsansprüche sind ungeklärt, und die Vereinten Nationen streben mittels der Mission MINURSO ein Referendum an, um die Lage zu klären. Seit 1991 besteht ein von der UN überwachter Waffenstillstand.

    Staatsgebilde ohne Anspruch internationaler Anerkennung

    • Khaatumo State of Somalia wurde 2012 im Norden der Bundesrepublik Somalia als ein weiterer Bundesstaat auf einem Gebiet gegründet, das sowohl der Bundesstaat Puntland als auch das nach Unabhängigkeit strebende Somaliland beansprucht und um welches es im Grenzstreit zwischen Somaliland und Puntland schon mehrfach zu militärischen Auseinandersetzungen gekommen ist. Keine der Parteien konnte bislang dauerhafte, einheitliche De-facto-Kontrolle erlangen. Von der somalischen Regierung wird Khaatumo nicht als Bundesstaat angesehen.

    Historische Staatsgebilde

    Staaten mit eingeschränkter internationaler Anerkennung

    Staaten ohne die gewünschte internationale Anerkennung

    • Azawad in Mali erklärte am 6. April 2012 seine Unabhängigkeit, wurde von keinem Staat anerkannt und Anfang 2013 von malischen Truppen mit massiver französischer Hilfe zurückerobert.
    • Katanga Katanga erklärt 1960 die Unabhängigkeit von der kurz zuvor von Belgien unabhängig gewordenen Republik Kongo. Die Sezession war Hauptursache der Kongokrise. Trotz Unterstützung durch Belgien wurde Katanga von keinem Staat anerkannt; 1963 wurde die abtrünnige Provinz von UN-Truppen erobert und die Sezession beendet.
    • Bougainville (Republik der Nördlichen Salomonen) (1990–1997) unterzeichnete einen Friedensvertrag mit Papua-Neuguinea, welcher der Insel, abhängig von einem Referendum zur Unabhängigkeit innerhalb einer Dekade, Autonomie verschaffen sollte.
    • Gagausien Gagausien (1990–1994) ist heute ein Teil der Republik Moldau.
    • Republik Serbische Krajina (1991–1995) ist heute ein Teil von Kroatien.
    • Republika Srpska Republika Srpska (1992–1995) ist heute eine der beiden Entitäten des Bundesstaates Bosnien und Herzegowina.
    • Anjouan (1997–2002) ist heute Teil der Komoren.
    • Mohéli (1997–1998) ist heute Teil der Komoren.
    • Tamil Eelam war die Bezeichnung für die während des Bürgerkriegs in Sri Lanka (1983–2009) unter Verwaltung der Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) stehenden Gebiete im Norden und Osten Sri Lankas. International wurde das Staatsgebilde von keinem Staat anerkannt; die LTTE wurden von vielen Staaten als Terrororganisation betrachtet.
    • Die Volksrepublik Kongo wurde auf dem Höhepunkt der Simba-Rebellion am 7. September 1964 in Stanleyville, dem heutigen Kisangani, von lumumbistischen Rebellen ausgerufen. Die Rebellen erhielten zwar Unterstützung aus dem sozialistischen Lager, allerdings keine diplomatische Anerkennung. Der Aufstand wurde bis Dezember 1964 von Regierungstruppen niedergeschlagen.[8]
    • Föderativer Staat Neurussland (24. Mai 2014 – 18. Mai 2015) war eine Union zwischen der Volksrepublik Donezk und der Volksrepublik Lugansk. Im Mai 2015 wurde das Projekt für beendet erklärt.[9][10]
    • Islamischer Staat, abgekürzt IS, bezeichnet neben der gleichnamigen, als Terrorgruppe eingestuften Organisation, auch ein von dieser am 29. Juni 2014 in Syrien und im Irak ausgerufenes Kalifat. In den von der Organisation eroberten Gebieten entwickelten sich neben militärischen bald auch zivile staatliche Strukturen. Das Kalifat wurde jedoch von keinem anderen Staat anerkannt. In laufender militärischer Auseinandersetzung mit regulären syrischen oder irakischen Armeeverbänden, gegnerischen Rebellenmilizen und internationalen Streitkräften verlor der IS bis zum Herbst 2017 die Kontrolle über sämtliche größeren Städte, zuletzt auch über das als Hauptstadt des Kalifats fungierende Rakka.

    Staatsgebilde ohne Anspruch internationaler Anerkennung

    • Süd-Kasai beanspruchte von Juni 1960 bis Ende 1961 regionale Autonomie innerhalb der Demokratischen Republik Kongo.
    • Die Republik Kurdistan (22. Januar – 16. Dezember 1946) war ein Staat, der um die Stadt Mahabad im Iran ausgerufen wurde. Das Gebiet ist heute Teil des Iran.
    • Kachin-Staat ist der nördlichste Staat von Myanmar und wird seit 1962 von der Kachin Independence Organization (KIO) kontrolliert, ist jedoch von keinem Land diplomatisch anerkannt. Die KIO und die Union Myanmar formalisierten 1994 den status quo durch die Schaffung der „Kachin State Special Region #1“, welche noch immer Teil der Union Myanmar ist, de facto jedoch von der KIO kontrolliert wird.
    • Adscharien Adscharien, nominell eine Autonome Republik innerhalb Georgiens, befand sich 1991–2005 de facto ausschließlich unter der Kontrolle seiner Republikregierung, außerhalb des Einflussbereiches der georgischen Zentralregierung, ohne jedoch formell den Status eines unabhängigen Staates zu beanspruchen. Heute ist es wieder Autonome Republik im Staatsverband Georgiens.
    • Auf dem Gebiet der heutigen Republik Aserbaidschan in den 1990er Jahren vorübergehend entstandene autonome Gebilde
    • Auf dem Gebiet des heutigen Bosnien und Herzegowina zur Zeit der Jugoslawienkriege vorübergehend entstandene autonome Gebilde
      • Kroatische Republik Herceg-Bosna (1993–1994; zuvor 1992–1993 Kroatische Gemeinschaft Herceg-Bosna) beanspruchte den Status eines autonomen Teilstaates, was jedoch von der international anerkannten Regierung der Republik Bosnien und Herzegowina abgelehnt wurde. Mit der Gründung der Föderation Bosnien und Herzegowina im Jahre 1994 wurde sie als eigenständige politische Einheit offiziell aufgelöst.
      • Autonome Provinz Westbosnien (1993–1995) beanspruchte den Status eines autonomen Teilstaates, was jedoch von der international anerkannten Regierung der Republik Bosnien und Herzegowina abgelehnt wurde.
    • Auf dem Gebiet des gescheiterten Staats Somalia ab 1991 entstandene autonome Gebilde, die sich als Teilstaaten eines gemeinsamen Bundesstaats Somalia verstanden, obwohl ein solcher zum Zeitpunkt ihrer Gründung noch gar nicht existierte und bis zu dessen Entstehung ab 2012 sie entweder schon untergegangen waren oder nicht anerkannt und in andere Bundesstaaten integriert wurden.
      • Awdalland (1995 und 2009) wurde im äußersten Nordwesten durch Gegner des Somaliland-Regimes und in Ablehnung dessen Politik der Abspaltung von einem gemeinsamen somalischen Staat gegründet, jedoch ohne die von Somaliland auf das Gebiet ausgeübte De-facto-Kontrolle dauerhaft in Frage stellen zu können. Gleiches gilt für das etwas später mit Anspruch auf etwa dasselbe Gebiet und mit vergleichbarer politischer Zielrichtung gegründete Saylac & Lughaya State of Somalia (2011).
      • Azania State of Somalia (2011–2013). Vom südlichen Nachbarn Kenia unterstützte Gründung für das Gebiet des vormaligen Jubaland, die im Jahr 2013 im heutigen Bundesstaat Jubaland aufgegangen ist.
      • Himan und Heeb State of Somalia (2010–2015) wurde an den heutigen Bundesstaat Galmudug angeschlossen.
      • Jubaland (1998–2001), getragen von der Somalischen Patriotischen Bewegung. Die Neugründung als Jubaland State of Somalia im Jahr 2013 ist ein Bundesstaat der Bundesrepublik Somalia.
      • Hiiraan State of Somalia (2010–2015). Von Clanführern und Militärs in Nairobi gegründet, die in der betreffenden somalischen Region aber nur eine von mehreren nach Vorherrschaft strebenden Kriegsparteien bildeten. Seit 2015 beteiligt sich das De-facto-Regime von Hiiraan mit Anführern der Nachbarregion Middle Shabelle an der Bildung des neuen somalischen Bundesstaats Hirshabelle.
      • Maakhir State of Somalia (2007–2009), wurde von seiner Regierung mit Puntland vereinigt, ohne dass der heutige Bundesstaat Puntland über dieses auch vom nach Unabhängigkeit strebenden Somaliland beanspruchte Gebiet dauerhafte Kontrolle erlangen konnte. Im südlichen Teil des umstrittenen Gebiets wurde der Northland State of Somalia (2008) ausgerüfen. Die politischen Strömungen bzw. Clanstrukturen, die hinter diesen beiden Gründungen standen, sind auch für das 2012 in der gleichen Region gegründete und mit unklarem Status noch weiter existierende Khaatumo State of Somalia verantwortlich.
      • Südwestsomalia (2002–2005), getragen von der Rahanweyn-Widerstandsarmee. Die Neugründung im Jahr 2014 als South West State ist heute ein Bundesstaat der Bundesrepublik Somalia.

    Siehe auch

    Einzelnachweise

    1. Anerkennungsdekret (Memento vom 10. September 2008 auf WebCite; PDF; 230 kB)
    2. Venezuela erkennt Südossetien und Abchasien an (Memento vom 29. Juli 2013 im Internet Archive) russland.ru, 11. September 2009.
    3. Pazifikstaat Nauru erkennt Abchasien und Südossetien an (Memento vom 29. März 2010 im Internet Archive) net-tribune.de, 15. Dezember 2009.
    4. Pristina: Kosovo erklärt sich für unabhängig, Spiegel Online, 17. Februar 2008.
    5. Putin will Separatisten-Gebiete in Ostukraine anerkennen – EU droht mit Sanktionen. In: welt.de 21. Februar 2022, abgerufen am 21. Februar 2022.
    6. On Day of Solidarity with Palestinians, Ban stresses urgency of reaching two-state solution. In: UN News Centre. UN Publications, 29. November 2012, abgerufen am 30. November 2012 (englisch).
    7. Putin signs order to recognize Crimea as a sovereign independent state. RT.com, 17. März 2014 (englisch).
    8. Thomas Kacza: Die Kongo-Krise 1960–1965. Centaurus-Verlagsgesellschaft, Pfaffenweiler 1990, ISBN 978-3-89085-477-9, S. 164.
    9. Neurussland ist beendet. Gaseta.ru, 20. Mai 2014 (russisch).
    10. Russian-backed ‘Novorossiya’ breakaway movement collapses. Ukraine Today, 20. Mai 2015 (englisch).
    This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.